Leben oder nur Dasein 4 - Wagner Eduard - E-Book

Leben oder nur Dasein 4 E-Book

Wagner Eduard

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Beschreibung

Mag schon sein, dass das Buch etwas deftig ausgefallen ist, was da beschrieben ist, aber es hat sich alles so ereignet, wie es da angeführt ist. Sicher gibt es sehr viele Memoiren und diese sind vielleicht diese, wo man sagen könnte, es wäre ein normales Leben, aber dies ist auch die Sicht, wie ich mein Dasein erlebt habe. Soll aber jetzt auch nicht heißen, dass ich irgendjemanden in meinem Umfeld Vorwürfe mache oder dergleichen, sondern das alles beruht auf meinen eigenen Entscheidungen.

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Eduard Wagner 2017

Inhaltsverzeichnis

Über den Autor

Vorwort

Dezember 1959 Elternhaus

September 1966 Schule

September 1970 Gymnasium

September 1971 Internat

August 1972 Wochenendhaus

Jahr 1972 erster Kuss

Winter 1975 Verkauf

September 1977 Lehre

September 1978 Erste Wohnung

Mai 1978 Farbenblindheit

Oktober 1980 Bundesheer

September 1980 Beruf

Juli 1986

Jänner 1988 angestellt bei Vater

September 1992 Selbstständigkeit

November 1988

Herbst 1995

Juli 1998 Urlaub

August 2000

1990 – 1991 Wohnung

1980 – Sucht

Juni 2001 Pleite

2000 Magistrat / Finanz

März 2006 Tod meines Vaters

März 2006 Erpressung

13. Dezember 2006

August 2008

2006 bis 2011 Rund um Pflege

Mai 2011 Neokathomenat

April 2012 Haftstrafe

10. Dezember 2012 Entlassung

24. Dezember 2014 Ende

Feber 2016 Normales Leben

Herbst 2015 Tanzveranstaltungen

Familie

Freunde

Partnerschaften

Neokathomenat Ende

Kunden

Resümee

Zu meiner Person

Vorwort

Man kann es sehen, wie man will: Sind das Memoiren oder ist es nur ein Ablauf von Ereignissen in meinem Leben. Dazu möchte ich anmerken, dass ich zu dem Zeitpunkt, wo ich das erlebt hatte, in der Meinung war, dass dies richtig sei. Ratschläge, ob das nun richtig sei oder nicht, hatte ich von Verwandten oder Freunden kaum. War aber immer auch eine Frage, ob ich diese auch berücksichtigt hätte. Es kommt natürlich im Laufe der folgenden Seiten immer wieder zu Stellen, wo ich am Rande der Legalität bin. Da diese aber schon einige Zeit zurück liegen und ich persönlich zu dem stehe, was ich damals getan oder auch nicht getan habe, sehe ich auch keine Probleme, wenn aus diesen Folgen entstehen. Ob dies nun ein erfülltes oder glückliches Leben sei, obliegt nicht mir, sondern dem Leser, werde am Ende aber ein Resümee darüber ziehen.

