Mannomann - Jacob Winter - E-Book

Mannomann E-Book

Jacob Winter

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Beschreibung

Dieses Konvolut vierer Abhandlungen beschreibt eine etwas andere Männlichkeit und streift etliche Tabus bezüglich der Spezies Mann. "It's a man's man's world" heisst es im unvergessenen Song des gleichfalls unvergessenen James Brown. Und so war es schon bereits seit vielen Jahrhunderten und so wird es wohl auch immer bleiben – trotz Feminismus, Genderwahn und was sich sonst noch alles so manifestiert. Das "Gebilde Mann" hat dennoch auch so seine ganz besondere Eigenheiten zu verzeichnen und um die geht es im hier vorliegenden Konvolut der Männlichkeit: Penetration, Ejakulation, Kastration und Prostitution. Diese Vorgänge betreffen nicht den Mann in seinem üblichen "It's a man's man's world"- Verständnis, sondern den Mann in einer unüblichen Position des unerwarteten "Andersseins". Denn dieses "Anderssein" bezieht sich schon mal darauf, dass beim Mann die "Äquatorial-Ebene" mit Penis und Hoden "draussen" nun mal wesentlich verletzlicher ist als die weibliche Äquivalenz "drinnen". Seit Jahrtausenden hat die Menschheit sich weltweit Gedanken darüber gemacht, wie "das Gehänge" irgendwie "angegangen" werden könnte und es ist geradezu abenteuerlich- was die Männlichkeit – und nicht die Weiblichkeit – sich dazu alles hat einfallen lassen, wie z.B. Kastration, chirurgische Geschlechtsanpassung, chirurgische Penisvergrösserung, Beschneidung oder Vorhautpiercing. – Eine überaus skurrile Gemengelage allerhand "Handlanlegungen". Lassen Sie sich überraschen von den hier zusammengetragenen Daten und Fakten bezüglich eines möglichen "Andersseins" des Mannes – daraus dürfte ersichtlich werden, wie rissig und manipulierbar das "Gebilde Mann" letztendlich ist. Viel Spass!

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Seitenzahl: 191

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Jacob Winter

M A N N O M A N N

Bilder einer etwas anderen Männlichkeit

KONVOLUT

aus 4 Winter-Abhandlungen

Winter Publishing

Impressum

Illustrationen Copyright: Jacob Winter 2020 Cover: Winter Publishing

Kontakt: [email protected]

Druck und Distributor: epubli Verlag Berlin

Jacob Winter wurde Ende der Dreissigerjahre im niederländischen Hafenstädtchen Vlissingen geboren. Er hat viele Jahre in den Niederlanden, in der Schweiz und in Deutschland gelebt und ist seit 2016 am Bodensee wohnhaft. Als Transidentitäts-Betroffener hat er im Laufe der Zeit beide gesellschaftliche Lebensformen kennengelernt und etliche (kritische) TS-Publikationen verfasst (MYTHOS GESCHLECHTSWANDEL/KÜNSTLICHE GESCHLECHTER). Dazu gehört auch die vorliegende MANNOMANN-Publikation als ergänzender Aufriss des Faszinosums MANN. Mittels des demnächst erscheinenden Sachbuchs MYTHOS URKNALL (2020) wird Jacob Winter, ähnlich wie in MYTHOS GESCHLECHTSWANDEL,einen weiteren, adäquaten Weg der gesellschaftlich-kritischen Infragestellung aufzeigen.

PROLOG

Dieses Konvolut vierer Abhandlungen beschreibt eine etwas andere Männlichkeit – und streift etliche Tabus bezüglich der Spezies Mann. “It’s a man’s man’s world“ heisst es im unvergessenen Song des gleichfalls unvergessenen James Brown. Und so war es schon bereits seitens vielen Jahrhunderten und so wird es wohl auch immer bleiben – trotz Feminismus, Genderwahn und was sich sonst noch alles so manifestiert.

