Meine Herrn und ich (Großdruck in Schriftgrad 20) - Esther Kiara De Angelo - E-Book

Meine Herrn und ich (Großdruck in Schriftgrad 20) E-Book

Esther Kiara De Angelo

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Beschreibung

„Ich liebe es erniedrigt, vorgeführt und zum Sex gezwungen zu werden.“ Das Buch ist in zwei Abschnitte gegliedert: Im ersten Teil dieser erotischen Erzählung beschreibe ich, wie meine sexuelle Neigung hervorgerufen wurde, wie ich von einem Bänker zum GV erpresst, von meinem neuen Herrn in einer Kneipe vorgeführt und von meinem Chef im Konferenzsaal dazu gezwungen wurde, mich fünf Kunden auf besondere Art zuzuwenden, damit ich meinen Job nicht verliere. Im zweiten Abschnitt erzähle ich, wie mein Herr mich einem älteren Ehepaar vorführt, wie ich von zwei Arbeitskollegen in einem Hotelzimmer benutzt werde, wie ich mir eine Beförderung verschaffe und das mir erste Zweifel an meinem neuen Lebenswandel kommen, die mich dazu zwingen, eine Entscheidung für oder gegen die masochistische Lebensart zu treffen. Das Buch ist in GROßDRUCK (Schriftgrad 20) geschrieben.

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Inhaltsverzeichnis

1. Abschnitt

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

2. Abschnitt

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

1. Kapitel

Mein Name ist Esther Kiara de Angelo.

Ich bin 29 Jahre alt und lebe seit zwei Jahren wieder allein in dem Haus, das mein verstorbener Mann mir hinterlassen hat.

Ich wurde im saarländischen Püttlingen geboren, wo ich bis zu meinem Abitur, an einem Völklinger Realgymnasium, lebte.

Einen Tag nach dem Abschluss zog ich zu Hause aus, um an der Universität des Saarlandes BWL und Psychologie zu studieren. In beiden Fächern habe ich ein Diplom erhalten.

Zurzeit studiere ich Jura, da ich der Meinung bin, dass es gut für einen Menschen ist, wenn man sich in Wirtschaft, Recht und den Köpfen der Leute auskennt.

Meine Kindheit und Jugend würde ich als „Gut“ bezeichnen. Es könnte zwar immer besser sein, aber auch sehr viel schlechter. Es hat mir nie an etwas gefehlt.

Mein Vater hatte eine sehr dominante Ader – er hielt sich für den Chef in unserem Haus und führte sich entsprechend auf. Allerdings bekam dies meistens nur meine Mutter zu spüren und nur ganz selten meine Schwester Natalie oder ich.

Von Beruf sind meine Eltern Oberstudienräte an einem Saarbrücker Gymnasium. Ihre Fächer sind Mathe und Englisch.

Beide sind heute 54 Jahre alt und erwägen sich bald pensionieren zu lassen, damit sie noch etwas von ihrem Leben haben.

Meine Schwester Natalie ist zwei Jahre jünger als ich.

Sie lebt mit einem Konditormeister, der seine eigene Kette von Bäckereien besitzt, in Frankfurt am Main. Sie hat drei Kinder. Julian ist sieben Jahre, Nadine ist fünf und die kleine Klara ist drei Lenze jung. Eigentlich ist es überflüssig zu erwähnen, aber ich tue es trotzdem: Sie ist das Lieblingskind meiner Eltern, da sie etwas aus ihrem Leben gemacht hat und auch einen „anständigen“ Lebenswandel besitzt.

Ich hingegen bin für meine Eltern seit etwa sieben Jahren tot. Damals hatten die mich mit meinem Freund Thorsten in einer Swingerbar gesehen, die sie selbst, aus den gleichen Gründen wie wir, besucht hatten. Leider haben sie ziemlich wenig Verständnis dafür, dass auch ihre kleine studierende Tochter ein Sexleben besitzt, auf das ich in den nächsten Kapiteln noch etwas ausführlicher eingehen werde.

