MERIAN Reiseführer Stockholm - Holger Wolandt - E-Book
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MERIAN Reiseführer Stockholm E-Book

Holger Wolandt

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Beschreibung

Königliche Bauten am Wasser, die felsengesprenkelte Weite der Schären, Nobelpreisverleihung, sagenhafte Wikingerschätze und maritime Genüsse: Mit MERIAN wird Ihre Zeit in Stockholm unvergesslich.  MERIAN zeigt die Stadt in all ihrem Reichtum: die charakteristischen Sehenswürdigkeiten und alles, was Sie darüber hinaus ebenfalls nicht verpassen sollten.  MEHR ERLEBEN: Dank wertvoller Tipps sind Sie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für unvergessliche Augenblicke. – MEHR GENIESSEN: Ausgesuchte Adressen und Empfehlungen führen Sie zu einmaligen Hotels, urtypischen Restaurants, feinen Traditionsgeschäften und kulturellen Highlights. – MEHR SEHEN: Spannende Geschichten geben erstaunliche Einblicke in die Stadt und liefern vertiefende Hintergründe. Das bietet der MERIAN Reiseführer: - MERIAN Top 10 - MERIAN Empfehlungen - Themen-Seiten, u.a. zu: Architektur, Kunst und Kultur, Abendgestaltung - Mit Lesetexten zu den Themen der Stadt, u.a. zu Greta Thunberg, zu Astrid Lindgrens Wohnviertel und zu den Stockholmer Wirtshäusern - Spaziergänge und Ausflüge, u.a.: Schloss Drottningholm und Schloss GripsholmMit dem MERIAN Reiseführer Stockholm wissen Sie immer, worauf es wirklich ankommt. So machen Sie mehr aus Ihrer Reise. Mit Extra-Faltkarte zum Herausnehmen.

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020

MERIAN ist eine eingetragene Marke der GANSKE VERLAGSGRUPPE.

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG

Postfach 86 03 66, 81630 München, www.merian.de

Leserservice:

[email protected]

Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)

Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr

Verlagsleitung Reise: Grit Müller

Verlagsredaktion: Stella Schossow

Autoren: C. Rüegger, H. Wolandt

Redaktion: Rosemarie Elsner

Bildredaktion: Iris Kaczmarczyk

Schlussredaktion: Heidemarie Herzog

Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Huber Kartographie GmbH für Gräfe und Unzer Verlag GmbH

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska, Renate Hutt

ISBN 978-3-8342-3145-1

1. Auflage 2020

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Bildnachweis

Titelbild (Millesgården, Museum mit Skulpturenpark auf der Insel Lidingö), HUBER IMAGES: Luca Da Ros

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Liebe Leserin, lieber Leser,

DIE THEMEN DER STADT

Die maritime Stadt: Gestern und heute >

Kinderbuchhauptstadt Stockholm: Autoren, Illustratoren und ihre kleinen Helden >

Greta Thunberg: Heldin und Identifikationsfigur >

Carl Larsson: Schwedens bekanntester Maler >

Pioniere und Erfinder: Spotify und Co. >

Stockholmer Wirtshäuser: Mit dem Goldenen Frieden fing es an >

In Astrid Lindgrens Wohnviertel: Karlsson in der Luft >

Schweden als Großmacht: Beutekunst >

Der erfolgreichste Musikexport Schwedens: ABBA, made in Stockholm >

Die Krimihauptstadt Skandinaviens: Auf den Spuren von Lisbeth Salander und Martin Beck >

Der Nobelpreis: Preise, Feste und Skandale >

August Strindberg: Glückliche Sommer in den Schären >

Naturschutzgebiet in der City: Wo Reiher seltene Salamander erbeuten >

ZEICHENERKLÄRUNG

MERIAN Top 10

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STADTTEILE

1. GAMLA STAN UND RIDDARHOLMEN

Übersichtskarte

Im historischen Zentrum Stockholms hat sich seit dem 18. Jahrhundert kaum etwas verändert. Viele Ortsnamen und die imposante Deutsche Kirche erinnern noch an die einflussreichen Kaufleute der Hansezeit. >

