Meine nackte Wahrheit - Sina Card - E-Book

Meine nackte Wahrheit E-Book

Sina Card

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Beschreibung

Sina Card, eine reife Liebesdienerin, erzählt aus ihrem Leben. Wie verlief der Weg zur Sexarbeiterin? Was sind die Gründe, diesen schönen und aufregenden Beruf zu ergreifen? Verschiedene Erlebnisse und die daraus resultierenden Erfahrungen bringen eine wichtige Erkenntnis: Das diesem Milieu anhaftende negative Klischee muss unbedingt korrigiert werden. Eigene Beispiele, Meinungen aus sozialen Netzwerken, erotischen Plattformen machen es notwendig. Sinas Zeilen sind überzeugend, spritzig, interessant, bisweilen brisant ... und in einem geschliffenen Stil geschrieben in den Kapiteln Rückblick Einblick Rundblick Weitblick Lichtblick Ausblick Augenblick Tiefblick Erotik pur: die Arbeit der Frauen/Sexdienstleisterinnen - die Führung eines Clubs - Sina lässt hinter die "Kulissen" schauen mit den ungeschriebenen Regeln, ja, auch kleine und große Probleme werden beim Namen genannt. Sinas Resümee: Mit der Veränderung der Gesellschaft zu Offenheit und Toleranz hat sich auch schon die Einstellung zur Arbeit der Sexarbeiterinnen verändert. Doch noch nicht genug. Und so sollte auch das Urteil über die Männer, die diese Dienstleistung in Anspruch nehmen, in Zukunft weitaus positiver sein.

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Seitenzahl: 377

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Sina Card

Meine nackte Wahrheit

Erfahrungsbericht einer reifen Liebesdienerin

Meine nackte Wahrheit

Sina Card

"Die Sinneslust ist ein gewaltiger Köder."

Platon (427 - 348)

Autorin

Sina Card ist Jahrgang 1955 und lebt in einer Großstadt. Sie erlernte einen handwerklichen Beruf, den sie mehrere Jahre selbstständig ausübte. In den neunziger Jahren ergab sich die Gelegenheit, auch andere interessante Berufszweige kennenzulernen.

Ihre aufgeschlossene und kommunikative Art brachten sie zu dem Hobby-Job als Club-Betreiberin und Sexarbeiterin. Den Club gab sie auf, die Arbeit als Liebesdienerin noch nicht.

„Ein wenig mehr Erotik und so manche

nackte Wahrheit käme reißend an.“

Martin Gerhard Reisenberg(*1949)

InhaltsverzeichnisVorwortRückblickEinblickRundblickWeitblickLichtblickAusblickAugenblickTiefblickSchlusswortImpressum

Vorwort

Ich möchte ein Bild geraderücken sowie ein Klischee beseitigen und mit dessen Inhalt aufräumen, dass jeder Mann, der eine Prostituierte/Liebesdienerin besucht und für Sex bezahlt, ein schlechter und tadelnswerter Mann ist. In den vielen Jahren, die ich als Liebesdienerin tätig war, musste ich feststellen, dass dies schon lange nicht mehr stimmt und unbedingt korrigiert werden sollte.

In der heutigen Zeit spricht man von Rotlichtmilieu. Hier sind Dirnen, Nutten, Schlampen, Prostituierte gemeint, die mit Namen belegt werden, die dem Klang nach schon abstoßend und unwürdig sind. Ob der Gesetzgeber diesen Sklavinnen Hilfe zukommen lassen muss oder will, mag dahingestellt bleiben. Die Männer, die ihre Dienste in Anspruch nehmen, werden harmlos und fälschlicherweise als „Freier“ bezeichnet, doch keiner der Herren möchte eine dieser Damen wirklich heiraten. (Die Bezeichnung des „Freiers“ stammt aus demAlthochdeutschen, und freien wurde gleichbedeutend mit „heiraten“ genutzt. Der Ausdruck „Auf Freiersfüßen“ war ein anerkennender Spruch für einen Mann, der sich auf Brautschau befand.)

Leider zeigt die geschichtliche Entwicklung der Prostitution in den letzten Jahrhunderten, dass diese „erotische Sozialarbeit“ immer in die Schmuddel- und kriminelle Ecke geschoben wurde, weil sie meist auch nur von den unterprivilegierten sozialen Schichten zum Abbau von Unzufriedenheit und als Überdruckventil des emotionalen und sexuellen Grundbedürfnisses genutzt wurde. Dieses Milieu war und ist leider noch immer eine ideale Plattform für ein Sammelsurium von kriminellen Machenschaften, angefangen bei der Zwangsprostitution, Gewaltverbrechen, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Waffenhandel, Geldwäsche sowie Hehlerei. Aber auch die gehobene und privilegierte Klasse, ebenso die betuchten gutbürgerlichen und aristokratischen Schichten nutzten und nutzen diese „kriminellen“ Möglichkeiten. Sie hatten ihre Hetären, Konkubinen, Mätressen (Staatsmätressen), Gespielinnen, Lebedamen, Edelhuren, Call-Girls sowie Hostessen oder, wenn sie es sich leisteten konnten, besaßen sie neben der Ehefrau eine feste und allzeit bereite Freundin.

Diese Damen wurden und werden von „Söhnen des Himmels“, Päpsten, Landesherren der verschiedensten Stände sowie Politikern benötigt, gebraucht und missbraucht. Natürlich waren und sind machtpolitische, standesgemäße und sonstige Probleme dabei zu berücksichtigen. Aber es ging und geht auch um Sex, warum auch nicht. In der jüngeren Vergangenheit musste ein britischer Kriegsminister nach einer Affäre mit einem „Call-Girl“ seinen Abschied nehmen. Sein Ausspruch soll gelautet haben: „Ich wollte es wäre Nacht, und die Keeler käme.“ Solche öffentlichen Äußerungen sind bezeichnend für den positiven Wandel, der in den Köpfen der Menschen stattfindet. (Christine Keeler,*22. Februar1942inUxbridge,Middlesex, ist ein ehemaliges britischesModelundCallgirl. Keeler unterhielt eine Affäre mit dem britischen KriegsministerJohn Profumound gleichzeitig eine Beziehung zum sowjetischenMarineattachéundGRU-AgentenJewgenij Iwanow. DieseDreiecksbeziehungwurde später alsProfumo-Affärebekannt und war 1963 einer der Gründe für den Fall der RegierungHarold Macmillans.)

Doch die Veränderung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen sowie sozialen Lebensverhältnisse der Menschen in den letzten Jahrzehnten erlaubt es heute jedem Mann, diese Dienstleistung auch in Anspruch nehmen zu können. Vor allem die soziale und finanzielle Sicherheit macht es möglich, dass die bürgerlichen, handwerklichen und sozial niedrigeren Schichten sich nun auch dieses Vergnügen und diese Therapie leisten können.