Das „Gebilde Mann“ hat dennoch auch so seine ganz besondere Eigenheiten zu verzeichnen und um die geht es hier im vorliegenden Konvolut der Männlichkeit: Penetration, Ejakulation, Kastration und Prostitution. Diese Vorgänge betreffen nicht den Mann in seiner üblichen „it’s a man’s man’s world“-Verständnis sondern den Mann in einer unüblichen Position des unerwarteten „Andersseins“, wie dann auch.

Denn dieses „Anderssein“ bezieht sich schon mal darauf, dass beim Mann die „Äquatorial-Ebene“ mit Penis und Hoden „draussen“ nun mal wesentlich verletzlicher ist als die weibliche Äquivalenz „drinnen“. Seit Jahrtausenden hat die Menschheit sich weltweit Gedanken darüber gemacht, wie „das Gehänge“ irgendwie „angegangen“ werden könnte und es ist geradezu abenteuerlich was die Männlichkeit“ und nicht die Weiblichkeit – sich dazu alles hat einfallen lassen. Wie z.B. Kastration, chirurgische Geschlechtsanpassung, chirurgische Penisvergrösserung, Beschneidung oder Vorhautpiercing – eine überaus skurrile Gemengelage allerhand „Handlanlegungen“. Nachzulesen u.a. in Abhandlung Nr. 3 – DIE KASTRATION DES MANNES.

Ergänzend sei hierzu gesagt, dass die körperliche Ausstattung des Mannes mittels zweier Körperöffnungen eigentlich recht gute Voraussetzungen bietet zu allerhand analen und oralen „Handlungen“. Doch inzwischen ist es bei der Mann-zu-Frau-Geschlechtsanpassung auf chirurgischem Wege möglich geworden mittels einer künstlichen Vagina gar eine dritte Körperöffnung zu „installieren“ – „koste es was es wolle …“.! Und komplett gegen die menschliche Natur …: MANNOMANN …!

Da der Autor am Strand der Nordsee aufgewachsen ist und in seiner Jugend zahlreiche Sandburgen gebaut hat, ist ihm bis heute beigeblieben was ein bekannter deutscher Geschlechtschirurg in einer Talkshow bezüglich seiner chirurgischen „Vorlieben“ mal so eben hinterhältig – grinsend von sich gegeben hat: „Es ist nun mal leichter ein Loch zu graben als ein Turm zu bauen“. Wohl ohne darüber nachzudenken, dass er mit dieser dummdreisten „Ausserung“ das uralte Männer-Klischee „Frau gleich Loch“ mal wieder bestätigt hatte. Jaja, „ein Loch zu graben“: … MANNOMANN …!

Lassen Sie sich überraschen von den hier von Jacob Winter zusammengetragenen Daten und Fakten bezüglich eines möglichen „Andersseins“ des Mannes – daraus dürfte ersichtlich werden wie rissig – manipulierbar das „Gebilde Mann“ letztendlich ist. Siehe auch ZEIT-Artikel „Wann ist ein Mann ein Mann?“ als PROLOG-Ergänzung.

Jacob Winter, 2020

N.B. Mannomann – zusammengezogen aus „Mann, o(h) Mann“ – ist übrigens im umgangssprachlichen Sinne eine recht saloppe Redensart als Ausruf der Bewunderung, des Erstaunens aber auch der Verärgerung. inklusive LMA usw.

VORSCHAU

WANN IST EIN MANN EIN MANN

ZEIT-ARTIKEL

DIE ZEIT Nr. 05/2016 (Adam Soboczynski) als PROLOG-Zusatz

Männlichkeit: O Mann!

