Licht und Wahrheit - Christian Göcke - E-Book

Licht und Wahrheit E-Book

Christian Göcke

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Beschreibung

Wer bin ich? Woher komme ich? Und wohin gehe ich? Mit diesen Fragen setzen sich früher oder später die meisten Menschen auseinander. Was ist der Sinn und der Zweck des Erdenlebens? Wer ist Gott und gab es ihn schon immer? Wir Menschen beobachten in einer sternklaren Sommernacht das Weltall und sind erstaunt, wie sich alles in einer so perfekten Ordnung bewegt. Wir betrachten die Pflanzenwelt in seiner unendlichen Schönheit und fragen nach Evolution oder Schöpfung. Ist alles nur Zufall oder steckt dahinter ein Plan? Wir staunen über die Vielfalt der Tiere und empfinden tiefe Zuneigung für sie. Tief in unserem Herzen erkennen wir in all diesen Dingen einen vollkommenen und kreativen Schöpfer. Wir können es nicht erklären, wir können nur staunen und uns an dieser schönen Welt erfreuen. Aber dennoch sehnen wir uns nach Antworten. In diesem Buch soll versucht werden einige zu geben. Es baut eine Brücke zwischen Physik und Religion und beschreibt den Ablauf der Schöpfung, genauso wie den Sinn und Zweck des Lebens. Schließlich gelangen wir zu einem liebenden, himmlischen Vater und seinem Plan des Glücklichseins.

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Seitenzahl: 223

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhalt

Licht und Wahrheit

Geist und Element

Unsere himmlische Heimat

Die Schöpfung der Erde

Der Garten Eden

Abfall vom Evangelium

Wiederherstellung des Evangeliums

Die Geisterwelt

Das Tor zum Himmel

Himmlische Botschaften auf Erden

Das Millennium

Drei Himmel und eine Hölle

Die himmlische Erde

Danksagung und Widmung

Dies Buch sei meinen Eltern gewidmet, die mich nach christlichen Grundsätzen erzogen haben. Außerdem meiner Kirchengemeinde, dem Zweig Münster, der mir in allen Lebenslagen Kraft und Stärkung war und ist. Dank schulde ich meiner Schwester, die mich durch das Schreiben ihres ersten Kriminalromans inspiriert hat, ein Buch über Religion zu schreiben.

Besonderen Dank schulde ich einem Bruder im Evangelium, der meinen ersten Entwurf Korrektur gelesen und durch seine professionellen Vorschläge und Kürzungen zur Verbesserung meines Manuskripts beigetragen hat. Großen Dank schulde ich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Schriftstellen aus den Standardwerken der Heiligen Schriften und Zitate aus den Veröffentlichungen der Kirche verwenden zu dürfen, der Lizenz-freien Bibelübersetzung von Hermann Menge aus dem Jahre 1939, und LDS BOOKS für die Verwendung von Zitaten aus ihren Werken. Herzlichen Dank schulde ich einem Bruder aus meiner Gemeinde, der mich mit positiven Worten immer unterstützt hat.

Vorwort

Wer bin ich? Woher komme ich? Und wohin gehe ich? Mit diesen Fragen setzen sich früher oder später die meisten Menschen auseinander. Was ist der Sinn und der Zweck des Erdenlebens? Wer ist Gott und gab es ihn schon immer? Wir Menschen beobachten in einer sternklaren Sommernacht das Weltall und sind erstaunt, wie sich alles in einer so perfekten Ordnung bewegt. Wir betrachten die Pflanzenwelt in seiner unendlichen Schönheit und fragen nach Evolution oder Schöpfung. Ist alles nur Zufall oder steckt dahinter ein Plan?

Wir staunen über die Vielfalt der Tiere und empfinden tiefe Zuneigung für sie. Tief in unserem Herzen erkennen wir in all diesen Dingen einen vollkommenen und kreativen Schöpfer. Wir können es nicht erklären, wir können nur staunen und uns an dieser schönen Welt erfreuen. Aber dennoch sehnen wir uns nach Antworten.

In diesem Buch soll versucht werden einige zu geben. Es baut eine Brücke zwischen Physik und Religion und beschreibt den Ablauf der Schöpfung, genauso wie den Sinn und Zweck des Lebens. Schließlich gelangen wir zu einem liebenden, himmlischen Vater und seinem Plan des Glücklichseins.

