Massage-Therapie - Bernhard Reichert - E-Book

Massage-Therapie E-Book

Bernhard Reichert

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Beschreibung

Multimedial lernen - Prüfung bestehen In diesem Buch erfahren Sie alles über die klassischen Massagetechniken und die wichtigsten sonstigen Massagetechniken wie Sportmassage, Triggerpunktmassage und Wellnessmassagen. Zusätzlich zum Buch erhalten Sie über QR-Codes Zugang zu zahlreichen Videos: Sehen Sie sich Schritt-für-Schritt an, wie die Massagetechniken in den verschiedenen regionalen Bereichen angewendet werden. So macht Lernen Spaß und die Prüfung wird zum Klacks!

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Seitenzahl: 1022

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physiolehrbuch

Massage-Therapie

Bernhard Reichert

Bernhard Reichert, Johannes Ermel, Martina Fasolino, Claudia Berg, Roland Gautschi, Armin Kenner, Robert Lazarevic, Omer Matthijs, Bruno Müller-Oerlinghausen, Christiane Pauling, Bettina Maria Pollok, Gunther Windisch,

442 Abbildungen

Vorwort

Dieses Buch zu schreiben war dringend notwendig.

Die Massage-Therapie hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine gewaltige Entwicklung durchlaufen: technisch, didaktisch, wissenschaftlich. Dieses Buch soll den aktuellen Stand widerspiegeln.

Dabei haben wir einen Spagat versucht zwischen

einer Anleitung für den Unterricht,

Erweiterungen und Anregungen für den praktisch tätigen Therapeuten

und dem Nachschlagewerk für weitergehende Informationen.

Nicht jeder Leser benötigt alle Anteile dieses Buches, aber jeder, der an Massage-Therapie interessiert ist, wird passende Informationen finden.

Der Kern des Buches ist die klassische (schwedische, Western-) Massage-Therapie. Sie wird konsequent und strukturiert vorgestellt: Geschichte, Wirkung, Untersuchung, Massagetechniken, Anwendungsmöglichkeiten, Behandlungsplanung und Fallbeispiele. Die Kapitel, die Schülern und Studenten den Einstieg erleichtern sollen, sind klar, verständlich und ausführlich beschrieben. Die Fülle an Abbildungen im Buch und im Internet sowie die große Anzahl an Videos stellen ein weiteres Alleinstellungsmerkmal dieses Buches dar. Eine noch weit reichendere Unterstützung ist derzeit kaum denkbar.

Zur klassischen Massage-Therapie haben wir noch eine Auswahl weiterer Massageformen hinzugenommen, die uns interessant und aktuell erschienen. Hierunter befinden sich Massageformen, die zu Unrecht wenig wahrgenommen werden: Narbenmassage und Babymassage. Weiterhin findet der Leser auch bekanntere Formen wie Querfriktionen, manuelle Triggerpunkttherapie, Sportmassage und asiatische Massagen. Mit der Massage in der Neurologie und der Slow Stroke Massage finden sich zwei eher unbekannte Themen wieder, welche die große Indikationsbreite und die Anwendungsvielfalt von Massage widerspiegeln.

Zur Nachbereitung der Inhalte findet sich am Ende der meisten Kapitel eine kleine Fragensammlung. Der Antwortenkatalog am Ende des Buches erlaubt dann die eigene Erfolgskontrolle. Weiterhin versuchen wir, den Massageschülern, Physiotherapieschülern und -studenten unsere Erfahrungen aus 20 Jahren Unterricht in der Massage-Therapie wiederzugeben. Dies ist jedoch lediglich ein Erfahrungsbericht und möchte Kollegen zur Selbstreflexion anregen.

Tradition und Evidenz Die aktuelle Herausforderung in der Physiotherapie und in der physikalischen Therapie besteht darin, von den tradierten Einzelkonzepten zu den integrativen und evidenzorientierten Methoden zu gelangen. In der Therapieentscheidung gibt es für das Wissen des Berufsstands, des einzelnen Therapeuten und auch das Wissen aus der Forschung genügend Raum. Es ist notwendig, der Wissenschaft in der Massage-Therapie mehr Platz einzuräumen und auch die Themen sprachlich präzise aufzuarbeiten. Die Massage-Therapie kann mehr, als ihr zugetraut wird. Dieses Buch soll dazu beitragen, diese Diskrepanz zwischen der allgemein wahrgenommenen Wertigkeit der Massage und dem tatsächlichen therapeutischen Potenzial zu überbrücken.

Die Kapitel Effekte, Wirkungen und Kontraindikationen sowie Ein Blick in die klinische Forschung sind der Versuch, den gegenwärtigen Wissensstand erstmalig gebündelt in deutscher Sprache zu erfassen, wie das etwa die amerikanische oder die australische Massage-Therapie-Vereinigung (AMTA, AAMT) bereits für den englischsprachigen Raum unternommen haben.

Das Kapitel Ein Blick in die klinische Forschung bezieht sehr viel wissenschaftliche Literatur mit ein, doch es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und genügt auch nicht den Kriterien einer systematischen Literaturarbeit. Es basiert auf der Literatursuche in der größten wissenschaftlichen Online-Datenbank (PubMed), in der ja nicht jedes Journal gelistet ist, und auf einer intensiven Recherche „von Hand“. Dabei wurden alle nicht klassischen Massageformen explizit ausgenommen (z.B. Triggerpunktmassage, asiatische und Aromamassagen).

Der Begriff „klinische Forschung“ liest sich gut, ist wissenschaftlich allerdings nicht ganz korrekt und meint vor allem experimentelle Studiendesigns zu Effekten und Wirkungen sowie Literaturübersichten zu diesen Themengebieten.

Die anspruchsvollsten Kapitel sind in Muskulatur und Neurophysiologie zusammengefasst. Hier ist es den Autoren gelungen, den Lesern einen Einblick in die Komplexität neurophysiologischer Abläufe zu vermitteln und zu zeigen, was passiert, wenn die Muskulatur zum Schmerzgenerator wird und welche Rolle die Massage in der Behandlung haben kann.

Danksagungen Ich bin sehr stolz darauf, Herrn Dr. Omer Matthijs, Herrn Prof. Bruno Müller-Oerlinghausen und Herrn Priv.-Doz. Gunther Windisch als Autoren gewonnen zu haben. Sie vereinen ein ungeheures Fachwissen über die Neurophysiologie und die psychischen Effekte und ihre klinische Wirksamkeit der Massage. Ihre Kapitel steigern den fachlichen Wert dieses Buches enorm.

Ganz besonders bedanke ich mich bei Frau Martina Fasolino, die an der Verwirklichung der praktischen Kapitel beteiligt war und fast alle Techniken auf Bildern und Videos darstellt. Die Ordnung und Verwaltung der vielen Abbildungen waren bei ihr in besten Händen. Sie hat „fantastische Hände“ und besitzt eine natürliche Autorität, wenn es darum geht, die Massage-Therapie den Schülern und Studenten zu vermitteln.

Die Gewissheit, die Zielgruppen dieses Buches auch tatsächlich zu erreichen, hat uns eine kleine Gruppe von Reviewern gegeben, denen mein herzlicher Dank für die viele Zeit gilt, die notwendig war, um die vielen Entwürfe und Manuskripte zu lesen, bevor sie beim Verlag eingereicht wurden. Ihre Anregungen und Korrekturen waren immer sehr hilfreich.