Die Fragen kamen von einer Frau aus diesem Ressort Z. Ich habe mir diesen Artikel nicht ausgesucht. Ich wurde mit sanftem Druck zu ihm hingeführt. Gut, richtig gewehrt habe ich mich auch nicht. Die Fragen bezogen sich auf die Kölner Silvesternacht und waren ein bisschen heikel: Weshalb hat es eigentlich keine Rangelei unter Männern gegeben? Warum haben die Partner der angegriffenen Frauen diese nicht mit all ihrer Kraft zu schützen versucht? Berichtet wurde über prügelnde Deutsche jedenfalls so gut wie nichts, stimmt. Die Kollegin sagte, sie habe in einem Fernsehbeitrag ein Interview mit so einem Freund einer attackierten Frau gesehen. Der Freund sei noch ganz schockiert gewesen und habe gezittert. Er habe gesagt: Seine Freundin sei belästigt worden, obgleich er sie an der Hand gehalten habe. "An der Hand gehalten!", sagte die Kollegin mit allen Anzeichen der Ratlosigkeit. Dabei hätte er doch mit seinen Händen dazwischengehen müssen. Man müsse mal was Grundlegendes über den deutschen Mann schreiben.

Ich sei da kein Experte, wollte ich noch zu der Kollegin sagen. Ich sei mit sieben Jahren aus Polen ausgewandert, schlimmer Migrationshintergrund. Das mache mich als Autor wenig glaubwürdig. Außerdem hätte ich eine Beinverletzung, beim Prügeln sei auch ich ein Totalausfall. Aber da war sie schon aus der Tür.

Ich habe ein wenig recherchiert, was über den deutschen Mann zu den Kölner Vorgängen geschrieben und gesagt wurde. Man stößt da rasch auf trübe Quellen. Auf der dubiosen katholischen Internetseite gloria.tv wird das Video-Statement der sehr schönen russisch-deutschen „Kriegsheldin Margaret Seidler" gezeigt. Angeblich hat sie mit Gottes Beistand und einer Kalaschnikow auf der Krim gegen die Ukrainer gekämpft. Frau Seidler trägt ein bäuerliches Kopftuch und spricht Russisch mit deutschem Akzent. Im Hintergrund hängt eine Ikone, auf der Jesus eigentümlich finster blickt.

Die deutschen Männer, sagt Frau Seidler, seien aufgrund einer verweichlichten Erziehung zur falschen Toleranz hoffnungslos degeneriert. Genauer gesagt: Sie seien gar keine Männer mehr. Frau Seidler sagt dies ernst und lächelnd zugleich, mit schadenfroher Ironie. Dann las ich einen Artikel in der FAZ. Die Autorin, Kerstin Holm, berichtete mit großer Sympathie von zwei russischen Schriftstellerinnen, die eine Krise europäischer Männlichkeit diagnostizierten. Es habe, sagte eine der Russinnen verwundert, in Köln keine „zerschlagenen männlichen Physiognomien" gegeben. Ob es etwa zum Sieg des Feminismus gehöre, dass die Frau für alles zuständig sei, auch für die Abwehr von Vergewaltigern? In Russland wäre ein Szenario wie in Köln undenkbar gewesen. Es wäre ohne Opfer unter den Angreifern nicht abgegangen, sagte sie noch.

Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, sah ich vor meinem inneren Auge ein Splattermovie. Es spielte am riesigen Kursker Bahnhof in Moskau. Die Angreifer nordafrikanischer Herkunft kämpften gegen die russischen Beschützer. Zur Anwendung kamen Fäuste und allerlei Stichwaffen. Am Ende wurde Frau Seidler von gloria.tv eingeblendet, sie sprach vom Heldentum. Lediglich drei Frauen seien sexuell belästigt worden, sagte sie. Sieben Angreifer seien zu Tode geprügelt worden. Ein Russe habe dabei sein Leben gelassen, Opfer eines tückischen Messerstichs. Sie nannte ihn den Helden vom Kursker Bahnhof.