Die Erlebnisse und Erfahrungen, über die ich hier berichte, haben mir aber auch gezeigt, wie wichtig und richtig dieser Beruf ist, wenn man ihn mit einer gewissen Leidenschaft betreibt. Männer sind liebenswerte und sensible Menschen, mit einem Hang zur Selbstaufgabe und Kontrollverlust, wenn sie sich in die Hände einer für sie noch unbekannten Frau begeben. Dies sollte jede Liebesdienerin wissen, dass es für den Mann eine sehr schwierige Situation ist und manchmal sehr viel Überwindung und Mut kostet, uns Frauen zu besuchen. Ich bewundere diese Männer für ihren Mut und das schon grenzenlose Vertrauen, das sie uns Frauen entgegenbringen. Die Frauen sollten ihnen mit Respekt, Toleranz und viel Verständnis gegenübertreten, gleiches wünsche ich mir von den Männern aber auch für uns Frauen.

Es hat mich immer fasziniert, wenn ein mir noch unbekannter Mann in der Tür stand und etwas unbeholfen um Einlass bat. Ich hatte stets das Gefühl, ihn aufheitern und auffangen zu müssen. Ich tat es und tue es immer noch. Heute noch lieber als je zuvor. Für all‘ die Männer, die ich kennenlernen durfte, „Chapeau!“

Rückblick

„Für mich macht Geld einen Mann nicht attraktiver.

Erotik beginnt und endet bei mir im Kopf.

Erst, wenn mich der Geist des anderen fasziniert,

möchte ich auch seinen Körper ,besitzen‘.“

Damaris Wieser(*1977)

Das Unerwartete, das Überraschende im Leben ereignet sich meist dann, wenn man das loslässt, was man am meisten will. Dann ereignen sich Dinge, die lebensverändernd sind und wo man das Gefühl hat, diese Geschichte einfach aufzuschreiben und veröffentlichen zu müssen.

Nur wie kommt eine Frau mit Ende vierzig dazu, die auch noch verheiratet ist und ein gutbürgerliches Leben mit all seinen Höhen und Tiefen führt? Die sich, aus der Not heraus, vor Jahren für eine Familie entschieden hat. Für sie war jahrelang die Familie, Mann und Kind, das Wichtigste im Leben. Sie hat sich aufopferungsvoll um das behinderte Kind gekümmert. Aber irgendwann kann sie ihm nichts mehr beibringen und antrainieren, weil sie alles, was sie wusste und konnte, schon weitergegeben hatte. Sie hat die ganzen Jahre sich nie aufgegeben und auch an ihrer Attraktivität nichts verloren. Nun fragt sie sich, ob es da noch eine Herausforderung gibt.

Durch Zufall begegnete ihr ein Mann, der noch jung und unverdorben war und das Leben leichter nahm, und ganz ungeschminkt meinte: „Fang endlich an zu leben!“ Dies waren Worte, die sie sehr nachdenklich machten. Die Tochter bezeichnet die Mittvierzigerin als eine noch tolle hübsche Mami. Aber was soll sie damit anfangen? Sie sucht nach einer neuen Herausforderung, sie möchte lernen oder leben! Zum Lernen war es zu spät aber zu leben nicht!

Und so endete ein aufregendes Jahr, und sie entschied sich, ihrem gutbürgerlichen und soliden Leben eine Wende zu geben.

Dies ist die Geschichte ihres neuen Lebensabschnitts, mit all seinen Höhen und Tiefen, mit traurigen und lustigen Erlebnissen und einem gewollten Abschluss mit einem neuen Anfang.

Bei all ihren späteren Entscheidungen bekam sie von ihrem Lebenspartner, Zuhörer und Berater, immer die volle Unterstützung, wofür sie ihm unendlich dankbar ist.

Jetzt war der Gedanke in meinem Kopf, die Saat gesät. Also entschied ich mich für einen noch möglichen neuen, alten Weg.

Ich wollte dort wieder anknüpfen, wo ich einst durch gewollte oder ungewollte Umstände daran gehindert wurde, noch einmal am Leben außerhalb der Familie teilzunehmen sowie meiner sexuellen Neugier nachzugehen. Ich wollte wieder leben, am Leben teilhaben und körperlich ausgelassen sein. Ich hatte mir vorgenommen, irgendetwas zu tun, um noch einmal etwas zu erleben.

Da meine Vorliebe dem Tanzen galt, war es gar nicht so einfach, in meinem Alter alleine noch in eine Disco zu gehen. So jedenfalls dachte ich. Ich war zwar keine zwanzig mehr, hatte aber über die Jahre an einer gewissen Attraktivität nichts eingebüßt. Trotzdem überwog die Angst, bei einem solchen Discobesuch von der Jugend etwas schräg angeschaut zu werden. Also beschloss ich, mir eine männliche Begleitung zu suchen, die genauso wie ich, noch gern oder wieder einem Jugendtraum nachgehen wollte, ausgelassen zu tanzen und dies dann ebenfalls nicht alleine.

Die aktuellen Medien machten es möglich, dass es in meiner Stadt einen Radiosender gab, wo sich Menschen per SMS verabreden konnten, ob für Freizeitgestaltung oder für sexuelle Interessen. Gleichzeitig wurde immer wieder auf eine Kommunikationsplattform im Internet hingewiesen. Hier konnte sich jeder mit einem Profil darstellen und seine Interessen und Wünsche formulieren. Nach langen Überlegungen, ob ich dort so einen Partner finden würde, meldete ich mich an und schrieb meinen Wunsch in das Profil. Ein aktuelles Bild sowie die persönlichen Körperdaten ergänzten das Ganze.

Kaum wurden meine Daten freigegeben, bekam ich schon die ersten Nachrichten, diese meist von sehr jungen Männern. Ich war erstaunt, peinlich berührt, aber es tat auch gut. Sicherlich hatte ich in den vergangenen Jahrzehnten meine Wirkung auf junge Männer schon registriert, aber dies mehr oder weniger als ihre jugendliche Schwärmerei abgetan.

Ich war immer am anderen Geschlecht interessiert, um vor allem unterschiedliche Männer, ihre Lust sowie Fantasien kennenzulernen. Dieses galt in der Vergangenheit nur den Männern in meinem jeweiligen Alter. Aber es sollte anders kommen als erwartet und gewollt.

Zuerst lehnte ich alle eindeutigen Angebote höflich ab, was die jungen Männer nur noch mehr herausforderte und noch hartnäckiger machte, ihrem Drängen doch mal nachzugeben. Diese Angebote fingen damit an, mit mir natürlich auch in die Disco zu gehen, aber vordergründig würden sie schon eher mich näher kennenlernen wollen. Wie auch immer sie das Näher definierten, diese Erkenntnis kam erst später. Der erste Mann, welchem ich die Chance gab, mich wirklich kennenzulernen, war damals 38 Jahre, verheiratet und immerhin ganze 9 Jahre jünger. Er ging mit mir in die damalige Nobel-Disco mitten in der Stadt und suchte vorerst „nur“ eine Partnerin zum Tanzen. Wobei ich von Anfang an eindeutige Signale wahrnahm, die etwas anderes wollten. Trotzdem zeigte er mir noch einige aktuelle Discos in der Stadt. Wir unternahmen sehr viel, er nahm mich mit auf Dienstreisen, und ich bekam einen Einblick in seinen ehemaligen und derzeitigen Job und seine Firma. Sex hatten wir erst nach ca. einem Monat. Es war irgendwie eine außergewöhnliche Situation. Auf der einen Seite hatte ich Angst, und andererseits war ich so neugierig und ließ es mehr oder weniger geschehen.