2. NORRMALM

Übersichtskarte

Der architektonisch eher nüchterne Stadtteil wird von Regierungsgebäuden und Reichsbank dominiert. Aber hier schlägt das kulturelle Herz Stockholms mit Oper, Konzerthaus, Stadttheater und Kulturhaus. >

3. VASASTAN

Übersichtskarte

Gutbürgerliches, zentrumnahes Wohnviertel. Hier verbrachte Astrid Lindgren den größten Teil ihres Lebens. Im angrenzenden Hagaparken wohnt die Kronprinzessin mit ihrer Familie. >

4. ÖSTERMALM

Übersichtskarte

Wer etwas auf sich hält, muss hier wohnen. Der Nobelstadtteil beeindruckt mit prächtigen Gründerzeitgebäuden, breiten Avenuen, feinen Restaurants und der Nähe zu Natur und Wasser. >

5. DJURGÅRDEN

Übersichtskarte

Das ehemalige königliche Jagdrevier ist weitestgehend Naturschutzgebiet. Hier tummeln sich erholungsbedürftige Stockholmer, seltene Salamander, die Kinder der Kronprinzessin und – in den beiden Stockholmer Highlights Vasamuseet und Skansen – die Touristen. >

6. SÖDERMALM

Übersichtskarte

Der ehemalige Arbeiterstadtteil bietet dank seiner erhöhten Lage atemberaubende Aussichten. Hier ist man jung und hip, die Kneipendichte ist entsprechend hoch. Das grüne Inselanhängsel Långholmen lockt mit schönen Badeplätzen. >

7. KUNGSHOLMEN

Übersichtskarte

Der einzige Stadtteil, der der Gentrifizierung bislang noch entronnen ist. Er wird vom Polizeihauptquartier und dem Amtsgericht dominiert und ist Schauplatz vieler Krimiserien. Auf dem östlichsten Zipfel liegt das Stockholmer Wahrzeichen, das Rathaus Stadshuset. >

UNSER STOCKHOLM

Stockholm, die Stadt auf den zehn Inseln, verführt mit überraschenden Naturerlebnissen, maritimen Errungenschaften und der Weite des Wassers. »Välkommen till denna stad!«

Die Taue knarren, der Dieselmotor tuckert vielversprechend, und gelegentlich weht mich ein Hauch von Teer an. Ich stehe an der Ruderpinne eines alten dänischen Spitzgatters. Gleich werde ich ihn in den Wind drehen, das Großsegel hissen, den Motor ausschalten und die frühmorgendliche Stille in der Stockholmer Hafeneinfahrt genießen. Achtern erwacht soeben die Stockholmer Altstadt, vor mir beginnen die Schären.

»Stockholm wird nicht mit Unrecht das ›Paradies des Nordens‹ genannt. Man kann es vielleicht kaum eine Stadt nennen; denn man merkt fast nirgends, dass man eingeschlossen ist […]. Stockholm ist einer der lieblichsten Plätze, die ich gesehen habe.«

Johann Gottfried Seume (1763–1810)

In Momenten wie diesem wird mir wieder bewusst, wie viel Lebensqualität das »Venedig des Nordens« zu bieten hat. Und das nicht nur in dem Archipel, dessen felsengesprenkelte Weite nordöstlich der Freizeitinsel Djurgården beginnt.

1252 wurde Stockholm erstmals schriftlich erwähnt, die Ursprünge der Stadt gehen auf eine Befestigungsanlage zurück, die die reiche Region Mälardalen vor Angriffen von der Ostsee her schützen sollte.

