Mein Name ist Adolf Hitler - Ralph Ardnassak - E-Book

Mein Name ist Adolf Hitler E-Book

Ralph Ardnassak

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Beschreibung

Glauben Sie mir, Frau Junge, es war nur gut, dass die Öffentlichkeit in all den Jahren nichts Privates von mir wusste! Nichts von meiner Familie und nichts von Fräulein Braun! Als ein Mann, der aus dem Nichts ins politische Rampenlicht getreten war, so musste, so wollte ich erscheinen! Ich war weder für meine politischen Gegner im Inland, noch für die internationale Journaille je erpressbar! Es war gut, wenn sie alle nichts von meinem Lieblingsneffen Heinz Hitler wussten! Im Jahre 1942 geriet er in die Gefangenschaft der Russen und starb glücklicherweise schon bald darauf im Moskauer Gefängnis Butyrka! Nichts von Paula, die auf meinen Befehl hin unter dem Decknamen Paula Wolf unerkannt in Wien lebte und deren Heirat mit ihrem heimlichen Verlobten, diesem Wiener Irrenarzt Erwin Jekelius, ich unterband, indem ich Weisung gab, ihn unverzüglich an die Ostfront zu schicken! Es war gut, dass niemand etwas von jener Familie Veit aus Graz wusste, einem besonders unglückseligen Zweig unserer Sippe, in welchem sich der Schwachsinn in geradezu erschreckender Weise häufte! Von Aloisia Veit, einem Mitglied jener Familie und zugleich meine Großcousine.

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Ralph Ardnassak

Mein Name ist Adolf Hitler

Mein Leben, von mir selbst erzählt. Vierter Band: Götterdämmerung - von der Normandie bis zu meinem selbst bestimmten Ende

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

XI

XII

XIII

XIV

XV

XVI

XVII

XVIII

XIX

Impressum neobooks

I

Glauben Sie mir, Frau Junge, es war nur gut, dass die Öffentlichkeit in all den Jahren nichts Privates von mir wusste! Nichts von meiner Familie und nichts von Fräulein Braun! Als ein Mann, der aus dem Nichts ins politische Rampenlicht getreten war, so musste, so wollte ich erscheinen!

Ich war weder für meine politischen Gegner im Inland, noch für die internationale Journaille je erpressbar!

Es war gut, wenn sie alle nichts von meinem Lieblingsneffen Heinz Hitler wussten! Im Jahre 1942 geriet er in die Gefangenschaft der Russen und starb glücklicherweise schon bald darauf im Moskauer Gefängnis Butyrka! Nichts von Paula, die auf meinen Befehl hin unter dem Decknamen Paula Wolf unerkannt in Wien lebte und deren Heirat mit ihrem heimlichen Verlobten, diesem Wiener Irrenarzt Erwin Jekelius, ich unterband, indem ich Weisung gab, ihn unverzüglich an die Ostfront zu schicken!

Es war gut, dass niemand etwas von jener Familie Veit aus Graz wusste, einem besonders unglückseligen Zweig unserer Sippe, in welchem sich der Schwachsinn in geradezu erschreckender Weise häufte! Von Aloisia Veit, einem Mitglied jener Familie und zugleich meine Großcousine. Eine Schwachsinnige, die, gottlob, in der Anstalt Hartheim rechtzeitig vergast wurde, obwohl Paula sich händeringend bei ihrem Verlobten Jekelius für sie verwendete!

Es war gut, dass niemand von Geli Raubal wusste und von meiner geradezu unbändigen Liebe zu ihr! Es war gut, dass niemand meinen Halbbruder Alois kannte, obwohl der sich bemühte, mir zumindest äußerlich zu gleichen! Es war gut, dass meine Halbschwester Angela der Öffentlichkeit nicht bekannt wurde!

Gut war auch, dass im Reich kaum jemand meinen Neffen William-Patrick kannte, der mir bis zum Jahre 1939 unablässig auf der Tasche lag und der sich dann nach Amerika absetzte!

Niemand sollte je erfahren, dass meine Mutter meinen Vater, ihren Ehemann, zeitlebens nur Onkel Alois gerufen hatte!

Auch die Verwirrung der Namen der Vorfahren, ob nun Hiedler, Hüttler oder sogar Schicklgruber, war keineswegs für die Öffentlichkeit bestimmt! Schicklgruber, das klang plump und bäurisch derb, wohingegen Hiedler oder Hüttler auf eine Tätigkeit der Vorfahren als armselige Hausierer hätte hindeuten können!

