MEIN FREUND DIE ERKENNTNISTHEORIE - PHILOSOPHIE - Heinz Duthel - E-Book

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Heinz Duthel

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Beschreibung

Die Erkenntnistheorie verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen die Natur, der Ursprung und der Umfang menschlicher Erkenntnis aufgeklärt werden, zum anderen soll die Möglichkeit von Erkenntnis erklärt und verteidigt werden. Bei der ersten Aufgabe wird vorausgesetzt, dass wir über Erkenntnis verfügen; bei der zweiten Aufgabe wird auf Zweifel an der Möglichkeit von Erkenntnis reagiert. Innerhalb der analytischen Erkenntnistheorie können mindestens fünf Themengebiete unterschieden werden: (1) Ein Themenkomplex betrifft die Frage nach den Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Proposition gewusst wird. Schon seit der Antike wird Wissen mit wahrer, begründeter Meinung identifiziert. Die leitende Frage lautet: Wie gut müssen die Gründe für meine Meinungen sein, damit ich etwas weiß?

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Mein Freund die Erkenntnistheorie - Philosophie

Erkenntnistheorie Korrespondenz Kritik der Wahrheit

Die Erkenntnistheorie verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen die Natur, der Ursprung und der Umfang menschlicher Erkenntnis aufgeklärt werden, zum anderen soll die Möglichkeit von Erkenntnis erklärt und verteidigt werden. Bei der ersten Aufgabe wird vorausgesetzt, dass wir über Erkenntnis verfügen; bei der zweiten Aufgabe wird auf Zweifel an der Möglichkeit von Erkenntnis reagiert.

Innerhalb der analytischen Erkenntnistheorie können mindestens fünf Themengebiete unterschieden werden:

(1) Ein Themenkomplex betrifft die Frage nach den Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Proposition gewusst wird. Schon seit der Antike wird Wissen mit wahrer, begründeter Meinung identifiziert. Die leitende Frage lautet: Wie gut müssen die Gründe für meine Meinungen sein, damit ich etwas weiß?

(2) Ein zweites Themengebiet bildet die Frage nach der Struktur von Erkenntnis. Auf welche Weise sind Begründungsketten innerhalb eines Meinungssystems strukturiert? Dem Fundamentalismus zufolge stellen Meinungssysteme eine Hierarchie mit einem besonderen Fundament dar. Der Kohärentismus hingegen behauptet, dass Wissen darin besteht, dass unsere Meinungen ein zusammenhängendes Ganzes bilden.

(3) Die Naturalisierung der Erkenntnistheorie ist ein weiteres Thema. Hierbei geht es um die Frage, in welcher Beziehung die Erkenntnistheorie und die kognitive Psychologie stehen und ob nicht vielleicht die Erkenntnistheorie in die kognitive Psychologie überführt werden kann.

(4) Auch der Skeptizismus ist ein Grundproblem der Erkenntnistheorie. Der Skeptizismus besagt, dass alle unsere begründeten Überzeugungen über die Außenwelt falsch sein könnten. In der argumentativen Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus kann man grob zwischen vier unterschiedlichen Strategien unterscheiden: der Anerkennung, der direkten Widerlegung, die die Möglichkeit des Wissens über die Außenwelt demonstrativ zu beweisen versucht, sowie der therapeutischen und der theoretischen Diagnose des skeptischen Problems.

(5) Schließlich gibt es einen Zweig der analytischen Erkenntnistheorie, der sich mit den Quellen des Wissens und der Erkenntnis beschäftigt. Üblicherweise werden sechs Erkenntnisquellen unterschieden: Wahrnehmung, Erinnerung, Introspektion, Induktion, Schlussfolgern sowie die Bezeugung durch andere.

In diesem Ebuch geht es unter anderem darüber zu informieren, welche Gründe dafür sprechen können, dass es Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Erkenntnis und inwiefern dadurch die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, beeinflusst wird. Es werden hier Themen aus dem Bereich der Erkenntnistheorie besprochen. Eine andere Bezeichnung für die Erkenntnistheorie lautet Wissenschaftstheorie. Wie schon angesprochen, ist es ein Ziel der Erkenntnistheorie, Grenzen und Möglichkeiten des menschlichen Forschens zu erkunden. Der deutsche Philosoph Immanuel Kant entwickelte in diesem Zusammenhang unter anderem die folgenden vier Fragestellungen. Die erste Frage lautet Was ist der Mensch? Diese Fragestellung fasst die anderen drei nachfolgenden Fragen zusammen. Da es beispielsweise die Menschen selber sind, die diese anderen drei Fragen stellen Was soll ich tun? Es geht hier um eine Auseinandersetzung mit möglichen Fragen und Antworten im Bereich von Ethik und Moral. Eine weitere Frage von Kant lautet Was kann ich wissen? Es geht hier beispielsweise um eine Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten des Erwerbs von Wissen und Fertigkeiten. Es geht hier um die sogenannte Erkenntnistheorie. Was darf ich hoffen? Es geht hier bekannt um eine philosophische Auseinandersetzung mit Fragen und Antworten im Bereich der Religion, also aus dem Bereich der Religionsphilosophie. Denkerinnen und Denker hinterfragen seit jeher der Zuverlässigkeit ihrer Antworten. Und immer wieder erweisen sich verschiedene Ansichten als unsicheres Wissen. Dieses Fortschreiten des Denkens wird aus historischer Sicht in der Philosophie unter anderem als Entwicklung vom Mythos hin zum Logos bezeichnet. Der altgriechische Begriff Mythos kann mit Rede und Erzählung übersetzt werden. Ein Mythos entsteht auf Grund des Erschreckens, Erstaunens und der sich daraus ergebenden Fragen.

