Mykonos Love Story 4 - Michael Markaris - E-Book

Mykonos Love Story 4 E-Book

Michael Markaris

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Beschreibung

Lediglich die vier Bände Mykonos Love Story 1,2 und 3 Morgenröte über Mykonos sowie 4 Mykonos Speed (Band 5 bis 8) gehören thematisch zusammen, da in ihnen die Beziehung zwischen Kommissar Pandis und seinem Geliebten (und späteren) Ehemann Angelos das Grundthema darstellen. Die ersten zwei Bände, also die reinen Kriminalromane, wurden von Sven M. Schlick verfasst, die Bände 5-8 von Michael Markaris. Die Bände 3 und 4 können aus juristischen Gründen erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen. Das Mykonos-Sextett besteht aus den Bänden Griechische Brandung und Jenseits von Mykonos sowie der Mykonos Love Story 1, 2, 3 (Morgenröte über Mykonos) und 4 (Mykonos Speed) Jeder Band behandelt einen abgeschlossenen Fall, sodass die Bände nicht in der Reihenfolge gelesen werden müssen. Lediglich die vier Bände Mykonos Love Story 1,2 und 3 Morgenröte über Mykonos sowie 4 Mykonos Speed (Band 5 bis 8) gehören thematisch zusammen, da in ihnen die Beziehung zwischen Kommissar Pandis und seinem Geliebten (und späteren) Ehemann Angelos das Grundthema darstellen. Die ersten zwei Bände, also die reinen Kriminalromane, wurden von Sven M. Schlick verfasst, die Bände 5-8 von Michael Markaris. Die Bände 3 und 4 können aus juristischen Gründen erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen. Am Ende von Mykonos Love Story sind Kommissar Pandis und Angelos gestorben. Der vierte Teil ist das dritte Prequel und behandelt die (glücklichen) Monate vor den tragischen Ereignissen. Während Band 1 auf wahren Begebenheiten beruht, sind die Prequels hinsichtlich der Kriminalfälle natürlich Fiktion. Dort, wo private Momente zwischen Paul Pandis und Angelos geschildert werden, entsprechen die Darstellungen aber ohne Abstriche der Wahrheit. Gas, Gas! Der Motor röhrte. Die Reifen qualmten. Dann bekamen sie Grip. Der Ferrari wurde immer schneller. Passierte das Ortsschild. Vor ihm der große Kreisverkehr. Pedal, kein Druck, Erstaunen. Pedal, kein Druck, Panik. Dann flog er über das Geländer und krachte in das Denkmal. 8 Min 42 Sekunden von Ano Mera. Das war neuer Rekord. Es war sein letzter. Kommissar Paul Pandis und Ehemann Angelos halten es zunächst für einen Verkehrsunfall. Das Unangenehme: Das Opfer ist der Sohn des Bürgermeisters. Doch der Wagen war gestohlen. Und es Ist beileibe nicht der erste verschwundene Ferrari auf der Luxus-Insel.

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Bisher erschienen (oder in Kürze)

Band 1 „Griechische Brandung“

Band 2 „Jenseits von Mykonos“

Band 5 „Mykonos Love Story 1“

Band 6 “Mykonos Love Story 2 – Das Goldene Ei”

Band 7 “Mykonos Love Story 3 – Morgenröte über Mykonos”

Band 8 “Mykonos Love Story 4 – Mykonos Speed”

Das Mykonos-Sextett besteht aus den

Bänden „Griechische Brandung“ und

„Jenseits von Mykonos“ sowie der „Mykonos

Love Story“ 1, 2, 3 („Morgenröte über

Mykonos“) und 4 („Mykonos Speed“)

Jeder Band behandelt einen

abgeschlossenen Fall, sodass die Bände

nicht in der Reihenfolge gelesen werden

müssen.

Lediglich die vier Bände „Mykonos Love

Story 1,2 und 3 „Morgenröte über Mykonos“

sowie 4 „Mykonos Speed“ (Band 5 bis 8)

gehören thematisch zusammen, da in ihnen

die Beziehung zwischen Kommissar Pandis

und seinem Geliebten (und späteren)

Ehemann Angelos das Grundthema

darstellen.

Die Bände 3 und 4 können aus juristischen

Gründen erst zu einem späteren Zeitpunkt

erscheinen.

Am Ende von „Mykonos Love Story“ sind Kommissar Pandis und Angelos gestorben. Der vierte Teil ist das dritte Prequel und behandelt die (glücklichen) Monate vor den tragischen Ereignissen.

