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"Lieb Vaterland" ist ein Sammlung von Originaldokumenten der deutschen Zeitgeschichte von 1874 bis 1959, die aus dem Nachlass einer ganz normalen Familie stammt und erst bei Auflösung der elterlichen Wohnung entdeckt wurde. Im Kern sind es Briefe, die während der beiden Weltkriege an die Front und in die Heimat geschrieben wurden. Außerdem sind Briefe und Berichte vorhanden, die aus der Zeit nach 1945 von ehemaligen Soldaten und Familienangehörigen stammen.
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Seitenzahl: 156
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Familien und Personen
1874 – 1914
1. Weltkrieg
Postkarten
„Soldatenbibliothek“
1919 – 1939
2. Weltkrieg
Postkarten von der Front
Postkarten und Briefe von zu Hause
Briefe von der Front
„Soldatenbibliothek“
Alte Kameraden (nach Kriegsende)
Die Verwandten in der Sowjetzone (DDR)
Alles fing an beim Auflösen der Wohnung der Eltern mit einem kleinen Koffer im Kleiderschrank. Er war prall gefüllt mit Papierunterlagen: Postkarten, gefüllte Briefumschläge in verschiedener Größe mit eng gefalteten Papieren, lose Bilder in kleinen Kartons, ein Sammelsurium ohne erkennbaren Zusammenhang.
Bei näherem Hinsehen ergab sich eine Sammlung über die letzten 147 Jahre Familien- und Zeitgeschichte. Die älteste Postkarte ist aus dem Jahr 1874, da gab es erst 4 Jahre überhaupt die Möglichkeit, Postkarten zu schreiben.
Auffällig sind insbesondere die zu Kriegszeiten geschriebenen Postkarten und Briefe, sowohl aus dem 1. als auch aus dem 2. Weltkrieg. Die beiden Generationen hatten auf ganz ähnliche Weise diese Zeiten durchlebt, nur mit anderen Vorzeichen: Im 1. Weltkrieg waren Paul und Gertrud Wegener schon verheiratet, während Gerhard und Ursula im 2. Weltkrieg das noch vor sich hatten.
Außerdem ergibt sich durch die vorgenommene Sortierung und Ordnung ein Einblick in die näheren Familienzusammenhänge und eine Dokumentation über die jeweiligen Zeitverhältnisse und damit eine Art Sittenbild der deutschen Gesellschaft. Interessant zu sehen sind die authentischen Dokumente und Unterlagen in Hinblick auf die jeweilige geschichtliche und gesellschaftliche Situation (Kaiserreich, Weimarer Republik, Nazizeit und Nachkriegsdeutschland, BRD und DDR).
Zu den vorhandenen Dokumenten muß angemerkt werden, daß die Familie Buckler (Ursula Wegener, geb. Buckler) im Juli 1943 in Hamburg - Eimsbüttel im Lastropsweg ausgebombt wurde und damit alle bis dahin vorhandenen Unterlagen verbrannt waren.
Einige familienfremde Postkarten lassen sich mit Freundschaften, berufsbezogenem Ursprung oder dem vorhandenen Hobby des Briefmarkensammelns erklären.
Die Briefe an die Front überstanden das Ende des Krieges und die für Gerhard erst Mitte 1946 endende Gefangenschaft, was deren Erhaltungszustand erklärt. Später sind offensichtlich etliche Briefe aussortiert worden, was die lückenhafte Nummerierung der Briefe erklärt.
Die Sütterlinschrift wurde entziffert und damit lesbar gemacht, etwaige Deutschfehler inklusive.
Dem geneigten Leser wünsche ich eine von mir unkommentierte, erkenntnisreiche, teilweise vergnügliche aber auch dramatische und nachdenkliche Reise durch die Zeit- und Familiengeschichte und eine eindrückliche Schau durch die deutsche Geschichte dieser bewegten Jahre.