Im Mythos ist letztlich ein Antwort Versuch ohne beweisbare Begründungen. Ein Beispiel für einen Mythos stellt die sogenannte Schöpfungsgeschichte aus Genesis 1 der Bibel dar. Menschen erklären beispielsweise das Entstehen der Erde durch Verweis auf die Tätigkeit Gottes im Zeitraum von sechs Tagen. Eine Begründung für die Richtigkeit dieser Aussagen erfolgt durch den Verweis auf Gott. In diesem Sinne rechtfertigt sich der Mythos nicht durch einen Hinweis auf Beweisbarkeit Fakten, sondern durch einen Verweis auf die eigenen, selbst erfundenen Erzählungen.

Der altgriechische Begriff Logos bedeutet übersetzt unter anderem Sinn, Wort und Vernunft. Das Ziel eines Logos ist eine Erklärung mit Hilfe der Vernunft. Ein Beispiel für eine Erklärung, die den Anforderungen des Logos entspricht, wäre z. B. eine wissenschaftliche Vorhersage der Entwicklung des Wetters durch die Meteorologie. Antworten bzw. Ansichten müssen vernünftig begründet werden. Ein Ziel der Wissenschaft besteht darin, alles mithilfe der Vernunft, dem Logos nicht mehr durch einen Mythos zu erklären. Die mit der Umsetzung der Ziele zunehmende Erweiterung des Wissens und der Fertigkeiten wird in der Philosophie als Übergang vom Mythos hin zum Logos bezeichnet. Ist heute eine vollständige und umfassende Beantwortung aller Fragen mithilfe des Logos, also der Vernunft, möglich? Einige Denkerinnen und Denker erwecken mit ihren Ansichten den Eindruck, dass sie beispielsweise die vergangenen gegenwärtigen und zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen vollständig erklären können. Insbesondere die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ab dem Jahr 2010 und in diesem Zusammenhang zahlreichen fehlerhaften Experten aussagen zeigen sehr deutlich, dass eine alles umfassende Erkenntnis letztlich nicht möglich ist. Aussagen erweisen sich dann als Schein Wissen bzw. als nur scheinbar vernünftige Erklärung. Durch den Logos, wenn Informationen nicht vollständig, sondern fehlerhaft und falsch miteinander kombiniert wurden und werden. Die Überzeugung, dass es die Möglichkeit gibt, zutreffende Erklärungen finden zu können, ist eine notwendige Voraussetzung für die wissenschaftliche Forschung. Eine weitere Voraussetzung für das Finden wahrer Aussagen bzw. das Erkennen von Wahrheit besteht darin, dass eindeutige Fragen gestellt und eindeutige und zutreffende Antworten gefunden werden. Eine nicht eindeutige Frage Wie beispielsweise ist das Wetter heute schön? Ist beispielsweise nicht eindeutig zu beantworten.

Die einen finden das Wetter schön, die anderen weniger schön. Im Gegensatz zu unsicheren Aussagen verweisen zutreffende Erklärungen unter anderem auf eindeutige Zusammenhänge zwischen Ursachen und Wirkungen. Und darüber hinaus müssen diese den Anforderungen der sogenannten Logik genügen. Die Logik beschäftigt sich mit der Art und Weise des Schlussfolgerns. Man spricht in diesem Zusammenhang von den sogenannten Prinzipien. Diese Prinzipien können folgendermaßen eingeführt werden Gibt es das Prinzip der zwei Wertigkeit? Das Prinzip der zwei Wertigkeit besagt, dass jede Aussage nur entweder falsch oder wahr sein kann. Deine Aussage nur eine von zwei sogenannten Wahrheitswerten, also wahr und falsch haben kann, wird in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten BiH Valenz Prinzip gesprochen. Eine Aussage muss dementsprechend entweder wahr oder falsch sein. Das Prinzip vom ausgeschlossenen Widerspruch besagt, dass es nicht möglich ist, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch ist. Es wird in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten contradictio und Prinzip gesprochen. Stellt sich in diesem Zusammenhang mehrere Fragen, wie beispielsweise wer bei Meinungsverschiedenheiten recht hat oder ob Ansichten, die von mehreren Menschen geteilt werden, auch durch diese Übereinkunft der Wahrheit entsprechen müssen? Ist das logisch nachvollziehbar, dass Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Religionen, Weltanschauungen oder Parteien zu gleichen Fragen unterschiedliche Ansichten vertreten und trotzdem gleichzeitig jeweils den Anspruch vertreten, die Wahrheit erkannt zu haben? Gibt es einen logischen Widerspruch zwischen der Überzeugung der Religionen?