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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!
E-Book (ePub) basiert auf: 1. Auflage 2025
Von einsamen Stränden rein ins bunte Nachtleben: mit dem MARCO POLO Reiseführer Albanien entdecken. Erkunde die Festung von Berat, lass an einem der vielen zauberhaften Strände die Seele baumeln oder stürze dich ins Nachtleben der Hauptstadt Tirana: Albanien hat unzählige schöne Orte für unvergessliche Momente zu bieten! 
Damit du bei all der Schönheit nicht den Überblick verlierst, ist dein MARCO POLO Reiseführer immer an deiner Seite. Er führt dich zu allen Highlights des Landes und sorgt mit Karten und kostenloser Touren-App für Orientierung:
Die besten Tipps für einen unvergesslichen Urlaub: Albanien mit allen Sinnen erleben
Reist du allein oder mit Familie, bist du lieber in Städten unterwegs oder erkundest unberührte Natur? Mit dem MARCO POLO Reiseführer Albanien findest du die schönsten Ecken des Landes und stellst dir mühelos deinen idealen Urlaub zusammen! Koste dich durch leckere Nationalgerichte, wandle auf den Spuren vergangener Kulturen durch Ruinen oder mach in einer gemütlichen Lounge-Bar die Nacht zum Tag: Deine unvergessliche Zeit in Albanien wartet schon auf dich!
ERLEBE LOS!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 152
Veröffentlichungsjahr: 2025
THETH
Das Streudorf liegt so verloren im Felskessel der Albanischen Alpen, dass du glaubst, am Ende der Welt angekommen zu sein. Und weiter geht es ja auch nicht.
Tipp: Vor einer Kulisse mächtiger Berggipfel steht die steinerne Dorfkirche frei auf dem Feld.
Nordalbanien
FESTUNG VON BERAT (KALAJA)
Die Stadt der tausend Fenster ist samt ihrer Festung einfach nur märchenhaft.
Tipp: Jenseits der Brücke liegt die Promeniermeile, und von dort ergeben sich tausend Perspektiven auf das gegenüberliegende Altstadtviertel.
Der Südosten
KOMAN-STAUSEE
Die Fährfahrt zwischen Koman und Fierzë führt durch spektakuläre fjordartige Landschaften.
Nordalbanien
BLLOKU
Einst Sperrzone, heute Hauptquartier der Loungebars und Ausgehzone Nr. 1 der Hauptstadt. Und zwar schon ab nachmittags – ein Kaffee dort, wo Enver Hoxhas Villa steht, ist Pflicht!
Tirana & Umgebung
NATIONALMUSEUM (MUZEU HISTORIK KOMBËTAR)
Die albanische Geschichte von der Antike bis heute wird im Nationalmuseum in Tirana lebendig.
Tipp: Das ikonische Relief auf der Frontseite des Museums fotografierst du am besten leicht erhöht von den Stufen des Kulturpalasts aus.
Tirana & Umgebung
ROZAFA-BURG (KALAJA E ROZAFËS)
Die monumentale Burganlage bei Shkodër bietet Blicke auf zwei Flüsse und eine mächtige Bergkulisse.
Tipp: Vom oberen Festungsring aus reicht der Blick über ganz Shkodër bis hin zu den schroff aufragenden Albanischen Alpen: ein perfektes Motiv!
Nordalbanien
LLOGARA-PASS
Inmitten des Llogara-Nationalparks beeindruckt der Llogara-Pass mit frischer Luft und spektakulären Ausblicken bis nach Korfu.
Der Süden
BUTRINT-NATIONALPARK
Hier ballt sich Geschichte in Form von Ruinen der griechischen, byzantinischen und römischen Zeit zu einem idyllischen Freiluftmuseum (Foto).
Der Süden
GJIPË
Der spektakulärste Strand der südlichen Küste, canyonartig eingerahmt von Felswänden und wie aus der Welt gefallen.
