»Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.« - Marcus Klöckner - E-Book

»Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.« E-Book

Marcus Klöckner

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Beschreibung

Sie haben mitgemacht. Sind zu Tätern geworden. Haben unbescholtene Bürger mit Hass und Gewalt überzogen, sie ihrer Freiheit beraubt. Haben kontrolliert, bedroht, gezwungen und bestraft. Gehetzt, gespalten, entmenschlicht und traumatisiert. Kritiker zu Staatsfeinden erklärt. Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Bosse waren sich nicht zu schade, sich als Totengräber der Demokratie zu betätigen und mittels quasireligiöser Dogmen und vermeintlich letzter Wahrheiten das Ende der liberalen Ordnung einzuläuten.
Marcus Klöckner und Jens Wernicke stellen klar: Der neue Totalitarismus zielte niemals nur auf Ungeimpfte, sondern betreibt die planmäßige Entrechtung und Unterwerfung aller Menschen weltweit. Versöhnung ist möglich, setzt jedoch voraus, dass die Opfer ihre Ohnmacht überwinden und die Täter Verantwortung für die schier unglaublichen Schäden, die sie anderen an Leib, Leben und Freiheit zugefügt haben, übernehmen und Wiedergutmachung leisten.

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Seitenzahl: 234

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Die Zukunft gehört den Mutigen.

»Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.«

Voltaire

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN 978-3-96789-035-8

© Rubikon-Betriebsgesellschaft mbH, München 2022

Lektorat: Susanne George

Konzept und Gestaltung: Buchgut, Berlin

INHALT

PROLOG

ZU DEN BEGRIFFLICHKEITEN

FRANZ RUPPERT

VORWORT

ANGRIFF AUF DIE MENSCHENRECHTE

ULRIKE GUÉROT

EINLEITUNG

WARUM NICHT EINFACH VERGESSEN?

MITGEMACHT

KLIMA: SPALTUNG, ZWIETRACHT, WUT

POLITIK

JUSTIZ

MEDIEN

GESELLSCHAFT

ELITEN

ZITATE

EPILOG

DAS LETZTE WORT

TOM - OLIVER REGENAUER

PROLOG

ZU DEN BEGRIFFLICHKEITEN

FRANZ RUPPERT

»Zum Trauma-Täter wird jemand durch eine Tat, die einem anderen Menschen einen traumatisierenden Schaden zufügt. Dies kann auf der psychischen Ebene geschehen durch Lüge, Betrug, Demütigung, Beschämung, Entwürdigung und Erniedrigung. Auf der materiellen Ebene sind es vor allem Diebstahl und Raub, auf der körperlichen Ebene physische Gewalt, Totschlag oder Mord. Auch wer ›nur‹ in eine Wohnung einbricht, kann deren Besitzer einen traumatisierenden Schaden zufügen. Die eigene Wohnung ist für einen Menschen sein sicherer Ort. Wenn dieses Sicherheitsgefühl verloren geht, hat das gravierende psychische Langzeitfolgen, selbst wenn eine Versicherung den materiellen Schaden ausgleicht. Auch durch das Unterlassen von Taten, wie die Verweigerung von Nahrung, Hilfe, Fürsorge Kontakt oder Schutz vor Gewalt, kann Trauma-Täterschaft entstehen. […]

Es kann sein, dass Trauma-Täter keinerlei Grenzen respektieren, weder rechtliche noch moralische. Daher kommt es, dass Trauma-Täter Dinge tun, die dem gesunden Menschenverstand völlig fremd erscheinen. […] Falls ihre schlimmen Taten nicht zu verleugnen sind, ist es das Hauptziel von Trauma-Tätern, sich als unschuldig darzustellen. Dazu ist es am besten, die Täter-Opfer-Umkehr zu versuchen, das heißt sich selbst als das eigentliche Opfer darzustellen, Lügen über die Opfer zu verbreiten, sie zu beschuldigen und zu beschämen […]. So werden die Opfer als die eigentlichen Täter bezichtigt, an den Pranger gestellt und blamiert. Die eigenen schlimmen Absichten werden in die Opfer hineinprojiziert […]. Opfer, die sich gegen Gewalt wehren, werden als besonders böse und hinterhältig hingestellt. Sie müssen erst recht mit aller Härte bestraft werden. […]

Wie die Opfer-Haltungen so radikalisieren sich auch die Täter-Haltungen mit der Zeit immer mehr. Sie gebärden sich, als seien sie völlig angstfrei und nichts und niemand könne sie mehr aufhalten. Gelingt es Trauma-Tätern, sich selbst und andere von ihrer Täter-Ideologie zu überzeugen, so können sie sich erlauben, ihre Taten immer weniger zu verschleiern und gänzlich sinn- und ziellos oder flächendeckend Gewalt auszuagieren.«

aus: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft?