Während Band 1 auf wahren Begebenheiten beruht, sind die Prequels hinsichtlich der Kriminalfälle natürlich Fiktion.

Dort, wo private Momente zwischen Paul Pandis und Angelos geschildert werden, entsprechen die Darstellungen aber ohne Abstriche der Wahrheit.

Leider gehört dazu auch die Seilbahn …

Inhaltsverzeichnis

Prolog Band 3

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

Kapitel 52

Kapitel 53

Kapitel 54

Kapitel 55

Kapitel 56

Kapitel 57

Kapitel 58

Kapitel 59

Kapitel 60

PROLOG BAND 3

Gas, Gas!

Der Motor röhrte.

Die Reifen qualmten.

Dann bekamen sie Grip.

Auf 100 in 3 Sekunden.

Das war besser als Sex.

Er flog durch Ano Mera.

Über die Bodenwellen.

Vor ihm die Bucht von Ftelia.

Als würde er über das Wasser fliegen.

Dann die Linkskurve und Fliehkräfte wie in einer Rakete.

Nur auf Mykonos gab es solche Kurven.

Jetzt links, links, rechts.

Den Ferrari nach links ausbrechen lassen.

Wieder fangen.

Und jetzt die Gerade.

200, 220. Funkenflug.

Immer dann, wenn eine Bodenwelle kam.

Er raste auf die Doppelkurve zu.

Quietschen, Röhren, Handbremse.

Wieder in die Spur bringen.

Und jetzt würde er in die Stadt hineinfliegen.

Ein Ferrari. Über 300 KW.

Schon etwas anderes als der BMW von Papa.

Woher sollte der auch 320.000 Euro herhaben?

Er hingegen würde bald reich sein.

Chalathes würde bezahlen.

Dann wäre sein Vater ein armer Schlucker im Vergleich zu ihm.

Der Gedanke gefiel ihm sehr.

Gas.

Passanten standen an der Straße und

zeigten ihm den Vogel.

Und fuchtelten.

Er würde am Abend zum Tropicana oder

zum Scorpio´s fahren.

Frauen stehen auf Ferrari.

Und auf den Mann mit Ferrari.

Er wurde immer schneller.

Passierte das Ortsschild.

Vor ihm der große Kreisverkehr.

Pedal, kein Druck, Erstaunen.

Pedal, kein Druck, Panik.

Dann flog er über das Geländer und krachte in das Denkmal.

8 Min 42 Sekunden von Ano Mera.

Das war neuer Rekord.

Es war sein letzter.

1

Familie Pandis legte an diesem Samstag einen Betttag ein. Es war einer jener Tage auf Mykonos, an denen der kalte Wind aus dem Norden jede Bewegung im Freien praktisch unmöglich machte. Ansonsten holte man sich – trotz 15 Grad – einen gefühlten Gefrierbrand.

Für normale Ehen bedeutete dies, dass ein Krisentag angesagt war. Denn Ehemann und Ehefrau den ganzen Tag in einer Wohnung oder einem Haus bedeutet spätestens ab 13 Uhr Krieg. Flüchten konnte keiner – der Wind hätte einen ins Haus zurückgeblasen.

War die Ehe jedoch frisch und glücklich, wobei das frisch keine Rolle spielte, wie im Falle von Kommissar Pandis und Angelos, so war ein Samstag im Bett etwas sehr Friedliches.

Angelos brummte vor sich hin, was eher einem Schnurren glich. Pandis konnte sich darüber schon immer totlachen. Wie ein zufriedener Kater bei seinem 16-stündigen Schläfchen.

Von Pauls leisem Gekicher wurde er jedoch wach.

„Lachst Du über mich?“

„Aber niemals, mein Schöner!“

Angelos hatte zum ersten Male überhaupt sein morgendliches Joggen ob der Witterung ausfallen lassen.

„Mit Dir werde ich noch fett und unansehnlich. Ein ganzer Tag im Bett – das hätte es früher nicht gegeben“, murmelte er.

„Du hast kein Gramm Fett an Dir. Das ist wirklich lächerlich“, meinte Paul.

„Stimmt. Und selbst mit ein paar Kilo mehr …“

„… wärst Du immer noch der Schönste“, ergänzte Pandis.

Zustimmendes Brummen.

Ja, so war er. Er wusste um sein Aussehen und seine sonstigen Qualitäten. Und falsche Bescheidenheit konnte Paul noch nie leiden.

Leichte Eitelkeit und ein bisschen Arroganz, aber immer mit der Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können.

Es war – mit Ausnahme von Pandis´ Aussetzer bei Loukas vor einigen Wochen – noch immer vollkommen harmonisch.

