No Future? - Michael Fehrenschild - E-Book

No Future? E-Book

Michael Fehrenschild

4,6

Beschreibung

"Jung kaputt spart Altersheim": Eigentlich wollten sie nie alt werden, die Punks der 70er und 80er Jahre, oder glaubten zumindest nicht daran, dass die Welt heute überhaupt noch existieren würde. Jetzt, 25, 30 Jahre später, sind sie Konzernmanager oder Regisseur, Großmutter oder Fernsehstar, Millionär oder immer noch am Existenzminimum. Wir haben sie besucht, und dabei entstanden sehr persönliche Interviews - mit Gestrandeten und Desillusionierten, Heldinnen und Lebenskünstlern. In diesem Buch erzählen sie ihre Geschichte und damit die Geschichte einer Rebellion namens Punk. Mit dabei: Schorsch Kamerun, Guy Helminger, Susanne Reimann, Manuel Andrack, Mario Irrek, Trini Trimpop, Margita Haberland, Frank Z., Peter Hein, Deutscher W, Karl Nagel u. v. m. — Fehlfarben, Abwärts, Die Toten Hosen, Hack Mack Jackson, Family 5, KMFDM, Slime, Bärchen und die Milchbubis, Emils, Die Goldenen Zitronen, Östro 430, Male, OHL, Krupps u. v. a.

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No Future?

—36 Interviewszum Punk

InterviewsMichael Fehrenschild / Gerti Keller

—FotosDominik Pietsch u. a.

Gerti, geb. 1963 in Düsseldorf, wuchs in Freiburg i. Brsg. auf, Studium der Geschichte in Hamburg, lebte dort acht Jahre in einer Fabriketage, 1999 Umzug nach Köln. Arbeitet als Journalistin und Buchautorin. Verheiratet, zwei Söhne (geb. 1990 und 2008). Vater: Diplom-Volkswirt, Mutter: Hausfrau.

Michael, geb. 1963 in Düsseldorf, Studium der Geschichte, war lange Zeit in einem Verlag tätig, 2007 Umzug nach Köln. Arbeitet heute als Journalist, Buchautor und Lektor. Verheiratet, zwei Söhne (geb. 1990 und 2008). Vater: Eisenwarenhändler, Mutter: Hausfrau.

Dominik, geb. 1980 in Wesel, kaufmännische Ausbildung, BWL-Studium nach vier Semestern erfolgreich abgebrochen, über Umwege Quereinstieg in die Fotografie. Lebt in Köln. Vater: Apotheker, Mutter: Hausfrau.

Danksagungen: Piroska Csösz, Meilenstein Düsseldorf, Tacheles Berlin, Anne Rosin, Shebeen St. Pauli, ZAKK Düsseldorf, Hotel Savoy Köln, Werner Fuchs, Klaus Frick, Oliver Birk

Und ein besonderer Dank an Tom Stein von Zerone Düsseldorf.

Vor über 30 Jahren traten sie in Erscheinung: wild, bunt, laut und schön: Punks. Und heute? Was ist aus der Generation geworden, die einst den Slogan „No Future“ auf der Jacke trug, gibt es sie trotzdem noch?

Wir – die Autoren Gerti Keller und Michael Fehrenschild sowie der Fotograf Dominik Pietsch – besuchten Menschen, die nur eins gemeinsam haben: Alle waren in ihrer Jugend Punks. Wir begegneten Exzentrikern, immer noch bunten Vögeln, „ganz normalen“ Bürgern, Multimillionären und Gestrandeten. Der ganzen Palette des Lebens eben.

Jedes Porträt besteht aus einem Interview und einem aktuellen Foto, das im persönlichen Umfeld entstand. Die Gespräche streifen die Hochs und Tiefs des Lebens, berichten von enttäuschten Hoffnungen und großen Glücksmomenten, geben Erinnerungen an die Vergangenheit wieder, aber auch jede Menge Zeitgeschichte, die für einige der Start in eine große Karriere war. Aber vor allem zeigen sie, was aus den Menschen geworden ist, von denen sich die meisten heute um den 50. Geburtstag herum befinden.

Das Buch erzählt somit keine Musikgeschichte des Punkrock, sondern ist eine Zeitreise aus 37 persönlichen Blickwinkeln, die man so wohl nicht mit jeder Generation machen kann. Denn welche Jahrgänge sind schon so schön schrill angetreten wie diese? Die Interviews zeigen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der ehemaligen Rebellen auf, deren Eltern vom Krieg geprägt waren und Ivan Rebroff und James Last hörten. Und diese Gemeinsamkeiten gibt es! Ob Straßenpunk, Urgestein, prominenter Theaterregisseur, Musiker, Schriftsteller, Personalchef oder Großmutter – sie alle passen in dieses Buch.