Gewidmet unseren Vätern und Müttern - unzensiert und authentischUns und den zukünftigen Generationen zur Lehre und Mahnung
Manfred Wegener
Januar 2022
Gestiftet wurde die Medaille von Herzog-Regent Johann Albrecht am 21. April 1897 zur Erinnerung an den verstorbenen Großherzog Friedrich Franz III. Erhalten haben diese Gedächtnismedaille vor allem sein Gefolge und seine Dienerschaft sowie alle offiziellen Teilnehmer an der Beisetzungsfeier. Die Medaillen wurden in der Berliner Münze geprägt. Stückzahl ca. 3.200.
Herrn Georg Bitter Jena 19.6.1898
Bremen
Neustadtswall 30
Gruss aus Jena
Heil! In Wonne schwimmend heute und morgen.
In Tiefen! Euer Sohn
Gestatte mir auf Ihr Wohl einen guten Schluck.
Sich anschließend Ewert.
Herr und Frau Neubuckow den 6.1.1889
Wegener
Moitin
Zum frohen Familienereigniß herzlichen Glückwunsch und gutes Wohlergehen.
Sendet Dir
Deine Freundin
Lina Auer
(Gratulationskarte zur Geburt von Paul Wegener, * 02.01.1889)
An den Herrn Sandhagen 5.10.1899
Lotterie=Collekteur
E. Wegener
Wismar, Wilhelmsstraße 40
L. E. (Lieber Ernst)
Die Wurzeln erfolgen durch Westfahl am nächsten Sonnabend d. 7. Oktober. Du kannst sie empfangen. Ich weiß nicht wo Westfahl einkehrt. Unsere Kartoffelernte ist fertig, aber nur als Mittelernte ausgefallen. Sonst alles wohl.
Mehr als 1 Centner Wurzel habe ich nicht.
Jörnsdorf Dein V. Ahrens
Haak bekommt 50 Pf fürs Faß Wurzel, 8Faß gehen auf den Centner, nun rechnenach, was ich bekomme.
Herrn Lehrer Ahrens
1.1.1900 Jörnsdorf bei Sandhagen
Herzlichen Glückwunsch zum
Neuenjahr
Sendet Dir Dein Sohn
Ernst Wegener
Wismar / Januar 1900
Herrn Ahrens 27.9.1900
Lehrer
Jörnstorf Neubukow, Meckl.
Absender:
Christian Meissner
Grossherzogl. Hessischer Haupt – Kollektör
Darmstadt, Bismarkstrasse 41
Frau Munne 13.03.1900
Adresse Herrn Fritz
Bremen
Liebe Munne!
Wir sitzen hier alle recht vergnügt und senden dir liebe Grüße und Küsse
Dein Fritz
Dein Lüding das Lämmchen
Herrn E. Wegener 1.2.1901 Wismar
Dankwartsstraße 48 III
Lieber Vater!
Es ist all nicht so wie ich dir geschrieben habe. Wir kommen um 14. Tage da wir eher keine Zeit haben.
Bitte schreibe recht bald wie es dir geht.
Es grüßt dich
Dein Sohn
Hans
Kirchdorf d. 1.2.01
Bist du dann zu Hause?
Herrn Wegener Krusenhagen d. 13.3.02
Miethsbureau
Wismar
Schicken Sie mir sofort einen übrigen Knecht hierher, der alle Arbeit versteht.
Achtungsvoll
Schulze Möller
Wismar Festplatz 19.08.1903
An
Paul Wegener
p. A. Herrn Bäckermstr. Thormann
Wismar
Altwismarstraße
Herrn Blowatz 20.02.1903
Paul Wegener
Wismar
Villa Seestern (Lemkenhof)
Lieber Bruder!
Schicke mir bitte Montag eine Unterhose und meine Strümpfe, wenn sie fertig sind.
Mit besten Grüßen verbleibe ich
Dein Hans
Blowatz
20.2.03
Wismar Festplatz 23.8.1903
An
den Lehrling P Wegener
p. A. Herrn Bäckermstr. ThormannWismar
Altwismarsche Str.
L.P. (Lieber Paul)
Wir sitzen sehr fröhlich zusammen beim guten Bier.
Heinrich Adolf Martin
Herrn H. Jensen Kiel den 10.3.1907
per Adresse Karlsen
Bäckermstr. Garden
Schulstr No. I
Herrn Hansen sie werden höflichst gebeten morgen den 11 dieses Behufs Anprobe erscheinen zu wollen.