Ich selbst habe vor etwa fünf Jahren meinen Herrn Thorsten G. geheiratet und mit ihm leider keine Kinder bekommen. Er starb vor zwei Jahren, als er in Berlin von einem LKW überfahren wurde.

Von Beruf war er Autor. Er hatte nicht schlecht verdient, sodass wir uns ein schönes Haus im Grünen bauen konnten, und abseits der Gesellschaft unser eigenes Leben, nach unseren eigenen Werten und Vorstellungen gestalten konnten.

Mit einem Wort: Wir waren glücklich!

So glücklich, wie es ein Paar nur sein konnte. Aufgrund seines Einkommens und der Tatsache, dass er zum Arbeiten niemals das Haus verlassen musste, konnten wir unser Leben ausschließlich in den eigenen 18 Wänden führen.

Seit seinem Tod lebe ich hier wie gesagt alleine. Bisher habe ich noch keinen Mann gefunden, den ich für Wert erachtet hätte, dass er die Nachfolge meines geliebten Thorstens antreten könnte. Männer wie er sind eben sehr selten.

Oder kennt ihr viele Herren, die sich für ihre Frau einen Käfig ins Wohnzimmer stellen?

Nun noch zu meinem Aussehen:

Ich bin 1,74m groß

Wiege 56 Kilogramm

Habe blonde Haare, die bis zur Gürtellinie reichen

Leuchtend blaue Augen

Schmale, helle Augenbrauen

Meine BH-Größe ist 75c

Ich trage rote, künstliche Fingernägel

Bin im Schritt immer rasiert

Habe relativ lange, dünne Beine

Und Schuhgröße 38

2. Kapitel

In diesem Kapitel möchte ich nun aufzeigen, wie es meiner Ansicht nach dazu kommen konnte, dass aus einer Tochter zweier Oberstudienräte, eine, manche würden sagen, perverse Frau wurde, aber ich würde es eher als Sklavin der Lust, in Form von Demütigung, Unterwerfung und Bloßstellung, bezeichnen.

Meinen ersten „sexuellen“ Kontakt hatte ich, wie wohl die meisten Leute heutzutage, in einem Chatroom. Ich war damals 13 Jahre alt und neugierig, was da wohl so alles passieren würde.

An der Stelle möchte anmerken, dass es eine Sauerei ist, dass einfach jeder in einen Chat gehen und dann derartige Kontakte knüpfen kann. Es sollte GRUNDSÄTZLICH so sein, dass man zumindest seine Personalausweisnummer angeben muss, wenn man einen Sexchat betreten möchte!!!

Ich selbst hatte mir damals das Profil einer 18- jährigen erstellt, und mir ein entsprechendes Foto durch eine der vielen Suchmaschinen „geborgt“, und schon war ich drin, in der Wunderwelt des perversen Sex.

Die einzige Warnung des Chatbetreibers lautete damals, dass Menschen unter 18 Jahren nicht erwünscht sind.

Na ja, wen interessiert es!?

Ich loggte mich also ein und gab mir beim ersten Mal den Chatnamen „Kiara18“.

Es dauerte keine Minute, da waren die sieben privaten Dialoge, dich maximal gleichzeitig führen konnte, auch schon am Laufen.

Bemerkenswert fand ich damals, dass fast alle Männer immer die gleichen Fragen stellten. Sie wollten wissen, ob ich devot oder dominant bin. Im ersten Moment war ich sehr erfreut über das rege Interesse, das man mir entgegenbrachte – allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mit der Gesamtsituation überfordert war, weshalb ich den Chat sofort wieder verließ. Ich wollte mir erst einmal einen Überblick, über all die Begriffe, welche die Männer so benutzten, verschaffen.

Als ich mich dann mit Wörtern wie dominant, devot, Sklavin etc. auseinandersetzte, war ich erschüttert.

Ich fragte mich, warum es Leute geben sollte, die so etwas machen wollten?

Dann fand ich unter dem Begriff BDSM Bilder in einem Onlinewörterbuch, wo Frauen auf einer Holzank gefesselt waren und ein Mann ihnen Nadeln durch die Brust gestochen hatte. Alleine schon der Anblick trieb mir die Tränen in die Augen. Ich schaltete den Pc sofort aus und legte mich auf mein Bett.

Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, aber die Bilder und die Informationen, die ich da eben in mein Hirn aufgenommen hatte, ließen mich nicht wieder los.

Auf dem Schulhof wurde schon oft über Sex und so weiter geredet, wie es Jugendliche in dem Alter und mit ihrem Halbwissen eben tun, aber so etwas ist dabei noch nie zur Sprache gekommen.

Kurz darauf schlief ich dann ein.

Am nächsten Morgen bekam ich dann in der Schule meine zweite Mathearbeit für dieses Halbjahr zurück. Es war im Mai. Ich hatte eine „5-“, was bedeutet, dass meine Versetzung in die neunte Klasse gefährdet war, da ich im ersten Halbjahr auf einer „4“ in Mathe stand, und ich die erste Arbeit in diesem Halbjahr auch nur mit „4-“ abgeschlossen hatte.

So musste ich mein Hauptaugenmerk in den nächsten Wochen auf die Schule richten, auch alleine schon deswegen, weil meine Eltern mir nur noch eine Stunde fernsehen am Tag und eine Stunde Internet an unserem, im Wohnzimmer stehenden, PC erlaubten.

So gerieten meine Gedanken über die devoten Frauen mit den Nadeln in den Brüsten in Vergessenheit, und ich widmete mich voll und ganz meiner Versetzung in die nächste Klassenstufe.

Kurz vor Schuljahresende, die Klassenarbeiten und die Zeugniskonferenz waren schon gelaufen, wurde ich 14. Es war ein ganz normaler Geburtstag, wie ich ihn schon öfter erlebt hatte. Es kamen ein paar Verwandte und ein paar Freunde aus der Schule und dem Sportverein, indem ich ein aktives Mitglied war.

Gegen 23 Uhr waren alle Gäste gegangen und meine Eltern schickten meine Schwester und mich ins Bett. Wir sollten sofort schlafen gehen oder noch beim Aufräumen helfen.

Ich denke, dass es völlig klar ist, dass wir noch keine fünf Minuten später in unseren Betten lagen.

Allerdings bekam ich noch mal etwas Durst, woraufhin ich mich entschied, in die Küche zu gehen, um mir ein Glas Orangensaft zu holen. Da ich hoffte, dass sich meine Eltern im Wohnzimmer befinden würden, schlich ich ganz leise die Treppe hinunter und erkannte, dass in der Küche kein Licht brannte, dass die Wohnzimmertür verschlossen und dieser Raum beleuchtet war. Also ging ich leise in die Küche und da sah ich etwas, was ich mein Leben lang nicht werde vergessen können!!!

Meine Mutter kniete vorm Geschirrspüler, war total nackt und musste die Teller vom Abendessen sauber lecken. Mein Vater stand vor ihr und hielt das Geschirr in Händen.

Ich blieb im Türrahmen stehen und beobachtete das Geschehen. Dann sah ich, dass die Hände meiner Mama am Rücken zusammengebunden waren.

Einen Teller nach dem anderen leckte sie ab.

Immer wieder lobte mein Erzeuger die Mutter dafür, dass sie das so gut machte, und er sagte ihr, dass sie ein braves kleines Mädchen sei.

Die abgeleckten Teller steckte er dann in den Geschirrspüler. Als sie alle verstaut waren, waren die Töpfe dran. Er stellte sie meiner Mama auf den Boden und sie musste ihren Kopf reinstecken und sie sauber/– beziehungsweise auslecken.

Als ich das sah, wurde ich total aufgeregt. Ich wusste nicht, ob ich meiner Mutter helfen sollte, ob das nun ein Spaß war, oder mein Vater ein böser Mann ist, der seine Frau misshandelte. Mein Herz begann zu rasen. Ich bekam Angst, aber ich konnte nicht weggehen. Was sollte ich bloß tun, wenn er mich erwischt? Wenn er sieht, dass ich das alles beobachtet hatte, und ich eine gute Zeugin für die Polizei wäre, welche die Aussagen meiner Mutter vollkommen bestätigen könnte – was würde er dann mit mir tun?

