Lieben kennt kein Alter - C. Fox - E-Book

Lieben kennt kein Alter E-Book

C. Fox

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Beschreibung

Harry ist ein überzeugter Junggeselle. Sein Leben ist sehr geregelt und ruhig. Bei einem Golfturnier lernt er Frieda kennen, die Ehefrau eines Golfkollegen. Frieda will in ihrem letzten Lebensabschnitt all das nachholen, was sie in ihrer Jugend verpasst hat. Sie hat eine To - do Liste geschrieben und an erster Stelle steht: Sex mit einem anderen Mann. Harry amüsiert sich königlich über ihre Fantasie. Er macht sich lustig über sie und flirtet mit ihr. Daraus wird mehr. Aber einfach ist es nie... Eine junge Golfkollegin nutzt Harrys Situation schamlos aus. Was locker, witzig und harmlos begann, treibt ihn fast an den Rand des Wahnsinns... Empfohlen für Erwachsene (18+)

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 817

Veröffentlichungsjahr: 2025

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C. Fox

Lieben kennt kein Alter

Harry

C. Fox

Lieben kennt kein Alter

Harry

Erotik-/ Liebesroman

© 2025 C.Fox

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung:

[email protected]

Anmerkung

Die Welt, die sich zwischen diesen Seiten entfaltet, entspringt alleine der Fantasie. Figuren, Orte und Begebenheiten tragen kein Vorbild in der Wirklichkeit. Sollte der Leser dennoch Ähnlichkeiten entdecken, so sind diese dem Zufall geschuldet und nicht beabsichtigt.

Dieses Buch enthält explizite Darstellungen sexueller Handlungen und ist ausschließlich für Leserinnen und Leser ab 18 Jahren bestimmt.

Inhalt

Cover

Halber Titelseite

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Lieben kennt kein Alter

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Kapitel 43

Lieben kennt kein Alter

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Kapitel 1

Harry hat sich angemeldet zu einem gemischten Golftunier im heimatlichen Golfclub. Um 12.50 Uhr schiebt er mit seinem Trolley auf Frieda zu, neben der jetzt noch eine andere Dame steht. Frieda ist eine Golfkollegin aus dem Club, die andere Dame kennt Harry nicht.

„Hallo, die Damen, ich bin Harry Marlow, wir spielen heute gemeinsam und starten an der Bahn 9.“

Er begrüßt beide Damen mit einem Handschlag.

„Hallo, Harry, ich bin Elvira“, stellt sich Elvira vor.

„Hallo, Harry“, murmelt Frieda.

Einträchtig begeben sich die drei an den Abschlag der Bahn 9. Harry fragt die beiden Ladys, mit welchen Bällen sie spielen wollen, und er vergleicht sie, damit keiner den gleichen spielt.

Dann stellt er sich mit Driver, Tee und Ball auf den Herrenabschlag auf und wartet auf das Signal.

Die Hupe erschallt laut über den Platz, und er teet locker seinen Ball auf. Harry schaut zu den beiden Frauen und sagt artig: „Ein schönes Spiel wünsche ich uns allen.“

Konzentriert stellt er sich hinter dem Ball auf. Er spannt den Körper an und schlägt den Ball vom Tee. Harry ist zufrieden, beide Damen haben den Mund gehalten, er hat super getroffen, und sein Ball liegt weit vorne und mitten auf dem Fairway. Er verstaut den Driver und geht mit den beiden Ladys auf den Damenabschlag.

Jetzt ist die kleine Frau dran, denkt Harry. Mal sehen, was das gibt. Oha, die ist ja so was von nervös! Das geht bestimmt in die Hose.

Und genau so kommt es. Ach, du liebe Zeit! Aber das hat er sich gedacht. Frieda hat den Ball nicht getroffen, sondern nur berührt. Der Ball ist vom Tee gefallen und liegt nun auf dem Abschlag. Harry verdreht die Augen und ist jetzt schon genervt. Er will einfach nur ein gutes Turnier spielen und hat so gar keinen Bock auf so was.

Dann ist Elvira dran und schlägt ganz gut ab. Zwar nicht so weit, aber immerhin liegt ihr Ball auf dem Fairway.

Frieda steht so bedrückt da, und Harry merkt, wie peinlich ihr das alles ist. Fast hat er ein bisschen Mitleid mit ihr. Er ist echt gespannt, wie sie aus dieser Situation herauskommt. Reißt sie sich zusammen?

Er sieht, wie Frieda durchatmet und sich noch einmal auf dem Abschlag aufstellt. Jetzt kann sie kein Tee mehr benutzen und ihren Driver auch nicht, sie muss den Ball so spielen, wie er liegt. Sie spannt den Körper an, und Harry guckt ihr auf den Arsch.

Schön rund ist der, findet er. Frieda nimmt ihr Eisen, holt aus und trifft. Das war mal ein guter Schlag, denkt er, der ist weiter als Elviras Abschlag. Eigentlich eine ganz Süße, die kleine Frau. Er schaut zu, wie Frieda ihren Schläger im Bag verstaut. Als Harry ihr in die dunklen Augen sieht, fällt ihm auf, wie schön sie sind.

„Fertig?“, fragt er, und Frieda nickt nur.

Alle drei gehen zu ihren Bällen, und Elvira führt ihren zweiten Schlag aus. Auch eine ganz schöne Weite.

Dann ist Frieda dran, und Harry sieht, wie sie zappelt. So ein nervöses Hemd!, denkt er und schüttelt den Kopf. Er geht zu ihr und streicht langsam über ihren Arm.

„Ganz ruhig“, sagt er leise. Sie schaut ihn an mit ihren braunen Augen und atmet tief durch. Und tatsächlich hat er das Gefühl, dass sie ruhiger wird. Das freut ihn irgendwie, und er versucht, sie an jedem Loch herunterzufahren. Sie spielt sehr viele Löcher schlecht, aber er freut sich auch: Sie zieht niemanden herunter und reißt sich immer wieder schwer zusammen. Und sie spielt dann sogar noch zwei Birdies. Das ist eins unter Par. Und … sie ist keine Plapperliese, das hat er auch bemerkt.

Sie spielen zusammen das Turnier zu Ende, und er ist ganz zufrieden. Beide Damen haben nicht viel gesagt, waren nicht laut, und er konnte sehr gut spielen. Er ist sehr erleichtert, und es hat ihn auch gefreut, dass er Frieda ein bisschen helfen konnte. Harry sammelt die Scorekarten ein und gibt sie im Sekretariat ab. Dann setzt er sich mit den beiden Damen an einen Tisch und gibt ihnen ein kühles Getränk aus.

Nach und nach trudeln alle anderen Flights ein und geben ebenfalls ihre Scorekarten ab. Der Spielausschuss wertet die Karten aus; das dauert ein bisschen.

Eine halbe Stunde später beginnt die Siegerehrung. Auf dem dritten Platz ist Willi gelandet, Friedas Mann. Stolz und ziemlich laut geht er nach vorne und nimmt seinen Preis entgegen. Harry verdreht die Augen. Den zweiten Platz bekommt er selbst. Na ja, er hätte noch besser gespielt, wenn er sich nicht so viel mit der kleinen Frau hätte beschäftigen müssen. Und der Sieger des Turnieres ist Boris. Aber dem gönnt Harry das auch, denn Boris strengt sich immer sehr an und gewinnt fast nie etwas.

Danach wird das Büfett eröffnet, und alle setzen sich durcheinander. Harry schaut, ob er einen Platz bei Elvira und Frieda bekommt, aber da ist alles besetzt. Er guckt immer mal wieder rüber zu Frieda, aber sie schaut nicht mehr zu ihm.

Nach dem Abendbrot machen sich viele der Spieler auf und treten den Heimweg an. Nur die Stammspieler vom Club bleiben sitzen und diskutieren noch einmal das Turnier. Die Schläge werden analysiert, und überhaupt hätten alle viel besser spielen können.