Parallel wurde ich weiterhin auf der Internet-Plattform von jungen und jüngeren Männern angeschrieben. Die meisten waren sehr niveauvoll, andere wiederum etwas niveaulos und direkt bis abartig. Eigentlich hätte ich so, wie es lief, und war zufrieden sein können. Da aber mein Tanzpartner verheiratet war und ich ja einen ungebundenen Mann suchte, um nicht irgendwann zwischen die Fronten zu geraten sowie eine Entscheidung zu provozieren, war ich also weiterhin in diesem „Flirtchat“ auf der Suche nach dem Richtigen.

Ich verabredete mich somit noch mit anderen und zunehmend jüngeren Männern, was mein Tanzpartner doch etwas eifersüchtig machte. Meine Bedenken, dass er ja kein Single wäre und ich mich doch treffen könnte, mit wem ich wollte, sagte ich ihm. Er zeigte Verständnis und versprach Besserung. Da ich immer ehrlich ihm gegenüber war, erzählte ich von meinen neuen Verabredungen, und wenn es sich ergab, nutzte er leider die Gelegenheit, mir dann auch hinterherzuspionieren. Als ich ihn zur Rede stellte, erfuhr ich, dass er dachte, er genüge mir nicht mehr, oder ich suchte einen Mann für einen s. g. 3er. Wir hatten sehr häufig über solche Fantasien des Mannes philosophiert, auch wenn wir nicht immer der gleichen Meinung waren. Dies führte in der Folge doch zu einer nicht mehr so harmonischen Freundschaft mit dem speziellen Extra. Außerdem dazu erfuhr die Ehefrau meines Tanz- und Sexpartners von seinen sexuellen Eskapaden und stellte ihn Weihnachten zur Rede. Als er mir davon erzählte, war meine erste Reaktion: Jeder geht ab sofort seine eigenen Wege. Trotzdem erzählte er ihr von mir, und sie wurde daraufhin so neugierig, dass sie mich unbedingt kennenlernen wollte. Wir trafen uns dann in unserer Nobel-Disco, wohin sie mich zu ihrem Geburtstag eingeladen hatte. Es war ein sehr schöner Abend, doch wusste, dass ich mich umgehend aus dieser wackligen Beziehung raushalten musste. Wir waren dann nur noch über seine Frau in Kontakt. Nach nun über zehn Jahren weiß ich, mein Fernbleiben konnte diese Ehe nicht kitten. Er ist nach einer langen Pause immer noch ein guter Freund, der zwar immer noch mehr möchte, obwohl er eine neue Freundin hat.

Nun ja, ich weiß, dies wird nie geschehen, was ich ihm wiederum auch eindeutig gesagt habe.

Nach unserer Trennung machte ich sehr viele Bekanntschaften, mal mit, mal ohne Sex. Ich lernte, nein ich durfte viele junge Männer kennenlernen. Es waren meist Studenten oder solche, die ihre Diplomarbeit schrieben. Sie suchten in solchen Chats mehr oder weniger den unkomplizierten schnellen Sex, dies dann aber mit Niveau. Sie suchten gezielt nach reifen attraktiven Frauen. Auf meine Frage, was sie denn so daran reizte, kam immer die gleiche Antwort: Mit denen kann man auch reden, die verstehen den Mann, und sie haben Erfahrung. Oder es waren Schlüsselerlebnisse, die sie in der Schulzeit geprägt hatten. So hörte ich sehr oft, dass einige auf dem Gymnasium in Literatur das Buch „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink behandelt hatten und solche Situationen, wie der Erzähler beschreibt, auch einmal erleben wollten.

Um überhaupt zu verstehen, was die jungen Männer an reiferen Frauen so begeisterte, kaufte ich mir dieses Buch, und mir wurde auch einiges klarer.

Wir haben alle Discos und Nachtbars in der Stadt besucht. Mal war ich mit Begleitung, und wenn ich keine fand, auch ohne Mann unterwegs. Ich durfte einige Unterkünfte oder Wohnungen der jungen Männer kennenlernen. Dazu gehörten ein kleines Haus am Waldrand, eine typische Studentenbude, eine WG in einem Mietshaus, eine Singlewohnung, die sich nach einer Frau sehnte, sowie ein Zimmerchen bei den Großeltern und eine Wohnung unter dem Dach. Und ich vermute mal, dass ich da schon bei den jungen Männern mehr oder weniger ein paar positive Erinnerungen hinterlassen habe.

Einer war so begeistert und sagte in seinem jugendlichen Leichtsinn, dass er, wenn er mit seinem Studium fertig ist und er eine Anstellung in den USA (was sein Traumland war) gefunden hat, mich auf jeden Fall einmal dorthin einladen würde. Nun ja, darauf warte ich heute noch, und ist auch gut so. Ich habe mich bei keinem der damals jungen Männer wieder in Erinnerung gebracht. Im Gegenteil, eher habe ich versucht, unsichtbar zu bleiben. Trotzdem habe ich vier von ihnen in den vergangenen Jahren wiedergesehen. Zwei von ihnen haben mich in meinem späteren Job als Liebesdienerin gesucht oder wiedergefunden.

Diese anderen Bekanntschaften waren bis dahin immer auf Personen beschränkt geblieben, die ein Abenteuer suchten und dachten, dies in mir gefunden zu haben. Ich habe mich geehrt gefühlt, dass sich diese jungen Männer für mich interessierten. Wobei ich ehrlich gestehen muss, dass dieses Interesse immer nur einseitig war. Ich kannte meine Grenzen, und sobald ich erfuhr, dass jemand eine Frau oder Freundin hatte, zog ich mich zurück und beendete die Freundschaft. Diesen Vorsatz habe ich zu Beginn unseres Kennenlernens jedem mitgeteilt.

Einladung

Im Mai des darauffolgenden Jahres wurde ich von einem meiner Flirtchatbekanntschaften zu einer Sexparty in der Konstellation Mann-Mann-Frau eingeladen.

Meine erste Reaktion, als ich die Offerte las, war, dass ich diese Einladung mit der Begründung ablehnen musste: „Ich kenne dich nicht, wir hatten doch noch keinen Sex, da kann ich so etwas nicht.“ Sicherlich machte mich der Gedanke, wie es denn wohl mit zwei Männern wäre, neugierig, aber ich hatte auch Angst. Er gab sich in der Folgezeit so viel Mühe und wandte all‘ seine Überredungskünste an, dass meine Neugier siegte und ich ja sagte.

Es war ein sehr warmer Mai, einen Tag vor Himmelfahrt, und so hatte ich mich entschlossen, in einem Jeansrock mit Jeansweste sowie Jeanspantoletten dieses Date wahrzunehmen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich darunter ein rosafarbenes Dessous mit weißer Spitze trug. Wir vereinbarten, dass er mich zur Party bei mir abholen sollte. Als ich auf das schon wartende Auto zuging, fiel mir sofort auf, dass er nicht alleine im Auto war und ein weiterer Mann am Steuer des Wagens saß. Als ich zur Rückbank einstieg, begrüßte er mich nur flüchtig und stellte mir mehr oder weniger genervt seinen Fahrer als guten Freund vor. Gut, dachte ich, schauen wir mal. Vermutlich war ich gar nicht das Objekt der Begierde, sondern sollte nur eine Partnerin für seinen Freund sein. Ganz beiläufig erwähnte er, dass wir noch eine gute Freundin abholen müssten, die um die Ecke wohne, was meine Vermutung bestätigte. Als wir ankamen und die junge Frau ins Auto stieg, fragte ich mich, was soll das werden?