Die Gemeinde Stockholm liegt auf zehn Inseln und einem Stück nördlichen Festlandes, hier stoßen das Meer und der Mälarsee aufeinander und werden nur von zwei Schleusen getrennt. Überall ist das Wasser, und dieser Umstand beglückt nicht nur fanatische Seglerinnen wie mich. Dessen zentraler historischer Bedeutung verdankt die Stadt auch, dass sich hier vor 385 Jahren eine maritime Tragödie zutrug, die ihr eine Top-Touristenattraktion bescherte: die Galeone »Vasa«. Ungefähr eine Million Besucher sehen sich jährlich das Kriegsschiff von König Gustav II. Adolf an, das die Großmacht Schweden versinnbildlichen sollte, dann aber schnöderweise während seiner Jungfernfahrt im Stockholmer Hafenbereich vor der Insel Beckholmen sank.

Inzwischen bin ich in der leichten Morgenbrise lautlos an dem Leuchtturm Blockhusudden vorbeigeglitten, dessen Anblick mich immer wieder von Neuem bezaubert. Das freundliche Leuchtfeuer, das die Stockholmer Hauptfahrrinne von einem tückischen Felsengrüppchen abschirmt, ist ein Symbol der Begegnung von Mensch und unbezwingbarer Natur, wie ich sie in dieser Stadt tagtäglich erlebe. Wenn sich beispielsweise der kleine graue Fender, den ich von Waldemarsudde aus im Wasser erblicke, als neugierige Robbe entpuppt. Wenn im Frühling die Reiher auf Djurgården ihren ganz eigenen Lärm veranstalten. Wenn mich der Ruf der Möwen in den hellen Sommernächten an die Weite der Schären erinnert. Wenn im Herbst die Nebelhörner der baltischen Fähren die Geräusche der Stadt überlagern. Wenn im Winter Füchse über das Eis laufen. Wer kann einer solchen Großstadt widerstehen?

© Rüegger, C./Wolandt H.

Charlotta Rüegger, in Brasilien geboren, lebt als Übersetzerin in ihrer Lieblingsstadt Stockholm, die sie tagtäglich zu Fuß, auf dem Rad oder mit einem alten Holzboot erkundet.

Holger Wolandt, geboren in Würzburg, lebt als Übersetzer und Herausgeber literarischer Anthologien in Stockholm. Er ist Autor der Selma-Lagerlöf-Biografie »Värmland und die Welt« und Verfasser literarischer Anthologien (»Tod am Fjord«, »Friede auf Erden« und »Friede am Fjord«).

DER ERSTE BLICK AUF STOCKHOLM

© laif: J.-B. Rabouan

Seit 1949 liegt der Segler »Af Chapman« am Pier von West-Skeppsholmen und dient als schwimmende Unterkunft. Auf seinem Deck hat man einen Logenplatz mit Blick auf den Stockholmer Hafen und die Prachtbauten am Ufer.

0 MERIAN TOP 10

Das sind sie – die Sehenswürdigkeiten, für die Stockholm weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist.

1 Grand Hôtel

In diesem traditionsreichen Hotel, mit Blick auf Schloss und Schärendampfer, wohnen alljährlich im Dezember auch die Nobelpreisträger. >

2 Kungliga Slottet

Atmen Sie in den ehrwürdigen Mauern des Königlichen Schlosses den Hauch der bewegten Geschichte Schwedens. In der Schatzkammer ruhen gut bewacht die Juwelen Königin Silvias. >

3 Skeppsholmen

Ein Spaziergang am Ufer bietet einen herrlichem Blick auf das Schloss, die historische Altstadt, Djurgården und die prächtigen Fassaden des Strandvägen. >

4 Historiska Museet mit Guldrummet

Das Historische Museum zeigt in einem Gewölbe unter der Erde sagenhafte Schätze aus den Wikingergräbern, darunter den silbernen Hammer des Kriegsgottes Thor sowie kostbare Goldgeschmeide aus dem 5. und 6. Jh. >

© imago: imagebroker

Östermalms Saluhall (Markthalle) ist ein Paradies für Feinschmecker, aber auch das aus dem Jahre 1888 stammende rote Backsteingebäude ist ein Blickfang.