Achtungsvoll G. Buttgereit
Herrn Paul Wegener Jörnstorf, 3.2.1908
Bäckergeselle
Niendorf bei Hamburg
Lieber Freund!
Du bist mir gewiß ganz böse geworden, daß ich so lange nicht an dich geschrieben habe. Zu deinem Geburtstage wollte ich schreiben, aber dann habe ich Fritz den Auftrag gegeben dich für mich zu gratulieren. Es krankt hier furchtbar, denn es ist ja immer unbeständiges Wetter. Maurer Vick und Vick Schumlauer sind schon gestorben. Ich hatte es diesen Winter auch schon verschiedene Male im Halse. Einmal habe ich mich inwendig im Halse schneiden lassen.
Hans habe ich zum Geburtstag geschrieben, aber auch noch keine Antwort für mich. Käte hat den Husten etwas, sonst geht es uns gut, was ich auch von dir hoffe.
Besten Gruß von deinem Freunde Hans.
Frl. Rudelsburg, 09.06.1907
Gertrud Langert
p. Adr. Herrn
C. H. Kluge
Leipzig
Bayerische Str. 52 ptr.
Herzliche Grüße sendet
Dein Bruder
Kurt
An den Bäckergesellen Wismar, 06.02.1908
Paul Wegener
Niendorf b. Hamburg
Lieber Bruder!
In letzter Zeit läßt du ja gar nichts von dich hören bist du krank oder was ist es mit dir. Zu Hause sind sie auch alle krank Großvater die Wirtschafterin und Emma und haben alle drei den Doktor die Wirtschafterin und Emma sind schon wieder in Besserung die haben das Bett jetzt doch schon verlassen. Großvater liegt Sonnabend schon 14 Tage er ist aber auch schon wieder in Besserung wenn wir noch bischen gewartet hätten wär es Lungenentzündung geworden. Der Arzt sagte ist höchste Zeit daß sie kommen - - kommt auch noch jeden Tag. Sodann kann ich dir noch mitteilen das Onkel Evers aus Kirchdorf auf Poel sanft entschlafen ist. Mir geht’s sonst noch immer gut was ich auch von dir hoffe. Wollen hoffen das unser lieber Großvater das Bett bald wieder verläßt. Viele herzliche Grüße von Deiner Schwester
Anna Marie
Schreibe recht bald einmal wieder
An Wismar, 5.3.1908
den Herrn Bäckergesellen Paul Wegener Niendorf, Kreis Pinneberg
Lieber Paul!
Deine Karte hat mir viel Freude gemacht. So fahre fort mit deinen Ersparnissen, es wird dir selbst noch in deinen späteren Jahren viele Freuden bereiten. Du bist gewiß neugierig auf mein Befinden. Dieses hat sich in den letzten Tagen sehr gebessert zu meinem Vorteil. Essen und Trinken und auch die Pfeife schmecken in alt gewohnter Weise wieder. Ich habe in 3 Wochen das Bett hüten müssen. Es sah in unserem Grunde traurig aus. Denn unter der Wucht der Influenza brachen wir alle im Hause zugleich zusammen. Die Krankheit hat hier in dieser Gegend manche Opfer gefordert. Wie steht es mit dir hinsichtlich deiner Militärpflicht? Mußt dich schon in diesem Frühling einladen dazu? Ich weiß es nicht, versäume auch ja nichts. Neuigkeiten weiß ich dir mitzuteilen von hier nicht. Der liebe Gott erhalte dich mit Gesundheit. Deine beiden Schwestern sind gesund.
Wir grüßen alle freundlich.
Ich bin und bleibe dein alter Großvater
Fräulein Wartburg, d 18.08.1908
Gertrud Langert
bei Herrn C. H. Kluge
Leipzig
Borgwartsche Str. 52 pt. r.
Herzliche Grüße von der Wartburg u. aus Thüringen sendet Dir Dein Bruder
Kurt
Es ist hier großartig
Herrn New York, d. 23. Juli 1908
Paul Wegener
p. Adr. Herrn Bungeroth
Niendorf Kr. Pinneberg
Deutsches Reich
Herzlichen Gruß nach gut überstandener zweiten Reise sendet Dir Dein Freund
Fritz Brüschaber
Herrn Schenefeld, d. 4. Juni 1909
Paul Wegener
Adr. Herrn Schäfermeier, Bäckerm.