Diese Reviewergruppe setzte sich aus einer ehemaligen Massageschülerin (Frau Hanni Hache), einer aktuellen Physiotherapiestudentin (Frau Bettina Münzker), zwei Lehrern der Massage-Therapie (Frau Bettina Pollok und Herr Georgios Michas) und einer Massage- und Lymphdrainagetherapeutin (meiner lieben Frau Ulrike) zusammen. Lustige redaktionelle Outtakes, die von unseren Reviewern zurückkamen, waren z.B.:

„interkostale Stichführungen“ statt interkostale Strichführungen

„Tina Massage“ statt Tuina Massage.

Bei meiner Frau Ulrike bedanke ich mich zudem für ihre große Geduld, die sie während der Zeit der Recherche, Analyse und redaktionellen Arbeit mit mir hatte. Ihre wichtigsten Leitsätze in dieser Zeit waren: Drücke dich präzise aus, mach es nicht so kompliziert und schaffe Fakten. Danke dafür!

Die vielen Abbildungen hätten ohne die Hilfe von Models und Berufsfotografen nicht die Qualität erreichen können, die sie haben. Ein herzlicher Dank geht deshalb an Dennis Wagner für das geduldige Ruhighalten bei den Fotoarbeiten, an die beiden Herren (Jochen und Konrad), die bei den Videos gemodelt haben, sowie an den Fotografen Herrn Oldenburg. Bei der Filmproduktion teamWERK in Stuttgart haben wir uns während und nach den Videotakes sehr gut aufgehoben gefühlt. Die ruhige, professionelle und charmante Art von Volker und Philipp während der Aufnahmen und der sehr schöne Schnitt machen dieses Bildmaterial sehr wertvoll.

Neben den Koautoren und den Reviewern verfügte ich stets über ein breites Netzwerk kompetenter und bereitwilliger Unterstützer bei fachlichen Fragen, denen mein herzlicher Dank gilt:

Frau Sabine Reichel: Überarbeitung großer Anteile des Kapitels Anatomie des Schädels, Massage in der Neurologie und der neurophysiologischen Anteile der Massageeffekte

Frau Christiane Pauling: Expertise in der Atemtherapie

Frau Nannette Stefan: Durchsicht des Kapitels Massage in der Neurologie

Frau Dr. Heike Leonhardt-Huober: Dermatologische Supervision

Herr Prof. Dr. Gunther Windisch: in allen Fragen der Anatomie

Herr Michael Söldner: in allen Fragen der Pathologie und Physiologie

Frau Studiengangsleitung Andrea Umschaden MSc.: Tipps zur Struktur und zur Überschriftenauswahl sowie zum Thema Unterricht.

Dies ist das dritte Buchprojekt, das ich mit dem Thieme Verlag abgeschlossen habe. Ich danke Herrn Fritz Koller für die Bereitschaft, das Thema der Massage-Therapie in der vorliegenden Breite und in diesem Umfang realisieren zu wollen. Gerne erinnere ich mich an die fruchtbaren Diskussionen, die dieses Buch in der Entwicklung weiter gebracht haben. Mit Frau Eva-Maria Grünewald als Projektleiterin kann man als Autor nur Glück haben. Ihre souveräne und erfahrene Art, den Prozess zu unterhalten und alle Interessen zu vereinen, gab mir sehr viel Sicherheit und Selbstvertrauen und trug zur Qualität des Buches enorm bei. Vielen Dank für die aufmerksame Begleitung. Ein lieber Dank geht auch an Frau Allmuth Sellschop für die akribische Vorbereitung und Begleitung der Videodrehs.

Sollten Sie liebe Leserin, lieber Leser, zwischenzeitlich das Gefühl haben, dass sich ein Text rund und geschmeidig liest, so ist das Herrn Markus Vieten, Arzt und Autor, zu verdanken, dessen große Erfahrung mit der Redaktion medizinischer Manuskripte und dessen Gespür für Formulierungen erheblich zur formalen und inhaltlichen Abrundung der Texte beigetragen haben. Ich bin sehr froh, dass der Verlag ihn zur Redaktion unserer Texte ausgewählt hat. Meinen herzlichen Dank für diese tolle Arbeit.

Diese 1. Auflage ist der Beginn einer Entwicklung. Mit Freuden sehe ich Ihren Rezensionen, mündlichen Rückmeldungen und Emails mit Anregungen und Kritik entgegen. Schreiben Sie bitte an [email protected]

Ich widme dieses Buch meiner kürzlich verstorbenen Mutter.

Bernhard Reichert

Januar 2015

Geleitwort

Massage-Therapie zwischen Erfahrungsmedizin und Evidenzbasierung Während die Massage zu Beginn ihres therapeutischen Einsatzes eine erfahrungsbasierte Anwendung war, haben sich die Bedeutung und das Wissen über die Effekte im Verlauf der letzten Jahre und Jahrzehnte verändert.

Dennoch nimmt die Massage bis heute im allgemeinen Ansehen der Mediziner keinen hohen Stellwert ein. Aussagen von Patienten wie „das tut mir gut“ scheinen bis heute eher ein Beleg für einen „Wellness-Effekt“ der Massagen zu sein, denn als medizinisch wirksames Therapieverfahren. Dies begründet vielfach, dass die Verordnung der Massage-Therapie als Kassenleistung verweigert wird. So konnte man in Deutschland im Verlauf der letzten 20 Jahre ein bedauerliches Sterben von Massagepraxen und -schulen beobachten, welches durch eine mangelnde Evidenzbasierung dieser Therapie verursacht ist.

Nun ist in den letzten 10–15 Jahren die Notwendigkeit entstanden, jegliche Therapiemaßnahmen einer wissenschaftlichen Betrachtung und Überprüfung zu unterziehen.

Die Gründe hierfür sind einerseits in der zunehmenden Professionalisierung der Therapieberufe zu suchen. Dies hat dazu geführt, dass stärker nach der Evidenzbasierung therapeutischer Maßnahmen gesucht wird, mit dem Ziel, für die Patienten die bestmögliche, individuell abgestimmte Behandlung anbieten zu können.

Anderseits spielt hier natürlich auch der Kostenfaktor eine Rolle, denn die Krankenkassen sind bestrebt, durch Optimierung der Behandlungsabläufe und der Therapieauswahl die Kosten zu reduzieren. Auch Gründe der Qualitätssicherung und -entwicklung spielen eine wichtige Rolle.

Vor diesem Hintergrund haben die Autoren mit dem vorliegenden Buch einen dringend notwenigen Schritt getan, um auch die Massagetechniken einer wissenschaftlichen Betrachtung zu unterziehen und deren Wirksamkeit und Auswirkungen auf den Organismus in seinen verschiedenen Facetten darzustellen. Dabei haben sich die Autoren die Mühe gemacht, nicht nur die klassische Massage, sondern auch spezielle Massageformen wie Narbenmassage, Querfriktionen, asiatische Massagen und weitere zu betrachten.

Dieses Buch soll ein Beitrag sein, der MassageTherapie den Stellenwert zu kommen zu lassen, der ihr gebührt.

