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Essay über die Liebe zwischen Geschwistern. Ein Loskommen wollen und doch nicht loskommen. Ein Frei sein wollen und doch nicht frei sein können. Aneinander gebunden sein. Warum? Nur warum? Immer wieder Warum? Warum ergründen. Das ist was ich will. Ein Lieben ohne Liebe. Begehren ohne jede Wirklichkeit. Wie kann es sein, dass ich frei bin - frei von Dir? Was bindet mich an Dich? Was ist es nur? Warum, immer wieder warum. - Für Dich, mein lieber Bruder. - Für Dich, und das was es ist.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Wieder dieses Thema, immer dieses Thema. Seit ich dich kenne dieses Thema. Dieses Thema nicht von dir loszukommen. An dich gebunden zu sein. Was ist es in mir, dich nicht loslassen zu wollen? Liebe? Irgendeine Liebe? Welche Liebe? Überhaupt Liebe?
Nein. Ich glaube nicht. Keine Liebe. Nur ein Wollen und doch nicht wollen. Ein bisschen wollen. Spannung wollen. Prickeln wollen. Was noch wollen? Mit dir zusammensein wollen? Nein. Sicher nicht.
Du bist zu kompliziert. Ein Mensch den man nicht will. Nicht fürs Leben. Fürs Bett. Ja. Fürs Bett vielleicht. Warum ich dich nicht loslassen kann? Ich weiß nicht genau. Warum ich dich nicht loslassen will? Weiß ich auch nicht. Dabei es zu ergründen. Was es ist. Es? Eben was ES?
Mehrmals mich gegen Dich zu entscheiden, obwohl die Möglichkeit da gewesen wäre ja zu sagen und ja zu tun. Es aber trotzdem nicht getan zu haben. Und jetzt? Reue? Nein. Nicht wirklich. Keine Reue. Begehren? Ja. Begehren vielleicht. Aber was zu begehren? Dich? So wie Du bist? Als was? Meinen Bruder? Meinen Geliebten? Heimlich? Heimlich, ja vielleicht. Aber nicht wirklich heimlich. Weil sowieso alles ans Tageslicht kommt. So auch das. Heute. 23. Dezember 2013. Wieder ans Tageslicht, wie schon so oft in meinem Leben. Ein leises oder vielleicht jetzt lauteres Anklopfen. Lauter als die Male zuvor. Ein Anklopfen Erlösung zu finden. Erlösung von Dir. In Dir? Nein. In dir nicht. Ich will dich nicht. Und doch will ich Dich irgendwie. Will die Spannung mit Dir. Den Spaß mit Dir. Die ungezwungene Möglichkeit. Ungezwungenheit. Allein sein. Ja. Allein mit Dir? Wer weiß? Eine leise Möglichkeit. Eine tatsächliche Möglichkeit oder nur tatsächliches Sich-Neu-Verhängen. Schon so oft, nicht nur einmal, habe ich mich gegen Dich entschieden. Gegen dieses Möglichkeit mit dir. Und jetzt, wieder der wage Glaube daran, es gäbe eine Möglichkeit. Aber ist diese Möglichkeit wirklich wahr? Oder ist es nur ein, von Zeit zu Zeit aufflammendes, altes Begehren - ein sich sehnen nach einander. Dann wenn man alleine ist. Wenn ich alleine bin, wenn Du alleine bist. Ein Suchen nach dieser Spannung, diesem Prickeln. Das Suchen nach dieser kleinen Verbotenheit mit Dir?
Du sagst es würde funktionieren, es wäre sicherlich perfekt. Ich hingegen weiß, dass es das nicht ist. Nie war. Nie sein wird. Perfekt? - Sicher. Aber nicht mit Dir.
Du bist mein Bruder, schon immer gewesen in diesem Leben. Trotzdem Begierde. Schon immer. Nach Dir.
Wie also von Dir loskommen? Du sagst, du glaubst ich will nicht loskommen von Dir. Ja. Wer weiß? Vielleicht wirklich nicht? Und deshalb wieder, was ist es was mich an Dich bindet. In dieser Weise? Angst alleine zu sein? Angst niemanden mehr zu haben, wenn ich den nicht habe, den ich doch sosehr haben will. Mein Herz liebt. Mit dem, bei dem alles gut ist. Angst zu haben ohne ihn niemand mehr zu sein und mir deshalb dich warm zu halten um durch dich vielleicht einmal die Möglichkeit zu haben jemand zu sein. Was hat er noch nicht gesehen? Wofür hat er keine Toleranz? Wofür weiß er keine Lösung? Alles perfekt. Sortiert. Geordnet. Führung. Ja bitte. Ja immer. Und er hat sie auch. Immer weiß er alles. Alles von mir. Alles von uns. Ich habe mich nicht angestrengt zu verheimlichen. Wozu auch? Wenn sowieso alles ans Tageslicht kommt. Selbstverständlich ist das gut. Es gibt mir die Möglichkeit. Eine echte Chance loszukommen. Von Dir.