Wie Täter-Opfer-Dynamiken unser Leben bestimmen und wie wir uns daraus befreien

Franz Ruppert ist Professor für Psychologie mit Arbeitsschwerpunkt Psychotraumatologie und in eigener Praxis in München tätig. Seit 1994 veranstaltet er weltweit therapeutische Workshops und hält Vorträge zu der von ihm begründeten Identitätsorientierten Psychotraumatherapie (IoPT). Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

VORWORT

ANGRIFF AUF DIE MENSCHENRECHTE

ULRIKE GUÉROT

»Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant.«

Hoffmann von Fallersleben

Ein Vorwort, gleichsam den Auftakt, die Ouvertüre für ein Buch zu schreiben ist immer eine besondere Herausforderung, in diesem Fall aber ganz besonders.

Denn zum einen bin ich mit dem einen Autor dieses Buches, Marcus Klöckner, befreundet; zum anderen werde auch ich in diesem Buch als Betroffene zitiert, ich bin also befangen. Und zum dritten gilt es, eine absolute Ausnahmesituation der deutschen Gesellschaft zu beleuchten, nämlich die Corona-Zeit und die unerträgliche gruppenspezifische Ausgrenzung, nämlich der Ungeimpften, die während ihr stattgefunden hat.

Corona war wohl für alle Menschen in vielerlei Hinsicht eine Zäsur, alle haben wahrscheinlich Einschränkungen, Schwierigkeiten oder auch Krisen und Leid in ihrem persönlichen Leben hinnehmen müssen. Aber wirklich und zum Teil existenziell betroffen waren diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollten und die gegen die Maßnahmen demonstriert haben. Sie wurden, wie hier in diesem Buch detailliert beschrieben wird, ausgegrenzt, beschimpft, öffentlich stigmatisiert und denunziert in einem noch nie dagewesenen Umfang, sie waren struktureller Gewalt ausgesetzt, wie sie bis dato in diesem Ausmaß in der Bundesrepublik unbekannt war. Sie haben zum Teil ihre Arbeit und mithin ihre Existenz verloren, mussten ihre Künstler-, Sänger- oder Pianistenkarriere beenden, wurden als Schauspieler von Bühnen und Sets ausgeschlossen oder ganz einfach hinausgeschmissen, wenn sie eh zu den Unterprivilegierten gehörten, etwa die nicht geimpften Pflegekräfte, die, wie die Berliner Zeitung während dieses Zeitraums titelte, »wie Hunde vom Hof gejagt« wurden.1

Ich persönlich hätte mir nie vorstellen können, dass Derartiges in der Bundesrepublik Deutschland passieren kann, und das nur wenige Monate nachdem 2019 noch pompös 70 Jahre Grundgesetz gefeiert wurden. Sind wir nicht das Land von »Wehret den Anfängen«? Haben wir nicht – wie kein anderes Land – eine gut finanzierte Bundeszentrale für politische Bildung? Wurde hierzulande nicht die politische Bildung hochgehalten wie kaum woanders? Man hätte also erwarten können, dass die Kenntnis des Grundgesetzes gleichsam allen deutschen Bürgern in Fleisch und Blut übergegangen ist, so wie Christen das Vaterunser. Doch scheinbar nur als Lippenbekenntnis, denn als es ernst wurde, als es erstmalig galt, eine große gesellschaftliche Krise mit dem Grundgesetz zu meistern, ja, sich gerade in der Krisenzeit an Recht und Gesetz zu halten, wurden wir stattdessen regiert von »Not-kennt-kein-Gebot«, auf Zuruf des RKI gewissermaßen. Das alles wurde dann auch noch vom obersten Verfassungsgericht sanktioniert, anstatt dass sich Karlsruhe vor seine gleichermaßen entmündigten und entrechteten Bürger gestellt hätte.

Der erste Artikel des Grundgesetzes lautet: »Die Würde des Menschen ist unantastbar.« Genau diese Menschenwürde aber wurde in der Corona-Krise – und zwar auf staatliche Anordnung! – in unerträglicher Weise verletzt. Alte, die aus Einsamkeit in Krankenhäusern starben, Frauen, die in zu engen Wohnungen von ihren Männern verprügelt und vergewaltigt wurden, Schulkinder, die man in der Pause im Schachbrettmuster auf dem Schulhof im Freien mit Maske vor dem Mund bewegungslos stehen ließ. Es waren grausame Bilder, die man sehen konnte, wenn man achtsam war, während die mediale Berichterstattung sich buchstäblich in einen Impfrausch hineinbewegte.