Tipp: Den besten Blick auf den Strandabschnitt hast du vom Wanderweg ab Vuno aus.
Der Süden
KSAMIL
Die „Südsee Albaniens“ kann im August unangenehm voll werden, das ändert aber nichts am Zauber der kleinen Inselchen und des türkisblauen Wassers.
Der Süden
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ZENTRALALBANIEN
Durrës
Rund um Durrës
Krujë
Rund um Krujë
Lezhë
Rund um Lezhë
NORDALBANIEN
Shkodër
Rund um Shkodër
Theth
Rund um Theth
Valbona
Vermosh
DER OSTEN
Peshkopi
Rund um Peshkopi
Pogradec
Rund um Pogradec
DER SÜDOSTEN
Berat
Rund um Berat
Gjirokastër
Rund um Gjirokastër
Përmet
Rund um Përmet
Korçë
Rund um Korçë
DER SÜDEN
Vlorë
Rund um Vlorë
Himarë
Rund um Himarë
Sarandë
Rund um Sarandë
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Ob Restaurant oder Pension: Am besten bist du in den Familienbetrieben aufgehoben. Dort kommen die Tomaten aus dem eigenen Garten und du trägst zum Einkommen bei. Mehr Nachhaltigkeit auf Reisen geht kaum.
Es muss nicht immer der Mietwagen sein. Mit den Furgon-Sammelbussen kommst du bis in die letzten Ecken des Landes und automatisch in Kontakt zur Bevölkerung.
Albanien verstehen
Ob in Tirana auf dem Pazari i Ri, dem Bauernmarkt in Sarandë oder einfach am Straßenrand: Lokale Produkte sind nicht nur besser als die Supermarktwaren, sondern auch günstiger (Foto).
Tirana & Umgebung
Der Süden
Albanien ist nicht an das europäische Schienennetz angeschlossen, trotzdem musst du nicht hinfliegen: Du nimmst den Zug bis Ancona und setzt von dort aus mit der Fähre nach Durrës über.
Gut zu wissen
Das versteckte Restaurant Arti Zanave in Shkodër wird von Frauen geführt und ist ein Juwel: Tradition auf dem Teller, Ehrenamtliche in der Küche und der Erlös geht an Opfer häuslicher Gewalt.
Nordalbanien
Überall im Land sind Agroturizëm-Betriebe aus dem Boden geschossen. Urlaub auf dem Bauernhof boomt in Albanien – und ist noch dazu günstig. In den oft angeschlossenen Restaurants gibt es feine Hausmannskost.
Essen & Trinken
Im Garten oder im riesigen Wohnzimmer sitzen, eine Villa bewohnen und preiswert im Schlafsaal pennen: Das Mi Casa es tu Casa in Shkodër wird deine zweite Heimat sein! Überhaupt sind Hostels landesweit extrem günstig und gut. Viele halten auch Einzelzimmer vor oder erlauben das Campen im Garten.
Nordalbanien
Albanien ist nicht so günstig wie man oft hört. Aber vielerorts baut die Landbevölkerung Straßenstände auf, an denen sie günstig alles verkaufen, was ihre Gärten und Haushalte hergeben.
Shoppen & Stöbern
Nicht nur ins Shkodërner Marubi-Museum kommst du an Nationalfeiertagen wie dem Unabhängigkeitstag (28. Nov.) und dem Tag der Befreiung (29. Nov.) und außerdem am Internationalen Museumstag (18. Mai) umsonst, auch andere Nationalmuseen öffnen dann landesweit gratis die Türen.
Ob mit Zelt oder Wohnmobil: Niemand in Albanien hat etwas dagegen, wenn du dir ein schönes Plätzchen aussuchst (Foto). Auch nicht unter Olivenbäumen auf Privatgrund. Dennoch solltest Du vorher nach Möglichkeit um Erlaubnis bitten. Nur denk daran: Nimm deinen Müll mit.