Kapitel 1

Licht und Wahrheit

Seit den Anfängen der Wissenschaft versucht der Mensch den Ursprung des Universums zu verstehen. Die Fragen, die alle Menschen eint, sind die, warum es ein Universum gibt, wie und wann es entstand, und ob dahinter ein tieferer Sinn steht. Die Wissenschaft ist an einem Punkt angelangt, an dem das WIE größtenteils beantwortet werden kann. Doch um das WARUM und das WANN zu verstehen, müssen wir eine Brücke zur Religion schlagen. Doch zunächst wollen wir die Teilchen und Kräfte des Universums etwas näher kennenlernen.

Um das Universum beschreiben zu können, erforschen Wissenschaftler welche Teilchen und Kräfte es gibt und versuchen diese auf immer kleinere und einfachere zurückzuführen, um den Ursprung aller Dinge zu verstehen. Man erforschte die Grundbausteine der Materie, die Atome, und fand einen Atomkern und eine Hülle aus Elektronen. Man entdeckte, dass der Atomkern aus Protonen und Neutronen besteht, und dass diese aus jeweils drei noch kleineren Teilchen bestehen, die man Quarks nannte.

Auch die in der Natur und im Universum auftretenden Kräfte vereinfachte man und führte sie auf vier Grundkräfte zurück, die Gravitation, die elektromagnetische Kraft, die starke Kraft und die schwache Kraft.

Dabei entdeckte man, dass diese vier Kräfte durch Austauschteilchen bewirkt werden, die man Eichbosonen nannte. Die Wissenschaft ist damit beschäftigt alle Elementarteilchen des Universums, und auch die Austauschteilchen der vier Grundkräfte, auf kleinste Energiefäden zurückzuführen, die man Superstrings nannte.

Die Wissenschaft versucht für die vier Grundkräfte eine alles verbindende Kraft oder „Weltformel“, die „Theory of Everything“ (Theorie von Allem) zu finden. Eine Formel, die die vier Grundkräfte zu einer einzigen Kraft vereint und mit der sich alle Teilchen im Universum berechnen lassen. Weitgehend akzeptiert, aber mathematisch bislang noch nicht bewiesen, ist die String-Theorie, die zu einer „Weltformel“ führen kann. Sie besagt, dass ALLE Teilchen und Kräfte im Universum aus eindimensionalen Energiefäden bestehen.

Diese Strings sind keine Teilchen im klassischen Sinn, sondern kleinste, vibrierende Energiefäden, die in einer unendlich großen Vielzahl im Universum existieren und höchstwahrscheinlich nicht mehr teilbar sind, sondern buchstäblich die kleinste Einheit des Universums darstellen. Sie lassen sich aber von außen durch Energie beeinflussen und zum Schwingen anregen. Dabei nehmen sie Energie auf und formen sich zu kleinsten, kugelförmigen Teilchen. Welche Theorie sich auch bewahrheiten sollte, so ist doch festzustellen, dass sich bei allen Teilchen und Kräften, stets Ordnung, Symmetrie und Harmonie findet. Ein gottgläubiger Mensch könnte schlussfolgern, dass genauso wie die Seiten eines Cellos ihrem Meister gehorchen, auch alle Teilchen und Kräfte ihrem Schöpfer gehorchen.

Machen wir nun im Gedanken eine Zeitreise an den Ursprung des Universums und finden heraus, was schon immer existiert hat.

»[…] alles deutet darauf hin, dass es einen Gott gibt; ja, sogar die Erde und alles, was auf ihrem Antlitz ist, ja, und ihre Bewegung, ja, und auch alle Planeten, die sich in ihrer regelmäßigen Ordnung bewegen, bezeugen, dass es einen Allerhöchsten Schöpfer gibt.« 1

»[…]. Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen oder gemacht und kann es auch gar nicht. Alle Wahrheit ist unabhängig in dem Bereich, worein Gott sie gestellt hat, und kann für sich selbst handeln, wie auch alle Intelligenz; anders gibt es kein Dasein. Die Herrlichkeit Gottes ist Intelligenz oder, mit anderen Worten, Licht und Wahrheit.« 2

Im Universum existiert Intelligenz. Diese wurde nicht erschaffen, sondern hat schon immer existiert und besteht aus Licht und Wahrheit, wobei Wahrheit für sich selbst handeln kann und auf Licht (Energiefäden) eingewirkt werden muss?

Verbinden sich Licht und Wahrheit, entsteht eine Intelligenz, die für sich selbst handeln kann, dennoch von Gott gelenkt und geformt wird.