Neben der Würde wurde vor allem Artikel 2 des Grundgesetzes, nämlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit, mit Füßen getreten, obgleich in der historischen Genese des Grundgesetzes gerade Artikel 2 wohl die unmittelbarste Lehre aus den menschenverachtenden medizinischen Versuchen der Nationalsozialisten gewesen ist. Der eigene Körper ist die absolute Grenze von Würde und Persönlichkeit, niemand hat das Recht, auf den Körper anderer zuzugreifen, zu welchen Zwecken auch immer. Artikel 2 GG fängt auch nicht beim Impfen an. Als jemand, der hundertfach PCR-Tests über sich hat ergehen lassen müssen, kann ich nur sagen, dass auch schon das Bohren mit langen Stäbchen in der Nase, sodass einem fast das Hirn durchstoßen wurde, ein inakzeptabler Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und dazu ein Verstoß gegen die Menschenwürde war, weil die Geste allein etwas kolossal Demütigendes hatte.

Dies alles geschah über lange Monate, geduldet, ja befeuert von großen Teilen der Öffentlichkeit, die über systematische Propaganda mit Blick auf das Virus und die Impfung in einen Panikmodus hineinversetzt worden war. Zum heutigen Zeitpunkt ist praktisch erwiesen, dass nichts von dem, was offiziell zu Corona erzählt wurde, evidenzbasiert war: Die Impfung hat keine »Herdenimmunität« gesichert, weder vor schweren Verläufen noch vor dem Tod geschützt, sie war, wie heute immer mehr klar wird, bei Weitem nicht nebenwirkungsfrei. An den klinischen Studien, die die Effizienz der Impfung beweisen sollten, wurde gepfuscht, was das Zeug hält, wurden Compliance-Regeln durchbrochen und methodische Standards – zum Beispiel mit Blick auf die Größe der Probandengruppe – systematisch verletzt. Wer das moniert und kritisiert hat, wer Vernunft angemahnt und geradeaus gedacht hat, war auf einmal ein Querdenker.

Inzwischen hat der Evaluierungsbericht der Bundesregierung offengelegt, dass die Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen von Masken über Lockdown bis hin zur Impfung nicht belegt werden kann. Ein öffentlicher Aufschrei über diesen ungeheuerlichen Sachverhalt, für den die Politik geradestehen müsste, ja allein eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber sind bisher ausgeblieben. In großem Stil hat also eine panikgetriebene politische Mehrheit das Grundgesetz verformt und entkernt, und zwar ohne Grund und ohne Minderheitenschutz. Und kaum etwas passiert, kaum etwas wird diskutiert …

Komplizierter wird das alles jetzt noch dadurch, dass viele, die der staatlichen Politik vertraut haben und sich haben impfen lassen, in noch nicht angemessen erfasster und zudem tabuierter Zahl an teilweise schweren Impffolgen leiden oder sogar gestorben sind. Mehr und mehr wird klar, dass die Impffolgen ebenso wie die gesundheitlichen Folgen der Corona-Maßnahmen an sich (Suizid, Depression, Essstörungen und vieles andere mehr) kolossal unterschätzt wurden. Auch hier erfahren die Betroffenen beziehungsweise ihre Angehörigen keine Solidarität von der Gesellschaft. Denn was nicht sein darf, das nicht sein kann. Noch hat die Politik sich zu keinem angemessenen Schuldeingeständnis durchringen können, noch bemühen sich staatliche Behörden mehr um Vertuschung als um Aufklärung der Impffolgen oder überhaupt um systematische Erfassung, noch ist kein staatlicher Fonds für Impfopfer eingerichtet.

Wie wir als Gesellschaft aus dieser kolossalen Tragödie, in der auf der einen wie auf der anderen Seite unbezifferter Schaden entstanden ist, friedlich und durch Aufarbeitung des vielfachen Leids herausfinden wollen, ist noch nicht ausgemacht. Es scheint noch nicht einmal ein von einer großen Mehrheit getragenes Bedürfnis, geschweige denn Bemühen zu geben, sich dieser Aufgabe stellen zu wollen. Spricht man darüber im Bekanntenkreis, so sehen die meisten keine Notwendigkeit, ja, sie sehen nicht einmal das Problem, sie anerkennen weder die Langzeitschädigungen der Ausgegrenzten noch die der Impfopfer. Niemand will etwas davon hören. Eine große schweigende Mehrheit setzt derzeit auf Verdrängung. Verdrängung aber nistet sich in jedem Körper, auch in einer Gesellschaft, ein wie ein Krebsgeschwür. Es ist darum dringend nötig, die Geschehnisse der letzten drei Jahre aufzuarbeiten, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzurichten, die Verantwortlichen zu bestrafen, die Ausgegrenzten zu rehabilitieren und die Opfer zu entschädigen.