Kantinenartige Restaurants wie das von Te Linda in Peshkopi oder die Verpflegungsstation des Sorkadhja auf dem Weg zum Llogara-Pass sind die günstigsten Einkehrmöglichkeiten. Halte Ausschau nach gjëlltore oder frag vor Ort.
Der Osten
Der Süden
Für den Strandurlaub mit kleineren Kindern eignen sich vor allem die Ferien- und Küstenstädtchen Himarë, Sarandë und Ksamil optimal. Dort genießt man nicht nur Abwechslung, Infrastruktur und kurze Wege, sondern auch gute Strände für die Kleinen.
Der Süden
Die Karstquellen jenseits von Pogradec sind mit Stegen, Brücken, Pavillons und Ausflugslokalen zum Park Drilon ausgebaut worden – da kann der Nachwuchs also noch während des Essens herumtollen.
Der Osten
Përmet bietet mit der Vjosa einen Abenteuerspielplatz für die ganze Familie. Zumindest mit Jugendlichen sind Rafting und Canyoning ein echtes Erlebnis. Aber auch mit kleineren Kindern kannst du Exkursionen zu den wild mäandernden Wassern des Flusses unternehmen oder buchen (Foto).
Der Südosten
Antike Ruinenlandschaften wie Antigonea bei Gjirokastër sind, weil weder abgesperrt noch wirklich bewirtschaftet, immer auch Abenteuerspielplätze, auf denen es Kindern garantiert nicht langweilig wird.
Der Südosten
Ein bisschen gruselig ist es schon, aber mit Bunk’Art 1 in Tirana in einen kilometerlangen Atombunker einzusteigen, ist auch für Kinder sauspannend. Du kannst den Gang durch die Gewölbe ja beschleunigen und musst nicht jeden Ausstellungsraum ausschöpfen.
Tirana & Umgebung
Das Skënduli-Haus in Gjirokastër ist anders als andere Familiensitze nicht renoviert worden, sondern vollständig im Originalzustand erhalten. Ein begehbares Museum und eine Zeitreise ins Osmanische Reich.
Der Südosten
Im Mrizi i Zanave wurde die albanische Slow-Food-Bewegung gewissermaßen erfunden. Und wer es nicht in die Zadrima-Ebene schafft, wo Farm und Stammhaus ihren Sitz haben, der besucht einfach den Ableger in Tirana.
Nordalbanien
Tirana & Umgebung
Das Restaurant Tradita in Shkodër ist ein echtes Muss. Nicht nur wegen des offenen Feuers und der traditionellen Küche: Das osmanische Haus ist ein wahres Museum für die vom Eigentümer gesammelten und ausgestellten Artefakte albanischen Landlebens.
Nordalbanien
Wie niemand sonst haben die Fotografen Marubi festgehalten, was das ländliche Leben in Albanien ausmachte: Trachten, Straßenleben, Porträts. Das Fotografie-Nationalmuseum Marubi ist ein Fenster in eine traditionelle Vergangenheit, die langsam am Verschwinden ist.
Nordalbanien
Der Süden und Südosten Albaniens sind orthodox geprägt. Besonders eindrucksvoll siehst du das an der Marienkirche des Dorfs Leusa. Lauschig gelegen und übervoll mit Ikonenmalerei (Foto).
Der Südosten
Albanien ist ein durch und durch westlich orientiertes Land mit wechselhafter Geschichte. Insbesondere die komplette Isolation des Landes unter der kommunistischen Diktatur lässt Albanien noch heute stellenweise exotisch wirken, obwohl sich die touristische Infrastruktur in großen Schritten entwickelt. Die gut erschlossene Küste und die Ebenen stehen dabei im Kontrast zu traditionell bäuerlichen Gemeinschaften des Hinterlands.
Wandel, Transformation, Schwellenland sind die Schlagworte, mit denen Albanien gerne bedacht wird – stimmt alles, aber trifft dennoch nicht ins Schwarze. Schon vor hundert Jahren wurde das kleine Land an Adria und Ionischem Meer zwischen Tradition und Moderne verortet – dies lässt sich heute und wohl auch noch in 20 Jahren sagen.
