Mal aus der Reihe tanzen - XXL Leseprobe - Bernd Schreiber - E-Book

Mal aus der Reihe tanzen - XXL Leseprobe E-Book

Bernd Schreiber

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Beschreibung

Die Leseprobe zu "Mal aus der Reihe tanzen" soll die Leserinnen und Leser auf die Erzählung einer Reise rund um die Welt einstimmen. Es wird möglichst locker und humorvoll von einer 10-wöchigen Tour durch acht Länder berichtet (China, Vietnam, Singapur, Australien, Neuseeland, Argentinien, Peru und Kuba). Mehr als Fakten stehen die persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen, wie sie möglicherweise jeder Reisende in der einen oder anderen Art erlebt hat, im Vordergrund. Die Autoren würde es jedenfalls freuen, wenn Sie die Leseprobe mal Probe lesen!

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Seitenzahl: 60

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Mal aus der Reihe tanzen - XXL Leseprobe

Vorwort1. Die Idee2. Die Planung3. Die letzten Tage...4. Der Tanz beginnt5. Ding Dong Hongkong: Wir sind's!6. 'Hà Nội' ist nicht schwäbisch7. Futur in Singapur8. Auf Du und Du mit einem Känguru9. Hokey Pokey in Kiwiland10. Django tanzt Tango11. Prima Klima in Lima12. Freies Kuba: Cubra Libre!13. Zurück in die ReiheResümeeImpressum

Vorwort

Jetzt, im güldenen Herbst meines Lebens, wollte ich vor Wintereinbruch gern mal was schreiben. So Kurzgeschichten, z.B. über mein Leben, also völlig langweilige Sachen. Da kam diese Weltreise dazwischen, in deren Planungsphase ich keinen Kopf dafür hatte und während der Reise erst recht nicht. Anders meine liebe Frau Marion. Sie bekam von ihrer Tochter Dani ein dickes Reisetagebuch geschenkt (leer natürlich). Marion nahm es nicht nur mit und hielt darin Fakten sowie Eindrücke fest, sondern schrieb es randvoll, so dass wir in Argentinien ein zweites kaufen mussten, das ebenfalls kaum reichte.

"Na, dann schreib' doch wirklich mal was!", meinte sie anschließend. "Das kann doch nicht so schwer sein. Du fängst nicht bei null an und brauchst Dir nichts auszudenken." Mein Ehrgeiz war geweckt. Ich nahm ihr Rohmaterial und begann zu schreiben.

Eine gute Geschichte braucht zwei Dinge: eine spannende Handlung und facettenreiche Charaktere. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass es kaum etwas Monotoneres gibt als unsere Reise. Die spannende Handlung:

"Lange Reisevorbereitungen. Dann fliegen wir von A nach B mit anschließendem Transfer zum Hotel. Wir erkunden die Umgebung und essen abends gut. Am nächsten Tag sehen wir uns zu Fuß die Stadt an. Abends finden wir ein schickes Restaurant zum Essen. Tags darauf machen wir eine Sightseeing-Tour durch die Stadt auf dem offenen Oberdeck eines Busses. Wir beschließen den Abend mit einem Besuch in dem Restaurant, wo wir gestern waren, weil's so gut war. Am nächsten Morgen geht's ab zum Flughafen. Wir fliegen von B nach C...........Wir fliegen von J nach Hause."

Wir haben der Fairness halber die Kurzfassung in den Klappentext genommen, damit Sie hier aufhören und sich gutes Geld samt der Lektüre von knapp 300 Seiten sparen können.

Ein stichwortartiges Tagebuch in eine Reiseerzählung zu 'prosaieren' ist schwierig, weil sich die Handlung nicht wie in einem Roman dramaturgisch aufregend entwickeln kann. Und die facettenreichen Charaktere bleiben immer gleich, Marion und ich halt. Wir haben im Laufe der Reise auch keinen explosiven Spannungsbogen abgründiger Emotionen zueinander aufgebaut, bei dem der Leser vor Aufregung kaum noch erwarten kann, dass es am Ende der Reise final zum großen Knall kommt. Wir sind einfach losgefahren, wieder nach Hause gekommen und das durchweg ziemlich glücklich.

Ich habe trotzdem durchgehalten und die folgende Erzählung zu Ende geschrieben, zu der Marion die Wahrheit und ich meine Sicht darauf beigetragen habe. Ich erzähle die Reise aus meiner Perspektive, weil Marion für meinen psychischen Zustand inklusive manch verquerer Zwischengedanken wirklich nicht verantwortlich ist. Sie konnte die Reise genießen, während ich bei Planung und Durchführung mit den Unbilden des täglichen Lebens sowie den Problemen zu kämpfen hatte, die ich mir meist selbst generiere; Und bei deren Lösung viel Zeit verplempere!