Harry sieht Frieda aufstehen. Sie geht ein paar Schritte, schaut sich um und bleibt dann unschlüssig stehen.

„Hey, Frieda, komm und setz dich zu mir!“, ruft er ihr ganz spontan zu. Er versteht selbst nicht, warum er das will, aber die kleine Frau berührt ihn irgendwie. Sie kommt langsam auf ihn zu, und er rutscht zur Seite. Dann setzt sie sich zwischen ihn und Willi. Harry dreht sich zu ihr und lächelt sie an. Er schaut ihr in die Augen und sieht, wie sie ihn anschaut. Blau trifft Braun. Er sieht, wie sie erstarrt und ihre Augen sich weiten. Sie guckt gefesselt in seine Augen, und auch er kann den Blick nicht abwenden. Er bemerkt verwirrt, dass ihre Augen noch dunkler werden, fast schwarz. Wow! Sein Herz schlägt höher.

Dann geht ein Ruck durch ihren Körper, sie reißt sich los, und ihr Blick gleitet weiter über sein Gesicht – wie ein Laser. Harry kann es spüren, und ihm wird ein bisschen warm. Ihre dunklen Augen bleiben an seinen Lippen hängen. Sein Mund wird trocken, er muss schlucken und sich über die Lippen lecken. Fasziniert sieht er, dass Friedas Blick seiner Zunge folgt.

Plötzlich löst sie sich von ihm und atmet tief aus. Hat sie die ganze Zeit den Atem angehalten?

Hektisch schaut sie sich um, und Harry atmet auch erst einmal tief aus.

Doch dann rückt sie noch ein Stück näher zu ihm. Sein Herz schlägt immer noch zu schnell. Ihre Augen suchen wieder die seinen, sie lehnt sich zu ihm, bis ihre Nase fast die seine berührt. Harry spürt die Hitze, die von ihr ausgeht, er kann Frieda riechen, und sie riecht so wundervoll. Ihre Nähe, ihre Augen und ihr toller Geruch verbinden sich zu einem berauschenden Eindruck.

Sie berührt fast seine Nase und sagt leise, mit vibrierender dunkler Stimme: „Jetzt hätte ich dich fast geküsst.“

Aaaaah, das geht ihm glatt durch bis in seinen Unterleib.

Sie hätte genauso gut mit seinem Schwanz sprechen können. Wow! Er merkt, dass er steif wird.

Spontan, mit klopfendem Herzen und nicht gegen seine Gefühle der Geilheit ankommend, legt Harry die Hand auf die Rückenlehne der Bank.

„Frieda, ich habe das dringende Bedürfnis, dich zu berühren. Keine Angst, das wird niemand merken“, flüstert er ihr ins Ohr.

Er legt seine Hand auf ihren Rücken, lässt die Finger kreisen und gleitet dann langsam nach oben. Seine Hand schlüpft unter ihre Haare und kost die weiche Haut in ihrem Nacken. Gebannt beobachtet er Frieda dabei, die schwer atmend die Augen schließt.

„Hmmm“, kommt dunkel aus ihrer Kehle, und ihr Mund öffnet sich ein wenig.

Dieses vibrierende, brummende Geräusch macht ihn an. Sein Schwanz wird noch härter. So ein geiles Gefühl! Harry streichelt sanft über ihre Schulter und an ihrem Hals nach oben. Er findet ihr Ohr und zupft ein bisschen an ihrem Ohrläppchen.

„Aaaaah“, kommt es wieder leise aus ihrer Kehle.

Wieder fährt das Geräusch direkt in seinen Unterleib. So geil, aber warum macht ihn das so an? Er würde sie wirklich gerne küssen. Sanft streicht er mit seinem Daumen über ihre Lippen. Wie weich die sind und immer noch sinnlich geöffnet! Sie lehnt sich noch ein bisschen näher an ihn, und er sagt leise an ihrem Ohr: „Jetzt hätte ich DICH fast geküsst.“ Ein magischer Moment.

Dann geht ein heftiger Ruck durch ihren Körper, er kann das an seiner Schulter spüren. Willi hat Frieda fest in die Seite gestoßen und schiebt ihr einen Geldschein rüber.

„Bezahl mal“, sagt Willi. Frieda ist völlig erschrocken und schaut sich mit großen Augen um. Mein Gott, denkt Harry, wie kann man nur so brutal sein! Er verdreht die Augen.

„Ich muss dann mal bezahlen“, sagt Frieda leise zu ihm. Sie scheint auf irgendwas zu warten. Aber worauf? Sie erhebt sich und geht langsam in das Clubheim. Harry sieht ihr hinterher. Ach, denkt er und erhebt sich, ich könnte auch bezahlen. Er vergewissert sich, dass es nicht auffällt, und schlendert dann hinter ihr her. Da steht sie und muss warten, denn Hans ist noch draußen, um an den Tischen zu kassieren.

Harry stellt sich hinter Frieda und schlingt einen Arm um ihre Taille. Tief atmet er ihren berauschenden Duft ein, ist einen Moment schwindelig und schließt kurz die Augen. In diesem Moment dreht sie ihren Kopf zur Seite, ihm entgegen. Harry kann es sich einfach nicht verkneifen, er legt kurz seine Lippen auf ihre. Wie weich die sind! Er raubt sich einen Kuss!

Doch dann kommt Hans um die Ecke, und widerwillig rückt er von Frieda ab. Hans kassiert sie beide ab, und Harry lächelt Frieda an und schaut ihr ein letztes Mal in die Augen. Sie sieht ganz durcheinander und entrückt aus, findet er und muss schmunzeln.

Er geht zu seinem Auto und fährt nach Hause.

O Mann, Harry schüttelt den Kopf über sich selbst. So nahe hat er lange keine Frau mehr an sich herangelassen. Ihr Duft hat ihn berauscht, ihre Augen haben ihn gefesselt und ebenso das Vibrieren in ihrer Kehle. Das war so geil, dieser Laut ist ihm gradewegs in seinen Schwanz gefahren. Und wie offen sie sich ihm gegenüber verhalten hat. Unglaublich! Er hat den Eindruck, sie sei fasziniert von ihm, seine Berührungen haben sie erregt, das hat er gespürt. Aber er war auch erregt und schon ziemlich geil. Das ist ihm schon lange nicht mehr passiert. Morgen ist Sonntag, vielleicht ist sie morgen ja auch auf dem Golfplatz. Ob er Frieda dann wohl wiedersieht?

Das wird sich einrichten lassen, denkt Harry. Da ist er wirklich gespannt drauf. Wie sie wohl auf ihn reagiert? Ob sie noch weiß, dass er sie gestreichelt hat? Und wie sehr sie es genossen hat? Dass sie sich ganz kurz geküsst haben? Seine Lippen prickeln immer noch. Die kleine Frau interessiert ihn einfach, und er hat ihren Duft noch in der Nase.

Harry schaut noch eine Weile fern, aber immer wieder schweifen seine Gedanken ab. Er weiß nicht, wie lange es her ist, dass er auf eine Frau so reagiert hat – und sie auf ihn. Die einfach seine Berührungen so sinnlich genossen hat, die sich nicht versteckt hat und so offen zu ihm war. Und die verheiratet ist. Er verdreht die Augen, schüttelt den Kopf und macht das Fernsehen aus. Denn er kann sich heute Abend ganz schlecht konzentrieren, er wird schlafen gehen.

Harry hat wirre Träume, ist früh wach und schaut auf seinen Wecker. 08.00 Uhr, er seufzt. Er wird noch nicht aufstehen, er geht erst heute Mittag auf den Golfplatz. Vielleicht trifft er die kleine Frau. Harry lächelt, dreht sich um und schläft noch einmal ein.

Um 11.30 Uhr bäckt er sich zwei Brötchen auf und frühstückt gemütlich. Wieder denkt er an Frieda. Da war was zwischen ihnen, das hat er gespürt. Ob sie noch weiß, was zwischen ihnen abgegangen ist? Wie ist sie wohl heute drauf? Ist sie immer noch so nervös und hibbelig? Harry ist gespannt, das wird er sich anschauen.

