Natürlich lebenswert - Karoline Postlmayr - E-Book

Natürlich lebenswert E-Book

Karoline Postlmayr

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Beschreibung

Das Leben von Karoline Postlmayr hing nach einem Radunfall im Mai 2020 an einem seidenen Faden. Wochenlang schwebte sie in Lebensgefahr. Ihre Genesung verdankt sie der Kunst der Ärzte, aber auch den Heilkräutern und ihrer einfachen Lebensweise. Während ihrer Rehabilitationszeit schrieb sie dieses Buch. Es ist geprägt von den Erlebnissen und Erfahrungen in der bisher schwersten Zeit ihres Lebens. In ihrer bewährten, sehr persönlichen Art vermittelt sie den Umgang mit Gefühlen rund um Tod, Trauer, Veränderung und Krankheit und gibt wertvolle Kräutertipps. Ihre Botschaft: Das Leben ist ein Geschenk, wir sollten es schätzen, Selbstverantwortung für die Gesundheit übernehmen und mitunter unseren Lebensstil überdenken. Dann lassen sich auch Volkskrankheiten wie Allergien, Gicht, Diabetes & Co. hintanhalten. Sie hat Tipps auf Lager, wie man dagegen ankommt, wie man das Immunsystem stärkt und warum Fasten guttut. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt – über den Wert des Lebens und der Gesundheit, die wir oft leichtfertig aufs Spiel setzen. Die Autorin lebt es vor: Mit der Liebe zum einfachen Leben und den Schätzen aus der Natur lässt sich gut vorbeugen und heilen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 75

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Karoline Postlmayr

Natürlich lebenswert

mit Heilkräutern und Selbstverantwortung

ENNSTHALER VERLAG STEYR

Erklärung

Die in diesem Buch angeführten Vorstellungen, Vorschläge und Therapiemethoden sind nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische oder therapeutische Behandlung gedacht. Jede Anwendung der in diesem Buch angeführten Ratschläge geschieht nach alleinigem Gutdünken des Lesers. Autor, Verlag, Berater, Vertreiber, Händler und alle anderen Personen, die mit diesem Buch in Zusammenhang stehen, können weder Haftung noch Verantwortung für eventuelle Folgen übernehmen, die direkt oder indirekt aus den in diesem Buch gegebenen Informationen resultieren oder resultieren sollten.

www.ennsthaler.at

ISBN 978-3-7095-0129-0

Karoline Postlmayr · Natürlich lebenswert

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © 2021 by Ennsthaler Verlag, Steyr

Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co KG, 4400 Steyr, Austria

Umschlaggestaltung: Thomas Traxl & Ennsthaler Verlag

Fotos: Postlmayr; Mario Heim (Seite 49, 93)

Umschlagbild: © borchee / iStockphoto.com

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt

Inhalt

Was mich zu diesem Buch bewog

Zwischen Leben und Tod

Zeiten der Trauer durchstehen

Verlust der Gesundheit

Angst vor Veränderung

Die Schmerzen wegatmen

Gut schlafen und ausgeruht erwachen

Verdrängung, Hoffnung und Vergebung

Alzheimer und Demenz ausbremsen

Fasten – ein Ernährungstrend, der andere überdauert

Moderne »Seuchen« und Süchte

Fettsucht

Diabetes Typ 2

Gicht, Rheuma, Knochenschmerzen

Haarausfall und fettige Haare

Zahnstein, Karies und Mundgeruch

Kopfschmerzen und Migräne

Depression

Nikotin

Alkohol

Allergien, Neurodermitis & Co.

Das Immunsystem stärken

Wasser als Lebenselixier – ergänzt mit Bitterstoffen

Getrübter Zukunftsblick – mit Lichtblick

Veränderung beginnt zu Hause

Ein Segensspruch für dich

Dankbarkeit

Über die Autorin

Was mich zu diesem Buch bewog

Blut ist kein Himbeersaft. Unser Körper, unser Geist und die Seele sind eine wunderbare, kostbare Einheit, die wir achten und pflegen sollten.

Mit diesem Buch möchte ich erinnern an jenen Unfall im Mai 2020, der mich fast das Leben gekostet hätte. Ich möchte es festhalten, weil es wichtig für mich ist. Zugleich soll das Buch eine Hilfestellung sein für Leser, die selbst mit schmerzlichen Situationen, mit Krankheit oder Tod zu kämpfen haben oder belastende Zeiten durchmachen.