Monique

André

Annette

Babette

Claudi

Karsten

Bernd

Dicken

Andrew

En Esch

Frank

Deutscher W

Frank Z.

Frau Schmidt

Margita

Bogdan

Martina

Mario

Moro

Peter B.

Ralle

Susanne

Schorsch

Thomas

Isi

Jörg

Kiky

Ille

Peter H.

Trini

Xaõ

Karl Nagel

Guy / Manuel

Elch

Bernward

Pankow

Musik ist mein Lebenselixier.—

Monique

Monique

Wie kamst du zur Musik?

Ich habe eine ältere Schwester, die mich damals unbewusst musikalisch beeinflusst hat. So lernte ich zunächst die Musik der 60er und 70er Jahre kennen. Sie hat Flower Power, also die Hippiezeit, voll miterlebt und trug Maximäntel, Mary-Quant-Klamotten, Schlapphütte, bunte Ketten, Buttons mit Blumen, Augen-Make-up entweder wie Twiggy oder Julie Driscoll. Sie hörte die Beatles, Rolling Stones, The Who, The Kinks, Pink Floyd … Ich war sieben Jahre jünger, trotzdem hielten wir fest zusammen, weil unsere Eltern sich andauernd heftig stritten und es auch manchmal eskalierte.

Was hast du gelernt?

Nach der mittleren Reife machte ich eine dreijährige Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Ich war in einem Alter, wo ich mein eigenes Geld haben wollte, um nicht die permanenten Tiraden meiner Eltern anzuhören, dass ich auf eigenen Füßen stehen sollte. Für mich war es sowieso an der Zeit, mein desolates Elternhaus zu verlassen, um mir ne eigene Bude zu besorgen.

Hast du auch als Zahnarzthelferin gearbeitet?

Ja, ich war noch mindestens sechs Jahre in der Kieferorthopädie. Dort hatte ich nur mit Kids jeden Alters zu tun, die mir öfters auf meinen blütenweißen Arbeitskittel gekotzt haben, wenn ich Abdrücke von ihren schiefen Zähnen machte. Damals fing ich allerdings schon an, meine Haare zu färben, und kleidete mich – wie soll ich sagen – auf meine eigene Art unkonventionell. Natürlich bekam ich öfters Ärger und Diskussionen mit meiner Chefin und meinen Eltern. Ich passte halt nicht in das gängige damalige Format: Dauerwelle, gediegene Klamotten und angepasst sein. Es war dann nur noch eine Frage der Zeit, bis ich mich entschied, den Zahnarztjob zu schmeißen, um was komplett anderes zu machen. Das war so Anfang der 80er Jahre. Da zog ich dann auch von Krefeld nach Düsseldorf um.

War dein Elternhaus konservativ?

Je nach dem, was man unter konservativ versteht. Ich bin als so genanntes „Schlüsselkind“ groß geworden. Wir wurden irgendwie frei erzogen, obwohl es Regeln gab. Kann man schwer erklären. Mein Vater war LKW-Fernfahrer und während der Woche zwei bis drei Tage nicht zu Hause. Meine Mutter ging in der Nachbarschaft putzen, weil das, was mein Vater verdiente, anscheinend nicht ausreichte. Viele Jahre später erfuhren meine Schwester und ich, dass er das meiste Geld in Automaten verspielte. Er war aber auch Lyra-Spieler in einem Spielmannszug, der erste Lyra-Spieler in NRW. Schon Anfang der 50er Jahre kaufte er sich eine Lyra und brachte sich das Spielen selbst bei. Meine Mutter hatte eine gute Gesangsstimme und sang auch gerne, wenn sie mit meiner Schwester und mir alleine war.

Sie fand ohne groß nachzudenken immer die zweite Stimme von den diversen Volksliedern, die wir sangen. Leider wurde sie von meinem Vater mental fertig gemacht. Sie versuchte nie, dieser schrecklichen Ehe zu entkommen. Heute denke ich, dass sie wegen uns blieb und sich in ihr Schicksal mit einem despotischen Mann ergab.

Wann hast du das erste Mal Punk gehört?