Gut gelaunt macht er sich fertig und kommt um 13.00 Uhr auf dem Golfplatz an. Er schaut sich um, aber Willis Auto sieht er noch nicht.

Na dann, denkt er, die kommen bestimmt gleich. Er wird langsam machen und erst einmal auf der Driving Range ein paar Bälle abschlagen. Gerade hat er aus seinem Körbchen einige Bälle verschossen, da sieht er Willis Auto auf den Parkplatz rollen. Wunderbar, denkt er, das passt. Langsam schiebt er seinen Trolley auf den Abschlag 1, lehnt sich an sein Bag und wartet einfach ab. Harry schüttelt den Kopf über sich selbst. Er ist echt ein bisschen nervös, und sein Herz schlägt schneller als sonst. Er sieht, dass Willi und Frieda sich dem Abschlag 1 nähern.

Frieda trottet hinter Willi her und scheint ganz in Gedanken versunken. Harry muss grinsen.

Erst im letzten Moment schaut sie auf und sieht ihn. Ihre Augen weiten sich, sie schnappt leise nach Luft, und alle Farbe weicht aus ihrem Gesicht. Und dann läuft sie langsam rötlich an.

Aha, sie weiß noch alles von gestern, denkt Harry, und er freut sich darüber.

„Hallo, ihr beiden, ich habe euch kommen sehen. Nehmt ihr mich mit auf die Runde?“, fragt er.

„Hallo, Harry, wir wollen 18 Loch gehen, und du kannst gerne mitkommen“, sagt Willi und gibt ihm die Hand.

„Hallo, Frieda“, sagt Harry grinsend und schaut in ihr rötliches Gesicht. Er greift ihre schlaffe Hand und schüttelt sie fest.

Wow, denkt er, die ist ja wirklich völlig durcheinander. Da habe ich ja echt eine krasse Wirkung auf sie. Was sie wohl jetzt denkt?

Er lässt Willi beim Abschlag den Vortritt, obwohl Willi das schlechtere Handicap hat, und schaut zu Frieda hinüber. Er schaut sie an, sie schaut ihn an und senkt dann langsam den Blick. Unglaublich, die fährt wirklich auf ihn ab. Sie wirkt unkonzentriert, nervös und zappelig. Na, der werde ich gleich noch ein bisschen mehr einheizen, denkt Harry amüsiert.

Willi hat einen guten Abschlag hingelegt, und jetzt stellt Harry sich auf. Er spannt den Körper an und schaut auf den Ball. Aber wirklich konzentriert ist er jetzt nicht. Aus den Augenwinkeln sieht er Frieda, die ihn genau anschaut. Sie scannt ihn richtig, und dabei färben sich ihre Wangen wieder rötlich. Was der wohl durch den Kopf geht? Das lenkt ihn ab, dabei sagt sie gar nichts. Es schießt seinen Ball vom Tee, ein super Schlag, aber leider ins Aus.

Er dreht sich zu Frieda herum und erklärt: „Den Schlag muss ich wohl noch einmal machen. Ich bin heute nicht so ganz bei der Sache, ein bisschen unkonzentriert.“

Er sieht, dass Frieda jetzt auch ein bisschen grinst und tief ausatmet. Harry schlägt den Ball zum zweiten Mal vom Tee, und dieses Mal liegt der Ball weit vorne auf dem Fairway. Dann verstaut er seinen Schläger, und sie gehen alle drei zum Frauenabschlag.

Die kleine Frau nimmt ihren Driver, ihr Tee und stellt sich auf. Harry könnte sich innerlich kringeln vor Lachen: Sie hat tatsächlich vergessen, ihren Ball mitzunehmen. Frieda kommt zurück, nimmt ihren Ball und verdreht die Augen. Erneut stellt sie sich auf.

Harry schaut sie sich jetzt genau an. Er betrachtet genüsslich ihren Arsch. Dann fällt sein Blick auf ihre Oberweite. Sie trägt ein ausgeleiertes Poloshirt, und ganz deutlich kann er ihre üppigen Brüste erahnen. Eigentlich viel zu große Titten für so eine kleine Frau, denkt er. Hat die denn keinen Sport-BH?

Frieda schlägt ihren Ball vom Tee, und weit fliegt der Ball auf das Fairway. Unglaublich, es steckt sehr viel Kraft in der kleinen Frau, denkt Harry, und mal sehen, was sonst noch in ihr steckt. Willi geht sofort los zu seinem Ball, obwohl Frieda noch nicht einmal ihren Schläger verpackt hat. Na, der ist ja wohl wirklich total unhöflich, der wartet noch nicht einmal auf Frieda.

Harry schüttelt den Kopf. Ich warte auf sie, denkt er und grinst, dann ich kann sie noch einmal anfassen. Mal sehen, wie sie darauf reagiert.

„Sehr guter Schlag, Frieda“, spricht er leise an ihrem Ohr und streicht mit seiner Hand an ihrem Arm nach oben und an ihrem Rücken sanft wieder hinab.

Sie erstarrt und schnappt geräuschvoll nach Luft. Dieses Geräusch von ihr prickelt an seinem Körper entlang und weiter in seine Leisten hinein. Wow! Er genießt es, so eine Macht über sie zu haben, und an jedem Loch fasst er sie an. Es amüsiert ihn und macht ihn auch ein bisschen an, dass sie so offensichtlich auf seine Berührungen reagiert. Er mag ihren Geruch, er mag es, wie sie auf ihn reagiert, und es zieht ihn immer wieder in ihre Nähe.

Willi merkt davon nichts, er ist einfach nur sehr laut und egoistisch. Der denkt nur an sich selber.

An Loch 18 muss Willi seinen Ball suchen, und Harry steht dicht neben Frieda. Er findet die kleine Frau sehr anregend, möchte sie einfach mal allein treffen und ist gespannt, ob sie sich darauf einlassen wird.

„Frieda, dein Mann spielt doch Mittwoch immer mit den alten Herren, oder? Wollen wir uns kommenden Mittwoch mal treffen? Wir könnten hinterhergehen.“

Frieda dreht sich langsam zu ihm herüber, sie rückt noch ein bisschen dichter an ihn heran und schaut ihn mit ihren braunen Augen an. Lust und Verlangen kann er darin sehen. Er bekommt einen trockenen Mund.

„Ja“, stimmt sie zu.

Harry ist erschüttert, und sein Herz gerät aus dem Takt. Sie redet nicht drumherum, sie ziert sich nicht, sie macht klare Ansagen. Ja, sagt sie, mehr nicht. Unglaublich, aber das freut ihn, das mag er sehr.

Sie helfen Willi, seinen Ball zu finden, und spielen dann Loch 19 aus. Frieda verliert den letzten Put und gibt ihnen im Clubheim ein Bier aus.

Willi und Harry setzen sich auf die Bank auf der Terrasse, vor der ein großer Tisch steht. Hier draußen sind sie die einzigen Golfer, die noch an den Tischen sitzen. Frieda kommt mit drei Flaschen Bier aus dem Clubheim und setzt sich ihm genau gegenüber. Sie sitzt auf einem Stuhl, Willi vor Kopf, und zwischen ihnen ist der große Tisch. Frieda ist verschwitzt und hat rote Wangen.

So, denkt Harry und schaut sie an, mal sehen, ob ich es ihr nicht noch ein bisschen heißer machen kann. Schauen wir mal, ob sie sich auch das von mir gefallen lässt.

Langsam stößt er mit seinem Fuß gegen ihren und sieht, dass sie erschrocken aufschaut. Sie schaut ihm gradewegs in die Augen, und er lässt seinen rechten Fuß langsam an ihrem Bein nach oben gleiten. Ihre Pupillen weiten sich, und ihre Augen werden dunkel.

Jaaaha, das macht sie an, denkt Harry und freut sich diebisch, dass sie so sehr auf ihn abfährt. Sie ist sichtlich angetörnt von ihm, und es macht ihm solch einen großen Spaß, ihr einzuheizen und sie zu provozieren.

