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Bayern gegen Dortmund, eine ewige Rivalität! So war es auch bei mir und meinem besten Freund. Während er ein Fan vom BVB war, schlug mein Herz für die Bayern. Bei jedem Spiel wetteten wir, so auch beim Letzten. Leider verlor ich und musste mit ihm in die Sauna gehen.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
„Ich bin heiß wie Frittenfett!“, meinte mein bester Freund, setzte sich auf unsere Couch und haute sich mit voller Elan auf die Oberschenkel. Ich nickte nur gequält und wollte ihn in seinem Siegesglauben lassen. Zweimal im Jahr herrschte zwischen uns eine gewisse Rivalität und zwar dann, wenn unsere Mannschaften gegeneinander spielten. Er war Anhänger vom BVB, mein Herz schlug für die Bayern. Da mein Mann absolut kein Fußballfan war, erlebten wir diese Spiele immer alleine. Das war überhaupt kein Problem. Ich hatte ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu ihm. Mit jedem Scheiß konnte ich zu ihm kommen und er half wo immer er nur konnte.
„Heute seid ihr fällig. Heute schießen wir euch ab!“, grinste er arrogant in meine Richtung und nahm dankend das Bier an, was ich ihm gerade reichte.
„Schon klar!“
„Ne, heute ist der Tag der Tage! Das hab ich voll im Urin!“
„Was du nicht alles im Urin hast!“, grinste ich und studierte nebenbei die Mannschaftsaufstellung. Jeder unserer Topmänner war an Bord und so konnte das gar nicht schiefgehen. Zudem spielten wir in München und waren seit Monaten ungeschlagen.
„Ich würde mal auf ein lockeres 3:0 tippen!“, grinste er und nippte genüsslich an seinem Glas.
„Bei der U 19 vielleicht!“
„Ne, heute ist der Tag der Tage!“, wiederholte er seine Aussage und fluchte gleich auf die gerade eben ausgestrahlte Werbung.
„Da verlangen die schon einen Haufen Kohle und lassen trotzdem andauernd Reklame laufen!“, schimpfte er wie ein Rohrspatz, was mir ein leichtes Grinsen auf die Lippen zauberte. Ich hatte ihn einfach lieb, auch wenn er auf den falschen Verein stand. Ich setzte mich neben ihn, richtete ein Kissen auf den Tisch und legte gemütlich meine Beine ab.
„Du hast doch diesen Monat Geburtstag, oder?“, fragte er und schüttelte nebenbei den Kopf, als der Name des Schiedsrichters eingeblendet wurde.
„Der hat uns schon paarmal verpfiffen!“, murmelte er und sah mich dann doch fragend an.
„Ja habe ich, warum?“
„Nur so! Wie alt wirst du?“
„Das fragt man eine Frau nicht!“
„Jetzt sag schon, ich verrate es auch nicht weiter!“, grinste er und bekam beim Anblick der Südkurve fast einen Tobsuchtsanfall.
„Sag jetzt bloß nichts Falsches! 22!“
„Was 22?“
„Na ich werde 22! Das wolltest du doch wissen, oder nicht?“
„Ach so, ja klar! 22 und schon verheiratet und das auch noch mit dem!“, grinste er und konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, dass mein Mann kein Interesse für den Volkssport Nummer eins hatte.
„Was für ne Pfeife! Was hast du bei dem seiner Erziehung falsch gemacht?“
„Nichts! Er ist einfach der beste Mann der Welt!“, lächelte ich und sah in sein zufriedenes Gesicht. Für ihn gab es nichts Wichtigeres, als das ich glücklich war.
„Also wie gesagt, ich lege mich auf ein lockeres 3:0 fest!“, grinste er und wollte die aufkommende melancholische Stimmung durchbrechen.
„Wenn sich bei uns acht Leute die Beine brechen, dann vielleicht!“
„Wollen wir wetten?“, fragte er und hielt mir bereits die Hand zum Einschlagen hin.
„Oh nö, nicht schon wieder! Auf den letzten Gewinn warte ich bis heute noch!“
„Was war das denn?“
„Pokal-Finale vor zwei Jahren!“