5 Östermalmshallen

In der frisch sanierten Markthalle von 1888 treffen sich die Genießer, um Köstlichkeiten aus aller Welt zu probieren und einzukaufen. >

6 Vasamuseet

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten Stockholms: das stattliche Regalschiff »Vasa«, das auf seiner Jungfernfahrt 1628 nach kaum einer Seemeile kenterte. >

7 Skansen

Bauernhöfe, Werkstätten und sogar ein städtisches Viertel mit Krämerladen und Apotheke sind im ältesten Freilichtmuseum der Welt zu bewundern. >

8 Gröna Lund

Das Tivoli Stockholms in traumhafter Lage am Wasser erfreut Groß und Klein mit Achterbahn, Karussells und Geisterbahn. Besonders beliebt sind die lebendigen Gespenster. >

9 Prins Eugens Waldemarsudde

In verträumter Abgeschiedenheit auf der Stadtinsel Djurgården liegt der Wohnsitz des Malerprinzen Eugen mit Atelier und Galerie. >

! Schloss Drottningholm

Das UNESCO-Weltkulturerbe und idyllisch in einem Park gelegene Barockpalais ist seit 1981 der Wohnsitz des Königspaars. >

0 MERIAN EMPFEHLUNGEN

Ungewöhnliche Perspektiven, charmante Orte und feine Details versprechen besondere Augenblicke.

1 Livrustkammaren

Von Desirées Krönungsschuh bis zur Ritterrüstung Eriks XIV. gibt dieses Museum Einblick in royales Leben. >

2 Storkyrkan

In der Kirche St. Nikolai versammeln sich Schweden in Stunden nationaler Freude und Trauer. >

3 Den Gyldene Freden

Eines der ältesten Restaurants der Welt. >

4 Vete-Katten

Kein Ort eignet sich für das Fika-Stündchen besser als das Kaffeehaus Vete-Katten. >

5 Hötorgshallen

Die Markthalle aus den 1950er-Jahren bietet Köstlichkeiten aus aller Welt und für jeden Geschmack. >

6 Stadsbiblioteket

Schwedischer Funktionalismus für Bücherwürmer. >

7 Hallwylska Museet

Gräfin Wilhelmina von Hallwyl verwirklichte sich hier ihren Traum von den eigenen vier Wänden. >

8 Thielska Galleriet

Idyllisch im Grünen liegt dieses kleine Jugendstilpalais des Kunstsammlers Ernest Thiel. >

9 Fotografiska Museet

Fotokunst in denkmalgeschütztem Zollhaus. >

! Långholmen

Baden und Flanieren – die ehemalige Gefängnisinsel lädt heute zum unbeschwerten Verweilen ein. >

@ Trädgården

Im Sommerclub Trädgården vertreiben sich trendige Stockholmer die hellen Sommernächte. >

# Stadshuset

Im Blauen Saal des Stockholmer Wahrzeichens werden alljährlich die Nobelpreisträger würdig empfangen. >

© Alamy Stock Photo: age fotostock

Die Riesenseerose im Botanischen Garten Stockholms zieht die Blicke auf sich.

$ Bergianska Botaniska Trädgården

Victoria Regia, die Riesenseerose – nur eines der vielen Highlights dieser grünen Oase am Ufer des Brunnsviken. >

% Skoklosters Slott

Unvollendete Barockpracht in idyllischer Abgeschiedenheit am Mälarsee. >

^ Schloss Gripsholm

Das bezaubernde Schlösschen am Mälaren regte Kurt Tucholsky zu seiner schönsten Erzählung an. >

© Shutterstock.com: Umomos

Wie im Meer verstreute Perlen, so muten die unzähligen Inselchen, die Schären, vor den Toren Stockholms an: im Bild der Hafen der Skerry-Insel Ramsö.

DIE MARITIME STADT

Gestern und heute

Nirgendwo ist die Stille so vollkommen wie in einer windlosen Nacht in den Stockholmer Schären: spiegelglattes Wasser in abgeschiedenen Buchten. Nichts lässt erahnen, dass nur wenige Seemeilen entfernt das Nachtleben am Stureplan pulsiert.