Doch dann weiten sich seine Augen, und sein Herz fängt an, schneller zu schlagen. Er fühlt plötzlich ihre nackten Zehen, die an seinem linken Bein heraufwandern. Entgeistert hält er den Atem an und zieht seinen rechten Fuß zurück. Langsam und sehr sinnlich kriechen ihre Zehen an seinem linken Bein höher und höher. Harry atmet heftig wieder aus und fühlt ein Pulsieren in seinem Unterleib. Sie wird doch jetzt wohl stoppen! Aber nein ‒ Harry schließt kurz die Augen ‒, ihre nackten Zehen finden seinen Schritt!

Sie schaut ihm in die Augen und massiert mit ihren kleinen Zehen seine Hoden. Dann hangeln sich ihre Zehen weiter an seinem Schwanz nach oben und wieder hinab. Und wieder nach oben, massieren ihn, und sein Schwanz wird hart. O Mann, dass die sich das traut! Jetzt leckt sie sich auch noch über ihre schönen Lippen, und die schimmern ganz feucht! Sie hat den Spieß herumgedreht, und in Harry steigt ein Gefühl der Geilheit auf. Ihm wird heiß, und sein Schwanz pocht in seiner Hose. Boah, und Willi sitzt fast neben ihm.

Plötzlich und abrupt zieht sie ihren Fuß zurück und grinst ihn herausfordernd an.

Sie hat es geschafft, Harry ist geil auf sie, und er grinst zurück. Er möchte gerne noch ein Bier ausgeben, aber Willi will nach Hause fahren. Harry verdreht die Augen, einen Moment muss er noch sitzen bleiben, denn die Beule in seiner Hose sieht man deutlich.

Frieda hebt ihre fast leere Bierflasche und prostet ihm mit einem lasziven Lächeln zu. Unglaublich, die kleine Frau! Harry muss grinsen. Die weiß bestimmt, warum er nicht aufsteht.

Willi sammelt langsam die Flaschen ein und bringt sie ins Clubheim. Jetzt kann Harry aufstehen, er geht zu Frieda, und tief atmet er ihren Geruch ein.

„Denk bitte an Mittwoch“, sagt er leise und muss sich räuspern. „Wie lange brauchst du, um hier zu sein?“

„Sieben Minuten.“ Sie nickt ihm zu. „In sieben Minuten bin ich hier.“

Wieder überrascht sie ihn; die kleine Frau ist definitiv keine Plapperliese.

Harry fährt nach Hause, er hat ein kleines Haus ungefähr 20 Minuten vom Golfplatz entfernt. Er wohnt allein und hat im Moment keine feste Freundin, aber natürlich immer mal wieder einige kleine Liebeleien zwischendurch. Fest war da nichts, und meistens hat er die Damen auch locker auf Abstand gehalten. Er glaubt auch nicht, dass er sich in eine feste Beziehung begeben will. Denn er lebt gerne alleine und genießt es, machen zu können, was er will. Er hatte lange nicht mehr so ein Interesse an einer Frau, wie das jetzt bei Frieda der Fall ist.

Sein Jagdinstinkt ist geweckt. Die kleine Frau reizt ihn, das steht mal fest, und er hat bemerkt, dass sie auf ihn abfährt. Er braucht ihr nur in die Augen zu schauen und sie zu berühren, und schon steigt Hitze in ihr auf.

Das berauscht ihn, und er ist gespannt, wie weit sie gehen wird. Sie ist schließlich verheiratet.

Aber sie hatte heute keine Scheu, ihn mit ihren nackten Zehen zu erregen, obwohl ihr Mann fast neben ihm saß. Und wie sie ihn angeschaut hat und sich dann die Lippen geleckt hat! Ganz feucht geglänzt haben die, das war schon ziemlich heiß. Er ist jedenfalls sehr gespannt auf Mittwoch. Kommt sie, oder kneift sie?

Kapitel 2

Harry schaut auf sein Handy, er wird Frieda erst einmal googeln. Sie wird ja wohl bei Facebook sein.

„Frieda von Böhme“ gibt er ein.

Nichts, er findet nichts über sie. Harry verdreht frustriert die Augen. Er weiß noch nicht einmal, wo und was sie arbeitet.

Na ja, denkt er, das kann ich sie dann am Mittwoch fragen, wenn sie denn wirklich kommt. Sie springt auf jeden Fall auf mich an, und ich bin gespannt, wie weit sie gehen wird. Vielleicht gebe ich ihr meine Handynummer. Mal sehen.

Am Mittwoch geht er erst zur Arbeit und macht sich danach langsam fertig für seine Golfrunde mit Frieda. Deo und Rasierwasser, schon ist er bereit! Ein bisschen nervös ist er schon. Um 15.20 Uhr kommt er auf dem Golfparkplatz an, Friedas Benz sieht er nicht. O Mann, hoffentlich ist das nicht so eine, die einen immer wieder warten lässt, die immer unpünktlich ist. Harry verdreht die Augen – Unpünktlichkeit mag er gar nicht.

Er schiebt seinen Trolley zur Driving Range und sieht keine Menschenseele. Gut, das müsste passen, denkt er, da kann ich mit Frieda alleine losgehen. Harry hat gerade mal noch fünf Bälle im Korb, da hört er Schritte. Frieda ist da! Er schaut ihr direkt in die Augen, und sie bleibt stocksteif stehen. Röte überzieht ihr Gesicht, und sie atmet tief aus. Wow! Sie hat den Atem angehalten. Harry muss grinsen.

Dann verschwindet sie mit schnellen Schritten in dem Raum, in dem die Boxen stehen. Sie hat eine Box mit Willi zusammen, in der sie ihre Golfbags und Trolleys unterstellen.

Harry schaut sich um: Er ist immer noch allein, keine anderen Golfer in Sicht. Da wird er sie begrüßen gehen. Er schlendert zu Frieda und schaut dabei auf seine Uhr: Zwei Minuten vor halb, sie ist nicht unpünktlich. Er bleibt in der Tür stehen und sieht Frieda, die hektisch mit ihrem Schlüssel hantiert.

„Hallo, Frieda“, sagt er „wie schön, dass du gekommen bist!“ Er sieht, dass sie ihre Augen verdreht, und fragt sich erneut, was sie wohl gerade denkt.

„Hallo, Harry“, murmelt Frieda, „Kein Problem, ist ja heute auch super Wetter. Ideal zum Golfen, und ich bin auch sofort startklar.“

Harry und Frieda gehen zum Abschlag 1, und Harry nimmt sich Driver, Ball und Tee. Ein Driver ist ein Schläger, den man meistens zum ersten Abschlagen benutzt. Mit einem Driver kann man den Ball sehr weit schlagen. Harry teet seinen Ball auf, das heißt, er drückt ein kleines Holzstäbchen in den Boden, von dem Männerabschlag und legt seinen Ball darauf. Der Ball liegt so nicht auf dem Gras auf, er liegt auf dem Tee. Harry stellt sich auf, und wieder kann er Friedas heiße Blicke spüren. Aus den Augenwinkeln sieht er genau, dass ihr Blick auf seinem Körper hinauf- und hinunterwandert.

Alle kleinen Härchen stellen sich bei ihm auf, als ihr Blick auf seinem Arsch hängenbleibt. Sein Herz fängt an, schneller zu schlagen. Jetzt schauen ihre Augen auf seinen Schritt. Dort verweilen sie, und ihm wird sehr warm. Er räuspert sich, konzentriert sich, holt aus und schlägt den Ball vom Tee. Er hat trotz ihrer heißen Blicke auf seinem Körper sehr gut getroffen, und sein Ball liegt weit auf dem Fairway. O, warte, denkt er und verstaut seinen Schläger, jetzt bist du dran mit dem Abschlagen. Mal sehen, wie du das hinbekommst.

