Magisches Kompendium - Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth - Frater Lysir - E-Book

Magisches Kompendium - Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth E-Book

Frater LYSIR

0,0

Beschreibung

Kabbalah! Sephiroth! Qlippoth! Das magische Werkzeug, welches im System der Kabbalah existiert, bietet für alle magische Richtungen eine Erklärungsschablone, sodass man sich viel einfacher und auch viel effektiver die verschiedensten Dinge erschließen kann, wenn man sich der kabbalistischen Weisheits- und Arbeitsmethode zuwenden will. Natürlich gibt es hierbei einige Fachvokabeln, die man für sich lernen, identifizieren und durchaus auch im Kontext nutzen muss. Doch dies gilt für alle Fachrichtungen, egal, ob sich um Fachrichtungen der Magie oder ob es sich um eine Fachrichtung einer profanen Wissenschaft handelt. Die Lehren der Kabbalah machen da keine Ausnahmen. Doch die Kabbalah ist mehr als eine magische Arbeitsrichtung, sie ist mehr als eine Philosophie, mehr als eine literarische Mystifizierung und weit, weit mehr als ein religiöser Gedanke. Die Kabbalah ist ein magisches System, welches man ohne große Probleme mit anderen magischen Systemen verknüpfen kann, um entweder gemeinsame Arbeiten zu vollziehen oder um eine Erklärungsmatrix zu generieren, sodass man sich schneller und einfacher andere Bereiche erschließen kann. Doch die Kabbalah ist auch ein perfektes Werkzeug der Selbstevolution, da man durch die Energien des Sephiroth, der Seite der Ordnung und des Erschaffens, aber auch mit den Energien des Qlippoth, der Seite des Chaos und der Zerstörung, in seine eigenen Höhen und Tiefen dringen kann, um sich selbst vollkommen zu erkennen, anzunehmen und zu vergöttlichen. Mehr und mehr kann man in kosmische Gefilde dringen, obwohl man selbst nicht den vertrauten Kontakt zum eigenen Ich und zur realen Welt verlieren wird. Mehr und mehr wird man eine innere und auch äußere Machteffizienz entwickeln, da man durch die verschiedenen Arbeiten, Maximen, Kerngedanken und Lebensregeln der Kabbalah, tiefes Wissen und echte Weisheit entwickeln kann, um seinen eigenen Pfad der Unendlichkeit zu beschreiten.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 406

Veröffentlichungsjahr: 2019

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Frater Lysir

Magisches Kompendium - Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Magisches Kompendium – Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth

Prolog „Magisches Kompendium“ – Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth

Kabbalah – Ursprünge und Grundinformationen

Sephiroth und Qlippoth

Übersichten der Welten und des Sephiroth

Übersichten der Welten und des Qlippoth

Kabbalah – Fragen & Antworten

Nummer 1: Was ist die Kabbalah und was kann man mit diesem System erreichen?

Nummer 2: Welche primären Arbeitsmethoden gibt es im System der Kabbalah?

Nummer 3: Was für Symbole und Begriffe muss man in der Kabbalah kennen bzw. welche „Fachvokabeln“ sind für ein Verständnis nötig?

Nummer 4: Welches Grund- und Fachwissen „muss/soll“ man für ein Arbeiten mit der Kabbalah besitzen und muss man besondere Fähigkeiten erlernen?

Nummer 5: Wie werden kabbalistische Arbeiten ausgeführt?

Nummer 6: Warum gibt es verschiedene Darstellungen des Lebensbaumes und welche gibt es?

Nummer 7: Wieso sind Daath und der Abyss so „besondere Punkte“ im Etz Chajim.

Nummer 8: Was hat der Begriff „Flammenschwert“ mit der Kabbalah zu tun.

Nummer 9: Haben Erzengel bzw. Malachim etwas mit der Kabbalah zu tun und ist eine duale Splittung des Etz Chajim in Sephiroth und Qlippoth sinnig?

Nummer 10: Wovon gehen die Konzepte „Ain Soph Aur“, „Ain Soph“ und „Ain“ aus und was symbolisieren diese?

Nummer 11: Wo liegt der Unterschied zwischen den Erzengeln des Sephiroth und den Malachim des Qlippoth?

Nummer 12: Lohnt es sich mit der Kabbalah bzw. kabbalistisch zu arbeiten?

Kabbalistische Grundrituale

Epilog der gesamten Buchreihe

Quellenangabe

Impressum neobooks

Magisches Kompendium – Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth

*

*

*

*

*

Magisches

Kompendium

Kabbalah –

Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth

Lysir

01.01.2015 – 01.06.2019

Allgemeiner Hinweis: Das MAGISCHE KOMPENDIUM ist als ein Gesamtwerk zu sehen, in welchem zum Teil auch mit anderen SCHRIFTEN gearbeitet wird. Primär sind dies die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Wenn man also doppelte, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen“ findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln. Es können aber auch Ogham-Schriftzeichen oder Malachim-Symbole sein, die durch eigene Fonds erschaffen und auch ins Dokument integriert wurden. Doch nicht ALLE READER können ALLE Schriften darstellen. Wenn es sich um essenzielle Bereiche handelt, wurden die Schriftblöcke als GRAFIKEN dargestellt, sodass man sie dennoch lesen kann. NICHT in jedem eBook der Reihe „MAGISCHES KOMPENDIUM“ wird man auch entsprechende Schriftfonds treffen.

Impressum

Copyright: © 2019 LYSIR

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Reden lernt man durch Reden.

Denken lernt man durch Denken.

Magie durch das Leben!

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Kabbalah! Sephiroth! Qlippoth! Das magische Werkzeug, welches im System der Kabbalah existiert, bietet für alle magische Richtungen eine Erklärungsschablone, sodass man sich viel einfacher und auch viel effektiver die verschiedensten Dinge erschließen kann, wenn man sich der kabbalistischen Weisheits- und Arbeitsmethode zuwenden will. Natürlich gibt es hierbei einige Fachvokabeln, die man für sich lernen, identifizieren und durchaus auch im Kontext nutzen muss. Doch dies gilt für alle Fachrichtungen, egal, ob sich um Fachrichtungen der Magie oder ob es sich um eine Fachrichtung einer profanen Wissenschaft handelt. Die Lehren der Kabbalah machen da keine Ausnahmen. Doch die Kabbalah ist mehr als eine magische Arbeitsrichtung, sie ist mehr als eine Philosophie, mehr als eine literarische Mystifizierung und weit, weit mehr als ein religiöser Gedanke. Die Kabbalah ist ein magisches System, welches man ohne große Probleme mit anderen magischen Systemen verknüpfen kann, um entweder gemeinsame Arbeiten zu vollziehen oder um eine Erklärungsmatrix zu generieren, sodass man sich schneller und einfacher andere Bereiche erschließen kann. Doch die Kabbalah ist auch ein perfektes Werkzeug der Selbstevolution, da man durch die Energien des Sephiroth, der Seite der Ordnung und des Erschaffens, aber auch mit den Energien des Qlippoth, der Seite des Chaos und der Zerstörung, in seine eigenen Höhen und Tiefen dringen kann, um sich selbst vollkommen zu erkennen, anzunehmen und zu vergöttlichen. Mehr und mehr kann man in kosmische Gefilde dringen, obwohl man selbst nicht den vertrauten Kontakt zum eigenen Ich und zur realen Welt verlieren wird. Mehr und mehr wird man eine innere und auch äußere Machteffizienz entwickeln, da man durch die verschiedenen Arbeiten, Maximen, Kerngedanken und Lebensregeln der Kabbalah, tiefes Wissen und echte Weisheit entwickeln kann, um seinen eigenen Pfad der Unendlichkeit zu beschreiten.