Stockholm, gern als »Venedig des Nordens« bezeichnet, verdankt seine Entstehung der Tatsache, dass sich an dieser Stelle Ostsee und Mälaren begegnen. Waren, die auf dem Seeweg nach Schweden gelangten, konnten hier umgeladen und ins Landesinnere transportiert werden. Die Lage am Wasser hat Stockholm durch die Jahrhunderte geprägt und stellt nach wie vor für Besucher wie auch für Einheimische einen der größten Vorzüge dieser Stadt dar.

Die einst so florierende Bootsbauerkunst und Werftindustrie sind fast gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden. Was sich davon in die postindustrielle Zeit hinübergerettet hat, gewährt dem nautisch interessierten Besucher spannende Einblicke. Auf der Insel Beckholmen, die ihren Namen dem Umstand verdankt, dass hier im 17. und 18. Jahrhundert Teer (Pech) für die Werftindustrie im In- und Ausland gesiedet wurde, lassen sich drei gigantische Trockendocks bewundern. Eine Strandpromenade bietet einen hübschen Blick auf die Gewässer der Saltsjön und die dort vertäuten Holzboote. Im teerduftenden Råseglarhuset, dem Rahseglerhaus, auf der Insel Skeppsholmen (Schiffsinsel) bietet Pille Repmakaren schon seit Jahrzehnten Tauwerk in größter Vielfalt feil, ein Stockwerk über ihm werden Segel genäht, und eine Treppe weiter beliefert Pierre die Bootsbauer der Insel mit Farben, Holzölen und fachkundigen Ratschlägen. Wer im Råseglarhuset einen Blick aus dem Fenster wirft, schaut geradeaus auf das stattliche Vasamuseet, Stockholms meistbesuchte Attraktion, in der das stolzeste Zeugnis und gleichzeitig die größte Niederlage schwedischer Seefahrt, das Kriegsschiff »Vasa«, das 1628 auf seiner Jungfernfahrt vor der Insel Beckholmen sank, zu bestaunen ist. Links im Hintergrund liegen die prächtigen, auf vielen Postkarten verewigten Ketschen und Schoner am Strandvägen vertäut.

Die große Zeit der marinen Industrie mag vorbei sein, aber umso reger gestaltet sich das maritime Freizeitleben. Stockholm bereitet fast jeden Sommer Regatten wie »Tall Ships Race« oder »Volvo Ocean Race« einen würdigen Empfang. Doch vor allem in bescheidenerem Rahmen widmen sich viele Stockholmer dem Segelsport. Zahlreiche Segelvereine gewähren Mitgliedern zu günstigen Bedingungen selbst in der Innenstadt Liegeplätze und Winterverwahrung. Das nautische Interesse hat eine entsprechende Infrastruktur zur Folge: Seekarten, nautische Literatur, Segelbekleidung, nautische Antiquitäten, Lenzpumpen, schwimmende Tankstellen – alles findet sich in der Stockholmer Innenstadt. Sobald im Sommer die Sonne scheint und der Südwestwind weht, können die segelnden Stockholmer dem Ruf der Möwen nicht länger widerstehen und streben ihren viel geliebten Schären entgegen. Nichts ist einfacher, als zum Strömkajen zu spazieren, einen Schärendampfer zu besteigen und es ihnen gleichzutun.

STOCKHOLM KOMPAKT

Klima (Mittelwerte)

Vorwahl

08, weshalb die Stockholmer auch im übrigen Schweden etwas herablassend »Nollåttor« (die Nullachter) genannt werden, das könnte sich aber bald erledigt haben, da alle nur noch mit dem Handy (und ohne Ortsvorwahl) und nicht mehr vom Festnetz aus telefonieren.

Einwohnerzahl

968.455 (2019) im Innenstadtbereich, im Großraum Stockholm mit angrenzenden Gemeinden sind es 2.361.864 (Stockholms län), damit kommt man in der Innenstadt auf eine Bevölkerungsdichte von 5174 Einwohnern pro Quadratkilometer. Stockholm ist eine Stadt mit großem Bevölkerungswachstum, die Wohnungsknappheit ist extrem. Für Eigentumswohnungen in der Altstadt werden ca. 10.000 €/m² bezahlt.

