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Schattenarbeit! Die Schattenarbeit ist ein essenzieller Teil der Selbstanalyse und der Selbstevolution, ein Teil der sich mit den eigenen Abgründen, Tiefen und verborgenen Winkeln beschäftigt. Jeder Mensch hat im eigenen Ich, im eigenen Inneren, Schatten, jeder Mensch hat finstere Fragmente in sich, die man erkennen, verstehen und harmonisieren muss, damit man sich selbst transformieren kann. Hierbei ist die Schattenarbeit ein machtvolles Werkzeug, da man sich seinen eigenen Schatten, seinen Charaktermakeln, seinen Unzulänglichkeiten und seinen Negativitäten stellen kann. Stück für Stück kann man sich illuminieren und verändern. Man wird seine eigenen Schatten, die eigenen Widersacherenergien, in wahre Freunde verwandeln, die auf den verschiedensten Ebenen eine gigantische Unterstützung bieten. Doch der Begriff der "Schattenarbeit" bedeutet noch viel mehr. Hierbei geht es um die Schattenarbeit in der Magie, es geht um die Destruktion, es geht um Reinigung, es geht um Macht und um Widerstand, genauso wie um Verantwortung seiner Existenz gegenüber. Die Schattenarbeit ist hierbei ein ambivalentes Thema, da es um Destruktion und Zerstörung, aber auch um Harmonisierung und Erleuchtung geht. Die Schattenarbeit findet im Inneren des Menschen und im Inneren der Sterne statt, sodass man den Begriff der "Schattenarbeit" ohne Weiteres mit der wahren "Lichtarbeit" vergleichen kann, da man Licht, Information und Wahrhaftigkeit in die Finsternis trägt, um diese zu erhellen. Wenn man das eigene Licht in die kosmische Finsternis trägt, entstehen Schatten, Schatten, die man selbst wirft, da das eigene Sein die Grenze zwischen diesen Extremen beschreiten kann. Hierzu muss man jedoch im eigenen Inneren wahrlich ein Fundament der Sterne erschaffen haben, welches im Licht und in der Finsternis geläutert wurde. Die Schattenarbeit ist daher auch stets eine Prüfung, ein Evolutionsschritt und ein Transformationsgarant, da man sich im Licht, in der Finsternis und im Schatten immer verändern und evolutionieren wird.
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Seitenzahl: 379
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Frater Lysir
Magisches Kompendium - Schattenarbeit
Arbeiten in den Abgründen der Seele und des Kosmos
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Magisches Kompendium – Schattenarbeit
Prolog „Magisches Kompendium“ – Schattenarbeit
Schattenarbeit
Praktische Tipps in der Schattenarbeit
Schattenarbeit auf magischer Ebene
Flaschen, Puppen und Sigillen
Ritual der Schattenarbeit
Chakrenmacken und Disharmonien
Schattenarbeit auf kosmischer Ebene
Das Chöd-Ritual – Theorie
Das Chöd-Ritual – Praxis
Meditative Schattenarbeit
Schattenarbeiten im Abgrund
Die Stimme der Ströme
Epilog der gesamten Buchreihe
Quellenangabe
Impressum neobooks
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Magisches
Kompendium
Schattenarbeit
Arbeiten in den Abgründen der Seele und des Kosmos
Lysir
01.01.2015 – 01.09.2018
Allgemeiner Hinweis: Das MAGISCHE KOMPENDIUM ist als ein Gesamtwerk zu sehen, in welchem zum Teil auch mit anderen SCHRIFTEN gearbeitet wird. Primär sind sind dies die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Wenn man also doppelte, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln. Es können aber auch Ogham-Schriftzeichen oder Malachim-Symbole sein, die durch eigene Fonds erschaffen und auch ins Dokument integriert wurden. Doch nicht ALLE READER können ALLE Schriften darstellen. Wenn es sich um essenzielle Bereiche handelt, wurden die Schriftblöcke als GRAFIKEN dargestellt, sodass man sie dennoch lesen kann. NICHT in jedem eBook der Reihe „MAGISCHES KOMPENDIUM“ wird man auch entsprechende Schirftfonds treffen.
Impressum
Copyright: © 2018 LYSIR
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Reden lernt man durch Reden.
Denken lernt man durch Denken.
Magie durch das Leben!
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Schattenarbeit! Die Schattenarbeit ist ein essenzieller Teil der Selbstanalyse und der Selbstevolution, ein Teil, der sich mit den eigenen Abgründen, Tiefen und verborgenen Winkeln beschäftigt. Jeder Mensch hat im eigenen Ich, im eigenen Inneren, Schatten, jeder Mensch hat finstere Fragmente in sich, die man erkennen, verstehen und harmonisieren muss, damit man sich selbst transformieren kann. Hierbei ist die Schattenarbeit ein machtvolles Werkzeug, da man sich seinen eigenen Schatten, seinen Charaktermakeln, seinen Unzulänglichkeiten und seinen Negativitäten stellen kann. Stück für Stück kann man sich illuminieren und verändern. Man wird seine eigenen Schatten, die eigenen Widersacherenergien, in wahre Freunde verwandeln, die auf den verschiedensten Ebenen eine gigantische Unterstützung bieten. Doch der Begriff der „Schattenarbeit“ bedeutet noch viel mehr. Hierbei geht es um die Schattenarbeit in der Magie, es geht um die Destruktion, es geht um Reinigung, es geht um Macht und um Widerstand, genauso wie um Verantwortung seiner Existenz gegenüber. Die Schattenarbeit ist hierbei ein ambivalentes Thema, da es um Destruktion und Zerstörung, aber auch um Harmonisierung und Erleuchtung geht. Die Schattenarbeit findet im Inneren des Menschen und im Inneren der Sterne statt, sodass man den Begriff der „Schattenarbeit“ ohne Weiteres mit der wahren „Lichtarbeit“ vergleichen kann, da man Licht, Information und Wahrhaftigkeit in die Finsternis trägt, um diese zu erhellen. Wenn man das eigene Licht in die kosmische Finsternis trägt, entstehen Schatten, Schatten, die man selbst wirft, da das eigene Sein die Grenze zwischen diesen Extremen beschreiten kann. Hierzu muss man jedoch im eigenen Inneren wahrlich ein Fundament der Sterne erschaffen haben, welches im Licht und in der Finsternis geläutert wurde. Die Schattenarbeit ist daher auch stets eine Prüfung, ein Evolutionsschritt und ein Transformationsgarant, da man sich im Licht, in der Finsternis und im Schatten immer verändern und evolutionieren wird.
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Inhaltsverzeichnis
Titel Seite
Prolog „Magisches Kompendium“ – Schattenarbeit 7-11
Schattenarbeit 12-38
Schattenarbeit auf psychologischer Ebene 13-22
Schattenbilder 23-34
Schattenanalyse 35-38
Praktische Tipps in der Schattenarbeit 39-49
Schattenarbeit auf magischer Ebene 50-61
Schattenarbeit via Schadensmagie 54-61
Flaschen, Puppen und Sigillen 62-74
Ritual der Schattenarbeit 75-124
Ritual – Spiegelmagie und Selbsterkenntnis 76-91
Ritual – Angriff und Schaden 92-124
Chakrenmacken und Disharmonien 125-127
Schattenarbeit auf kosmischer Ebene 128-133
Das Chöd-Ritual - THEORIE 134-151
Die fünf Schritte des Chöd-Rituals 139-148
Reflexionen, Gedanken und dämonische Freunde 148-151
Das Chöd-Ritual - PRAXIS 152-166
Meditative Schattenarbeit 167-190
Astralreise – das Seelenhaus und die eigenen Anteile 169-181
Astralreise – Die Schattenarbeit 182-190
Schattenarbeit im Abgrund 191-212
Die Stimme der Ströme 213-260
Inschrift vom Strom des Blutes bzw.