Im Sommer 1977 verbrachten meine Schwester und ich einige Wochen in England. Wir wollten mal raus aus unserer kaputten „Familie“. In London hörte ich zum ersten Mal den Begriff „Punkrock“ und sah, was dort vor Ort abging. Die Hotspots waren zur damaligen Zeit der „Great Gear Market“ und „Boy“, der Klamottenladen von Vivienne Westwood auf der Kings Road. Eigentlich war die komplette Straße ein Showlaufen von Punks und Teds. Auch am Sloane Square und Earls Court trafen sich Punks aller Couleur. Es war eine bunte und aufregende Szene. So was hatte ich bisher noch nicht gesehen. Diese Leute faszinierten mich, ein Abenteuer! Auch so eine Musik hatte ich noch nicht gehört, solche Bands noch nie gesehen. Ich fühlte mich zu all dem hingezogen. Nach dem Urlaub dachte ich: „Wo gibt es das hier bei uns?“ Meine erste Single war „God save the Queen“ von den Sex Pistols. Ich kannte den Song nicht, musste ihn aber unbedingt haben und fand die Platte ausgerechnet im Kaufhof! Kopfhörer auf, den Song gehört, mir war heiß und kalt vor Überraschung, Kopfhörer abgesetzt und gleich wieder aufgesetzt – und gekauft. Ich besitze die Single heute noch. Ich war fasziniert von dieser ganzen Bewegung – und wollte damals einfach nur dabei sein.

Und dann?

Ich suchte nach Gleichgesinnten, die die gleiche Attitude hatten wie die in London. Irgendwann fand ich heraus, dass es in Düsseldorf eine Szenekneipe gibt, wo Punkrockmusik lief. Der Laden hieß „Ratinger Hof“. Die Leute kamen von überall her, aus umliegenden Städten und Dörfern, nur um dort ihresgleichen zu treffen. Auch ich fuhr jedes Wochenende mit der Straßenbahn nach Düsseldorf. Damals war auf der Ratinger Straße, wie heute noch, an den Wochenenden immer der Bär los. Anfangs hatte ich noch Schwierigkeiten, so ganz alleine in den Laden zu gehen. Aber das legte sich recht schnell, weil man über die Musik bald Leute kennenlernte und mehr oder weniger die gleichen Interessen hatte. Man unterhielt sich über Bands und tanzte zu Ramones, Stooges, The Clash, Buzzcocks, Sex Pistols, Stranglers, The Cure, Wire, Bauhaus, Siouxsie and the Banshees, Blondie ... aber es lief auch ab und an David Bowie, T. Rex und Ähnliches.

Im Punk waren viel mehr Jungen dabei, wie kamst du damit klar?

Es gab reichlich coole Mädels, die sich mit Punkrock identifizierten. Man fühlte sich mit den Jungs auf einer Ebene. Es gab keine Unterschiede. Im Gegenteil. Meine erste Band hieß Aspirin, die entstand auch im Ratinger Hof und zwar so: Da fragte mich einer: „Kannst du singen?“. „Klar“, antwortete ich. Man hat sich einfach gefunden. Hauptsache, du warst kreativ, egal in welcher Form, ob Musik, bildende Kunst oder Poetry, whatever. Aspirin setzte sich aus drei Jungs zusammen, meine damalige Freundin Tante Büschit und ich agierten als Sängerinnen. Zuerst probten wir im Kinderzimmer von unserem Schlagzeuger, später dann in diversen Garagen, und irgendwann hatten wir unseren eigenen Proberaum. Wir sangen deutsche Texte mit Songtiteln wie „Leistungsdruck“, „Altstadt Song“, „Apokalyptische Reiter“. Wir spielten Gigs zusammen mit Östro430, ZK, Panhandle Alks und anderen. Wir traten auch im Ratinger Hof auf und in Neuss im ersten „Okie Dokie“.

Hast du gerne Pogo getanzt?

Nein. Das war mir zu rabiat. Sich wild anspringen und an den Klamotten reißen, war nichts für mich. So stellte ich mir die Aussage der Punkbewegung nicht vor. Aber klar, es gab genug Leute, die so ihre Aggressionen ausließen. Wem es gefiel – okay – leben und leben lassen.

Hat man sich damals leicht kennengelernt?