Sie war 21 Jahre alt, etwas kräftiger gebaut, keinesfalls hässlich, aber übertrieben stark geschminkt. Es stelle sich schnell heraus, dass sie die beiden Herren schon kannte, was mich wiederum etwas stutzig machte. Ich fand dafür keine Erklärung, woher sie die beiden Männer kannte. Mich beschlich aber durch ihre kecke Art so ein eigenartiges Gefühl, dass sie sich für sexuelle Handlungen anbot, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Diese Erkenntnis war mir aber zu diesem Zeitpunkt noch völlig egal. Ich hatte in dieser Richtung keine Vorurteile, eher bewunderte ich diese Frauen, dass sie diesen Job so ohne Probleme ausüben konnten. Ich hing also meinen Gedanken nach und beobachtete neugierig mein Umfeld.

Die Fahrt führte zunächst zu einer Tankstelle, wo reichlich alkoholische Getränke gekauft wurden. Mir schwante Schlimmes, weiter ging es auf die Autobahn Richtung Nord-Osten. Während dieser Zeit unterhielten sich die Herren angeregt mit der jungen Frau über das Wohin. In den Gesprächen wurde ein Ort erwähnt, der gut eine Stunde von unserem momentanen Standort aus entfernt war. In dieser ganzen Zeit hatte der Fahrer meist seine Augen nur nach hinten gerichtet und versuchte mich auszuhorchen. Wer ich denn sei, und woher ich seinen Freund kenne. Sein Interesse war derart groß, dass ich ihn dann irgendwann, als wir auf der Autobahn fuhren, bat, die Augen endlich auf die Straße zu richten, weil ich gesund an das noch unbekannte Ziel sowie zurückgelangen wollte. Innerlich überdachte ich meine Lage und beruhigte mich mit dem Gedanken, ich habe ein Handy und Bargeld dabei, und sollte ich mich unwohl fühlen, lass ich mich absetzen und ruf mir ein Taxi. Aber so bedenklich war die Situation noch nicht.

Draußen flogen die Bäume und Sträucher nur so vorbei. Wir überholten links die verantwortungsvollen Autofahrer der rechten Fahrspur, und ich versuchte krampfhaft die Beherrschung zu bewahren. Ich hatte immer noch keine Ahnung, wo es eigentlich hingehen sollte. Meine junge Banknachbarin trank inzwischen fast eine ganze Flasche Whisky aus oder hielt sich mehr oder weniger daran fest. In der dann folgenden Konversation zwischen dem Fahrer und seinem Freund sowie der jungen Frau bekam ich mit, dass sie einen Club nahe einer Kleinstadt ansteuerten. Als ich meine Nachbarin fragte, was dies denn für ein Club sei und ob sie ihn kenne, antwortete sie mir gut gelaunt, es sei ein Swinger-Club und der sei toll. In diesem Moment wurde mir gleichermaßen heiß und kalt, und ich versuchte, meine Aufregung zu verbergen. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen. Ich fragte sie, was man in so einem Club eigentlich trägt. Daraufhin entgegnete sie ganz lapidar, dass sie meist ihre Kleidung in einen Spind lege und nackt, nur mit einem Handtuch herumlaufen würde. Ich dachte kurz über meine Dessous, welche ich an hatte nach, und beruhigte mich sehr schnell, weil ich mir sicher war, dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. Über alles andere machte ich mir zunächst keine Gedanken, weil ich mir sicher war, die Situation bewältigen zu können. Nach ca. 30 Min. Fahrzeit erreichten wir die von den Jungs gesuchte Abfahrt. Ich konnte jedoch durch die schon hereinbrechende Dunkelheit nicht ausmachen, wo genau wir uns befanden. Es ging über die Landstraße, vorbei an einigen kleinen und verschlafenen Häusern, durch eine Kleinstadt und danach wieder auf einer Landstraße weiter. So langsam wurde ich unruhig. Wo sollte es denn nun hingehen? Plötzlich jedoch helle Aufregung bei meinen Mitinsassen und hektische Aktivitäten. Es schien, als hätten wir das ersehnte Ziel erreicht. Im Halbdunkel wurde nach einem günstigen Parkplatz Ausschau gehalten, der sich dann irgendwo an einer Landstraße befand.

Beim Verlassen des Autos bemerkte ich, dass es noch immer ein lauer und warmer Frühsommerabend war. Als ich mich umsah, um festzustellen, wo ich mich befand, sah ich nur Felder, Straße und parkende Autos vom Stern bis zu den Ringen in allen Größen und Farben. Ich war überrascht und hatte damit nicht gerechnet. Es gab also für mich genug Mitfahrgelegenheiten, so wenigstens dachte ich zur Beruhigung. Wir gingen ein Stückchen die Straße entlang, bogen nach rechts in eine Seitengasse und standen plötzlich vor einem großen Tor wie zu einem Dreiseiten-Bauernhof. Einer der Männer klingelte, und uns wurde von einem reiferen Herrn aufgetan, der uns herzlich begrüßte.

Im Gänsemarsch ging es über Granitsteine durch den überdachten Vorhof, der mit vielen Grünpflanzen, diversen Einbauten sowie einer Empore ausgestattet war. Die Räumlichkeiten waren aufgeheizt; es war sehr schwül. Auf der rechten Seite sah ich eine verkleidete und zugewachsene Scheune, über die linke und vordere Seite zog sich das Haupthaus. Wir wurden ins Haus geleitet, die Herren zur Kasse gebeten, mit der Option auf Rabatt. Jeder bekam einen Spind-Schlüssel, und die dazugehörige Örtlichkeit wurde uns gezeigt. Meine Begleiter zogen sich zum Umziehen zurück, für mich ging es mit der jungen Frau in die Damenumkleide. Wir wollten uns vor den Türen zum Rundgang wieder treffen. Beim Betreten der Räumlichkeiten nahm ich einige Frauen wahr und war etwas erleichtert, nicht ganz alleine mit der jungen Frau zu sein. Ich entledigte mich meiner Jeanskleidung, behielt aber mein rosafarbenes Dessous mit weißer Spitze an und wurde von den umstehenden Frauen neugierig beäugt. Darin fühlte ich mich sehr wohl und sicher, dennoch wuchs meine Aufregung, - aber auch eine innere Ruhe. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Sicherlich kreisten meine Gedanken, was wird geschehen, wie würde das hier ablaufen, wie sind die anderen Besucher…

