MPU - Günter Faßbender - E-Book

MPU E-Book

Günter Faßbender

0,0

Beschreibung

In Deutschland mussten 2019 insgesamt 84.000 Menschen zur MPU. Die Alkoholfragestellung war mit 40 % der häufigste Anlass für eine MPU. Insgesamt 84.000-mal haben die bundesdeutschen Begutachtungsstellen für Fahreignung im Jahr 2020 medizinisch-psychologische Gutachten durchgeführt. Die Durchfallquote betrug ca. 43 %. Die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Vorbereitung auf eine MPU ist nicht vorgeschrieben. Es zeigt sich jedoch, dass die Chancen eine MPU zu bestehen ohne Vorbereitung sehr gering sind. In der Vorbereitung der MPU gilt es zu klären: Wie konnte es dazu kommen? Was sind die notwendigen Veränderungen? Was sind die Rückfallgefahren? Im vorliegenden Buch des MPU-Beraters Günter Faßbender, findet der Leser auf all diese Fragen eine Antwort? Der Autor arbeitete 38 Jahre in einer Fachambulanz für Suchtgefährdete und Abhängige sowie deren Angehörige. Aus dieser Erfahrung heraus gibt er Rat und Hilfestellung für Betroffene für die notwendige Vorbereitung auf die MPU. Die meisten Inhalte dieses Buches können auf alle Anlassgruppen der MPU übertragen werden.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 111

Veröffentlichungsjahr: 2023

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



ImpressumH. Günter FaßbenderMarkgrafenstraße 441515 GrevenbroichE-Mail: [email protected]: https://www.mpu-vorbereitung-gf.deAlle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Daten, Hinweise etc. wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und von ihm mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Fehler sind trotzdem nicht auszuschließen. Daher erfolgen die Angaben ohne Garantie des Verlags oder des Autors.Das Buch, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung, ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig und strafbar.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2022 Günter FaßbenderBildnachweis: Canva, https://www.canva.com/, Adope, https://www.adobe.com/

Herstellung und Verlag:

ISBN:

EinleitungSie werden sehen, dass Sie keine Angst vor der MPU (Medizinisch-Psychologische-Untersuchung) haben müssen. Ausreichende Selbstreflexion und Vorbereitung auf die MPU erhöhen die Erfolgsaussichten.

Mit dem Entzug Ihres Führerscheins ist Ihre bisherige Fahrberechtigung erloschen. Die Fahrerlaubnis muss von Ihnen neu beantragt werden. Zuständig ist die Führerscheinstelle vor Ort.

Das Gericht hat im Strafverfahren nicht darüber entschieden, ob Sie nach Ablauf der Sperrfrist die Fahrerlaubnis wieder erhalten. Die Sperrfrist bestimmt lediglich, ab wann Ihnen die Führerscheinstelle wieder eine Fahrerlaubnis erteilen darf. Die Führerscheinstelle entscheidet, ob sie eine MPU absolvieren müssen.

Der MPU-Ratgeber soll Ihnen nicht nur die notwendigen Informationen vermitteln, sondern die Auseinandersetzung mit dem Führerscheinverlust fördern und die notwendigen Verhaltensänderungen einleiten. Der Schwerpunkt des Ratgebers liegt auf der MPU aufgrund einer Fahrt unter vermehrtem Alkoholeinfluss. Die Inhalte können auf alle anderen Anlassgruppen übertragen werden.Dieser Ratgeber berücksichtigt die 3te Auflage der Beurteilungskriterien.

Inhalt

1.0 Die MPU

1.1 Wie hoch sind die Kosten einer MPU?

1.2 Ablauf einer MPU

1.3 Die wesentlichen Fallgruppen/Hypothesen in der MPU

2.0 MPU – Alkohol

2.1 Alkoholgefährdung

2.2 Alkoholabhängigkeiten

2.3 Vom Genuss zur Gewöhnung bis zum Führerscheinentzug

3. MPU – Drogen

4. Sonstige Anlässe für eine MPU

5.0 MPU – Vorbereitung

5.1 Wie Sie bei der MPU sicher durchfallen

5.2 MPU – Online - Vorbereitung

5.3 Beispielgutachten

6. MPU-Literaturempfehlung

7. Hilfreiche Webseiten zur Vorbereitung der MPU

8. Hilfreiche Videos

1.0 Die MPU

Der Führerschein wurde eingezogen und Sie benötigen eine Vorbereitung auf die medizinisch psychologische Untersuchung (MPU).