Noch schlimmer allerdings, erschien die von der geliebten Mutter immer wieder erzählte Geschichte, die Vorfahren hätten sogar Hildracek geheißen! Ein geläufiger Name tschechischen Ursprungs im damaligen Österreich-Ungarn, dessen Bekanntwerden durchaus meinem politischen Todesurteil gleich gekommen wäre!

Nein, rein und namenlos, ohne Familie und Bindung, die mich erpressbar gemacht hätte, so musste ich über Deutschland kommen! Ein Namenloser, der an nichts gebunden war, der niemandem verpflichtet war, als dem Reich und dem deutschen Volke allein!

Alles Persönliche von mir, Fotos, Briefe, Korrespondenz, soll nach meinem Tode vollständig vernichtet werden! Es ist notwendig, dass nichts existiert, dass auf menschliche Züge meiner Person hin deuten könnte! Quasi dem normalen Menschlichen entrückt, so soll ich dem deutschen Volk im Gedächtnis bleiben! Wie eine bronzene Heroenstatue! Wie der voran schreitende Fahnenträger am Deutschmeister-Denkmal bei der Rossauer Kaserne in Wien!

Daher war es notwendig geworden, mit der Machtergreifung die Erinnerung an mein normales bürgerliches Leben komplett auszulöschen!

Bormann war auch in dieser Beziehung der richtige Mann, um diese Dinge für mich zu erledigen! So ließ ich ihn mein Elternhaus kaufen und meine alte Schule! Auf diese Weise konnte ich die Dinge zu meiner Zufriedenheit regeln, denn das warnende Beispiel von Blomberg und Fritsch stand mir stets vor Augen. Mir würde so etwas nicht geschehen! Ich würde auf dieser Welt gelebt haben als der Führer des deutschen Reiches und der Nation! Ein Mann ohne Vergangenheit, dessen Zukunft entweder der glorreiche Endsieg sein würde, ein Endsieg, der mich noch über Karl den Großen stellen würde, in Bezug auf das für das deutsche Volk Erreichte! Der Endsieg oder aber ein tragischer Tod! Ein Tod, bei dem ich ausrufen könnte, wie Nero: Welch Künstler geht mit mir zugrunde!

Wie würde er sein, mein tragischer und damit dennoch grandioser Tod? Eine wahrhaftige Götterdämmerung, in einem wilden Wald- und Felsental am Rhein? Vielleicht in einem wilden Wald- und Trümmertal an der Spree? Und wie Siegfried, schweißgebadet und erschöpft von der Jagd, so würde ich vielleicht auch auf die Rheintöchter treffen, wie sie im gleißenden Sonnenlicht endlich empor tauchen! Und sie bitten mich um meinen Ring und warnen mich, da ich ihnen doch den Ring verwehre, vor dem Fluche, der auf ihm liegt! Und prophezeien mir, dass ich einmal, wie Fafner einst, dem Fluch des Rings zum Opfer fallen werde!

Und während sie entschwinden, um Brünhilde zu holen, weil ich Weiberart nicht traue, trifft meine Jagdgesellschaft ein: Göring, Himmler, Bormann, Speer, Keitel, Jodl und all die andern!

Und voller Schwermut spreche ich zu ihnen allen, aus meinen jungen Tagen und von meinen Träumen! Bis Himmler mir ein Trinkhorn reicht, mit des Vergessens Trank: eine Ampulle mit Zyankali!

Und ganz verzückt durchschreite ich die Lohe und träum dabei von Deutschlands Kuss! Zwei Adler steigen auf und Himmler höhnt: „Errätst Du auch der Adler Schrein? Rache rieten sie mir!“ Und bringt mich mit dem Speer, den er in meinen Rücken stößt, zu Fall. Und ich, seh sterbend noch ein letztes Mal meine Vision des Weibes Deutschland, ehe Trauermusik des Meisters erklingt und die Rheintöchter den Scheiterhaufen schichten, am Ufer des Rheins. In diesen Flammen werd ich brennen, um vom Fluch gereinigt zu werden, dass die Rheintöchter mich endlich führen, in das brennende Walhall! Und als die Götter gänzlich von den Flammen verhüllt, da fällt der Vorhang! Da fällt der Vorhang! Wird er so sein, mein Tod, Frau Junge? Grandios!