So wurde das bisher bei jedem großen Verbrechen gemacht, und die Corona-Politik war und ist ein großes Verbrechen an der Menschheit und an der Menschlichkeit. In einer Demokratie gehört das aufgeklärt, damit das gesellschaftliche Krebsgeschwür nicht dazu führt, dass die Gesellschaft und die Demokratie von innen zerfressen werden. Der Tumor des Corona-Unrechts, um im Bild zu bleiben, muss entfernt werden. Noch ist Zeit dazu, sich dieser Diskussion zu stellen. Dieses Buch ist ein Anfang dafür, denn es dokumentiert das Ausmaß der gesellschaftlichen und demokratischen Entgleisung. Möge es nie wieder passieren!

Ulrike Guérot studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Bonn, Münster und Paris. Sie ist Professorin, Autorin und Aktivistin zum Themenbereich Europa und Demokratie. 2014 gründete sie das European Democracy Lab e. V., eine Denkfabrik zum Neudenken von Europa. Ihr Buch Warum Europa eine Republik werden muss wurde europaweit zum Bestseller. Zuletzt erschien von ihr Wer schweigt, stimmt zu.

1Zitiert nach: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/impfpflicht-fuer-pfleger-wie-hundevom-hof-gejagt-li.203561

EINLEITUNG

Darf man eigentlich im Jahr 2022 noch die Frage stellen, inwieweit die deutsche Gesellschaft entnazifiziert ist? Nun, diejenigen, die aus der Geschichte gelernt und begriffen haben, was Faschismus ist, wie er entsteht und wohin er führt, stellen diese Frage, wann immer sie es für angebracht und notwendig halten – und sie werden sich nicht den Mund verbieten lassen. Schon gar nicht von jenen, die in Sonntagsreden in mächtigen Worten den Faschismus verurteilen, während sie zugleich, wenn die Umstände es zulassen, die Grund- und Menschenrechte mit Füßen treten.

In der Corona-Krise haben Politiker, Journalisten, Wissenschaftler, aber auch Bürger aus unserer Mitte die Werte unseres Grundgesetzes verraten. Unter der Maske des um das »Volkswohl« Besorgten kam bei manchen eine Fratze zum Vorschein, die jedem wahren Demokraten das Blut in den Adern gefrieren lassen musste. Manche haben sich unseres Erachtens wie »Nazis« verhalten. Wie wir das meinen, dazu gleich mehr.

Zunächst: Bei allem Verständnis für die Zwänge einer Politik, die in Anbetracht eines sich ausbreitenden Virus handeln musste, und bei allem Verständnis für persönliche Ängste vor SARS-CoV-2: Nichts rechtfertigt die Vergewaltigung unserer Verfassung.

In diesem Buch wird viel von Ungeimpften und Kritikern der Corona-Maßnahmen die Rede sein, gegen die sich Politik und führende Persönlichkeiten in der Pandemiezeit gestellt haben. Allerdings hat die repressive Pandemiepolitik allen Bürgern zugesetzt. Alle Bürger waren einem Totalitarismus ausgesetzt, der sich über jedes gesunde Maß hinaus seinen Weg gebahnt hat – selbst bis in die Wohnungen der Bürger. Alle mussten sich Maßnahmen unterordnen, die nichts mehr mit dem Geist einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu tun hatten. Das berühmte »Augenmaß« ging völlig verloren. Auch die Impfwilligen haben unter einer Politik der Grundrechtsschande gelitten. Selbst ihnen wurden noch eine ganze Weile, obwohl sie geimpft waren, Grundrechte verwehrt. Aktuell, im Herbst 2022, laufen bei Millionen von Bürgern die Impfzertifikate ab. So wie es Kritiker schon früh gesagt haben, ist es gekommen: Die Impfung ist zum Dauerzustand geworden. Die Geimpften von heute sind die Ungeimpften von morgen. Jeder bisher Impfwillige wird immer wieder dem Druck ausgesetzt, sich erneut spritzen zu lassen. Die Freiheiten und die Grundrechte, über die er derzeit verfügen kann, können ihm, je nach »Pandemiegeschehen« und politischen Entscheidungen, jederzeit auch wieder entzogen werden.