Wir trafen die Männer vor der Tür, wo mein Bekannter sich die junge Kirsche schnappte und mit ihr das Weite oder vielleicht auch einen speziellen Ort suchte. Der mir nun auch mit Namen bekannte Fahrer hakte mich unter und meinte, lass‘ uns das Terrain gemeinsam erkunden. Durch seine Art und Weise wurde er immer sympathischer und nahm mir schnell die Angst. Es war fortan eine Reise durch für mich noch unbekannte Gefilde in Aktion. Er war in seiner Art nicht aufdringlich und ein gleichermaßen lustiger wie auch niveauvoller Gesprächspartner. Wir erkundeten also zu zweit den Dreiseitenhof oder besser „Swinger-Club“. Es gab eine Bar mit Lounge im Bauernstil, ein Pornokino mit 4-6 Sitzen, einen Pool mit Warnschild (Kleintiere bleiben draußen), eine Sauna, Massageliege und Ruheliegen sowie diverse Spielräume und Spielwiesen und einen Heuboden. Alles war für mich neu - aber auch nicht. In den vorangegangenen Monaten hatte ich ein- bis zweimal in einem Swinger-Club in der Stadt ein Stundenzimmer gemietet. Da bekam ich die Gelegenheit, mich ein wenig bei Nichtbetrieb umzuschauen und mir so meine Gedanken zu den einzelnen Zimmern sowie Spielsachen zu machen. Ich empfand die Begehung damals schon irgendwie sehr spannend, aufregend und inspirierend. Also war ich nicht sonderlich über die Örtlichkeit und deren Ausstattung überrascht.

Unser Spaziergang führte uns an die Bar, die spärlich ausgeleuchtet war, wodurch die anwesenden Gäste nur schemenhaft zu erkennen waren. Wir tranken jeder ein Glas Rotwein und beobachteten die Gäste und die Gäste beobachteten uns. Als ich in die Runde schaute, flog die Schwingtür zur Bar auf, und herein kam ein junger Mann, gefolgt von einer Schar Frauen jeden Alters. Mir fielen sofort seine weißen Boxershorts und sein gebräunter Körper auf. Er war in diesem Halbdunkel fast nicht zu sehen, nur seine Shorts leuchteten. Die kreischenden Frauen versammelten sich um ihn. Er ging im vollen Bewusstsein seiner Wirkung auf die Damenwelt auf die Theke zu und die Frauen drapierten sich um ihn. Dieses Schauspiel belustigte nicht nur mich, sondern auch mein Begleiter gab mir deutlich zu verstehen, dass der Mann ganz genau wusste, wie er die Frauen anzieht. Also für mich war es doch eher belustigend und erinnerte mich an das Tierreich und die Balz eines Pfaus. Nur hatte dieses Verhalten ja auch seine Wirkung gezeigt und es war abzusehen, dass er sicherlich an diesem Abend noch viel Spaß haben würde, sofern er nicht wählerisch war. Denn die Frauen, die so großes Interesse an so einem Schönling hatten, waren bestimmt nicht das, was er erhofft hatte im Club zu finden. Er würdigte die Frauen ganz und gar nicht eines Blickes, im Gegenteil, er tat so, als ob sie gar nicht existieren. Mein Begleiter meinte nur, der bekommt an diesem Abend alles, was er braucht, er wäre auf häufigen und schnellen Sex aus, da ist ihm die Frau egal. Ich habe ihn an diesem Abend nicht wiedergesehen.

Wir suchten jedenfalls das Weite und hatten genug vom Schauen. Unser Weg führte uns zu der Empore in dem überdachten Innenhof/Wintergarten, auf die wir, ich natürlich voran, über eine steile Treppe gelangten. Der Anblick, den ich da vermutlich meinem Begleiter bot, lies ihn doch schon irgendwie unruhig werden. Aber er war ganz Gentleman und hielt sich sehr zurück. Dies wirkte auf mich sehr angenehm. Auf der Fläche standen eine Massageliege und diverse Kleinmöbel sowie Pflanzenkübel. Manches konnte man von unten sehen, aber vieles blieb auch verborgen, was meinem Begleiter sicherlich Mut machte, mir näherzukommen. Um ihn aber noch etwas auf Distanz zu halten, bot ich ihm an, sich auf die Massageliege zu legen und ihn zu massieren. Er nahm diesen Vorschlag gern an und ich tat, was jedem Mann gut tut. Ich massierte mal zart mal etwas fester über den Rücken zum Nacken, von den Beinen zu den Pobacken, er schnurrte wie ein Kater. Die Form der Massage genießt wohl jeder Mann gern. Auf der einen Seite kann er abschalten, auf der anderen aber wird eine Spannung in ihm aufgebaut. Er wurde also unruhig und wollte mich nun auch „inspizieren“ sowie berühren. Ich versuchte, ihm einen kleinen Eindruck von mir zu verschaffen. Doch genau in diesem Moment tauchte sein Freund auf und wirkte etwas frustriert. Er jammerte, dass seine junge Angebetete ihn mehr oder weniger im Stich gelassen hatte und auf irgendeiner Couch ihren Alkoholrausch ausschlief. Nun ja dachte ich, ich war doch eigentlich von vornherein gar nicht das Objekt deiner Begierde gewesen. Du hattest doch nur eine nette und passende Begleitung für deinen Freund gesucht und in mir auch gefunden. Sein Leid war nicht unser Leid, und Strafe musste sein! Nur, er wollte aus unserer Zweisamkeit eine Dreisamkeit machen. Mein Begleiter und ich legten darauf aber keinen Wert. Wir entzogen uns dieser Situation und gingen wieder auf Erkundungstour.

Mir ging es zunehmend besser, schließlich hatte ich einen netten Unterhalter und aufmerksamen Begleiter gefunden. Wir verstanden uns immer besser. Zur gleichen Zeit entstand unter der Empore Bewegung und hektisches Treiben. Als wir näherkamen, standen Pärchen und Solobesucher um eine größere Wanne, drei Mal drei Meter und kniehoch, die mit rotem Kunstleder verkleidet war. Es wurden Freiwillige gesucht, die sich in die Wanne begaben und - mit Öl eingerieben - sich gegenseitig verwöhnen sollten. Ich umschreibe es, weil es den unangenehmen Beinamen Ölringkampf bekommen hatte, welcher eigentlich nicht zur Aufgabe passte.

Mein Begleiter fand diese Aufgabe so toll und stellte sich als einziger Mann zur Verfügung. Von den Frauen bot sich neben der Betreiberin des Clubs, die dann natürlich Vorreiterin und Animierdame war, auch unsere junge Kirsche an, welche aus ihrem Fast-Komaschlaf erwacht war und sich neugierig sowie noch leicht benebelt zu uns gesellt hatte.