"Frühere Information des Betroffenen"Dass er zur MPU muss, erfährt der Betroffene erst sehr spät. Wer etwa mit mehr als 1,6 Promille angehalten wird und seinen Führerschein für zwölf Monate oder länger los ist, muss zur MPU, bevor er wieder fahren darf. Mitgeteilt wird ihm das aber erst, wenn er drei Monate vor Ablauf der Sperrfrist den Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis stellt. „Das ist für die Betroffenen ein Debakel“, sagen die ADAC Juristen, „denn sie haben wertvolle Zeit verloren.“ Zeit für eine seriöse (und dringend nötige) Vorbereitung auf die bis zu 750 Euro teure MPU oder für den Abstinenznachweis, der bei Alkohol- oder Drogenauffälligen oft als „Eintrittskarte“ zur MPU verlangt wird. Eine frühzeitige Information bereits durch die Gerichte im Strafverfahren wäre daher wichtig.“Quelle: https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/mpu/aktuelles/

Warten Sie nicht die Sperrfrist ab. Auch nach deren Ablauf sollten Sie die Neuerteilung des Führerscheins erst beantragen, wenn sie geklärt haben, ob Sie eine MPU brauchen und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche MPU erfüllt haben.

Vor jeder Neuerteilung der Fahrerlaubnis muss die Führerscheinstelle prüfen, ob Sie wieder zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet sind oder ob Bedenken gegen Ihre körperliche, geistige und psychische Eignung bestehen. Bei Eignungszweifeln, insbesondere unter Berücksichtigung aller bekannt gewordenen Verkehrsverstöße (z.B. Fahren unter Alkohol und/oder Drogen), kann die Behörde eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bei einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) fordern. Sie sollten daher möglichst rasch bei der Führerscheinstelle klären, ob von Ihnen ein MPU-Gutachten gefordert wird. Ist dies der Fall, sollten Sie direkt mit einer MPU-Vorbereitung beginnen um nicht zu viel Zeit für die Vorbereitung und evtl. die notwendigen Abstinenzchecks zu verlieren.Die Führerscheinstelle wird Ihnen dann ein Schreiben zukommen lassen, in dem eine MPU gefordert wird. Dieses Schreiben enthält alle wichtigen Informationen zu Ihrem speziellen Fall. Sobald Sie die Voraussetzungen für die MPU erfüllen, müssen Sie eine Begutachtungsstelle angeben. Ihre Akte wird dann an die Begutachtungsstelle geschickt, welche daraufhin die Untersuchungsgebühren fordert. Nach Überweisung der Gebühr wird mit Ihnen ein Termin für die MPU vereinbart.

Sich bei der MPU anzumelden macht erst Sinn, wenn Sie alle Bedingungen erfüllen, die von Ihnen gefordert werden (Wartezeiten und evtl. Abstinenzchecks). Von der letzten Abstinenzkontrolle bis zur MPU dürfen nicht mehr als vier Monate liegen.In der Regel innerhalb von zwei Wochen nach der Untersuchung wird Ihnen Ihr MPU-Gutachten per Post zugesendet. In diesem steht, ob sie die MPU bestanden haben oder durchgefallen sind. Sie bezahlen das Gutachten und haben ein Recht darauf, dass dieses nur Ihnen zugesandt wird. Ein Negativgutachten sollten sie nicht dem Straßenverkehrsamt einsenden. Das Negativgutachten landet sonst in Ihrer Akte und bei erneuter MPU sieht der Prüfer, warum Sie bei der letzten MPU durchgefallen sind.Der Antrag auf Wiedererteilungder Fahrerlaubnis sollte zurückgenommen werden, um einen Ablehnungsbescheid und den damit verbundenen Eintrag im Verkehrszentralregister zu vermeiden. Der Antrag kann später jederzeit wieder neu gestellt werden, wenn Sie die im Gutachten aufgezeigten Defizite beseitigt haben.