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Inhaltsverzeichnis

Titel Seite

Prolog „Magisches Kompendium“ –

Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth 7-12

Kabbalah – Ursprünge und Grundinformationen 13-23

Sephiroth und Qlippoth 24-62

Der Sephiroth 25-39

Der Qlippoth 40-62

Übersichten der Welten und des Sephiroth 62-130

Übersichten der Welten und des Qlippoth 130-196

Kabbalah – Fragen & Antworten 197-199

Nummer 1 - Was ist die Kabbalah

und was kann man mit diesem System erreichen? 200-203

Nummer 2 - Welche primären Arbeitsmethoden gibt es

im System der Kabbalah? 203-209

Nummer 3 - Was für Symbole und Begriffe muss man

in der Kabbalah kennen bzw. welche „Fachvokabeln“

sind für ein Verständnis nötig? 209-216

Nummer 4 - Welches Grund- und Fachwissen „muss/soll“ man

für ein Arbeiten mit der Kabbalah besitzen und muss man

besondere Fähigkeiten erlernen? 217-219

Nummer 5 - Wie werden kabbalistische Arbeiten ausgeführt? 220-221

Nummer 6 - Warum gibt es verschiedene Darstellungen

des Lebensbaumes und welche gibt es? 221-230

Nummer 7 - Wieso sind Daath und der Abyss so

„besondere Punkte“ im Etz Chajim. 231-233

Nummer 8 - Was hat der Begriff „Flammenschwert“

mit der Kabbalah zu tun. 233-235

Nummer 9 - Haben Erzengel bzw. Malachim etwas mit

der Kabbalah zu tun und ist eine duale Splittung

des Etz Chajim in Sephiroth und Qlippoth sinnig? 236-238

Nummer 10 - Wovon gehen die Konzepte „Ain Soph Aur“,

„Ain Soph“ und „Ain“ aus und was symbolisieren diese? 238-240

Nummer 11 - Wo liegt der Unterschied zwischen den

Erzengeln des Sephiroth und den Malachim des Qlippoth? 240-248

Nummer 12 - Lohnt es sich mit der Kabbalah

bzw. kabbalistisch zu arbeiten? 248-249

Kabbalistische Grundrituale 250-272

Sephirothisches Grundritual 251-260

Qlippothisches Grundritual 261-272

Epilog der gesamten Buchreihe 273-275

Quellenangabe 276-278

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Prolog „Magisches Kompendium“ – Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth

Die vorliegende Buchreihe, die die Hauptüberschrift „Magisches Kompendium“ trägt, ist in viele, viele Bände gesplittet. Im Endeffekt muss man alle Bände und Bücher als ein großes Werk sehen, ein Werk, mit welchem man arbeiten kann und auch arbeiten soll. Daher ist es kein lineares Werk, welches man unbedingt von vorn nach hinten lesen muss! Nein, es ist zwar ein vollständiges Werk, doch muss jeder selbst schauen, welche Bereiche für die eigene, aktuelle Entwicklung essenziell sind. So kann man einzelne Bücher, die autark gedruckt sind, eher als Kapitel des „Magischen Kompendiums“ sehen.

Im vorliegenden Buch wird das Thema „Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth“ angesprochen und in allen Einzelheiten beleuchtet. So wird erst einmal beleuchtet, was die Kabbalah ist, wo der Begriff herkommt und was dieser bedeutet. Hierbei werden auch die verschiedenen Arbeitsmethoden aufgeschlüsselt und erklärt, sodass man sich selbst einen Eindruck verschaffen kann, was mit den Zuordnungen einer theoretischen Kabbalah, einer meditativen Kabbalah und einer praktischen bzw. magischen Kabbalahgemeint ist. Stück für Stück werden hier Theorien und Lehren verflochten, die gerne mystifiziert werden, um sie einfach geheimnisvoller zu gestalten. Genau dies wird hier nicht gemacht. Im Gegenteil, denn durch klare und unverblümte Beschreibungen, wird eine Übersicht erschaffen, sodass man sich selbst einen sehr guten und auch weitreichenden Eindruck über das Thema der Kabbalah generieren kann.

Ein sehr wichtiger Punkt sind die Darstellungen des Lebensbaumes, welcher in der hebräischen Sprache als Etz Chajim (חייםעץ) bezeichnet werden kann, und der sich literarisch meist auf den sogenannten Sephiroth bezieht. Doch der Sephiroth ist nur ein Teil des Lebensbaums, es ist der Teil der Ordnung, des Lichtes, der Erzengel und der Konstruktion, des Aufbaus, des Erschaffens. Ein anderer Teil des Lebensbaums ist der Qlippoth. Sephiroth und Qlippoth ergeben zusammen den Etz Chajim und sind hierbei wie zwei Seiten einer Münze zu verstehen, da der Qlippoth den Teil des Chaos, der Finsternis, der Malachim und der Destruktion, der Zerstörung und der Tilgung repräsentiert.

Da wir alle in einer dualen Welt existieren, ist es wichtig, dass man sich darüber im Klaren ist, dass die Existenz in der Dualität zwei Seiten besitzt. So wird in diesem Buche eine tiefgehende und sehr umfassende Aufschlüsselung und Zuordnung vollzogen, sodass man hier eine sehr gute Übersicht über den Sephiroth und den Qlippoth erhält. Doch eine Zuordnung ist wertlos, wenn man sie nicht mit sinnhaftem Wissen und Leben füllen kann. So werden natürlich auch die energetischen Umstände des Sephiroth und des Qlippoth hier sehr ausführlich aufgeschlüsselt und beleuchtet, sodass man auch hier wieder selbst freie Entschlüsse ziehen kann, welche Arbeitsmethoden in der kabbalistischen Existenzanschauung möglich sind.

Da es in der Maxime und der Existenzanschauung der Kabbalah aber nicht nur um die dualen Seiten des Lebensbaums, des Etz Chajim, geht, sondern auch um kabbalistische Ebenen bzw. Welten, werden diese selbstverständlich auch erklärt, beleuchtet und verdeutlicht. Man wird Stück für Stück in diese Ideen und Philosophien eingeführt, sodass man sehr klar und deutlich die Unterschiede der vier kabbalistischen Welten erkennen und auch verstehen kann. Da die Maxime und die Philosophie der Kabbalah jedoch auch für praktische und magische Arbeiten geeignet ist, wird eine informative Kompression durchgeführt, sodass man auf einen Blick die essenziellen Informationen, Grundschwingungen, Energien und archetypischen Entsprechungen der verschiedenen Bereiche des Sephiroth und des Qlippoth besitzt. Hierbei werden die Sephiroth des Sephiroth (Einzahl: Sephirah; Plural: Sephiroth) und auch die Qlippoth des Qlippoth (Einzahl: Qlippah; Plural: Qlippoth) aufgeschlüsselt und dargestellt, sodass man sich hier einen Überblick über diese besonderen Kugeln, Sphären oder auch Daseinsebenen erschaffen kann.

Da der Bereich der Kabbalah aber sehr gerne mystifiziert, verschleiert, und als gefährlich, geheimnisvoll und unerklärlich dargestellt wird, liegt ein großer Teil dieses Buches darin, dass die Arbeitsweisen, die Möglichkeiten und die Evolutionschancen, die die Kabbalah bietet, illuminiert und dargestellt werden, sodass man ohne weiteres erkennen kann, dass die Verschleierungen und die Versuche der Mystifizierung primär daher kommen, dass übergroße Egos sich einfach nur anpreisen und vermarkten wollen. Dies gilt im Übrigen im magischen, wie auch im religiösen Sinne, denn leider wird die Kabbalah auch sehr gerne in einem rein religiösen Kontext gewertet, wo es unendliche Dogmen und Meinungsschablonen gibt, die man anzunehmen hat, wenn man den wahrlich ein „kabbalistischer Meister“ werden will.

