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Wenn die Schwester krank wird und stirbt. Ein einfühlsames Buch über Verlust, Trauer und die Kraft, trotz allem weiterzuleben. Greta versteht die Welt nicht mehr. Früher waren sie eine normale Familie, doch plötzlich dreht sich alles nur noch um ihre Schwester Sophie. Hat sie etwas falsch gemacht? Liebt sie niemand mehr? Erst als sie erfährt, dass Sophie schwer krank ist, beginnt sie zu verstehen. Sophie wird nicht mehr gesund. Ihr Tod verändert alles, und Greta muss lernen, mit ihrer Trauer und der neuen Realität umzugehen. Gretas Geschichte zeigt eindrücklich, wie Krankheit und der Tod eines Kindes eine ganze Familie und ihr Umfeld verändern. Denn niemand ist allein krank – alle Angehörigen durchleben den Prozess auf ihre eigene Weise. Wie Kinder eine schwere Krankheit und den Tod eines Geschwisters begreifen, welche Fragen sie haben und wie sie damit umgehen, hängt von vielen Faktoren ab. Die Autor*innen geben einfühlsame Einblicke, was Geschwisterkindern in dieser Zeit hilft und warum auch schwierige Gefühle wie Ekel, Schuld oder Erleichterung Raum haben dürfen. "Meine Schwester Sophie" richtet sich an Kinder ab 5 Jahren. Ein ergänzender Theorieteil bietet Familien, Bezugspersonen und Fachkräften wertvolle Hilfestellungen, um mit Kindern offen und ehrlich über Sterben, Tod und Trauer zu sprechen – und auch als Erwachsene einen Weg durch den eigenen Schmerz zu finden.
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Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2025
Stephanie Witt-Loers
Urs Münch
Meine Schwester Sophie
Geschwisterkinder in Zeiten von Krankheit, Tod und Trauer unterstützen
Illustriert von Sylvain Mérot
Meine Schwester Sophie
Stephanie Witt-Loers, Urs Münch
Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Psychologie:
Prof. Dr. Guy Bodenmann, Zürich; Prof. Dr. Björn Rasch, Freiburg i. Üe.; Prof. Dr. Astrid Schütz, Bamberg; Prof. Dr. Martina Zemp, Wien
Stephanie Witt-Loers
Institut Dellanima
St. Antoiusstraße 10
51429 Berg. Gladbach
Deutschland
Urs Münch, Dipl.-Psych.
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V.
Aachener Straße 5
10713 Berlin
Deutschland
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Lektorat: Dr. Susanne Lauri
Herstellung: Daniel Berger
Umschlagabbildung: Sylvain Mérot, Frankfurt
Umschlag: Herstellung Verlag
Illustrationen (Innenteil): Sylvain Mérot, Frankfurt
Satz: punktgenau GmbH, Bühl
Format: EPUB
1. Auflage 2025
© 2025 Hogrefe Verlag, Bern
(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-96416-4)
(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-76416-0)
ISBN 978-3-456-86416-7
https://doi.org/10.1024/86416-000
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Cover
Titel
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Adressen und Links
Meine Schwester Sophie
Informationen für Eltern, Angehörige und Fachpersonen
Die Autor*innen und der Illustrator
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Ich heiße Greta, bin sieben Jahre alt und wohne mit meinen Eltern und unserer Katze Finchen in der Nähe einer Stadt. Die Schule macht eigentlich Spaß, aber Mathe finde ich doof. Ich spiele gern draußen, schaue Filme, treffe Freundinnen und Freunde, tanze, mag Süßigkeiten und spiele manchmal am PC. Also bis dahin alles ganz normal.
8Früher habe ich viel mit meiner Schwester Sophie gespielt. Wir haben tolle Sachen gemacht, wie unseren Bürgersteig mit Kreide bemalt oder einen Flohmarkt vor unserem Haus veranstaltet. Geheimnisse, die Mama und Papa nicht wissen sollten, hatten wir auch. Irgendwann wollte Sophie nicht mehr so gerne mit mir spielen. Ich dachte, sie mag mich nicht mehr. Deshalb war ich sehr traurig. Alle in meiner Familie waren plötzlich anders. Mama und Papa waren oft schlecht gelaunt und hörten mir nicht richtig zu.
9Mama vergaß sogar meinen Tanzauftritt, obwohl wir so lange dafür geübt hatten. Ich stand nach dem Auftritt allein da. Lillys Mutter brachte mich nach Hause. Mama entschuldigte sich nervös bei ihr. Zu mir sagte sie nur, dass es ihr leidtue, und ging in die Küche. Ich dachte, sie weinte, und wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte.
10Niemand fragte mich, wie es bei der Tanzaufführung war. Früher hätte sich Mama sofort erkundigt. Ich dachte, ich hätte eine miese Familie und überlegte, zu Oma zu ziehen. Am nächsten Tag fragte ich Mama, ob sie, Papa und Sophie mich nicht mehr liebhatten und ob sie lieber ohne mich wohnen wollten. Ich wollte wissen, was ich tun konnte, damit sie mich wieder mögen. Mama schaute traurig. Da dachte ich, dass ich schon wieder etwas falsch gemacht hatte. Mama nahm mich auf ihren Schoß und erklärte mir, dass Sophie sehr krank und deshalb zu müde zum Spielen sei. Ich fragte, ob sie eine Erkältung habe und wann sie wieder gesund werde. Da weinte Mama. Ich wollte sie nicht zum Weinen bringen. Mama sagte, dass Sophie schwer krank sei. Sie habe keine einfache Erkältung. Sie müsse zum Arzt, bekomme Medikamente und eine Strahlenbehandlung. Sophie werde anders aussehen.
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Mama entschuldigte sich bei mir, weil sie wegen Sophies Krankheit oft mit den Gedanken woanders gewesen war und sich nicht richtig um mich gekümmert hatte. Sie sagte: „Greta, es tut mir so leid. Papa und ich haben dich genauso lieb wie Sophie.“ Ich habe gemerkt, dass sie es ehrlich meinte. Das tröstete mich ein bisschen. Wegen der Krankheit waren alle anders – und nicht, weil ich etwas falsch gemacht habe. Trotzdem ich war traurig über Sophies Krankheit.