MPU-Stellen gibt es im gesamten Bundesgebiet. Wo Sie Ihre MPU absolvieren, können Sie selbst entscheiden. Die einzige Voraussetzung ist, dass es sich um eine amtlich anerkannte Begutachtungsstelle für Fahreignung handelt.

Diese 16 MPU-Begutachtungsstellen gibt es in Deutschland:

Absolut Diagnostics Gesellschaft für berufs- & verkehrspsychologische Dienste mbH

ABV Gesellschaft für Angewandte Betriebspsychologie und Verkehrssicherheit mbH

ASS-MPU Gesellschaft für Sicherheit im Straßenverkehr UG

AVUS Gesellschaft für Arbeits-, Verkehrs- und Umweltsicherheit mbH

BAD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH

DEKRA e.V.

ias Aktiengesellschaft

IBBK Institut für Beratung – Begutachtung – Kraftfahrereignung GmbH

MPUmax GmbH

pima-mpu GmbH

ProSecur GmbH

TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG

TÜV SÜD Life Service GmbH

TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH

TÜV Thüringen e.V.

Universitätsklinikum Heidelberg – Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin

Quelle:https://www.bussgeldkatalog.org/mpu/begutachtungsstellen/

Die Preise für die MPU sind nicht mehr einheitlich, sodass es sich lohnt zu prüfen, welche Preise die MPU-Stellen in Ihrer Nähe haben.

Nach der MPU sollten sie das Gutachten (nur falls positiv) bei der Führerscheinstelle einreichen.

1.1 Wie hoch sind die Kosten einer MPU?

Wie viel Geld die Wiedererlangung des Führerscheins kostet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Neben den Kosten für einen evtl. Anwalt, Bußgeld für das Straßenverkehrsvergehen und für die Wiederbeantragung beim Straßenverkehrsamt, fallen Kosten an für die Vorbereitung auf die MPU, für die MPU selbst und für evtl. Abstinenzschecks.Die Betroffenen müssen durchschnittlich mit reinen MPU Kosten von ca. 450 Euro rechnen. Hinzu kommen noch die Kosten der MPU-Vorbereitung, welche zwischen 150 und 2000 Euro kosten können, je nach Art der Beratung/Vorbereitung und deren Intensität.

Wer für die MPU ein Abstinenznachweis benötigt, für den wird es noch teurer. Da zusätzlich im Vorfeld der MPU Kosten für Blut- und Urintests (4x im halben Jahr und 6x im Jahr) oder Haaranalysen anfallen können. Je nach Institut kostet eine Urinanalyse zwischen 25 und 115 Euro. Da Sie einen solchen Vorgang mehrfach durchführen müssen, liegen die Kosten bei mindestens:

100 bis 460 Euro bei einer sechsmonatigen Abstinenz

150 bis 690 Euro bei einer Abstinenz über ein Jahr

Bezieht sich der Abstinenznachweis auf Drogenkonsum, sind die Preise deutlich höher.

Achten Sie darauf, dass nachdem der Abstinenznachweis erbracht wurde (über sechs oder zwölf Monate), Sie binnen vier Monaten die MPU absolvieren, sonst wird der Nachweis ungültig.

So kann die MPU am Ende Kosten von ca. 1800 Euro und mehr verursachen.

Mehr Informationen zur MPU finden Sie hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Medizinisch-Psychologische_Untersuchung

Anlässe für eine MPU

Erstmalige Fahrt unter Alkoholeinfluss: 32 %

Wiederholte Fahrt unter Alkoholeinfluss: 18 %

Alkohol und verkehrs-oder strafrechtliche Delikte: 7 %

Fahrt unter Drogen/Medikamente: 18 %

Verkehrsauffälliges Fahren ohne Alkohol/Drogen:13 %

Körperliche Mängel: 1 %

Sonstige Anlässe: 11 %(Quelle: ADAC)

Da jede Person, die unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilnimmt, eine Gefahr nicht nur für sich selbst sondern auch für die Allgemeinheit darstellt, kann der Führerschein bei Verdacht bzw. Zweifel an der Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges, durch die Straßenverkehrsbehörde (nach § 2 Abs.8 Straßenverkehrsgesetz) entzogen werden. Ein bestimmter Promillewert oder Drogenwert reicht hierfür aus. Um diese Eignungszweifel auszuräumen ist dann in der Regel das Beibringen eines MPU-Gutachtens erforderlich. In der MPU geht es darum, diese Eignungszweifel auszuräumen. Betroffene müssen bei der MPU "beweisen" bzw. glaubhaft machen, dass sie keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit darstellen.