Frau Seidler hat ja in meinem inneren Film schon recht: Die Fragen meiner Kollegin haben mit Heroismus zu tun. Wer nur einen flüchtigen Blick in die Kulturgeschichte wirft, liest dauernd von Männern, die Frauen retten. Von Männern, denen die Rettung gelingt (Nathan der Weise, Lessing). Von Männern, die beim Rettungsversuch den Heldentod sterben (Der Findling, Heinrich von Kleist). Die patriarchale Gesellschaft, die in anderen Ländern der Welt noch putzmunter ist, war nie eine, in der die Frau aus Lust und Laune gedemütigt werden sollte. Man denkt sich das heute ja so: Patriarch gleich Frauenunterdrücker. Der Patriarch aber war, zumindest als Ideal, kein Tyrann, sondern der Beschützer seiner Frau und seiner Kinder. Er zog mit größter Selbstverständlichkeit in den Krieg, schlug dem geilen Nachbarn eine aufs Maul, wenn er sich an der Gattin vergriff (in besseren Kreisen wurde sich gut angezogen duelliert), und es war immer klar, dass er bei diesen Tätigkeiten sein Leben aufs Spiel setzte. Auch der Mann im Patriarchat hatte es nicht leicht! Die Todesbereitschaft war der Preis für seine privilegierte Stellung.

Wann ist ein Mann ein Mann?

Man hat dieses längst ausgediente Modell im Nationalsozialismus noch einmal ausgebeutet, dabei hysterisiert und ins grotesk Brutale verschoben. Junge deutsche Männer sollten bekanntlich „flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" (Adolf Hitler) werden – was aber gegen die Russen am Ende auch nicht half. Ich weiß nicht, warum man bei diesem Thema immer, immer auf die Russen stößt.

Es gibt den Beschützer in Deutschland nicht mehr. Natürlich nicht. Der Beschützer ist aus weiblicher Sicht doch eine lächerliche Figur (zumindest sagen das die Frauen). Ich nutzte in den letzten Tagen in zwei Städten, in Hamburg und Berlin, den öffentlichen Personennahverkehr und beobachtete dabei die Männer, die ein- und ausstiegen. Gut, es mag an den Stadtteilen gelegen haben, aber die Männer entsprachen genau dem Männerbild, das die Zeitschrift Neon seit vielen Jahren verbreitet.

Die jungen Männer waren sehr süß und sehr schlank, und man konnte das politisch ganz, ganz unkorrekte Ratespiel vollführen, sich zu fragen, wer von ihnen schwul war oder nur so tat. Viele trugen einen Bart, aber der verlieh ihnen nichts Männliches, im Gegenteil: Der Bart war genauso ein Zitat früherer Moden wie die Röhrenjeans und deshalb superironisch (vor allem bei sehr jungen Männern verstärkt der Vollbart übrigens das Bubihafte, weil die Absicht so sichtbar wird, erwachsener zu wirken, als man ist – egal). Die Männer, die im Wedding einstiegen, sahen natürlich sofort ganz anders aus: russischer, arabischer, stolzer und sehr unironisch.

Ach ja, dieser Song, man kommt nicht an ihm vorbei. Wann ist ein Mann ein Mann? Herbert Grönemeyer sang 1984: „Männer haben’s schwer, nehmen’s leicht / Außen hart und innen ganz weich / Werden als Kind schon auf Mann geeicht" – und siehe da, nichts stimmt mehr. Der deutsche Mann von heute hat es schwer, und er nimmt es schwer. Er ist außen weich und innen ganz weich, und spätestens seitdem die Wehrpflicht abgeschafft worden ist, wüsste ich von niemandem mehr, der sich berufen fühlte, ihn zu stählen. Ein Junge, der auf dem Schulhof einen Rivalen verdrischt, ist eher ein Fall für die Psychologin und für eine gute Dosis Ritalin, als dass Papi ihn für seine Selbstbehauptung loben würde – was, ich muss es gestehen, in meiner Generation, Jahrgang 1975, noch ein absolut erwünschtes väterliches Verhalten war.

Die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vikken erzählte mir einmal, dass sie sich über den neuen Männertypus ärgere. Der Mann von heute sei eitel geworden, er beschäftige sich sehr mit seinem Körper. Er frage die Frau, ob er gut aussehe, ob der Pullover ihm stehe – ein schreckliches Getue. Klar, Frauen müssten sich erst einmal begehrt fühlen, um selbst begehren zu können. Aber ein Mann? Ein Mann, der sich devot zum Objekt des Begehrens mache, bringe alles durcheinander.

