New York für Fortgeschrittene - Peter Lachnit - E-Book

New York für Fortgeschrittene E-Book

Peter Lachnit

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Beschreibung

New York ist eine pulsierende Stadt und hat dennoch kleine beschauliche Plätze. Dorthin führt dieses Buch unter anderem.

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Seitenzahl: 90

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

New York Stories Teil 1 – Der Held vom Hudson

Auf in das Gewühl von New York City

Die literarischen Spuren und kleine unscheinbare Kunstwerke

Pastrami Queen, Café Sabarsky und Cupcakes

Über Alligatoren, die Subway auf der Straße und die zweitälteste Kneipe in New York City

Die alte Synagoge

Harriet Tubman, genannt Moses

Ein Besuch bei den Colonial Ladies und Tramwayfahren

Pinball und Mathematik haben viel gemeinsam

New York Stories Teil 2 – Von einem Apfel und einem Würstchen

Das älteste New York und ein Literaturcafe

Der weltweit schönste Promenadenblick und die Brooklyn Heights..

Ganz New York City auf kleinstem Raum – das City Reliquary

Glockengeläut, Hundegebell und doch Ruhe

Wohin gehört der Bär und wo ist die richtige Tür?

Auch Hotels können Geschichte schreiben

New York Stories Teil 3 – Geniale Visionäre oder schlichtweg damals schon Immobilienhaie?

Im Dschungel der Großstadt bei den Urban Guerillas

Die große Open-Air Galerie oder die grellbunte Welt des Malerrebellen Chico

Vom Gefängnis zur Bibliothek

Weltliteratur und australische Paparazzihunde

Warum Apollo nicht unbedingt etwas mit Raumfahrt zu tun hat und Picasso in Harlem lebt

Wie man mit viel nackter Haut sogar dem New York City Winter trotzt

New York Stories Teil 4 – Ein wasserspendentes Kultobjekt über den Dächer von Manhattan

Auf nach Brooklyn über die Brücke und zum DUMBO

Wo Verstorbene schön ruhen und Lebende ein kleines Stück vom Himmel genießen

„The Sound of Silence“ oder “Das Schweigen der Kunst“

Damit sich die Geschichte nicht wiederholt oder Mensch erinnere dich

Elisabeth Street Garden oder der andauernde Kampf um Grünzonen in Manhattan

Wo Zeiten des Kalten Krieges und diktatorische Denkmuster einfach rausgeschwitzt werden

Der Boulevard blühte und Superman hatte seine imaginäre Redaktionsstube

New York Stories Teil 5 – Im Schmelztiegel verstehen sich alle sprachlich

Wie der Buddhismus auf Staten Island kam

Wo Hollywoodfilme ihre Auferstehung haben und ganz versteckt in einem New Yorker Park sind

Fotoanhang

VORWORT

Wer erstmals vier, fünf Tage, vielleicht sogar eine Woche oder ein bisschen mehr in New York verbracht hat und Empire State Building, Rockefeller Center, Fifth Avenue, mit einem HopOn/HopOff Bus die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgeklappert hat und danach noch nicht genug von New York hat – weil, „das kann doch noch nicht alles gewesen sein?“. Ein Angebot. Begleiten Sie, geschätzter Leser, mich – vorerst - gedanklich durch das unbekannte New York, indem Sie dieses Buch lesen, bevor Sie es dann kaum erwarten können vor Ort alles selbst zu sehen und zu erleben. Warum?

Wer zum ersten Mal nach New York kommt, den ereilt sofort ein Déjà-vu Gefühl. Mit seinem Song „Living For The City“ traf Stevie Wonder den Nagel auf den Kopf:“Wow…New York, just like I pictured it.“ Nichts scheint vorerst fremd, ja fast vertraut. Die gelben Taxis, die Lichter am Broadway, der Times Square, der Dampf aus den Gullydeckeln, die Jogger im Central Park. Wer Woody Allen Filme gesehen hat, TV-Serien wie „Kojak“, „Friends“, „How I Met Your Mother“ und natürlich „Sex And The City“ kennt, hat in seiner Vorstellung bereits ein New York. Und New York enttäuscht nicht. Ja, es ist so und erfüllt alle Erwartungen diesbezüglich. Doch nach den ersten vierundzwanzig Stunden kann die Illusion auch fallen und der Realität Platz machen. Die impulsive Energie New Yorks und deren Bewohner können dann plötzlich etwas Erschreckendes bekommen. Und spätestens dann beginnt New York zu polarisieren. Es beginnt eine Entscheidung zu reifen. Sich für diese Stadt zu entscheiden und sie mit allen Stärken und Schwächen zu lieben oder als einmal kurz gesehen und mit „Danke genügt“ abzuhaken. Ich habe mich dafür entschieden sie zu lieben, wobei ich gar nicht genau sagen kann, warum. Aber eventuell frei nach der Sängerin Nena beantwortet – „Liebe fragt nicht, Liebe ist“.