Hans Hartogh

Mitglied der wissenschaftlichen Leitung der Studiengänge Physiotherapie / Präventions- Therapie – und Rehabilitationswissenschaften der Dresden International University (DIU)

Überlingen, im März 2015

Abkürzungsverzeichnis

ACTH 

adrenocorticotropes Hormon

ADH 

antidiuretisches Hormon

ASTE 

Ausgangsstellung

ATL 

Aktivitäten des täglichen Lebens

ATP 

Adenosintriphosphat

CAM 

komplementäre und alternative Medizin

CGRP 

calcitonin gene related peptide

CRPS 

komplexes neuropathisches Schmerzsyndrom

EEG 

Elektroenzephalografie

ELBW 

extremely low birth weight (extrem kleine Frühgeborene)

EPSP 

exicitatory post synaptic potentials

ERK ½ 

extracellular signal-regulated kinase ½

FAK 

focal adhesion kinase

GABA 

Gamma-Aminobuttersäure

GSRS 

gastrointestinal symptoms rating scale

HRQoL 

health-related quality of life

IASP 

International Association for the Study of Pain

ICP 

intrakranialer Druck (intracranial pressure)

IGF 

insulin-like growth factor

IL 

Interleukin

IMTT 

Interessengemeinschaft für myofasziale Triggerpunkt-Therapie

INR 

International Normalised Ratio

IPSP 

inhibitory post synaptic potentials

LLLT 

Low-Level-Laser-Therapie

MFS 

myofasziales Syndrom

MRSA 

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

mTrP 

myofaszialer Triggerpunkt

NDT 

neuro-development treatment

NIPS 

Neonatal Infant Pain Scale

NK-Zellen 

natürliche Killerzellen

NSPD 

Neck and Shoulder Pain and Disability Indexes

PAG 

periaquäduktales Grau

PET 

Positronenemissionstomografie

PGC-1α 

proliferator-activated receptor γ coactivator 1α

PIR 

postisometrische Relaxation

PNF 

propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation

PTBS 

posttraumatische Belastungsstörung

RMDQ 

Roland & Morris Disability Questionnaire

RSTL 

relaxed skin tension lines

RVM 

rostrale ventromediale Medulla

SFR 

strukturfokussierte Massage

SIAS 

Spina iliaca anterior superior

SP 

Substanz P

SSW 

Schwangerschaftswoche

TCM 

traditionelle chinesische Medizin

TENS 

transkutane elektrische Nervenstimulation

TEP 

totale Endoprothese

TEWL 

transepidermal water loss

TNF-α 

tumor necrosis factor-α

TrP 

Triggerpunkt

VAS 

visuelle Analogskala

VLBW 

very low birth weight (sehr kleine Frühgeborene)