Offensichtlich passten Mann und Mann sehr wohl gut zueinander. Bei Mann und Frau hingegen war sich der Kommissar nicht so sicher. Seine Erfahrung war, dass dies nicht länger als maximal eine Woche hält. Das war der Zeitpunkt, an dem er erkannte, dass die Ehe mit seiner Frau ein furchtbarer, nicht zu korrigierender Fehler war.

Aber das war Schnee von gestern.

„Sag mal, Angelos, wie wäre es mit Duschen?“, fragte Pandis.

„Eiskalt, wie bei Loukas?“

Oh nein. Das war … furchtbar.

„Warmwäre mir lieber!“

„Wenn mir vorher jemand erzählt hätte, dass der Herr Kommissar hinter seiner trägen Fassade ein sex-süchtiger Wüstling ist, hätte ich mir das mit dem Zungenkuss nochmal überlegt.“

Angelos rutschte zu Paul und legte seine Hand auf dessen Brust. Und es war wie immer. Es war eine Art Kraftübertragung, als würde der eigene Körper an das Stromnetz angeschlossen.

Energie, die Paul seit Jahrzehnten nicht mehr verspürt hatte.

„Raus, alter Mann, und ab in die Dusche.

Irgendwann muss es doch selbst Dir zu viel werden. Obwohl, ich kann es ja verstehen, denn …“ – trara –

„Du bist der Schönste!“ Beide lachten lauthals.

Mir zu viel werden?

Das konnte sich Herr Kommissar beim besten Willen nicht vorstellen.

Sucht. Es stimmte schon.

Dabei war es nicht nur der Sex an sich, sondern es war die Nähe dieses Menschen, der ihm alles bedeutete.

Und umgekehrt war es genauso, sonst hätte er mich nicht geheiratet. Ich hätte mich nie getraut, zu fragen. Zu absurd war der Gedanke, dass ein 28-jähriger den Rest seines Lebens mit einem Fossil wie mir verbringen will.

Aber damit war es Angelos todernst.

2

Staatssekretär Markaris litt von Haus aus unter hohem Blutdruck. Doch seit gestern raste sein Puls.

Wie konnte das passieren?

Man denkt an alles, man sichert alles ab – und dann kommt ein Faktor hinzu, den man nicht kalkulieren kann: der Mensch.

Dieses dumme Arschloch!

Stiehlt einen Ferrari und fährt damit gegen eine Mauer. Oder ein Denkmal. Vollkommen egal.

Tot? Geschieht ihm recht.

„Hör zu. Dieser Unfall von Sokrates Junior bringt uns in größte Schwierigkeiten. Sag dem Senior, dass er daran denken soll, wer für seinen hohen Lebensstandard sorgt. Das sind wir! Von seinem Bürgermeistergehalt könnte er sich höchstens eine kleine Hütte leisten. Und sicher kein geheimes Ferienhaus auf den Kapverden. Von den Konten auf St.

Kitts ganz zu schweigen. Er soll gefälligst dafür sorgen, dass die Ermittlungen rund um den Unfall möglichst schnell beendet werden. Unter keinen Umständen darf die Polizei unseren Stützpunkt in Kalo Livadi finden! Und wenn er nicht spurt, dann sag ihm, dass in zwei Jahren Wahlen sind und wir gerne seinen Gegner unterstützen. Dann verliert er nicht nur unsere Provision, sondern auch sein reguläres Gehalt!!“

Sein Gegenüber rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her. Noch nie hatte er Markaris so erlebt. Gut, der Unfall war alles andere als hilfreich und brachte ihr Unternehmen in ernsthafte Gefahr.

„Der Mann hat gerade seinen Sohn verloren.“

Markaris´ Kopf färbte sich noch röter.

„Das ist mir vollkommen egal. Hätte er seinen Balg im Griff gehabt, würde er noch leben. Und hätte kein Auto gestohlen. Noch dazu eines von unseren! Was glaubst Du, was unser Kunde dazu sagt?“

Der würde garantiert ausflippen. Oder ist es schon. Denn ihr Kunde wusste immer alles.

Oft schon, bevor es passiert ist.

„Was machen wir mit der örtlichen Polizei?“

„Mit Pandis? Diesem Kretin?“

Markaris selbst hatte für dessen Versetzung nach Mykonos gesorgt.

Pandis hatte ihn doch tatsächlich als „verkappten Kommunisten“ bezeichnet.

Selten dämlich. Versetzung.

Heute könnte er sich für diese Entscheidung ohrfeigen. Aber er konnte ja damals nicht ahnen, dass ausgerechnet Mykonos noch eine so große Rolle spielen würde.