II

Im Frühjahr 1944 erklärten mir die Herren vom OKW bei den Lagebesprechungen in der Wolfsschanze pausenlos, wie schlecht die allgemeine Verfassung des deutschen Ostheeres sei. Sowohl im Hinblick auf ihre Moral, wie auch auf ihre allgemeine körperliche Verfassung.

Der allgemeine Stillstand des Vormarsches im Osten würde den Soldaten zusetzen. Ebenso schlechte Nachrichten, von anderen Kampfplätzen. Himmler informierte mich über Gerede, wonach einige Soldaten der Hoffnung seien, der alliierte Vormarsch in der Normandie könne zu einem schnellen Ende des Krieges beitragen! Ich war außer mir! Das ging weit über die allgemeine defätistische Haltung der Truppe hinaus! Das war Hochverrat! Das war Hochverrat!

Zur allgemeinen schlechten Verfassung des Ostheeres, so hieß es im Lagebericht von den Fronten weiter, trüge die anhaltend schlechte Versorgung mit Nahrungsmitteln bei. Die Soldaten würden unter Mangelernährung und allgemeinem Vitaminmangel leiden, so hieß es. Nicht einmal der Alkohol und die Feldgendarmerie seien noch in der Lage, der insgesamt desolaten Lage Herr zu werden!

Der Russe hatte und Ende Juni bei Witebsk und Orscha angegriffen. Gegen 4:00 Uhr morgens begann der Russe mit stundenlangem Artilleriefeuer auf unsere Stellungen, den Angriff vorzubereiten.

Schließlich ging der Russe aus Richtung Nordwesten und auch aus Südosten mit Infanterie gegen unsere Stellungen vor. Die russische Infanterie durchbrach die erste und zweite unserer Verteidigungslinien. Der Infanterie folgten Panzer.

Die auf den Panzern aufgesessenen Infanteristen nahmen schließlich unseren dritten Graben, der die letzte Verteidigungslinie bildete.

In die durch die Infanterie geschlagenen Lücken stießen schließlich zwei Panzerregimenter in Richtung auf Witebsk vor. Bereits am 24. Juni 1944, also nur 2 Tage nach dem Beginn ihrer Angriffe, hatten die Russen unser IX. Armeekorps bis zu 30 Kilometer aus seinen ursprünglichen Stellungen verdrängt. Gehlen mit der Aufklärungsabteilung Fremde Heere Ost hatte wieder einmal vollständig versagt, indem er diesen Frontabschnitt als nicht gefährdet bezeichnet hatte.

Zwei Divisionen des VI. Armeekorps wurden südöstlich von Witebsk bei den Angriffen nahezu vollständig aufgerieben.

Am 24. Juni, abends, war die Front im Süden und im Norden von Witebsk vollständig zusammengebrochen und durchstoßen, dabei gelang es dem Russen, das LIII. Armeekorps vollständig einzuschließen. Örtliche Gegenangriffe unserer 290. Infanteriedivision blieben nahezu völlig wirkungslos.

Das IX. Armeekorps lag westlich von Witebsk. Es wurde von der russischen Übermacht abgedrängt, aufgerieben und zerschlagen.

Aufgrund der katastrophalen Lage musste die Kampfgruppe von Gottberg, eine SS-Polizeieinheit, von der Partisanenbekämpfung abgezogen und an der regulären Front eingesetzt werden.

Die Verstärkung durch diese Einheit blieb innerhalb der 3. Panzerarmee jedoch praktisch wirkungslos.

Entgegen meinem ausdrücklichen Befehl, jeden festen Platz um jeden Preis zu halten, ordneten die beiden Kommandeure Generalleutnant Hitter und General Gollwitzer, bereits am 25. Juni 1944 den Ausbruch sämtlicher deutscher bei Witebsk eingeschlossener Kräfte an.

Alle Gegenangriffe waren an der zahlenmäßigen Überlegenheit der Russen gescheitert. Am 27. Juni 1944 ergab sich das LIII. Armeekorps feige den Russen.

Zwischen der 16. Armee und der 4. Armee war nun durch Feigheit und Defätismus bei Witebsk ein 100 km breiter Korridor entstanden.

Durch diesen Korridor hindurch stieß der Russe nun mit aller Macht in Richtung auf Minsk vor, während er außerdem die Stadt Polozk angriff.

Witebsk fiel Ende Juni 1944 an die Russen.

Die 4. Armee hatte den Kampfauftrag, den Eisenbahnknotenpunkt Orscha zu verteidigen, durch den auch die Rollbahn hindurch verlief. Diese Rollbahn bildete praktisch die Hauptversorgungslinie der gesamten Heeresgruppe Mitte. Wegen der Bedeutung dieses Ortes war auch Orscha von mir zum festen Platz erklärt worden.

Infolge der starken Befestigungen von Orscha war es uns zunächst am 23. Juni 1944 gelungen, die Angriffe der Russen abzuwehren. Bis zum 25. Juni hatte der Russe jedoch unsere stark ausgebauten und befestigten Stellungen umgangen und bereits zum Teil durchbrochen.

Ein von uns durchgeführter Gegenangriff in der Nähe von Orechowsk schlug fehl. Am 26. Juni zog sich die 4. Armee feige aus Orscha zurück, um, wie sie meinte, einer drohenden Einkesselung zu entgehen, so dass Orscha am Abend dieses Tages bereits von den Russen eingenommen werden konnte.

Somit lag nun die wichtigste Straße nach Minsk zu offen. Während sich unsere Verbände feige und verräterisch weiter nach Westen zurückzogen, stieß der Russe nunmehr schnell in Richtung auf Minsk vor.

Auch im mittleren Bereich der Heeresgruppe Mitte wurden die Stellungen der 4. Armee bereits am 23. Juni 1944 durch die Russen heftig angegriffen.

Der Russe richtete seine Operationen an diesem Frontabschnitt vor allem auf Mogilew.

Die Russen hatten Verstärkung heran geführt und drangen daher am 26. Juni in Richtung auf Mogilew vor.

Nachdem Pioniere der Russen in der Nacht vom 26. Auf den 27. Juni eine Pontonbrücke über den Dnjepr errichtet hatten, erklärte ich Mogilew zur Festung und befahl der 12. Infanteriedivision, die Stadt bis zur letzten Patrone zu verteidigen.

Die 4. Armee zog sich allerdings immer weiter in Richtung auf Minsk zurück. Bereits am 27. Juni 1944 wurde Mogilew von den Russen vollkommen eingeschlossen.

Am 28. Juni fiel Mogilew, nachdem der Kommandant, Generalmajor Gottfried von Erdmannsdorf, feige befohlen hatte, den Widerstand einzustellen.

Während ihres Rückzuges auf Minsk zu wurde die 4. Armee unter von Tippelskirch von Zivilisten, Partisanen und russischen Schlachtfliegern attackiert, so dass die Verluste dabei nahezu 50 % ausmachten.

Den südlichen Frontabschnitt in diesem Bereich hielt unsere 9. Armee. Diese wurde durch die Russen am 24. Juni 1944, unterstützt durch Schlachtflugzeuge und Artilleriebeschuss, heftig angegriffen.

Bei Paritschi wurde bereits am ersten Abend die Front unseres XXXV. Armeekorps durchbrochen.

Das Gros der 9. Armee wurde von den Russen schließlich im Norden, bei Bobruisk, eingeschlossen. Ich genehmigte den außerhalb des Kessels verbliebenen Teilen der 9. Armee schließlich den Rückzug in Richtung Nordwesten und auf Minsk zu.

Jedoch wurden auch diese Truppenteile von den Russen umfasst und schließlich liquidiert.

Lediglich ein geringer Teil der Soldaten konnte unter dem Gesang der Lieder „Wir wollen in die Heimat!“ und „Oh Deutschland hoch in Ehren“ aus dem Kessel von Bobruisk entkommen.

Die Einheiten, welche unter General Hoffmeister den festen Platz Bobruisk verteidigten, ergaben sich am 28. Juni 1944 feige den Russen!

Nun stieß der Russe parallel zum Fluss Prypjat in hoher Geschwindigkeit weiter auf Minsk vor.

Am 26. Juni 1944 wurde uns die katastrophale Lage und Situation der Heeresgruppe Mitte bewusst, so dass wir sämtliche Reserven aus dem Reichsgebiet und aus dem Bereich der Heeresgruppe Nordukraine nunmehr zur Heeresgruppe Mitte verlegten.

