Mach Schluss mit dem Pleitegeier - Monika Liermann - E-Book

Mach Schluss mit dem Pleitegeier E-Book

Monika Liermann

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Beschreibung

Das erste selbstverdiente Geld, die erste eigene Wohnung, Urlaub, Auto... und dann kommen noch Rechnungen von Versicherungen und Nebenkosten auf einem zu. Leider wird in der Schulzeit kaum auf die Themen des alltäglichen Lebens eingegangen. Von wem also solltest du deine finanzielle Bildung erhalten, wenn uns doch von Kindheit an beigebracht: Über Geld redet man nicht! Damit auf deinem Abenteuer "Eigenes Leben" nicht der Pleitegeier zu deinem ständigen Begleiter wird, zeigt dir dieses Buch auf einfache Weise, wie du deine Finanzen sinnvoll strukturierst und erklärt dir die Grundlagen des Vermögensaufbaus.

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Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Für meine Kinder,

weil Ihr Drei einfach unbezahlbar seid

Es ist gewinnbringender,

einen Tag im Monat über Geld nachzudenken,

als 30 Tage dafür hart zu arbeiten.

J. D. Rockefeller

INHALT

Vorwort

Deine Einstellung zählt

Mach dich unabhängig

Bestandsaufnahme

Haushaltsbuch

Vom Sparschwein und Spass Schwein

Vermögensaufbau

Vermögensaufbau Strategie

Vermögensaufbau Portfolio

Altersvorsorge

Versicherungen

Spartipps

Mehrere Einkommensquellen

Umgang mit geringem Einkommen

Schulden

Nachwort

Tabellen

VORWORT

Ist dir schon mal aufgefallen, dass wir in der Schule vieles lernen, was wir im alltäglichen Leben gar nicht brauchen? Der Satz des Pythagoras zum Beispiel: Wann ist der dir jemals im Alltag begegnet? Oder Parabellberechnungen?

Ganz ehrlich, mir noch nie!

Über die Sinnhaftigkeit der Interpretation von Goethes Faust möchte ich erst gar nicht nachdenken. Natürlich haben auch diese Schulthemen ihre Daseinsberechtigung und für manche Berufsfelder sind diese Grundlagen essentiell. Was ich mir für den Schulunterricht allerdings wünschen würde, wären mehr praxisnahe und alltagstaugliche Themen.

Im Alltag begegnen mir etwa immer wieder Zins- und Prozent-Rechnungen. In den Geschäften locken mich die 20% Rabatt-Aktionen, und der Bankberater verspricht mir großartige 0,001% Zinsen für mein Sparbuchguthaben. Das heißt, für eine Sparsumme von 1000,- Euro bekommst du gerade einmal EINEN(!) Cent an Zinsen im Jahr. Yippie!! Und das bei durchschnittlich ca. 2% Inflation.

Das du so nicht reich werden kannst, merkst du gerade selbst, stimmt's? Übrigens, wie wird man reich? Auch darüber lernen wir nichts in der Schule.

Leider geht die Schule nur sehr wenig auf das Thema Finanzen und finanzielle Bildung ein. Und wenn doch, dann meistens nur aus mathematischer Sicht. Dabei begleitet uns das Thema Geld unser Leben lang, ganz egal, ob du reich oder arm bist.

Wenn du wenig Geld zur Verfügung hast, ist es sinnvoll zu lernen, wie du damit umgehst, damit du möglichst gut „über die Runden" kommst und nicht unter die Räder. Entsprechend ist es bei höherem Einkommen wichtig zu wissen, wie du dein Geld zusammenhältst und es im besten Fall noch weiter vermehrst.

Manche denken jetzt vielleicht, das wäre doch eigentlich die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder umfassend auf das Leben vorzubereiten. Aber sei doch mal ehrlich, haben deine Eltern offen mit dir über Geld geredet? Wenn ja, warum liest du dann dieses Buch?

