Moderner Stoizismus-Die Fähigkeit konsequent innere Stärke, Selbstdisziplin und Resilienz aufzubauen - Sofia Reiter - E-Book

Moderner Stoizismus-Die Fähigkeit konsequent innere Stärke, Selbstdisziplin und Resilienz aufzubauen E-Book

Sofia Reiter

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Beschreibung

Möchten Sie auch gelassener durch Ihr Leben gehen und innere Ruhe aufbauen, um die steigenden Anforderungen Ihres Alltags besser meistern zu können?

 

Und möchten Sie Probleme leichter bewältigen sowie Tiefschläge im Leben besser verkraften können? Die Autorin Sofia Reiter hat selbst bereits einige herausfordernde Situationen in ihrem Leben gemeistert, ohne in Stress zu verfallen oder sich machtlos zu fühlen. Sie kennt das Geheimnis, durch Widerstandsfähigkeit und innere Sicherheit den Überblick im Alltag zu behalten und sogar gestärkt aus schwierigen Situationen im Beruf oder in Beziehungen hervorzugehen.

 

Dieses Buch holt die antike Lehre der Stoa in das moderne Leben des 21. Jahrhunderts und gliedert sich in hilfreiches Fachwissen und alltagsorientierte Praxisübungen. Die Stoiker können Ihnen als Vorbilder dienen, denn sie leben bereits über Jahrhunderte zufrieden im Einklang mit sich selbst sowie der Natur. Anhand von Stoizismus können auch Sie lernen, wie Sie mehr Gelassenheit in Ihren heutigen Alltag integrieren können.

 

  1. Antike Werte der Stoa im Hier und Jetzt

Sie lernen die Denkweise der Stoiker durch anschauliche Erzählungen kennen. Das Mindset, das damals funktionierte, funktioniert heute noch. Sehen Sie Stoa als weisen Lehrer aus der Vergangenheit. So können auch Sie in der Gegenwart entspannter werden.

 

  1. Einfach und verständlich

Sie haben noch nie von Stoizismus gehört? Kein Problem. Die Autorin beschreibt die Wissensgrundlagen, wie z. B. die Einordnung des Individuums im Universum, die emotionale Selbstbeherrschung und das Finden des eigenen Seelenfriedens einfach und verständlich. Somit haben Sie mehr Energie für die Umsetzung der modernen Alltagstipps und können sich auf Ihr Leben konzentrieren.

 

  1. Am Puls der heutigen Zeit

Sie können endlich Ihren Platz in der Gesellschaft finden, ohne machtlos den schwierigen Situationen im Berufs- und Privatleben ausgeliefert zu sein. Und das Wichtigste: Dadurch können Sie mehr Zeit für Ihre freie Entfaltung und Ihr persönliches Glück finden.

 

  1. Persönlichkeitsentwicklung als Schlüssel

Genießen Sie das Gefühl endlich aus alten Denkmustern ausbrechen und neue innere Prozesse anstoßen zu können. Dadurch können Sie sich weiterentwickeln, können erfolgreicher werden und ein starkes Selbstbewusstsein aufbauen.

 

  1. Praxistipps und einfache Übungen für den Alltag

Anhand der kleinen, aber effektiven Übungen und Praxistipps können Sie schließlich ins Handeln kommen und aktiv Ihr eigenes Leben gestalten. Das kann Sie dabei unterstützen, gelassener zu werden und DAS Leben führen zu können, das Sie sich wünschen!

 

Stellen Sie sich vielleicht auch diese Fragen?

 

  • Wie kann ich entspannt meinen Tag meistern, wenn ich morgens bereits mit Sorgen aufwache oder nachts mit Ängsten einschlafe?
  • Wie finde ich inneren Frieden und schaffe es, Probleme an mir abprallen zu lassen?
  • Welchen Weg gibt es raus aus dem Alltagsstress und rein in ein entspanntes Leben?
  • Wie kann ich an meiner inneren Einstellung arbeiten und somit glücklicher werden?
  • Welche Wege gibt es, um ruhiger durch Krisensituationen gehen zu können?

Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. Erschaffen Sie einen inneren Zustand der Festigkeit und stoischen Gelassenheit, sodass Sie genauso wie die Stoiker weniger Angst vor den Höhen und Tiefen im Leben haben müssen. Werden Sie zu einer starken Persönlichkeit, die ihren Herausforderungen selbstbewusst und ruhend entgegentritt.

 

Sichern Sie sich jetzt ein Exemplar dieses Buches und legen Sie den ersten Meilenstein für ein glücklicheres und gelasseneres Leben dank modernem Stoizismus.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Copyright © 2021 Sofia Reiter

Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

Einleitung

1. Kapitel: Was ist Glück? Die stoische Glücksdefinition und das moderne Leben

2. Kapitel: Befreunden Sie sich mit Ihrem inneren Dämon!

Übung: Finden Sie Ihren Dämon / Was will Ihr Schweinehund?

3. Kapitel: Das Idealselbst

4. Kapitel: Sorgen ade

Übung: Der Sorge begegnen

5. Kapitel: Resilienz lernen mit den Stoikern

Stoisches Resilienztraining

6. Kapitel: Stoa und Psychotherapie oder: Frieden beginnt im Kopf

Die ABC-Methode

7. Kapitel: Fokus auf das von uns Kontrollierbare

Übung 1: Die Liste

Übung 2: Selbstkritik und Ihre Geschichten

8. Kapitel: Verantwortung

Stoisches Journaling

9. Kapitel: Das Leben als Kosmopolit

Die Kreise des Hierokles - eine meditative Anleitung

10. Kapitel: (Haben wir) Pflichten(?)

Mit schwierigen Menschen umgehen

11. Kapitel: Natur und Selbstliebe

Fokus setzen

12. Kapitel: Charakter vor Schönheit

13. Kapitel: Was macht uns gut?

Glaubenssätze

14. Kapitel: das Gute, das Schlechte und alles dazwischen

Übung: Kultivieren Sie eine positive Eigenschaft

15. Kapitel: Minimalismus

Die Stoa, Minimalismus und Nachhaltigkeit

Stoa, Minimalismus und Zeit

16. Kapitel: Richtig Handeln

Die Folgen bedenken

17. Kapitel: Positiv denken

Negatives Visualisieren

Vorsichtig und furchtlos

18. Kapitel: Wie frei sind wir wirklich?

Was bedeutet Freiheit für Sie?

Die stoische Auffassung von Freiheit

Autarkie und die anderen

19. Kapitel: Verschwende keine Zeit

Wem dient Ihre Zeit?

20. Kapitel: Veränderungen

Übung: Wandel und Vergänglichkeit

21. Kapitel: Apathie und Lamas

Stoisches Engagement

22. Kapitel: Stoische Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Mit Prosoché aus der Gedankenspirale

23. Kapitel: Denken trainieren mit stoischer Askese

Gewohnheiten ändern

Stoische Denkanstöße für Reflexion

Zu guter Letzt: ein Schlusswort

Liste stoischer Konzepte, Begriffe und Prinzipien und deren erstes Auftauchen im Buch

Moderner Stoizismus

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Haftungsausschluss

Impressum

Einleitung

Erkläre deine Philosophie nicht. Verkörpere sie. (Epiktet) 

Denn was verdient wohl im Leben grössere Anstrengung als die Philosophie im Allgemeinen und insbesondere die in dieser Schrift enthaltenen Untersuchungen über die höchsten und letzten Ziele, auf die alle Entschlüsse über glückliches Leben und rechtes Handeln zu beziehen sind, so wie über das Höchste, was die Natur unter dem Begehrenswerthen verfolgt und unter dem Ueblen flieht?1 (Cicero) 

Philosophiegeschichtlich lässt sich die Stoa der Philosophie der Antike zuordnen. Diese umfangreiche Epoche dauerte etwa 1100 Jahre an, beginnend etwa 600 v.Chr. mit den sogenannten Vorsokratikern. Die Vorsokratiker, deren Werke nur fragmenthaft überliefert sind, spekulierten besonders über naturphilosophische Fragestellungen und versuchten, die Welt mithilfe von materiellen Prinzipien wie Stoffe, Atome o.ä. zu erklären. Die darauffolgende Epoche der griechischen Klassik (420 v.Chr. bis 300 v.Chr.) brachte noch bis heute einflussreiche Philosophen hervor, darunter z.B. Sokrates, dessen Schüler Platon sowie Platons Schüler Aristoteles. Diese Philosophen stellten verstärkt den Menschen selbst ins Zentrum ihrer Ausführungen. Zu dieser Zeit begannen Kriege, wie die Perserkriege und der Peloponnesische Krieg, deren Auswirkungen besonders die dritte Epoche der griechischen Antike prägte: den Hellenismus. Der Hellenismus brachte zahlreiche philosophische Strömungen hervor, deren gemeinsamer Nenner das Lebensziel einer inneren Zufriedenheit darstellte. Die innere Zerrissenheit angesichts langwieriger Kriege und Armut spiegelt sich im hellenistischen Grundprinzip, demzufolge man sich nur Verfügbares zum Ziel setzen solle. Diesem Prinzip folgen sämtliche hellenistischen Denkschulen, darunter die Epikureer und Stoiker.  

Um 300 v.Chr. fanden in Athen regelmäßige Treffen von Philosophen und einzelnen Philosophieschulen statt. Da die später als Stoiker bekannten Denker kein eigenes Gebäude ihr Eigen nennen konnten, nutzten sie den Marktplatz Athens, den schon Sokrates 100 Jahre zuvor regelmäßig besuchte und der sich in einer Säulenhalle - griechisch stoa - befand. Die Stoa wurde etwa 333 v. Chr. „offiziell“ von Zenon begründet, blühte über mehrere Generationen und verlor mit der Durchsetzung des Christentums immer mehr an Einfluss, wie auch andere Strömungen der (Spät-)Antike. Dennoch gingen das stoische Denken nie ganz verloren. Seine Ideen hielten z.B. im Christentum Einzug und die Strömung des Neostoizismus (neo, griech. neu2) belebte die antike Philosophie ab dem 16. Jahrhundert erneut.  

Die Epoche der Stoa unterteilt sich wiederrum in die ältere, mittlere sowie jüngere Stoa. Das besonders ab 200 v.Chr. expandierende römische Reich, in das die griechische Kultur schließlich aufging, beeinflusste die Denker dieser Zeit. Philosophen der mittleren und jüngeren Stoa berieten führende Personen der römischen Republik. Zur besonders bekannten Periode der jüngeren Stoa zählen neben griechischen auch römische Philosophen wie Seneca, Mark Aurel, Epiktet und Musonius, die bis heute aufgrund ihrer lebensnahen Philosophien bekannt und beliebt sind. Außerdem sind allein von diesen Autoren die Werke vollständig erhalten und nicht nur in Fragmenten überliefert. 

Das stoische Denksystem umfasst drei wichtige Bereiche: die Physik, Logik und Ethik. Während Physik und Logik Vorstufen zur Ethik darstellen, behandelt die Ethik das menschliche Leben und Handeln.  

Obwohl sich einzelne Denker der Stoa in ihren Weltanschauungen unterscheiden, sind allen verschiedene Prinzipien gemein. Darunter zu nennen ist z.B. die Definition von Glück und wie dieses zu erreichen wäre. Für die Stoiker von besonderer Bedeutung ist die Idee, dass jeder Mensch seinen Platz in der natürlichen Ordnung und im Universum erkennt und einnimmt. Dazu stehen ihm verschiedene Mittel zur Verfügung, die sich auch als Regeln oder Ratschläge zur Lebensführung auffassen lassen. Diese betreffen Emotionen, Tugenden, Weisheit und viele mehr. Stoische Werke führen oftmals Charaktereigenschaften an, die als erstrebenswert oder zu überwinden gelten.  

Damit bietet die stoische Philosophie Antworten auf zahlreiche Fragen, die die eigene Lebensgestaltung betreffen. Ratgeber und Sachbücher jeglicher Art beziehen sich oftmals auf stoische Kernideen. Besonders die Psychologie weist große Parallelen zur Stoa auf, speziell die Positive Psychologie oder verschiedene Verhaltenspsychologien. Diese lebensnahe Philosophie erfreut sich bis heute große Beliebtheit, denn sie hilft dabei, ein glücklicheres Leben zu führen. Wie das möglich ist? Mit dem stoischen Wissen können Sie zum Beispiel lernen, sich weniger Sorgen zu machen und mehr Gelassenheit und Resilienz an den Tag zu legen.  

Dieser Ratgeber erklärt dazu Kernideen der stoischen Ethik und veranschaulicht sie mithilfe von lebensnahen Beispielen und Geschichten. So können Sie bald schon stoisches Denken täglich anwenden und praktizieren. Führen Sie ein bewussteres und achtsameres Leben dank der vielen Vorteile einer stoischen Lebensweise.  

1Cicero, S. 9.

2 Vgl. PONS Artikel „neo“: https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/deutsch-griechisch/neo?bidir=1.

 

1. Kapitel

Was ist Glück? Die stoische Glücksdefinition und das moderne Leben

Glücklich kann genannt werden, wer weder begehrt noch fürchtet - dank der Vernunft: Es sind ja auch Steine von Furcht und Traurigkeit frei und ebenso Tiere; dennoch wird deswegen niemand glücklich nennen, was kein Bewußtsein seines Glücks hat.3

Es war einmal ein junger Mann, der sich mit gutem Abschluss in der Tasche in einer neuen Stadt niederließ. Das Geld seines ersten Jobs reichte nicht nur für eine schöne Wohnung mit Balkon, sondern auch für modernstes Interieur ganz nach seinem Geschmack, einen flotten Kleinwagen und abendliche Ausflüge ins städtische Nachtleben. Die nächsten Jahre, geprägt von seinen beruflichen Erfolgen, weckten in ihm den Wunsch nach mehr und so lernte er schon bald seine künftige Frau kennen. Nach einer ausschweifenden Hochzeit zogen die beiden in ein neues Haus mit Garten. Allerlei Anschaffungen folgten, darunter ein Familienwagen für den anstehenden Nachwuchs. Um all das zu finanzieren, wechselte der junge Mann in eine noch besser bezahlte Position. Vom hochmodernen Kinderbuggy, Schmuck, selbst füllendem Kühlschrank über Flachbildschirmen in allen Zimmern - das moderne Haus ließ keinerlei Wünsche offen. Außer für den jungen Mann. Denn der sah stets all das, was noch fehlte und sein Haus ermangelte. Und so folgte auf jedes abgeschlossene Projekt kurzum ein Neues. Ein Wintergarten, mehrere Garagen, ein Pool für die heranwachsenden Kinder oder auch ein kunstvoller neuer Esszimmertisch konnten ihn nicht zufrieden stimmen. 

All das löste bei einigen der Nachbarn nicht nur Mitfreude, sondern Neid auf die schönen Besitztümer aus. Bald schon fand der nicht mehr ganz so junge Mann heraus, wie Gerüchte und Schlechtigkeiten über ihn in Umlauf gerieten. Selbst seine Kinder, ausgestattet mit den neuesten Technik-Gadgets und Marken-Kleidung, fanden sich von neidischen Klassenkameraden schikaniert. Und obwohl in der Nachbarschaft ihm ebenso freundlich gestimmte Menschen wohnten, baute der erboste Mann hohe Mauern um sein Grundstück, gespickt mit dem neuesten Alarmsystem. Nachdem dieses Projekt vollendet war, befiel ihn eine Unruhe, die auch vor seinem nächtlichen Schlaf keinen Halt machte. So fand sich der Mann immer öfter des Abends in der Stadt wiederstolperte von Bar zu Bar und trank. Wenn alle anderen sich in ihre heimischen Betten aufmachten, irrte er noch immer unruhig umher. Was sollte er tun?  

***

Ob Smartphone-Neuheit oder saisonale Mode - oft kaufen wir, ohne weiter darüber nachzudenken. Allgegenwärtige Werbeversprechen gaukeln das schnell erreichbare Glück mit den beworbenen Produkten vor. Doch sind diese dann gekauft, verklingt das kurzzeitige Vergnügen bereits. Wir brauchen mehr. Dabei ist Konsum nur ein Beispiel für externe, also äußere Faktoren, von denen wir unser seelisches Befinden abhängig machen. Wer im Äußeren nach Glück sucht, häuft gerne Materielles an, das auf lange Sicht jedoch nicht wirklich zufriedenstellt. Denn stets kommen neuere und bessere Produkte auf den Markt und genau die sind es, die wir brauchen. Gefangen in dieser Endlosschleife scheint das Glück unerreichbar und bleibt ein entferntes Ziel. Die Gedanken richten sich auf das nächste Projekt, den nächsten Schritt in Richtung Glück. Und auch, wer das Urteil anderer fürchtet, wird dadurch in seinem Wohlbefinden abhängig von einem äußeren Faktor. Denn dieser lässt sich nicht von uns beeinflussen - die anderen denken, was sie denken. 

Nichts zu wünschen oder zu fürchten, ist für die Stoiker ein glücklicher Zustand. Wie ist das gemeint und ist das überhaupt möglich? Die Antwort finden wir in dem, was die Stoiker als glückliches Leben verstehen. Dies ist ein Leben voll innerer Zufriedenheit, voll von Eudaimonia oder Eudämonie4. Eudämonie ist ein Begriff aus der griechischen Antike und meint eine zufriedenstellende und gelungene Lebensführung, die auf einer bestimmten Philosophie basiert. Wie dies genau aussieht, variiert dabei je nach philosophischer Grundlage. Die Stoa misst dem Verstand eine besondere Rolle bei. Unsere Vernunft und damit unsere Gedanken sind es, die uns zufrieden oder unzufrieden machen. Zufriedenheit lässt sich demnach nur in uns selbst finden. Die Art unserer Gedanken, ob positiv oder negativ, sind entscheidend für unser Wohlbefinden. Entsprechend unbedeutend sind dafür äußere Faktoren. Ein Stoiker schert sich zum Beispiel nicht um: 

(vergängliche) Moden, z.B. saisonal wechselnde Kleidungstrends Luxusgüter und Statussymbole, z.B. das allerneueste Smartphone die Urteile anderer, z.B. durch Tratsch oder Neid kurzweilige Lüste, wie z.B. Schadenfreude Maßlosigkeit, z.B. bei Alkoholkonsum, Wetten und Spiel uvm. 

Allein im Inneren der Menschen liegt, was sie langfristig glücklich machen kann - innere Zufriedenheit, Eudämonie. Alles Äußere ist für die eigene Zufriedenheit unbedeutend und daher lehrt die Stoa, wie wir uns von externen Faktoren gedanklich lösen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass alle Besitztümer grundlegend schlecht sind - sie sind lediglich für unsere innere Zufriedenheit nicht von Belang. Um uns von äußeren Dingen und Einflüssen zu befreien, müssen wir deren Irrelevanz für unsere innere Zufriedenheit erkennen. Mit diesem Verständnis gewappnet begegnen wir Alltagssituationen auf eine neue Weise und hinterfragen: brauche ich das neue Smartphone wirklich, oder sehne ich mich nur nach dem kurzweiligen Glücksgefühl des Kaufs? So wird die Aufmerksamkeit auf das gerichtet, was bereits da ist. Die stoische Philosophie regt uns dazu an, eingefahrene Prioritäten zu hinterfragen und zu verändern, und uns dadurch selbst zufriedener zu machen.  

***

Der Protagonist aus unserer Geschichte hat inzwischen erkannt, wie unzufrieden er durch das Leben gegangen ist. Anstatt sich auf neue Anschaffungen und die eigene Ruhelosigkeit zu konzentrieren, genießt er die Zeit mit seiner Familie. Auch die Gartenarbeit hat er inzwischen für sich als neues Hobby entdeckt, und viele grüne Pflanzen bewuchern bereits die Steinmauern um sein Grundstück. Die neue und entspannte Haltung verbessert die Nachbarsbeziehungen und auch die berufliche Arbeit geht ihm leichter von der Hand. 

3 Seneca, in: Pieper, S. 207.

4Hirschberger, S. 684.