Sie legten also ihre entbehrbare Kleidung ab, wurden mit Öl eingerieben und begaben sich in die rote Lederwanne, wo die Damen anfingen, sich um den Mann mit Handgreiflichkeiten zu balgen. Der Mann dagegen genoss den Kampf und versuchte im Gegenzug sich einer der Frauen zu nähern und sie zu verwöhnen. Es war auf der einen Seite lustig anzusehen, andererseits für mich etwas beschämend, zu beobachten, wie und mit welchen Mitteln die Frauen vorgingen, um sich dem Mann zu nähern. Diese zum Teil komischen Handlungen wurden durch den Ölfilm in der Wanne wie auch an den Körpern provoziert. Die Animierdame zog sich nach kurzer Zeit aus dem Durcheinander zurück und überließ das Weitere der noch angetrunkenen jungen Frau und meinem Begleiter. Dieser versuchte mit etwas ruhigeren Reaktionen, dem Spiel etwas Erotik zu verleihen. Ich hatte mich auf eine Bank neben der Wanne gesetzt und konnte mit Abstand die Zuschauer beobachten und ihre Reaktionen. Die einen wandten sich gelangweilt von dem Spiel ab, andere wiederum begannen aufgeregt an ihrem Partner herumzuspielen. Für mich war diese Art von Spiel nichts, das fühlte ich sofort, wäre nie meine Spielwiese. Irgendwann ging den beiden doch die Luft aus, und mein Begleiter löste die Spielerei auf.

Er war von oben bis unten in Öl getaucht und musste sich erst einmal von diesem befreien. Neben der Ölwanne gab es eine offene Dusche, wo ich mir dann auch erlaubte, ihn einzuseifen und abzuwaschen, was er sichtlich genoss. Dies spürte, fühlte und sah ich. Er war so geladen und unruhig geworden und meinte nach dem Abtrocknen, dass er sich erst einmal ausruhen müsse. Nur wohin? Bei unserem Rundgang hatte ich neben der Ölwanne eine Treppe entdeckt, die auf einen Heuboden führte, welcher auch als Erlebnisspielwiese genutzt werden konnte. Ich machte den Vorschlag, diesen doch näher zu erkunden, und er würde dort sicherlich ein ruhiges Plätzchen finden. Gesagt getan. Ich ging erneut voran. Nach der zweiten Stufe rutschte ich auf der Sprosse weg, da sich vermutlich an meiner Schuhsohle ölige Rückstände befanden. Er fing mich geschickt auf, was ihn noch mehr erfreute. Nur mir war in dem Moment gar nicht zum Lachen zumute. Mein Schienbein schmerzte, und er meinte, dass er mich jetzt pflegen und behandeln würde. Als wir auf den Heuboden traten, war unschwer zu erkennen, dass wir nicht alleine sind. Vorsorglich hatte ich das Handtuch mitgenommen, muss eine Eingebung gewesen sein, denn es war schon vonnöten. Ich breitete es auf dem Heu aus, und wir kuschelten erst einmal, um uns zu beruhigen.

Trotzdem zwickte und stachelte es an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Wir wollten uns beruhigen, er, um die letzten Minuten zu verarbeiten und ich, um meinen Schmerz zu pflegen…

Plötzlich begann er mich zu streicheln und bewegte sich zwischen meinen Beinen abwärts, um mich mit Finger und Zunge zu verwöhnen. Es war schön, der Duft betörend und animalisch, einladend, aber doch auch ungewohnt. Ich konnte mich nicht richtig auf seine Bemühungen konzentrieren, weil mich ständig irgendetwas am Rücken, Po oder am Hinterkopf pikte. Es war das Heu, der Geruch nach frisch gehauenem Gras, der Ort, die Geräusche, alles wirkte auf mich ein und ich konnte diese Situation gar nicht richtig genießen.

Dies war aber auch nicht mehr so wichtig, ich kannte mich und es gefiel mir trotzdem, dass er solchen großen Spaß daran hatte, mir etwas Gutes zu tun. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und zog sich eins von den vorsorglich herumliegenden Kondomen über sein erigiertes Teil, drang sanft ich mich ein und brauchte nur ein paar Bewegungen, um seine Entspannung zu finden.

Wir lagen im Heu und keiner bewegte sich, weil, es hätte ja irgendwo an einem sensiblen Körperteil ein ungewollter Stich durch das piksende Heu entstehen können. Mein Protest, dass ich mich gar nicht entspannen konnte, weil das Heu mich daran gehindert hatte, löste bei uns ein unterdrücktes Lachen aus. Wir wollten aber die anderen Paare nicht stören und zogen uns über die Leiter vorsichtig zurück. Nach einem ausgiebigen Duschgang und einer weiteren Begutachtung sowie Pflege meines lädierten Schienbeines machten wir uns auf die Suche nach unseren Begleitern. Wir fanden sie erst sehr spät, die junge Frau auf einer im Halbdunkel stehenden Couch und unseren nun gemeinsamen Bekannten irgendwo in dem Wirrwarr von Räumen mit einem Glas Whisky und sichtlich missgelaunt und frustriert. Es war mittlerweile schon nach 24 Uhr und jeder hatte seine Erfahrung in diesem Club machen können, der eine mit Ergebnis und der andere ohne erhofften Erfolg.

Mein neuer Freund drängte auch zum Aufbruch, da er am kommenden Tag Spätschicht hatte und doch noch eine Mütze Schlaf brauchte. Nachdem wir uns in dem Umkleideraum wieder bekleidet hatten und unser gemeinsamer Freund, seinen Eintritts-Rabatt beim Betreiber abgeholt hatte, wurden wir von selbigem am großen Ausgangs-Tor persönlich mit Händedruck verabschiedet. Als ich an die Reihe kam, nahm er mich in die Arme und gab mir auf jede Wange einen Kuss. Ich war etwas verwirrt und peinlich berührt, weil ich diese Reaktion nicht erwartet hatte. Eigentlich hätte doch sein Interesse der jungen Frau zugestanden. Mein neuer Freund nahm mich darauf in die Arme und meinte, siehst du, der weiß, was gut ist. Auf der Rückfahrt bekam ich in dem Gespräch unter den Männern nur beiläufig mit, dass unser Freund an diesem Abend keinen Erfolg hatte und bei der jungen Frau nicht zum Zuge gekommen war. Die Fahrt war ruhig, und ich hatte das Gefühl, dass der Fahrer sich seiner neuen Verantwortung mir gegenüber nun bewusst war. Er setzte die junge Frau vor ihrer Haustür ab und mich ebenso. Beim Aussteigen bedankte sich mein neuer Begleiter für den interessanten Abend und fragte mich, ob wir uns wiedersehen könnten. Da ich in den letzten Stunden ihm gegenüber ein gutes Gefühl bekommen hatte und ich auch wusste, dass er ungebunden war, gab ich ihm meine Handynummer mit den Worten, rufe mich an und dann schauen wir weiter. Als ich im Bett lag und den Abend überdachte, was sich alles ereignet und was ich erlebt hatte, entwickelte sich eine Neugier, noch mehr zu erfahren und zu erleben.

Ich musste nur sieben Tage warten, es war wieder ein Mittwoch, als mein neuer Bekannter am frühen Nachmittag anrief und fragte, ob ich schon etwas für den Abend geplant hatte. Er hätte frei und würde mich abholen, wir könnten ja dann etwas unternehmen. Ich war ja nun noch neugieriger geworden und sagte der Einladung zu. Wir verabredeten uns gegen Abend um die Ecke. Er war pünktlich und fragte auch gleich, was wir unternehmen wollten. Da meine Neugier eine neue Qualität bekommen hatte, machte ich den Vorschlag, doch einmal den Club in der Stadt bei laufendem Betrieb zu besuchen. Gesagt, getan! Meine Kleidung hatte ich an alle Eventualitäten, wie Disco-, Club- bis Nachtbarbesuch, angepasst.