2000 v. Chr.– 167 v. Chr.
Die Illyrer besiedeln das Gebiet des heutigen Albanien
167 v. Chr. – 395 n. Chr.
Illyrien wird Teil des Römischen Reichs
395
Albanien wird Teil des Byzantinischen Reichs
1204
Albanische Fürstentümer entstehen, darunter das Fürstentum Kastrioti
1478–1912
Osmanische Herrschaft
1912–1921
Ausrufung der Unabhängigkeit am 28. Nov. 1912. Nach dem Ersten Weltkrieg erhebt Italien Anspruch auf das albanische Staatsgebiet. Erst am 9. Nov. 1921 erkennen alle Großmächte Albaniens Unabhängigkeit an
1928–1939
Zogu I. erklärt Albanien zum Königreich und wird gekrönt
1939–1944
Italienische und deutsche Besatzung
1944–1991
Kommunistische Herrschaft
2009
Nato-Mitgliedschaft
2024/25
Albanien schließt mit Italien ein Abkommen, das „Albanien-Modell“, zur Aufnahme von Flüchtlingen in Haftzentren ab
Überraschen werden dich die hochmodernen Straßen in Küstennähe ebenso wie so manche unzureichende Piste im Hinterland oder zum Strand, das bunte, lärmende Großstadtleben auf der einen und die nahezu ausgestorbenen Dörfer auf der anderen Seite.
Albanien ist ein Land der Gegensätze, ja der Widersprüche. Der einsetzende Tourismus, die wirtschaftliche Stabilität und die gesunkene Armut haben allesamt nicht verhindern können, dass Albanien weiterhin mit Abwanderung zu kämpfen hat. Die Bevölkerung schrumpft, nicht nur die Bildungsschicht, auch Tagelöhner suchen das Weite. Die wirtschaftlichen Perspektiven, die das Land inzwischen bietet, gelten nicht für alle, und so manche Landesecke ist abgehängt und wird es bleiben. Spätestens um eine weiterführende Schule zu besuchen, verlassen die Jugendlichen ihr Dorf, zum Studium brechen nicht wenige ins Ausland auf und kehren nur selten zurück: Albanien ist auch das Land der fernen Kinder.
Nach jahrzehntelanger Isolation während der kommunistischen Ära und den Herausforderungen des Übergangs zur Demokratie hat sich Albanien seit der Jahrtausendwende in ein stabiles Fahrwasser bewegt. Politisch und gesellschaftlich ist Albanien auf dem Weg, seine Position in Europa zu festigen. Das Land strebt eine engere Anbindung an die EU an und zeigt sich offiziell offen für Reformen, die Transparenz und Demokratie fördern. Nur mit der Umsetzung hapert es. Die sozialdemokratische Regierung von Ministerpräsident Edi Rama (nunmehr in der dritten Legislaturperiode) baut den Staat zunehmend autoritär um. Der Opposition fällt es schwer, ein geschlossenes Bild abzugeben und die Regierung herauszufordern.
Die angestrebte Mitgliedschaft in der Europäischen Union ist jedoch ein zentrales Ziel der albanischen Politik und wird notwendige Reformen weiter vorantreiben. Der Einfluss europäischer Partner zeigt sich in Infrastrukturprojekten, im Rechtswesen und in der allgemeinen Öffnung des Landes. Diese europäische Zugewandtheit ist mehr als nur ein politisches Bestreben – sie spiegelt sich auch im täglichen Leben wider. Junge Albaner sind digital vernetzt, sprechen meist mehrere Fremdsprachen und haben eine offene, zukunftsorientierte Mentalität.