Es gab Leute, die traute ich mich nicht anzusprechen. Die hatten eine solche Aura, da blieb ich meistens in einiger Entfernung stehen, um zu beobachteten, wie cool die an der Tanzfläche standen. Später erfuhr ich, dass es auch einige gab, die mich beobachteten und dachten, ich wäre arrogant, weil ich auch so cool tat. Der Alkohol spielte natürlich auch eine Rolle. Wenn man trinkt, wird man lockerer, und wenn man dann tanzt, lernt man wieder jemand ganz einfach kennen, so nach dem Motto: „Ach, du findest den Song, die Band auch gut?“ So bekam man dann doch irgendwann Kontakte zu Leuten. Und aus anfänglichen losen Begegnungen wurden einige bis heute anhaltende, langjährige Freundschaften zum Beispiel zu Jürgen Krause, dem Mentor der damaligen Düsseldorfer Punkszene, der den Plattenladen „Pure Freude“ in Derendorf von Carmen Knoebel, der ersten Besitzerin vom Ratinger Hof, übernahm, oder Peter „Janie“ Hein, Sänger von Fehlfarben, Family 5, und nicht zu vergessen Die Toten Hosen. In der Woche traf man sich tagsüber öfters im Plattenladen und hing da einfach nur ab, hörte Musik, trank Bier und unterhielt sich. Tja, und was das Outfit betraf, so trugen die meisten schwarze Bikerlederjacken mit diversen Badges der Lieblingsbands, Bondage-Hosen, gefärbte Haare mit Crazy Color, schräge Frisuren, Nietengürtel, stachelige Hals- und Armbänder oder man lief in abgefahrenen Anzügen rum, Creepers-Schuhen, Doc Martens Boots oder Chucks. Im Alltag konnte es aber auch ganz schön anstrengend sein, wenn man sich andauernd wegen des Outfits gegenüber den Stinos behaupten musste. Als ich damals an den Wochenenden noch mit der Stadtbahn nach Düsseldorf fuhr, war das oft ein Spießrutenlauf. Jedes Mal saß ich verkrampft in der Bahn und musste mir blöde Sprüche anhören wie „Schämst du dich nicht? Karneval ist vorbei! Asoziales Pack!“ Ich hab dann meistens verkrampft aus dem Fenster gesehen, damit mich bloß keiner anspricht, am besten noch den Kragen hoch und gebetet: „ Hoffentlich bist du bald in Düsseldorf.“ Sobald ich aber dann eintauchte in die Ratinger-Straßen-Szenerie war ich wie ausgewechselt und fühlte mich frei. Ich dachte: „Jetzt bin ich dort, wo ich sein kann, wie ich will.“

Es gab dort aber auch viele Prügeleien?

Die Punkrockszene hatte für mich persönlich nichts Gewalttätiges. Man wollte vor allem kreativ sein und Musik machen. Das passte aber manchen nicht. Es organisierte sich sogar eine Bürgerwehr. Das waren Leute, die wirklich mit Baseballschlägern vor dem Ratinger Hof standen. Ich kann mich noch an eine Szene erinnern, wo uns die Schläger nicht aus dem Laden rausgelassen haben. „Der Erste, der rauskommt, kriegt eins auf die Mütze“, hieß es. Da sind wir trotzdem rausgelaufen, die hinter uns her. Dabei ist ein Kumpel von mir verletzt worden. Das hat mir schon Angst gemacht.

War das Rebellische im Punk etwas Einzigartiges?

Nein. Jede junge Generation versucht auf ihre Weise auszubrechen, um gegen Konventionen zu rebellieren. In den 50er Jahren wurden auf Bill-Haley-Konzerten Stühle zertrümmert. Man regte sich über den Hüftschwung von Elvis Presley auf. Und die Platten der Beatles wurden zerbrochen, weil John Lennon sagte: „Wir sind größer als Jesus.“ Sogar in der Nazizeit hörten manche heimlich Duke Ellington und Glenn Miller. Das war auch eine Art von Rebellion. Und die hatten es dabei viel schwerer. Wäre die Punkrockbewegung in der dunklen Nazizeit entstanden, wären wir alle in ein Arbeitslager gekommen. Mann, bin ich froh, dass ich nicht in so eine Zeit hineingeboren wurde. In der heutigen Zeit war die Techno-Szene am Anfang durch die Love Parade ja auch eine Art von Befreiung und Spaß-Generation.

Spielte Politik bei dir eine Rolle?

Klar habe ich mir auch Bands angeschaut mit starker politischer Aussage wie Crass. Aber deswegen warf ich trotzdem keine Steine in Kaufhäuser. Meine Rebellion ist, dass ich aus meinem persönlichen Background ausgebrochen bin. Das fand ich schon einen großen Wurf. Ich besitze nicht die Mentalität, um zu sagen: „Hey Leute, ergreift die Waffen, wir machen eine Revolution.“ Ich bin keine politische Aktivistin. Natürlich stehe ich auf politische Aussagen von Patty Smith, Joe Strummer und The Clash oder Bob Dylan. Deren Aussagen berühren mich. Auch einige meiner Songs sind sowohl sozialkritisch als auch politisch. Ein Beispiel dafür ist „Broken Rainbow“. Den Song hab ich für eine Filmdokumentation komponiert über die Lakota Sioux Indianer, die in South Dakota in der Pine Ridge Reservation leben und sich gegen Uranabbau und Wasserverschmutzung wehren.