„Er könnte uns großen Ärger bereiten. Dumm ist er nicht.“

Nein. Im Gegenteil. Nach den letzten Mordfällen auf Mykonos war er so etwas wie ein Medienheld geworden.

„Ich werde ihn ausbremsen, wo es geht.

Untersuchungen verzögern, Ergebnisse verschwinden lassen. Und ihm Personal abziehen. Und Sokrates soll gefälligst mithelfen.“

„Wussten Sie schon, dass er zwischenzeitlich wieder verheiratet ist? Und zwar mit einem Mann!“

„Alles andere hätte mich auf Mykonos auch gewundert!“

„Das Dumme ist nur, dass sein ‚Gefährte‘ beim Geheimdienst arbeitet.“

Markaris ging zum Fenster.

„Mist. Das hat uns gerade noch gefehlt.

Hätte er sich nicht einen einfachen Barkeeper nehmen können?“

„Es ist Anfang November. Wenn wir die Angelegenheit kleinhalten, haben wir gute Chancen, dass über den Winter alles vergessen wird. Wir brauchen Ruhe, bevor es im Mai wieder weitergeht.“

„Ach, Markaris. Wissen Sie eigentlich, wie Pandis´ Ehemann heißt?“

„Das ist garantiert das Letzte, was mich interessiert.“

„Angelos Markaris.“

Markaris war sprachlos und das kam selten vor. Das war ja ein tolles Omen.

Er griff zum Telefon.

„Maria, verbinden Sie mich mit Katsakis von der Spusi.“

Kurze Pause.

„Dann halt Pathologie, Auch recht.“

Markaris wurde lauter.

Und sein Blutdruck stieg.

3

Der Grieche an sich hat ein fast libidöses Verhältnis zu einigen Dingen. Die Liebe seines Lebens ist die Hupe. Und zwar nicht als Warnsignal.

Die Hupe hat in Griechenland dieselbe Funktion wie ein Leserbrief oder Forengepöbel in Deutschland oder England. Sie ist ein Mittel, um allgemeinen Unmut kundzutun. Da dieser Unmut seit den Perserkriegen herrscht, ist daran kein Mangel. Nun hat der Grieche diese Hupe aber nicht im Wohnzimmer, um damit z.B.

bei den Nachrichten seinen Widerstand zu demonstrieren. Sie ist mit seinem Auto verbunden. Er kann daher nur während des Fahrens protestieren: vornehmlich gegen alles und jeden. Und so sollte man sich vor dem Autofahren in Griechenland einen Gehörschutz zulegen, um die 120 Dezibel halbwegs zu ertragen. Ertönt Gehupe tatsächlich einmal im Zusammenhang mit dem Verkehr, ist das Trommelfell ernsthaft in Gefahr.

Ich bringe sie alle um, dachte Pandis, als er an die Unfallstelle kam. Jeder sieht, dass es dort einen schweren Unfall gegeben hat, sonst würde dort keine Zinkwanne stehen.

Trotzdem wurde aus allen Richtungen gehupt und gebrüllt. Gut, es war sicherlich die dümmste Stelle für einen Unfall. Der Kreisverkehr oberhalb der Stadt war das Drehkreuz des Inselverkehrs. Von der Stadt kam man nur über ihn nach Osten, nach Ano Mera und die meisten Südstrände.

Ansonsten gab es nur kleine Wege, die so schmal waren, dass keine zwei Autos aneinander vorbeikamen.

Die Insel stand still. Bis zum Hafen hinunter staute sich der Verkehr und die nächste Fähre könnte nicht entladen werden, würde der Knoten nicht gelöst.

Den Ferrari hatte man schon beiseitegeschoben, eine Fahrspur wäre frei. Aber da immer drei Autos gleichzeitig in die Lücke stießen – Fädeln war ein unbekanntes Wort – half das auch nichts. Und: „Ferrari beiseite geräumt“ war eine Übertreibung. Der Wagen wurde pulverisiert.

Von dem Ferrari war höchstens noch ein „Fe“ übrig, dachte der Kommissar kopfschüttelnd.

Noch erschütternder war das Resultat beim Fahrer. Dessen Teile hatten sich über die ganze Verkehrsinsel verstreut. Der Kopf lag neben dem Geländer und ein Arm flog zwanzig Meter weiter in den Kiosk von Frau Tsipras. Diese sah sich gezwungen, den Kiosk wegen Ohnmacht zu schließen. Den Arm hatte sie auf den Gehweg gelegt.