Das Buch soll aber vor allem ein Appell sein, das Leben wertzuschätzen und so zu leben, dass wir uns wohlfühlen in unserem Körper, dass wir Krankheiten vorbeugen und achtsam mit unseren Mitmenschen umgehen. Es soll ein Aufruf sein, nicht jedem Trend nachzulaufen und Dinge kritisch zu hinterfragen. Gesund zu sein, zu werden und zu bleiben. Mein Buch soll zum Nachdenken anregen und ein Anstoß dazu sein, bewusst zu leben. Wer etwas verändern will, muss dabei zuerst bei sich selbst anfangen.

Nach meinem Unfall war ich gesundheitlich ganz tief unten. Meine Überlebenschancen waren gering. Auch war die Rede davon, dass ich ein lebenslanger Pflegefall bleiben könnte. Als sich alles zum Guten wendete, flossen Freudentränen.

Unzählige Tränen nässten während meiner Genesung den Boden. Tränen sind kein verborgener Teil von uns. Sie zeigen unsere Hilfsbedürftigkeit, Verletzlichkeit, Trauer, Schmerzen, aber auch Dankbarkeit. Meine Tränen galten auch der demütigen Ehrfurcht vor dem wieder geschenkten Leben und dem Wunderwerk Körper, meiner erfüllten Hoffnung.

Diese Tasche hing am Fenster meines Spitalzimmers, als ich aus dem wochenlangen Tiefschlaf erwachte.

Im Weinen legen wir unser Herz ganz offen, alle menschlichen Empfindungen spiegeln sich in den Tränen wider. Erlösend und kraftspendend laufen die Tränen über die Wangen, man spürt das Salz der Tränenflüssigkeit im Mund. Lassen Sie Ihren Tränen ruhig freien Lauf, es wirkt befreiend.

Viele Situationen im Alltag verlangen Mut. Zeigen Sie auch Mut zur Dankbarkeit, das schenkt Kraft. Denn im Danken liegt Segen. Dankbarkeit, dass man am Leben ist, dankbar, dass andere da sind. Seien Sie selbst ein Mutmacher für andere – und zeigen Sie Humor. Auch Lachen befreit, es schafft Entspannung auf beiden Seiten, selbst oder gerade in traurigen, schwierigen Zeiten. Niemand kann den anderen von Leid und Schmerz befreien, aber er kann ihm Mut machen, alles leichter zu ertragen. Lachen Sie ruhig auch öfter über sich selbst. Trübsal blasen ändert nämlich gar nichts, macht es meist nur schlimmer. Wie sagte doch Karl Valentin schon: »Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.«

Als ich im Krankenhaus nach dem Koma ins Leben zurückfand, hing eine Stofftasche – ich weiß nicht, von wem sie stammte – am Fenster. Der Spruch auf der Tasche ermutigte mich tagtäglich und führte auch dazu, dieses Buch zu schreiben. Er wird der schwedischen Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf zugeschrieben und lautet: »Ich bin gespannt, was Gott noch mit mir vorhat.«

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen alles Gute, Glück und Gesundheit – Sie können selbst viel dazu beitragen!

Zwischen Leben und Tod

»Das ist nicht mein Leben, ich will wieder zurück!«, war mein erster Gedanke, als ich mich nach vier Wochen auf der Intensivstation das erste Mal wieder im Spiegel sah, kahl geschoren. Das war im Juni 2020. Nun, wenige Monate später, bin ich wieder fast dort, wo ich sein möchte.

Es passierte am Muttertag 2020, als ich durch einen Unfall jäh aus meinem Alltag gerissen wurde. Ich habe keine Erinnerung mehr an diesen Tag, alles ist wie ausgelöscht, ich kenne alles nur aus Erzählungen. Für den Unfall gibt es keine Zeugen, und vermutlich wird er nie aufgeklärt werden.

Ich hatte mit meinem Mann am Vormittag eine kleine Radtour durchs Steyrtal, wo ich auch wohne, unternommen. Zu Mittag wollten wir wieder zu Hause sein – zur Muttertagsfeier mit unseren Kindern. Alles kam anders.

Unweit von zu Hause zog heftiger Regen auf. Während ich vom Rad abstieg, um mich wetterfest zu kleiden, fuhr mein Mann auf meinen Vorschlag voraus nach Hause. Ich komme gleich nach, meinte ich noch. Ich kam nicht, meine Lieben warteten vergeblich.