Es handelte sich dabei um zahlreiche Infanterieeinheiten sowie um die 4., 5. und 12. Panzerdivision. Damit standen der Heeresgruppe Mitte nunmehr insgesamt 8 Panzerdivisionen als Verstärkung zur Verfügung.

Der zögerliche General Jordan wurde als Oberbefehlshaber der 9. Armee sogleich abgesetzt und durch General von Vormann ersetzt. Busch wurde als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte entlassen. Model übernahm die Befehlsgewalt.

Dennoch war die Front der Heeresgruppe bereits am Abend dieses Tages auf insgesamt 300 km Breite durchbrochen.

Durch sehr starke panzerspitzen der Russen, die bereits weit in westliche Richtung vorgestoßen waren, drohte nun ein weiterer Kessel bei der weißrussischen Hauptstadt Minsk!

Die Kampfgruppe von Gottberg und die 5. Panzerdivision hatten nun die Aufgabe, den Übergang des Flusses Beresina bei Borissow, nordöstlich von Minsk zu sichern.

Zunächst konnte die 5. Panzerdivision dabei die schnelle Einnahme von Borissow durch die Russen verhindern. Am 30. Juni rannten die Russen vergebens gegen unseren Brückenkopf bei Borissow an und erlitten dabei hohe Verluste.

Am Abend des 30. Juni 1944 zogen sich unsere Einheiten jedoch aus der Gegend um Borissow und auf das westliche Flussufer der Beresina zurück.

Durch den schnellen Vorstoß der Russen in Richtung auf Minsk wurde schließlich der Rückweg für die 4. Armee verlegt.

Im Südosten gelang es der 2. Armee zeitweilig, das weitere Vorgehen der Russen bei Sluzk zu verhindern.

Im Südosten entbrannten auch bei Stoubzy heftige Kämpfe. Am 3. Juli 1944 gelang es den Russen schließlich, Minsk einzunehmen. Obwohl ich die Stadt ebenfalls zur Festung erklärt hatte, wurde sie kaum verteidigt. Auch war die planmäßige Zerstörung sämtlicher Industriebetriebe in Minsk unterblieben!

Durch das weitere Vorgehen der Russen waren nunmehr die sich am Ostufer der Beresina befindende 4. Armee und Teile des XXXXI. Panzerkorps von den sowjetischen Truppen eingeschlossen.

Sie erlitten hier ein ähnliches Schicksal, wie die Soldaten Napoleons es an der gleichen Stelle hatten zuvor erleiden müssen!

Model konzentrierte sich unterdessen darauf, westlich von Minsk eine Frontlinie aufzubauen und zu halten.

Bis zum 4. Juli 1944 waren die Truppen der 4. Armee nunmehr endgültig nahe Minsk von den Russen eingeschlossen worden.

Am 5. Juli erfolgte der letzte Funkkontakt der 4. Armee mit der Heeresgruppe Mitte. Auch die Versorgung aus der Luft brach im Tagesverlauf völlig zusammen.

Sämtliche unserer Feldflugplätze mussten infolge des raschen Vormarsches der Roten Armee nunmehr weiter in Richtung Westen verlagert werden.

Generalleutnant Müller kapitulierte feige am 8. Juli 1944 im Kessel von Minsk, anstatt befehlsgemäß bis zur aller letzten Patrone weiter zu kämpfen!

Die nun folgenden Kampfhandlungen fanden dann bereits in der Nähe der ostpreußischen Grenze statt.

Im nördlichen Frontabschnitt stand nunmehr vollkommen isoliert die 3. Panzerarmee. Zwischen ihr und den sich im Süden anschließenden Verbänden klaffte eine Lücke von etwa 60 km Breite!

In diese Lücke hinein, stießen nun russische Verbände mit großer Geschwindigkeit vor, während die sich im Süden anschließende 2. Armee ihren Frontabschnitt weiter nach Westen und aus den Pripjet-Sümpfen heraus verlegte.

Die 5. und 12. Panzerdivision mussten nun die Hauptlast der Verteidigung in diesem Abschnitt tragen.

Gottlob war das westlich von Minsk gelegene Terrain waldreich und unzugänglich und damit für eine Verteidigung geradezu ideal geeignet.

Es gab in diesem Gebiet lediglich zwei befestigte Wege in Richtung Westen, die durch die Ortschaften Molodetschno und Baranawitschy verliefen. Auf die Verteidigung dieser beiden Ortschaften konzentrierte sich nun das Hauptaugenmerk der Truppenführer.