Familie 1970

Dezember 1959 Elternhaus

Ende 1959 erblickte ich in Wien, war zwar dabei, kann mich aber kaum daran erinnern, das Licht der Welt. Kam als Zweitgeborener, mein Bruder war damals schon 6 Jahre alt in einer donauschwäbischen Familie zur Welt. Zu Erklärung meiner Abstammung: Meine Eltern wurden Ende des 2.Weltkrieges aus dem heutigen Serbien von Partisanen mit Waffengewalt und unter Bedrohung ihres Lebens vertrieben. Da sie zu der Gruppe der Volksdeutschen (Donauschwaben) zählten, war auch ihre Muttersprache Deutsch, was heißen soll, dass sie auch Serbokroatisch sprechen konnten. Ihre Vorfahren wurden zurzeit von Prinz Eugen im damaligen Jugoslawien angesiedelt, um dort die Infrastruktur zu stärken, was ihnen auch gelang. In den Wirren des 2.Welkrieges wurden sie dann sowohl von Norden als auch von Süden her von Partisanen mit der Androhung ihres Lebens vertrieben. Sie hatten es bis zu diesem Zeitpunkt zu Wohlstand und Ansehen gebracht, wo es auch keinerlei Anfeindungen zwischen dort lebenden Jugoslawen und der deutschsprachigen Bevölkerung gab. Empfangen wurden meine Eltern (12- bzw. 14 Jahre) und deren Familie im Jahr 1944 mit den Worten: Was machts ihr da? Warum könnt ihr so gut Deutsch? Schleichts euch heim. War halt damals der Empfang von „Ausländern“. Kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Gut zurück zu mir. Hatte eine unbeschwerliche Kindheit, zumindest bis zu meinem 10 Lebensjahr. Mein Vater ging seinem Gewerbe, dass er schon in Serbien kennen gelernt hatte, nach, und meine Mutter war, wie es damals noch so üblich gewesen ist, eine Hausfrau. Soweit es die Mittel meiner Eltern zuließen, bekam ich alles, was möglich war von Spielzeug über Fahrräder und dergleichen. Im Sommer bin ich dann jedes Jahr mit meinem Bruder und mit meiner Mutter auf Sommerfrische zwei bis drei Wochen ins südliche Niederösterreich in eine Pension gefahren. Mein Vater, da er unter der Woche aus finanziellen Gründen arbeiten musste, kam dann am Freitag mit dem Moped zu uns und blieb bis Sonntag. Anzumerken ist, dass er erst 1972 seinen Autoführerschein machte. Der Grund dafür war, dass er schon mit dem Verkauf von Zeitungen begonnen hatte und das natürlich mit einem Moped nicht mehr ganz so leicht war. Zu diesem Zeitpunkt lernte ich auch eine Familie kennen, die in der Nähe der Pension wohnten. In dieser gab es zwei Töchter, die eine war fünf Jahre jünger und die andere ein Jahr älter.

September 1966 Schule

Beginn meiner Schullaufbahn. In der Volksschule kam ich in eine reine Bubenklasse. Als Lehrerin stellte sich eine Absolventin der damaligen Pädag vor. Sie war etwa 25 Jahre alt und eine schöne Frau, soweit ich das in diesem Alter beurteilen konnte. Kann mich dabei noch an eine Anekdote erinnern, die mich damals ziemlich geschockt hatte. Am Anfang meiner Schulzeit kam ich zu meiner Mutter und erzählte ihr folgendes: Du, Mutti, die Lehrerin hat sich ihre Finger ganz knallrot angestrichen. Wie kann man so etwas nur machen? Der Hintergrund war der, dass sich Lehrerin Ulrike nur die Fingernägel angestrichen hatte, was für mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht alltäglich war. Ich glaube meine Mutter hat sich damals zur Seite gedreht und musste wahrscheinlich schmunzeln, erklärte mir dann, was das auf sich hat. Nun gut, die Volksschule absolvierte ich mit ganz passablen Noten außer Malen und Zeichnen. Ich hatte aber auch Respekt vor der „Frau Lehrer“, die Vergehen mit „in der Ecke stehen“ ahndete. Der Schulweg, damals noch alles zu Fuß, war immer wieder Herausforderung, denn da waren immer wieder ein, zwei oder drei Schulkollegen dabei mit denen man am Gehsteig herum rangeln konnte.