Du bist seit vielen Jahren Musikerin. Kannst du davon leben?

Ich bin Sängerin von dem Akustik Duo Skuyela und bei der CountryPolka-RocknRoll-Band Beatlesons. Nebenbei gebe ich ab und zu Vocal Coaching und habe einen kleinen Minijob. Der Minijob ist cool, man lässt mich so sein, wie ich bin, und mir bleibt ausreichend Zeit, um mich meiner Musik zu widmen.

Du hast zurzeit gesundheitliche Probleme. Hat das deinen Blick aufs Leben verändert?

Ja, total. 2011 bekam ich eine Gesichtsgürtelrose durch einen Viruseffekt, welcher sich im Kopf am Trigeminus-Schmerznerv festgesetzt hat. Ich wusste bis dato überhaupt nicht, dass es so eine Krankheit wie „Gesichtsgürtelrose“ gibt! Bis heute leide ich unter Schmerzen im Kopf und muss starke Medikamente nehmen. Mein Neurologe sagt: „Tun Sie, was Ihnen gut tut; Ruhe, Entspannung, Gelassenheit, gehen Sie spazieren, machen Sie Ihre Musik.“ Ja klar, Musik machen und Singen tut mir wirklich gut. Außerdem betreibe ich intensiven Sport, was meinen Schmerznerv ablenkt. Natürlich hat diese chronische Krankheit mittlerweile mein Leben verändert. Auch mein Neurologe kann zurzeit nicht sagen, wann ich endgültig wieder gesund sein werde. Aber ich weiß, dass ich auf einem guten Wege der Genesung bin, und das ist ja schon mal was. Ich nehme die Krankheit als neue Chance an für mein weiteres Leben. Alles braucht seine Zeit. Oooohm.

Hast du Kinder?

Nein. Ich bin zu sehr freiheitsliebend und egoistisch, als dass ich irgendeine Verantwortung für ein anderes Leben übernehmen möchte. Die Verantwortung für mein eigenes Leben reicht mir komplett.

Wie wohnst du?

Allein in einer kleinen 40-qm Wohnung in Düsseldorf-Flingern, seit 1998.

Ist die Bühne dein Lebensinhalt?

Ja. Als ich durch die Krankheit mindestens ein halbes Jahr nichts machen konnte, wurde ich wirklich depressiv. Ich dachte, ich könnte nie mehr auftreten. Wenn man mir das wegnehmen würde … diese Vorstellung wäre das Schlimmste für mich. Wenn ich auf die Bühne gehe, bin ich immer noch aufgeregt. Musik ist mein Lebenselixier. Und wenn ich merke, dass das Publikum mitgeht, bin ich glücklich. Da ist es egal, ob ich mit zehn Mann, einer kleinen Band oder zu zweit auftrete. Da will ich mich entfalten und das Publikum begeistern. Das ist ein Adrenalinschub, der macht mich gesund, da vergesse ich alles. —

Meine erste Sex-Pistols-Single fand ich ausgerechnet im Kaufhof!

Monique, geb. 1958 in Krefeld, mittlere Reife, Lehre als Zahnarzthelferin. Sängerin in diversen Bands: Aspirin, Asmodi Bizarr, B-Bang Cider, Rote Rosen, Orange, Rock ’n’ Roll Gypsies. Aktuell bei den Beatlesons und Skuyela. Vater: LKW Fernfahrer, Mutter: Haus- und Putzfrau.

Manchmal stand sogar eine Bürgerwehr mit Baseballschlägern vor dem Ratinger Hof.

Ich habe in jungen Jahren mit Leuten kein Wort gewechselt, die nicht dieselbe Musik wie ich gehört haben.

André, geb. 1968 in Bochum, Abitur und Ausbildung zum Verlagskaufmann. Anschließend zehn Jahre internationale Filmproduktion. Seit 2005 ist er Verleger und Hörbuchproduzent. Er lebt heute in Köln und hat eine Tochter. Mutter: Finanzbuchhalterin. Vater: Reprofotograf.

André

Bist du ein glücklicher und zufriedener Mensch?

Nach oben ist immer Spielraum. Ich habe mir aber eine Grundzufriedenheit erarbeitet.

Hast du früher Musik gemacht?