»Und das Licht, das leuchtet und euch Licht gibt, ist durch ihn, der euch die Augen erleuchtet, und das ist dasselbe Licht, das euch das Verständnis belebt; dieses Licht geht von der Gegenwart Gottes aus und erfüllt die Unermesslichkeit des Raumes– das Licht, das in allem ist, dass allem Leben gibt, das das Gesetz ist, wodurch alles regiert wird, ja, die Macht Gottes, der auf seinem Thron sitzt, der im Schoß der Ewigkeit ist, der inmitten von allem ist.« 3

Kommen wir zum LICHT. Vereinfacht ausgedrückt existiert Licht (Energiefäden) und das nicht-sichtbare Licht der Wahrheit (Gesetze). Wenn wir annehmen, dass das Licht der Wahrheit die im Universum vorhandene „dunklere Energie“ ist, folgern wir, dass diese intelligente Kraft das ganze Universum physikalisch, chemisch, biologisch, mathematisch und geometrisch regiert.

Das Licht der Wahrheit (Gesetze) kommt von der Herrlichkeit Gottes und umhüllt, durchfließt und belebt alle Teilchen, Kräfte und Energiefäden im Universum, in der Natur und in allen Geschöpfen, die durch eine physikalische Prozesskette vom Energiefaden zur Schöpfung wird.

Licht und Wahrheit ist der Ursprung von ALLEM, was war, ist und sein wird.

Da das Licht, das von Gott ausgeht, ALLES durchdringt, kann es die Vorgänge in den Energiefäden, die Entstehung der Teilchen bis zu den Atomen, Molekülen und Molekülverbindungen genau kontrollieren.

Gott ist allgegenwärtig und kann so die physikalischen Vorgänge im Universum erfassen und „sehen“, sowie nach seinem Willen steuern.

»Er erfasst alles, und alles ist vor ihm, und alles ist rings um ihn; und er ist über allem und in allem und ist durch alles und ist rings um alles; und alles ist durch ihn und von ihm, nämlich Gott, für immer und immer.« 4

»Das Gott allgegenwärtig ist geschieht durch den Heiligen Geist, der alle Dinge durchdringt und das Leben und Licht aller Dinge ist. Durch ihn sieht, weiß und lenkt Gott alle Dinge.« 5

Möchten wir Physik und Religion miteinander verbinden, stellen wir folgende Hypothese auf:

Durch die Macht Gottes beeinflusst er die Energiefäden im Universum mit Wahrheit (Energie). Durch diese Energiezunahme ist die Fadenform nun zu instabil. Darum formen sich die Energiefäden zu kleinsten, kugelförmigen Teilchen, weil eine Kugel die geometrisch stabilste Form von Materie ist.

Durch die verschiedene Schwingungscharakteristik der Energiefäden entstehen verschiedene Teilchen, so wie die verschiedenen Seiten eines Cellos verschiedene Töne hervorbringen.

Jeder Energiefaden wird – je nach Schwingung – zu einem bestimmten Teilchen, beispielsweise zu einem Quark, einem Elektron oder einem Eichboson. Ordnen sich Quarks in zwei Dreiergruppen an, zwei Up-Quarks und ein Down-Quark (Protonen) oder zwei Down-Quarks und ein Up-Quark (Neutronen), bilden sie den Atomkern, und mit den Elektronen (Elektronenhülle), gesteuert durch die Eichbosonen (Kraftteilchen) die Atome, aus denen sich dann Moleküle und Molekülverbindungen bilden.

So oder ähnlich könnte man sich als Gläubiger die Schöpfung vorstellen. Kommen wir zur WAHRHEIT.

Vereinfacht ausgedrückt ist Wahrheit alles, was richtig und wahr ist. Wahrheiten umfassen alle physikalischen, chemischen, biologischen, mathematischen und geometrischen Gesetze des Universums, sowie die Gesetze aller Wissenschaften und die Lebensbausteine aller Geschöpfe.

Wahrheit (Gesetze) ist in allem drin und gibt allem Leben und Antrieb. Zu den Wahrheiten zählen außerdem alle ewigen Gesetze Gottes, die höher sind als wissenschaftliche Gesetze, und nach denen Gott selbst, lebt und regiert.

Wahrheiten umfassen alle göttlichen Eigenschaften, wie Liebe, Treue, Glauben, Hoffnung, Umkehr, Reue, Fleiß, Humor, Erkenntnis, Weisheit, Heiligkeit, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Demut, Sanftmut, Tugend, Vertrauen, Opferbereitschaft, Eifer, Vergebung, Reinheit, Ordnung, Bescheidenheit, Geduld, Disziplin, Güte, Verantwortungsbewusstsein, Macht, Vollmacht, Weisheit, Stärke und viele andere.