Für viele Eltern gilt noch immer der Satz: Über Geld redet man nicht! Deshalb geben sie nur zögernd ihr Wissen an ihre Kinder weiter. Zudem hat sich die Finanzwelt in den letzten Jahren sehr verändert und das Wissen der älteren Generation ist nicht mehr zeitgemäß. Vor 30 Jahren war eine Kapitallebensversicherung noch eine solide Geldanlage und das Sparbuch stand für einen sicheren Vermögensaufbau. Heutzutage sind beides reine Geldverbrennungsanlagen.

Wie sollen also deine Eltern dich auf deine Zukunft vorbereiten, wenn ihr Wissen heute bereits veraltet ist? Du siehst, es liegt in deiner Verantwortung, dir das Wissen für den Umgang mit deinen Finanzen selbst anzueignen.

Im Laufe deines Lebens wirst du die verschiedensten Herausforderungen meistern müssen: Vielleicht gründest du eine Familie, möchtest ein Haus bauen, oder aber du verlierst deinen Job. Deine finanzielle Situation wird sich immer wieder verändern. Manches ist planbar, anderes kommt unerwartet. Sei darauf vorbereitet und lege dir eine Notreserve zu.

Spätestens wenn du dir Gedanken um deine Rente machst, wirst du merken, wie wichtig es ist, eine Geldreserve angelegt zu haben und nicht nur auf die staatliche Rentenzahlung angewiesen zu sein.

Auch wenn du jetzt noch jung bist und dein Rentenalter dir abstrakt und ganz weit entfernt erscheint, rate ich dir, so früh wie möglich mit dem Sparen anzufangen. Die Zeit ist nämlich beim Sparen dein Freund und trägt den Namen „Zinseszins". Am Anfang ist er noch sehr klein, aber mit der Zeit wird er so sehr anwachsen, dass er dich Huckepack zu deinen finanziellen Zielen trägt.

Zudem steigert solch ein „finanzielles Vorratslager für schlechte Zeiten" dein Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl. Du sparst also nicht nur für später, sondern du profitierst sofort durch die Gewissheit, unerwartete finanzielle Belastungen abfedern zu können. Es schläft sich nachts nun einmal besser mit der Tatsache, seine Rechnungen bezahlen zu können, ohne in den Schuldenstrudel zu geraten.

Ich möchte dich daher an die Hand nehmen und dir die Grundlagen für deine persönliche Finanzverwaltung vermitteln und so dein Bewusstsein im Umgang mit Geld erweitern. Du wirst hier Anregungen bekommen, wie du dein Geld sparen und vermehren kannst, ohne dass es allzu sehr weh tut. Erwarte hier allerdings keine konkreten Anlagetipps, dafür ist die Finanzwelt zu schnelllebig und vielseitig. Du erhältst hier Anregungen, wie du deine eigene Strategie entwickeln und dein persönliches Portfolio zusammenstellen kannst, ganz individuell nach deinen Bedürfnissen. Ich gebe dir mein Erlerntes weiter und erzähle aus meinen persönlichen Erfahrungsbereichen, natürlich ohne Gewähr.

Jahrelang lebte ich als sogenannter Aufstocker von Hartz 4 (ALGII) und kam einigermaßen „über die Runden". Das Geld, was am Monatsanfang auf mein Konto floss, reichte soeben für die Kosten und Ausgaben. Des Öfteren war mein Konto überzogen und wenn dann noch etwas im Haushalt kaputt ging oder die Kinder neue Schuhe benötigten, tat das richtig weh.

Es ist nicht leicht, mit so wenig Geld auszukommen und es erfordert viel Disziplin. Aber schon zu dieser Zeit habe ich Strategien entwickelt, womit ich es geschafft habe, zumindest hin und wieder ein paar Tage Urlaub zu finanzieren und ich konnte mir ein einfaches, kleines Auto leisten.

Was das mit einem Schweinestall und den Mist von Kleinvieh auf sich hat, und warum der Schlüssel dazu in deiner Einstellung liegt, wirst du später erfahren.

Bei mir hat sich vieles ab dem Moment geändert, als ich meine Sichtweise bezüglich des Geldes verändert habe und ich angefangen habe, strukturiert und mit Plan mein Einkommen zu verwalten. Von da an steigerten sich allmählich meine Rücklagen, mein Konto zeigte keine roten Zahlen mehr und ich hatte plötzlich sogar Geld übrig zum Investieren, ohne dass sich die Höhe meines Einkommens geändert hatte.

In diesem Buch wirst du das Grundgerüst für deine finanzielle Bildung erhalten, und lernen, wie du deine Finanzen verwaltest. Dafür wird es verschiedene Tabellen geben. Du kannst direkt hier deine Werte eintragen. Ich empfehle dir jedoch, die Tabellen, die du auch weiterhin nutzen möchtest, in einer Excel- Tabelle auf deinem PC zu übertragen und entsprechend deiner persönlichen Situation anzupassen. So ist es individueller und du kannst die Werte immer wieder anpassen und ändern. Ein einfaches Notizbuch tut es aber auch.

Wenn du durch meine Tipps reich wirfst, dann herzlichen Glückwunsch. Teile mir gerne deinen Erfolg mit, und vor allem, lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben, so dass auch sie von deinem Wissen profitieren können.

Unter dem Begriff „reich" versteht jeder etwas anderes. Für die einen sind es die Millionen auf dem Konto, andere fühlen sich schon reich, wenn sie sich ihre kleinen Träume erfüllen können. Daher dreht sich dieses Buch nicht darum, wie du schnell reich wirst, sondern wie du finanzielle Stabilität erreichst. Finanzielle Stabilität ist eine der Hauptsäulen für ein erfülltes und glückliches Leben. Und das ist es, was ich dir von Herzen wünsche.

Und nun heißt es, Gurt anlegen und Motor starten. Es geht los mit deiner Reise zu mehr finanzieller Stabilität und Erfüllung deiner Träume.

Deine Einstellung zählt

Lass uns über Geld reden!

Viele zucken bei dem Gedanken daran innerlich zusammen. Bereits als Kinder haben wir es ja so beigebracht bekommen:

Über Geld redet man nicht!

Daher vermeiden wir es im Alltag, mit Freunden und Bekannten, oder den Arbeitskollegen über das Thema Geld zu sprechen. Selbst in Familienkreisen wird oftmals nicht offen darüber gesprochen.

Probiere es aus: Spreche doch einmal die Menschen in deinem Umfeld auf ihr Einkommen an. Wie ist ihre Reaktion darauf? Vielleicht werden dich manche nur irritiert ansehen. Andere weichen dir mit lapidaren Sprüchen aus, wie etwa: „Zuviel zum Sterben, zu wenig zum Leben!“ oder „Der kleine Monn muss zufrieden sein mit dem, wos er hat“

Beobachte auch deine eigene Reaktion: Wie fühlst du dich, wenn du andere auf Geld ansprichst? Fällt es dir leicht? Oder spürst du ein Unwohlsein über Geld zu reden? Schreibe deine Gedanken dazu hier auf:

Wenn es dir schwerfällt, über deine Finanzen zu reden, oder du bisher die Gedanken darüber verdrängt hast, dann fehlt dir wahrscheinlich der positive Zugang zu Geld.

Meistens sind es anerzogene oder durch Medien und dein Umfeld geprägte Denkweisen und Überzeugungen, die Geld als etwas Schlechtes erscheinen lassen. Diese Denkweisen halten dich unbewusst davon ab, Vermögenswerte aufzubauen.

Bestimmt hast du schon diese Sprichwörter gehört:

Geld macht nicht glücklich!

Geld stinkt!

Sei zufrieden mit dem, was du hast!

Die Reichen nehmen nur den Armen ihr Geld weg!

Geld verdirbt den Charakter!

Geld ist die Quelle allen Übels!

Wer reich werden will, muss über Leichen gehen!

Geld macht einsam!

Diese Aufzählung ist nur ein kleiner Überblick, bestimmt fallen dir noch mehr solcher Sprichwörter ein. Aber schau einmal genau hin, was diese Sprichwörter aussagen: Wer möchte schon unglücklich sein oder andere bestehlen? Niemand würde doch von sich aus behaupten, er hätte einen schlechten Charakter. Und wer möchte sich schon gerne mit etwas Stinkendem und Schmutzigen wie Geld befassen? Mit anderen Worten, lieber arm und gut sein, statt reich und böse. Mit dieser Einstellung wirst du aber kein Vermögen aufbauen können. Du wirst nichts bei dir halten können, wenn du es nicht magst.

Woher kommt diese negative Einstellung zu Geld?

Die meisten dieser Überzeugungen kommen aus einer gesellschaftlichen Abhängigkeit heraus. Um dir das verständlicher zu machen, nehme ich dich mit zu einem kleinen Ausflug in die Sozialwissenschaften: Soziale Normen und gesellschaftliche Hierarchien prägen schon seit Beginn der Zivilisationsgeschichte unsere Verhaltens- und Denkweisen. Sie regeln und vereinfachen auf diese Weise unser gesellschaftliches Miteinander. Für den Einzelnen bieten sie Schutz und Orientierung. Der einzelne Mensch begibt sich also unbewusst in eine gesellschaftliche Abhängigkeit und gibt somit einen Teil seiner eigenständigen und selbstbestimmten Lebensweise auf.

In Bezug zu Geld, haben sich viele der negativen Glaubenssätze in den damals bildungsfernen Gesellschaftsklassen entwickelt. Ihnen war es oftmals nicht möglich, in den Gesellschaftsschichten „aufzusteigen". Es diente als dem Schutz, sich mit seiner Lebenssituation abzufinden. So sind viele Überzeugungen und Verhaltensmuster bereits sehr alt und werden seit Generationen weitergegeben. Sie werden als „normal" angesehen und nicht mehr in Frage gestellt.

Schaue dir mal die Menschen, die solche negativen Glaubenssätze zu Geld haben, genauer an. Oftmals führen sie auch sonst kein ausgewogenes und gesundes Leben. Geldprobleme, Zeitmangel und Sorgen ziehen weite Kreise. Sie sind gefangen in ihrem selbstgebauten Hamsterrad. Dabei ist die Höhe des Einkommens nicht entscheidend. Auch Menschen mit gutem Einkommen haben diese negativen Überzeugungen. Sie sind im Glauben, ihren gehobenen Lebensstil nur durch viel Arbeit und Leistung zu erreichen, welchen sie dann durch Lifestyle und Statussymbolen nach außen hin zeigen. Das Geld, was sie einnehmen, geben sie also direkt wieder aus.

Der Unterschied von armen Menschen zu reichen Menschen liegt also nicht in der Höhe ihres Einkommens, sondern in ihrer Einstellung zum Geld. Reiche Menschen denken unternehmerisch und wirtschaftlich. Sie geben nicht einfach so ihr Geld aus, sie investieren in ihr Unternehmen, damit es wächst und erfolgreich wird. Geld ist ein Werkzeug, eins von vielen Zahnrädern, dass die Maschinerie am Laufen hält und ihren Reichtum vermehrt.

Wie du selbst zu Geld stehst, kannst du ganz einfach herausfinden. Stelle dir dazu folgende Frage:

Familie, Gesundheit oder Geld? Was davon ist dir im Leben wichtig?

Auch wenn bei Familie und Gesundheit deine Emotionen eher reagieren, für ein ausgewogenes Leben ist alles drei gleichermaßen wichtig! Alles ist miteinander verknüpft und beeinflusst sich gegenseitig.