WDR-Neurone 

wide dynamic range

ZNS 

zentrales Nervensystem

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Geleitwort

Abkürzungsverzeichnis

1 Einführung

1.1 Was ist Massage?

1.2 Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Massagetherapie

1.3 Aspekte der Massagetherapie

1.4 Lokale Gewebeänderungen

1.5 Tradition und Evidenz

1.6 Literatur

1.6.1 Internetquellen

2 Geschichte der Massagetherapie

2.1 Die Wurzeln der Massage

2.2 Naturvölker

2.3 Mesopotamien

2.4 Ägypten

2.5 Indien

2.6 China

2.7 Griechisch-römische Antike

2.7.1 Hippokrates von Kos (460–370 v. Chr.)

2.7.2 Asklepiades von Bithynien (124–60 v.Chr.)

2.7.3 Aulus Cornelius Celsus (25 v.Chr. – 50 n.Chr.)

2.7.4 Galenos von Pergamon (deutsch: Galen; ca. 129–199)

2.8 Mittelalter bis Neuzeit

2.8.1 Europäisches Mittelalter (600–1500)

2.8.2 Neuzeit (etwa ab dem 17. Jahrhundert)

2.9 Der Begriff der Massage

2.9.1 Woher stammt das Wort „Massage“?

2.9.2 Woher stammen die Bezeichnungen der Massagetechniken?

2.10 Fragen

2.11 Literatur

3 Effekte, Wirkungen und Kontraindikationen

3.1 Einleitung

3.2 Nicht spezifische Effekte

3.3 Physiologische Effekte

3.3.1 Durchblutungs- und Stoffwechselsteigerung

3.3.2 Einwirkung auf Gewebsadhäsionen

3.3.3 Humorale Effekte

3.3.4 Effekte auf die zelluläre Immunantwort

3.3.5 Veränderung der Genexpression

3.3.6 Beeinflussung von Muskelverletzungen

3.4 Neurophysiologische Effekte

3.4.1 Effekte auf das periphere Nervensystem

3.4.2 Effekte auf das zentrale Nervensystem

3.5 Psychische Effekte und ihre klinische Wirksamkeit

3.5.1 Die Einheit von Körper und Seele

3.5.2 Methodische Probleme bei der Erforschung psychischer Massageeffekte

3.5.3 Allgemeine psychische Reaktionen in Abhängigkeit von der Massageform

3.5.4 Erleben der Massage bei Menschen ohne psychiatrische Störungen

3.5.5 Wirkung von Massagen bei Patienten mit Depression und Angst als Hauptdiagnose

3.5.6 Massagen im Kranken- und Altenpflegebereich

3.5.7 Zusammenfassung

3.6 Zusammenfassung der Massagewirkungen

3.6.1 Schmerzlinderung

3.6.2 Tonusänderungen

3.6.3 Vegetative Wirkungen

3.6.4 Regeneration

3.6.5 Beeinflussung psychischer Befindlichkeiten

3.7 Die Bedeutung der Dosierung

3.8 Kontraindikationen und Nebenwirkungen

3.8.1 Begriffsbestimmungen

3.8.2 Absolute Kontraindikationen

3.8.3 Relative Kontraindikationen

3.8.4 Nebenwirkungen

3.9 Fragen

3.10 Literatur

4 Muskulatur und Neurophysiologie

4.1 Muskulatur und Schmerzwahrnehmung

4.1.1 Schmerzwahrnehmung durch muskuläre Nozizeption: die Afferenz

4.1.2 Die Transmission: afferente Bahnen

4.1.3 Die Modulation: zentrale Mechanismen

4.1.4 Der Muskelschmerz: die Efferenz

4.1.5 Schlussfolgerung

4.2 Massage und vegetatives Nervensystem

4.2.1 Die Rolle des Sympathikus bei der Untersuchung

4.2.2 Ursprung und Verlauf des Sympathikus

4.2.3 Die Rolle des vegetativen Nervensystems bei der Schmerzchronifizierung

4.2.4 Wirkungsweisen verschiedener Massagetechniken

4.3 Fragen

4.4 Literatur

5 Ein Blick in die klinische Forschung

5.1 Massage bei lumbalen Beschwerden

5.1.1 Massagetherapie versus andere Therapien zur Linderung von Rückenschmerzen

5.1.2 Massagetherapie versus andere Therapien zur Verbesserung funktionaler Fähigkeiten

5.1.3 Aktuelle Literatur

5.2 Massage bei Nacken- und Kopfschmerzen

5.2.1 Die sozioökonomische Bedeutung der Nackenschmerzen

5.2.2 Die Heterogenität der Datenlage

5.2.3 Datenlage aus Reviews

5.2.4 Datenlage aus klinisch experimentellen Studien

5.2.5 Sicherheit der Massage

5.2.6 Gesundheitsökonomische Aspekte

5.2.7 Schlussfolgerung

5.2.8 Ausblick auf zukünftige Forschung

5.3 Massage des Abdomens

5.3.1 Schlussfolgerung

5.4 Massage bei Frühgeborenen

5.4.1 Hintergrund

5.4.2 Beschreibung der untersuchten Massagen

5.4.3 Studienmethodik

5.4.4 Probanden

5.4.5 Intervention und Kontrollbedingungen

5.4.6 Studienergebnisse

5.4.7 Schlussfolgerung

5.5 Fragen

5.6 Literatur

6 Vorbereitung und Massagetechniken

6.1 Rahmenbedingungen der Massagetherapie

6.1.1 Raumgestaltung

6.1.2 Therapieliege

6.1.3 Anforderungen an den Therapeuten

6.1.4 Anforderung an den Patienten

6.2 Lagerungen und Ausgangsstellungen

6.2.1 Allgemeine Hinweise

6.2.2 Lagerung in ASTE Bauchlage

6.2.3 Lagerung in ASTE Rückenlage

6.2.4 Lagerung in ASTE Sitz

6.2.5 Lagerung in ASTE Seitenlage

6.3 Massagetechniken

6.3.1 Einführung

6.3.2 Durchführung der Techniken

6.4 Fragen

6.5 Literatur

7 Untersuchung

7.1 Einleitung

7.1.1 Untersuchungsdauer

7.1.2 Untersuchungssystem

7.1.3 Untersuchungsziele

7.1.4 Untersuchungsdokumentation

7.2 Durchführung der Untersuchung

7.2.1 Ersteindruck und allgemeine Inspektion

7.2.2 Subjektive Angaben (Anamnese)

7.2.3 Objektive Informationen

7.3 Palpation – Technik und Interpretation

7.3.1 Ausgangsstellung

7.3.2 Palpationstechniken

7.3.3 Funktionsprüfung

7.4 Fragen

7.5 Literatur

8 Regionale Anwendungen der Techniken

8.1 Rücken-Schulter-Nackenmassage

8.1.1 Anatomie

8.1.2 Lagerung und Ausgangsstellung

8.1.3 Allgemeine Streichungen

8.1.4 Ausarbeitung der Glutealregion

8.1.5 Ausarbeitung der Lumbalregion

8.1.6 Ausarbeitung der Thorakal- und Skapularegion

8.1.7 Ausarbeitung der Zervikalregion

8.2 Beinmassage (ASTE Rückenlage)

8.2.1 Anatomie der Beinvorderseite

8.2.2 Lagerung

8.2.3 Allgemeine Streichungen

8.2.4 Ausarbeitung des Fußes

8.2.5 Ausarbeitung des Unterschenkels

8.2.6 Ausarbeitung des Kniegelenks

8.2.7 Ausarbeitung des Oberschenkels

8.2.8 Schüttelungen des Beines

8.3 Beinmassage (ASTE Bauchlage)

8.3.1 Anatomie der Beinrückseite

8.3.2 Lagerung

8.3.3 Allgemeine Streichungen

8.3.4 Ausarbeitung des Unterschenkels

8.3.5 Ausarbeitung des Oberschenkels

8.3.6 Schüttelungen des Beines

8.4 Armmassage

8.4.1 Anatomie

8.4.2 Lagerung

8.4.3 Allgemeine Streichungen

8.4.4 Ausarbeitung der Finger und Handfläche

8.4.5 Ausarbeitung des anterioren Unterarms

8.4.6 Ausarbeitung von Finger- und Handrückseiten

8.4.7 Ausarbeitung des posterioren Unterarms

8.4.8 Ausarbeitung des posterioren Oberarms

8.4.9 Ausarbeitung des anterioren Oberarms

8.5 Massage des ventralen Thorax

8.5.1 Anatomie

8.5.2 Lagerung

8.5.3 Ausarbeitung der Pektoralisregion

8.5.4 Gewebe- und sekretlösende Maßnahmen

8.6 Massage des Abdomens

8.6.1 Anatomie

8.6.2 Lagerung

8.6.3 Ausarbeitung der Bauchwand

8.6.4 Kolonmassage

8.7 Gesichtsmassage

8.7.1 Einleitung

8.7.2 Anatomie

8.7.3 Setting und Lagerung

8.7.4 Ausarbeitung des Gesichts

8.8 Fragen

8.8.1 Rückenmassage

8.8.2 Beinmassage in ASTE RL

8.8.3 Beinmassage in ASTE BL

8.8.4 Armmassage

8.8.5 Massage des ventralen Thorax

8.8.6 Massage des Abdomens

8.8.7 Gesichtsmassage

8.9 Literatur

9 Praktische Umsetzung

9.1 Kriterien für die Behandlungsplanung

9.1.1 Entscheidung für die erste zu behandelnde Körperseite

9.1.2 Entscheidung für das zu behandelnde Areal

9.1.3 Auswahl der Techniken

9.1.4 Wahl der Intensität

9.1.5 Empfehlungen für Patienten

9.2 Massage und andere physiotherapeutische Techniken

9.2.1 Massagetherapie und mobilisierende Techniken

9.2.2 Massagetherapie und Training

9.2.3 Massagetherapie und Atemtherapie

9.2.4 Massagetherapie und physikalische Therapie

9.3 Fallbeispiele

9.3.1 Fall 1 – Lumbale Bandscheibenprotrusion

9.3.2 Fall 2 – Akute HWS-Beschwerden

9.3.3 Fall 3 – Darmträgheit nach Wirbelsäulenoperation

9.3.4 Fall 4 – Beidseitige Koxarthrose