So artig sah ich damals aus

September 1970 Gymnasium

Nachdem ich in diesem Alter immer wieder vom Traumberuf „Arzt“ träumte und mein Volksschulzeugnis entsprechend war, meldeten mich meine Eltern im Nachbarbezirk im Gymnasium an. Mein Vater hatte im Jahr 1969 seinen Gewerbeschein für die Reparatur von Sodawasserflaschen zurückgegeben, da es zum einem nicht mehr einträglich war und er in weiterer Folge sich einer neuen Arbeit zuwandte, nämlich den Verkauf von Tageszeitungen. Das heißt er verkaufte die größte Zeitung unseres Landes als Kolporteur am Abend bis etwa 23 Uhr auf einen Standplatz. Da dies halbwegs einträglich war, begann auch meine Mutter damit Zeitungen und das bei jeder Witterung zu verkaufen. Damit konnten sie sich im Laufe der Jahre einiges an Geld ersparen, unser beider, sprich mein Bruder und ich, Wohlergehen kam da nicht zu kurz. Nun gut, jetzt war ich also in der ersten Klasse des humanistischen Gymnasiums. Montags war immer hinter einander Mathematik und Englisch. Gut das ging ja eine Weile halbwegs, aber nach einiger Zeit wurde ich krank und meine Eltern schrieben mir eine Bestätigung, dass ich krank wäre. Da mir aber dieses Papier vom Lehrpersonal nicht abgenommen, behielt ich es mir. Nun wurde mir der Montag mit Englisch und Mathematik immer mehr zuwider, sodass mir die Idee kam, mal den einen oder anderen Montag „blau“ zu machen und nicht in die Schule zu gehen. Die Bestätigung, dass ich krank wäre, produzierte ich dann selbst mit der Unterschrift meine Eltern. Da es meistens die gleichen Krankheiten waren und die Unterschrift auch nicht mehr die Beste war, kam es wie es kommen musste. Auf einmal bekamen meine Eltern eine Vorladung, dass sie in die Schule kommen mögen. Sie wurden natürlich auf meine fehlenden Tage und den daraus resultierenden Noten angesprochen und sie waren dementsprechend verwundert bzw. enttäuscht von mir. Die Folge daraus war, dass ich von der Schule zu einem „Katzer“ (4 Stunden alleine Strafe schreiben in der Schule) verdonnert wurde. Meines Wissens nach gibt es die Bestrafung dieser Art heute nicht mehr. Schluss endlich ging das Schuljahr mit zwei Fünfern zu Ende. Heißt somit musste ich die 1.Klasse, wie es damals noch vorgeschrieben war, wiederholen.