Doch Wahrheit ist noch mehr. Vergangenes, Gegenwärtiges und sogar Zukünftiges ist Wahrheit oder wird zur Wahrheit werden. Letzteres ist für uns nicht greifbar, weil es aus unserer linearen Sichtweise noch nicht geschehen ist. Für Gott, der ALLES gleichzeitig als ein Großes JETZT sieht, geschieht es schon, als sei es gegenwertig.

»Und Wahrheit ist Kenntnis von etwas, wie es ist und wie es war und wie es kommen wird.« 6

Auf der Suche nach einer Quelle, einem schöpferischen Ursprung entdecken wir eine Brücke zwischen Physik und Religion und finden einen Schöpfer. Stellen wir uns ein wunderschönes Gemälde vor, dass zu seinem Maler sagt: „Du hast mich nicht gemalt, ich bin durch Zufall entstanden“. Oder eine perfekte Statue sagt zu ihrem Bildhauer: „Du hast mich nicht aus einem Felsen gehauen, ich bin eine Laune der Natur.“

Kapitel 2

Geist und Element

Nachdem wir als Gläubige dem Ursprung aller Schöpfung nachgegangen sind, fragen wir nach der Materie. Was ist im Universum vorhanden? Können alle Dinge darin frei handeln und sich entsprechend bewegen? Gibt es Chaos oder Ordnung? Welche Zustände herrschen im Universum?

Wir wissen nun, dass es zwei Dinge im Universum gibt, nämlich Licht und Wahrheit. Weiter erfahren wir von zwei verschiedenen Zuständen im Universum. Das eine kann selbst handeln, das andere nicht.

»[…] denn es gibt einen Gott, und er hat alles erschaffen, sowohl die Himmel als auch die Erde und all das, was darinnen ist, sowohl das, was handelt, als auch das, worauf eingewirkt wird.« 1

Noch klarer wird der letzte Satz dieses Verses durch eine frühere Übersetzung aus dem Grundtext.

»[…] sowohl das, was sein Handeln selbst bestimmt, als auch das, worüber bestimmt wird.« 2

Was genau ist imstande, selbst zu handeln? Und auf was muss eingewirkt werden, weil es nicht selbst handeln kann?

»[…]. Intelligenz oder das Licht der Wahrheit wurde nicht erschaffen oder gemacht und kann es auch gar nicht. Alle Wahrheit ist unabhängig in dem Bereich, worein Gott sie gestellt hat, und kann für sich selbst handeln, wie auch alle Intelligenz; anders gibt es kein Dasein. Die Herrlichkeit Gottes ist Intelligenz oder, mit anderen Worten, Licht und Wahrheit.« 3

Wird Licht und Wahrheit miteinander verbunden, entsteht Materie. Diese existiert in zwei Zuständen, nämlich Geist und Element, also feine, geistige Materie und grobe, physische Materie, die miteinander verbunden oder getrennt werden können.

»[…] Geist und Element, untrennbar verbunden, empfangen eine Fülle der Freude; sind sie aber getrennt, so kann der Mensch eine Fülle der Freude nicht empfangen.« 4

Das Dasein im Universum besteht also aus Wahrheiten oder Intelligenzen, die unabhängig sind und auf irgendeiner Weise selbst handeln können. Wenn wir annehmen, dass Licht, also die Energiefäden, nicht selbst handeln können, müssen sie von außen mit dem nicht-sichtbaren Licht der Wahrheit (Gesetze) beeinflusst werden, worauf sie zu Licht und Wahrheit werden, eine Intelligenz, die sich von Gott befehligen lässt. Der große Schöpfer nimmt eine Wahrheit (Frequenz) und beeinflusst damit einen vibrierenden Energiefaden. Durch die Frequenz (Energie) der Wahrheit “erhält“ der Energiefaden seine Masse (Energie), seine Ladung (Wechselwirkung) und seinen Spin (Eigendrehimpuls) und wird dadurch zu einem bestimmten Teilchen oder Kraftteilchen.

Durch diese Fusion von Wahrheiten und Energiefäden entstehen die Eichbosonen (Kraftteilchen) durch die die vier Grundkräfte des Universums hervorgerufen werden, die Quarks (Elementarteilchen), die den Atomkern bilden, die Leptonen (Leichte Teilchen), die die Atomhülle bilden, die Mesonen (Mittelschwere Teilchen) und die Baryonen (Schwere Teilchen).