Altrahlstedt Lübeckerstr.
Lieber Freund!
Für deinen Brief besten Dank. Wenn es dir möglich ist, komme Sonntag nach Sagebiels Restaurant (Drehbahn) vormittags 9 ½ Uhr. (Niehaus) In der Hoffnung, daß wir uns am Sonntag wiedersehen schließt mit vielen Grüßen
Dein Theodor
Herrn Paul Wegener 21.06.1909
p. Adr. Herrn Bäckermeister
Schäfermeier Altrahlstedt
Lübeckerstr.
Lieber Bruder!
Deinen Brief habe ich erhalten wofür ich bestens danke. Sonst geht’s gut.
Von Anna erhielt ich auch ein Lebenszeichen.
Es grüßt Dich Dein Bruder
Hans
An Herrn Hamburg, 25.06.1909
Herrn Paul Wegener
Altrahlstedt Lübeckerstr.
Lieber Bruder.
Mit Freude ergreife ich die Feder an dich zu schreiben. Mir geht’s gut dasselbe hoffe ich auch von dir. Von Großvätterchen liegt nichts vor, hat er dir schon geschrieben? Du sagtest doch von Lose schicken bis jetzt habe ich noch keine erhalten. Übrigens teile dir mit das Onkel noch 3 Wochen hier ist bevor er seine Reise antritt. Ich werde dir dann mitteilen wann Onkel zu Hause wenn du kommst. Vorigen Sonntag war Grete zum Besuch und reiste am Montag wieder in ihre alte Heimat zurück.
Die schönsten Grüße von uns allen besonders von deiner dich liebenden Schwester
Anna Marie
Schreibe bitte bald wieder!
Dein Loos habe ich erhalten.
Herrn New York, d. 24.06.1909
Paul Wegener
verz. n. Altrahlstedt
bei Bäckermeister Schäfermeyer
Alt Rahlstedt
Deutsches Reich
Lieber Freund,
von meiner zweiten Reise auf dem Dampfer„Berlin“ sende ich Dir herzliche Grüße.Hast du eigentlich im vorigen Sommer einePotographie von mir erhalten?
Am Sonnabend geht´s wieder nach dem schönen Genua.
Hoffentlich geht es dir noch immer gut.
Dein
Fritz Brüschaber
Fräulein Leipzig, 08.07.1909
Gertrud Langert
p.A. Herrn Hugo Rögner
Lurup b. Altona
Liebe Trude!
Besten Dank für Deine Karten, es freut uns, daß es dir gefällt, bei uns ist alles wohl, in der Schule geht es gut und freue mich auf die Ferien.
Viele Grüße von uns allen
Dein Curt und Senta
Herrn Hamburg, 08.07.1909
Paul Wegener
Altrahlstedt
Lübeckerstr.
Lieber Bruder!
Möchte dich herzlich bitten komme Sonntag zu um 11 Uhr rüber ich bin den frei hoffentlich auch du. Ich habe Erlaubnis von Frau Steffen bekommen. Sie meinte die Gelegenheit würde sich sonst nie im Leben wieder finden solches zu sehen. Also schreibe bitte sofort wieder wie du darüber denkst.
Deine Schwester Anna Marie
Sonntag auch frei wird aber wohl nicht hingehen
Das Kreuz bezeichnet unser Haus.
Herrn Genua, d. 30. Aug. 1909 P. Wegener
p. Adr. Herrn Schäfermeyer
Alt-Rahlstedt Lübecker Str.
Kreis Stormarn
Deutsches Reich
Lieber Paul,
Deinen Brief habe ich hier mit bestem Dank erhalten, und freut es mich sehr, daß es dir gut geht. Ich schwelge hier in Früchten und Wein. Von deinem Bruder erhielt ich lange keine Nachricht.
Mir bestem Gruß
Dein Freund Fritz
An den Herrn Wismar, 21.07.1909
Paul Wegener
Altrahlstedt bei Hamburg
Lieber Paul!