Er geht mit Frieda zum Frauenabschlag, und sie stellt sich auf. Jetzt kann er seinen Blick genüsslich über sie gleiten lassen. Sie hat wieder ihr schlabberiges Poloshirt an, und erneut kann er ihre üppigen Titten erahnen. Unglaublich, warum zieht die bloß keinen Sport-BH an?

Aber sie schlägt sauber ab und hat auch eine schöne Weite.

„Guter Schlag“, sagt er, drückt Frieda leicht an sich und streichelt ihr sanft über den Rücken. Ihr toller Geruch steigt ihm in die Nase, und er freut sich, dass sie leicht erstarrt. Sie schnappt leise nach Luft, und das Geräusch macht ihn an. Sie gehen zu ihren Bällen, und ihr zweiter Schlag ist kurz vor dem Grün.

Na, die braucht auf jeden Fall noch einen Schlag, um auf das Grün zu kommen, denkt Harry.

Sein zweiter Schlag landet auf dem Grün, rollt aber noch ziemlich weit weg vom Loch. Er puttet, aber leider mit zu wenig Schwung. Sein Ball liegt nun auch vor dem Loch, noch dichter als derjenige Friedas.

Sie stellt sich mit ihrem Putter auf, und er schleicht lächelnd an sie heran. Ziemlich nah stellt er sich, mit seinem Putter in der Hand, hinter sie und haucht ihr seinen heißen Atem in den Nacken. Wieder wird sie stocksteif, und er muss grinsen. Sie schnappt laut nach Luft, und dieses Geräusch zieht eine Gänsehaut über seinen Körper.

„Frieda“, haucht er ihr leise in ihren Nacken, „du riechst so verdammt gut. Wie heißt denn dein Parfüm?“

Er geht ein bisschen zur Seite und sieht, wie Frieda einen Moment die Augen schließt, um sich zu sammeln. Dann stellt sie sich erneut auf.

Das schafft die nicht, denkt Harry, die ist viel zu aufgeregt. Und tatsächlich, sie puttet ihren Ball am Loch vorbei. Selbstgefällig grinsend, locht er souverän seinen Ball ein. Er hat ein Par gespielt, das heißt, er hat auf einem Par vier mit vier Schlägen abschließen können. Frieda locht mit fünf Schlägen ein, und das ist für sie auch sehr gut, findet Harry. Dann gehen sie auf den Abschlag 2, und Harry macht sich einen Spaß daraus: Er geht sehr, sehr dicht neben Frieda her. Wieder berührt er sie, er streicht ihren Rücken nach oben und ihren Arm wieder nach unten. Er beugt sich zu ihr und schnuppert ihren Hals entlang nach oben. Aaah …, geiler Geruch.

„Frieda“, sagt er leise, und sein Mund ist dicht an ihrem Ohr, „du riechst so verdammt gut. Und du hast die erste Bahn echt super gespielt.“

Er fühlt, dass sie erschaudert, ein bisschen schüttelt sie sich. Das hat er genau so provoziert, und das macht ihn an. Sie räuspert sich.

„Das ist nur mein Arbeitsparfüm, und ich nehme es jeden Tag. Nichts Besonderes“, murmelt sie leise.

Er merkt, dass er sie aus der Bahn geworfen hat mit seiner Nähe, seinen Berührungen, seiner Präsenz, und seine Laune hebt sich immer mehr. Frieda ist sehr zappelig und völlig unkonzentriert. Die bekommt auf der Bahn 2 bestimmt keinen einzigen vernünftigen Schlag hin, denkt Harry und muss innerlich grinsen. Und genau so, wie er es sich gedacht hat, kommt es: Frieda versemmelt die zweite Bahn völlig. Er sieht, dass es ihr wieder peinlich ist, und gönnerhaft sagt er: „Nicht so schlimm.“

Von oben, der Bahn 8, kommt ihnen jetzt der erste Vierer-Flight entgegen, und darauf ist Harry besonders gespannt. Er ist mit Frieda allein auf Runde, und das wird Sprüche hageln. Er könnte sich jetzt schon innerlich über das kaputtlachen, was die Herren gleich vom Stapel lassen werden, und er ist echt gespannt, wie die kleine Frau das wegstecken wird.

„Hey, Harry“, schreit Boris über den Platz, „zeigt Frieda dir mal, wie Golfen geht?“

„Klar“, ruft er souverän zurück, „von Frieda kann ich noch viel lernen.“

Er beobachtet amüsiert, dass Frieda ihre Augen verdreht.

Langsam gehen sie zum Abschlag 3, und Harry legt eine super Leistung hin. Er sieht, dass Frieda versucht, sich zu sammeln.

Ach, das gibt doch wieder nichts, denkt Harry und schüttelt innerlich den Kopf. Sie holt wüste aus, trifft nicht richtig, und „plopp“ macht der Ball. Gerade mal fünf Meter weit. Frieda ist das alles furchtbar unangenehm.

Sie gehen zu ihren Bällen, Frieda macht ihren zweiten Schlag, und der sitzt.

Jetzt schreiten sie gemeinsam das Fairway hinunter, und Harry kann nicht widerstehen. Er geht dicht neben ihr, streichelt ihren Rücken und hält sie dann am Arm fest. Er dreht sie zu sich herum, streicht ihr eine Strähne aus der Stirn und fragt leise: „Frieda kommst du damit klar? Wir werden heute bestimmt noch mehr Sprüche von den Herren hören.“

Sie schaut ihm in die Augen, atmet schwer und muss hektisch schlucken.

„Ja, klar, da stehe ich doch drüber. Ich wusste doch, dass so etwas kommt. Aber selbst das hat mich nicht davon abgehalten, mit dir zu gehen“, sagt sie leise.

Wow, das hat er nicht gedacht; sie ist verdammt ehrlich. Ist sie wirklich so auf ihn abgefahren, dass sie das alles in Kauf nimmt? Fast kommt er sich gemein vor, weil er sie absichtlich so gereizt hat. Kann es denn wirklich sein, dass sie sich in ihn verguckt hat? Die ist schließlich verheiratet! Jetzt ist Harry verunsichert.

Noch drei weitere Flights ziehen an ihnen vorbei, und immer hat mindestens einer von den Herren einen dummen Spruch auf Lager.

Zum Schluss kommt Willis Flight, und hier bekommen sie den blödesten Spruch von allen zu hören.

Michael schaut zu ihm und Frieda herüber und stutzt. Er stößt Willi in die Seite und sagt sehr laut: „Guck mal, Willi, deine Frieda geht heute fremd!“ Willi schaut zu ihnen herüber, er sagt aber nichts dazu.

Jetzt ist Harry doch froh, dass alle Flights weg sind, und er beobachtet Frieda, die ihre Augen verdreht. Vielleicht wird sie nun auch ein bisschen ruhiger. Er nimmt sich vor, sie auf den letzten Bahnen nicht mehr zu reizen.

Er fragt sie, wo sie arbeite, und sie antwortet bereitwillig. Sie fragt ihn nach dem Abend, als sie ihm gesagt hatte, sie hätte ihn fast geküsst, ob sie ihm gegenüber zu aufdringlich gewesen sei.

„Nein, Frieda, ich habe in meinem Leben noch nie einen Menschen getroffen, eine Frau, die sich mir gegenüber so offen verhalten hat. Die so warmherzig ist, wie du das bist, und die so verdammt gut riecht. Du warst nicht aufdringlich, bitte mach dir keine Gedanken“, sagt er und meint es auch so.

„Und ich habe noch nie einen Mann getroffen, der mich so anzieht, wie du das tust. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber das Gefühl ist so prickelnd. Ich bin ziemlich durcheinander in deiner Gegenwart und möchte dich gerne kosten“, sagt die kleine Frau leise.

Jetzt ist Harry betroffen. So etwas hat noch nie jemand zu ihm gesagt. Kosten? O Mann, die will ihn küssen. Er findet sie ja auch ganz ansprechend, aber sie ist verheiratet. Er weiß nicht genau, was er davon halten soll, wie er damit umgehen soll, und lässt sich einfach darauf ein.