Der Führerscheinentzug und die Auflage zur MPU sind keine Strafe sondern eine„vorbeugende Maßnahme“.

Das MPU-Gutachten soll die   „Eignungszweifel“ der Straßenverkehrsbehörde ausräumen.                 

Die Rückfallquoten bei Alkohol am Steuer:

Ca. 1/3 nach 5 Jahren

Ca. ½ nach 10 Jahren

Daher heißt es bei der MPU nicht „im Zweifel für den Angeklagten“ sondern „Im Zweifel für den Schutz der Allgemeinheit“.

1.2 Ablauf einer MPU

Die MPU setzt sich aus einer schriftlichen Befragung und drei Untersuchungen zusammen:

FragebogenZunächst müssen Sie einen umfangreichen Fragebogen beantworten. Erfragt werden hier u. a. Personendaten, Lebenslauf, Vorerkrankungen und Anlass der MPU (z. B. Alkohol, Betäubungsmittel). Auch hier gilt es schon, die Fragen offen und ehrlich zu beantworten. Sollten Ihre Angaben sich mit den Angaben im späteren Gespräch mit dem Verkehrspsychologen widersprechen, könnten sie schon durchgefallen sein.

Medizinische UntersuchungEin Arzt überprüft Ihre allgemeine körperliche Konstitution und Krankheitsgeschichte. Zudem sprechen Sie mit ihm über den Anlass Ihres Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung.Sind Sie mit Alkohol am Steuer auffällig geworden, überprüft er Ihre Leberwerte und nimmt Ihnen Blut und gegebenenfalls Urin ab, um die Alkohol- und Drogenwerte im Körper und damit den Wahrheitsgehalt Ihrer Aussagen zu erfassen. Eine Abhängigkeit oder wiederholter Konsum von Rauschmitteln kann auf diese Weise geklärt werden. Aber auch die Koordination (z. B. das Laufen auf einer Linie) wird geprüft.

Psychophysiologischer TeilDen MPU-Reaktionstest führen Sie auf einem PC durch. Hier werden neben der Konzentration, auch Ihre Reaktionsgeschwindigkeit sowie Wahrnehmung geprüft. Eine fehlerfreie Bearbeitung ist nicht erforderlich. Durchschnittliche Ergebnisse reichen aus, um den psychophysiologischen Part der MPU zu bestehen. Falls notwendig, können Sie diesen Teil der MPU später wiederholen, ohne die gesamte MPU wiederholen zu müssen.

Gutachten

Die MPU schließt mit der Überprüfung der Fahrtauglichkeit durch einen Verkehrspsychologen ab. Dieses Gespräch ist in der Regel der wichtigste Teil der MPU.Im Gespräch mit dem Verkehrspsychologen wird deutlich, wie intensiv Sie sich mit den Ursachen und Folgen Ihrer alten Verhaltensmuster auseinandergesetzt haben. Um ein positives Gutachten zu erhalten müssen Sie den Gutachter glaubhaft davon überzeugen, dass Sie sich den Ursachen für die Fahrt unter Suchtmitteleinfluss, vermehrten Punkten etc., bewusst sind und dass Sie ernsthaft gewillt sind eine Verhaltensänderung herbeizuführen und diese bereits begonnen haben.

Auch hier gilt:  Ehrlich währt am längsten!"Wir können es nicht oft genug betonen: Versuchen Sie auf gar keinen Fall, sich mit schön gefärbten oder erfundenen Geschichten in ein bestimmtes Licht zu rücken. Das haben Sie überhaupt nicht nötig, und das geht auch meistens gründlich schief. Denken Sie auch immer daran, dass es überhaupt nicht nötig ist, sich gewählt auszudrücken oder bestimmte Formulierungen zu sagen. Im Gegenteil: Sprechen Sie in Ihrer eigenen Sprache ehrlich über das, was Sie bewegt. Ihre Glaubwürdigkeit spielt eine wichtige Rolle. Und vertrauen Sie darauf, dass unsere Gutachter mit ihrer Neutralität und Professionalität Ihnen dabei helfen, alles "rüber zu bringen"."Quelle: https://www.tuvsud.com/de-de/branchen/mobilitaet-und-automotive/fuehrerschein-und-pruefung/mpu-untersuchungen-bei-tuev-sued-life-service/vorab-informieren