»So etwas wie unstoffliche Materie gibt es nicht. Aller Geist ist Materie, aber er ist feiner oder reiner und kann nur von reineren Augen erkannt werden; wir können ihn nicht sehen, aber wenn unser Körper einmal reingemacht sein wird, werden wir sehen, dass Geist nichts anderes ist als Materie.« 5

Möglicherweise besteht die geistige, feine Materie aus Strings mit einer niedrigeren Schwingungsenergie, so als ob man die Seite eines Cellos sanfter zupft, wodurch ein leiserer Ton entsteht.

Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass die elementare, grobe Materie aus Strings besteht, die ein höheres Energieniveau haben, so als ob man die Seite eines Cellos stärker zupft, wodurch der Ton lauter wird. Weiter erfahren wir, dass sowohl geistige als auch elementare Materie, also Energiestrings verbunden mit Wahrheiten, schon immer existiert haben und dass sie zwar neugestaltet, aber nicht zerstört werden können.

Sie lassen sich durch göttliche Mächte neugestalten und neu organisieren, indem sich Wahrheiten mit Energiefäden verbinden, und so Intelligenzen entstehen, die sich nach Schöpfungsplänen so organisieren, dass eine Vielfalt an verschiedenen Pflanzen, Tieren und Menschen entstehen.

Geist
Element

»[…], wenn es zwei Geister gibt, und der eine ist intelligenter als der andere, so haben diese zwei Geister doch, obwohl der eine intelligenter ist als der andere, keinen Anfang; sie haben zuvor existiert, sie werden kein Ende haben, sie werden hernach existieren, denn sie sind n-olam oder ewig.« 6

»Die Urstoffe existieren, seit Gott existiert. Die Prinzipien der Urstoffe sind Prinzipien, die niemals zerstört werden können; sie können neu umgestaltet und zurückverändert werden, niemals aber können sie zerstört werden.« 7

»Der Begriff »erschaffen« stammt vom hebräischen »bara«, das aber nicht bedeutet, dass etwas aus nichts erschaffen wird; es bedeutet vielmehr »gestalten, ordnen, formen«, so wie jemand vorhandenes Material in eine bestimmte Ordnung bringt und daraus ein Schiff baut. Wir kommen daher zu dem Schluss, dass Gott Material hatte, um aus dem Chaos die Welt zu gestalten – aus ungeordneter Materie, dem elementaren Urstoff, dem alle Herrlichkeit innewohnt.« 8

»[…]. Diese zwei Tatsachen bestehen, dass es zwei Geister gibt, und der eine ist intelligenter als der andere; es gibt noch einen weiteren, der intelligenter ist als sie; ich bin der Herr, dein Gott, ich bin intelligenter als sie alle.« 9

Durch die „geistige DNA“ formen sich die Intelligenzen zu Geistkörpern in Form von Pflanzen, Tieren und schließlich Menschen nach dem Abbild Gottes, später dann – aus elementarer Materie – die jeweiligen physischen Körper. Es ist denkbar, dass der Geistkörper von Pflanzen, in der Summe über weniger Intelligenzen und Wahrheiten verfügt als Tiere und Menschen.

Der Geistkörper eines Tieres, der über mehr Eigenschaften verfügt als Pflanzen, müsste demnach aus mehr Intelligenzen und Wahrheiten bestehen. Die Krönung der Schöpfung, der Mensch, hätte dann in seinem Geistkörper die größte Anzahl an Wahrheiten kombiniert mit Energiefäden. Das macht den Menschen mehr zum Abbild Gottes als jede andere Schöpfung. Vorhandene Materie, erst feine, dann grobe, wird vom Schöpfer in einen geordneten Zustand gebracht. So funktioniert die Schöpfung. Da Intelligenzen in ihrem Bereich frei handeln können, muss der Schöpfer darauf achten, wie sie sich organisieren.

»Und die Götter hatten acht auf die Dinge, denen sie befohlen hatten, bis sie gehorchten.« 10

Wie schon besprochen gibt es feine und grobe Materie, die dadurch entstand, dass vorhandene Energiefäden sich mit Wahrheiten verbanden und zu Intelligenzen wurden. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei den Wahrheiten um eine Form von Intelligenz oder Intelligenzen.

Eine unabhängige Zustandsform, die nicht aus Energiefäden besteht, sondern aus etwas, was wir noch nicht verstehen. Vielleicht ist unser eigenes ICH eine Wahrheit oder Intelligenz mit der Fähigkeit selbst zu handeln. Oder es ist eine Kombination aus mehreren Wahrheiten, so wie ein Mensch auch aus mehreren Eigenschaften und Charakterzügen besteht.

