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In diesem Büchlein wirst du viele neue Lese-Lust-Geschichten entdecken. Sie erzählen von spannenden und wundersamen Erlebnissen der Geschichtenkinder und ihren Freunden.
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Seitenzahl: 57
Veröffentlichungsjahr: 2019
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für lesehungrige Bücherwürmer
Auto, Bus und Wartezimmer,
Langeweile kennst du nimmer,
wenn du dieses Büchlein hast,
was in jede Tasche passt.
Ein Strandtag mit Folgen
Notlüge
Die Verspätung
Das Geheimnis im Wald
Nachtgespenster
Der seltsame Ausflug
Vertrauen
Der Meisterdetektiv
Die schöne Ming
Der Geist von Waldau
Schatzsuche
Tierische Busfahrt
Ein kleiner, großer Freund
Unsere Eltern hatten ein richtig tolles Ferienhaus für die ganze Familie gemietet. Es war himmelblau angestrichen und wir hatten einen freien Blick auf das Meer. Ich war froh, dass mein Bruder Toni und ich, jeder ein eigenes Zimmer beziehen durften. Es hätte sonst bestimmt immer mal Streit gegeben. Der Morgen des ersten Sommer-Urlaubstages war wunderschön.
„Heute habe ich Lust auf einen Strandtag. Kommt ihr mit?“, fragte unsere Mutter. Alle waren sofort begeistert. Nur Papa zögerte noch. Vielleicht hatte er etwas Anderes im Sinn?
„Also gut“, meinte er schließlich und schloss sich uns an. Am Strand lieferten wir uns erst einmal eine Wasserschlacht. Danach wollten Mama, Toni und ich eine Runde schwimmen. Wir nahmen auch die Luftmatratzen mit. Papa legte sich am Strand auf einer Liege in die Sonne. Nach einer halben Stunde hatten wir alle schon wieder großen Appetit bekommen. Wir aßen belegte Brote, die wir für uns mitgenommen hatten und naschten ein wenig Obst dazu.
„Komm, Maja, wir klettern auf den Felsen herum!“, rief mein Bruder mir zu. Eine gute Idee, fand ich.
„Aber passt auf, dass ihr nicht abrutscht!“, meinte Mama noch.
Die Felsen waren nicht sehr glatt und man konnte gut klettern. Plötzlich stutzte ich. War da nicht etwas? „Hast du eben auch was gehört“, fragte ich.
Mein Bruder schüttelte den Kopf.
„Was sollte ich denn gehört haben?“, fragte er.
„Es klang wie ein Winseln und kam von da drüben.“
Ich deutete auf einen größeren Felsen. Wir hangelten uns ganz vorsichtig hinüber. Dieser Felsen sah nicht nur glatt aus, er war wirklich sehr rutschig.
Toni half mir hinauf.
„Jetzt hör ich es auch“, sagte er und bewegte sich vorwärts. Ich kletterte ihm hinterher. Plötzlich entdeckten wir unter einem Felsvorsprung ein winziges, braunes Hündchen. Es jaulte kläglich, denn es schien verletzt zu sein. Hatte irgendwer dieses arme Tier einfach hier zurückgelassen? Aber so etwas Herzloses konnte doch niemand tun.
„Was machen wir denn bloß mit dem Tierchen?“ Ich war ratlos.
„Wir müssen es auf jeden Fall aus dieser Lage befreien und mitnehmen. Es braucht ja unbedingt Hilfe“, sagte Toni. Ich nickte.
In diesem Moment hörten wir die Stimme unserer Mutter.
„Maja, Toni, kommt ihr?“
Wir stiegen zurück. Toni hielt den kleinen Hund im Arm.
„Wo habt ihr denn den gefunden?“, fragte Mama erstaunt.
Ziemlich aufgeregt berichteten Toni und ich, was wir soeben erlebt hatten. Mama überlegte. Sie konnte sich erinnern, dass ganz in der Nähe unseres Ferienhauses ein Tierarzt seine Praxis hat. Wir packten unsere Sachen zusammen und fuhren los. Zum Glück war es nicht weit dorthin und der Tierarzt, Dr. Berndt, hatte gerade noch Sprechstunde. Zuerst wollte er wissen, wo wir den kleinen Kerl gefunden haben. Dann untersuchte er die Verletzung am rechten Bein genauer.