Dann aber geschah etwas, was mich einerseits noch mehr verwirrte, mir aber auch andererseits ein klein wenig Erleichterung verschaffte.

Als meine Mutter die beiden Töpfe „gesäubert“ hatte, steckte mein Vater auch diese beiden in den Geschirrspüler und schaltete ihn ein. Dann hob er meine Mutter hoch und stellte sie vor sich. Er lobte sie. Meine Mama bedankte sich dafür.

Mein Vater erklärte ihr, dass sie sich nun eine Belohnung verdient hätte, woraufhin er ihren Oberkörper auf den Tisch drückte und ihre Beine spreizte, während er seine Hose gen Boden gleiten ließ. Da entschied ich mich dazu, mich in mein Zimmer zurückzuziehen, denn das wollte ich nun wirklich nicht sehen.

Als ich in meinem Zimmer angekommen war, legte ich mich in mein Bett und ließ das eben Gesehene noch einmal vor meinem geistigen Auge Revue passieren.

Es war immer noch so, dass ich einerseits Angst hatte, aber andererseits hatte ich an diesem Abend das erste Mal das Gefühl sexuell erregt worden zu sein. Jedenfalls ging mir diese Situation nicht mehr aus dem Kopf. Ich sah immer wieder meine Mutter vor meinem Vater knien und die Teller ablecken. Ich fragte mich, was wohl passiert wäre, wenn sie sich geweigert hätte??

In meinem Kopf spielte ich verschiedene Möglichkeiten durch. Ich war geistig so in meine Fantasien vertieft, dass ich fast gar nicht mitbekommen hätte, dass ich in dieser Nacht, das erste Mal Hand an mich gelegt hatte.

Als es mir bewusst wurde, erschrak ich.

Dann dachte ich mir aber - was soll es - und begann mich ganz bewusst zu streicheln. In meinen Gedanken war ich nun die Frau, die vor meinem Vater kniete und die Teller ablecken musste. Ich versuchte mir dabei vorzustellen, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn mein Papa mich zu so etwas zwingen würde.

Allerdings konnte ich diese Emotionen nicht richtig fassen und einordnen, da ich sie ja nicht kannte und auch noch nie erlebt hatte. Jedenfalls hatte ich kurz darauf meinen ersten Höhepunkt erlebt und er war sehr, sehr schön. Er war so schön, dass ich es mir direkt danach noch einmal gemacht hatte.

Dann schlief ich ein und begann direkt am nächsten Morgen meine Internetforschungen zu diesem Thema erneut aufzunehmen.

Alles, was danach so passiert ist, möchte ich nun etwas kürzer zusammenfassen, da ich zu diesem Zeitpunkt ja erstens noch minderjährig war und es sich zweitens hierbei ja auch nicht um ein Pornobuch handeln soll.

Ich sammelte immer mehr Daten, Erfahrungen und Geschichten zum Thema Unterwerfung, Demütigung, Bloßstellung und BDSM im Internet. Es faszinierte mich von Tag zu Tag mehr und auch die Erfahrungen und Erzählungen anderer Frauen, mit denen ich mich online unterhielt, steigerten mein Interesse an realen Erlebnissen zu diesen Themen.

Im Laufe der Zeit manifestierte sich in mir die Überzeugung, dass es das Größte für eine Frau sein musste, wenn sie einen dominanten Partner oder gar Ehemann findet, dem sie sich ruhigen Gewissens unterwerfen kann. Es galt also einen Mann zu finden, der in der gesellschaftlichen Hierarchie und aufgrund des bloßen Anwesendseins, durch seine Erscheinung eben, bereits soviel Respekt in mir hervorrief, dass es kein Problem für mich war, mich ihm zu unterwerfen. Und wenn ich nicht gehorchte, so sollte er in der Lage sein, mich entsprechend zu bestrafen. Ich suchte nach einem Mann, dem ich vollends vertrauen konnte. Einen Mann, dem man ruhigen Gewissens die eigene Lebensführung in die Hand geben konnte, ohne dass es für mich in einem Desaster enden würde.

Ich suchte also den Mann.

Den Mann, der meinem Leben eine Richtung gab und der in der Lage war mich in der Spur zu halten. Nämlich in der Spur eine gehorsame, unterwürfige Frau zu sein, die ihrem Herrn bedingungslos folgt, wohlwissend, dass immer alles ein gutes Ende nehmen wird.

Leider fand ich diesen Mann zu jener Zeit nicht. Es lag wohl daran, dass ich, durch mein frühes Interesse an diesem Thema, meine gleichaltrigen, männlichen Pendants überforderte. So versuchte ich es mit älteren Herren. Hier musste ich dann aber schnell herausfinden, dass das Internet und die Realität zwei paar Dinge sind. Kaum einer war bereit sich mit mir zu treffen, da ich ja noch unter 18 Jahren alt war. So blieben mir also nur der Chat, Rollenspiele und die vielen, vielen Foren, die es diesen Themen gab.

Dann war es endlich soweit, dass ich 18 wurde. Endlich volljährig – endlich durfte ich tun, was ich wollte, mit wem ich wollte und wann ich wollte.

Denkste!

Denn auch jetzt musste ich die Erfahrung machen, dass das Internet und die Realität nicht immer deckungsgleich sind.

Nun gab es nämlich ein weiteres Problem: Da ich zu dieser Zeit (übergangsweise) noch bei meinen Eltern wohnte, bis ich mich fertig eingerichtet hatte, konnte ich mir natürlich keine entsprechenden Geräte, Kleider und so weiter kaufen, und die meisten Männer, die in meiner Umgebung wohnten, waren nicht bereit, solche Dinge für mich zu erstehen und bei sich zu „lagern“, da sie meistens in einer Beziehung oder gar Ehe lebten, wo sie zwar ihre Neigungen nicht ausleben konnten, aber auch nicht bereit waren einen Schritt derart zu vollziehen, dass sie ihr jetziges Leben meinetwegen ändern wollten.

An dieser Stelle ist es mir wichtig, etwas zu sagen:

Wieso leben so viele Menschen diese wunderbaren Neigungen im Geheimen in Chats oder Onlineforen aus, anstatt ihrem Partner davon zu erzählen, und es real zu tun???

Ich hatte einen längeren Kontakt zu einer Frau und einen Mann, über einen Internetchat, die beide miteinander verheiratet waren und sogar dieselben Neigungen hatten. Allerdings lebten sie ihre Fantasien nur getrennt im Internet aus, weil sie sich nicht trauten den Partner anzusprechen. Das finde ich schade!

Aber okay, das muss jeder selbst wissen.

In meinem Leben schob ich jedenfalls sexuell gesehen ziemlichen Frust, weil ich einfach keinen Mann getroffen hatte, der mir das geben konnte oder wollte, was ich so dringend brauchte.

Auch dass ich zu Hause ausgezogen war, um so zumindest den liierten Männern eine Möglichkeit zu geben, sich mit mir zu treffen und ihre Neigungen dann auszuleben, führte nicht wirklich zu einer Besserung der Gesamtsituation. Es war tatsächlich so, dass die meisten Jungs, die zu mir kamen, gerade Krach mit ihrer Liebsten, ihrem Mitbewohner oder ihren Eltern hatten, und deshalb nur ein Bett für eine Nacht oder mal eine Woche gesucht hatten.

Diese Typen waren meistens auch nicht besonders fantasievoll oder hatten irgendwelche speziellen Ideen. Viele waren schon mit den Brustwarzenklammern überfordert.

Also habe ich mir ein anderes Laster zugelegt:

Sportwetten!

Leider war ich nicht sehr gut darin, sodass ich bald über 1000€ Schulden hatte.

Mein BAFöG reichte „nicht ganz“ aus, um die Raten für die Tilgung zu stunden.

Aber ich hatte Glück. Ein netter Student hatte mich bei sich aufgenommen, sodass ich das Geld für meine Miete zur Bezahlung meiner Schulden nehmen konnte. Bedingung war gewesen, dass ich aufhören sollte zu spielen, damit ich nicht noch mehr in die Schuldenfalle geriet. Der Student, Michael war sein Name, kümmerte sich recht gut um mich. Er überwachte meine Internetaktivitäten, begleitete mich, wenn ich die Wohnung verließ, und auch sonst fühlte ich mich bei ihm gut aufgehoben. Er hatte zwar keine sexuellen Vorlieben, die in meine Richtung gingen, aber für den Anfang genügte es mir auch „unter seiner Fuchtel“ zu stehen und weitestgehend von ihm beaufsichtigt zu werden. Das hat mir recht gut gefallen.

Dann aber passierte es eines Tages:

Ich war mit einer Freundin abends einen trinken gegangen, und mit einen trinken meine ich jetzt nicht ein Glas Wodka, sondern eher eine Flasche. Irgendwie kam das Gespräch auf das Thema Sportwetten. Wir alberten ein bisschen herum und stachelten und gegenseitig auf.

Während wir so durch die Stadt torkelten, erblickten wir ein Wettbüro, die es in Saarbrücken relativ häufig gab. Wir gingen hinein und keine fünf Minuten später hatte ich es, mittels der Kreditkarte, die ich von meinem Vater für Notfälle bekommen hatte, dann doch noch geschafft, ein paar Tausend Euro vom Konto meines Vaters auf mein Spielerkonto des Wettanbieters zu buchen.

Durch den Suff war ich gerne bereit, mich von meiner Freundin dazu verleiten zu lassen, große Wetten auf aussichtslose Ergebnisse zu platzieren, umso den ganz großen Gewinn abzuräumen.

Lange Rede kurzer Sinn: Es dauerte gerade mal 15 Minuten und 5000€ waren verloren. Die Tragweite meines Verhaltens wurde mir aber erst am darauffolgenden Mittag bewusst, als ich aus meinem „Koma“ wieder erwacht war.

Mein erster Gedanke galt Michael. Wie konnte er mich bloß unbeaufsichtigt in die Stadt gehen lassen??

Für mich stand fest, dass weder ich noch der Alkohol Schuld an meiner Misere waren, sondern Michael. Aber was half es mir? Michael hatte den Fehler gemacht, mich allein in die Stadt gehen zu lassen, und ich musste diesen Fehler nun ausbaden.

Jetzt hatte ich ernsthafte Probleme.

Einerseits durfte mein Vater nichts davon erfahren und andererseits war mir auch sehr daran gelegen, dass Michael nichts davon erfuhr, da ich sonst mein Wohnrecht verloren hätte, und das hätte dann zur Folge gehabt, dass das BAföG-Amt von meinem Betrug erfahren hätte, und ich obdachlos geworden wäre.

Also ging ich zuerst einmal zu der Bank, welche die Kreditkarte ausgestellt hatte.

Als ich zu einem der zuständigen Sachbearbeiter vorgelassen wurde, begrüßte mich dieser freundlich und bot mir neben einem Sitzplatz auch eine Tasse Kaffee an. Mein erster Eindruck war, dass das alles ein gutes Ende nehmen könnte. Der Mann von der Bank fragte mich, was ich denn für einen Kredit wollte und wofür ich ihn beanspruchen würde. Etwas verlegen und kleinlaut erklärte ich ihm meine Situation und nach einem kurzen Zögern rief er seinen Vorgesetzten an, der bald darauf zu uns kam. Auch ihm schilderte ich die Gesamtsituation und er bat mich, ihn in sein Büro zu begleiten.

Er erklärte mir, dass die „gewöhnlichen“ Bankangestellten keine derartigen Risikodarlehen vergeben dürften, weshalb er sich nun meiner annehmen würde. Er teilte mir mit, dass er sich im Laufe der Woche bei mir melden würde, und dass wir dann am Ende der Woche, heute ist Montag, einen Vertrag abschließen könnten.

Ich bedankte mich recht herzlich bei dem Mann und verließ die Bank wieder.