Bevölkerung

75 % der Stockholmer Bevölkerung sind gebürtige Schweden, 25 % kommen aus dem Ausland (Stand: 2018).

Stadtgebiet

In Stockholm verläuft die Grenze der Provinzen Uppland und Södermanland. Das Stadtgebiet war früher von Zollhäuschen (hier wurde der Stadtzoll erhoben) begrenzt, die noch als Ortsbezeichnungen wie Hornstull, Skanstull, Danvikstull, Roslagstull und Norrtull fortleben: Lediglich die beiden Zollhäuschen am Norrtull sind erhalten geblieben. Ehrgeiz aller Stockholmer ist es, innerhalb dieser »Zollstationen« zu wohnen. Zu Beginn des 20. Jh. wuchs die Stadt nach Westen (Bromma), Süden (Enskede) und Osten (Nacka), von 1965 bis 1975 legte man zur Linderung der Wohnungsnot ein großes Bauprogramm auf, das sogenannte Miljonprogrammet, bei dem industriell gebaut wurde. In ganz Schweden entstanden damals 1.006.000 Wohnungen, in Stockholm sogar ganze Vorstädte, beispielsweise in Tensta, Rinkeby und Kallhäll. Hier liegen auch die sozialen Brennpunkte, von denen immer wieder zu hören ist.

Fläche

Stockholm 188 km², Großraum Stockholm 6490 km²

Universitäten

Stockholms Universität in Frescati nördlich der Stadt (Campus) mit der überwiegend beim Karolinska Sjukhuset angesiedelten Medizinischen Fakultät, Königlich Technische Hochschule (KTH) am Valhallavägen, Handelshochschule am Sveavägen und Södertörns Högskola in Flemingsberg, zwei staatliche Kunsthochschulen, Akademie auf Skeppsholmen und Konstfack (auch Design und Kunsthandwerk) am Telefonplan, Gymnastik- und Sporthochschule (Gymnastik- och Idrottshögskolan), Königliche Musikhochschule (Musikhögskolan) am Valhallavägen (Gratiskonzerte!).

Höchster Berg

Högdalstoppen (Hökarängstoppen, 102 m), eine begrünte Abraumhalde südlich der Stadt.

Kunst und Kultur

Ein städtisches und ein staatliches Theater (Stadsteater und Kungliga Dramatiska Teatern), diverse Privattheater, zwei Opernhäuser (Kungliga Operan und Folkoperan). Ca. 50 Museen (Stockholm hat mit die höchste Museendichte der Welt), Philharmonie (Konserthuset) und Orchester des Schwedischen Radios (Berwaldhallen).

Sprache

Da in Schweden nur Filme für Kinder synchronisiert werden, sind gute Englischkenntnisse weit verbreitet. Nur wenige Schüler wählen nach dem Englischen eine zweite Fremdsprache und dann vorzugsweise Spanisch oder Französisch. Trotz der Bemühungen des Goethe-Instituts in der Bryggargatan (Bahnhofsnähe) und der Tatsache, dass Berlin bei jungen Leuten angesagt ist, sinkt die Beliebtheit der deutschen Sprache.

Religion

Stockholm besitzt einen katholischen Bischof und einen versteckt hinter dem Medborgarhuset auf Södermalm gelegenen katholischen Dom. Imposanter ist die nur einen Steinwurf von dort entfernt gelegene Moschee in einem ehemaligen Elektrizitätswerk. 82 % der Bevölkerung sind Protestanten. Die Erzbischöfin (seit 2014) Antje Jackelén ist deutscher Abstammung und wohnt in Uppsala.