9.3.5 Fall 5 – Zustand nach Knieoperation

9.3.6 Fall 6 – Zustand nach Riss der Achillessehne

9.3.7 Fall 7 – Schulter-/Armschmerzen

9.3.8 Fall 8 – Chronisches unteres HWS-Syndrom

9.3.9 Fall 9 – Zervikogener Schwindel

9.4 Fragen

9.5 Literatur

10 Spezielle Massageformen

10.1 Narbenmassage

10.1.1 Wundheilung und deren Störungen

10.1.2 Manuelle Narbenbehandlung

10.1.3 Techniken der Narbenmassage

10.1.4 Physikalische Therapien und weitere Behandlungsverfahren

10.1.5 Zur psychologischen Bedeutung von Narben

10.2 Querfriktionen

10.2.1 Einführung

10.2.2 Wirkungen

10.2.3 Vorbereitung und Durchführung

10.2.4 Wirkungsnachweis

10.2.5 Behandlungsbeispiele

10.3 Manuelle Triggerpunkt-Therapie

10.3.1 Einführung

10.3.2 Pathophysiologie

10.3.3 Ätiologie

10.3.4 Klinik

10.3.5 Diagnostik

10.3.6 Therapie

10.3.7 Indikationen/Kontraindikationen

10.4 Sportmassage

10.4.1 Bedeutung und Definition

10.4.2 Ziele und Formen

10.4.3 Die einzelnen Formen der Sportmassage

10.5 Spezifische Massage in der Neurologie

10.5.1 Einführung

10.5.2 Anwendung bei spastischer Parese

10.5.3 Anwendung bei schlaffer Parese

10.5.4 Förderung der Sensibilität

10.6 Slow Stroke Massage

10.6.1 Einleitung

10.6.2 Vorbereitung der Behandlung

10.6.3 Behandlungsablauf und Massagegriffe

10.6.4 Untersuchungen zur Wirkung der Slow Stroke Massage

10.7 Babymassage

10.7.1 Ursprung der Babymassage

10.7.2 Die Rolle der Berührung in der kindlichen Entwicklung

10.7.3 Die indische Babymassage

10.8 Asiatische Massageformen

10.8.1 Philosophische Grundlagen der TCM

10.8.2 Ganzheitliche Betrachtung

10.8.3 Fluss der Lebensenergie

10.8.4 Prinzipien der TCM

10.8.5 Bedeutung der Massage in der TCM

10.8.6 Shiatsu

10.9 Fragen

10.9.1 Narbenmassage

10.9.2 Querfriktionen

10.9.3 Manuelle Triggerpunkt-Therapie

10.9.4 Sportmassage

10.9.5 Spezifische Massage in der Neurologie

10.9.6 Slow Stroke Massage

10.9.7 Babymassage

10.9.8 Asiatische Massageformen

10.10 Literatur

10.10.1 Kapitel 10.1

10.10.2 Kapitel 10.2

10.10.3 Kapitel 10.3

10.10.4 Kapitel 10.4

10.10.5 Kapitel 10.5

10.10.6 Kapitel 10.6

10.10.7 Kapitel 10.7

10.10.8 Kapitel 10.8

11 Massagetherapie im Unterricht

11.1 Ausgangspunkt des Kapitels

11.2 Entwicklung von Kompetenzen

11.2.1 Entwicklungserwartung an Schüler

11.2.2 Möglichkeiten und Grenzen der Kompetenzentwicklung

11.3 Theoretischer und praktischer Unterrichtsaufbau in klassischer Massagetherapie

11.3.1 Das Curriculum

11.3.2 Theoretische und praktische Reihenfolge im Unterricht

11.4 Unterrichtsvorbereitung

11.4.1 Theorie und Praxis im Unterricht

11.4.2 Das Miteinander im Unterricht

11.4.3 Nähe und Distanz

11.5 Praxisunterricht

11.5.1 Patientendemonstration im Unterricht

11.5.2 Inhouse-Praktikum

11.5.3 Praktika

11.6 Lernerfolgskontrollen

11.7 Klassische Massagetherapie in der Physiotherapieausbildung

11.8 Literatur

12 Antwortenkatalog

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum

1 Einführung

Bernhard Reichert

1.1 Was ist Massage?

Massage ist der Überbegriff für rund 80 verschiedene Konzepte. Viele davon haben sich erst in den letzten 30 Jahren entwickelt. Die Taxonomie nach ▶ [25] erlaubt es uns erstmals, die unterschiedlichen Behandlungsformen der Massage systematisch zu gliedern. Die Autoren fassen 36 verschiedene Methoden hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Behandlungsziele in vier Kategorien zusammen:

Behandlung klinischer Symptome (klinische Massage)

Steigerung von Entspannung und Wohlbefinden (Entspannungsmassage)

Verbesserung von Haltung, Bewegung und Körperwahrnehmung (Bewegungserziehung)

energetisches Ausbalancieren (energetische Arbeit).

Jedem Ziel lassen sich verschiedene Massagestile zuordnen. In einer typischen Massagebehandlung werden üblicherweise mehrere Ziele angesprochen. Die meisten spezifischen Massagekonzepte beinhalten verschiedene Techniken und werden von den unterschiedlichsten Berufen angewendet: Masseure/Physiotherapeuten, Osteopathen u.a.

In der energetischen Arbeit finden sich Akupressur, Tuina und Reiki wieder. Die klassische (schwedische) Massage und die Sportmassage werden der klinischen und Entspannungsmassage zugeordnet. Sie zeichnen sich nach Sherman et al. durch Knetungen, Reibungen, Dehnungen, Erschütterungen und Vibrationen aus. Zur klinischen Massage zählen sie auch die myofasziale Triggerpunkt-Therapie, die myofasziale Entspannung und Querfriktionen. Alexander-Technik und Feldenkrais-Methode werden zu den Körperwahrnehmungsbehandlungen gezählt.

Die klassische Massagetherapie in Mitteleuropa wird von ihrer Herkunft in der Literatur als schwedische Massage geführt und den westlichen Massagekonzepten zugeordnet.

In den meisten Quellen wird eine Massagetherapie als Weichteilmanipulation bezeichnet. Für viele Autoren ist der direkte Kontakt ein wichtiges Merkmal (▶ [11], ▶ [22], ▶ [25]). Dabei sollen die Hände (▶ [1]), aber auch Finger und Unterarme den Massagenehmer direkt berühren (▶ [12]). Nur wenige Autoren beziehen den Einsatz von apparativen Hilfsmitteln mit ein (▶ [8]).

Da eine Massage therapeutische Ziele verfolgt (▶ [12]) und als therapeutischen Ansatz die Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit aufweist (▶ [21]), kann sie als spezifische Behandlungsmethode eingestuft werden. Hier soll auch der Unterschied zur Massage als Wellnessleistung gesehen werden, der das therapeutische Ziel ganz allgemein fehlt.

Als Schlussfolgerung aus der bisherigen Erörterung wird folgende Definition für die Massagetherapie empfohlen.

Definition

Die Massagetherapie ist eine umfassende Form der systematischen manuellen Manipulation der Weichteile vorzugsweise des Bewegungsapparates mit therapeutischen Zielsetzungen.

Die Zielgewebe sind insbesondere die Weichteile des Bewegungsapparates (Haut, Muskeln, Faszien, Sehnen, Gelenkkapseln), wobei auch andere Systeme mittelbar erreicht werden: das Schmerz verarbeitende System, das vegetative Nervensystem, das Herzkreislaufsystem, das limbische System und das Immunsystem (▶ [4]).

1.2 Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Massagetherapie

Die Erfahrungen der täglichen Praxis lehren uns, dass Patienten immer wieder eine Massagetherapie zur Behandlung ihrer Beschwerden bevorzugen, obwohl die Physiotherapie doch häufig viel spezifischere Maßnahmen anzubieten hätte, die vermutlich nachhaltigere Wirkungseffekte versprächen. Dieser Eindruck von den Präferenzen der Patienten wird auch in der wissenschaftlichen Literatur bei der Betrachtung unterschiedlichster Patientengruppen immer wieder bestätigt.

Bei einer Gruppe iatrogener Hepatitis-C-Infektionen stellten ▶ [3] fest, dass zu den am häufigsten bevorzugten ergänzenden Behandlungsmethoden die Massage (19,5%) zählte. Sie unterstrichen, dass die Massage zu den Methoden gehört, die den körperlichen und psychischen Gesundheitsbedürfnissen besonders entspricht.

In italienischen Hospizen ist die Massage die häufigste ergänzende Behandlungsform (▶ [16]).

Um die Begleitsymptome und die psychische Beanspruchung positiv zu beeinflussen, gaben in der Befragung von ▶ [23] 29% der an Krebs erkrankten Kinder an, Massagetherapien in Anspruch zu nehmen. Die wichtigsten Gründe für die jungen Patienten waren dabei die Stressreduktion, eine verbesserte Lebensqualität und die Reduzierung therapiebedingter Nebenwirkungen.