Auch wenn sich das Anti-Demokratische gegen alle Bürger richtet, so war es geradezu logisch, dass jene, die der repressiven Politik entgegentraten, noch härter angegangen wurden als der Teil der Bürger, der sich mit den Maßnahmen arrangiert hat oder ihnen gar mit eifriger Zustimmung begegnet ist. Der Umgang mit Bürgern, die es wagten, das Wort »Grundrechte« auf der Straße auszusprechen, hatte etwas von einer Menschenjagd. Ebenso erging es Ungeimpften. Man hat gegen Ungeimpfte gehetzt, sie regelrecht bedroht. Ungeimpfte mussten in Angst leben. Sie mussten Angst um ihre Arbeit haben und damit Angst um ihre ökonomische Existenz. Und – da gibt es nichts zu beschönigen – sie mussten sogar Angst um ihre Gesundheit und damit um ihr Leben haben. Was würde eine Impfpflicht für sie bedeuten? Würden sie sich unter dem Zwang doch impfen lassen und damit das Risiko eingehen, ihre Gesundheit aufgrund der Impfnebenwirkungen zu schädigen? Das waren Gedanken, mit denen sie sich auseinanderzusetzen hatten. Die Ungeimpften waren in ihrem eigenen Land einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt. Auch deshalb, weil Politiker und Wissenschaftler, ohne mit der Wimper zu zucken, die Impfpflicht forderten. Auch deshalb, weil Arbeitskollegen und andere Menschen in ihrer Umgebung sich mitunter aufführten, als wollten sie sich für die Position eines Lagerkommandanten bemerkbar machen. Normale Bürger und bekannte Persönlichkeiten verhielten sich oft völlig verständnis- und empathielos gegenüber den Ungeimpften – bis hin zur verdeckten und offenen Aggression. Nicht wenige schienen regelrecht Freude daran zu haben, Ungeimpften ebenso wie Maßnahmenkritikern mit dem Gestus des Autoritären entgegenzutreten. Auch wenn keine allgemeine Impfpflicht durchgesetzt wurde, haben sich Ungeimpfte aufgrund der Übergriffigkeit ihrer Mitmenschen entgegen ihrer Überzeugung impfen lassen. Allein die psychischen Schäden sind beträchtlich.

Der Philosoph Michael Andrick, einer der wohl klügsten Denker im Land, fragte im August 2022 in einem Artikel in Der Freitag: »Hat unser Staat totalitäre Tendenzen?«1 Nach Andricks Worten hat die Bundesrepublik »im Verlauf der Coronapolitik-Krise […] ihre Fähigkeit zu punktuell totalitärem Handeln unter Beweis gestellt […] und die allermeisten Staatsdiener haben bei der Umsetzung fraglose Folgsamkeit demonstriert: Massenweiser Protest in Amtsstuben und an Schulen war nicht zu beobachten.« Dieser Erkenntnis schließe ich mich voll und ganz an.

ES GIBT DA EIN PAAR SEHR UNANGENEHME »DINGE«, ÜBER DIE ZU REDEN IST

Nachdem wir erlebt haben, wie in der Pandemie Ungeimpfte und Kritiker der Corona-Maßnahmen ausgegrenzt, abgewertet, diffamiert und bedroht wurden, gibt es ein paar sehr unangenehme »Dinge«, über die es zu reden gilt. Dazu gehört, dass die zu Beginn der Einleitung aufgeworfene Frage nach der »Entnazifizierung«, so verstörend oder abwegig sie auf den ein oder anderen wirken mag, nicht nur gestellt werden darf, sondern gestellt werden muss. Zumindest dann, wenn der Begriff »Nazi« nicht im engen historischen Sinne als Anhänger des Nationalsozialismus beziehungsweise des Hitlerfaschismus verstanden wird. Der Volksmund, der sich oft wenig um Konventionen und Befindlichkeiten schert, gebraucht den Begriff »Nazi« ziemlich schnell auch dann, wenn ein Bürger sich gegenüber seinen Mitmenschen besonders autoritär verhält. Verhaltensweisen, wie das Anschwärzen von Nachbarn (oft aufgrund von Geringfügigkeiten), das starre, mitunter auch unmenschliche Umsetzen von Regeln, aber auch eine auf Boshaftigkeit beruhende Ausgrenzung und Abwertung von Menschen waren in der Gesellschaft im Dritten Reich weitverbreitet. Wenn der Volksmund aufgrund solcher oder ähnlicher Verhaltensweisen zum Beispiel von seinem »Nachbarn, dem alten Nazi!« spricht, dann hat er oft intuitiv etwas sehr Wichtiges verstanden. Der Volksmund, der heutzutage »Nazi« sagt, hat begriffen, dass es viel zu einfach wäre, den Nazi erst dann als Nazi zu bezeichnen, wenn er mit Uniform und irgendwelchen Symbolen in der Sphäre von Politik und Gesellschaft sein Unwesen treibt und sich der politische Faschismus in alle Ebenen der Gesellschaft bis in die Familie presst. Der politische Faschismus kann – und das verstehen viele nicht – oft gut auf den Alltagsfaschismus des einzelnen Bürgers aufbauen. Der politische Faschismus baut nämlich auch auf die Bereitschaft der einzelnen Bürger, den kleinen Faschisten in ihnen selbst nach außen zu kehren. Der politische Faschismus setzt darauf, dass Werte und Grundhaltungen, die für ihn eine große Hürde sind, von unten abgeräumt werden, wenn die entsprechenden Signale von oben kommen. Es bedarf einiger, die dazu bereit sind (und die gibt es immer), sowie vieler, die wegschauen und rückgratlos alles geschehen lassen.