Nun, man wird sicherlich in der Kabbalah hier und da Dogmen finden, doch man kann diese Dogmen nutzen, um auf diesen unumstößlichen Fundamenten etwas zu errichten, welches einen selbst später in die kosmische Freiheit entlässt. Solange man sich nicht selbst unter einem Dogma zwängt, kann man frei und selbstständig handeln, da in diesem Kontext auch die Kabbalah „nur“ ein kosmisches Werkzeug von vielen ist. Dass dieses Werkzeug ein echtes „Multi-Tool“ sein kann, ein „magischer Alleskönner“, ist zwar eine förderliche Eigenschaft, doch zwingt die Kabbalah niemanden, auch mit diesem Werkzeug zu arbeiten und zu agieren. Viele Wege führen zur inneren Weisheit und zur inneren Selbstvervollkommnung – die Kabbalah ist da eine Möglichkeit von vielen. Hierbei sei auch noch einmal deutlich erwähnt, dass einige die Kabbalah einfach nicht in ihrem vollen energetischen Umfang erfahren können, da es einfach magisch-energetisch-charakterliche Inkompatibilitäten gibt. So wie die henochische Magie, der Schamanismus, Voodoo, Hexentum oder Hermetik nicht für alle Menschen etwas ist, so ist auch die Kabbalah nicht für alle Menschen zu 100 % kompatibel. Um sich hier aber selbst einen Eindruck zu verschaffen, wurde eine Frage-Antwort-Aufschlüsselung ersonnen, sodass man die wichtigsten Fragen, die sich um das Thema „Kabbalah“ ranken, hier beantwortet findet. Hierbei wurden jeweils ZWEI Antworten gegeben, eine kurze und eine lange Antwort, sodass man sich auch erst einmal nur eine Übersicht verschaffen kann, um ggf. später viel tiefer in das jeweilige Fragengebiet einzudringen. In diesem Fragenkatalog wurden so gut wie alle Themen abgedeckt, wodurch jeder Leser die Chance hat, dass man sich selbst hier fort- und weiterbilden kann.

Einen sehr wichtigen und literarisch bzw. auch magisch-praktisch einmaligen Fundus, findet man in diesem Buch, wenn es um die verschiedenen Pfade des Sephiroth und auch des Qlippoth geht (auch wenn im Qlippoth nicht von Pfaden, sondern von Schächten, Tunneln oder auch Gruben literarisch gesprochen wird). In diesem Buch werden die speziellen Energien, Schwingungsformen und Entitäten namentlich aufgeschlüsselt und benannt, sodass man hier einen sehr speziellen praktischen Nutzen ziehen kann, wenn man mit der magischen Arbeitsweise der Kabbalah den Kosmos und das Sein erforschen will.

In diesem Rahmen sind weitere Projekte und Arbeiten entstanden, die jedoch zu spezifisch und zu speziell wurden, sodass im Zuge der Recherchen, Ausarbeitungen, Arbeiten und magischen Durchführungen sich neue Wege eröffneten, sodass ein altes Projekt, welches sich vor 10 Jahren in dem Buchprojekt „Pfad des Flammenschwertes – Kabbalah und Pfadarbeiten“; ISBN 9783737575829 manifestierte, eine rein rituelle Fortsetzung erfahren sollte … vielleicht sogar musste, da die geistigen Ebenen doch sehr nachhaltig und auch ziemlich ausdrücklich waren. So bildet der Grundgedanke dieses Werkes, welches vollkommen bewusst in den Parametern des „MAGISCHEN Kompendiums“ begonnen wurde, den Startschuss zwei Arbeitsbücher zu schreiben, in denen alle Sephiroth des Sephiroth und auch alle Qlippoth des Qlippoth rein rituell und magisch erfahren werden können. Da im bereits genannten Buch alle Sephiroth des Sephiroth und auch alle Pfade des Sephiroth, als schriftlich fixierte Astralreisen und geführte Meditationen existieren, wurde die rituelle Fortsetzung von anderen Ebenen mehr als deutlich forciert, sodass parallel zu diesem Buch auch zwei weitere Kabbalah-Bücher entstehen, zwei Bücher, die im Grunde nur rituelle Arbeiten des Sephiroth und des Qlippoth enthalten.

Da jedoch auch im „magischen Kompendium“ immer praktische Arbeiten existieren, habe ich zwei Rituale verfasst, die den Lesen in die Welt des Sephiroth und auch in die Welt des Qlippoth führen können. Hierdurch erhält man die Chance, praktisch zu erkennen und auch zu erkunden, wie die verschiedenen kabbalistischen Arbeitsweisen anzuwenden sind. Da im Bereich der Kabbalah auch mit Erzengel und Malachim gearbeitet werden kann, findet man hier natürlich auch entsprechende Namen und Siegel, sodass man hier auch wieder für sich schauen kann, welche Arbeitsweisen man ausführen will.

So sind diese theoretischen und praktischen Aufschlüsselungen, Arbeiten, Handhabungen und Wirkweisen in diesem Buch, so erstellt, dass sie vollkommen autark und eigenständig verwendet werden können, wodurch man gezielte Übersichten und Arbeitsvorschläge zum Thema „Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth“ erhalten kann. Gleichzeitig ist dieses Buch aber auch nur ein Fragment, ein Fragment eines viel größeren Werkes, welches sich wie ein magisches Netzwerk verhält, da die einzelnen Bücher / Kapitel miteinander bewusst verwoben sind, sodass man für sich schauen kann, welche Schwingungen und Kommunikationsformen dieses Netzwerk benötigt.

Durch diese Erkenntnis beginnt die Transzendenz, sodass man sich selbst evolutionieren kann, und versteht, welche Formen man bereits beherrscht und kennengelernt hat, und welche noch in der eigenen Sammlung, im Bestand und im Repertoire fehlen. Jegliche Art der Magie wird sich im Gesamtwerk des „Magischen Kompendiums“ wiederfinden – Stück für Stück werden alle denkbaren Bereiche abgedeckt, sodass es auf der einen Seite ein echtes Kompendium ist, auf der anderen Seite aber auch eine „unendliche Geschichte“, denn die Magie lebt, entwickelt und vergrößert sich – immer! Die Bereiche, die durch das „Magische Kompendium“ abgedeckt werden lauten: „Meditation“, „Energiekörper und energetische Anteile“, „Energiezentren und Chakren“, „Sigillenmagie“, „Planetenmagie“, „Die Kunst der Divination“, „Tarot und Kabbalistik“, „Die Magie – Theorie und Praxis“, „Magischer Schutz“, „Heilarbeiten und die Lehre der Elemente“, „Die Macht der Malachim-Symbole“, „Alchemie“, „Mors Mystica, andere Tode und Initiationen“, „Selbstanalyse und Selbsterkenntnis“, „Schattenarbeit“, „Rituale und Kerzenmagie“, „Schamanismen“, „Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns“, „Exorzismen, Mantren und Beschwörungen“, „Engel und Erzengel – Praktische Magie der Angelistik“, „Henochische Magie und Rituale – Theorie und Praxis“, „Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth“, „Lichtarbeit“, „Quanten- und Matrixmagie“, „Sternenkollektive“, „das Große Werk“, „Runen und Runenmagie“, „Runeninitiationen“, „Wissen und Weisheit des Nordens“, „Praxis der nordischen Magie“, „Voodoo“, wie auch „Chaosmagie“! Das Buch OMEGA ist der Schlussstein der Buchreihe und bezieht sich auf Channelings! Genau deswegen schrieb ich:„Jegliche Art der Magie wird sich im Gesamtwerk des „Magischen Kompendium“ wiederfinden – Stück für Stück werden alle denkbaren Bereiche abgedeckt, sodass es auf der einen Seite ein echtes Kompendium ist, auf der anderen Seite aber auch eine „unendliche Geschichte“, denn die Magie lebt, entwickelt und vergrößert sich – immer!“

Wenn man also auf der Suche nach magischem Wissen ist, welches man auch in der Praxis anwenden kann, wird man nach und nach immer weitere Bände des „Magischen Kompendiums“ finden können!

In Bezug auf das Gesamtkonzept des „Magischen Kompendiums“ gilt, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und ausprobiert worden sind, sodass durch die Dynamiken und Möglichkeiten der Rituale, der Meditationen, der Astralreisen, der Riten und der weiterführenden Prozesse, die es in dieser Buchreihe gibt, nach und nach eine hohe Zielgenauigkeit erschaffen wurde.

Diese Zielgenauigkeit wird sich auf die eigene Evolution beziehen, denn da der Kosmos voller Humor steckt, ist die Selbstevolution einfach nur ein Spiel, ein Spiel des Lebens und ein Spiel der Existenz. Natürlich sind alle Rituale, Riten, Meditationen und Astralreisen so konzipiert, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt. Doch wenn man will, kann man die Arbeiten auch ohne weiteres als Gruppenarbeit verwenden bzw. verstehen. Ferner lade ich jeden ein, dass die bestehenden Arbeiten selbstständig und individuell, und für den privaten Eigengebrauch, erweitert werden, sodass man für sich schauen kann, dass man den Ritualen, Riten, Meditationen und Astralreisen den letzten und absolut individuellen Schliff geben kann. Bei allen praktischen Arbeiten, allen Ritualen, allen Riten, allen Meditationen und allen astralen Reisen, gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie! Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schabloben als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten. So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Buch / Kapitel und auch zu dieser gesamten Buchreihe gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen. Gleichzeitig will ich aber auch eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben!

Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Kabbalah – Ursprünge und Grundinformationen

Wenn man mit der Kabbalah arbeiten will, muss man akzeptieren, dass man sich zu Beginn mit viel Theorie auseinandersetzen muss. Daher wird man nicht „mal eben“ die Kabbalah „machen“, da es sowieso nicht „die Kabbalah“ gibt. Es ist eine Maxime, eine Philosophie, ein System und eine Schablone, die eine sehr hohe Flexibilität besitzt. Daher ist es nicht überraschend, dass es immer wieder Bereiche gibt, die noch „erforscht“, „geprüft“ oder „extrahiert“ wurden. Jedes Mal kann man neue Ebenen, neue Methoden und neue Ansätze erkennen und verstehen, wenn man sich auf eine kabbalistische Arbeitsweise einlässt. Dieses „Einlassen“ ist aber bei einigen Menschen schon ein Problem. Es wird eher mit Langeweile und Ablehnung reagiert, da man sich hinsetzen muss, um was zu lernen. Natürlich kann man die Kabbalah auch intuitiv erfassen, doch die jeweiligen Fachvokabeln, muss man dennoch mittels Intellekt lernen und verstehen. So ist also eine Art der Aufschlüsselung, ein Weg der Transkription nötig, damit man die Essenzen, die die Kabbalah zu bieten hat, assimilieren, verstehen und auch anwenden kann. Dies bedeutet nicht, dass man nur dann die Philosophie der Kabbalah verstehen kann, wenn man „diese“ im Original liest, d. h. in hebräischer oder sogar aramäischer Sprache. Natürlich ist es hilfreich, wenn man „etwas“ in der Sprache des Verfassers liest, da es gerade bei Übersetzungen immer Fehlerquellen geben wird. Ferner kann man in Sprachen auch sehr viele „verstecke und okkulte Hinweise“ geben, indem man spezifische Metaphern verwendet. Dennoch ist es nicht essenziell, dass man jetzt Hebräisch oder Aramäisch beherrscht, denn man muss auch nicht bemüht sein, dass man jedes einzelne Sauerstoffmolekül in der Luft genauestens kennt, um überhaupt atmen zu können. Es reicht, wenn man weiß, dass man Sauerstoff benötigt.

Sauerstoff! Oxygenium! O2! Alles Bezeichnungen eines Stoffes. Kabbalah! Kabbala! Qabbalah! Kabala! Qabala! Alles Bezeichnungen einer Maxime und eines magischen Systems. Die Bezeichnung Kabbalah (hebräisch הלבק), deren Bedeutung „Überlieferung, Übernahme und Weiterleitung“ lautet, geht auf den hebräischen Wortstamm q-b-l zurück. Wenn man dann in diesen Wortstamm eintauchen will, findet man über die Buchstaben „q-b-l“ folgende Informationen:

q:Koph oder Qoph (קוף); der 19. Buchstabe, der selbst den Zahlenwert 100 hat. Meistens wird beim Sprechen das „Koph oder Qoph“ wie das „Kaph“ (mit Dagesch; ein diakritisches Zeichen im vokalisierten hebräischen Text, dass eine Verdoppelung des Konsonanten oder eine besondere Aussprache anzeigt; es wird als Punkt geschrieben, der in das Innere eines Konsonantenzeichens gesetzt werden kann) ausgesprochen. Ursprünglich wurde der Buchstaben Koph oder Qoph jedoch kehliger ausgesprochen als das Kaph, sodass es hier ein stimmloser velarer Plosiv bzw. ein „Verschlusslaut“ ist. Im Deutschen wäre eine Entsprechung die Wörter „Kamm“ oder auch „Fuchs“. Also ist es primär ein „K“ und nur sekundär ein „Q“. Jede Sprache hat eben ihre Besonderheiten. Heißt es „Chemie“ und „China“ (als CH-Kehllaut) oder heißt es „Chemie“ und „China“ (als harter K-Laut; Kemie und Kina)?

b:Beth (בית); der 2. Buchstabe, der selbst den Zahlenwert 2 hat. Das „Beth“ ist ein Konsonant und wird auch meist als „b“ gesprochen. Nur wenn es mit einem „Dagesch“ versehen ist (was im Fall des Wortstammes der Kabbalah nicht der Fall ist), wird der Buchstabe als „v“ betont.

l:Lamed (למד); der 12. Buchstabe, der selbst den Zahlenwert 30 hat. Das „Lamed“ wird in diesem Fall als „l“ gesprochen und hat keine weiteren Besonderheiten.

Zusammenfassend kann man erst einmal folgende Punkte aufführen:

Die Kabbalah ist ein System, um Magie zu wirken und es anderen zu erklären.

Mit der Hilfe der Kabbalah kann man die Natur verstehen, das Konzept „wie innen, so außen“, „wie oben, so unten“ – im Mikro-, Meso- und Makrokosmos.

Die Kabbalah kann als Erklärungsmodell für viele Ideen, Rätsel und Ausführungen verwendet werden.

Die Kabbalah kann als Verbindungsglied vieler magischer Traditionen und Arbeiten gelten, sodass man diese Traditionen und Arbeiten aus neuen Blickwinkeln erkennen und verstehen kann.

Die Kabbalah bietet die Möglichkeit, als Übersetzungsmatrix der geistigen Welt zu fungieren, sodass man hierdurch effektive Verbindungen und auch Botschaften der anderen Ebenen empfangen, verstehen, interpretieren und gezielt verwenden kann.

Man sieht, dass die Kabbalah ein breites Spektrum abdeckt, auch wenn hier und da Dogmen zu finden sind. Nun, Dogmen findet man in vielen Weltreligionen und die Kabbalah ist da eben keine Ausnahme. Dies liegt auch daran, dass die Philosophie der Kabbalah aus der jüdischen Religion emporgehoben wurde, jedoch nicht zu deren Grundfesten gehört. Man muss bedenken, dass das Judentum eine kontinuierliche Geschichte besitzt, die mehr als 4000 Jahre datiert ist. In diesem Zeitraum findet man auch die Kabbalah wieder und wieder bzw. die Grundideen und die philosophischen Ansätze. Wenn man zählen will, findet man die Kabbalah insgesamt viermal als temporäre Schemen. Der vierte Schemen ist heutzutage weltweit verbreitet; die anderen drei Schemen findet man in historischen Aufzeichnungen, welche in den Landstrichen Palästina, Spanien und in Mittel- und Osteuropa verfasst wurden. Selbstverständlich haben sich die Sicht- und Arbeitsweisen in Bezug auf die kabbalistischen Systeme verändert. Daher muss man, wenn man mit der Kabbalah arbeiten will, eine Unterscheidung der jeweiligen Vorgehensweise machen. Einmal ist die rabbinische Tradition, also die Sichtweise des jüdischen Volkes, zu nennen. Ein anderes Mal muss die Altertumsforschung berücksichtigt werden, also die Sichtweise aus geschichtlichen Fakten und archäologischen Funden. Wenn man dann noch weitergehen will, muss man auch das eigene magische Weltbild verwenden, da die rabbinische Tradition sehr starke religiöse (und daher dogmatische) Strukturen aufweist. Strukturen sind wichtig, doch muss man auf ihnen etwas aufbauen, nicht unter ihrem Deckmantel agieren.

So kann man erneut folgende Stichpunkte in Bezug auf die Kabbalah äußern:

Eine Struktur und eine Klarheit bei Verwendung einer gemeinsamen „magischen Sprache“ hilft, das System zu erkennen.

Die hebräische Sprache kann hierbei helfen, ist aber NICHT essenziell.

Viele Begriffe, Darstellungen, Modelle, Ideen braucht man nicht AM ANFANG!

Die (meisten) Dogmen beugen sich der Individualität – der Protagonist bestimmt ALLES!

Die Kabbalah ist komplex – doch die Grundgedanken sind EINFACH und LEICHT VERSTÄNDLICH, wenn man einmal seinen Widerwillen überwunden und das Muster der Kabbalah erkannt hat.

Die „fremden Wörter“ (wie Sephiroth, Qlippoth, Paroketh, Abyss, Assiah, Jetzirah, Beriah, Aziluth etc.) muss man als „Vokabeln“ sehen, die man erst mal lernen muss!

Alles, was die Kabbalah beinhaltet, kann man auch in anderen Systemen FINDEN/ERKENNEN, sodass man sich hier eigene Übersetzungshilfen schaffen kann. Eine Übersetzung bzw. Adaption funktioniert immer in beide Richtungen.

Wille und Durchhaltevermögen ergeben neues Wissen, das perfekt für die Evolution des Selbst verwendet werden kann, doch hierzu muss man am Anfang eben auch die Theorie lernen. Bevor man astral fliegt, sollte man gehen, laufen, rennen und springen lernen – astral und real!

Die Kabbalah ist KEINE Religion! Sie ist eine KOMMUNIKATIONSHILFE und leider wird sehr oft viel „Tamtam“ gemacht. Dies dient primär der Verschleierung und puscht das Ego des Verursachers. Mehr nicht!

Das Prinzip der Kabbalah umfasst das Erkennen, Integrieren, Verwenden und das Transformieren (Senden) einer Energie in das alltägliche Umfeld, welche „Alles mit Allem“ verbindet.Diese Energie kann mit folgenden Begriffen beschrieben, jedoch NICHT gleichgesetzt werden …

„Wie Oben so Unten!“

„Gleiches zieht Gleiches an!“

„Kausalität – Aktion und Reaktion!“

„Die Energie des Lichtes (INFORMATION) und der Liebe (SCHÖPFUNG)!“

„Gedanken erschaffen alles, gerade die eigene, subjektive Realität!“

Bei diesen ganzen Auflistungen, muss man sich daran erinnern, dass es leere Hülsen sind, wenn man sie nicht selbst mit Wissen füllen kann. So ähnlich muss man auch das Konzept der Kabbalah selbst sehen. Es ist eine Hülse, die mit eigenen Erfahrungen gefüllt wird.

Diese Erfahrungen können sich wieder auf Dogmen beziehen, bzw. man kann Erfahrungen auf Dogmen aufbauen. Heilige Schriften, essenzielle Bücher sind oft voll von diesen Fundamenten / Dogmen, sodass es nicht verwundert, dass man für sich einiges hieraus ableiten kann. Gemeint sind natürlich die „berühmten Bücher des Judentums“, da diese einen sehr großen Einfluss auf die Kabbalah hatten, da man diese Bücher aus rabbinischer Sicht und aus Sicht der Altertumsforschung erklären kann.

Diese berühmten Bücher sind die Tora (תורה), der Talmud (תלמוד), der Sohar / Zohar (זהר) und das Sepher Jetzirah (יצירהספר), das Buch der Schöpfung, wobei das Buch der Schöpfung an und für sich als Ursprung der drei Bücher zu sehen ist. Und genau hier muss man aufmerken! Denn die Kabbalah ist KEIN Buch! Es ist eine Lehre, eine Maxime, die sich auf die Werke Tora, Talmud, Zohar, Sepher Jetzirah bezieht und letztlich sich auf jede magisch-mystische Schrift beziehen KANN! Die Kabbalah ist ein System, ein Werkzeug zur Selbstevolution! Daher ist es faktisch falsch zu sagen „Ich habe die Kabbalah gelesen“! Dennoch wird dieser Ausspruch gern getätigt! Es sein angemerkt, dass man diesen Satz als eine Art Idiom deuten soll, welches einfach mitteilen will, dass sich der Mensch kabbalistisch interessiert. Aus Gründen der einfachen Formulierung, wähle ich auch oft die Bezeichnung „die Kabbalah“, was eine Assoziation mit einem Buch ergeben kann. Es ist aber kein Buch! Das Wort bzw. das System, die Philosophie, die man mit der Vokabel „Kabbalah“ betitelt, ist eine Maxime, die sich auf die „Pfeiler“, Tora, Talmud, Zohar, Sepher Jetzirah stützt.

Muss man jetzt diese Schriften lesen, um die Kabbalah zu verstehen? Nein! Es ist ähnlich der hebräischen Sprache, d. h., es kann dem einzelnen Menschen helfen, diese literarischen Pfeiler „der Kabbalah“ zu lesen. Ich will kurz die einzelnen Bücher skizzieren, sodass man sich zumindest einen Eindruck verschaffen kann:

Tora: Die Tora ist eine Buchrolle, die aus fünf Konventionen besteht. Es ist eine dogmatische Schrift, denn es heißt … „Die Tora ist alles und was in ihr steht, ist Wahrheit, allein die Wahrheit, denn alles, was der Mensch jemals wissen muss, steht in der Tora!“ Nun ja, sicherlich ein sehr hartes Fundament, welchen aber auch den freien Geist unterdrücken kann. Dies merkt man schon daran, dass die rabbinische Tradition sagt, dass die Tora vor ca. 3500 Jahren verfasst wurde, also zu der Zeit, als der Exodus, der Auszug aus Ägypten (Filmklassiker „10. Gebote“, egal ob mit Charlton Heston oder mit Christian Bale als „Mose“) vollzogen wurde.