Was waren Ihre typischen Konsumsituationen? Welche Funktion hatte Alkohol/Drogen etc.? Wofür haben Sie Alkohol/Drogen bewusst oder unbewusst eingesetzt? Dies sind Fragen, die dem Gutachter helfen, festzustellen ob Sie sich mit der Entwicklung Ihres überhöhten Alkoholkonsums bzw. Drogenkonsums auseinandergesetzt haben.

Schauen Sie, was auf Sie zutrifft:

Half mir Probleme zu vergessen.

Half mir Kontakte zu finden.

Half mir zu entspannen.

Wirkte gegen Langeweile.

Half gegen Schlafstörungen.

Machte mich leistungsfähiger.

Half Hemmungen abzubauen

Half mir Ärger und Wut abzureagieren.

Half, Hemmungen und Schüchternheit abzubauen

Wirkte wie eine Arznei bei Depressionen.

Erlaubte mir, Dinge nicht so ernst zu nehmen

Gab mit das Gefühl. ok zu sein.

Machte gesellig.

Half abzuschalten.

Betäubte meine Selbstvorwürfe.

Half bei körperlichen Beschwerden, Schmerzen.

Half Einsamkeit zu ertragen.

Oder:

Entsprechend Ihrer Einschätzungen, sollten Sie bei der MPU aufzeigen können, inwieweit Sie für Probleme bzw. Situationen, Alkohol/Drogen nicht mehr brauchen.

Abstinenzchecks (Urintests)

Urintests werden in der Regel viermal in einem halben Jahr oder sechsmal in einem Jahr vorgenommen, um für die MPU einen Abstinenznachweis für Alkohol zu erbringen. Die Betroffenen müssen kurzfristig zu einem Termin erscheinen, um Urin abzugeben. Nach dem letzten Abstinenzcheck bis zur MPU dürfen nicht mehr als vier Monate vergehen!Bei der Haaranalyse benötigt man 1 cm Haar pro Monat (das Haar darf nicht gefärbt oder getönt sein). Bei Alkohol maximaldrei Monate und bei Drogen maximal sechs Monate. Innerhalb von 4 Monaten nach dem letzten Abstinenzcheck muss man die MPU absolvieren. Ansonsten verfallen die Abstinenzchecks.

Eine MPU zu bestehen, ist keine Frage des Glücks!Um eine realistische Hoffnung auf Wiedererlangung des Führerscheins zu haben, muss der Betroffene bei der Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung dem Gutachter glaubhaft darlegen können, dass er:

die Hintergründe seine

s  Fehlverhaltens erkannt hat,

sich der Wirkung des Suchtmittels in psychischer, physischer und sozialer Hinsicht bewusst gemacht hat,

Einsicht in die Zusammenhänge Alkohol/Drogen und Straßenverkehr gewonnen hat,

die persönlichkeitsverändernden und leistungseinschränkenden Folgen von Alkohol/Drogen erkannt hat,

die sein früheres Trinkverhalten/Drogenkonsums bedingenden bzw. aufrechterhaltenden Faktoren erkannt und verändert hat,

die Konsequenz daraus gezogen hat und seine Einstellungen gegenüber Alkohol-/Drogenkonsum grundsätzlich geändert hat,

alternative Verhaltensweisen entwickelt und erprobt hat, die eine Rückfälligkeit in frühere Trinkgewohnheiten vermeiden können.

die für ihn gefährlichen Risikosituationen und Rückfallgefahren erkannt und Vermeidungsstrategien dafür entwickelt hat.

Die Einsicht in die persönliche Suchtproblematik und entsprechende Einstellungs- und Verhaltensänderungen sollen die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fahrt unter Suchtmittel mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen.

Negatives MPU-Gutachten

Die Durchfallquote bei der MPU liegt bei ca. 35 %. Ein negatives Gutachten sollten Sie auf keinen Fall beim Straßenverkehrsamt einreichen. Sie haben Anspruch darauf, dass beide