▶ [19] verglichen den Gesundheitszustand von älteren Personen (± 68 Jahre), die Massagen erhielten, mit anderen, die keine Massagen in Anspruch nahmen. Die Massagenehmer zeigten ein signifikant höheres emotionales Wohlbefinden und geringere körperliche Einschränkungen.

Über den Gesundheitszustand einer ähnlich alten Personengruppe (± 70 Jahre) mit Massagenehmern und Nicht-Massagenehmern berichteten ▶ [20] im gleichen Jahr. Die Mehrheit der Massagenehmer hatte 1- bis 2-mal im Monat Anwendungen über mehrheitlich 6 Jahre. Sie hatten signifikant bessere Ergebnisse in allen Bereichen des RAND 36 Gesundheitsfragebogens: körperliche Funktionen, körperliche Schmerzen, körperliche oder emotional bedingte Einschränkungen, emotionales Wohlbefinden, soziale Funktionen, Energie/Müdigkeit und allgemeiner Gesundheit.

▶ [12] berichten über die Jahreshäufigkeit von in Anspruch genommenen Massagen in einer Literaturübersicht mit 22 qualitativ guten Umfragen der Gesamtbevölkerung aus sechs Staaten (ohne Mitteleuropa). Durchschnittlich etwa 8% der Erwachsenen in den USA und Großbritannien sowie bis zu 20% der australischen Bevölkerung nehmen mindestens einmal jährlich eine Massage in Anspruch.1999 wurde die Häufigkeit der Kanadier, die sich massieren ließen, auf 24% geschätzt (▶ [6]).

Bereits 1998 schrieben ▶ [7], dass in den USA jährlich mehr als 113 Millionen Massagen in Anspruch genommen werden. Die Hauptindikationen waren Rücken- und Nackenschmerzen. Die amerikanische Massagetherapiegesellschaft (AMTA) schätzt das umgesetzte Volumen auf 8–10 Milliarden $ (▶ [2]). Binnen 8 Jahren ist das Volumen um rund 2 Milliarden $ gestiegen.

In Deutschland wurden 2012 bundesweit etwas mehr als 14,7 Millionen und in 2013 mehr als 13,2 Millionen Massagen verabreicht (▶ [9] bzw. ▶ [10]). Das entspricht 2,9% aller Kosten der 15 umsatzstärksten Heilmittelleistungen in 2012 und 2,5% in 2013.

Abschließend lässt sich also feststellen, dass die Massagetherapie in den westlichen Ländern ein weit verbreitetes und häufig in Anspruch genommenes spezifisches Therapeutikum (▶ [19]) und ein akzeptierter Teil der Behandlung muskuloskelettaler Beschwerden ist (▶ [6]). In Deutschland belegt die Massagetherapie lediglich Platz 9 der 15 umsatzstärksten Heilmittelleistungen (▶ [10]). Einige randomisierte Studien zeigen die Effektivität und die Kosteneffektivität der Massage (▶ [6]). So bemerkten ▶ [15], dass Massage möglicherweise das früheste und einfachste Mittel ist, um Schmerzen zu lindern. Die Massage gilt als sichere Behandlungsform ohne Risiken und Nebenwirkungen (▶ [28]).

1.3 Aspekte der Massagetherapie

Eine erfolgreiche Massagetherapie basiert auf der Auswahl an Techniken, der individuellen Therapieplanung, einer systematischen Durchführung und den fachlichen, personellen und sozialen Kompetenzen des Therapeuten.

Die individuelle Therapieplanung, basierend auf einer Befunderhebung, sollte man offen als Chance mit dem Patienten diskutieren. Ein Patient sollte es als fachlichen Vorsprung in einer Massagebehandlung und als persönlichen Vorteil empfinden, wenn Befundergebnisse zu einer auf seine Bedürfnisse angepassten Massage führen. Dieser Vorsprung kann auch als therapeutisches Herausstellungsmerkmal vermarktet werden, da die Massage durch schlecht ausgebildete Anwender in der täglichen Praxis nicht selten zum „Rückenschrubben“ verkommt.

Merke

Die Routine ist der Tod der Kreativität und des individuellen Behandlungsplans.

Die Zufriedenheit eines Patienten darf nicht der einzige Bewertungsmaßstab für die Wirksamkeit einer Massagebehandlung sein. Als Zeichen des heutigen Berührungsnotstandes umarmen sich Menschen gegenseitig auf öffentlichen Plätzen (▶ [29]). In dieser Zeit, in dem es einen „Weltknuddeltag“ gibt (▶ [30]) und Umarmungen als heilsam eingestuft werden (▶ [31]), ist es leicht durch Massage „gut zu tun“ und Zufriedenheit zu steigern, ohne dies abzuwerten. Massagetherapie verbessert körperliche und psychische Symptome. Daher sind diese zu erheben, zu bewerten und therapeutisch gezielt anzugehen.

Eine der grundlegenden fachlichen Kompetenzen von Massagetherapeuten ist das Erspüren, Differenzieren und Bewerten der Konsistenzen verschiedener Gewebe. Zur Untersuchung gehören regelmäßig Elastizitätsprüfungen. So unterscheidet man drei Konsistenzprüfungen und zwar der Haut (Turgor), der Muskulatur (Tonus) und der Kapsel (passive Bewegung und Endgefühlprüfung). Die Techniken und Interpretation dieser verschiedenen Formen der Palpation bestimmen die Fähigkeit des Therapeuten, individuelle Behandlungspläne zu erstellen, adäquate Techniken einzusetzen und Veränderungen zu evaluieren.

1.4 Lokale Gewebeänderungen

Lokal veränderte Gewebszustände werden in der Literatur unterschiedlich beschrieben und auch unterschiedlich bezeichnet.

Der früher aktuelle Begriff der Myogelose geht auf die Annahme zurück, dass Muskelanteile „gelieren“ und somit ihre Konsistenz ändern. Der am häufigsten benutzte Begriff ist „myofaszialer Triggerpunkt“ (Kap. ▶ 10.3). S. Mense (2008; persönliche Mitteilung) verband die beiden Begriffe in geschickter Weise und postulierte eine Myogelose als „sehr große Ansammlung von Triggerpunkten“. Nach dem faszialen Manipulationssystem nach ▶ [26] führt eine gestörte Verteilung von Hyaluronan (wichtig für die Gleitfähigkeit von Faszienschichten) zwischen der oberflächlichen und der tiefen Körperfaszie zur Verklumpung (Aggregieren) dieses Hyaluronans. Es verdickt, setzt lokal die Gleitfähigkeit herab und führt zu nicht spezifischen Muskelschmerzen. Insofern erhält die alte Bezeichnung des gelotischen Zustands von Muskelanteilen wieder eine aktuelle Bedeutung.

Pathophysiologisch werden zudem derzeit offensichtlich noch weitere Mechanismen diskutiert, die zu lokal geweblichen Veränderung führen:

Lokale Ischämie, Energiekrise, persistierender Rigorkomplex. Der nicht lokale Schmerz wird als Referred Pain eingestuft (Kap. ▶ 10.3).