Es war Mai, die Nächte schon lauwarm und mild. Der Club befand sich in einer Gartenanlage am Rande und oberhalb der Stadt. Von der Ferne konnte man die Lichter der Stadt sehen, links und rechts des Weges war ein Rascheln und Zirpen zu hören, welches für eine sehr schöne sinnliche Stimmung sorgte, die sich im Club noch fortsetzen sollte.

Wir wurden als neue Gäste sehr herzlich von der Einlassdame empfangen. Ich kannte sie ja schon von meinen Ausflügen und der Nutzung ihrer angebotenen Stundenzimmer. Mein Begleiter und ich teilten uns den Eintritt, damit musste keiner ein schlechtes Gewissen haben, vom anderen ausgenutzt zu werden.

Ich hatte mir ein neues schlichtes, aber edles Dessous in Schwarz gekauft. Mein Begleiter hatte ebenfalls, ohne Absprache, passende, schwarze und sehr erotisch wirkenden Boxershorts an. Nach einer Begrüßungsrunde an der Bar und einem Glas Rotwein bot ich mich meinem Begleiter als Führerin durch das Haus an. Ich fühlte mich auf diesem alten neuen Parkett sicher, da ich bei meinen Ausflügen die Örtlichkeiten bei Nichtbetrieb schon mehrmals erkundet hatte. Trotzdem war die Atmosphäre eine andere. Es gab mehrere Etagen und Räumlichkeiten. Im Erdgeschoss ging es durch den Einlassbereich in den offenen Umkleidebereich, wo schon leichte Kontakte geknüpft wurden. Durch eine zweigeteilte Schwingtür betrat man den Barbereich mit Lounge und von da den Wintergarten mit Kamin mit einem sehr guten und schmackhaften sowie reichlichen warmen und kalten Büfett. Und wenn man Lust hatte, konnte man von da auf die Terrasse und in den Außenpool, um sich dort auch nach einem Saunagang bei winterlichen Temperaturen zu erfrischen. Auch dieser Bereich hatte etwas Besonderes, weil es im Sommer einfach überwältigend war, wenn man nackt nachts im Wasser lag und über einem der Sternenhimmel funkelte.

Aber auch in den Wintermonaten, wenn Schnee und Kälte einen erstarren ließen, und der Körper und Geist sich nach Licht und Wärme sehnten, wusste man, wenn man sich über den zugeschneiten Feldweg zum Ziel durchgekämpft hatte, was einen erwartete. So gab es im Untergeschoss die Möglichkeit, in einem warmen Innenpool eine Erquickung oder einen Wellnessbereich zu finden. In diesem Pool, welcher schon mehr einer warmen Grotte glich, tummelte man sich und ging auf Körperkontakt mit Scherzen, Witzen sowie erotischen Spielereien. Eine kleine, aber feine Sauna und Solarium sowie eine offene Doppeldusche ergänzten die Ausstattung und Annäherungsmöglichkeiten. Später wurden noch Räume ergänzt, die jeder erotischen Spielerei, wie dem Sado/Maso-Spiel, der Exhibition sowie dem Voyeurismus, gerecht wurden. Sogar eine Besenkammer wurde in den kommenden Jahren eingerichtet. Sie gab diesem Haus fast allen erotischen und sexuellen Spielarten Raum und Möglichkeiten. Im Obergeschoss befanden sich mehrere Räume. Auch ein Rosenzimmer, in Rot gehalten, mit Spielwiese und einem runden, mit rotem Kunstleder bezogenen Spieltisch, welcher in der Höhe verstellt und gedreht werden konnte. Ein abschließbares Separee (welches bei Nichtbetrieb auch als Stundenzimmer vermietet wurde) mit einem Andreaskreuz an der Wand, was nur genutzt wurde, wenn man nicht gestört werden wollte. Durch einen kleinen Spiegelraum, der rundherum an Decke und Wänden mit Spiegeln versehen und es sehr animierend war, sich und andere Körper darin zu beobachten, gelangte man in das große offene Spielzimmer. Dieser offene Bereich lud zum Zuschauen und Mitmachen ein, worin auch ein Gyn.-Stuhl zum Verwöhnen und Spielen stand. Des Weiteren gab es eine s. g. Blackbox, dies war ein abgetrennter Raum, der nur mit Matratzen ausgelegt war und rote Lämpchen ein nur spärliches Licht spendeten. Es war überall schön warm, leicht bis gering beleuchtet. Über eine Beschallungsanlage wurden vorwiegend Pop-Musik, Kuschelmusik und deutsche Schlager zum Mitsingen und Tanzen gespielt. Dies war sehr angenehm, anregend und einladend, denn man konnte seinen Körper im Rhythmus der Musik mitbewegen.

In so einer Umgebung und so leicht bekleidet hatte ich dies noch nie getan. Ich spürte die Blicke der Männer und auch Frauen. Meinem Begleiter gefiel dies auch sehr, und in einer engen Umarmung animierten wir uns und die Zuschauer. Dabei fühlten wir, dass wir in diesem Spiel sehr gut harmonierten. Dieses Empfinden hatten wir und pflegten es später bei jedem weiteren Besuch in diesem Club. Dabei hatten wir fast nie Sex. Wir waren und gehörten zusammen, aber auch wieder nicht. Ich ging meinen Wünschen nach, die nicht immer im Sex endeten, und er ging seinen sexuellen Fantasien nach sowie auf die typisch männliche Jagd. Er war ein großer, schlanker, humorvoller Typ und ein sehr sensibler, aber eher dem Kuschelsex zugetaner Mann, Freund und Liebhaber. Immer, wenn es ihm besonders gefiel, was er sah oder fühlte, kam ein Schlagwort: „Sensationell“. Es machte einfach mit ihm Spaß, die Zuschauer und potenziellen Akteure zu inspirieren und anzuregen, endlich selbst zu handeln. Wir mussten und brauchten dies nicht immer. Uns genügte es vollkommen, wenn wir andere anregten, nette niveauvolle Gespräche führten, sinnlich erotisch tanzten, und irgendwann in einem der Spielzimmer anderen beim Sex-Spiel zuschauten oder auch behilflich waren. Klingt sicherlich etwas eigenartig, aber dies waren unsere Ausreißer aus dem Alltagsleben.

Bei einem dieser Club-Besuche mit meinem nun ständigen Begleiter hatten wir uns zu fortgeschrittener Stunde in die sogenannte Blackbox zurückgezogen, weil mein Begleiter meinte, er wolle mich massieren, da ich über Rückenprobleme klagte. Ich hatte mich meiner Kleinigkeiten schon entledigt, lag auf dem Bauch und spürte seine großen und kräftig zufassenden Hände, die mal fest und dann wieder zärtlich meinen Rücken wie Po massierten. Um uns herum war es still, nur in der Ferne hörte ich aus dem Bar-Raum Kuschelmusik. Ich war völlig entspannt, meine Sinne geschärft und in einer eigenartigen ruhigen Phase. Auf einmal veränderte sich etwas, es kam zu dem schon vorhandenen männlichen Geruch noch eine zweite Geruchsnuance hinzu. Es roch angenehm herb und sicherlich auch in Verbindung mit den neu hinzugekommenen männlichen Pheromonen sehr anziehend. Mein ganzer Körper ging in eine angespannte aber auch entspannte Lage über. Plötzlich fühlte ich nicht mehr nur zwei Hände, sondern drei und vier, welche ganz zart meine Füße streichelten und dann an meinen Innenschenkeln nach oben glitten und vor der Intimzone anhielten. Dies geschah so plötzlich, dass ich mich schlagartig herumdrehte und schauen musste, wer da nicht weitermachte.