Ich habe mit zwölf zum ersten Mal Gitarre gespielt, hatte aber zu kleine Finger oder die Gitarre war zu groß. Ich fing erst wieder an, als ich merkte, dass ich damit Frauen beeindrucken konnte. So mit 16/17 Jahren. Damals habe ich die letzten Zuckungen des Punkrock noch mitgenommen. Ich spielte dann auch in einer Punkband Bass, die nannte sich Schwarz-Weiß. Wir haben viel Social Distortion gecovert, waren zwei Jahre in einem Proberaum, haben uns ordentlich die Birne zugezogen – und nie einen Gig gehabt. Wir hatten aber sehr viel Spaß. Ich bin dann ausgestiegen, weil mich die Muse verlassen hatte. Ich hängte den Bass an die Wand und verkaufte ihn ein paar Jahre später. Damals dachte ich: Ich bin vielleicht eher der Hörer als der Macher. Bis ich die Ukulele entdeckte …

Ukulele?

Ich bin vor zwei Jahren über dieses tolle Instrument gestolpert, jetzt übe ich jeden Tag zwei Stunden. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas mit so viel Leidenschaft gemacht wie das Ukulelespielen. Es ist einfach einzigartig: Der Klang macht sofort gute Laune und es ist leicht zu lernen, weil die Ukulele nur vier Saiten hat. Bei der Gitarre hatte ich immer einen Finger zu wenig, jetzt habe ich einen zu viel, mit dem ich Unfug machen kann. Und: Ich habe seit der Schule zum ersten Mal gelernt, dass nur Übung einen weiter bringt. Klar habe ich Momente, wo ich denke, den Song schmeiße ich an die Wand … aber am nächsten Morgen geht das wie Butter. Echte Erfolgserlebnisse!

Für Ukulele muss man eher ein fröhlicher Mensch sein. Ein Joy-Division-Song würde damit wohl nicht klappen?

Sicher? Alles geht auf der Ukulele. Das ist das Großartige daran! Ich spiel euch jetzt mal „Love will tear us apart“ vor und zwar auf Deutsch und das heißt „Und dann ist Liebe ein Teufelskreis“.

Hast du Pläne damit?

Ich habe im Internetforum eines Ukulelenclubs Leute gefunden, die einmal in der Woche musizieren wollen. Das hat sich innerhalb kürzester Zeit vom totalen Amateurhaufen zum semiprofessionellen Orchester entwickelt. Wir sind in Winterswijk in Holland auf einem Treffen mit knapp 100 Musikern in der Fußgängerzone als Ukulelenorchester aufgetreten. An einem Samstag und die Straße war sofort voll.

Punk. Rap. Ukulele. Du zeigst eine große Offenheit!

Nachdem von den Punkbands, die ich mochte, nichts mehr zu hören war, entstand ein Loch. Da bin ich dann auf Public Enemy abgefahren, weil das für mich eine Fortsetzung mit anderen Mitteln war. Ich kann mich auch erinnern, dass ich schon 1984 bei Grandmaster Flash war, mit einem Haufen Punkkumpels. Elektronische Musik hörte ich ebenfalls eine Zeit lang. Das war wie eine Explosion, hing aber ganz klar mit Drogen zusammen, weil das zu dieser Musik einfach gut passte. Das kam schnell und war genauso schnell wieder vorbei. Elektronische Musik geht mir heute nach wenigen Takten auf den Sack. Horror! Sie bereitet mir geradezu körperliche Schmerzen. Musik ist immer unheimlich wichtig für mich gewesen, teilweise pervers wichtig. Ich habe in jungen Jahren mit Leuten kein Wort gewechselt, die nicht dieselbe Musik wie ich gehört haben. Da war ich teilweise fast faschistoid. In den letzten Jahren liebte ich neben Rock ’n’ Roll auch viel Swing und Jazzsachen, die großen alten Orchester Goodman, Dorsey und vor allem den legendären Big-Band-Schlagzeuger Gene Krupa. Die Ukulele erschließt natürlich auch neue Musikgebiete.

Warst du aufsässig?

Rebellion ist das Thema, das sich stark durch mein Leben zieht. Ich hatte schon in der Schule Autoritätsprobleme. Ich bin sogar von der Waldorfschule geflogen, dass muss man erst einmal schaffen. Die war aber nicht so lustig, wie man es sich vorstellt. Unter den Lehrern waren selbst noch alte Hitlerjungen dabei! Es gab so einen Morgenspruch von Rudolf Steiner, den mussten alle jeden Tag vor dem Unterricht aufsagen – bis ein Kumpel nach dem Urlaub auf einmal mit bunten Haaren, Ledermantel und Springerstiefeln zurückkam, was uns sowieso sehr beeindruckt hat. Und der hat dann angefangen, diesen Morgenspruch zu verweigern. Am nächsten Tag waren es dann schon drei Neinsager, einer davon war ich. Kurz danach war die ganze Klasse dabei und dann fing sogar die Parallelklasse an! Wir wurden als Unruhestifter ausgemacht und zum Direktor geschickt, der uns sagte: „Anpassen oder gehen!“

Bist du gegangen?

