Mrs. Commingdale 3 - Scheinheilig - Jutta Wölk - E-Book

Mrs. Commingdale 3 - Scheinheilig E-Book

Jutta Wölk

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Beschreibung

Eigentlich hatte Margret Commingdale vorgehabt, ein paar Monate die Füße stillzuhalten. Sie wollte erst Gras über ihre letzte Mission wachsen lassen, bevor sie sich wieder ihrer Passion widmete. Schließlich musste sie sehr sorgfältig vorgehen, damit ihr niemand auf die Schliche kam. Doch ein vergiftetes Kätzchen fordert ihr sofortiges Handeln. Sie glaubt auch schon zu wissen, um wen es sich bei dem Katzenmörder handelt. Sollte sich ihr Verdacht durch unumstößliche Beweise erhärten, bedeutete das sein Todesurteil. Auge um Auge, Zahn um Zahn!

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Seitenzahl: 31

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Jutta Wölk

Mrs. Commingdale 3 - Scheinheilig

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Hinweis

Trautes Heim

Ein Plan reift

Indiziensuche

Verzögerungen

Auge um Auge, Zahn um Zahn

Weitere, bisher publizierte Teile der Serie:

Impressum neobooks

Hinweis

Die Handlung ist frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit Personen, Namen, Orten und Handlungen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Trautes Heim

Margret Commingdale war heilfroh, wieder zu Hause zu sein. Die jüngsten Ereignisse boten ihr eine plausible Ausrede, den Rest ihres Lebens doch lieber in ihrem Häuschen verbringen zu wollen. Obwohl die kurze Probezeit im Seniorenheim notwenig gewesen war, um ihre Passion auszuleben, würden sie keine zehn Pferde je wieder in eine derartige Einrichtung bekommen.

Wie einfach es doch ist,sinnierte Margret.Vorausgesetzt, man ist eine so geniale Schauspielerin wie ich. Sie legte die Dritten im Zahnprothesenbehälter ab und spitzte amüsiert die Lippen.Was bist du nur für ein böses altes Mädchen, redete sie im Stillen mit ihrem Spiegelbild.

Und Mrs. Commingdale war eine hervorragende Darstellerin, wenn es darum ging, Gerechtigkeit walten zu lassen. Nach zwei Versuchen, die ihr mit Bravour gelungen waren, hatte sie sozusagen den Dreh raus. Niemand verdächtigte sie auch nur ansatzweise.

Manchmal stimmte es sie zwar melancholisch, den größten Teil ihres Lebens bereits hinter sich gelassen zu haben, andererseits verlieh ihr das Alter die bestmögliche Tarnung. Mit ihren fünfundsechzig Jahren und der nur 1,55 m großen und dürren Gestalt traute ihr niemand ein Kapitalverbrechen zu. Das vor Gram faltig gewordene Gesicht und die am Hinterkopf zu einem Dutt frisierten grauen Haare taten ihr Übriges. Die neue Hüftprothese bereitete ihr inzwischen überhaupt keine Schwierigkeiten mehr, ganz im Gegenteil. Dennoch pflegte sie sich außerhalb ihrer vier Wände nach wie vor auf Krücken zu stützen, und das ließ sie auf ihre Mitmenschen stark gehandicapt wirken. Eine weitere Scharade, die zu Margrets öffentlicher Rolle gehörte. War sie dagegen allein, verzichtete sie auf die Krücken, die sie eigentlich nicht brauchte.

Leichtfüßig erklomm sie die Stufen der Treppe, die ins obere Stockwerk führte. Schwester Rabiata hat es verdient! Genau wie du Mortimer, ging es ihr durch den Kopf. Unwillkürlich musste sie lächeln. Ja, ja, mein Lieber, letztlich verdanke ich es nur dir, meine Bestimmung gefunden zu haben. Wahrscheinlich sitzt du gerade im Fegerfeuer und leckst deine Wunden, nicht wahr? Ich hoffe doch sehr, dass die Flammen deinen runzligen Hintern ordentlich versengen.Schließlich sollst du nicht umsonst in der Hölle schmoren.

Im Schlafzimmer angekommen schlug Margret die Decke zur Seite und legte sich aufs Bett. Während sie sich in eine bequeme Lage brachte, sinnierte sie weiter. Und auch duscheinheiliges Aas darfst deiner gerechten Strafe nicht entgehen! Wart‘s nur ab, ich werde dir schon noch zeigen, wie sich Schmerzen anfühlen.

Eigentlich hatte Margret vorgehabt, ein paar Wochen oder gar Monate ins Land ziehen zu lassen, da ihre letzte Tat nur wenige Tage zurücklag. Bevor sie sich einer neuen Aufgabe widmete, sollte erst einmal Gras über die Sache wachsen. Aber das arme Kätzchen hatte das Fass in Margrets Innern erneut zum Überlaufen gebracht. Es war gestern im Keller ihrer Nachbarin – die gar nicht mehr aufhören konnte zu weinen – verendet aufgefunden worden. Wer das getan hatte, bekäme es mit ihr zu tun. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht schlief sie schließlich über ihrem neuen Vorhaben ein.

Ein Plan reift

Am nächsten Morgen saß Margret wie üblich auf dem Sessel neben der Terrassentür und sah hinaus. Der Frühling nahte, die Jahreszeit, die sie bis vor Kurzem noch herbeigesehnt hatte, denn da begann die Fremdgängersaison. Doch nach ihrem zweiten Meisterwerk im Seniorenheim fühlte sie sich zu Höherem berufen.