Lebenswelten deutscher Muslime - Dirk Halm - E-Book

Lebenswelten deutscher Muslime E-Book

Dirk Halm

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Beschreibung

Rund vier Millionen Muslime leben in Deutschland - zum Teil seit einigen Jahrzehnten. Bisher ist in der deutschen Bevölkerung allerdings noch sehr wenig über die Glaubensvielfalt in dieser Religionsgruppe bekannt. Die Publikation zeigt, wie Angehörige des Islams in Deutschland ihren Glauben verstehen und ihre Religion praktizieren. Die beiden Autoren Dirk Halm und Martina Sauer gehen dabei der Frage nach, welche Wechselwirkungen zwischen muslimischer Religiosität und anderen Wertorientierungen bestehen: Wie wirkt sich Religiosität auf ethisch-moralische sowie politische Sichtweisen aus? Haben fromme Muslime eine andere Vorstellung von einem guten Leben? Ein weiteres Themenfeld ist die Bedeutung von Religion und Religiosität für die Sozialintegration der Muslime. Dabei geht es auch um den Einfluss von Religiosität auf gesellschaftliche Teilhabe und Lebenszufriedenheit. Eine Besonderheit der Untersuchung: Zur besseren Einordnung der Situation in Deutschland stellt sie einen Vergleich mit der Lebens- und Glaubenswelt der Muslime in der Türkei her. Hierbei werden sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede deutlich. Anspruch der Studie ist es, mit einem differenzierten Zugang Vorurteilen entgegenzuwirken und den Blick für die gesellschaftliche Bedeutung von Religiosität zu öffnen.

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Seitenzahl: 92

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Lebenswelten deutscher Muslime

Religionsmonitor

verstehen was verbindet

Dirk Halm, Martina Sauer

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© E-Book-Ausgabe 2015

© 2015 Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh

Verantwortlich: Stephan Vopel, Yasemin El-Menouar, Leila Ulama

Lektorat: Ulrich Pontes, Gesine Bonnet

Herstellung: Sabine Reimann

Umschlaggestaltung: Elisabeth Menke

Umschlagabbildung: © Jasmin Merdan/Panthermedia.net

ISBN 978-3-86793-579-1 (Print)

ISBN 978-3-86793-655-2 (E-Book PDF)

ISBN 978-3-86793-656-9 (E-Book EPUB)

www.bertelsmann-stiftung.de/verlag

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1. Muslime in Deutschland

2. Muslimische Religiosität und Sozialintegration

3. Muslimische Religiosität in Deutschland und der Türkei

4. Fazit

5. Empfehlungen

Abstract

Literatur

Die Autoren

Vorwort

Religiöse Vielfalt ist Teil unserer heutigen Lebenswirklichkeit. Christen, Muslime, Juden, Buddhisten, Hinduisten, aber auch Anhänger kleinerer Religionsgemeinschaften leben in Deutschland zusammen. Hinzu kommen Menschen, die sich keiner dieser Konfessionen zugehörig fühlen oder atheistisch sind. Es ist eine der zentralen Herausforderungen der modernen Gesellschaft, ein friedliches Miteinander der Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen zu ermöglichen.

Seit vielen Jahren beschäftigt mich die Frage, was Menschen verbindet und was ihnen Halt und Orientierung gibt. Bei meinen Reisen und Begegnungen mit Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen, Religionen und persönlicher Lebensgeschichten beeindruckt mich immer wieder die Vielfältigkeit menschlichen Lebens. Diese Vielfalt ist ein Reichtum und ein Wert, den wir nicht leichtfertig verspielen dürfen.

Ich habe dabei auch gelernt, dass uns der Dialog einander näher bringt. Dialog und Verständigung sind auch über scheinbar trennende Unterschiede hinweg möglich. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind eine grundsätzliche Offenheit und Toleranz anderen gegenüber. Gleichzeitig bedarf es geteilter Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und einer tiefen Menschlichkeit als Grundlage für ein gelingendes Miteinander in der gesellschaftlichen Vielfalt.

Muslime sind als größte religiöse Minderheit Teil Deutschlands geworden. In den meisten Gesellschaften stellt das Zusammenleben von kulturellen, religiösen oder ethnischen Gruppen eine Bereicherung, aber häufig auch eine Herausforderung dar. Wenn ein dauerhaftes Zusammenleben gelingen soll, müssen wir aufeinander zugehen und uns bemühen, die unterschiedlichen Lebensweisen der Menschen besser zu verstehen.

Der Religionsmonitor zeigt mit der vorliegenden Studie, dass Muslime über eine große Glaubensvielfalt verfügen. Gemeinsam ist ihnen mit Angehörigen vieler anderer Religionen, dass sie Kraft aus ihrem religiösen Glauben schöpfen. Zudem sehen wir, dass Religion über konfessionelle Grenzen hinweg Brücken zwischen Menschen schlagen kann. Religion kann daher auch eine entscheidende Rolle spielen auf dem Weg zu einem guten und friedvollen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung.

Mit dem Religionsmonitor stellt die Bertelsmann Stiftung ein Instrument zur Verfügung, das dabei helfen soll, die Wechselwirkungen von Religion und Gesellschaft genauer zu beleuchten. Er ist ein internationales Projekt, an dessen Entwicklung Wissenschaftler ganz unterschiedlicher Disziplinen mitwirken. Die international und interreligiös einheitliche Anwendung des Fragebogens ermöglicht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse.

Am Religionsmonitor 2013 haben insgesamt 14.000 Menschen aus 13 Ländern teilgenommen. Jeder dieser Menschen hat sich ganz persönlich zu seinen Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen geäußert. Die Befragten stehen aber auch repräsentativ für Millionen von Menschen rund um den Globus. Wir sehen: Religion ist und bleibt eine bedeutsame soziale Wirkkraft. Wenn wir auch zukünftig in Vielfalt und Freiheit miteinander leben wollen, dann müssen wir Religion und die Beziehungen zwischen Religionen in ihrer Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung besser verstehen. Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung soll uns dabei unterstützen.

Liz Mohn

Stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Bertelsmann Stiftung

Einleitung

Muslime sind die größte religiöse Minderheit in Deutschland. Sie leben und arbeiten seit Jahrzehnten hier. Viele Muslime sind in Deutschland geboren und aufgewachsen; sie sind mittlerweile hier heimisch geworden. Dennoch steht immer wieder die Frage im Raum, ob der Islam zu Deutschland gehört oder nicht.

Seit dem jüngsten Aufflammen religiöser Konflikte in vielen Ländern des Nahen Ostens und dem Auftauchen der islamistischen Terrororganisation »Islamischer Staat« (IS) geraten auch Muslime in Deutschland wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Tatsache, dass sich junge in Deutschland aufgewachsene und sozialisierte Muslime einer solchen Terrormiliz anschließen, wirft erneut Fragen über die Hintergründe des sogenannten »Homegrown Terrorism« auf. Bereits nach den Terroranschlägen vom 11. September und darauf folgenden Attentaten in Madrid und London bestimmte die Suche nach den Gründen für eine solche bis dahin nicht vorstellbare Radikalisierung die öffentliche Debatte über den Islam und die Muslime. Die Themen »Islamismus« und »religiöse Radikalisierung« beherrschen auch heute wieder die öffentlichen Diskussionen zu Muslimen in Deutschland.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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