»WIR HÄTTEN SICHER ALLE GUTE NAZIDEUTSCHE ABGEGEBEN«

Vermutlich werden viele Leser den Namen Ron Jones nicht kennen. Aber wenn das weltbekannte Faschismus-Experiment mit dem Namen »Die Welle« (im Englischen »The Third Wave«) angesprochen wird, dann dürfte klar sein, wovon die Rede ist. Ron Jones war der Lehrer, der dieses Experiment an einer Highschool in Kalifornien durchgeführt hat. 1967 behandelte er im Unterricht das Thema Drittes Reich. Seine Schüler haben nicht verstanden, wie die deutsche Gesellschaft so sehr dem Nationalsozialismus verfallen konnte. Deshalb beschloss Jones, ihnen eine Lektion zu erteilen. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, die Schüler für eine von ihm erdachte Fantasiebewegung zu begeistern, die im Kern zutiefst autoritär war. Immer mehr Schüler schlossen sich ihr an. Es dauerte nur wenige Tage, und die faschistischen Geister waren geweckt. Schüler, die sich nicht anschließen wollten, wurden bereits von Mitgliedern der Bewegung gemobbt. Nach fünf Tagen beendete Jones das Experiment, indem er bei einer Versammlung der »Bewegung« die Schüler aufklärte und ihnen mitteilte, dass sie Teil eines Experiments waren. Auf dem Bildschirm, auf dem eigentlich der große Anführer der Bewegung gezeigt werden sollte, zeigte Jones einen Film über das Nazi-Regime. In Anbetracht dessen, was sich in den fünf Tagen abgespielt hatte, sagte Jones zu den Schülern der Highschool: »[…] wir hätten sicher alle gute Nazideutsche abgegeben.«2 Das Experiment hatte deutlich gemacht, wie schnell Menschen sich in einen faschistischen Rahmen einordnen können, sich Autorität unterwerfen, aber auch selbst ihren autoritären Antrieben freien Lauf lassen.

In einem beindruckenden Interview, das er zusammen mit einem seiner ehemaligen Schüler vor einigen Jahren gegeben hat, sagt Jones zum Faschismus das Folgende: »Wir denken, dass Faschismus etwas ist, was nur auf Ebene eines Staates existieren kann. [Aber] Faschismus ist etwas, das in deinem Haus, an deinem Arbeitsplatz, in deiner Kirche, deiner Schule, in deiner Redaktion vorkommen kann. Faschismus kann an jedem Ort sein. Und dagegen musst du aufstehen«3

Dieses Verständnis von Faschismus kommt von einem Menschen, der sich nicht nur intellektuell verkopft politikwissenschaftlich anhand von akademischen Arbeiten mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Es kommt von jemandem, der »live und in Farbe« mit seinen eigenen Augen gesehen hat, wie sich (scheinbar) aus dem »Nichts« Faschismus entwickelt. Und nicht nur das: Er, Jones, war es, der selbst im Rahmen seines Experiments Faschismus erzeugt hat.

So, wie Jones hier auf den Punkt gebracht Faschismus versteht, ist Faschismus zu begreifen. Er ist so breit zu denken und aufzufassen, dass er nicht erst in den äußeren politischen Strömungen und Gegebenheiten erkannt wird. Faschismus ist so zu denken, dass wir ihn in uns selbst erkennen. Und ausgehend von diesem Gedanken ist es dann nur logisch und konsequent, dass auch der Begriff »Nazi« breiter gefasst werden muss. Er ist so zu denken, dass verstanden wird, wie aus dem autoritär handelnden Bürger irgendwann vielleicht der »Nazi« in einem politischen System werden kann. Wer so den Begriff versteht, wer so Faschismus auffasst, der relativiert nicht die Schreckensherrschaft der deutschen Nationalsozialisten im letzten Jahrhundert, sondern dieses Verständnis trägt dazu bei, dass die boshafte Ausgrenzung, Abwertung und Diffamierung von Menschen und Gruppen – egal wie sehr diese Akte von Politik und Medien als »gut« verkauft werden – rechtzeitig als das erkannt werden, was sie sind: ein faschistischer Akt!

FASCHISMUS: WAS HAT UNSERE GESELLSCHAFT EIGENTLICH GELERNT?