September 1971 Internat

Nach diesem mir einschneidenden Ereignis, trat der Familienrat in Form meiner Eltern und meines siebzehn jährigen Bruder zusammen. Voraus zu schicken wäre, dass mein Vater während seiner Schulzeit in Serbien in einem deutschsprachigen Internat einige Jahre war. Somit wurde beraten, in welche Schule ich weiter gehen sollte. Da ich mit 11 Jahren natürlich noch keine Ahnung oder nur begrenzt hatte, was da auf mich zukommt, musste ich die Entscheidung des Familienrates akzeptieren. Da ich aber von Geburt an evangelisch war, wurde auch meine Anmeldung bei katholischen Internaten, wie z.B. Schulbrüder in Strebersdorf, nicht angenommen. Diese Entscheidung hieß, dass ich in den 13.Bezirk in ein Internat, wo auch ein humanistisches Gymnasium angeschlossen war, kam. Mit dieser Entscheidung seitens der Eltern haderte ich sehr lange, denn ich war dort mehr oder minder eingesperrt und das von Sonntag abends bis Samstag mittags. Wenn ich unter Woche mal was „verbrochen“ hatte, so gab es den Ausgang am Wochenende natürlich auch nicht. Das traf aber zum Glück im 13.Bezirk nur selten zu. Eines war in diesem Haus interessant, denn der Leiter dieser Institution war der Enkel von Adalbert Stifter (er hieß genauso). Dieser Direktor war ein begeisterter Pfeifenraucher, wo der Qualm im ganzen Gebäude zu riechen war und nachsteigender Intensität, wussten wir, dass Gefahr in Verzug war. Ich verbrachte 3 Jahre am Himmelhof, so wurde das dortige Internat benannt. Danach übersiedelte ich ins gleichnamige Internat im 2.Bezirk mit dem gleichen Erzieher Franz. Dort waren aber die Usancen die Gleichen wie im 13.Bezirk. Heißt, wenn es unter der Woche Verfehlungen meinerseits gab, durfte ich unfreiwillig auch das Wochenende mit Strafe schreiben im Internat verbringen. Da die Aufsicht dort nicht sehr groß war und ich natürlich auch älter geworden bin, kam es des Öfteren zu Wochenenden im Internat. Damals machte ich auch im Alter von 13 Jahren die Bekanntschaft mit Zigaretten, was mir dann ebenfalls Zwangsaufenthalte im Heim bescherte. Diese Freundschaft mit dem Nikotin ist mir bis heute erhalten geblieben. Das Ganze ging bis zur 4.Klasse halbwegs gut und dann bekamen wir in Biologie eine Kärntner Lehrerin, die gerade ihr Studium abgeschlossen hatte. Sie war für uns Schüler im Alter von 14 – 15 natürlich eine Herausforderung in Bezug auf Pubertät, denn sie war eine hübsche Frau mit entsprechender Figur. Somit ließ ich mich zu einer Äußerung während des Unterrichts hinreißen, die mir die schlechteste Betragensnote einbrachte. Zusätzlich sammelte ich in diversen Gegenständen auch die schlechtesten Benotungen, sodass ich die 4.Klasse wiederholen musste. Dieses hatte geglückt und somit musste ich, da dies im Haus nicht mehr unterrichtet wurde, in den Nachbarbezirk in die 5.Klasse des humanistischen Gymnasiums gehen. Da ich noch immer den Wunsch hatte, Arzt zu werden, mutete ich mir Altgriechisch zu, da mir die Sprache Latein mit ganz passablen Noten auch sehr gefiel. Interessant war damals, dass ich zum ersten Mal in einer gemischten Klasse landete, waren aber nur 6 Mädchen und der der Rest Burschen. Im ersten Semester hatte ich noch etwas Eifer, was das Lernen betraf, da mir aber das Altgriechisch überhaupt nicht zu sagte, sahen auch die Noten entsprechend aus. Nur bei diesem Gegenstand allein blieb es nicht und somit hätte ich die Klasse wiederholen müssen, nur das ging damals nicht mehr. Somit beschlossen meine Eltern, da ich inzwischen 17 Jahre alt war, dass ich eine Lehre beginne. Mit etwa 16 Jahren, damals noch im Internat, wurde ich von Ernst, der ein Sohn einer Freundin meiner Mutter war, angesprochen, ob ich vielleicht nicht jeden Freitag abends, Volkstanzen gehen möchte. Das war natürlich ein schwieriges Unterfangen im Internat, da so ein Ausgang von dort nicht unbedingt die Regel war. Schluss endlich wurde mir erlaubt, dass ich am Freitag von 18 bis 22 Uhr Ausgang bekam. Das Volkstanzen fand im Heim der Donauschwaben im 3.Bezirk statt. Als ich das erste Mal dort hinkam, fand ich etwa 30 junge Männer und Frauen vor, wobei ich einer der Jüngsten war. Als Leiter stellte sich mir ein gebürtiger Donauschwabe vor, der mit uns die Volkstänze einstudierte. Da ich aber ein ausgesprochenes Antitalent war, was Tanzen betraf, hatte dieser Mann auch seine Schwierigkeiten mir das beizubringen. Kann mich noch an eine Episode erinnern, dass der Leiter meinen Oberschenkel in die Hand nahm, da ich den Ablauf eines Wechselschritts nicht kapierte. Daran hat sich wahrscheinlich bis heute nichts geändert. Wir studierten an diesen Abenden Volkstänze mit 8 bis 10 Paaren ein, die wir dann in der Ballsaison im Jänner und Feber darboten. Nun entwickelten sich im Laufe der Zeit eine Gruppe von Gleichaltrigen heraus, die zweimal die Woche Bowling im Wiener Prater gingen. Heißt einmal in der Woche Training und am Freitag Meisterschaft. Da wir einen Sponsor hatten, ein Schifffahrtsunternehmen, kam uns das daher nicht allzu teuer. Etwa im Jahr 1982 fuhren dann 7 Männer und Frauen mit diesem Unternehmen auf einem 10-Mann-Segelschiff im Sommer von Split nach Dubrovnik. Jeden Tag in dieser Woche steuerten wir eine Insel an, machten Pause und fuhren dann weiter. Es war ein wunderschönes Erlebnis

August 1972 Wochenendhaus