„Dann müssen wir uns aber beeilen mit dem Kosten, kleine Frieda, wir haben nur noch Loch 18“, sagt er lachend, und sein Herz klopft ein bisschen schneller.

Am Abschlag 18 nimmt er ihre Hände und zieht Frieda hinter einen großen Busch. Hier nimmt er sie in seine Arme und drückt sie fest an sich. Er spürt ihren heißen Atem und ihren schnellen Herzschlag. Wie ein Vögelchen liegt sie an seiner Brust, und es fühlt sich überraschend gut an. Sie schlingt ihre Arme um seinen Nacken und schließt die Augen, als er seine Lippen auf ihre drückt. Ihre Lippen öffnen sich und heißen seine Zunge willkommen. Die Zungen suchen sich, umkreisen sich, kosen sich und schmecken sich. Sie drückt sich noch dichter und fester an ihn, ihre Hände gleiten an seinem Rücken nach unten und bleiben auf seinem Arsch liegen. Mit einem Ruck zieht sie ihn noch dichter an ihren Unterleib. Wow! Einen Moment lang geben sich beide ihren Gefühlen hin, doch dann kommen sie wieder zu sich, und schwer atmend lassen sie voneinander.

Harry ist erregt. Das hat er so nicht erwartet, das war mal ein intensiver, geiler Kuss! Wenn er dann noch daran denkt, wie sie mit ihren nackten Zehen seinen Schwanz berührt hat, muss er sich eingestehen, dass ihn das ihn anmacht. Unglaublich, er ist ganz wirr im Kopf.

„So“, sagt sie und grinst ihn an, „jetzt spielen wir noch das letzte Loch zusammen, und ich bin gespannt auf deinen Abschlag.“ Unglaublich, die kleine Frau.

Er grinst zurück, stellt sich auf und schlägt den Ball vom Tee. Harry ist aufgeladen von dem geilen Kuss und hat den Ball volle Kanne getroffen. Und der fliegt und fliegt und fliegt. Frieda trifft ihren Ball dieses Mal auch und gar nicht mal so schlecht. Harry bekommt eine Ahnung, dass sie eigentlich viel besser spielen kann, wenn sie den Kopf frei hat. Aber ihr Kopf ist nicht frei, sie fühlt sich angezogen von ihm, sie findet ihn erregend und zeigt das ganz offen. Das ist ihm auch noch nicht passiert.

Langsam gehen sie dicht zusammen das Fairway hinunter.

„Frieda, ich habe dich gegoogelt. Ich habe aber nichts über dich gefunden. Bist du nicht bei Facebook?“ Das muss er sie einfach fragen. Erstaunt schüttelt sie den Kopf.

„Frieda“, setzt er noch einmal an, „ich habe mir überlegt, dir meine Handynummer zu geben.“

Jetzt bleibt sie stehen, schaut ihm in die Augen und streichelt ihm langsam über seinen Dreitagebart.

Sie grinst ihn an. „Deine Handynummer? Aber die habe ich doch schon längst.“

Aus dem Kopf heraus sagt sie ihm diese.

Jetzt ist er erstaunt. „Woher hast du die denn?“

„Willi hat mir mal in seinem Handy den Chat von den Herren gezeigt. Da habe ich deine Nummer gesehen und sie mir ganz einfach gemerkt. Ich bin gut mit Nummern!“, kommt stolz von Frieda.

Harry schüttelt den Kopf und lacht schallend. „Frieda, das mit den Nummern sagst du aber gleich bitte nicht vor den Männern.“

Jetzt muss Frieda auch lachen. „Nein, das mache ich nicht, aber ich weiß auch noch nicht, ob ich dir schreiben werde.“

Beide sind bei ihren Bällen angekommen, und er dreht sich zu der kleinen Frau, nimmt sie in den Arm und sagt leise an ihrem Mund: „Ich bedanke mich für den wunderbaren Golfnachmittag mit dir. Ich mache das lieber jetzt schon, da ich weiß, dass uns niemand sehen kann.“ Er atmet tief ihren Geruch ein und legt seine Lippen noch einmal auf die ihren. Das fühlt sich sehr gut an, denkt er, daran könnte ich mich gewöhnen.

Auf dem Grün von Loch 18 geben sie sich formvollendet die Hand, aber Harry will sie noch nicht gehen lassen.

„Trinkst du ein Bier mit mir?“, fragt er. „Ich gebe dir gerne einen aus.“

Wieder ist er gespannt, ob sie sich auch darauf einlässt. Auf der Terrasse sitzen natürlich die Herren, und unter ihnen ist auch Willi. Aber Frieda überrascht ihn erneut.

„Sehr gerne, Harry“, sagt sie leise und schaut ihm in die Augen. Sie suchen einen freien Tisch, und Harry hört Willi laut rufen: „Frieda, du kannst auch hier sitzen!“

Aber Frieda macht Willi ein ablehnendes Zeichen. „Ich bleibe bei Harry“, ruft sie zurück, „und ich fahre sowieso gleich heim“, fügt sie hinzu.

Unglaublich, die kleine Frau! Vor allen Herren und ihrem Ehemann hat sie verkündet, dass sie bei ihm bleibt. Erneut schüttelt er den Kopf und fragt sie, was sie denn trinken möchte.

„Ich nehme gerne ein Grünkäppchen“, erwidert sie, „das ist ein obergäriges Bier aus der hiesigen Brauerei.“

Harry holt das Bier aus dem Clubheim und lässt sich ihr gegenüber nieder. Sie unterhalten sich, und er erzählt ein bisschen von sich. Dass er beim Finanzamt hier in Zyrenberg arbeite und dass er noch nicht so lange im Golfclub sei.

„Dafür spielst du aber hervorragend“, lobt Frieda und schaut ihn bewundernd an. „Ich kann mir viel von dir abschauen. Vielleicht kannst du mir auch mal ein paar Tipps geben?“

Das geht ihm runter wie Öl, und bei Frieda weiß er auch, dass sie das wirklich ernst meint. Er schaut ihr in die Augen, sieht, wie ihre Pupillen sich weiten und ihre Wangen sich röten. Und wieder fragt er sich, woran sie wohl denken mag. Sie trinken ihr Bier aus, und die Männer um sie herum werden immer lustiger.

Außer Willi, der starrt wütend vor sich hin. Ab und zu wirft er ihm einen bösen Blick zu. Harry amüsiert sich königlich. Er schaut zu Frieda und bemerkt, dass die Röte noch nicht aus ihrem Gesicht gewichen ist. Was gäbe er dafür, ihre Gedanken lesen zu können!

Vielleicht hat sie an Sex gedacht? Mit ihm?

Wissend lächelt er sie an, und ihre Wangen verfärben sich noch mehr. O jaaaah, die hat definitiv an Sex gedacht. Er schmunzelt. Es macht ihm einfach so viel Spaß, sie zu provozieren!

„Frieda, denkst du an Mittwoch?“, fragt er leise.

„Klar, gleiche Zeit, gleicher Ort“, sagt sie und versucht, cool rüberzukommen.

„Schreib mir, Frieda!“ Harry verabschiedet sich grinsend. Er fährt nach Hause, und schon im Auto denkt er über den Nachmittag mit Frieda nach. Sie hat heute drei Mal ihre Zuneigung zu ihm ganz offen gezeigt. Und sie wollte ihn kosten. Harry verdreht die Augen. Kosten …, wie altmodisch! Aber der Kuss war geil! Harry parkt unter seinem Carport, und nachdenklich betritt er sein Haus.

Er macht sich sein Abendbrot fertig und setzt sich in der Küche an den kleinen Tisch.