Um auf die Eingangsfrage zur »Entnazifizierung« zurückzukommen: Wenn wir den Begriff »Nazi« so verstehen, wie er hier erklärt ist, dann ist die Frage in ihrer Zuspitzung und Schärfe angebracht – auch wenn jetzt einige schlucken und sich empören wollen. Und an diese Feststellung gilt es die Frage anzuschließen: Was hat unsere Gesellschaft eigentlich im Hinblick auf den Faschismus gelernt? Das ist eine Frage, die wir heute dringend stellen müssen. Und die ernüchternde Antwort lautet: Sie hat zumindest in ihrer Gesamtheit nicht das gelernt, was notwendig wäre, um präfaschistoide Tendenzen bereits in ihrem Keim zu erkennen und zu ersticken. Und wenn sie das nicht gelernt hat, dann hat sie nichts gelernt. Dann spielt es auch keine Rolle, dass weite Teile der Gesellschaft verstanden haben, sich nie mehr unter der NS-Symbolik zu formieren. Das ist zwar gut und richtig, aber um politischen Entwicklungen entgegenzutreten, die Menschen ausgrenzen, braucht es mehr. Zum Glück gibt es wenigstens einige Bürger in unserer Gesellschaft, die sehr feine Detektoren für jede Form von Faschismus im Entstehungsstadium entwickelt haben. Und diese Detektoren haben in der Corona-Pandemie angeschlagen. Sie haben natürlich nicht deshalb angeschlagen, weil etwa 2021 mit 1933 vergleichbar war. Sie haben auch nicht angeschlagen, weil es keine fundamentalen Unterschiede zwischen dem Dritten Reich und der bundesrepublikanischen Demokratie geben würde. Unsinn! Die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Kontexte waren und sind andere. Aber, und das wollen leider einige nicht verstehen: Menschen sind Menschen sind Menschen. Die Unterschiede zwischen »uns« und »denen« von damals sind nicht so groß, wie es manche in völliger Verkennung der Realität gerne hätten. Wenn sich in der US-amerikanischen Gesellschaft, wenn man so will: im Mutterland einer »Vorzeigedemokratie«4 (zumindest laut Lehrbuch) innerhalb von wenigen Tagen an einer Schule faschistische Entwicklungen ihren Weg bahnten, dann sollten wir, als Gesellschaft hier in Deutschland, sehr vorsichtig mit der Annahme sein, dass wir doch mittlerweile so viel gelernt hätten und so viel besser wären als die Deutschen von damals.

»WIR HABEN MANCHMAL DIE GESUNDHEIT ÜBER DIE MENSCHLICHKEIT GESTELLT«

Während dieses Buch im August 2022 entsteht, ist auf ZEIT Online ein interessanter Artikel zu lesen. Er trägt die Überschrift »Macron hat die Pandemie für beendet erklärt«5 und setzt sich mit Frankreich und seiner Corona-Zeit auseinander. In dem Artikel findet sich folgender Abschnitt: »An dem Tag, als der Expertenrat aufgelöst wurde, fand sein langjähriger Vorsitzender, Jean-François Delfraissy, kritische Worte über die französische Politik. ›Natürlich bedauere ich vieles‹, sagte der Immunologe in einem viel beachteten Radiointerview. ›Wir haben manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt.‹ Einige Bewohner von Altenheimen hätten ihren Lebenswillen verloren und nur noch auf den Tod gewartet, weil sie ihre Angehörigen nicht mehr sehen durften. ›Über die folgenreichen Entscheidungen, für Schulen und Altenheime etwa, hätten wir mit den Bürgerinnen und Bürgern sprechen müssen‹, sagt Delfraissy heute. Das habe aber ›die Politik‹ nicht gewollt.«6

Es gibt insbesondere einen Satz darin, der aufhorchen lassen sollte: »Wir haben manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt.« Vielleicht sollte dieser Satz noch mal und noch mal gelesen werden. Wie kann es sein, dass das, was einige als »Gesundheitsschutz« verstanden haben, die Menschlichkeit aussticht? Wie kann es sein, dass sich in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft die Politik über die Menschlichkeit stellt? Wo war der Aufschrei der breiten Bevölkerung? Nein, diese Fragen sind nicht so einfach damit abzutun, dass gesagt wird: »Es war nun mal Pandemie.« Denn in dem Verhalten, das dazu geführt hat, dass solche Fragen überhaupt gestellt werden müssen, offenbaren sich gesellschaftliche und politische Abgründe. Auch bei uns war es so, dass unmenschlich vorgegangen wurde. Nicht zuletzt deshalb sind Bürger auf die Straße gegangen (einige der »Super-Denker« haben das bis heute nicht verstanden). Diese Realität wollten Journalisten, Politiker, aber auch viele Intellektuelle nicht sehen. Sie haben Mitbürger in aller Öffentlichkeit lächerlich gemacht und abgewertet, weil diese ob der gewaltig »übersteuernden« Pandemiepolitik auf die Straße gegangen sind.