Politik

2018 wurde in Schweden gewählt: Ministerpräsident ist der Sozialdemokrat Stefan Löfven, ein Schweißer (Rüstungsindustrie) und Gewerkschaftsmann aus Nordschweden. Er führt eine Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen (Miljöpartiet), die von Centerpartiet und Liberalerna geduldet wird, um die extreme Rechte, die Sverigedemokraterna, daran zu hindern, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Stefan Löfven wohnt im Sagerska Palast gegenüber dem Reichstag. In Stockholm regiert eine Koalition bürgerlicher Parteien mithilfe der Grünen. Diese stellen mit Daniel Helldén den Mann für Verkehrsfragen. Er hat den Bau einiger Radwege durchgesetzt, was ihm bei den Autofahrern keine Symphathien eingebracht hat. Die einflussreichste Politikerin Stockholms ist die Senatorin für Finanzen, Anna König Jerlmyr, von den Moderaterna (Moderate Sammlungspartei).

Wirtschaft

Seit dem 19. Jh. war Stockholm führend im Bereich der Telekommunikation. Ericsson Handys (Smartphones) wurden noch bis 2011 unter dem Namen Sony Ericsson hergestellt. Inzwischen hat sich Ericsson auf den Bau von Mobilfunksendern konzentriert, und die Internet-Entwickler von Spotify haben den Hardware-Entwicklern den Rang abgelaufen. Im Augenblick profitiert die Exportwirtschaft vom Verfall der schwedischen Krone. Die beiden großen schwedischen Verlage Bonnier und Norstedts sind in Stockholm beheimatet: Bonnier expandiert in den letzten Jahren stark nach Deutschland, u.a. als Eigentümer von Piper, Ullstein und dem Carlsen Kinderbuchverlag in Hamburg.

Nebenbei bemerkt

– Das Stockholmer Schloss weist eine Wohnfläche von 58.000 m² auf. Darin ließen sich also zehn Fußballfelder unterbringen.

– Und: Stockholms Schloss hat angeblich zwei Gespenster, den grauen Mann und die weiße Frau. Beide treten vorzugsweise in den Gastgemächern für ausländische Staatsoberhäupter in Erscheinung.

– 2019 entschied König Karl Gustav, dass seine beiden jüngeren Kinder nicht mehr Teil des offiziellen Königshauses sein sollen. Das hat zur Folge, dass diese bürgerliche Berufe ausüben dürfen bzw. müssen, und dass Prinzessin Madeleines und Prinz Carl Philips Kinder keine Apanage erhalten werden.

– Das höchste Kirchengebäude Stockholms, die Klara Kyrka (116 m), ist 17 m höher als die Frauenkirche in München.

– 30.000 Inseln und Inselchen gibt es allein in den Stockholmer Schären. Das sind sechsmal so viele Inseln wie in ganz Griechenland, Kroatien und der Türkei zusammengenommen.

– In den Schären werden immer wieder russische U-Boote gesichtet. 2019 hat Schweden gemeinsam mit der finnischen und der amerikanischen Marine geübt, derartige Gefährte in den schwierigen Stockholmer Gewässern ausfindig zu machen.

– Stockholms kleinste Insel heißt Strömsborg. Sie hat einen Durchmesser von 50 m und wird von dem darauf errichteten imposanten Gebäude vollständig eingenommen.

KINDERBUCHHAUPTSTADT STOCKHOLM

Autoren, Illustratoren und ihre kleinen Helden

Die wichtigsten schwedischen Kinderbuchverlage haben in Stockholm ihren Sitz: Rabén & Sjögren, der heute als Teil des zweitgrößten schwedischen Verlags Norstedts auf der Insel Riddarholmen beheimatet ist, Carlsen, wie der Hamburger Carlsen Verlag zum Verlagsimperium der Familie Bonnier gehörend, sowie der Lilla Piratförlaget.

Auf Södermalm wohnt Sara Kadefors, die mit »Billie: Abfahrt 9:42«, »Billie – Wer sonst?« und »Billie – Alle zusammen« einige der meistgelesenen Kinderbücher der letzten Jahre geschrieben hat.