Das Durcheinander nennt man Gender. Wer von Gender spricht, meint die kulturelle Konstruktion von Geschlechtern – alles sei eine Frage der Erziehung und der Kultur. Ein Mann könne auch klassisch weibliches Verhalten an den Tag legen (was er ja tut!), die Frau auch klassisch männliches (was sie, um alles zu komplizieren, seltener tut). Das Durcheinander gilt heute als sehr wünschenswert. Daher irritiert es immer, wenn der Nachrichtensprecher verkündet, es seien bei irgendeinem Anschlag auch Frauen und Kinder unter den Opfern. Ja und? Das ist doch heute, wo Frauen und Männer in jeder Hinsicht gleichgestellt sind, völlig egal.

Früher, in Zeiten des Patriarchats, dramatisierte man wiederum Sex, also das biologische Geschlecht. Männer und Frauen galten von Natur aus als extrem unterschiedlich und hatten dementsprechende Rollen zu erfüllen: Der Mann wirkte in der Öffentlichkeit, er war der Beschützer des Landes und der Familie. Die Frau war die Hüterin ihrer Kinder und die Herrin des Haushalts. Vor einigen Jahren sah ich einen jungen Mann auf der Straße in Berlin, der ein T-Shirt trug, auf dem stand: "I prefer sex to gender".

Ich glaube, dass Gesellschaften, die sich in Krisen befinden, die arm sind und in denen das Gewaltmonopol des Staates fragil ist, das biologische Geschlecht überdramatisieren. Und dass Gesellschaften wie die deutsche, die sich stabil und wohlhabend wähnen, Gender überdramatisieren. Vielleicht ist Deutschland auch das Paradebeispiel für ein Land, das deshalb so stark auf den weiblich konnotierten Mann setzt, weil es den Heroismus vor wenigen Generationen restlos überstrapazierte.

Man darf vom deutschen Mann nicht erwarten, dass er eine Frau beschützt. Das entspricht nicht seiner zeitgemäßen Rolle, und ein solcher Anspruch wäre letztlich auch ein Affront gegen die Gleichberechtigung. Die meisten Männer (nicht alle!) sind zwar aufgrund ihrer biologischen Ausstattung schlagkräftiger als Frauen, aber unwillig (und womöglich auch unfähig) zuzuschlagen. Frauen, die gerne beides hätten, den durchgegenderten Mann und den Beschützer, denen muss man leider sagen: Beides geht nicht! Man kann das Durcheinander ja beklagen. Aber, so als Mann gesagt, in den Osten, in das Schussfeld von Frau Seidler, will ich dann doch nicht geraten

Ja, und auch der bekannte „Wann ist ein Mann ein Mann“ – Grönemeyer-Song fand im obenstehenden Zeit-Artikel Erwähnung. Und das zu Recht! Denn das ungewohnte Lied war damals 1984 nicht nur ein grosser Erfolg für den Sänger und Komponisten Herbert Grönemeyer sondern besingt gleichfalls überaus lyrisch wo und wie die heutige Männlichkeit inzwischen mehr oder weniger „gestrandet“ ist. Die klassische. 5,17 m hohe Männlichkeit des David von Michelangelo, ca. 1500 in Florenz entstanden, kann da nur als unnahbare Referenz dienen – waren ja auch andere Zeiten damals …!

MÄNNER-SONG

Herbert Grönemeyer 1984

Wann ist ein Mann ein Mann?

als REFRAIN

Männer nehmen in den Arm Männer geben Geborgenheit Männer weinen heimlich Männer brauchen viel Zärtlichkeit Oh Männer sind so verletzlich Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich Männer kaufen Frauen Männer stehen ständig unter Strom Männer baggern wie blöde Männer lügen am Telefon Männer sind allzeit bereit Männer bestechen durch ihr Geld und ihre Lässigkeit Männer haben's schwer, nehmen's leicht Außen hart und innen ganz weich Und werden als Kind schon auf Mann geeicht

Wann ist ein Mann ein Mann? Wann ist ein Mann ein Mann? Wann ist ein Mann ein Mann?