Wieder schweifen seine Gedanken zu Frieda. Was geht in der bloß ab? Er versteht es nicht, aber irgendwie belebt es ihn. Es prickelt in ihm, er ist amüsiert und auch aufgeputscht von ihr. Vielleicht zieht sie ihn auch ein bisschen an? Doch, er spürt sein Herz schon schneller schlagen, wenn er sie berührt oder wenn sie so komische Sachen sagt wie: „Ich will dich kosten.“ Und wenn sie seinen Körper scannt, diese Blicke spürt er auch. Und ihre nackten kleinen Zehen, die an seinem Schwanz hochgekrochen sind. Das war auch geil! Er freut sich auf jeden Fall jetzt schon auf morgen, wenn er an sie denkt. Er wird mit seinen Jungs spielen, und vielleicht sieht er die kleine Frau wieder. Mal sehen, ob sie mit ihrem Mann spielt. O Mann, Harry verdreht die Augen, wie Willi ihn heute am Clubheim angeschaut hat! Wenn Blicke töten könnten … Begeistert war Willi nicht, als Frieda vor allen Herren gesagt hat, sie bleibe bei ihm. Harry grinst. Wenn sie jetzt Ärger mit Willi bekommt, ist sie selber schuld. Er hat sich noch nie in eine Ehe eingemischt oder einem Mann die Frau ausgespannt. Aber bei Frieda? Da könnte er vielleicht mal eine Ausnahme machen und bräuchte sich noch nicht einmal anzustrengen. Die fährt so auf ihn ab, nimmt ihn genau so, wie er ist. Unglaublich! Was die wohl immer denkt, wenn sie ihn anschaut und errötet? Die denkt bestimmt an Sex mit ihm. Wieder muss er grinsen. Eigentlich gefällt ihm das.

Am nächsten Tag, nach seiner Arbeit, macht er sich fertig, um auf den Golfplatz zu fahren. Er hat sich mit seinen Jungs verabredet, und sie wollen 18 Loch gehen. Er ist gespannt, ob er Frieda heute sieht. Und Willi – er verdreht die Augen. Eigentlich sind die jeden Tag auf dem Platz. Sie kommen meistens etwas später und spielen dann auch nur 9 Loch. Das müsste eigentlich hinhauen: Wenn er mit den ersten 9 Loch fertig ist, müssten sie ihm von unten entgegenkommen.

Harry geht los mit seinen Jungs. Er ist schon ein wenig angespannt, und so spielt er besonders gut. Auf den ersten 7 Loch hat er sogar zwei Birdies geschafft. Sie spielen die Bahn 8 hinunter, und von unten kommt ihnen ein Zweier-Flight entgegen, der ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Die kleine Frau …, und sie geht heute nicht mit ihrem Ehemann, sie geht mit Chantal.

Oha, Chantal ist eine Plapperliese, mit der ist er auch schon gegangen. Die kaut einem das Ohr ab!

Aber wo ist Willi? Hat er Frieda Ärger gemacht?

Na, da ist er auf jeden Fall gespannt auf nachher, wenn sie alle am Clubheim zusammentreffen werden.

Er schaut rüber zur anderen Bahn zu Frieda, hebt grüßend den Arm und ruft lautlos: „Bis gleich.“ Frieda grinst und grüßt zurück.

Harry stutzt, als er sieht, dass Chantal Frieda in die Seite haut. Sie gestikuliert wie wild und zeigt herüber zu ihm. Ups, hoffentlich denkt Chantal nicht, dass er sie meint! Harry verdreht die Augen … Chantal ist nicht seine Kragenweite.

In aller Ruhe gehen seine Jungs und er jetzt die zweiten 9 Loch und spielen auch noch das Loch 19 aus. Dann verstauen alle ihre Trolleys und Bags und nehmen auf der Terrasse am Clubheim Platz. Harry setzt sich extra auf die lange Bank, um Frieda eventuell einen Platz frei zu halten. Die beiden Damen müssten eigentlich auch gleich um die Ecke kommen.

Da kommen sie, und er sieht, dass Frieda ihren Trolley zu ihrer Box fährt. Chantal kommt gleich zum Clubheim und stellt ihren Trolley einfach achtlos vor den Toiletten ab.

„Hallöchen, hallöchen, Harry, da bin ich“, zwitschert sie lautstark und drängelt sich rücksichtslos neben ihn auf die Bank.

Er verdreht die Augen und rückt ein Stückchen von ihr weg. Sofort rückt sie dicht nach. O Mann!

„Ich trinke gerne ein kleines Gläschen Rotwein mit dir, Harry.“ Sie zwinkert ihm zu und nickt.

Das wird er erst einmal vollständig überhören. Er ist genervt und überlegt, wie er sich schnell aus dieser Situation befreien kann. Weil er nicht reagiert, piekt Chantal ihn mit ihren langen Fingern in die Seite.

„Du kannst mir ein Glas Rotwein ausgeben“, säuselt sie jetzt dicht an seinem Ohr.

Er wischt sich mit der Hand einmal über selbiges und steht auf. Soll Chantal doch denken, dass er ihr einen Rotwein holen würde! Er wird mal schauen, wo Frieda bleibt. Er geht zu ihrer Box und sieht, dass die Tür der Box noch weit offen steht. Frieda ist nirgends zu sehen. Er schaut in ihre Box und hockt sich dann grinsend davor nieder. Sie ist in die Box gekrochen und versucht, ihren Trolley an die Stromquelle anzuschließen.

„Frieda, du bist so klein, du kannst dich neben dem Trolley in der Box sogar noch drehen.“ Harry schüttelt den Kopf. Erschrocken dreht sie sich zu ihm herum, und sie hocken voreinander. Sie schauen sich an, und er kann nicht widerstehen. Er nimmt ihr Gesicht in beide Hände und drückt ihr ein Küsschen auf die Lippen. Was dann kommt, damit hat er nicht gerechnet: Sie greift in seine Haare und zieht ihn noch näher an sich heran. Ihre Lippen teilen sich, ihre Zunge sucht die seine, sie kost, sie kostet ihn, und aus dem Küsschen wird ein ziemlich langer, leidenschaftlicher Kuss. Wieder ist er fasziniert von ihr: Frieda hat die Augen geschlossen, sie küsst ihn feurig und genießt es! Atemlos lassen sie voneinander, und er muss sich räuspern.

„Bedanken wollte ich mich bei dir. Ich hatte gestern am Abschlag 18 ein wunderschönes Erlebnis. Das ist jetzt mein liebstes Loch. Und dieses Erlebnis hier, das war auch nicht übel.“ Er zwinkert ihr zu. „Komm, trink einen mit, die anderen warten schon auf uns.“

Harry nimmt sie an der Hand und zieht sie aus der Box. Sie muss noch ihr Bag verstauen, und er geht schon einmal vor zum Clubheim. Da sitzt Chantal noch immer auf der Bank und hat sich selbst ein Glas Rotwein geholt. Und eine Flasche Bier steht auch da.

„Huuuuhu, Harry“, schreit sie, „hier ist noch Platz, und ich habe dir auch schon ein Bierchen geholt. Wo warst du denn so nur lange?“

Alle Golfer schauen ihn an, und erneut verdreht er die Augen. Innerlich völlig genervt, setzt er sich auf die äußere Kante der Bank, und sogleich rückt Chantal wieder sehr dicht neben ihn. Ihr schweres Parfüm steigt ihm in die Nase und legt sich wie Blei auf ihn. Sie legt ihren Arm auf die Lehne der Bank und stellt die Flasche Bier vor ihn.

Jetzt schaut sie ihn an und grinst über beide Wangen wie ein Honigkuchenpferd! In diesem Moment kommt Frieda um die Ecke, stutzt kurz, schaut in die Runde und sieht, dass Chantal den Arm um ihn gelegt hat. Sie zögert etwas und wünscht dann allen einen schönen Abend. Sie verabschiedet sich und geht in Richtung Parkplatz.

Nein! Er will nicht, dass sie geht.

„Ich muss weg“, murmelt er und folgt Frieda zum Parkplatz. Er holt sie ein, fasst sie an ihrer Schulter und kann wieder ihren tollen Geruch einatmen. Ihr Benz steht neben seinem Auto, und Frieda ist schon fast eingestiegen.

