Nicht gerufen und doch gefragt - Pierre-Alain Niklaus - E-Book

Nicht gerufen und doch gefragt E-Book

Pierre-Alain Niklaus

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Beschreibung

Mehrere Hunderttausend Personen in der Schweiz greifen heutzutage auf bezahlte Hilfe zurück, um ihren Haushalt in Schuss zu halten. Nur weil im Hintergrund jemand die Hausarbeit übernimmt, können immer mehr Frauen und Männer Erwerbsarbeit und Karrierewünsche mit Familie und Freizeit vereinbaren. In den Privathaushalten sind mehrheitlich Menschen tätig, die kaum andere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben: einerseits wenig qualifizierte Schweizer/innen, legal niedergelassene Ausländer/innen oder Grenzgänger/innen, andererseits Frauen und Männer ohne geregelten Aufenthaltsstatus, sogenannte Sans-Papiers. Weil sie aus Nicht-EU-Staaten kommen, räumt ihnen das Schweizer Ausländergesetz keine legale Einwanderungsmöglichkeit ein. Das Buch wirft ein Schlaglicht auf diesen verborgenen Teil der Wirtschaft und seine Akteure. Es zeigt den »stillen Skandal« auf, dass Zehntausende Menschen aus Südamerika, Afrika und Asien über Jahre hinweg beinahe rechtlos in der Schweiz leben und arbeiten. Das Buch gibt diesen Menschen eine Stimme und zeichnet nach, wie die Politik es verpasst hat, eine menschliche, rechtsstaatliche und wirtschaftlich befriedigende Lösung zu finden. Es führt zudem Lösungen auf, die andere Staaten umsetzen und die auch - bis jetzt erfolglos - für die Schweiz vorgeschlagen wurden.

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Seitenzahl: 170

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Der Autor

Pierre-Alain Niklaus, geboren 1970 in Basel, studierte soziale Arbeit in Genf. 2002–2009 Leiter der Anlaufstelle für Sans-Papiers in Basel. Verfasser der ersten Studie über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Sans-Papiers in der Deutschschweiz (2004), Mitherausgeber des Buches Zukunft Schwarzarbeit? Jugendliche Sans-Papiers in der Schweiz (2007). Studie über Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber von Sans-Papiers (2012). Er arbeitet heute in der Vermittlung von Nachbarschaftshilfe und lebt in Basel.

E-Book-Ausgabe 2013

Copyright © 2013 by Lenos Verlag, Basel

Alle Rechte vorbehalten

Cover: Anne Hoffmann Graphic Design, Zürich

Coverfoto: Keystone / Claudia Hechtenberg

www.lenos.ch

ISBN EPUB-E-Book 978 3 85787 525 0

Inhalt

Unsichtbare Haushaltshilfen

Aus dem Schatten treten

Zwischen Gesetz und Wirklichkeit

Hausarbeit als Broterwerb – ein altes Phänomen

Die gute Fee im Internet

»Es ist, als ob man nur zur Hälfte leben würde«

»Wir nehmen, was man uns gibt«

Die Härtefallregelung

Die Menschen hinter den Härtefällen

Repression und rechtsfreie Räume

Lösungen gibt es – nur nicht in der Schweiz

Rückblick – Ausblick

Literatur

Unsichtbare Haushaltshilfen

400000 Haushalte in der Schweiz1 leisten sich eine Putzhilfe. In manchen Fällen übernimmt diese Person auch für einige Stunden die Kinderbetreuung oder die Hilfe bei der Pflege älterer und kranker Menschen. Meist sind es Frauen. Von diesen Haushaltshilfen ist selten die Rede. Viele sind unsichtbar. Dies aus gutem Grund. Sie halten sich ohne Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung in der Schweiz auf. Sie sind sogenannte Sans-Papiers. Ihre Zahl wird auf 100000 oder mehr geschätzt. Etwa die Hälfte von ihnen sind Frauen. Wer sind sie? Wer stellt sie ein? Weshalb?

Da ist zum Beispiel Christine H. Sie ist Schweizerin, über siebzig Jahre alt und lebt in Basel in einer geräumigen 5½-Zimmer-Wohnung. Dort hat sie auch ihr Büro eingerichtet, denn seit ihrer Pensionierung arbeitet sie privat als Psychotherapeutin weiter. Obwohl sie Hausarbeit nicht ungern macht, gab es immer wieder Zeiten, in denen sie im Haushalt Hilfe brauchte. Heute besorgt sie ihn wieder allein.

»Ich schätze die Hausarbeit. Ich habe meine Wohnung gern und mag es deshalb sauber. Eine Wohnung muss man pflegen, damit sie durchatmen kann.

Nach meiner Pensionierung arbeitete ich Teilzeit weiter und kümmerte mich gleichzeitig um meinen Vater in Zürich. Ich habe immer mehr Zeit bei ihm verbracht, weil er sehr alt geworden war, aber noch selbständig zu Hause lebte.

Da ich in dieser Situation dringend jemanden für meine Wohnung brauchte, habe ich in meinem Bekanntenkreis herumgefragt. Ich habe zuvor alles allein gemacht, und dieser Schritt fiel mir nicht leicht. Eine frühere Arbeitskollegin sagte mir, sie kenne eine Frau, die passen könnte. Sie vermittelte mir Mirjeta A., eine Mazedonierin. So bin ich zu einer Sans-Papiers gekommen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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