Männer haben Muskeln Männer sind furchtbar stark Männer können alles Männer kriegen 'n … Oh Männer sind einsame Streiter Müssen durch jede Wand, müssen immer weiter Männer haben's schwer, nehmen's leicht Außen hart und innen ganz weich Werden als Kind schon auf Mann geeicht

Wann ist ein Mann ein Mann? Wann ist ein Mann ein Mann? Wann ist ein Mann ein Mann?

Songtext von Männer © Sony/ATV Music Publishing LLC Songwriter Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer (* 12. April 1956 in Göttingen) ist ein deutscher Musiker, Musikproduzent, Sänger, Komponist, Texter und Schauspieler

Wann ist ein Mann ein Mann

WANN IST EIN MANN EIN MANN HOMO VITRUVIANUS

Vitruvianischer Mensch,Zeichnung von Leonardo da Vinci

Als vitruvianischer Mensch wird eine Darstellung des Mannes nach den vom antiken Architekten und Ingenieur Vitruv formulierten und idealisierten Proportionen bezeichnet. Das berühmteste Beispiel ist eine 34,4 cm × 24,5 cm grosse Zeichnung von Leonardo da Vinci (1452–1519), die um 1490 entstanden ist. Das Verhältnis von Quadratseite zum Kreisradius entspricht mit einer geringfügigen Abweichung dem Goldenen Schnitt.

1 Euro-Münze 2002 – 2007

DAVID

antike Männerstatue in Florenz von Michelangelo Buonarotti

Der DAVID von Michelangelo Buonarotti (1475–1564), zwischen 1501 und 1504 in Florenz entstanden, ist die erste Monumentalstatue der Hochrenaissance und gilt als die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte. Das aus einem einzigen Marmorblock gehauene Original befindet sich seit 1873 in der Galleria dell’Accademia in Florenz. Die 5,17 Meter hohe Figur wiegt schätzungsweise fast sechs Tonnen. Die Skulptur stellt den biblischen David in dem Augenblick dar, in dem er, die Steinschleuder bereits auf der Schulter angelegt, den Kampf gegen den Riesen Goliath aufnimmt (1. Samuel - Kapitel 17).

Die auffällige Modellierung des David als Ode an die Männlichkeit.

BODYBUILDING – KULT DER NEUZEIT

MODERNE KÖRPERGESTALTUNG DES MANNES

Arnold Schwarzenegger 1974

(aus Wikipedia entnommen)Bodybuilding ist ein Sport mit dem Ziel der aktiven Körpergestaltung. Zentrales Element ist starkes Wachstum der Muskelmasse, das durch Krafttraining unter Zuhilfenahme von Fitnessgeräten und „anabolen Substanzen“ erreicht wird. Jemand, der sich diesem Körperumbau widmet, wird Bodybuilder genannt. Bodybuilding wird zu den Kraftsportarten gezählt, unterscheidet sich aber von der Schwerathletik dadurch, dass es beim Bodybuilding primär um das ästhetische Aussehen des Körpers und nur sekundär um die Kraft geht. Bodybuilding wird sowohl von Männern als auch von Frauen betrieben. Der bekannteste Bodybuilder ist Arnold Schwarzenegger (*30. Juli 1947) aus der Steiermark, der später US-Politiker wurde und von 2003 bis 2011 Gouverneur vom Kalifornien war. Davor erlangte er vor allem als siebenfacher „Mister Olympia” sowie aufgrund zahlreicher Hollywoodfilme – insbesondere durch seine Verkörperung des „Terminators” – internationale Bekanntheit. Diese Rolle brachte ihm 2003 im Vorfeld seiner Kandidatur den Spitznamen „Governator” ein. Er wurde zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten der USA und zu einem der erfolgreichsten Action-Darsteller der Filmgeschichte.