Dagegen spricht die Altertumsforschung davon, dass die Tora ca. vor 2700 Jahren verfasst wurde, und eine Zusammenfassung verschiedenster Autoren ist, die alle Rabbiner waren. Dagegen spricht die rabbinische Sichtweise, indem darauf beharrt wird, dass Moses die Tora geschrieben hat. Im Grunde vollkommen irrelevant und als Dogma zu klassifizieren, WER die Tora verfasst hat. Fakt ist, dass bis zur Ausformulierung der Tora, ausschließlich Erzählungen, Phänomene, Gebote, Überlieferungen usw. mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurden, was letztlich dazu führte, dass vieles vergessen bzw. auch verfälscht wurde. Wichtig ist noch das Dogma, dass die Tora exakt 304.805 Buchstaben umfasst. Diese 304.805 Buchstaben dürfen weder verändert werden, noch dürfen Buchstaben fortgelassen oder hinzugesetzt werden.

Talmud: Beim Talmud gibt es verschiedene Versionen. Es gibt den sog. „babylonischen Talmud“, der vor ca. 2500 Jahren entstanden ist, in der Zeit der Zerstörung des salomonischen Tempels, welcher sich im Zweistromland befand – im heutigen Irak. Die andere Version ist der „Talmud Jeruschalmi“, der in seinen Zielsetzungen und Ansprüchen weniger dogmatisch verfasst wurde, wodurch er eine weniger wichtige Rolle bekam. Dieses Werk wurde etwa vor 2200 Jahren vom Rabbi Jochanan verfasst. Wenn jedoch einfach vom „Talmud“ gesprochen wird, ist immer der „babylonische Talmud“ gemeint. Allgemein kann man sagen, dass der Talmud eine Art Diskussion der Mischna ist.Die Mischnah ist eine „Wiederholungssammlung“ der mündlichen Lehre des Judentums und wird in sechs Ordnungen geteilt: Seraim (Saaten), Moed (Festzeiten), Naschim (Ehe und Familienrecht), Nesikin (Beschädigungen, Zivil- und Strafrecht), Kodaschim (heilige Dinge – Tempel und Opferriten) und Toharot (die Reinheitsgebote). Man könnte auch einfach behaupten, dass der Talmud eine „Spielregelinterpretation“ ist. Nebenbei muss man aber auch die Gemarah erwähnen, was eine „satzweise Erklärung“ der Mischnah ist.

Zohar / Sohar: Der Name bedeutet wortwörtlich „Glanz“ und wurde in Aramäisch und zu Teilen auch in Hebräisch verfasst. In diesem Werk sind viele Schriften der jüdischen Mystik vorhanden, wobei die Texte sich auf die biblischen Texte bei den Propheten Ezechiel und Daniel beziehen. Die erste Publikation des Sohar fand „erst“ im 13. Jahrhundert statt, wobei die rabbinische Tradition davon ausgeht, dass der Sohar ca. 100 Jahre nach dem Talmud entstanden ist, also vor ca. 2400 Jahren.

Sepher Jetzirah: Es ist „das Buch der Schöpfung“ bzw. eine antike kosmologische und naturwissenschaftliche Abhandlung, welche sich auf die Elemente der göttlichen Schöpfung der Materie und auf die strukturelle Darstellung und Aufbau dieser Schöpfung bezieht. Das Sepher Jetzirah hat einen sehr speziellen Bezug zum Sephiroth, da es hier um die 10 Sphären und die 22 hebräischen Buchstaben geht. Man geht davon aus, dass dieses Werk im 2. Jahrhundert geschrieben wurde, wobei es auch Meinungen gibt, dass man es 200 Jahre v. Chr. datieren muss. Doch erst ab dem 10. Jahrhundert wurde diese Heilige Schrift kommentiert, sodass die philosophischen und wissenschaftlichen Sichtweisen primär im Vordergrund gerückt sind. Mehr und mehr keimte eine metaphysische Weltanschauung, was dann natürlich auch die kabbalistischen Lehren veränderte. Da die Schöpfungsvorstellung im Sepher Jetzirah sich von Schöpfungsvorstellung im Talmud und im Midrasch unterscheidet, ist das Sepher Jetzirah als kontroverse Schrift zu deuten. Kontrovers wird aber auch der Autor des Sepher Jetzirah gedeutet, da dies der biblische Abraham sein soll. Ferner gibt es viele handschriftliche Kurz- und Langfassungen dieses Werkes, sodass hier weiterer Diskussionsstoff zu finden ist, denn erst im Jahr 1552 wurde das Sepher Jetzirah wirklich schriftlich gedruckt. In diesem Kontext kann man auch nun die VIER ZEITPHASEN der Kabbalah klassifizieren!

Phase 1: > 200 v. Chr.

In diesem Zeitabschnitt sind primäre Spekulationen über Gott, seinen Thronwagen und den Lebensbaum zu finden. In dieser Phase wurde eben das Sepher Jetzirah, das Buch der Schöpfung, verfasst, sodass die Grundidee der zehn Welten in Form eines Mandala bzw. des Sephiroth erfunden wurde. Ferner umfasst diese Phase auch die poetische Beschreibung, wie die Welt und der Kosmos (mit allen Fragmenten, also auch der Mensch selbst) entstanden sind. Da der Mensch ein Teil des Kosmos ist, konnte er auch auf diesen Kosmos eine Wirkung bzw. eine Beeinflussung ausüben.

Phase 2: 800 Jahren – 1300 n. Chr.

In dieser Phase wurde die Kabbalah als eine eigenständige Strömung erkannt und verstanden. Der primäre Arbeitsbereich war hier das mittelalterliche Spanien, welches zu großen Teilen von den muslimischen Truppen besetzt war. Aufgrund der toleranten Verhältnisse der islamischen Besetzung konnten neuen Ideen und Philosophien erdacht werden. In dieser Phase wurden mystische Bedeutungen diskutiert, die sich auf die Genesis und um das Grundverhältnis zwischen Gott, Kosmos und Menschen beziehen. In dieser Phase keimt das erste Mal die Idee der vier kabbalistischen Welten Assiah, Jetzirah, Beriah und Aziluth auf, Konzepte, die man als „materielle Welt“ (Assiah), „archetypische Welt“ (Jetzirah), „himmlische und duale Welt“ (Beriah) und „göttliche Welt, die Monade“ (Aziluth) beschreiben kann.

Phase 3: 1500 – 1600 n. Chr.

In diesem Zeitabschnitt wurde die Mystik stärker forciert, was bedeutet, dass mystische Spekulationen über den Kosmos, über Gott und natürlich über die menschliche Existenz hier entstanden. Wenn man so will, kann man sagen, dass hier die Kabbalah ihre magische Seite bekam. Dies ist nicht verwunderlich, da gerade in dieser Epoche die magischen Bücher überall in Europa erschienen (Agrippa von Nettesheim, John Dee, Edward Kelley etc.), sodass man hier eine „natürliche kulturelle Entwicklung“ sehen kann. Die Kabbalah „erhielt“ das Verständnis, dass man mit gemeinschaftlichen Meditationen sich selbst erkennen und auch verändern kann. Gleichzeitig wurden aber auch der Kosmos und das Leben selbst einer „dualen Prüfung“ unterzogen, sodass hier die Ideen des Adam Kadmon, des ersten Menschen, des Qlippoth, der Gegenseite des Sephiroth und der Sphäre Daath, als Schmelztiegel der Selbstevolution, geboren wurden. Ferner muss in diese Zeit auch der „neue Lebensbaum“ (drei Pfade gehen von Malkuth ab; nicht mehr nur ein Pfad) berücksichtigt werden, den der Jesuit Athanasius Kircherus Fuldensis (1602–1680) erfand, und somit die christliche Kabbalah begründete.

Phase 3: 1850 - heute

Diese Phase ist immer noch aktuell. Die Kabbalah wurde mehr und mehr verbreitet und die Ideen und Lehren wurden von magischen Orden und Gruppierungen aufgegriffen, sodass in dieser Zeit unendlich viele Schriften über die Kabbalah bzw. über kabbalistische Ideen entstanden sind.

Doch bei allen Phasen muss man immer berücksichtigen, dass eine Grundschwingung vorhanden war, eine Grundschwingung, die man in FÜNF Stufen einteilen kann. Diese Stufen sind Zeiten. Die erste Zeit ist die Zeit des Schweigens! Die zweite Zeit ist die Zeit des Zuhörens! Die dritte Zeit ist die Zeit des Erinnerns! Die vierte Zeit ist die Zeit des Praktizierens! Die fünfte Zeit ist die Zeit des Lehrens! Gleichzeitig muss man aber auch betonen, dass eine solche „Einteilung“ ein typisches Vorgehen ist, wenn man ein System klassifizieren will. Hier ist die Kabbalah keine Ausnahme, denn im Endeffekt wurden auch drei große „Arbeitsklassifizierungen“ getroffen. Es ist einmal die theoretische, die meditative und die praktische bzw. magische Kabbalah. Jedoch muss man bedenken, dass diese Arbeitsklassifizierungen nicht strikt getrennt sind, sondern ineinanderfließen und somit keine direkten Übergänge bilden. Wenn man sich also entscheidet, die Ideen der Kabbalah zu verwenden, wird man erkennen, dass man in allen Bereichen seine eigene Meisterschaft erreichen muss, um sich selbst zu evolutionieren. In diesem Kontext sei noch einmal erwähnt, dass die Schriften (oder auch Werkzeuge) „Tora“, „Talmud“, „Zohar / Sohar“ und „Sepher Jetzirah“ interessante Fragmente bieten, aber nicht zwingend studiert werden müssen, um die ersten Schritte im Bereich der Kabbalah zu vollziehen.

Im Folgenden will ich auf die drei Arbeitsklassifizierungen eingehen, mit dem erneuten Hinweis, dass letztlich jeder für sich entscheiden muss, ob eine Vereinigung aller drei Klassifizierungen für die eigene Evolution sinnig ist, oder ob nur das Arbeiten mit der Hilfe eines der drei Wege zum Ziel führt.

Die theoretische Kabbalah

Es ist die Arbeitsweise, die sich auf theosophische, metaphysische, ontologische und haghyparktische Schriften und Gedankenexperimente bezieht. Ein spezielles Augenmerk auf die Darstellung des Sephiroth wird gelegt, sodass man alle theoretischen Verknüpfungen, die durch die Zuteilungen zu den Sephiroth im Sephiroth resultieren, erkennen und verstehen kann. Es wird erkannt, dass der Baum des Lebens, nur ein Symbol, ein Mandala ist, und dass jede Sephirah ihren eigenen Sephiroth, sowie jede Qlippah ihren eigenen Qlippoth hat. Man kann durch diese Arbeitsweisen die philosophischen Fragen des magischen Alltags leichter erklären, da man seine Ideen mit anderen leichter vergleichen kann. Die Numerologie findet hier ihre ersten Berührungspunkte, da man hier Fragen nach Erfolg, Reichtum, Leben, Tod, Schicksal, Lebensaufgabe etc. diskutieren, bzw. darüber philosophieren, kann. So werden in diesem Bereich die erkenntnistheoretischen Erfahrungen gesammelt, wodurch man sich selbst Stück für Stück entwickeln kann und eine Erklärungsschablone für andere magische Systeme erhält, denn auch die theoretische Kabbalah umfasst die Arbeitsweise der Permutation, der Umgruppierung der Buchstaben.

Die meditative Kabbalah

Bei dieser Arbeitsweise geht es nicht nur um meditative Erkenntnisse, denn die meditative Kabbalah umfasst auch meditative Techniken. Die Visualisation, die Imagination, die Astralprojektion und das Astralreisen sind hier zu nennen, genauso wie die Willens- und Geistesschulung, die durch Mentaltechniken, Tranceschulung, Konzentration, Meditation, Energie- und Atemübungen forciert werden kann. Doch so wie auch die theoretische Kabbalah sich mit der Verwendung und der Bedeutung der göttlichen Namen, der Bezeichnungen der Engel und Erzengel befasst, so spielt dies auch in der meditativen Kabbalah eine Rolle. Es wird erst via Intellekt geschaut, um dann meditativ bzw. intuitiv zu arbeiten. Hierbei werden die kabbalistischen Texte interpretiert, wobei eine Umgruppierung der Buchstaben (Permutation) stattfindet, sodass der Zahlenwert des Wortes gleich bleibt, jedoch neue Informationen, Sichtweisen und Blickwinkel entstehen. Durch die Permutation kann man so „zwischen den Zeilen lesen“ und unverständliche

Textstelle in den zu möglichen NEUEN Interpretationen stilisieren. Dass hier dann auch die Numerologie wieder einen essenziellen Platz erhält, dürfte klar sein.

Doch neben diesen Arbeiten wird auch die Bereisung des Sephiroth via Pfadarbeiten forciert, da man mit der Hilfe von astralen Reisen nicht nur die verschiedenen Arbeitsweisen der Energien im Sephiroth und im Qlippoth erkennen und verstehen kann, nein, man kann auch in seine eigenen Tiefen eindringen, um Kontakt zu den eigenen, höheren Anteilen zu erhalten, wodurch man wieder Verbindungen zu den Erzengeln und den Malachim knüpfen kann. Dies führt dann manchmal auch in einen Bereich der meditativen Kabbalah, in dem ekstatische und euphorische Geisteszustände bewusst erzeugt werden, sodass man Arbeitsweisen entwickelt, die prophetischer Natur sind (klassische Channelings), wodurch das eigene Sein illuminiert wird. Ein weiterer Schnittpunkt zur theoretischen Kabbalah sind die hebräischen Buchstaben, da diese auch immer einen besonderen Klang, Zahlenwert und eine energetische Schwingungsfrequenz besitzen.

Die praktische bzw. magische Kabbalah

Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, geht es bei dieser Arbeitsweise stark in den Bereich der zeremoniellen Magie. Arbeiten mit Talismanen, Mantren, Ritualen und magischen Exerzitien werden hier forciert, sodass man als Beispiel für eine solche Arbeit das Erschaffen eines Psychogons oder eines Egregors nennen kann, was dann auch zu einer Erschaffung eines Golems führt, die energetische Belebung eines toten Gegenstandes. Doch auch das Arbeiten mit Siegeln und Sigillen der Engel, Dämonen, Genien, Intelligenzen, Herrschern etc. sind alles Bestandteile, die man in die Rubrik, der praktischen bzw. magischen Kabbalah setzen muss. So ist ein klassisches Planetenritual (mit vorheriger Bannung via Pentagrammritual, mit einer energetischen Verifizierung via Hexagrammritual, mit einer Anrufung, einer Opferung, einer energetischen Selbstvergöttlichung und anschließender Verabschiedung und Bannung der gerufenen Energien) eine klare „magisch-kabbalistische Arbeitsweise“. Doch auch hier muss wieder die Divination, die Weissagung betitelt werden, was wieder zur Numerologie führt. Eigentlich auch zum Tarot, obwohl ursprünglich Tarot und Kabbalah nichts miteinander zu tun hatten.

Soviel zu den drei Arbeitsklassifizierungen „theoretische, meditative und praktische bzw. magische Kabbalah“, wobei hier erneut erwähnt sein soll, dass die Übergänge fließend sind, d. h., es wäre ein Fehler zu sagen, dass die eine Arbeitsweise forciert werden muss, bevor man zu einer anderen Arbeitsweise geht. Jeder muss für sich herausfinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Ob man dazu das hebräische Alphabet auswendig kennen oder auch hebräisch in Wort und Schrift beherrschen muss, sei einfach mal dahingestellt.

Man muss bedenken, dass Theorie und Praxis NICHT nur unterschiedliche Wörter sind!

Kabbalah in der Theorie, via Darstellung verschiedener Sephiroth oder auch „Lebensbäume“ (Etz Chajim (חייםעץ)):

Kabbalah in der Praxis, via Darstellung verschiedener „Zustände“ und „Abstrakta“:

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Sephiroth und Qlippoth

Sephiroth und Qlippoth. Beides sind Konzepte und Ideen, die von Menschen ersonnen wurden. Es sind Mandalas, Konzentrationshilfen und Skizzen, die auf der einen Seite absolut individuell sind, auf der anderen Seite aber auch universelle Konzepte enthalten, die jeder Mensch für sich anwenden kann. Hierbei basiert alles auf dem Versuch, das eigene Leben, die eigene Existenz und den Kosmos irgendwie zu erklären. Sephiroth und Qlippoth sind hier zwei Seiten einer Münze, wobei die Betitelung dieser Münze „Baum des Lebens“ bzw. „Etz Chajim“ (חייםעץ) lautet. Hierbei ist der Sephiroth, die Seite der Ordnung, die Seite des Lichtes, die Seite der Erzengel und der Qlippoth ist die Seite des Chaos, der Finsternis, die Seite der Malachim. Wobei man in diesem Kontext statt Licht und Finsternis viel besser Zwielicht und Schatten sagen muss, da das reine Licht und die reine Finsternis durch ein menschliches Bewusstsein niemals vollkommen erfahren werden können. Der Aufbau des Lebensbaumes bezieht sich eigentlich auf eine Passage, die in der kabbalistischen Literatur zu finden ist, auf eine Passage, die im Sepher Jetzirah (יצירהספר), im „Buch der Schöpfung“, zu finden ist. Hier heißt es wortwörtlich:

„Zehn Zahlen ohne etwas, zehn und nicht neun, zehn und nicht elf. Verstehe mit Weisheit und erkenne mit Einsicht, prüfe durch sie und erforsche von ihnen, wisse, rechne und zeichne. Stelle die Sache in ihre Klarheit und setze den Bildner auf seine Stätte.“

Es geht also darum, dass es exakt zehn Zustände sein müssen, nicht neun und nicht elf. Hierbei geht es natürlich um ein Grundkonzept, da ganz einfach gesagt wird, dass in diesem Kontext die erste Zahl, die Zahl 10, der erste Ausdruck der absoluten Perfektion ist. Alles, was unter zehn ist, sind Ziffern, und alles, was über 10 ist, sind Zahlen. Somit ist 10 die erste Zahl, also ein glücklicher Umstand, wenn man dies aus der Perspektive der Kabbalisten sehen will. Hierbei muss man jedoch noch einmal den Ausspruch „… zehn und nicht neun, zehn und nicht elf …“ dahingehend analysieren, dass man zwar in der deutschen Sprache einen Unterschied zwischen Zahl und Ziffer treffen kann, dies jedoch für die hebräische Sprache nicht gilt. Das Hebräische kennt nicht das Wort „Ziffer“, bzw. es wird kein Unterschied zwischen der „Ziffer“ 3 und der „Zahl“ 3 gemacht. Im Deutschen spricht man von einer Zahl erst ab „10“, da alles andere eben Ziffern sind – im Hebräischen sind es alles Zahlen! Doch auch wenn es hier keine wortwörtliche Unterscheidung gibt, ist es dennoch einleuchtend, dass die Zehn einen besonderen Status hat. So sind also auch Zahlendarstellungen, wie ein Mandala zu deuten, ein Symbol, durch welches man die Unendlichkeit im Mikro-, Meso- und Makrokosmos versucht zu erklären. So will ich im Folgenden einmal näher auf den Sephiroth und auch auf den Qlippoth eingehen, sodass man sich hier eine Übersicht verschaffen kann, bevor man tiefer in diese Praxis einsteigt.

*

*

*

*

*

Der Sephiroth

Der Sephiroth ist also ein Symbol, welches man bei den verschiedenen gedanklichen Experimenten, praktischen Arbeiten, Ritualen und Riten verwenden kann, um so Darstellungen zu generieren, die man wiederum auf archetypische Schwingungen erweitern kann. Kurz gesagt kann man also davon ausgehen, dass der Sephiroth einfach ein spirituelles Zeichen ist, welches dem Geist der Menschen entsprungen ist. Der etwas weiter oben aufgeführte und sehr berühmte Satz aus dem Buch der Schöpfung „Zehn Zahlen ohne etwas, zehn und nicht neun, zehn und nicht elf. Verstehe mit Weisheit und erkenne mit Einsicht, prüfe durch sie und erforsche von ihnen, wisse, rechne und zeichne. Stelle die Sache in ihre Klarheit und setze den Bildner auf seine Stätte“, sagt nichts über die Form aus. Hier steht nichts davon, dass es sich um einen Lebensbaum handeln muss, man hätte auch einen Kreis, ein Quadrat oder eine Pyramide bauen können. Zwar bezieht sich der Begriff Lebensbaum natürlich auf den Garten Eden, somit auf die Genesis und somit wiederum auf die Tora, doch da die Magie in den letzten 1000 Jahren immer wieder Neuerungen und Revolutionen erfahren hat, hätte man auch das Bild des Lebensbaumes umsetzen, bzw. verändern können. Dies wurde aber nicht getan. Es muss also doch irgendetwas Besonderes in dieser Darstellung existieren, sodass man eben das spirituelle Zeichen, welches man als Sephiroth kennt, nicht verändert. Wenn man will, kann man mit der Hilfe dieses Symbols an die Grundsätze der Magie gehen, da man auf der einen Seite sagen kann, dass es in der Magie energetische Netzwerke gibt, dass irgendwie alles mit allem verbunden ist, und dass auch die hermetischen Gesetze, die in den Aussagen „wie oben, so unten“ bzw. „wie innen, so außen“ bzw. „wie im Makrokosmos, so auch im Mikrokosmos“, und umgekehrt, verborgen sind, auf seinen eigenen Alltag anwenden kann. Es gibt verschiedene Ebenen, verschiedene Welten, verschiedene Sephiroth im Sephiroth, die alle ihre einzelnen Besonderheiten aufweisen. Zusammen ergeben sie den Sephiroth, ein Sammelsurium von Energien, Ideen, Entitäten und Archetypen. Alles ist mit allem verbunden, direkt und indirekt, letztlich auch die Sprache, wobei hier manchmal die Einzahl und die Mehrzahl ein wenig Verwirrung auslösen. Im Endeffekt besitzt der Sephiroth nicht nur zehn Sephiroth (Einzahl: Sephirah; Plural: Sephiroth) und 22 Pfade, nein, man darf nicht vergessen, dass jede Sephirah ihren eigenen Sephiroth hat, der, so wie der gesamte Sephiroth, auch wieder unterteilt ist in Aziluth, Beriah, Jetzirah und Assiah bzw. Assiah, Jetzirah, Beriah und Aziluth – es ist also das Prinzip einer Matroschka. Etwas Kleines ist in etwas Größerem versteckt, wobei das Kleine etwas noch Kleineres enthält, usw., usw., usw.