Die größten Erfolge feiert der Autor Martin Widmark, der aus der schwedischen Kleinstadt Linköping stammt und heute im südlichen Vorort Bandhagen lebt. Seine Serie für Erstleser »Detektivbüro Lasse Maja« (bislang 28 Titel) ist in Schweden wie Deutschland Kult und wurde vom schwedischen Fernsehen SVT verfilmt. Bei Widmark bildet jedoch die fiktive Kleinstadt Valleby den Schauplatz, weil Stockholm vermutlich für die kleinen Ermittler Lasse und Maja zu unüberschaubar gewesen wäre. Widmark ist übrigens der Kinder- und Jugendbuchautor, dessen Werke in Büchereien und Schulbibliotheken am häufigsten entliehen werden.

»Knallen muss es tüchtig und lustig will ich’s haben, sonst mach ich nicht mit.«

Karlsson, aus: »Der Beste Karlsson der Welt« (1968) von Astrid Lindgren

Ein weiterer internationaler Trend, dass nämlich zwischen Jugend- und Erwachsenenbüchern nicht getrennt wird, ist inzwischen ebenfalls in Schweden zu beobachten. Die Bücher der »Engelsfors«-Trilogie, die die Stockholmerin Sara Bergman Elfgren und der aus Fagersta stammende, jedoch in Stockholm aufgewachsene Mats Strandberg verfassten, werden sowohl von Erwachsenen als auch Jugendlichen gelesen. Schauplatz dieser Bestseller ist jedoch nicht die Landeskapitale, sondern eine fiktive Kleinstadt in der westlich von Stockholm gelegenen ehemaligen Bergbauprovinz, aus der Strandberg stammt. Der erste Band der »Engelsfors«-Trilogie wurde 2015 unter dem Titel »Cirkeln« mit Benny Andersson (ABBA) als Produzent verfilmt. Andersson komponierte auch die Filmmusik. 2019 schrieb Strandberg den Roman »Färjan« (»Die Überfahrt«), die der Autor als »Stephen King auf einer Fähre nach Finnland« beschreibt.

Erstaunliche Leistungen vollbringen jedoch nicht nur die Autoren, sondern auch Illustratoren. Viele von ihnen waren und sind keine Stockholmer: Die vielleicht berühmteste, Ingrid Vang Nyman, die die »Pippi«-, »Bullerbü«- und »Karlsson«-Bücher illustrierte, war Dänin. Ilon Wikland, die ihre Nachfolge antrat, kam während des Zweiten Weltkriegs aus Tartu (Dorpat) in Estland nach Schweden, und Björn Berg, Illustrator der »Michel«-Bücher, kam in Unterwössen im Chiemgau zur Welt. Die Bilderbuchillustratorin mit den größten Auflagen ist vermutlich Gunilla Bergström, die ihren Helden Willi Wiberg (im Original Alfons Åberg), der allein bei seinem Vater lebt, in einer namenlosen Stockholmer Vorstadt unzählige Abenteuer erleben lässt.

GESCHICHTE

Von der Christianisierung Schwedens im 9. Jh. bis zur Neugestaltung von Slussen spannt sich der Bogen der Stockholmer Stadtgeschichte.

Um 830: Erzbischof Ansgar, der Apostel des Nordens

Ansgar, Erzbischof des Bistums Hamburg-Bremen, ein Benediktinermönch, der wegen seiner Verdienste um die Christianisierung Schleswigs, Dänemarks und Schwedens auch »Apostel des Nordens« genannt wird, besucht um 830 Birka im Mälaren. Die Christianisierung Schwedens wird erst gegen 1120 abgeschlossen.

1187: Ein Verteidigungsturm auf dem Stadsholmen

Sigtuna, das die Nachfolge Birkas angetreten hat, wird von den Esten 1187 in Schutt und Asche gelegt. Zur Sicherung dieses Handelsplatzes wird auf Stadsholmen (Gamla Stan), auf dem schon seit jeher die für Sigtuna bestimmten Waren auf kleinere Boote umgeschlagen werden, ein Verteidigungsturm gebaut.

1252: Erste schriftliche Erwähnung Stockholms