Während der Pandemie habe ich [M.K.] zum ersten Mal das Konzentrationslager Buchenwald unweit von Weimar besucht. Unter anderem hat mich der krasse Gegensatz zwischen der vorgeblich unten in der Stadt fest verwurzelten »Hochkultur« und der unvorstellbaren Barbarei, die sich ein paar Kilometer außerhalb von Weimar zugetragen hat, gedanklich beschäftigt. Unten, Weimar, die Stadt der Dichter und Denker, Goethe, Schiller … und dann ein Stück weiter das reine Grauen. Es gehört zu den großen Lebenslügen gerade auch der Eliten in Deutschland, dass »damals« niemals mehr »heute« sein könnte. Die Pandemie hat gezeigt: Die Antriebe, die das »faschistische Moment« in einer Gesellschaft erzeugen können, sind unter einer nur sehr, sehr dünnen Decke verborgen. Es braucht nicht viel, nein, es braucht erschreckend wenig, um selbst in einer angeblich aufgeklärten Gesellschaft wie in Deutschland jene Mechanismen und Verhaltensweisen an die Oberfläche zu befördern, aus denen sich nach und nach der Hass auf Gruppen, die politisch und gesellschaftlich stigmatisiert werden, entwickelt.

»ICH HABE MITGEMACHT« – DAS ARCHIV FÜR CORONA -UNRECHT

Auf der Internetseite ich-habe-mitgemacht.de7 sammelt ein »Kreis besorgter Archivare« Zitate, die einen Eindruck vermitteln, was in unserer Gesellschaft seit März 2020 passiert ist.8 Durch dieses so wichtige »zivilgesellschaftliche Medienprojekt«, das auch die Grundlage für dieses Buch bildet, wird das Ausmaß der autoritären Entgleisung in unserer Gesellschaft sichtbar. Auf der Internetseite heißt es: »Da die Täter von heute ab morgen jegliche Beteiligung abstreiten werden, gilt es Beweisstücke zu sammeln, um den einen oder anderen Zivilisationsbruch der Vergessenheit zu entreißen. Dies gilt für Vorkommnisse in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die kundige Öffentlichkeit ist deshalb aufgerufen, eklatante Beispiele für Übergriffigkeiten, menschenverachtende Formulierungen und Drangsalierungen maßgeblicher Personen in Parlamenten, Behörden, Universitäten, berufsständischen Organisationen, Medien, Krankenhausverwaltungen und anderen Institutionen zur Registrierung und Publizierung anzumelden.«

Der Begriff »Täter« ist hart. Aber er ist, aus unserer Sicht, angebracht. Deshalb ist auch im Untertitel dieses Buches von Tätern die Rede. Es geht hierbei nicht um Täter im juristischen Sinne. Die Verwendung des Begriffs ist in diesem Buch losgelöst von seiner strafrechtlichen Dimension zu verstehen. Das Verhalten von bestimmten Akteuren in der Pandemie hat dazu beigetragen, dass Menschen auf übelste Weise in ihrem Sein als Staatsbürger, aber auch in ihrem Menschsein entwertet wurden. Die einzelnen Akte der massiven Übergriffigkeit und Aggression haben sich in Teilen der Gesellschaft zu einer Grundstimmung entwickelt, aus der ein potenzierter Psychoterror gegen die Ungeimpften entstehen konnte. Mit jedem Angriff der Eliten und Medienvertreter wurden die Räume der Abwertung und des Hasses gegen die Ungeimpften verbreitert. Sehr schnell haben Teile der Gesellschaft begriffen, dass sie den Terror »von oben« auf den »unteren Ebenen«, wo sie agierten, gegen die Ungeimpften durch allerlei Schikanen und Gemeinheiten am Arbeitsplatz und im Alltag weiterführen durften. Dieses Phänomen führt zum Täterbegriff in seiner soziologischen und psychologischen Dimension. Das Verhalten der Einpeitscher und eifrigen Mitmacher in seiner Gesamtheit erzeugte gesellschaftliche Gewaltakte, die aber als solche unter dem Schutz des scheinbar Legitimen camoufliert werden konnten. Und, genauso wichtig: Die Gewaltakte wurden durch staatliche und mediale Macht getragen. Sie konnten so in völliger Pervertierung der Realität als »gute Taten« ausgeführt werden (quasi als Schutz des »Volkskörpers«). Auf den Punkt: Während der Pandemie konnten sich diejenigen, die den Terror gegen die Ungeimpften aufgezogen und umgesetzt haben, hinter den Gewaltakten verstecken.

In diesem Buch wird der Schleier der Verhältnisse durchdrungen und der Fokus auf die Akteure und ihr Handeln gerichtet. Ihr Handeln, ja, ihre Taten haben sie zu Tätern in einem regelrechten Feldzug gegen die Ungeimpften werden lassen. »Täter wird man durch eine Tat, die einem anderen Schaden zufügt. Opfer wird man durch einen Schaden am Körper oder der Psyche«, schreibt Franz Ruppert, einer der bekanntesten Psychotraumatologen in Deutschland. Und Ruppert weiter: »Die Täterschaft kann bewusst oder unbewusst ausgeübt werden.«9 Fakt ist, dass durch die Impfungen Menschen zu Schaden gekommen sind.10