Wer einmal in den Big Apple gebissen hat, wird vielleicht wie Adam von Eva paradiesisch verführt. New York City hat so viele kleine, wunderschöne Seiten, die dem Touristen, der nur ein paar Tage verbringt, verborgen bleiben. Dieses New York will ich in den nachfolgenden Seiten vorstellen. Es beschränkt sich nicht nur auf Manhattan.

Der Big Apple ist eine wunderbare, aufregende Metropole. Manchmal, wenn ich wieder ins Schwärmen komme, sagt man mir: „Schön und gut, aber ich werde nie nach NY kommen können.“ Man soll niemals nie sagen, wie es so schön heißt. Aber, vielleicht um es mit Andre Heller zu halten: „Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo.“ Das vorliegende Buch soll zumindest zu einem Abenteuer im Kopf anregen. So, begleiten sie mich in das unbekannte New York.

Stadtwappen New York City

„New York ist nicht für jeden etwas. Man kann hierher kommen und ein tolles Leben beginnen. Du fängst bei Null an und die einzige Grenze ist der Himmel.“

„Man kann New York hassen oder lieben, aber man kommt nicht ohne es aus. Vor allem, wenn es einem in Fleisch und Blut übergeht und ein Teil von einem wird.“

(Candace Bushnell, Autorin von Sex And The City)

New York Stories Teil 1

Der Held vom Hudson

Es war der 15. Jänner 2009. Flug 1549 von US-Airways hat von New York City vom Inlandsflughafen La Guardia eine Schleife über die Bronx gedreht und nach Charlotte in North Carolina abgehoben. Es sollte kein langer Flug werden und dennoch in die Geschichte der Luftfahrt und die Geschichte von New York City eingehen. Wer war dafür verantwortlich? Ein Schwarm von Kanada-Gänsen und der Pilot Captain Chesley Sullenberger.

Es war genau genommen ein ganz normaler Linienflug, als der Gänseschwarm diesen Flug geschichtsträchtig machte. 208 Sekunden nachdem die Gänse beide Triebwerke des Airbus A320 ausfallen ließen, wasserte die Maschine sicher im Hudson River und 155 Passagiere blieben nahezu unverletzt. Ein Wunder? – vielleicht. Captain Chesley Sullenberger erklärte seine ersten Gedanken, nachdem Flug 1549 im Wasser zum Stillstand kam so:“Nach der Begegnung mit den Gänsen dachte ich zuerst, okay darauf sind wir nicht trainiert. Flugsimulatoren sind nämlich nicht in der Lage, diesen Fall darzustellen. Mein Co-Pilot Jeff Skiles und ich hatten daher eine Aufgabe, die wir vorher nie üben konnten. Und dafür nur einen Versuch. Als das Flugzeug auf dem Wasser stoppte und wir bemerkten, dass es intakt war, stabil schwimmt und keine schwereren Verletzungen der Passagiere zu erwarten waren, blickten Jeff und ich uns überrascht an und sagten gleichzeitig :“Na, das war jetzt gar nicht so schlimm wie erwartet.“

Der Hollywoodfilm „Sully“ unter der Regie von Clint Eastwood und Hauptdarsteller Tom Hanks über diese spektakuläre Landung kam im Herbst 2016 in die Kinos.