Channeling „durch“ den Strom: 213-221
Inschrift vom Strom des Quecksilbers bzw.
Channeling „durch“ den Strom: 222-230
Inschrift vom Strom der schwarzen Wasser bzw.
Channeling „durch“ den Strom: 231-238
Inschrift vom Strom des Goldes bzw.
Channeling „durch“ den Strom: 239-246
Inschrift vom Strom der weißen Wasser bzw.
Channeling „durch“ den Strom: 247-252
Inschrift vom Strom ohne Namen bzw.
Channeling „durch“ den Strom: 253-260
Epilog der gesamten Buchreihe 261-263
Quellenangabe 264-267
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Die vorliegende Buchreihe, die die Hauptüberschrift „Magisches Kompendium“ trägt, ist in viele, viele Bände gesplittet. Im Endeffekt muss man alle Bände und Bücher als ein großes Werk sehen, ein Werk, mit welchem man arbeiten kann und auch arbeiten soll. Daher ist es kein lineares Werk, welches man unbedingt von vorn nach hinten lesen muss! Nein, es ist zwar ein vollständiges Werk, doch muss jeder selbst schauen, welche Bereiche für die eigene, aktuelle Entwicklung essenziell sind. So kann man einzelne Bücher, die autark gedruckt sind, eher als Kapitel des „Magischen Kompendiums“ sehen.
Im vorliegenden Buch wird das Thema der „Schattenarbeit“ angesprochen und in allen Einzelheiten illuminiert. Hierbei wirft das Thema der „Schattenarbeit“ viele Fragen auf, da es sich um eine sehr ambivalente Thematisierung handelt. So ist die Schattenarbeit auf der einen Seite ein Fragment der Selbstanalyse. Auf der anderen Seite ist die Schattenarbeit aber auch das Arbeiten mit destruktiven Tendenzen. Hierbei muss die Schattenarbeit als kosmisches Werkzeug verstanden werden. Jeder Mensch hat eigene Abgründe, die es zu erforschen und auch zu erhellen gilt. In diesen Abgründen der eigenen Seele und der eigenen Seinsstruktur existieren Schatten, die man auch als disharmonische Energien, Destruktivitäten und sogar Schädlinge bezeichnen kann. Es sind die inneren Widersacher, die „inneren Dämonen“, die einen peinigen, manipulieren und zerstörerische Impulse einflüstern. In diesem Kontext ist die Schattenarbeit ein absolut essenzielles Fragment der Selbstanalyse, da man durch die Schattenarbeit in seine Tiefe steigt, um sich mit seinen verschiedenen Anteilen, Charakterzügen und Wesensfragmenten auseinanderzusetzen, sodass hier eine innere Harmonisierung und Erleuchtung stattfinden kann. Deswegen gibt es in diesem Buch verschiedene Arbeiten, die sich auf die praktische Schattenarbeit beziehen. Hierbei kann man perfekt mit der Spiegelmagie arbeiten, sodass man in sein Inneres vordringen kann, um Stück für Stück seine Schatten zu erhellen. Man wird hierbei die Chance und Arbeitsmöglichkeit erhalten, seine tiefsten Winkel kennenzulernen und auch zu erleuchten. Dies wird ein gigantischer Schritt in der Selbsterkenntnis sein, da man so wahrlich verstehen kann, dass man immens viele Anteile hat, die dem Tagesbewusstsein oft genug vollkommen fremd erscheinen.
So wird die Schattenarbeit in die eigenen Abgründe getragen, in die Abgründe des eigenen Charakters, der Seele und des Selbst. Mehr und mehr wird man sich verstehen können und mehr und mehr wird man Fragmente von sich entdecken, die man nicht bewusst kontrollieren kann. Diese eigenen Energien sind die Widersacher, es sind die „inneren Dämonen“, es sind die Fragmente der Schwäche, des Neides, des Jähzorns und aller Charaktermakel, die man selbst besitzt. Um diese Widersacher, diese „inneren Dämonen“, zu erkennen, zu verstehen und auch harmonisch aufzulösen, wurde ein uraltes und sehr wirkungsvolles Ritual in diesem Buch veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um das sogenannte „Chöd-Ritual“, welches ursprünglich von tibetischen Mönchen entwickelt wurde und in der Philosophie des Bön auch immer noch ausgeführt wird. Dieses Ritual ist jedoch mit absoluter Vorsicht auszuführen, da man sich wahrlich in seine Abgründe begibt, sodass hier eine sehr gefährliche psychische Arbeit begonnen wird, die nicht für alle Menschen ohne Weiteres auszuführen ist. Im Chöd-Ritual geht es darum, sich selbst zu zerlegen, sich zu zerschneiden, um den „inneren Dämonen“ so viel Futter zu bieten, bis sie satt und träge sich der Arbeit stellen müssen. Diese Arbeit ist die Transformation, sodass die energetischen Eigenschaften des „inneren Dämons“ zu einem „inneren Freund“ umstrukturiert werden. Dass ein solcher Prozess wahrlich in den eigenen Seelenabgründen stattfinden muss, muss genaustens bedacht werden. Doch die Schattenarbeit beinhaltet auch einen Bereich der Magie, den man lapidar als „dunkle Magie“ oder als „Schadensmagie“ titulieren kann. Hierbei geht es um die destruktiven Kräfte und Arbeiten der Magie, die man auch für sich zur Verteidigung oder auch zum Angriff nutzen kann. Da man in einer dualen Welt lebt, gehören Licht und Schatten, Zwielicht und Finsternis, Schöpfung und Vernichtung zum Tanz der Evolution. So gibt es in der rituellen Schattenarbeit nicht nur die Chance, sich selbst zu erkennen, um mit seinen Schatten zu arbeiten, nein, die rituelle Schattenarbeit kann auch destruktive Arbeiten beinhalten, die man für sich selbstverantwortlich ausführen kann. Dass solche destruktiven Arbeiten natürlich ganz eigene Gefahren beinhalten, ist selbstverständlich, doch gerade in der Gefahr der Destruktivität und der Vernichtungswünsche, wird man Chancen erhalten, die eigenen Seelenabgründe, die vom Tagesbewusstsein und von der Ratio des Menschen allzu oft verleugnet werden, kennenzulernen und sich diesen zu stellen. Man wird erkennen, welche machtvollen Potenziale im eigenen Energiesystem existieren und wie man diese für sich und für seine Selbstevolution verwenden kann. Doch die Schattenarbeit, die sich auf die Selbstevolution und auf die Macht im eigenen Inneren bezieht, kann auch auf rein energetischer Ebene forciert werden.