Vielleicht war jedes Individuum vor seiner geistigen Erschaffung eine Kombination mehrerer Wahrheiten und Eigenschaften und hat frei und unabhängig im Universum existiert und Fortschritt machen können.

»Geister sind ungeschaffene Intelligenzen, die einen geistigen Körper bewohnen, während »Intelligenzen« reine, einfache und intelligente Wesen sind, die aber weder Geistkörper noch Körper aus Fleisch und Bein bewohnen. Sie sind ungeschaffene und aus sich selbst bestehende Wesen […].« 11

Was genau sind diese aus sich selbst bestehenden Wesen? Sind die Intelligenzen die im Universum unzählbaren Wahrheiten (Licht der Wahrheit), die aus sich selbst bestehen, völlig unabhängig sind, immer existieren, schon immer existiert haben, immer gültig sind, sich niemals ändern, und nach denen die Götter selbst leben? Beeinflussen die Götter die unzählbaren Energiefäden, die im Universum existieren und aus reiner Energie bestehen, mit Wahrheiten, damit sich Materie generieren kann? Bestehen alle Intelligenzen aus derselben Anzahl an Wahrheiten (Basiswahrheiten), bis sie sich mit Licht (Energiefäden) verbanden und diese geistigen Materie-Einheiten zu Geistkörpern geformt wurden, die dann ebenfalls als Intelligenzen (Geistwesen) bezeichnet werden? Konnten sie sich erst als Geistwesen voneinander unterscheiden und individuellen Fortschritt machen, oder schon vorher, als sie noch ungeformte Intelligenzen waren? Haben alle Intelligenzen kollektiven Fortschritt gemacht, indem sie „einfache Wahrheiten“ annahmen, um sich eine Basis an göttliche Eigenschaften und Erkenntnissen anzueignen? Konnten die Intelligenzen untereinander kommunizieren oder auf irgendeine Art interagieren? Oder erst nachdem sie zu Geistkörpern geformt wurden und sie sich unterscheiden konnten? Bei der Erschaffung von geistigen Körpern, im Abbild der Götter, kreierte Gott die jeweilige geistige DNA ganz individuell, so dass eine Vielfalt von Geistwesen entstanden.

Licht

Energiefäden

Wahrheiten

Intelligenzen

Können nicht

selbst handeln

Können

selbst handeln

Licht und Wahrheit

Feine Materie

Geistiger Körper

Grobe Materie

Physischer Körper

Schöpfung

Kapitel 3

Unsere himmlische Heimat

Nachdem wir als Kinder Gottes – ausgestattet mit einem geistigen Körper nach seinem Abbild – erschaffen wurden, lebten wir in einer himmlischen Heimat. In diesem vorirdischen Reich konnten wir uns auf das Erdenleben vorbereiten. Man kann davon ausgehen, dass sich unsere himmlische Heimat mit dem Erdenleben sowohl im äußeren Erscheinungsbild als auch im Ziel ähnelt, denn die Erde wurde nach dem Muster unserer himmlischen Heimat erschaffen. Wie hat es dort wohl ausgesehen? Und was haben wir dort gemacht?

»Die Himmel öffneten sich uns, und ich schaute das Celestiale Reich Gottes und dessen Herrlichkeit. […]. Ich sah die alles übersteigende Schönheit des Tores, durch das die Erben jenes Reiches eintreten werden und dass wie kreisende Feuerflammen war, und auch den strahlenden Thron Gottes, auf dem der Vater und der Sohn saßen. Ich sah die schönen Straßen jenes Reiches, die aussahen, als seien sie mit Gold gepflastert.« 1

»In einer Vision erblickte ich etwas unendlich Erhabenes. In der Ferne sah ich eine wunderschöne weiße Stadt. Trotz der weiten Entfernung war mir, als erkenne ich überall eine Fülle von Bäumen und Blumen, behangen mit köstlichen Früchten, Büsche mit wunderschönen Blättern und Blumen in voller Blüte. Der klare Himmel schien diese wunderbaren Farbschattierungen zu reflektieren.« 2Alle Geistkinder Gottes kennen tatsächlich »[…] jeden Winkel, alle Paläste, Wege und Gärten dieser Welt [...].« 3

Da die Erde unserer himmlischen Heimat nachgebildet wurde, gehen wir davon aus, dass das dortige Leben für uns eine Schule des Lernens war, die uns dahin führen sollte, göttliche Eigenschaften, wie Intelligenz, Wissen, Macht und Freude zu erlangen. Wir nehmen an, dass es eine vollkommene Belehrung und Unterweisung allgemeiner und persönlicher Art in vielen Bereichen gab. Da das Reich Gottes ein Haus der Ordnung ist, gab es für die unzähligen Scharen an Geistkindern viele, verschiedenartige Organisationen und Versammlungen, um Strukturen zu erlernen und Harmonie und Frieden zu erhalten.