Bei chronischen Schmerzen mit peripherer und zentraler Sensibilisierung kann aufgrund der höheren Gamma-Aktivität im zum gleichen neuralen Segment gehörenden Muskel eine lokale Hypoxie entstehen. Diese Hypoxie kann zur Sensibilisierung von freien Nervenenden und zu spontanen Aktionspotenzialen an der motorischen Endplatte führen. Dadurch entsteht eine lokale aktive Kontraktion (lokaler Knoten und/oder lokaler Strang, „taut band“). Dieses Phänomen ist als myofaszialer Triggerpunkt bekannt (▶ [13]) und ist eine neuromuskuläre Erkrankung. Der nicht lokale Schmerz, der aufgrund einer mechanischen Irritation des Triggerpunkts entsteht, ist demzufolge eher ein projizierter als ein fortgeleiteter Schmerz.

Verdickungen verschiedener Faszienschichten führen zur peripheren Nervenkompression (▶ [14]).

Das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos bezeichnet eine lokale Muskelverhärtung als hernierten Triggerpunkt, wobei Gewebe durch eine Faszienebene vorwölbt. Die Patienten zeigen sehr lokal auf diese Stelle. Therapeutisch wird versucht, das hernierte Gewebe wieder zurückzudrücken.

Da sowohl die Bezeichnungen und die Pathophysiologie stark diskutiert werden, wird für den Anteil der klassischen Massagetherapie in diesem Buch auf einfache Begriffe zurückgegriffen und auf Eigennamen verzichtet: lokale und allgemeine/globale Muskelverhärtung.

Merke

Solange die histologischen und pathophysiologischen Zusammenhänge nicht eindeutig geklärt sind, erscheint es ratsam, die lokal geweblichen Veränderung auf das zu reduzieren, was man palpatorisch wahrnimmt: eine lokale Verhärtung.

Zusatzinfo

Die Bedeutung der Faszienbehandlung bei Beschwerden des Bewegungsapparates ist letztlich noch nicht geklärt. Derzeit erlebt die Fachwelt mit Arbeiten der Geschwister Antonio und Carla Stecco (Padua) sowie Robert Schleip (Ulm) und anderen eine faszinierende histologische Forschung eines bislang wenig beachteten Gewebes. Verschiedene praktische Methoden haben sich daraufhin etabliert. Allein der klinische Nachweis der Wirksamkeit hinkt dieser Entwicklung hinterher.

Der Begriff der globalen Muskelverhärtung soll demnach die pathologischen Veränderungen von Faszien, die zur Muskelverhärtung beitragen können, nicht ausdrücklich ausschließen. Die Beschreibungen der Wirkungen einer Massagetherapie sollen alle Anteile des Muskels als Organ einbeziehen. Zwischen Muskelgewebe und Bindegewebe sollte nicht künstlich unterschieden werden. Die manuelle Manipulation eines Muskels bezieht sich auf die Einflussnahme der Mechanorezeptoren im Muskel als auch in den Faszien.

1.5 Tradition und Evidenz

Die Massagetherapie hat in dem komplexen System Mensch komplexe Wirkungen. Die erforschten Effekte finden sich auf geweblichen, vegetativen, immunologischen, neurophysiologischen und psychologischen Ebenen wieder. Für jede Ebene hat man einige Erkenntnisse gefunden, die Teilaspekte des komplexen Systems Mensch widerspiegeln. Wir wissen letztlich nicht genug, um genau erklären zu können, wie eine Massage insgesamt wirkt. Wissenschaftliche Veröffentlichungen haben stark dazu beigetragen, den klinischen Stellenwert der Massage zu untermauern. Forschungen über die Effekte und Wirkungsweisen der Massage tragen zum Verständnis bei. Demnach stellt sich die Frage, welche Bedeutungen wissenschaftliche Ergebnisse für die Arbeit am Patienten haben.

Will man diese Bedeutung einordnen, so kann man an dem erweiterten Erklärungsmodell der Evidence Based Medicine von ▶ [27] ansetzen:

„Clinicians... need to incorporate knowledge from 5 distinct areas into each medical decision:

empirical evidence,

experimential evidence,

physiologic principles,

patient and professional values, and

system features.

The relative weight given to each of these areas is not predetermined, but varies from case to case“.

Die Beiträge der Forschung stellen den Anteil der externen, oder nach Tonelli „experimential“ Evidenz dar und spielen lediglich eine Rolle in der klinischen Entscheidungsfindung, nämlich die Gestaltung einer Massagetherapie bei einer individuellen Person.

Letztlich versucht die Forschung, die Komplexität der Massagewirkung in Teilaspekte aufzuschlüsseln, um Normen und Gesetzmäßigkeiten zu beschreiben, was ihr in dem bislang aufgebrachten Umfang noch nicht vollständig gelungen ist. Das ist naturgemäß für andere Therapieformen auch nicht anders. Jedoch lassen sich Trends für die Beschreibung von Behandlungseffekten im Zusammenhang mit Durchführungsparametern erkennen. Der Wert dieser Ergebnisse soll die Erfahrungen der Berufsgruppe und die individuellen Erfahrungen jedes Therapeuten („empirical evidence“ nach Tonelli) ergänzen. Forschungsergebnisse sollen ein Angebot darstellen, das zur Ergänzung eines Behandlungsplans dient. Diese Ausgangslage wird dann zweifach angepasst:

nach bestehenden relativen Kontraindikationen, vor Behandlungsbeginn

nach individueller Reaktion auf die Massagetherapie, auf der Basis der Patientenberichte während und nach einer Anwendung. Patienten sind naturgemäß limitiert in der Berichterstattung und können vegetative und psychologische Wirkungen selten wirklich deutlich zum Ausdruck bringen. Sie versuchen letztlich oft nur, die Summe ihrer Erfahrungen auszudrücken und kundzutun, dass es Ihnen „gut oder nicht gut getan“ hat. Leider wird berufs- und gesundheitspolitisch diese einfache Antwortmöglichkeit auf die vermeintlich einfache Wirkung der Therapie übertragen und abschlägig bewertet.

Für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend sind:

die Anerkennung wissenschaftlich begründeter Effekte, Wirkungen und Trends

die Anerkennung des empirischen Konsenses der Berufsgruppe, der sich über die Jahrhunderte entwickelt hat („professional values“ nach Tonelli)

die Einbeziehung der Komplexität und Individualität eines Menschen anhand seiner Vorstellungen, Erwartungen („patient values“ nach Tonelli) und Reaktionen auf die Massagetherapie.

Und dann haben wir noch die Einstellung des Behandlers zu Beruf und Patient. Empathische Behandler gehen über das rein technische Abliefern einer Anwendung hinaus und versuchen die Komplexität des Menschen zu erfassen, um eine Behandlung individuell anzupassen.

Die Massagetherapie hat also komplexe Wirkungen. Die Zahlen aus der wissenschaftlichen Forschung können den „Raum Mensch“ nicht füllen, aber sie tragen dazu bei, sich in diesem „Raum“ zu orientieren.

1.6 Literatur

[1] Airaksinen O, Brox JI, Cedraschi C, Hildebrandt J, Klaber-Moffett J, Kovacs F, Mannion AF, Reis S, Staal JB, Ursin H, Zanoli G; COST B13 Working Group on Guidelines for Chronic Low Back Pain. Chapter 4. European guidelines for the management of chronic nonspecific low back pain. 2004 (http://www.uib.no/insuhc/files/FinalGuidelines131204.pdf), später publiziert in Eur Spine J 2006;15 Suppl 2:192–300. PMID: 16550448.