Da das Waldgebiet für motorisierte und gepanzerte Verbände als unpassierbar galt, konzentrierte sich die Strategie der Generäle nunmehr darauf, diese beiden Ortschaften möglichst lange. Für die Verteidigung dieses Frontabschnittes war Model verantwortlich.

Um die Russen im Frontabschnitt der Heeresgruppe Mitte endlich zum Stehen zu bringen, hatte Zeitzler mir am 30. Juni vorgeschlagen, die Heeresgruppe aus ihren Stellungen heraus zu ziehen und deren Truppen weiter nach Süden hin und zur Heeresgruppe Mitte zu verlagern, um dort auf diese Weise neue Abwehrstellungen zu errichten. Ich konnte dies weder billigen, noch tolerieren, da wir auf diese Weise das mit uns verbündete Finnland völlig brüskiert hätten. Zeitzler war lediglich Militär. Er vermochte es nicht, in größeren politischen Zusammenhängen und Dimensionen zu denken! Zeitzler trat nach meiner Entscheidung umgehend als Generalstabschef zurück.

Der Befehlshaber der noch intakten Heeresgruppe Nord, Generaloberst Lindemann, sprach sich mir gegenüber für eine Aufgabe der Stadt Polozk aus, die ich zur Festung erklärt hatte. Lindemann wollte stattdessen die gesamte Heeresgruppe Nord bis an die Düna zurückziehen.

Ich verbat mir dies jedoch kategorisch! Stattdessen befahl ich Lindemann nunmehr unmissverständlich, dass er mit seinen Truppen die ursprüngliche Lage in seinem Frontabschnitt wieder herzustellen hatte. Hierfür wurden ihm zwei weitere Divisionen zur Verfügung gestellt.

Der Gegenangriff der Heeresgruppe Nord scheiterte jedoch schon am 2. Juli 1944. Eigenmächtig befahl Lindemann daraufhin am 4. Juli den Rückzug der Truppen aus der Festung Polozk, worauf diese von den Russen eingenommen wurde!

Lindemann trat daraufhin freiwillig von seinem Posten als Befehlshaber der gesamten Heeresgruppe zurück und wurde durch den General der Infanterie Frießner ersetzt.

Nördlich der Stadt Polozk wurde die Heeresgruppe Nord nun unweigerlich weiter nach Westen zurück gedrängt und es zeichnete sich die Gefahr ihrer Einkesselung durch die Russen ab, sofern sie nicht bald den Rückzug in Richtung Süden antreten würde. In dieser Situation bestürmte mich die Generalität natürlich wieder mit Rückzugsvorschlägen, denen ich jedoch kategorisch eine Absage erteilte. Es war geradezu ungeheuerlich, dass es scheinbar das gesamte OKW nicht begreifen konnte, dass es nunmehr darauf ankam, die Stellungen zu halten, anstatt sie fluchtartig bei jeder Annäherung des Gegners zu verlassen und dem Russen noch wertvolle Bestände an Kriegsgerät und Material zu überlassen!

Am 5. Juli nahm der Russe den Engpass von Molodetschno, am 8. Juli Baranowitschi. Der Russe drang nun bereits auf litauisches Gebiet und in Richtung Vilnius vor, das ich daraufhin ebenfalls zur Festung erklärte.

In die unter dem Kommando von General Stahel stehende Stadt wurden eigens zwei Fallschirmjäger-Regimenter eingeflogen. Schließlich wurde Vilnius von den Russen eingeschlossen Übergabeangebote lehnte Stahel befehlsgemäß am 3. und 4. Juli 1944 gegenüber russischen Unterhändlern ab.

Am 7. Juli begannen polnische Terroristen schließlich damit, Teile von Vilnius zu besetzen.

Am 11. Juli überzeugte mich der neue Generalstabschef, General Heusinger, schließlich von der Notwendigkeit, unseren in Vilnius von den Russen und Polen eingeschlossenen Kräften den Ausbruch zu genehmigen.

Knapp 4.000 unserer Soldaten konnten sich daraufhin durch das Neris-Flußtal von Vilnius aus bis zur Kampfgruppe Tolsdorff durchschlagen, die sich daraufhin in Richtung auf Kaunas zurückzog.