Im Halbdunkel gegen das Licht nahm ich nur Umrisse wahr, nicht abstoßend, eher interessant. Ich hatte mit meiner Reaktion ihm und mir nicht unbedingt einen Gefallen getan aber er schien nicht sehr enttäuscht zu sein, denn er lachte leise. Wir lösten uns auf, weil durch meine Reaktion eine gewisse Unruhe vor dem Schlupfloch zur Box entstanden war und Männlein wie Weiblein neugierig die Köpfe hereinsteckten. Wir trafen uns an der Bar wieder, wo ich den jungen Mann neugierig näher beäugen konnte. Er war zwar anders als mein Begleiter, aber nicht weniger interessant. Wir tauschten die Handynummer, denn er wollte sich melden, wenn er darf, und mich einladen, um mir andere Clubs zu zeigen. Er hatte schon mehr Erfahrung in Swinger-Clubs, war souveräner, ruhiger und ein absoluter Gentleman.

Infolge dieses Erlebnisses war er mein neuer zweiter Begleiter, wenn ersterer keine Zeit hatte. Auf diesen Streifzügen durch die Swinger-Clubs der Stadt sowie des Umlands habe ich viele neue Liebesorte kennengelernt und erleben dürfen, die es heute so schon gar nicht mehr gibt. Er hat mir viel gezeigt. Ich habe sexuell Neues dazugelernt, wie Natursekt (passiv), die Freuden des Griechischen und auch einmal einen 3er mit zwei Männern.

Er, ganz Gentleman, damals um die vierzig Jahre, lebte eigentlich gezwungenermaßen auf Mallorca, war nur wegen Klärung wichtiger persönlicher Angelegenheit auf einen Kurzurlaub wieder in seiner Heimatstadt zu Besuch. Seine zuvorkommende Art war sehr wohltuend. Denn ohne zu zögern und Gegenleistung übernahm er alle Kosten, so unter andrem für den Eintritt, die Getränke und die Taxifahrten. All das tat er, ohne dass ich ihn darum gebeten hatte, was natürlich in mir ein sehr gutes Gefühl hinterließ. Bisher hatte ich, vor allem bei den jüngeren Männern, die Kosten übernommen. Dies tat ich zwar gern, denn ich hatte ja auch etwas davon, aber es ging auch irgendwann über meine finanziellen Möglichkeiten.

Somit fühlte ich mich in seiner Gegenwart sicher und aufgehoben, und er genoss meine Anwesenheit. Es störte ihn auch nicht, wenn ich ihm von meinen neuen und interessanten Kontakten aus dem Internet erzählte. Er lächelte immer sehr wissend, und heute weiß ich auch, was ihm da so durch den Kopf ging. Aber all‘ diese nicht ausgesprochenen Gedanken interessierten mich im Moment noch nicht. Es sollten sich erst Dinge ereignen, die mich zum Nachdenken anregten, z.B. das erste finanzielle Angebot.

Angebot

Mein neuer Begleiter kannte nicht nur die einschlägigen Clubs in der Stadt und im Umland. In seinem Beisein durfte ich auch eine stadtbekannte und „berüchtigte“ Nachtbar kennenlernen. Ich hatte sicherlich davon schon mal gehört und auch gelesen, konnte mir aber nichts Großartiges darunter vorstellen. Bis, ja bis zu meinem ersten Besuch in dieser ungewöhnlichen sowie verruchten und nur hinter vorgehaltener Hand erwähnten Bar, wo sich meist einsame Menschen beiderlei Geschlechts trafen, die auf der Suche nach dem schnellen und unkomplizierten Sex waren. Nach einem Clubbesuch, es war kurz nach Mitternacht und wir waren auf dem Heimweg, plötzlich machte er mir den Vorschlag, die berühmte und anrüchige Nachtbar von innen zu zeigen.

Mitten in der Stadt gelegen, von außen nur für Wissende erkennbar, lag an einer Hauptverkehrsstraße ein Eckgrundstück mit einer Villa. In den oberen Räumen war ein italienisches Restaurant und im Keller die erwähnte Nachtbar. Über eine Außentreppe ging es nach unten, und man stand vor einer verschlossenen Tür. Einlass bekam man nur über eine Klingel, indem man vorher durch einen Spion in der Außentür argwöhnisch beäugt wurde. Ein großer kräftiger Mann öffnete und nahm uns die wenige Garderobe wie Jacke und Tasche ab. Ich wunderte mich schon, warum ich meine Tasche in der Obhut des Bodyguards lassen sollte. Erst später war es mir klar. Es war unmöglich, in dem Gedränge seine Wertgegenstände im Auge zu behalten. Geld brauchte ich nicht, da mein Begleiter wie immer die Ausgaben übernahm.

Als wir das schon reichlich gefüllte Kellergewölbe betraten, hörte ich deutsche Schlager. Sehr schön, dachte ich. Dies wird‘s lustig. Es erklang gerade ein Titel eines bekannten Künstlers, der diese Bar schon einmal besucht haben soll. Er sei ein ständiger Gast in unserer Stadt und habe genau da sein größtes und treuestes Publikum. Irgendwie fühlte ich mich heimisch und überaus wohl.

Mein Begleiter bestellte mir ein Glas Prosecco an der Bar. Ich konnte nicht stillstehen. Die Musik, die Atmosphäre, alles wirkte und natürlich der Prosecco auch.

Also begann ich mich ganz langsam zum Rhythmus der Musik zu bewegen, bis ich mir meinen Freiraum geschaffen hatte, und von den umstehenden jungen wie älteren Männern angeschmachtet und neidvoll beobachtet wurde.

Sie alle standen verstreut mit Wein-, Bier- oder Sektglas an der Bar, an den vereinzelten Bartischen oder an die Wand gelehnt herum und sahen mir zu. Es gab nur wenige Frauen, die mich mit bösen und abwertenden Blicken verfolgten. Heute weiß ich, dass ich für diese Frauen eine Konkurrenz bedeutete, denn die meisten Frauen suchten dort den schellen und anspruchslosen Sex, genauso wie die anwesenden Männer. Ab und zu fühlte sich eine Frau animiert, mit mir in eine erotische Interaktion zu treten, sodass wir zur Musik in eine Art sinnliches Tanzspiel übergingen. Ich trug meine enge Jeans und ein weißes Top mit einer vorderen Knopfleiste. Ob es das Outfit, die Musik oder meine Person war, wer weiß? Denn dieser Tanz führte zu noch mehr Bewegung unter den Männern, weil sie natürlich genau dies sehen wollten.