Auf in das Gewühl von New York City

Wo wollen wir jetzt wirklich beginnen? Mit der Kultur und Kunst der Stadt, die angeblich niemals schläft? Oder mit den wunderbaren Grünflächen und der überraschend lebendigen Natur? Vielleicht doch eher mit historischen Orten, die zum Teil die Nation USA geprägt haben? Eventuell sollten wir uns zu kulinarischen Hotspots begeben, die auch nicht unbedingt einem Touristen bekannt sind. Zu viele Fragen auf einmal? Ja, absolut. Daher machen wir uns in diesem Buch geistig auf, um möglichst viel in kurzer Zeit zu finden im etwas unbekannten New York City. Und versuchen dabei die Fragen, die wir uns vorab gestellt haben möglichst miteinander zu verbinden. Daher ist es auch unabdingbar, die Wege, die wir öffentlich zurücklegen optimal zu verbinden. „Zeit ist Geld“ heißt es ja so schön. In unserem Fall bedeutet es auch – Zeit nicht in einem Transportmittel zu verschwenden. Wir wollen ja so viel als möglich stressfrei sehen und genießen. Daher werden wir uns auf Touren begeben, die sehr viel Schönes auf relativ kurzen Wegen zeigen. Ich würde ja gerne unsere Touren immer an der Pennsylvania-Station beginnen. Ein kleiner Egoismus, da ich am letzten Zipfel des Borough Queens auf Long Island meine Zelte aufgeschlagen habe und daher vorerst mit der Long Island Railroad fünfundfünfzig Minuten brauche, bis in das pulsierende NYC zu kommen. Dafür ist die Penn-Station danach eine perfekte Drehscheibe, um zu jeden Punkt in New York City zu kommen. Und damit ist nicht alleine Manhattan gemeint. Nein, sowohl in die Bronx, nach Brooklyn, Queens und Staten Island kommt man perfekt. Aber vor allem. Wenn man sich als Tourist im öffentlichen Verkehr nicht ganz so gut auskennt. Die Penn-Station ist kaum zu verfehlen und bringt einem sicher nach Hause. Wenn es noch immer schwierig sein sollte. Ein Taxifahrer findet dann in minutenschnelle das gewünschte Hotel. Bei unseren Touren werde ich die beschriebenen Ziele so exakt wie möglich angeben. Vielleicht ist es manchmal gewöhnungsbedürftig – auch wenn das New Yorker Raster- und Straßensystem eigentlich ganz einleuchtend erscheint – doch nicht gleich zu finden. Es kann schon vorkommen, dass man in eine 8th Street will und bereits in der 7th Street ist und dann, ja dann kommt die 8th Street nicht. Sie versteckt sich plötzlich hinter einer kleinen Häuserecke. Also. Straßenplan immer dabei haben und genau hinsehen. Dann findet man die 8th Street auf einer Avenue dann eventuell zwischen der 12th und 6th. Aber man findet immer alles. Und sollte es wirklich nicht funktionieren. Einen New Yorker nach einer Straße oder einer U-Bahn Linie oder nach einem Geschäft fragen? Ja, unbedingt. Es sei denn, wir stehen ratlos an irgendeiner Ecke herum. Dann fragt spätestens nach einer Minute ein New Yorker ungefragt, ob er helfen kann. Diese Tipps können durchaus wertvoll sein. Eine kleine Episode aus der Zeit, in der ich in New York noch nicht ganz so sattelfest war. In der Rushhour fragte ich auf einer Station, ob der Zug passt. Er sagte:“ Ja, aber warten sie so wie ich auf den Nächsten. Der kommt in zwei Minuten und ist nicht so überfüllt.“ Ja, der Mann hatte recht. Seit diesem Erlebnis sind bereits ein paar Jahre vergangen. Inzwischen kann ich bereits ebenfalls - sofern ich es weiß – Fragenden, ob Tourist oder nur jemand, der etwas auswärts von New York City kommt helfen, sich in dieser wunderbaren, aufregenden Stadt zurecht zu finden. So, aber jetzt wirklich auf ins Gewühl und zur ersten Tour.

Die literarischen Spuren und kleine unscheinbare Kunstwerke

Wer sich in New York City, genau genommen Manhattan, wo wir unsere erste kleine Tour zur Einstimmung beginnen, mit dem eigenen Auto fortbewegen will, ist selbst schuld und hat einen Parkplatz, der ein kleines Einfamilienhaus am Rande der Stadt kostet. Daher auf in die U-Bahn, wir legen uns einen Plan zurecht was wir sehen wollen und schon, ja schon haben wir fast etwas übersehen. Die kleinen Kunstwerke in der Subway.