Na ja, ich war 15. Also holte ich mir Rückendeckung bei meiner Mutter. Ich rief sie an und sagte „Es geht nicht mehr“, und sie antwortete, „Okay, dann komm.“ Zwei Tage später packte ich meine Sachen und das Thema Internat war für mich gegessen.

Und dann?

1984 kam ich nach Düsseldorf zurück, da tobte noch der Punk in den Straßen. Mit 15 hast du zu viel Adrenalin und musst Action haben. Und Punk war die vielversprechendste Art, Spaß zu haben. Es gab eine Zeit, da habe ich Punk einfach als die Zeitgeistrebellion meiner Generation gesehen. So bis 1992 war ich in der Szene.

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas mit so viel Leidenschaft gemacht wie Ukulelespielen.

Hast du dich als elitär empfunden?

Absolut! Ich wollte definitiv anders sein und fühlte mich komischerweise als Herdentier, das der Mensch nun mal ist, im gemeinsamen anders sein am wohlsten. Wenn ich mich erinnere, wie es Mitte der 80er Jahre auf der Ratinger Straße aussah: Das war „Abenteuer pur“. Das hat sich aber bei mir relativiert, da ich eine verrückte Mutter hatte. Wenn man nachts um drei Uhr im Ratinger Hof seine Mutter trifft, die noch mehr in der Krone hat als man selbst, ist es schwer, eine Rebellion gegen das eigene Elternhaus zu entwickeln.

Gab es einen Grund, die Szene zu verlassen?

Irgendwann war es einfach vorbei. Die Wut war weg. Viele Kumpels drifteten entweder völlig ab und versackten ständig im Suff oder Speedrausch. Andere stiegen aus und gründeten Familien. Für viele hatten sich die Prioritäten verändert. Und für manche so deutlich, dass klar wurde: So wichtig war der Punk für sie gar nicht. Die inszenierte Selbstzerstörung wie im Punk gehört zu den menschlichen Urtrieben. Aber letztendlich macht das Leben doch Spaß.

Woher kam deine Renitenz?

Mein Vater ist sehr früh gestorben. Meine Eltern hatten sich vorher schon scheiden lassen. Meine Mutter ist gelernte Finanzbuchhalterin. Sie hat sich hochgearbeitet und den Aufstieg von der Arbeiterfamilie ins bürgerliche Milieu durch fleißige Arbeit gemeistert.

Meine Verwandten waren deutlich rot. Schon meine Großeltern, die in den 50er/60er Jahren ein Hotel aufgebaut hatten, waren stramm SPD. In meiner Familie gab es aber auch Juden, die im Dritten Reich umgekommen sind, was natürlich die Generation meiner Großmutter traumatisiert hat. Das wurde an die Kinder und Enkel weitergegeben. So gesehen gehöre ich zur letzten Kriegsgeneration! Ich habe weder zu Deutschland oder irgendeinem Staat eine Beziehung. Ich hege eine Ablehnung gegen jede autoritäre Struktur.

Bist du heute politisch tätig?

Ich habe mich nie Vollzeit für irgendein politisches Ziel engagiert. Denn ich mag keine Institutionen. Ich bin eine Zeit lang meiner Mutter in den SPD-Ortsverein Pempelfort gefolgt, das war ein dröger Haufen. Das ganze innerparteiliche Prozedere ging mir auf den Sack. Aber vieles auf der Welt liegt doch im Argen. Man kann sich sagen: Ist halt so, lässt sich nicht ändern. Aber das ist falsch. Es lässt sich ändern! Ich wäre am liebsten Diktator.

Du warst vieles, nur nie Mainstream?

Ich habe mich im Mainstream nie wohl gefühlt. Er gaukelt eine trügerische Sicherheit vor. Wenn du dich von Anfang an ein Stück außerhalb der Gesellschaft positionierst, stellen sich viele Fragen nicht. Als ich anfing, mir die Unterarme tätowieren zu lassen, hat sich viel Zeitverschwendung erledigt, denn mit normaler Karriere war nichts mehr. Heute lässt sich jeder Proll seine Swingerclubtattoos machen. Aber zu der damaligen Zeit war es doch noch ein ganz anderes Statement.

Also keine Banklehre mehr?