In unserer himmlischen Heimat wurden wir über die ewigen Wahrheiten belehrt und erkannten immer mehr den Sinn und Zweck einer Erde, auf der wir eine Zeit lang leben und lernen sollten. Wir lernten, dass unsere ewige Existenz aus drei verschiedenen Zeitabschnitten besteht, nämlich unserem vorirdischen Dasein, unserem geplanten Erdenleben und unserem nachirdischen Dasein. Wir lernten auch, wie diese drei Daseinsstufen sich voneinander unterscheiden, sich dennoch ergänzen und zu unserem ewigen Ziel führen würden. Wir erkannten, dass wir das volle Maß unserer Erschaffung erfüllen und eine Fülle der Freude und des Glücklichseins erfahren konnten, wenn wir den Weg eines irdischen Lebens gehen würden. Jedes Geistwesen erhielt bestimmt auch sehr persönliche Belehrung, Unterweisung und Vorbereitung, entsprechend den zu erwartenden Aufgaben und Lebensumständen, sowie den Ort und Zeitpunkt der Geburt.

Dies betraf bestimmt auch die Geistkinder, mit denen wir eine Familie werden wollten. Möglicherweise betraf es auch unsere Stärken und Schwächen, sowie die Gaben und Talente, die wir in unserer himmlischen Heimat entwickelten und mit denen wir geboren werden sollten. Wir wurden optimal auf unser Erdenleben vorbereitet. Uns wurde sicherlich auch klar, wie viel Gutes wir anderen Menschen tun konnten, um sie glücklich zu machen.

»Schon ehe sie geboren wurden, erhielten sie mit vielen anderen in der Welt der Geister ihre ersten Unterweisungen und wurden darauf vorbereitet, zu der vom Herrn bestimmten Zeit hervorzukommen und in seinem Weingarten für die Errettung der Menschenseelen zu arbeiten.« 4

»Und ich gebe euch das Gebot, einander die Lehre des Reiches zu lehren. Lehrt eifrig, und meine Gnade wird mit euch sein, damit ihr noch vollkommener unterwiesen seiet in Theorie, in Grundsätzlichem, in der Lehre, im Gesetz des Evangeliums, in allem, was das Reich Gottes betrifft und was ratsam ist, dass ihr es versteht;« 5

Alle Geistkinder verstanden, dass das irdische Leben der mittlere Teil eines dreiteiligen Gesamtbildes darstellt, das mit dem vorirdischen Dasein begann, im Erdenleben fortgesetzt wird und zum nachirdischen Dasein führt. Wir verstanden auch, dass alle drei Daseins-Stufen der Vorbereitung auf das ewige Leben dienen. Wir lernten, den durch Bündnisse vorgezeichneten Weg kennen, der uns und unsere zukünftige Familie zum ewigen Leben führen würde, wenn wir bereit wären, diesen besonderen Weg zu gehen. So wie wir im vorirdischen Dasein auf das Erdenleben vorbereitet wurden, würde das irdische Leben der Vorbereitung auf das nachirdische Leben dienen. Es ist denkbar, dass Fleiß, Eifer und Treue im vorirdischen Dasein eine positive Auswirkung auf unser Erdenleben haben. Wir lernten, dass die treuen, starken Menschen auch Probleme, Prüfungen und Leid erfahren würden und sogar sehr stark geprüft würden, weil sie zum einen ihre geistige Stärke aus dem vorirdischen Dasein ins Erdenleben mitbringen würden, um diese Prüfungen tragen zu können, und zum anderen um noch mehr geistigen Fortschritt machen zu können, der sie dann zu ihrem ewigen Lohn führen würde. Vielleicht werden den, nicht ganz so eifrigen Geistkindern einige Segnungen im Erdenleben vorenthalten, um die sie sich erneut bemühen müssen. In unserer himmlischen Heimat gab es die freie Entscheidung und demzufolge auch das Prinzip von Ursache und Wirkung. Wir lernten, dass die Entscheidungen, die wir in der vorirdischen Heimat treffen würden, Einfluss auf unser Erdenleben, und unsere irdischen Entscheidungen, Einfluss auf unsere Ewigkeit haben würden.