Lange Zeit kaum wahrgenommen, hat Albanien erst in den letzten Jahren seinen festen Platz auf der touristischen Landkarte Europas gefunden. Der Tourismus steckt zwar noch in den Kinderschuhen, ist aber schon vielerorts sichtbar. Backpacker und Reisepioniere sind von Mietwagen und Bussen abgelöst worden. Die meisten Besucher bleiben nicht lange an einem Ort, sie wollen Albanien zur Gänze entdecken. Zu Recht, denn genau das hält Albanien vor: Entdeckungen, Überraschungen und Begegnungen. Man lernt ein lebendiges und aufgeschlossenes Land kennen, das eine einzigartige Mischung aus Alt und Neu verkörpert – um nicht zu sagen, Extreme vereint. Die Menschen sind ungemein gastfreundlich und stolz auf ihr Erbe, ihre Energie und Dynamik sind spürbar – was wohl auch daran liegt, dass das Durchschnittsalter gerade mal 30 Jahre beträgt.
Das Potenzial ist riesig. Mit der abwechslungsreichen mediterranen Natur, den weiten Stränden an der Adriaküste, den Buchten des Ionischen Meers und dem Reichtum an kulturellen und historischen Schätzen lockt das Land zunehmend Reisende an, die das „unbekannte Europa“ erleben möchten. Die albanische Riviera, die sich von Vlorë bis hinunter nach Sarandë erstreckt, gehört inzwischen zu den Geheimtipps für Strandurlauber, während die Albanischen Alpen im Norden verlässlich Wandergruppen und Naturliebhaber anziehen. Städte wie Berat, Gjirokastër und Korçë bieten authentische Einblicke in eine faszinierende Kultur, die zwar gut besucht wird, jedoch mit Massentourismus noch lange nichts am Hut hat. Gleichzeitig entwickelt sich die touristische Infrastruktur langsam, aber stetig – Hotels, Restaurants und Freizeitangebote schießen aus dem Boden, um den wachsenden Ansprüchen der Reisenden gerecht zu werden.
Albanien ist ein reizvolles und ungemein abwechslungsreiches Reiseland. Auf einer Fläche etwa so groß wie Belgien finden sich Hochgebirge, Karstketten, Adriastrände und die Steilküste am Ionischen Meer. Die Albanischen Alpen im Norden bieten beeindruckende Gipfel von weit über 2000 m und tief eingeschnittene Täler, die sich hervorragend zum Wandern eignen. Mehr als zwei Drittel des Staatsgebiets sind gebirgig. Im Süden erstreckt sich die albanische Riviera mit ihrem klaren Wasser und malerischen Buchten. Hier genießt du Sonne satt samt subtropischem Mikroklima und streifst durch malerische Küstenorte wie Dhërmi oder Vuno.
Die vielfältige Natur ist Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, viele davon endemisch. Die geografische Vielfalt macht Albanien zu einem einzigartigen Ziel für Naturliebhaber und Outdoorenthusiasten.
Albanien war über 400 Jahre lang Teil des Osmanischen Reichs. Dies ist die kulturelle Unterströmung, die das Land heute noch prägt – auch was den Augenschein angeht: Malerische befestigte Küstenstädte wie in Kroatien? Fehlanzeige! Stattdessen findet man in Albanien viele Überreste osmanischer Architektur, darunter Moscheen, Basarplätze und traditionelle Häuser: Städte wie Berat und Gjirokastër, die beide zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, zeigen eindrucksvoll, wie das osmanische Erbe in die albanische Kultur eingeflossen ist. Die Mischung aus orientalischer und abendländischer Architektur spiegelt sich in den Stadtbildern wider und gibt den Orten eine ganz besondere Identität.
Die osmanische Küche hat ebenfalls ihre Spuren hinterlassen, mit Einflüssen, die von den reichhaltigen Gewürzen bis hin zu landesweit verbreiteten Standardgerichten wie Qofte (Köfte) und Byrek (Börek) reichen. Zudem sind viele der Bräuche und Traditionen, die heute in ländlichen Gebieten gepflegt werden, tief in der osmanischen und bäuerlichen Vergangenheit verwurzelt.
