Nietzsches Regenschirm - Thomas Hürlimann - E-Book

Nietzsches Regenschirm E-Book

Thomas Hürlimann

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Beschreibung

Eine Wanderung mit Nietzsche: Philosophie, Geschichten und Weisheiten. Sommer 1881: Friedrich Nietzsche bricht in Sils Maria zu einer schicksalhaften Wanderung auf, bei der sich etwas Ungeheures ereignen wird. Mit Leichtigkeit und Witz erzählt Thomas Hürlimann die Geschichte dieser Wanderung und entführt uns auf Nietzsches Spuren ins Hochgebirge der abendländischen Philosophie. Ein zugelaufener Kater begleitet den Denker, von dem man allerhand lernen kann - über die Abgründe und Wunder unserer Existenz. Hürlimanns Text ist ein hinreißendes, bewegendes Werk, das zeigt, wie lebendig die Philosophie sein kann und wie philosophisch, also erstaunlich, unser Leben ist. Eine inspirierende Lektüre für alle, die über den Sinn des Daseins und die großen Fragen nachdenken. Nietzsches Regenschirm - eine Reise zu den Wurzeln des modernen Denkens und zu uns selbst.

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Seitenzahl: 34

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Thomas Hürlimann

Nietzsches Regenschirm

 

 

Über dieses Buch

 

 

Wenn Nietzsche wanderte, hatte er einen roten Regenschirm dabei. Er hatte ihn dabei, als er im Sommer 1881 in Sils Maria zu einer folgenschweren Wanderung aufbrach. Und er hatte ihn auch dabei, als er an der Jahreswende 1888/89 in Turin auf der Piazza Carlo Alberto ein Pferd umarmte und zusammenbrach. Der rote Regenschirm wird dann wohl auf dem Platz liegengeblieben sein. Denn, so Thomas Hürlimann, wer sich einem Pferd an den Hals wirft, läßt den Schirm fallen … ›Nietzsches Regenschirm‹ folgt den Spuren des großen Philosophen von Sils Maria bis Turin und entzündet, ausgehend vom Bild des Regenschirms, ein wahres Feuerwerk an Geschichten und Ideen. Thomas Hürlimanns erzählerischer Spaziergang ist ein im besten Sinn witziger Text, der (auto-)biographisches Erzählen mit dem Erzählen von Philosophiegeschichte verbindet und uns so geistreich wie unterhaltsam das lehrt, was am Anfang allen Philosophierens steht: das Staunen.

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de

Impressum

 

 

Covergestaltung: hißmann, heilmann, hamburg

Coverabbildung: istockphoto / Stock vector © George Peters

 

Erschienen bei FISCHER E-Books

 

© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2015

 

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.

ISBN 978-3-10-403739-4

 

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Inhalt

Nietzsches Regenschirm

Für Bruno Hitz

Sehr geehrte Damen und [...]

Nietzsches Regenschirm

Für Bruno Hitz

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich bin kein Experte, und daß ich trotzdem vor Ihnen auftrete, muß ich mit einem Fragment Nietzsches über den »schauspielerischen Instinkt« rechtfertigen; es lautet: »Der Literat ist wesentlich Schauspieler – er spielt nämlich den ›Sachkunden‹, den ›Fachmann‹.« Sachkundiger und Fachmann in Anführungszeichen.

 

Um wenigstens als Schauspieler zu bestehen, behelfe ich mir mit einem Requisit aus dem Fundus des Nationalmuseums, einem roten Regenschirm, und ich werde Ihnen eine Figur vorstellen, die sich perfekt für eine Tragödie eignet. Oder für eine Komödie? Die Figur ist der Philosoph Friedrich Nietzsche. »Der Wanderer und sein Schatten« heißt eine seiner Schriften. Sie könnte auch heißen: Der Wanderer und sein Schirm. Aber nicht nur die Tatsache, daß dieser Wanderer mit seinem Schirm unterwegs war, gibt mir das Recht, das Thema Schirm mit Nietzsche zu verbinden – er selbst hat diese Verbindung hergestellt, und zwar in einem Satz, der durch ein Colloquium und einen Text von Jacques Derrida berühmt geworden ist:

 

»›Ich habe meinen Schirm vergessen.‹«

 

Wohin der Satz gehört, weiß man nicht. Er fand sich in den ungedruckten Fragmenten und wurde in der großen Nietzsche-Ausgabe von Colli und Montinari unter der Ziffer 12, 175 herausgegeben. Der Satz steht völlig für sich allein, ohne Zusammenhang mit einem Entwurf oder Text, und er ist, was ihn von fast allen anderen Fragmenten / Schnipseln / Splittern unterscheidet, in Anführungszeichen gesetzt. »Vielleicht ein Zitat«, sagt Derrida.

 

»›Ich habe meinen Schirm vergessen.‹«