„Frieda, fahr noch nicht. Ich habe nicht weit von hier ein Haus und möchte dir so gerne zeigen, wo ich wohne. Fährst du hinter mir her?“

„Ja“, sagt sie und startet ihren Benz. Harry steigt in sein Auto und fährt voraus. Im Auto schüttelt er den Kopf über sich selbst. Warum hat er das nur gemacht? Was für eine spontane Aktion! So ist er eigentlich gar nicht, er ist nicht spontan. Und sie hat wieder so einfach Ja gesagt. Er schaut in den Rückspiegel; der Benz ist dicht hinter ihm. Er hat Herzklopfen, sie fährt wirklich mit ihm nach Hause!

Kapitel 3

Sie fahren 20 Minuten hintereinanderher, und immer wieder schaut er in den Rückspiegel. Dann biegt Harry nach links ab und parkt unter seinem Carport. Frieda wendet ihren Benz und parkt dann neben seinem Haus. Er sieht, wie sie den Motor abstellt und unschlüssig sitzen bleibt. O, die will abhauen, denkt er, geht schnell an ihr Auto und öffnet die Fahrertür.

„Komm“, sagt er, nimmt sie an die Hand und zieht sie aus dem Auto, „nur einmal um das Haus herum. Ich weiß, dass du Angst hast, und finde es ganz toll, dass du so spontan mitgekommen bist. Ich will dich nur noch einmal in den Arm nehmen und dich küssen.“

Frieda lässt sich mitziehen, und sie gehen Hand in Hand um das Haus herum und bleiben auf der Terrasse stehen. Hier nimmt er sie in seine Arme, er spürt sie zittern, ihren rasenden Herzschlag, und er küsst sie.

Und dann … ist sie nicht mehr ängstlich. Sie küsst ihn ungestüm und wild zurück, drängt sich an ihn und lässt ihre Hände unter seinem Shirt wandern. Er fühlt ihre forschen Finger auf seinem Rücken, zärtlich und fest zugleich, und er stöhnt dunkel in ihrem Mund. Ihre Hände wandern nach unten zu seinem Hintern, kriechen in seinen Hosenbund und unter seine Boxershorts. Auf seinen nackten Arschbacken bleiben sie kurz liegen, dann gleiten ihre Hände darüber, fast in seine Poritze. Sie drückt ihn fest an ihren Unterleib. Wieder stöhnt er dunkel und reibt seinen harten Schwanz an ihr. Sie knickt etwas in den Knien ein, aber er hält sie sicher in seinen Armen. Wie lange sie so eng stehen, sich aneinanderreiben und sich küssen, kann er hinterher nicht mehr sagen. Aber irgendwann löst sie sich heftig atmend von ihm und legt ihren Kopf auf seine Brust, in der sie sein Herz schnell pochen hört. Sie schaut ihn an mit ihren schwarzen Augen, in denen Begehren steht, und streicht mit zitternder Hand über seinen Dreitagebart.

„Harry“, sagt sie leise und atemlos, „ich möchte gar nicht nach Hause fahren. Und das ist sehr schlimm.“

Hand in Hand gehen sie langsam um das Haus herum, zurück zu ihrem Auto.

„Schreib mir, Frieda, und denk an Mittwoch“, sagt Harry leise und sieht dann zu, wie sie langsam davonfährt.

Tief seufzt er und schließt seine Haustür auf. Die kleine Frau, denkt er, was hat die bloß an sich, dass sie ihm so gut gefällt und dass sie ihn so erregen kann?

Seufzend bereitet er sich sein Abendbrot. Frieda ist einfach hinter ihm hergefahren, zu sich nach Hause. Die ist so vertrauensselig und zeigt ihre Lust auf ihn sehr offen. Und sie ist verheiratet. Da ist er echt gespannt, wohin das führen wird. Sie ist schon ziemlich weit gegangen.

Am nächsten Morgen, als er schon in seinem Büro sitzt, meldet sich sein Handy. Eine WhatsApp-Nachricht, deren Nummer er nicht kennt. Harry lächelt, als er sie anklickt. Frieda!

„Hallo, Herr Marlow, ich, hoffe du hattest eine gute Nacht. Dein Haus hat mir von außen sehr gut gefallen, und vor allen Dingen deine schöne große Terrasse ist mir in guter Erinnerung geblieben. Von deinem tollen Garten habe ich leider nichts mitbekommen. Ich wünsche dir einen guten Tag, und jetzt hast du auch meine Handynummer (grinsender Smiley).“

Harry freut sich, dass er ihre Handynummer jetzt hat, aber er fragt sich auch, warum die kleine Frau ihn mit Nachnamen anschreibt. Das ist schon komisch, denkt er, aber sie ist ja sowieso etwas seltsam. Er verdreht die Augen … „Kosten“ und „kosen“ sagt sie, und jetzt gebraucht sie seinen Nachnamen: Herr Marlow! Was soll das bloß? Er schüttelt den Kopf.

Na egal, er schreibt ihr auf jeden Fall erst einmal zurück.

„Guten Morgen, ich habe viel an dich gedacht. Ich bin echt froh darüber, dass du mir geschrieben hast und ich jetzt deine Handynummer habe. Wann fährst du denn heute zu deiner Arbeit?“

„Ich habe Nachmittagschicht, ich muss erst um 14.00 Uhr los.“

Oh, sehr schön, denkt er, ich habe ein bisschen Zeit und könnte mich für ein kleines Stündchen abseilen. Bock darauf, sie wiederzusehen, hätte ich ja. Ich könnte mich draußen in der Natur mit ihr treffen und bin gespannt, ob sie sich darauf einlässt und, wenn ja, wie weit sie geht. Grinsend schreibt er ihr zurück.

„Bin heute auf Dienstfahrt, hätte aber eine halbe Stunde übrig. Treffen wir uns am Golfplatz am Ende von Loch 6? Bin um 11.30 Uhr da. Kommst du?“

Jetzt ist er wirklich gespannt, was für eine Ausrede sie sich einfallen lassen wird. Bestimmt schreibt sie, sie habe keine Zeit, müsse noch dies oder jenes tun.

„Ja“, schreibt Frieda wider Erwarten zurück.

Jetzt ist Harry völlig platt und starrt auf das Ja. Die macht das echt! Sie will kommen! Damit hat er nicht gerechnet und schüttelt ungläubig den Kopf. Boah, die ist ja wohl völlig durchgeknallt. Die ist verheiratet! Aber er wird auf jeden Fall hinfahren und sich das ganze Spielchen mal anschauen. Vielleicht hat sie nur aus Spaß Ja geschrieben und hat gar nicht vor zu kommen. Aber nee, denkt er, so ist die nicht. Wenn die Ja sagt, meint die auch Ja. Jetzt klopft sein Herz doch ein bisschen schneller.

Um kurz nach 11.00 Uhr steigt er in sein Dienstfahrzeug, fährt ein Stück und biegt dann langsam in den Feldweg ein. Er fährt von hinten an das Loch 6, und hier ist sein Auto ein bisschen geschützt durch Büsche und Bäume. Er stellt es ab und schaut auf die Uhr. 11.25 Uhr.

Er ist ziemlich angespannt und auch innerlich ein bisschen kribbelig. Na ja, denkt er, wenn sie nicht kommt, anregend ist das auf jeden Fall. Ich lauere wie bei einer Jagd auf das Wild. Es bringt ein wenig Abwechslung in meinen grauen Alltag.

Um 11.28 Uhr hört er ein Brummen, und da rollt Friedas Benz auch schon langsam auf ihn zu. Er steigt aus dem Auto, denn sein Dienstfahrzeug kennt Frieda noch nicht. Sie parkt direkt neben ihm, und er lächelt sie an. Sie ist echt gekommen und wieder einmal pünktlich.

„Das ist mein Dienstfahrzeug, Frieda. Wie schön, dass du gekommen bist. Komm, wir setzen uns einen Moment in mein Auto“, schlägt Harry vor.