Albanisch ist wie Deutsch eine indogermanische Sprache. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Auch mit anderen heute existierenden Sprachen gibt es keine Verwandtschaft. Damit gilt Albanisch als isolierte Sprache. Die Albaner sehen sich als Nachfahren der Illyrer und ihre Sprache soll sich aus dem Illyrischen entwickelt haben. Wirklich bewiesen ist das allerdings nicht. Zwei Dialekte, das Gegische nördlich des Flusses Shkumbin und das Toskische südlich davon gibt es. Die seit Mitte des 20. Jhs. entwickelte albanische Standardsprache setzt aus beiden Dialekten zusammen. So viel zur Theorie. Du musst nur wissen, dass der Buchstabe „ë“ am Wortende wie im deutschen Wort Matte kaum hörbar ist, und innerhalb eines Worts wie das offene „ö“ in können gesprochen wird. Auch die Schreibweisen von Ortsnamen können irritieren. So heißt es in der albanischen Standardsprache zum Beispiel Shkodër, vor Ort wird man aber auch die Schreibweise Shkodra finden. Gleiches passiert auch bei anderen Ortsnamen. In Klammern findest du jeweils die alternativen Bezeichnungen.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von lediglich 8000 $ pro Kopf liegt Albanien auf Platz sieben der ärmsten Länder Europas, noch vor Nordmazedonien oder dem Kosovo. Die Statistik stimmt aber nur bedingt, denn ein erheblicher Teil der Geldzirkulation wird gar nicht erfasst. So erklärt sich die Dichte an SUVs ebenso wie die Investition in einige Resorts und Hotelneubauten. Auch Arbeit auf dem Dorf findet sich in der Statistik nicht unbedingt wieder. Dort wandern während der Olivenernte schlicht Scheine von Hand zu Hand, ohne dass der Staat seine Finger im Spiel hätte.
Entlang des flachen Küstenstreifens hat sich Albanien in den letzten Jahrzehnten prächtig entwickelt, für die kleinen Dörfer und Weiler im Hinterland aber gilt dies nicht. Dort lebt man weiterhin von Subsistenzwirtschaft und dem Verkauf dessen, was Natur und Garten hergeben.
Die Gastfreundschaft Albaniens wie des gesamten Balkans ist legendär. Wenn du in der Taverne oder in irgendeinem Haushalt zu Gast bist, dann ist es gute Sitte, ein weiteres Essen oder eine dritte Bierdose abzulehnen. Deine Gastgeber werden trotzdem beides vor dir aufbauen, aber du musst ja nichts anrühren. Anders als im deutschsprachigen Raum dürfen das Glas Wein, die Bierdose oder der Teller in einem traditionellen Haushalt nicht vollständig geleert werden. Denn das würde bedeuten, dass der Gast noch hungrig oder durstig ist. Deshalb immer etwas übrig lassen. Dein Gastgeber wird darauf warten, dass du das Signal zum Aufbruch gibst, oder, wenn du übernachtest, ansagst, dass du nun zu Bett willst. Er selbst würde niemals das Signal zum Aufbruch geben, das wäre gegen die Gepflogenheiten.
In vielen Dörfern ist es normal, vorbeiziehenden Fremden etwas zu schenken, und wenn es nur ein paar Zitronen sind. Wer jetzt ein kleines Gegengeschenk machen kann, der hat alles richtig gemacht!
Früher oder später wird man dich einladen, an den Tisch bitten und dir Raki einschenken– vielleicht auch schon um zehn Uhr vormittags. Fast immer ist der Raki hausgemacht und der Stolz dessen, der ihn anbietet. Raki gilt in Albanien als Allheilmittel. Er hilft gegen Erkältungen, Kopfschmerzen und Kater, desinfiziert Wunden und vertreibt Mücken, wenn man sich damit einreibt.