Wir haben innerhalb von zehn Wochen acht Länder besucht, aber ist es deshalb eine Weltreise? "Na klar", sagen alle drumrum, "ihr seid einmal im Kreis gereist, habt jeden Längengrad überquert und dort wieder angekommen, wo ihr losgefahren seid!" So einfach ist das aber nicht. Dann hätten Marion und ich von Berlin aus auch zum Nordpol fahren können, hätten an der Stange mit dem Wimpel, wo 'Nordpol' draufsteht, angefasst und wären einmal im Kreis gegangen. Das würde keine zehn Sekunden dauern, wir hätten jeden Längengrad gekreuzt und kein Mensch würde von einer Weltreise sprechen. Müsste eine 'richtige' Weltreise nicht eher dem Umfang der Erde entsprechen, also z.B. genau auf dem Äquator entlang? Beides ist irgendwie schwachsinnig. Aber ab wann und wie ist denn nun eine Reise eine Weltreise? Ja, haben Sie sich darüber schon mal 'nen Kopf gemacht? Nee? Aber ich! So generiere ich mir die Probleme, mit denen ich dann fertig werden muss. In unserem Fall habe ich mich nur mit großem Bedenken für 'Weltreise' entschieden, obwohl ich den Begriff völlig ungeklärt übernehme.

???

Eine Anmerkung: Wir haben's nicht so dicke, wie es manchmal aussieht, wenn wir von Business Class Flügen und Schickimicki - Hotels erzählen. Die Reise ist für uns das, was man einmal im Leben macht, etwas Außergewöhnliches, eben: einfach mal aus der Reihe tanzen. Die Lebensversicherung ist fällig geworden: Erst haben wir mit dem Geld das Leben versichert, jetzt genießen wir es damit und hauen's auf'n Kopp'.

Noch 'ne Anmerkung: Ich weiß, dass mein geschriebenes Wort nicht immer bestes Hochdeutsch ist, aber ich will ja erzählen und deshalb schreibe ich gern mal gesprochene Sprache mit ein bisschen Berliner Lokalkolorit.

Letzte Anmerkung: Wir waren so stolz, mit wenig Gepäck auszukommen, z.B. keine gute Kameraausrüstung mitzunehmen. Das sehen Sie auch an unseren Fotos im Buch, die alle nur mit einer Handykamera aufgenommen wurden. Wir wussten ja nicht, dass wir ein Buch - dazu noch mit Bildern - veröffentlichen würden und waren der Meinung, für Privatzwecke reicht die Handyqualität. Reicht sie ja auch, aber nicht unbedingt fürs gedruckte Buch. Es ist eine miese Bildqualität. Tut uns leeeeid!

Sie ahnen, dass das Ganze keine leichte Kost wird, aber ich habe mich bemüht. Um einer Reihe von Ereignissen das Spröde zu nehmen und insgesamt die Darstellung der Fakten geschmeidiger zu gestalten, habe ich einen Flunkerfaktor von höchstens 5% verwendet. Mehr nicht! Ehrlich!

Zum Schluss eines Vorwortes kommt der Dank: Wir danken denen, die das Buch gekauft haben, die uns während der Reise weder überfallen noch versucht haben, uns zu beklauen und überhaupt allen, die uns gut und hilfsbereit gesonnen waren (sogar Benno). Unser besonderer Dank gilt aber Dani, die uns von der Planungsphase an über die ganze Zeit hinweg bis zum Redigieren dieses Buches unterstützt hat. Ich würde sie so gerne das 'Schmierfett' unserer Reise nennen, aber das ziemt sich wohl für eine junge, hübsche Dame nicht.

Lasset uns nun den Tanz beginnen und möge die Übung gelingen.

Storkow (Mark), im November 2017

Widmen tun wir das Buch auch:      

UNS

1. Die Idee

Ich fliege nicht gern. Nicht, dass ich Angst hätte, aber ich bin immer froh, wenn die Maschine wieder heil auf dem Boden aufsetzt. Während eines Fluges bin ich konzentriert, sitze möglichst still, um den Flug nicht zu stören, bemerke veränderte Fluggeräusche, schaue, ob die Flugbegleiterinnen ('Stewardessen' für die Älteren) freundlich und entspannt bleiben, höre gerne die souveräne Stimme des Kapitäns, achte auf Turbulenzen und ob man sich wieder anschnallen muss. 

Ich sehe auch kaum Filme während des Fluges und höre selten Musik, weil ich dann meine Umgebung nicht verfolgen kann. Am liebsten verfolge ich das kleine Flugzeug auf dem Bildschirm vor mir, kontrolliere die Flugdaten und ob das kleine Flugzeug immer schön auf der vorgesehenen Route bleibt. Dazu einen Entspannungstrunk und ich kann den Flug schon fast relaxed genießen. Beim zweiten Entspannungstrunk schweifen meine Gedanken bereits ab und ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn man ein kleines Zusatz-Computer-Progrämmchen schreiben würde. Ich würde es "Feuer-App" nennen und wenn ich es starte, dann brennt bei den kleinen Flugzeugen auf allen Bildschirmen eine Turbine oder das Heck. Das wäre doch mal ein ganz besonderes Inflight-Entertainment und hätte zumindest für mich hohen Unterhaltungswert.

Ich bin jetzt vom Thema abgekommen, aber das wird in der Folge noch häufiger passieren. Eigentlich wollte ich erzählen, wofür es wichtig ist, dass ich nicht gern fliege. Es ist für die Entstehung der Idee zu unserer Weltreise wichtig.