[2] American Massage Therapy Association. Massage Therapy Industry Fact Sheet. http://www.amtamassage.org/infocenter/economic_industry-fact-sheet.html. Download am 27.08.2014.

[3] Coughlan BM, Thornton LM, Murphy N, Tait MA, Flanagan PC, Kenny-Walsh EE, O'Lorcain PP. The use of complementary and alternative medicine in an Irish cohort of people with an iatrogenic hepatitis C infection: Results from a health and lifestyle survey. Complement Ther Med. 2014 Aug;22(4):683–9. PubMed PMID: 25146073.

[4] Dryden T, Baskwill A, Preyde M. Massage therapy for the orthopaedic patient: a review. Orthop Nurs 2004;23(5):327–32; quiz 333–4. Review. PubMed PMID: 15554470.

[5] Dryden T, Sumpton B, Shipwright S, Kahn J, Reece BF. Massage therapy and canadians' health care needs 2020: proceedings of a national research priority setting summit. Int J Ther Massage Bodywork. 2014;7(1):3–10. eCollection 2014 Mar. PubMed PMID: 24592299-

[6] Dryden T. The Need for Degree Education. Journal of Massage Therapy Canada. vom 03.04.2014. http://www.massagetherapycanada.com/content/view/1244/38. Download am 27.08.2014.

[7] Eisenberg DM, Davis RB, Ettner SL, Appel S, Wilkey S, Van Rompay M, Kessler RC. Trends in alternative medicine use in the United States, 1990–1997: results of a follow-up national survey. JAMA. 1998;280(18):1569–75. PubMed PMID: 9820257.

[8] Furlan AD, Yazdi F, Tsertsvadze A, Gross A, Van Tulder M, Santaguida L, Cherkin D, Gagnier J, Ammendolia C, Ansari MT, Ostermann T, Dryden T, Doucette S, Skidmore B, Daniel R, Tsouros S, Weeks L, Galipeau J. Complementary and alternative therapies for back pain II. Evid Rep Technol Assess (Full Rep). 2010;(194):1–764. Review. PMID: 23126534.

[9] GKV Heilmittel-Informations-System. Heilmittel-Schnellinformation. Bundesbericht Januar bis Dezember 2012. GKV Spitzenverband. Mittelstr. 51, 10117 Berlin. http://www.gkv-his.de/media/dokumente/his_statistiken/2012_04/Bundesbericht-HIS_201204.pdf. Download am 04.09.2014.

[10] GKV Heilmittel-Informations-System. Heilmittel-Schnellinformation. Bundesbericht Januar bis Dezember 2013. GKV Spitzenverband. Mittelstr. 51, 10117 Berlin. http://www.gkv-his.de/media/dokumente/his_statistiken/2013_04/Bundesbericht-HIS_201304.pdf. Download am 04.09.2014.

[11] Haraldsson BG, Gross AR, Myers CD, Ezzo JM, Morien A, Goldsmith C, Peloso PM, Bronfort G; Cervical Overview Group. Massage for mechanical neck disorders. Cochrane Database Syst Rev 2006;(3):CD004871. Review. Update in: CochraneDatabase Syst Rev. 2012;9:CD004871. PubMed PMID: 16856066.

[12] Harris PE, Cooper KL, Relton C, Thomas KJ. Prevalence of visits to Massage therapists by the general population: a systematic review. Complement Ther Clin Pract. 2014;20(1):16–20. PubMed PMID: 24439639.

[13] Hong C-Z. Current Research on myofasical trigger points – pathophysiological studies. J Musculoskeletal Pain. 1999;7:121–9.

[14] Klingler W. Vortrag „Translational Medicine“ anlässlich der Connect 2013 in Ulm.

[15] Kong LJ, Zhan HS, Cheng YW, Yuan WA, Chen B, Fang M. Massage therapy for neck and shoulder pain: a systematic review and meta-analysis. Evid Based Complement Alternat Med 2013;2013:613279. Epub 2013 Feb 28. PMID: 23533504.

[16] Latina R, Mastroianni C, Sansoni J, Piredda M, Casale G, D'Angelo D, Tarsitani G, De Marinis MG. The use of complementary therapies for chronic pain in Italian hospices. Prof Inferm. 2012 Oct-Dec;65(4):244–50. PubMed PMID: 23343878.

[17] Lin CW, Haas M, Maher CG, Machado LA, van Tulder MW. Cost-effectiveness of guideline-endorsed treatments for low back pain: a systematic review. Eur Spine J. 2011;20(7):1024–38. doi: 10.1007/s00586–010–1676–3. Epub 2011 Jan 13. Review. PubMed PMID: 21229367; PubMed Central PMCID: PMC3176706.

[18] Mense S. Vortrag am Symposium der International Academy of Orthopedic Medizin zum Thema Muskelschmerz. Fellbach im August 2008.

[19] Munk N, Zanjani F. Relationship between massage therapy usage and health outcomes in older adults. J Bodyw Mov Ther. 2011;15(2):177–85. PubMed PMID: 21419358.

[20] Munk N, Kruger T, Zanjani F. Massage therapy usage and reported health in older adults experiencing persistent pain. J Altern Complement Med. 2011;17(7):609–16. PubMed PMID: 21668368.

[21] Netchanok S, Wendy M, Marie C, Siobhan O. The effectiveness of Swedish massage and traditional Thai massage in treating chronic low back pain: a review of the literature. Complement Ther Clin Pract 2012 Nov;18(4):227–34. PMID: 23059437

[22] Patel KC, Gross A, Graham N, Goldsmith CH, Ezzo J, Morien A, Peloso PM. Massage for mechanical neck disorders. Cochrane Database Syst Rev. 2012;9:CD004871. PMID:22972078.

[23] Revuelta-Iniesta R, Wilson ML, White K, Stewart L, McKenzie JM, Wilson DC. Complementary and alternative medicine usage in Scottish children and adolescents during cancer treatment. Complement Ther Clin Pract. 2014 Jul 22. PubMed PMID: 25087468.

[24] Sagar SM, Dryden T, Wong RK. Massage therapy for cancer patients: a reciprocal relationship between body and mind. Curr Oncol 2007;14(2):45–56. PubMed PMID: 17576465.

[25] Sherman KJ, Dixon MW, Thompson D, Cherkin DC. Development of a taxonomy to describe massage treatments for musculoskeletal pain. BMC Complement Altern Med 2006;6:24. Review. PubMed PMID: 16796753.

[26] Stecco C, Macchi V, Porzionato A, Duparc F, De Caro R. The fascia: the forgotten structure. Ital J Anat Embryol. 2011;116(3):127–38. Review. PubMed PMID: 22852442.

[27] Tonelli MR. The limits of evidence-based medicine. Respir Care 2001;46(12):1435–40.

[28] van Tulder MW, Furlan AD, Gagnier JJ. Complementary and alternative therapies for low back pain. Best Pract Res Clin Rheumatol 2005;19(4):639–54. Review. PMID: 15949781.

1.6.1 Internetquellen

[29]http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Sexualitaet/Kuscheln/News/51828.php; Zugriff am 04.09.1014

[30]http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/heilsame-beruehrung-umarmung-ersetzt-pillen_aid_671469.html; Zugriff am 04.09.1014

[31]http://magazin.bildkontakte.de/lifestyle/umarmung-fur-das-wohlbefinden.html; Zugriff am 04.09.1014

2 Geschichte der Massagetherapie

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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