Das kam natürlich grundsätzlich nie in Betracht. Zeitweise war ich auf einem ganz guten Wege für eine Karriere in der Filmproduktion. Aber mir wurde die ganze Blase darum zu blöd. Ich merkte, dass ich mich ein Stück weit verkaufen konnte, aber das nicht mein Leben lang machen wollte. Außerdem kriegst du in manchen Sparten ab 40 keinen Job mehr. Das war uninteressant.

Wovon lebst du heute?

Ich habe einen Hörbuchverlag. Daher kommt ein Teil der Einnahmen. Zudem mache ich zwischendurch immer noch Messebaujobs und unterstütze meine Frau. Sie arbeitet bei Film und Fernsehen als selbstständige Pyrotechnikerin und macht auch andere Spezialeffekte. Hier und da braucht sie eine helfende Hand.

Wie kamst du zu Hörbüchern?

Ich war Rezensent für die Zeitschrift Westzeit. Da bekam ich einmal das Hörbuch zu „Ratten im Gemäuer“ von H. P. Lovecraft auf den Tisch. Das war zufällig meine Lieblingshorrorgeschichte. Das Ding war gut gemacht und da ich damals nach Veränderung strebte, fiel mir ein, dass ein Kumpel von mir in Köln ein Tonstudio hat. Dazu passte, dass ich eine Ausbildung als Verlagskaufmann bei einem Verlag gemacht habe, der Deutschlands beliebtestes Fantasy-Rollenspiel und eine Romanserie dazu publiziert hat. Und zu dieser Romanserie legte ich dann mit Hörbüchern los. So begann der Horchposten Verlag. Wir machen seit letztem Jahr auch etwas Computerspielvertonung, weil wir von der saisonalen Vermarktung weg wollen. Hörbücher laufen immer gut im Sommer und im Winter, dazwischen aber nicht.

Und wie ging es kulturell weiter?

Ich bin dann nach langen Jahren, in denen ich nicht mal ein Konzert besucht habe, von einer ehemaligen Freundin, mit zu einem Meteors-Gig geschleppt worden. Ich fühlte mich so wohl wie seit meiner Jugend nicht mehr. Weil ich von Leuten umgeben war, die mir das Gefühl gaben, so viel sei gar nicht passiert. Ich bin dann in der Rockabilly-Szene gelandet. Aber seitdem meine kleine Tochter da ist, ist das auch wieder weniger geworden.

Spielt Punk heute noch eine Rolle für dich?

Punk hat natürlich nicht mehr die Bedeutung wie früher. Allerdings war es eine ganz entscheidende Phase meines Lebens. Ich höre immer noch gerne die alte Punkmusik, etwa The Clash. Die waren so gut, weil sie schwarze und weiße Musik authentisch verbunden haben.

Was wäre für dich der größere Schrecken: Wenn deine Tochter Versicherungskauffrau oder Punk wird?

Frag mich in zehn Jahren noch mal, das weiß ich jetzt nicht. Die wird, was sie werden will. Es wäre für mich aber keine Horrorvorstellung, wenn es Versicherungskauffrau wäre. Ich würde halt sagen „Okay, dann bist du halt Räuber geworden.“ Man muss sich schon mal was nehmen, wenn man sonst nichts kriegt. Wird sie Punk, würde ich wahrscheinlich sagen: Hör auf deinen alten Papa, der hat den ganzen Krempel auch gemacht, aber vergiss uns nicht.

Was hast du dir damals erhofft?

Das keiner den roten Knopf drückt!

Was hast du bekommen?

Mehr als ich erhofft hatte!

Was ist geblieben?

Die Gewissheit, dass Revolution

Evolution ist und die Gesellschaft beeinflusst, auch wenn sie ihr eigentliches Ziel nicht erreicht. —

Irgendwann war die Wut einfach weg.—

André

Ich Wollte beim Pogo–Tanzen an Herzinfarkt sterben.—

Annette

Annette

Wo hast du deine Kindheit verbracht?

In Hannover-Mittelfeld. Das ist eine nicht so schöne Gegend mit vielen Neue-Heimat-Nachkriegsbauten. Meine Eltern besaßen dort einen 30 Quadratmeter großen Lebensmittelladen. Es war ein richtiger Tante-Emma-Laden. Für sie war es immer ganz wichtig, dass ich alle Kunden freundlich grüßte und sehr nett war. Es würde sonst auf sie zurückfallen, war ihre Sorge. Mittags haben wir immer zusammen gegessen. Da wurden Geschichten erzählt, wer gerade wieder seine Frau verhauen hatte oder sogar seine Mutter, weil sie ihm kein Geld für den Puff geben wollte. Was im Viertel halt so los war.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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