Von einem Nachbarn, der an der Unfallstelle vorbeigekommen war, erfuhren sie kurz darauf vom schrecklichen Geschehen, vom Einsatz der Polizei und des Rettungshubschraubers.

Zwei Zivildiener hatten mich auf der Straße unter meinem Fahrrad in einer Blutlache gefunden – Schädelbasisbruch, Schulter- und Schlüsselbeinbruch. Sie leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Einsatzkräfte.

Hatte mich ein Lenker übersehen? Oder die Kurve geschnitten und mich so erschreckt, dass ich schwer stürzte? Ich werde es vermutlich nie erfahren.

Die Ärzte im Kepler Universitätsklinikum in Linz taten ihr Möglichstes, gaben mir aber nur wenig Chancen. Ich lag im Koma und schwebte 27 Tage in Lebensgefahr, 52 Tage verbrachte ich insgesamt im Spital. Besuche von Familie und Freunden waren – coronabedingt – nicht möglich, es war ein ständiges Hoffen und Bangen um mein Leben.

Am 9. Juni schließlich erwachte ich im Spital, es war der Start in mein neues, zweites Leben.

Zeiten der Trauer durchstehen

Es hätte wohl nicht viel gefehlt und ich wäre nicht mehr am Leben. Ich schreibe es der Kunst der Ärzte zu, denen ich herzlich Danke sage, aber auch meiner robusten Natur, meiner einfachen Lebensweise und den Heilkräutern, dass ich wieder so gut und relativ rasch auf die Beine kam.

Nach solch einer Erfahrung macht man sich vermehrt Gedanken über Themen wie Verlust, Trauer und Tod, aber auch über das große Geschenk namens Leben. Dazu ein paar Worte, die ich Ihnen gern mitgeben möchte, die Sie stärken und ermutigen, aber auch zum Nachdenken anregen sollen.

Der Verlust eines lieben Menschen oder der Gesundheit ist ein tief bewegendes Geschehen, eine Herausforderung, die jeden von uns jederzeit unerwartet treffen und auch aus der Bahn werfen kann.

Wenn wir einen geliebten, wichtigen Menschen aus unserem Umfeld verlieren, brauchen wir Zeit für Trauer. Diese Zeit ist notwendig, um unsere schwere innere Not und alle Gefühle, die wir durchleben, wieder zu wenden. Damit die Lebensfreude siegt und Trauer nicht zum Trauma wird. Trauer lässt sich nicht von heute auf morgen bewältigen, sie ist sehr individuell. Jeder sollte sich so viel Zeit nehmen, wie er braucht; und keine Scheu haben, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn er glaubt, es aus eigener Kraft nicht zu schaffen.

Dunkle Kleidung ist in unserer Kultur ein äußerliches Zeichen dafür, dass wir trauern. Sollte man die Trauerkleidung zu früh ablegen, kann es sein, dass man sich nackt und verletzbar fühlt, weil das Herz noch unter dem Verlustschmerz leidet. Nicht selten wird heutzutage die Zeit der Trauer auch mit Tabletten zugedeckt. Auf diese Weise kann die Trauer nicht richtig ausgelebt werden, Emotionen werden unterdrückt.

Ich ermutige jeden dazu, seine Trauer offen zu zeigen, die Tränen nicht zurückzuhalten, den Verlust ganz bewusst zu durchleben und sich Zeit zu nehmen, bis das Herz den geliebten Menschen in die Arme Gottes entlässt. Dann wird man die Trauerphase überwinden, den Tod als Teil des Lebens akzeptieren und wieder in den Alltag hineinfinden. Die Trauer weicht neuem, hoffnungsvollem Lebensmut.

Dieser einschneidende Prozess der Trauer sollte niemals eingeschränkt oder verdrängt werden. Wer am Grab eines geliebten Menschen steht, ohne Tränen zu weinen, weil er entsprechende Medikamente eingenommen hat, wird mit der Trauer viel länger zu kämpfen haben. Ich selbst empfinde schmerzliche Abschiede herzlicher und leichter erträglich, wenn die trauernden Begräbnisteilnehmer mit mir weinen und ehrliches Mitgefühl zeigen.

Gestatten Sie sich diesen Schmerz, er bringt eine neue Ordnung ins Leben. Wir gehen kraftvoll und zuversichtlich, aber auch dankbar aus der verarbeiteten Phase. Dankbar für das Geschenk des Lebens, seinen unschätzbaren Wert und die Zeit, die uns selbst noch bleibt, um jede Minute zu genießen.

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