Hierzu wurden Arbeiten ersonnen, die sich auf das eigene „Seelenhaus“ beziehen, sodass man sich energetisch vollkommen bewusst und zum Teil auch vollkommen neu erkennen und verstehen kann. Auch hier sind die Arbeiten so konzipiert, dass man in seine Tiefen, in seine verborgenen Winkel, in seine Abgründe reisen kann, um hier schöpfende und kreative Arbeiten auszuführen, die im Endeffekt die Selbstevolution und den wahren Vorgang der Erleuchtung implizieren. Doch man kann das Thema der Schattenarbeit auch auf eine kosmische Ebene heben, sodass man in die Finsternis zwischen den Sternen reist, um die verschiedenen Aspekte und Konzepte der Dualität zu verstehen. Um hier wahrlich bestehen zu können, muss man sich so weit evolutioniert haben, dass man seine eigene Finsternis, seine eigenen Schatten, seine eigene Destruktivität kennt und versteht. In diesem Prozess wird man in den Schmelztiegel des Kosmos geworfen, wo man vollkommen vernichtet wird, um später gänzlich neu zu werden. Diesen kosmischen Schmelztiegel kann man mit dem kabbalistischen Begriff „Daath“ kombinieren, sodass hier die verschiedenen Konzepte dieser Sphäre erklärt und beleuchtet werden. Doch wie gelangt man in diese Sphäre, wie wird der Prozess „Phönix aus der Asche“ eingeleitet, wenn man sich in der Thematik der Schattenarbeit befindet? Man wird über einen der kosmischen Ströme reisen, über die Energien, die sich im Bereich der Ordnung, des Lichtes, des Sephiroth befinden, und über die Energien, die sich im Bereich des Chaos, der Finsternis, des Qlippoth befinden. Hierbei ist es hilfreich, wenn man sich das kabbalistische Konzept der vier Welten Assiah (vierte Welt, die Materie), Jetzirah (dritte Welt, archetypische Energien), Beriah (zweite Welt, duale Schwingungen) und Aziluth (erste Welt, ebene des Seins und des Ursprungs) zu Hilfe nimmt, sodass man die „Schattenarbeit im Abgrund“ verstehen kann. In diesem Rahmen wird man eine Fülle von Informationen erhalten, die gechannelt wurden, sodass man mit seinen verschiedenen Anteilen und Möglichkeiten die Quintessenz dieser Arbeit voll und ganz erfassen kann.
So sind diese theoretischen und praktischen Aufschlüsselungen, Arbeiten, Handhabungen und Wirkweisen in diesem Buch so erstellt, dass sie vollkommen autark und eigenständig verwendet werden können, wodurch man gezielte Übersichten und Arbeitsvorschläge zum Thema „Schattenarbeit“ erhalten kann. Gleichzeitig ist dieses Buch aber auch nur ein Fragment, ein Fragment eines viel größeren Werkes, welches sich wie ein magisches Netzwerk verhält, da die einzelnen Bücher / Kapitel miteinander bewusst verwoben sind, sodass man für sich schauen kann, welche Schwingungen und Kommunikationsformen dieses Netzwerk benötigt.
Durch diese Erkenntnis beginnt die Transzendenz, sodass man sich selbst evolutionieren kann und versteht, welche Formen man bereits beherrscht und kennengelernt hat, und welche noch in der eigenen Sammlung, im Bestand und im Repertoire fehlen. Jegliche Art der Magie wird sich im Gesamtwerk des „Magischen Kompendiums“ wiederfinden – Stück für Stück werden alle denkbaren Bereiche abgedeckt, sodass es auf der einen Seite ein echtes Kompendium ist, auf der anderen Seite aber auch eine „unendliche Geschichte“, denn die Magie lebt, entwickelt und vergrößert sich – immer! Die Bereiche, die durch das „Magische Kompendium“ abgedeckt werden lauten: „Meditation“, „Energiekörper und energetische Anteile“, „Energiezentren und Chakren“, „Die Kunst der Divination“, „Sigillenmagie“, „Die Magie – Theorie und Praxis“, „Engel und kosmische Dynamiken“, „Magischer Schutz“, „Alchemie“, „Heilarbeiten und die Lehre der Elemente“, „Schattenarbeit und Selbstanalyse“, „Die Macht der Malachim-Symbole“, „Mors Mystica und andere Tode“, „Grundlagen der henochischen Magie“, „Kabbalah – Erkenntnisse und Lehren“, „Rituale, Mantren und Beschwörungen“, „Teuflische Dämonen, Höllenbruten und Satanismus“, und „Sternenkollektive und deren Genien“.
Diese Bereiche sind bereits abgedeckt, da die Bände existieren und Stück für Stück veröffentlicht werden. Zusätzlich kommen noch Bücher hinzu, die sich mit den Themengebieten „Runen“, „Hexentum“, „Voodoo“, „Schamanismen“ und noch vieles mehr befassen. Genau deswegen schrieb ich:„Jegliche Art der Magie wird sich im Gesamtwerk des „Magischen Kompendium“ wiederfinden – Stück für Stück werden alle denkbaren Bereiche abgedeckt, sodass es auf der einen Seite ein echtes Kompendium ist, auf der anderen Seite aber auch eine „unendliche Geschichte“, denn die Magie lebt, entwickelt und vergrößert sich – immer!“
Wenn man also auf der Suche nach magischem Wissen ist, welches man auch in der Praxis anwenden kann, wird man nach und nach immer weitere Bände des „Magischen Kompendiums“ finden können! In Bezug auf das Gesamtkonzept des „Magischen Kompendiums“ gilt, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und ausprobiert worden sind, sodass durch die Dynamiken und Möglichkeiten der Rituale, der Meditationen, der Astralreisen, der Riten und der weiterführenden Prozesse, die es in dieser Buchreihe gibt, nach und nach eine hohe Zielgenauigkeit erschaffen wurde. Diese Zielgenauigkeit wird sich auf die eigene Evolution beziehen, denn da der Kosmos voller Humor steckt, ist die Selbstevolution einfach nur ein Spiel, ein Spiel des Lebens und ein Spiel der Existenz.
Natürlich sind alle Rituale, Riten, Meditationen und Astralreisen so konzipiert, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt.
Doch wenn man will, kann man die Arbeiten auch ohne Weiteres als Gruppenarbeit verwenden bzw. verstehen. Ferner lade ich jeden ein, dass die bestehenden Arbeiten selbstständig und individuell, und für den privaten Eigengebrauch, erweitert werden, sodass man für sich schauen kann, dass man den Ritualen, Riten, Meditationen und Astralreisen den letzten und absolut individuellen Schliff geben kann.
Bei allen praktischen Arbeiten, allen Ritualen, allen Riten, allen Meditationen und allen astralen Reisen, gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie!
Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schabloben als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten.
So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Buch / Kapitel und auch zu dieser gesamten Buchreihe gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen. Gleichzeitig will ich aber auch eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben!
Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!