Wir bekommen soeben Besuch von Herrn Thede und Herr Brüschaber. Herr Thede sagte ich sollte dir eine Karte schreiben und sagen das Onkel die Karte erhalten hat. Mehr muß ich nicht zuschreiben.
Viele Grüße von uns allen und
Deiner Dichliebenden
Schwester Emma
Herrn Hamburg, 26.10.1909
Paul Wegener
per Adr.
Herrn Bäckermeister Meier
Schenefeld Kr. Pinneberg
LieberBruder!
Vor allem meinen besten Dank für Deine liebe Karte. Ich habe daraus ersehen das dir´s gut geht. Ein gleiches kann ich auch von mir sagen. Es geht hier jetzt Eilig her alle Hebel setzen sich in Bewegung. Seit 14 Tagen hat schon jeder Tag sein bestimmtes Teil gehabt und noch immerzu. Die Hochzeit ist am 7. November. Fräulein ihre Wohnung ist jetzt fertig. Jetzt kann ich bei unserer Etgn Anfang machen. Die Hochzeit wird im Uhlenhorster Gesellschaftshaus gefeiert. Dem Anschein wird es großartig werden. Von Hause liegt nichts vor. Bruder Hans hat mir noch gar nicht von seiner neuen Stellung geschrieben. Ich weiß nicht wo er steckt. In der Hoffnung das du gesund und munter bleiben mögest verbleibe ich Deine liebe Schwester
Anna Marie Wegener
Ich bin des Schreibens müde. Schreibe
An Herrn Wismar, 29.03.1910
Paul Wegener
in Schenefeld Kr. Pinneberg
Lieber Paul!
Herzlichen Dank für die Karte wir haben uns sehr dazu gefreut. Hast du das Osterfest gut verlebt? Lieber Paul nun muß ich dir auch noch mitteilen wie es unserem Großvater geht. Großvater hat vierzehn Tage das Bett hüten müssen ist jetzt aber in guter Besserung und hofft in den nächsten Tagen das Bett wieder zu verlassen. Hans Brüschaber hat uns zu Ostern eine Karte gesandt, er fragt an ob du bei uns zu Besuch wärst er ginge nicht auf Urlaubsreise. Neuigkeiten weiß ich Dir nicht mitzuteilen. Herzliche Grüße von Herr und Frau Brüschaber. Und sei nochmals herzlich gegrüßt von Großvater Frau Schwester und von
Deiner Schwester Emma
Schreibe bitte bald einmal wieder!
An Herrn Hamburg, 20.05.1910
Paul Wegener
per Adr. Herrn Meier Schenefeld
Schenefeld Kr. Pinneberg
Wir treffen uns denn am Haupteingang bei Hagenbeck ½ 4 Uhr.
Lieber Bruder!
Deine liebe Karte habe ich erhalten. Und daraus erfahren, daß Großvater eine große Freude machen willst. Aber Brüderchen nun höre doch bitte meine bitte an. Ich habe nämlich Fräulein Petersen geschrieben wir wollten Sonntag nach Hagenbeck und auch schon Antwort zurück daß wir uns Sonntag treffen. Nun bitte ich dich herzlich doch hierher zu kommen. Hoffentlich paßt es deinem Freunde auch so verschiebe die Reise … mir zu liebe.
Herzlichen Gruß Deine Schwester Emma
Schreibe bitte umgehend darüber.
Herrn P. Wegener Genua, d. 10.05.1910
p. Adr. Herrn
Bäckermeister Meier
Schenefeld Bez. Hamburg
Lieber Paul,
wünsche Dir ein recht glückliches Pfingstfest u. sage Dir meinen besten Dank für Deine Karten. Hoffentlich wird es mir einmal vergönnt sein, dich als schneidigen Gardisten zu bewundern. Ich werde voraussichtlich am 1. Okt. Bei der Kaiserl. Marine mein Jahr abdienen. Mir geht es sonst sehr gut u. hoffe ich ein gleiches von Dir.
Mit bestem Gruß
Dein Freund Fritz Brüschaber
Fräulein Leipzig, 28.08.1910
Gertrud Langert
Altona
Diakonissenanstalt
Steinstraße 48
Liebe Trude!