„Die Wunde ist nicht gefährlich, wird wohl sehr schnell heilen. Ansonsten ist alles in Ordnung. Ich würde ihn trotzdem noch einige Tage hier aufpäppeln und, wenn sich der Besitzer nicht meldet, ins Tierheim geben“, sagte er. Wir waren erleichtert, dass er dem kleinen Hund helfen konnte, verabschiedeten uns und fuhren zurück ins Ferienhaus.
Ich musste ständig an den niedlichen, braunen Hund denken. Er sollte also ins Tierheim gebracht werden. Gab es denn keine andere Lösung?
„Können wir ihn nicht behalten?“, fragte ich beim Abendessen.
„Der Besitzer wird sich bestimmt noch melden, wenn er weiß, wo sein Hund sich befindet“, meinte Papa.
Toni und ich gingen jeden Tag zur Praxis. Manchmal war auch Mama mit dabei. An unserem letzten Urlaubstag wollten wir uns von dem Hündchen verabschieden und es noch einmal streicheln. Der Tierarzt informierte uns, dass sich bisher leider kein Besitzer gemeldet hatte. Das bedeutete nun nichts Anderes, als dass der Doktor den kleinen Wuschel ins Tierheim bringen musste.
Ich wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. Plötzlich sagte Papa: „Ich denke es ist besser, wir nehmen ihn mit nach Hause.“
Mama, Toni und ich waren sprachlos. Papa wollte eigentlich nie einen Hund haben. Hatte er es sich auf einmal anders überlegt? Wir jubelten vor Freude und fielen ihm um den Hals. Und, als ob der kleine Hund begriffen hatte, was eben geschehen war, sprang er auf und wedelte freudig mit seiner Rute. Toni und ich waren glücklich. Unsere Eltern hatten eine gute Entscheidung getroffen. Endlich war für meinen Bruder und mich ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen. Von nun an hatten wir eine neue Aufgabe und einen neuen Freund in unserer Familie. Er bekam auch gleich einen Namen und nun heißt er – Bonny –.
Luis ist 10 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf, wo viele Kinder wohnen. Deswegen nennt man das Dorf auch Kinderdorf. Es leben in dieser Gemeinde aber auch ein paar ältere Leute. Zum Beispiel der Nachbar von Luis, den er sehr nett findet. Als er eines Tages Herrn Mauritius, so heißt der Mann, besuchen war, lag der gerade auf einer Liege, und sonnte sich. Luis schaute auf das dicke Gipsbein seines Nachbarn. Wie konnte denn so etwas bloß passieren? Das musste er unbedingt erfahren. Vor Schreck vergaß er, -Guten Tag- zu sagen.
„Um Himmels Willen, Herr Mauritius, was haben sie denn angestellt?“, fragte er.
„Ach, ich bin von der Leiter gestürzt und dabei leider mit dem Bein umgeknickt. Daraufhin musste ich ins Krankenhaus gebracht werden. Tja, und jetzt liege ich hier und soll mich nicht bewegen“, antwortete er mit einem tiefen Seufzer.
Luis grübelte, wie man Herrn Mauritius helfen könnte. Kaum hatte er sich auf einen Stein neben die Liege gesetzt, um ein bisschen zu plaudern, kam ihm ein Geistesblitz. Er stand sofort wieder auf und sagte: „Tut mir wirklich leid, aber ich muss noch zum Sport. Das hätte ich fast vergessen“.
Herr Mauritius antwortete nur mit einem traurigen Nicken.
Luis rannte vor zur Straße, nahm sein Handy aus der Hosentasche und rief Lina, Max, Benny und Marie an. Sie sollten sofort zum Haus von Herrn Mauritius kommen. Schon nach wenigen Minuten waren sie alle versammelt. Luis erklärte ihnen, was er sich ausgedacht hatte. Gleich darauf gingen sie gemeinsam durch das große Eingangstor in den Garten zu dem alten Herrn. Er lag immer noch auf der Liege in der Sonne, aber er schlief. Plötzlich schrak er hoch, als fünf Kinder ziemlich laut neben ihm „Guten Tag, Herr Mauritius“, riefen. Er antwortete mit zittriger Stimme.
„Guten Tag, Kinder. Was wollt ihr denn hier? Der Spielplatz ist doch eine Straße weiter.“