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Was ist eigentlich Schattenarbeit? Für viele Menschen bietet der Begriff „Schattenarbeit“ eine gigantische Fülle an Ideen und Hypothesen. Leider sind auch immer wieder „Verschwörungstheorien“ oder „idiotische Erleuchtungen“ dabei, die von übereifrigen Egos produziert werden. Allzu oft wird der Begriff „Schattenarbeit“ mit einer sinistren bzw. schwarzmagischen Arbeit verglichen. Egal, ob es nun um Verfluchungen, Beschwörungen oder um magische Angriffe geht. Meist sind die Menschen von diesen verdrehten Vorstellungen betroffen, die duale Problematiken haben und alles, was irgendwie mit einem Schatten oder sogar mit einer Dunkelheit zu tun haben könnte, ablehnen. Eine regelrechte Hysterie kann hier entstehen, die von den breiten „spirituellen Mainstream-Sendungen“ und Büchern bestätigt wird. Man hat nur etwas mit Licht zu tun und ist permanent von Engeln umgeben, die nur Licht sind. Dass Menschen, mit diesen Gedankenmustern und Glaubensparadigmen, energetisch durch parasitäre und destruktive bzw. wirklich „dunkle“ Energien manipuliert werden, fällt meist nicht auf. Wie auch?! Durch das Ablehnen der Dualität, durch den Irrglauben, dass man nur durch die „eine Seite“ die Vollständigkeit erreichen kann, ist man der energetischen und kosmischen „Realität“ gegenüber vollkommen blind.
Doch wenn man sich den Begriff „Schattenarbeit“ aus neutralen Gesichtspunkten ansieht, wird man schnell auf andere Sichtweisen stoßen. Sicher, auch hier wird es stets individuelle Ideen geben, Ideen, die sich aus den eigenen Erfahrungen und der eigenen Meinung bilden. Dies muss auch so sein, denn letztlich ist die Schattenarbeit nichts anderes als ein individuelles Fragment der Selbstanalyse. Viele, die den Begriff „Schattenarbeit“ schon mal gelesen oder gehört haben, verwenden diese „individuelle Idee“, die von Carl Gustav Jung in der Psychoanalyse, betitelt und verwendet wurde. Nichtsdestotrotz gibt es auch eine magische Schattenarbeit bzw. eine Schattenarbeit, die sich auf die eigene, kosmische Evolution bezieht.
In diesem Kapitel werde ich alle drei „Schattenmethoden“ erklären und mit Beispielen versehen. Es dürfte klar sein, dass die verschiedenen „Schattenarbeitsmethoden“ aufeinander aufbauen, sodass die Schattenarbeit von Carl Gustav Jung eine Arbeit sein wird, die sich auf rein psychologischer Ebene bzw. auf der menschlichen Ebene abspielt. Die magische Schattenarbeit und die Schattenarbeit der kosmischen Evolution werden allein auf energetischer Ebene durchgeführt, was bedeutet, dass man die Schatten, die zu einem gehören, auf der psychologischen Ebene bereits erkannt, verstanden und auch integriert haben muss. Mit anderen Worten: Um eine magische bzw. kosmische Schattenarbeit zu beginnen, muss man sich selbst erkannt und erfasst haben, sodass man in sich selbst ruht und eine harmonische Konvergenz der eigenen Dualität forcieren konnte.
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Wenn man sich mit der Schattenarbeit auf der psychologischen Ebene beschäftigt, muss man sich erst einmal im Klaren darüber sein, dass man etwas „sehr Ungewöhnliches“ betreibt. Schattenarbeit bedeutet hier, dass man sich mit der eigenen Destruktivität, mit der inneren Dunkelheit und mit den hausgemachten Dämonen beschäftigt – wobei es dieses Mal keine Schutzgeister sind, sondern Quälgeister, die einen manipulieren, täuschen und steuern. Jeder Mensch, der sich mit einer effektiven Schattenarbeit beschäftigen will, muss sich darüber im Klaren sein, dass man sich selbst mit deutlichem Abstand betrachten muss, frei nach dem Motto „Ich bin nicht ich!“. Es wird einfacher, wenn man seine eigenen Verhaltensmuster, Taten, Ansichten und sogar Gedankengänge so betrachtet, als ob man neben sich selbst herläuft.
Dies funktioniert nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, wobei dies etwas schwieriger ist, da man seine Denkmuster, ähnlich einem „Allwissenden Romanerzähler“ verändern muss, so als ob man wirklich die eigene Handlung gerade in einem Buch liest bzw. sie via Hörbuch vorgelesen bekommt.
Dies kann so weit gehen, dass man seine Taten penibel beschreibt und ggf. auch bewertet, wobei die Bewertung hier eine ehrliche Kritik (wortwörtlich „Kunst der Bewertung“) sein muss, ohne dass man das Ego beweihräuchert bzw. es niederdrückt. Wenn man will, kann man sich im Rahmen dieses Gedankenexperimentes einen „äußeren Freund“ erschaffen, der einen beobachtet, beschreibt und der auch auf Fragen antworten kann. Sicher, am Anfang wird es befremdlich und sogar albern sein, wenn man beginnt, Selbstgespräche zu führen, doch man wird mit der Zeit erkennen, dass man hier wirklich wertvolle Tipps erhalten kann, Tipps, die sich auf das alltägliche Verhalten beziehen. Dieser „äußere Freund“, darf auch hin und wieder vergessen werden, doch niemals vollkommen. Es wäre utopisch, wenn man plötzlich permanent sich selbst äußerlich betrachten und bewerten sollte. Gerade in emotionalen Situationen wird es so gut wie unmöglich sein, doch da unsere Gedanken und Erinnerungen ohne Weiteres in die Vergangenheit reisen können, kann man versuchen, hier noch einmal einen neutralen und nüchternen Blick zu bekommen. Auch dies wird nicht immer möglich sein, denn es ist ein wahrer Geistesakt, wenn man in egogeladenen Situationen sachlich und neutral eine Betrachtung starten kann.
Man kann den äußeren Freund im Idealfall als eine autarke Energie sehen, die ruhig und gelassen neben dem Ego steht, wenn dieses sich aufregt und voller Zorn und Hass am liebsten Dinge (verbal und/oder tatkräftig) zerstören will. In diesem Fall, kann man – mit deutlicher Übung und Geduld – es bewirken, dass die Energie des selbst erschaffenen „äußeren Freundes“, der ruhig schweigt und helfend agiert, wenn man selbst seinen Aggressionen freien Lauf lassen will. Wenn man wütend, zornig und hassend agiert, kann man sich so codieren bzw. programmieren, dass der „äußere Freund“ sanftmütig verzeiht und beschwichtigend handelt.
So kann man mit diesem psychologischen Trick beginnen sich selbst zu erkennen, sich selbst zu verstehen und sich selbst auch vollkommen zu analysieren, sodass man irgendwann folgende magischen Wörter wahrlich aussprechen kann:
GAHOACHMA – GAHOACHMA (Henochisch für: Ich bin, der ich bin!)
… und …
אהיהאשראהיה – Ehjeh Asher Ehjeh (Hebräisch für: Ich bin, der ich bin! Ich war, der ich bin! Ich werde sein, der ich bin! Ich war, der ich war! Ich werde sein, der ich war! Ich bin, der ich war! Ich war, der ich sein werde / der ich gewesen sein werde! Ich werde sein, der ich sein werde / der ich gewesen sein werde. Ich bin, der ich sein werde / der ich gewesen sein werde!)
Man wird beginnen ein Verständnis zu entwickeln, dass man – wenn man wahrlich für sich „Ehjeh Asher Ehjeh“ oder „Gahoachma“ sagen kann – eine innere Meisterschaft begonnen hat. Doch der Weg, dass man sich selbst zu einem Meister macht, ist sehr lang, steinig und teilweise auch qualvoll. Dennoch lohnt sich dieser Weg, der in der rückblickenden Sicht eine prächtige goldene Straße ist, die schnurgerade verläuft.
Doch die wenigsten Meister fallen vom Himmel, und wenn sie fallen, ist es pure Absicht gewesen. Genau deswegen muss man erst einmal begreifen, dass die meisten (menschlichen bzw. gesellschaftlichen) Schatten entweder erkannt, angeschaut, analysiert und harmonisiert werden (zumindest in rudimentären Zügen), oder dass sie mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste im Außen und im Gegenüber bekämpft werden.
Leider ist bei den meisten Menschen der Kampf im Außen der Fall, da es sehr schwierig ist, ein bzw. sein Bewusstsein über den jeweiligen individuellen bzw. sogar kollektiven Schatten zu stellen, sodass man sich selbst im Licht erkennen kann. Da die Integration des eigenen Schattens eine absolut essenzielle Notwendigkeit für die eigene Selbstevolution ist, kann man ohne Weiteres sagen, dass man durch die Erschaffung eines echten Bewusstseins, sein gesamtes System heilen kann.
Doch was ist jetzt eigentlich Schattenarbeit auf der psychologischen Ebene? Was ist denn dieser Schatten überhaupt? Ist es wirklich eine Metapher oder ist hiermit der „reale Schatten“ eines festen Körpers gemeint? Nun, der Schatten ist in diesem Fall ein klassischer Archetypus, der die unverarbeiteten, verdrängten und dunklen Seiten in jedem Menschen repräsentiert, vertritt und teilweise auch nach außen bzw. auf das Umfeld projiziert. Zugegeben, der Begriff „Schatten“ ist hier etwas theatralisch ausgedrückt, denn letztendlich ist der Schatten etwas ganz Natürliches. Zwar wird ein Schatten immer mit der Abwesenheit von Licht assoziiert, doch muss man immer bedenken, da, wo Schatten ist, ist auch immer Licht. Ohne Materie, ohne etwas Festes und ohne Lichtquelle, gibt es keinen Schatten – denn selbst ein Fenster wirft einen Schatten, weil das Glas das Licht bricht! Je heller das Licht und je massiver bzw. je undurchsichtiger ein Gegenstand ist, desto deutlicher wird man einen Schatten sehen. Wenn man also beginnt, sich selbst zu transformieren und transzendent zu werden, werden die eigenen Schatten minimiert bzw. im Grunde sogar aufgehoben. Dennoch zeigen die magische, die psychologische und auch die profane Praxis immer wieder, dass es diesen Schatten, bzw. diese Schattenanteile, in jedem von uns gibt. Sie gehören zu unseren menschlichen bzw. materiellen Existenzen. Viele Menschen – gerade sogenannte Lichtarbeiter, die mal wieder im hellsten Sonnenlicht stehen und mit einer Taschenlampe noch mehr Licht „bringen“ wollen – verleugnen diesen eigenen Schatten. Hierdurch kann dieser Archetypus, die innere Energie, immer mächtiger und penetranter werden, sodass man irgendwann eine regelrechte Macht geschaffen hat, welche man nicht mehr dementieren kann. Fakt ist, dass jede Verleugnung, jedes Wegsperren oder auch jedes Vergessen des eigenen Schattens, zu einer Negativspirale wird, die sich irgendwann selbst ernähren muss, indem hierdurch immer wieder und wieder die Schattenthematiken ins Bewusstsein gedrückt werden.
Natürlich muss „unser Schatten“ als Synonym gesehen werden. Dieses Synonym steht erst einmal für alle negativen, gesellschaftlich oder sozial unerwünschten Tendenzen. Gleichzeitig muss man aber auch hier aufmerksam sein und reflektieren, dass dies Tendenzen sind. Außerdem, „wer“ definiert, dass sie unerwünscht sind.
Die verschiedenen Kulturen und Gesellschaften haben schon immer ein Korsett und eine Schablone von Normen und Idealvorstellungen angefertigt, sodass negative und unerwünschte Züge, die nun mal in Persönlichkeitsstrukturen enthalten sein können, unterdrückt wurden. Diese Unterdrückung – oder teilweise sogar Verteufelung – führt dazu, dass sich solche Muster in das Unbewusste oder Unterbewusste des Menschen verlagern, wo sie „reifen“ oder „gären“. Je stärker die eigenen Persönlichkeitsstrukturen abgeschoben und pervertiert werden, desto schneller beginnt die Schattenentwicklung. So ist es nicht wirklich verwunderlich, dass bereits in den ersten Lebensjahren die ersten Schattenstrukturen gezüchtet werden. In den verschiedenen Kulturen und Gesellschaften gibt es stets Anforderungen, Erwartungen, Gebote und vor allen Dingen Verbote, die den Alltag bestimmen. Natürlich wird es immer wieder Verhaltensmuster geben, die in einem sozialen Gefüge nicht funktionieren. Mord, Totschlag, sexuelle Gewalt etc. sind oft ausgelebte Schattenextreme, die nicht toleriert werden können. Doch leider wird in der Gesellschaft viel, viel mehr tabuisiert, sodass man definitiv nicht das gesamte Spektrum eines Selbst (welches von einem Ich unterschieden werden muss) entfalten kann. Man kann in Bezug auf den Menschen sagen, dass es nichts gibt, was es nicht gibt. Alle nur denkbaren Exzesse sind möglich.
Wenn man diese aber – aufgrund des manchmal überschätzten „gesunden Menschenverstand“ – nicht ausleben kann bzw. darf, kann man auf anderen Ebenen ein mögliches Ventil schaffen. Klar ist, dass es gerade in der westlichen Gesellschaft viele Verhaltensregeln, aber auch Möglichkeiten gibt, überwindbare Schatten auszuleben. Egal, ob es nun in den sexuellen Bereich geht oder um einen anderen. Doch selbstverständlich gibt es Tabus, die man nicht tolerieren kann. Hier kann die Astralebene Hilfe leisten, da auf der Astralebene alles möglich und letztlich auch alles erlaubt ist.
Doch der Schatten im Inneren des Menschen wird meist mit der Abwesenheit von Licht assoziiert, also mit der Abwesenheit von Liebe, Information und Reflexionsvermögen.
In Bezug auf das Licht ist es rein physikalisch absoluter Blödsinn, denn wo man einen Schatten „sieht“, muss auch immer eine Lichtquelle und ein Objekt existieren, welches aus Materie bzw. aus einer lichtundurchlässigen Substanz besteht, sodass ein Schatten überhaupt entstehen kann. Gut, dies ist jetzt keine bahnbrechende Erkenntnis, dennoch laufen bei jedem Menschen autonome Prozesse ab, wenn bestimmte Vokabeln fallen. Daher kann man gar nicht oft genug betonen – und somit eine positive Manipulation bedingen – dass ein Schatten ohne eine Lichtquelle nicht existieren kann. Schwierig ist es nur, diese (innere!?) Lichtquelle zu finden. Das archetypische Bild des Schattens wurde in vielen Märchen, Mythen, Erzählungen und Sagen als das Böse schlechthin verwendet. Immer, wenn es um einen Widersacher, um den Teufel, um Dämonen, Monster oder auch Hexen geht, wird das Bild einer gefährlichen Schattenfigur typisiert. Auch die „gefährlichen“ Märchentiere (Wölfe, Schlangen etc.) sind alles Schattenfiguren, von denen etwas Bedrohliches und Furchterregendes ausgeht. Zum Glück haben diese Bilder jedoch nichts mit der persönlichen Schattenarbeit zu tun. Es sind genormte und vereinfachte Sichtweisen, die man eher als eine Art „Aufmerksamkeitserreger“ sehen kann. Im heutigen Kabarett wäre jede zynische Bemerkung ein solcher Schatten. Sicherlich, wenn es um die psychologische Komponente der Schattenarbeit geht, verwendet man schnell und gerne die Vokabel des „inneren Dämons“. Doch wie schon kurz erwähnt, wird hier das Bild des Dämons aus christlicher Perspektive gesehen, was für einen magisch arbeitenden Menschen lächerlich und anmaßend ist. Zwar sind religiöse Schattenaspekte wie „die böse Hexe“ in den Märchen viel eher in einem völkischen Kontext zu sehen, doch greifen hier eher andere Mechanismen, als die, die für die innere Schattenarbeit sinnig sind. Doch zum Glück gibt es in der Literatur und in den Unterhaltungsmedien immer mehr und mehr hervorragende Beispiele, wie man sich seiner Schattenarbeit nähern kann. Die literarische Darstellung des Dr. Jekyll und des Mr. Hyde ist hier absolut perfekt, denn genau dieses Beispiel zeigt uns, wie die Schattenthematik auf psychologischer Ebene agiert. Zwar wird die Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ als virtuose Darstellung des Doppelgängermotivs gesehen, doch könnte man sie genauso gut wie korrekte Schattenarbeitsdarstellung feiern.
Da das Doppelgängermotiv in der Literatur primär mit dem Verderb der eigenen Identität assoziiert wird und dadurch die fokussierte Angst der Menschen charakterisiert, kann man hier eine sehr deutliche Parallele finden. Die Angst über einen möglichen Verlust der eigenen Identität bzw. der eigene Untergang in der Masse sind deutliche Schattenthematiken.
Wenn man sich nun die beiden Gestalten aus der Geschichte des Schriftstellers Robert Louis Stevenson aus dem Jahr 1886 ansieht, kann man sagen, dass beide „Wesen“ der Schatten des anderen sind. Die Gestalt des Dr. Jekyll und des Mr. Hyde bezieht sich jeweils auf das Verhalten des anderen, sodass man sagen muss, dass die beiden Individuen sich durch eine gekonnte Integration des Schattens (jeder, der beiden ist der Schatten des anderen) zu einem höheren Wesen entwickeln könnten. Zu einem inneren Meister, zu einem magischen Menschen, der stirbt und neu geboren wird und dadurch einen magischen Namen bekommt. In diesem Fall wäre das aus „Doktor Jekyll“ und „Mister Hyde“ das Wesen Hy’Kel entstanden, ein Wesen, das keinen Wert auf irgendwelche Titel legt, das sein Wirken begonnen hat und sich nicht an Äußerlichkeiten wie Anreden und Ränge der Menschen stört. Gleichzeitig wäre es aber auch ein gebildetes Wesen, das sich gewählt und diplomatisch ausdrücken und – wenn gewollt – auch einen gesellschaftlichen Umgang pflegen kann!
Natürlich besitzt dieses Beispiel, dieses „Hy’Kel Wesen“, ein paar Hürden. Es wird nicht einfach sein, seine animalische und seine akademische Natur so zu vereinen, dass man beide durch einen bewussten Gedankenimpuls befreien kann. Die gesamte Idee wird wertlos, wenn eine der beiden Seiten doch eine autarke Kontrolle erlangen kann, sodass man eben nicht Herr seiner „Fragmente“ ist. Genau dies ist das Problem in der Geschichte von Robert Louis Stevenson! Das Hyde-Fragment ist zum Teil unkontrollierbar! Freilich ist dies eine sehr überspitzte Darstellung, doch in jedem Menschen sind stets mehrere Persönlichkeiten und Anteile enthalten. Bevor man also die Kontrolle über sich erhält und sich selbst „erheben“ kann, muss man definitiv die verschiedensten Schattenthematiken individuell analysiert haben. Man wird überrascht sein, wie vielseitig die eigenen Schatten sein können.
Eine winzige, dennoch gut verwendbare, Testmöglichkeit, beinhaltet der Satz „Was trifft, betrifft!“, was so viel bedeutet, dass man überraschenderweise vollkommen unlogisch und paradox handeln kann, wenn der richtige „Knopf“ im Inneren gedrückt wird. Es ist ein typisch menschliches Verhalten, das der eigene Schatten ähnlich einem Projektor arbeiten kann. All die angeblichen Unzulänglichkeiten, die jeder Mensch besitzt, all die negierten Eigenschaften werden in perfekter Art und Weise auf Personen und/oder Objekte im eigenen Umfeld projiziert. Diese Projizierungen werden natürlich besonders deutlich gesehen und bemerkt. Doch sie werden als „Fremdeigenschaften“ bzw. als Eigenschaften des Menschen, der einem gegenübersteht, interpretiert. Auf die Idee, dass es sich bei dem bemängelten Verhalten um eine Spiegelung der eigenen Unzulänglichkeiten handelt, kommt man meist nicht. So kann man ohne Weiteres sagen, dass jeder Mensch eine Art Projektor in seiner Stirn und in seinem Solarplexus besitzt. Dieser Projektor überträgt und überzeichnet die geschaute Realität mit den eigenen Schattenbildern. Und da es menschlich ist, sich nicht mit den eigenen projizierten Schattenbildern auseinanderzusetzen, wird meist eine aggressive Reaktion hervorgerufen. Die angebliche Unzulänglichkeit des Gegenübers wird nicht akzeptiert, nicht kritisiert, sondern einfach als dumm und schändlich abgetragen. Dass dies natürlich absolutes Konfliktpotenzial besitzt, dürfte klar sein. Daher ist es essenziell, dass man den eigenen Schatten erkennt! Das Erkennen bedingt dann auch eine Transformation und eine Integration, denn nur so wird man den ersten Schritt auf dem Pfad des Reifeprozesses ausführen können, der letztlich in der eigenen Ganzwerdung enden wird. Es gibt hierfür sogar sehr schöne Sprichwörter, die man wortwörtlich verwenden kann:
„Über seinen Schatten springen“ oder „Einen Schatten haben“.
Doch leider ist ein solcher Schattensprung nicht immer einfach, denn wenn die Schatten einmal verdrängt werden, sich tief in das eigene Unterbewusste eingenistet haben, beginnen sie dort zu arbeiten und sich ein regelrechtes Schattenimperium aufzubauen. Der innere Schatten ist hier der absolute Herrscher!
Das Problem mit diesem Imperium und diesem Herrscher ist eine/seine große Macht, denn wenn das Tagesbewusstsein sich wagen sollte, in dieses Herrschaftsgebiet einzutreten, wird es nicht nur überrannt, nein, es wird regelrecht vernichtet, aufgelöst und in das Schattenimperium vollkommen integriert werden. Es entsteht eine Dynamik und eine Wirksamkeit des inneren Schattens, die definitiv das Tagesbewusstsein so stark verändert, dass man von einer Besessenheit sprechen kann. Da der Schatten Nahrung bzw. Energie benötigt, wird er sich diese, ähnlich einem parasitären Wesen, welches einen energetisch besetzt hat, in der Außenwelt holen. Der Schatten wächst durch die angeblichen Unzulänglichkeiten.
So ist es vollkommen logisch, dass man sich selbst immer wieder in Situationen wiederfindet, in denen man sich herrlich dem Selbstmitleid ergeben kann. Egal, ob bewusst oder unbewusst, das eigene Programm des Egos wird immer wieder Situationen selbst kreieren oder sich zielsicher in entsprechende Situationen hinein manövrieren, in denen Selbstmitleid hervorragend passt. Selbstmitleid ist hier die beste Nahrung für den inneren Schatten. Wenn der innere Schatten ein Politiker wäre, dann würden folgende (typisch menschliche) Aussagen, die perfekten Werbeslogans darstellen:
Die Welt ist böse! Keiner liebt mich! Alles hat keinen Sinn! Ich bin so arm! Egal, was ich mache, es geht schief! Ich bin doch sowieso der Sündenbock für alle! Ich kann mir nichts leisten und nicht am Leben der Gesellschaft teilnehmen! Die anderen sind an meiner misslichen Lage schuld! Ich bin zu dick / dünn / dumm / schlau / schön / hässlich / arm / reich/ alt / jung!
Das Ego des Menschen wird immer irgendetwas finden, um zu jammern. Irgendwas wird immer die Stimmung trüben und irgendwer muss hierfür die Schuld tragen. Gerade in der westlichen Gesellschaft kann man dies sehr deutlich beobachten, denn gerade im Konsumrausch und im Jammertal wird es immer für das Ego einen Grund geben, sich zu beklagen! Dieses Beklagen, dieses Jammern, ist die Nahrung des inneren Schattens und durch die Nahrungssuche, die absolut geschickt und individuell verläuft, können somit nicht nur Neurosen entwickelt werden, sondern auch das Krankheitsbild der Paranoia.
Der innere Schatten ist daher ein Gegner, der niemals zu unterschätzen ist, der immer da ist (zumindest im Hintergrund) und ein gewaltiges Machtpotenzial darstellt. Doch der innere Schatten existiert nur durch die Tatsache, dass man in selbst erschaffen hat. So kann man sich diesen Umstand aber auch zunutze machen, denn der innere Schatten ist auch ein Faktor der Macht, der die Gesamtheit der individuell und kollektiv-unbewussten Anteile des Ichs beinhaltet. Diese Macht kann man energetisch verwenden, verwenden, um sich selbst zu erkennen und auch zu verstehen. In diesem Prozess kann man die verschiedensten emotionalen bzw. energetischen „Ablagerungen“ illuminieren, welche dann aufgelöst werden können. Jede emotionale bzw. energetische „Ablagerung“ wird als Nahrung verwendet, die den Schatten wachsen lässt. Man kann es als ein „Naturgesetz“ definieren, dass das, was verborgen ist, durch die emotionalen Wasser „hochgespült“ werden will, damit es „angeschaut“ und „integriert“ werden kann. Wenn der Schatten „ungesehen“ wieder versinkt und seine eigenen „Egospielchen“ beginnt, wird das Leben indirekt gesteuert. In diesem Fall wird der Schatten zurecht mit dem Dunklen assoziiert, da er vom Licht bzw. von der Information (selbstständiges Agieren und Ausleben der Fähigkeiten) abgeschnitten ist.
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Licht und Schatten gehören zum menschlichen Dasein, wie das Essen und Trinken. In den alten Philosophien und Glaubensmustern tauchen immer wieder deutliche Schattenthematiken auf, sodass die Thematik des Schattens auch heute sehr gut mythologisch zu verstehen ist. In der alten Zeit wurde hier der Schatten meistens als ein Spiegelbild für das zweite Ich oder für den dunklen Doppelgänger gedeutet, eine Kraft also, die aus dem Ich entspringt, dieses aber konträr spiegelt. In der Ethnologie sind die Begriffe „Freiseele“ und „Schattenseele“ fest etabliert worden, sodass man auch hier erkennen kann, dass diese Thematiken uralt sind. So wird in den Hochkulturen der alten Zeit (Sumer, Babylonien, Mesopotamien, Ägypten etc.) im Großen und Ganzen die Freiseele auch als Lebensseele deklariert.
Die Lebensseele ist hierbei ein energetischer Aspekt, der im Körper anzutreffen ist. Der Begriff der Schattenseele hingegen bezieht sich auf eine Energie, die sich außerhalb des Körpers und somit auch außerhalb der Lebensseele befindet. Die Lebensseele oder auch Freiseele existiert jedoch nur lose am/im Körper und kann sich abspalten und andernorts existieren. Hier findet man die ersten Hinweise oder Ideen in Bezug auf die verschiedenen Energiekörper. Wenn sich jedoch die Lebens- oder Freiseele vom Körper trennt und selbstständig agiert, wird sie meist als „Spiegelbild des Menschen“ gesehen. Dies führt aber im weiteren Verlauf auch zu dem Vergleich mit der Schattenseele, da sie im außerkörperlichen Zustand meist zu einem Schatten wird. So tendiert die Lebensseele zur Schattenseele, die dann in Tieren, Pflanzen und in Flammen oder Lichtschatten in Erscheinung treten kann. Wenn man so will, kann man die Lebensseele mit den bewussten physischen Aktionen gleichsetzen und die Schattenseele mit jeder außerkörperlichen, bewussten Tätigkeit, wie z. B. Astralreisen oder auch luzide Träume.
Dass die Verbindungen zu den energetischen Körpern nicht von der Hand zuweisen sind, und sich somit nicht nur im östlichen bzw. im buddhistischen Weltbild manifestierten, kann man hier sehr gut erkennen.
Wenn man aber nun einen Vergleich bekommen will, kann man die Frei- oder Lebensseele natürlich primär auf Mental- und Emotionalkörper beziehen, sekundär auf den Ätherkörper und tertiär auf den Astralkörper münzen! Wobei der Astralkörper sich natürlich schon auf der Schwelle befindet, wenn es darum geht, außerkörperlich zu agieren. Die höheren Energiekörper (Spiritueller- bzw. Kausalkörper, Intuitions- bzw. Buddhikörper und Atmankörper) sind hier ausgeschlossen, bzw. sie werden von diesen Vorstellungen nicht erfasst. So ist der Astralkörper mit der Schattenseele zu vergleichen, wenn man sich auf die Vokabeln der alten Hochkulturen einlassen will. Man merkt aber, dass es hier sehr fließende Übergänge sind, denn auch die anderen energetischen Körper können außerhalb der Physis agieren. Ob man sie dann Traumkörper oder Gedankenkörper nennen will, ist hierbei irrelevant. Doch auch die höheren Energiekörper spielen eine essenzielle Rolle, wenn es um die Schattenarbeit geht, doch diese bezieht sich auf die Schatten der magischen Schattenarbeit und der Schattenarbeit der kosmischen Evolution – hierzu später mehr!
Zurück zur Lebens- oder Freiseele und dem Umstand des „Doppelgängers“, denn genau hier hat sich eine weitere, sehr positive Grundenergie manifestieren können. Dadurch, dass sich die Gedanken und Ideen der Freiseele zum Begriff „Doppelgänger“ etablieren konnten, bekam dieser energetische Aspekt schnell die Assoziation mit einer helfenden Kraft. Mit dem Doppelgänger wurde in der alten Zeit auch oft ein hilfreicher Schutzgeist verbunden. Hierbei ist es egal, ob man diesem Schutzgeist die Vokabel Daimon, Genius, Alb, Drude, Krafttier, Guide, persönlicher Gott / Göttin / Engel gibt, wichtig ist nur, dass er den Menschen bzw. das Tagesbewusstsein und das Ego, vor Gefahren warnt oder als helfende Hand agiert. Hier spielen natürlich die „unteren Energiekörper“ (Äther-, Mental-, Emotional- und Astralkörper) eine entscheidende Rolle.
Denn in den alten Volksglauben ist es so, dass manchmal der Doppelgänger auch real im Außen agieren kann, was dann zu einer Astralprojektion (agieren mit dem Astralkörper, wodurch auch materielle Objekte verändert werden können) tendieren würde.
Man kann es sich so vorstellen, dass sich eigene Anteile abspalten können, um helfend zu agieren – immer dann, wenn das Tagesbewusstsein überfordert ist. Vielleicht kann man es sogar ein wenig mit dem Immunsystem vergleichen, denn auch dieses reagiert vollkommen unabhängig vom Tagesbewusstsein.
Allein durch die Tendenz zu den Energiekörpern kann man sagen, dass die Schattenarbeit einen Prozess darstellt, der geeignet ist, persönlich zu wachsen. Man befähigt sich selbst, die verborgenen Fähigkeiten aus dem Dunklen emporzuheben, und diese im Licht zu entfalten. Durch seine Schatten bekommt man die Möglichkeit, zu der Person zu werden, die man wirklich ist. So bietet die Schattenarbeit nicht nur die Gelegenheit, sich der energetischen Körper bewusst zu werden, denn dies steht letztlich am Ende dieser Schattenreise, nein, sie bietet auch die Gelegenheit, Wunden, Muster, Ängste, Wutbilder zu erkennen, zu analysieren, zu akzeptieren, zu integrieren und zu transformieren. Natürlich ist dies nicht einfach und es ist immer einfacher, dies zu schreiben, zu sagen oder auch zu denken, als es tatsächlich umzusetzen. Doch ich will hier auch praktische Übungen und Arbeiten anbieten, die man verwenden kann, um es dann doch „so einfach“ sagen zu können. Man muss sich aus diesem Blickwinkel heraus die Teile des Charakters, welche es zu erkennen gilt, als eine Art Statue, als eine Plastik vorstellen. An dieser Statue kann man, durch die entsprechenden und gezielten Arbeiten, dann „Ecken abschleifen“ (ruhiges und besonnenes Handeln) aber auch „Ecken anschleifen“ (sich nicht alles gefallen lassen und seine Meinung vertreten). Etwas, dass nicht nur in der magischen Evolution essenziell ist, sondern auch im normalen profanen Leben. Natürlich impliziert das Erkennen der eigenen Statue immer die vorausgehende Arbeit der Selbstreflexion, sodass man zumindest in Grundzügen sich illuminieren kann.
Doch, was ist, wenn die Selbstreflexion nicht begonnen wird, was ist, wenn man nun sein Selbst nicht als Statue erkennen kann? In diesem Fall muss man sich doch die Frage stellen, wie sich denn nun ein Schatten überhaupt entwickeln kann? Da ist doch kein „Körper“, der einen Schatten wirft, oder?
Nun, man kann sich diesen Umstand am besten so erklären bzw. sichtbar machen, dass man die Gesellschaft bzw. die Kultur, in der man lebt, reflektiert anschaut. Man muss sich die Fragen stellen, wo es Verbote bzw. Gebote gibt, welche dem Ego bzw. dem Selbst zuwider sind? Die Antwort auf diese Frage zeigt die erste Richtung, denn ein Schatten entsteht immer dann, wenn eine Eigenschaft, eine Vorliebe oder auch eine Verhaltensweise vom Ich, bzw. vom Selbst auf Widerstand oder Unverständnis stößt, sodass eine Schattentendenz gegeben ist. Wenn von dem Umfeld, von der Gesellschaft oder von der jeweiligen Kultur Ablehnung dem eigenen Verhalten entgegengebracht wird, und dies dann natürlich via Gehässigkeit kommuniziert wird, bekommt der Schatten ein Fundament. Ein solches Fundament wird meistens in der Kindheit gebildet, denn gerade hier kommt es immer wieder vor, dass einem Kind diese „Verstöße“ schmerzvoll vor Augen geführt werden. Das Problem ist hierbei, dass ein Kind nicht die Reflexionsmöglichkeiten besitzt, die ein Erwachsener hat bzw. haben sollte. So werden die Erfahrungen der Ablehnung, der Abspaltung und der Absonderung zu Schattengebilden, die sich später in Trieben, Fixierungen oder Programmierungen ausdrücken können, bzw. die Prägungen entstehen lassen, die felsenfest im eigenen Fundament verankert sind. Man kann hier unzählige Beispiele aufzählen, die sich auf alle möglichen Belange beziehen. Gerade Kinder laufen oft nicht mit den Prägungen der Eltern konform.
Doch bei allen Schattenthematiken muss dieser Umstand dennoch wertneutral betrachtet werden, denn auch unsere eigenen Qualitäten können unter den Stichwörtern „Triebe, Fixierungen, Programmierungen“ eingeordnet werden. So kann man deutlich sagen, dass der Schatten eine Verschleierung der eigenen Talente, Schätze, Fähigkeiten und Naturgaben ist. In diesem Fall ist es nur schade, dass die eigenen Talente vom zugehörigen Umfeld missachtet, belächelt, tabuisiert und unterschätzt werden. Klassisch wäre hier das voll aktivierte Stirnchakra als ein schönes Beispiel zu nennen. Vielleicht würde man als Kind viel mehr sehen, als die Erwachsenen es je für möglich halten würden.
Da es aber von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird, Dinge zu sehen, die es, in den Augen der Erwachsenen, nicht gibt, wird hier eine gezielte Blockade gesetzt, eine Blockade, die vom Umfeld erzeugt wird. Daher ist es verständlich, dass eine solche Blockierung zu Angst und auch zu Gewalt führen kann, da man sich bereits in den frühen Tagen der aktuellen Inkarnation einen festen Panzer zulegt, um nicht von dem sozialen Umfeld (die direkte Familie) getadelt, beschimpft oder abgekanzelt zu werden. Dies ist eine urmenschliche Reaktion, da das Überleben stets vom sozialen Gefüge abhängt.
Aus diesem Gesichtspunkt heraus, ist unser Schatten eine Blockade, eine Barriere oder ein schwarzes Tuch, dass die kosmische, pulsierende Lebensenergie in einen Engpass zwingt. Es entsteht eine regelrechte energetische Stauung, die durch eine chronische Selbstschutzreaktion verstärkt wird. Dadurch, dass sich das Ich „beschneidet“ und „kastriert“, verfestigt sich der Panzer bzw. das Korsett der Gesellschaft wird geschnürt, welches immer zu eng und unpassend sein wird. Durch diese Reaktion, ja durch diese regelrechte Vergewaltigung des geistlichen Potenzials, wird das ursprüngliche „Selbst“ oder „Sein“ zu einem einfachen „Ich“ erniedrigt. Dieses „Ich“ vermag jedoch nicht selbstständig bzw. allein zu stehen, sodass hier wieder neue Schutzmechanismen erfunden werden müssen, dass ein Überleben in einer Gesellschaft überhaupt möglich ist.