Herzlichen Sonntagsgruß sendet Dir Deine
Mutter und Wilhelm.
Wollte ich könnte heute ein paar Stunden bei Dir sein. Hoffentlich geht es dir bald besser, daß du bald wieder nach hier kommen kannst.
Frau Kluge und die Kinder waren diese Woche schon ein paar Mal da sie möchten Dich auch wieder in ihrer Nähe haben. Herzlichen Gruß an Familie Rögner und Herr Andersen.
Nochmals Herzlichen Gruß
Deine Mutter
Frdl. Gruß Helene Schrom
Herzl. Grüße Dein Kurt
Fräulein Reinfeld 28.08.1910
Gertrud Langert
p. Adr. Diakonissen-Anstalt
Altona a/Elbe
Steinstraße 48
Eine recht freundlichen Gruß von einer Radtour nach Reinfeld sendet, sowie eine recht baldige Genesung wünschend
Ihr Hugo Wachmann
Willy Schildt
Fräulein Leipzig 17.09.1910
Gertrud Langert
z. Z. Diakonissen-Anstalt
Altona a/Elbe
Steinstraße 48
Meine liebe Gertrud,
die Zeit vergeht, noch 26 Tage und meine Freizeit ist zu Ende. Auf deinen Brief kommt Mutter sowohl als auch ich nochmal darauf zurück. Heute wünsche ich Dir nur von Herzen gute Besserung.
Bis auf weiteres verbleibe ich mit herzlichen an Dich
Dein Kurt
Herzl. Grüße von Mutter
Fräulein Brokstedt, den 16.09.1910
Gertrud Langert
z. Z. Diakonissen-Anstalt
Altona a/Elbe
Stein-Straße
Liebe Trude!
Hierdurch teile ich Dir mit, daß ich am Sonntag den 18.ds. Mts. nach dort komme.
Herzliche Grüße von Fam. Steffens.
Auf Wiedersehn
Dein Walter
Fräulein Leipzig Lindenau 21.09.1910
Gertrud Langert
Altona / Holstein
Diakonissen Krankenhaus
Meine liebe Gertrud!
Für Deinen lb. Brief sage ich Dir herzl. Dank. Daß ich dir mit dem Kuchen solch große Freude gemacht habe, freut mich selbst. Jetzt ist Mittwoch, Besuchzeit, also siehst du liebe Trude, wenn ich dich auch nicht persönlich besuchen kann, so bin ich in Gedanken doch bei dir. Besucht dich auch Klärchen noch oft, bitte sage ihr sehr innigen Gruß von mir.
Dich mein liebes Trudchen grüßt innigst Deine Otti
Herzliche Grüße von Mutter Ludwig
Abs. Ott. Schmidt, Leipzig Li , Diak. Str. 2
Frl. Ratzeburg, 14.07.1911
Gertrud Langert
p. Adr. Herrn Rögner
Lurup b. Altona a. Elbe
Herzl. Grüsse von hier sendet Ihnen sowie alle Bekannte
Ihr Hugo Wachmann
Desgl. freundl. Gruß D. Wachmann
Schenefeld, 25.09.1911
Herzlich geliebte Gertrud!
Schwelge auch noch heute im Nachgeschmack von Sonntag her und hoffe daß dies bei dir auch der Fall ist. Wenn wir erst zusammen leben, glaube dann bin ich der Seligste der Seligen.
Gestern abend empfand ich so recht die trostreiche Gemeinschaft des hl Geistes, warum sollte uns der liebe Gott auch nicht geben, wonach die Sehnsucht jeden Tag größer wird, und darin weiß ich mich eins mit dir in der Demut zu bitten, wir lassen dich nicht, du segnest uns denn. Nun freue ich mich daß Weihnachten dein lieber Bruder kommt, dies will ich ausnutzen. Bin überhaupt bis obenan voll Freude, morgen abend bitte ich dich, mir ein Stücklein zu begleiten und nicht gleich weglaufen, bitte, bitte.
In inniger Liebe grüßt und küßt dich
Dein Paul Wegener
Schenefeld, 09.09.1911
Herzlichgeliebte Gertrud!