MANSPREADING

Manspreading in U-Bahn

Das Ganze wird von den diversen Beförderungsunternehmen unterschiedlich gehandhabt. Und so wurden In etlichen amerikanischen U-Bahnen wurden vor nicht allzulanger Zeit Anzeigenkampagnen gestartet und entsprechende Schilder aufgestellt, beispielsweise in New York, Chicago, Philadelphia und Seattle. In Los Angeles und San Francisco werden seit 2016 gar 100 US-Dollar Strafe von denen verlangt, die einen zweiten Sitz beanspruchen, obwohl sie zum Freigeben aufgefordert wurden. Und In Madrid ist Manspreading in Omnibussen seit 2017 gar verboten. Die feministische Gruppe „Microrrelatos Feministas” hält die Sitzposition für einen Eingriff in die Freiheit des Sitznachbarn und will das Verbot auch in der Madrider U-Bahn durchsetzen.

Im überfüllten Japan gab es übrigens bereits in den 1970er Jahren Kampagnen gegen das Phänomen. Und natürlich spielen neuerdings auch die Social Media hierbei eine wichtig Rolle und wird das Ganze in alle Richtungen breitgetreten, vorzugsweise auch im sexistischen Sinne. Denn es hat sich herausgestellt, dass viele weibliche Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln Manspreading als ein überaus unangenehmes Eindringen in ihre Privatsphäre empfinden, dem sie fast täglich ausgesetzt seien – auch bezüglich der „einschlägigen Aussicht” von der (Sitz-)Seite gegenüber. Andererseits wird es von den meisten Fahrgästen wiederum als recht unangemessen empfunden, wenn Frauen sich genauso breitbeinig positionieren …

MANSPITTING

Als weitere unangenehme, spezifisch-männliche Angewohnheit kann auch das ungenierte Spucken in der Öffentlichkeit, das Manspitting, eingestuft werden – wie sich das besonders in (medialen) Fussballübertragungen inzwischen breitgemacht hat Möglichst mit der Kamera direkt darauf und auf dem Bildschirm in aller Schleimigkeit präsentiert – sicherlich von (Kamera-)Männern mit gleichen Ambitionen gefilmt …! Die Spucke landet anschliessend auf dem Rasen und der nächste schiebt beim Fallen voll durch – widerlich. Erstaunlich dürfte sein, dass sich diese üble Spuckangewohnheit auch immer mehr beim Frauenfussball manifestiert – „honi soir qui mal y pense“!

DIE PENETRATION DES MANNES

DIE PENETRATION DES MANNES

ANAL    —    ORAL

BEGRIFF PENETRATION

Penetration einer X-Eizelle durch eine Y-Samenzelle

Der Begriff Penetration (lateinisch penetrare eindringen, durchdringen) steht für vielerlei Anwendungen u.a. in der:

MILITÄRTECHNIK:Das Eindringen von Projektilen in Panzerungen.

PHARMALOGIE:Das Eindringen von Stoffen in Zellen oder Gewebe

MEDIZIN:das Eindringen von Gegenständen, Keimen, Tumoren, Körperteilen generell in den Körper sowie in der Fortpflanzung (siehe Abbildung).

TECHNIK:Das Eindringen eines geometrisch und stofflich definierten Fremdkörpers in eine halbfeste Masse oder eines Werkzeugs durch ein Hindernis.

Sowie last but not least:

SEXUALITÄT:Das Eindringen in eine Körperöffnung beim Geschlechtsverkehr.

Die frenetische, deutsche Feministin Alice Schwarzer (EMMA-Herausgeberin) hat den Begriff PENETRATION dann in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeführt bzw. salonfähig gemacht.

Sie erklärte die Penetration ausdrücklich dem Sinne nach als einen für die Frau grundsätzlich demütigenden, vergewaltigenden Akt.

Zitat:„Hier wird der Geschlechterkampf entschieden. Ganz offen geht es bei den diktierten Normen um die Unterwerfung der Frau und die Macht­ausübung des Mannes.”

Zitat:„Auch ist die psychologische Bedeutung dieses in sich gewaltsamen Akte Eindringens für Männer sicherlich nicht zu unterschätzen.”

In der dritten EMMA-Ausgabe aus dem Jahr 1977 gibt es ein Editorial Schwarzers mit der Überschrift „Penetration”. Ein Wort, das sie als Synonym für den Geschlechtsverkehr einführte.

Zitat: