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In diesem Buch wird das Bogenschießen mit verschiedenen Entspannungstechniken, wie Achtsamkeitsübungen, Progressiver Muskelentspannung, Yoga, etc. verknüpft, um so Ruhe, Wohlbefinden und Entspannung zu erfahren.
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2018
Das Schöne beim Bogenschießen ist, daß es den Körper gleichmäßig entwickelt und die Kräfte gleichmäßig in Anspruch nimmt. Da ist der linke Arm, der den Bogen hinaushält, straff, stark und ohne Wanken; da ist der rechte, der mit dem Pfeil die Sehne zieht und nicht weniger kräftig sein muß. Zugleich beide Füße und Schenkel stark zum Boden gestreckt, dem Oberkörper als feste Basis. Das zielende Auge, die Muskeln des Halses und Nackens, alles in hoher Spannung und Tätigkeit. Und nun das Gefühl und die Freude, wenn der Pfeil hinauszischt!
Johann Peter Eckermann an Goethe, 1825
ICH WIDME DIESES BUCH
SELMA UND ELENI
Vorwort
Die 12-Schritt-Methode
A.1.) Was ist die 12-Schritt-Methode?
A.2.) Die Übung
Autogenes Training
B.1.) Was ist Autogenes Training?
B.2.) Die Übungen
Progressive Muskelentspannung
C.1.) Was ist Progressive Muskelentspannung?
C.2.) Die Übungen
Yoga
D.1.) Was ist Yoga?
D.2.) Die Übungen
Meditation
E.1.) Was ist Meditation?
E.2.) Die Übungen
Achtsamkeit
F.1.) Was ist Achtsamkeit?
F.2.) Die Übungen
Übungseinheiten Meditatives Bogenschießen
G.1.) Meditatives Bogenschießen
G.2.) Die Übungseinheiten
Liebe Leser,
liebe Bogenschützen,
ich freue mich, dass Sie den Weg zu diesem Buch gefunden haben.
Das Besondere und Neue an dem vorliegenden Buch „Meditatives Bogenschießen“ besteht darin, dass es verschiedene Entspannungstechniken vereint. Das traditionellintuitive Bogenschießen zeichnet sich insbesondere durch den Wechsel von Anspannung und Entspannung sowie von Ruhe und Konzentration aus. Die 12-Schritt-Methode führt dabei zu einer besonders achtsamen und präzisen Technik.
Beim Autogenen Training (nach Johannes H. Schultz) geht es um Autosuggestion, durch verschiedene Übungen soll eine tiefe Entspannung herbeigeführt werden.
Die Übungen der Progressiven Muskelentspannung (nach Jacobsen) führen dazu, dass im Wechsel zwischen An- und Entspannung der Muskeln eine erhöhte Körperwahrnehmung einsetzt und so stressbedingte Verspannungen reduziert werden.
Das aus dem Indien stammende Yoga ist eine sehr komplexe Meditationsmethode, in der Ruhe, Körperarbeit, Fitness, Bewegung etc. zum Tragen kommen. Insbesondere die Körperübungen sollen hier dargestellt werden, um so die Bewegungsfähigkeit des Körpers zu erhalten.
Aus dem Zen-Buddhismus stammend sollen hier noch in Kürze Kinhin (Gehmeditation) und Zazen (Sitzmeditation) erläutert werden. Diese Übungen erhöhen die Achtsamkeit gegenüber sich selbst und führen zu einer erhöhten Selbstwahrnehmung.
Achtsamkeit ist eine Qualität des menschlichen Bewusstseins, eine besondere Form von Aufmerksamkeit. Wer achtsam lebt, stellt fest, dass sein Empfinden von Lebensfreude nicht von äußeren Bedingungen abhängig ist. Es handelt sich dabei um einen klaren Bewusstseinszustand, der es erlaubt, jede innere und äußere Erfahrung im gegenwärtigen Moment vorurteilsfrei zu registrieren und zuzulassen. Mit zunehmender Achtsamkeit reduzieren sich gewohnheitsmäßige automatisierte und unbewusste Reaktionen auf das gegenwärtige Erleben, was zu einem hohen Maß an situationsadäquaten, authentischen und selbstbewusstem Handeln führt.
Aufgrund dieser überschneidenden Merkmale dieser unterschiedlichen Entspannungs- und Meditationsrichtungen macht es Sinn diese mit dem Meditativen Bogenschießen zu verknüpfen. So entstehen konkrete Übungen, die mehrere Richtungen vereint und so mittelfristig zu mehr Achtsamkeit, Entspannung und Ruhe führen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß mit den dargestellten Übungen.
Ihr Boris Ludz von Bogen-Abenteuer
Eine gute Möglichkeit, sich dem Bewegungsablauf des Bogenschießens bewusst zu werden sowie sich dem meditativen Schießen zu nähern, ist die Anwendung der Zwölf-Schritt-Methode (nach Detlef Loth). Diese detaillierte Abfolge führt zu einem sehr sauberen Bewegungsablauf und festigt den intuitiven Schießstil.
Wichtig ist, diese 12 Schritte stets sehr bewusst und sehr genau (achtsam) auszuführen, damit sich der Bewegungsablauf mehr und mehr richtig automatisiert.
Das Zielen spielt dabei eine untergeordnete Rolle, die Sicht auf den eigenen Körper, ein achtsamer Umgang mit sich und dem Material sowie der nach innen gerichtete Blick sind entscheidend.
Folgende Schritte werden hierbei vollzogen:
1. Ich bin bereit
Der Schütze steht im rechten Winkel zur Zielscheibe, die Linie, die durch die Schulter zu denken ist, weist auf die Zielscheibe. Der Bogen mit dem auf der Sehne aufgenockten Pfeil wird am locker herabhängenden Arm so in der Hand gehalten, dass die Sehne zwischen Arm und Körper eine Waagrechte bilden.
2. Ich suche das Ziel
Der Kopf wird vertikal in Richtung Ziel gedreht, so erfolgt die erste optische Anvisierung des Ziels.
3. Ich führe den Bogen zum Ziel
Der Bogenarm wird bis zur Schulterhöhe gehoben und um 90° in die Frontalebene eingeordnet.
4. Ich nehme die Kraft
Der Schütze hebt den freien Arm in Schulterhöhe in die Verlängerung der Schulterlinie und bildet ein ausgewogenes „T“.
5. Ich lege die Hand an die Sehne
Aus der Weite der Streckung beugt sich nun der freie Arm zur Sehne hin und die Finger der Hand werden um den Nockpunkt der Sehne organisiert.
6. Ich ziehe die Sehne aus
Der Bogenarm stemmt sich in den Bogen und drückt, der Zugarm hält die Sehne und zieht sie entgegengesetzt zum Ziel Richtung Kopf. Die Spannung wird durch Rücken- und Schultermuskulatur gehalten.
7. Ich ankere
Die Zughand wird an einem selbst festzulegenden Punkt im Gesicht geankert (z.B. Kinn, Kiefer etc.), dieser Ankerpunkt sollte, einmal gefunden, stets beibehalten werden.
8. Ich ziele
Das Ziel wird anvisiert, so dass Sehnenschatten, Wurfholz und Zielpunkt ein gemeinsames charakteristisches Zielbild ergeben.
9. Ich schieße
Die drei Fingerkuppen werden gleichmäßig abgelassen. Der Pfeil schnellt ins Ziel
10. Ich schaue dem Pfeil nach