»Denn alle, die aus meinen Händen eine Segnung haben wollen, müssen das für diese Segnung bestimmte Gesetz und seine Bedingungen einhalten, wie sie von vor der Grundlegung der Welt an festgelegt sind.« 6

»Damit der Mensch sich frei entscheiden kann, müssen vier Bedingungen erfüllt werden: 1. Es müssen Gesetze einer höheren Macht bestehen, die man befolgen oder brechen kann. 2. Es muss Gegensätze geben: Gut und Böse, Tugend und Laster, Recht und Unrecht. 3. Wer Entscheidungsfreiheit beansprucht, muss wissen, was Gut oder Böse ist, das heißt er muss den Unterschied zwischen den Gegensätzen kennen. 4. Der Mensch muss ungehindert handeln können.« 7

Damit wir uns frei entscheiden konnten, mussten wir in unserer himmlischen Heimat von Gegensätzen wissen und ihren jeweiligen Unterschied und ihre Anziehungskraft auf uns, erlernen. Die Hauptanziehungskräfte im geplanten Erdenleben sollten aus Gegensätzen bestehen, damit wir lernen und erfahren konnten, wie unsere Entscheidungen unseren Lebensverlauf steuern würden.

»denn es muss notwendigerweise so sein, dass es in allen Dingen einen Gegensatz gibt. Wäre es nicht so […], könnte Rechtschaffenheit nicht zustande gebracht werden, auch nicht Schlechtigkeit, weder Heiligkeit noch Elend, weder Gutes noch Böses. Darum muss es notwendigerweise so sein, dass alles aus Teilen zu einem Ganzen zusammengesetzt ist; denn wäre etwas von nur einerlei Beschaffenheit, müsste es notwendigerweise wie tot verbleiben und hätte nicht Leben noch Tod, noch Verweslichkeit, noch Unverweslichkeit, Glücklichsein noch Elend, weder Empfindung noch Empfindungslosigkeit. Dann aber wäre es notwendigerweise als etwas Nichtiges erschaffen worden; darum hätte es keine Absicht in dem Zweck seiner Erschaffung gegeben. […]. Darum hat Gott, der Herr, dem Menschen gewährt, für sich selbst zu handeln. Der Mensch könnte aber nicht für sich selbst handeln, wenn es nicht so wäre, dass er von dem einen oder dem anderen angezogen würde.« 8

Durch unsere Entscheidungsfreiheit konnten wir unterschiedliche Stufen des Fortschritts erreichen. Deshalb gab es sicherlich Unterschiede im Wissensstand und in der Erkenntnis zwischen den Geistkindern. Bestimmt waren alle Geister zu Beginn auf dem gleichen Stand, aber durch das Annehmen oder Ablehnen von Wahrheiten wurden einige intelligenter, edler und geistig größer als andere, die noch nicht dazu bereit waren weiteren Fortschritt zu machen.

»Nun hatte der Herr mir, Abraham, die Intelligenzen gezeigt, die geformt wurden, ehe die Welt war; und unter allen diesen waren viele von den Edlen und Großen;« 9

Als Geistkinder Gottes haben wir vielleicht viel Zeit damit verbracht unseren Charakter zu entwickeln, zu formen und zu festigen. Der himmlische Vater, mit dem wir von Angesicht zu Angesicht gesprochen haben, war uns in diesen wichtigen Dingen so behilflich, wie es ein liebender, vollkommender Vater zu seinen Kindern nur sein kann. Er half uns unseren Charakter so weit zu schulen, dass wir immer mehr bereit waren ein Erdenleben zu absolvieren. Wir konnten unseren Interessen nachgehen und uns so weit in den verschiedenen Gebieten schulen, dass wir diese Talente und Begabungen mit in unser Erdenleben bringen konnten. Wir verbrachten vielleicht Zeit mit Musik, Kunst, Physik, Chemie, Biologie und Astronomie, Gartengestaltung, Architektur und Ernährung, und viele weitere schöne Aufgabenbereiche. Höchstwahrscheinlich unterhielten wir tiefe Freundschaften mit anderen Geistkindern und verbrachten viel Zeit mit ihnen. Bestimmt entwickelten wir eine tiefe Zuneigung und Liebe zu Geistkindern, mit denen wir eine Familie werden wollten, sowie mit möglichen Ehepartnern und Kindern. Wir lernten auch den großen Plan des Glücklichseins kennen,