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Die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe orientieren sich am typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende Weise das nötige Rüstzeug, um ohne lästige Büffelei möglichst schnell mit dem Sprechen beginnen zu können, wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist hierbei die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es ermöglicht, mit einem Blick die Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen. Wer mit Einheimischen Bekanntschaft machen will, der muß mit ihnen reden, und man wird erstaunt sein, wie schon ein paar Brocken Norwegisch das Eis brechen. Natürlich verstehen fast alle jüngeren Leute Englisch, einige auch Deutsch, dennoch sind sie positiv überrascht, wenn jemand anfängt, Norwegisch zu sprechen. Dieser Band soll eine Grundlage zur Verständigung vermitteln, darum wurde auch auf eine komplizierte Grammatik verzichtet und mehr Wert auf praktische Konversationsbeispiele in alltäglichen Situationen gelegt. Ziel dieses Buches ist es, möglichst schnell selbständig Sätze zu bilden, um sich mühelos mit Norwegern zu unterhalten. Ganz nebenbei erfährt man auch einiges Wissenswertes über Land und Kultur der Norweger. Da sich Dänisch, Schwedisch und Norwegisch sehr ähnlich sind, können sich Skandinavier mühelos untereinander verständigen, auch wenn jeder seine Muttersprache gebraucht. Natürlich gilt das auch für Touristen - kann man erst einmal etwas Norwegisch, wird man sich auch in Schweden oder Dänemark besser verständigen können. Umfangreicheres Tonmaterial ist unter dem Titel Kauderwelsch Aussprachetrainer Norwegisch separat auf CD oder als Download erhältlich.
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Seitenzahl: 142
Veröffentlichungsjahr: 2020
Hallo, Norwegen-Fahrer! Sie wollen Norwegen richtig kennen lernen? Schauen Sie sich die Landschaft an: klares Wasser, schneebedeckte Berge, steile Fjorde, Mitternachtssonne und überall dichte, gesunde Wälder, Wildnis ... Sicher möchten Sie auch mit den Einwohnern Bekanntschaft machen. Bei Schülern und Studenten wird es keine Probleme geben, wenn Sie Englisch sprechen. Aber trotzdem freuen auch sie sich, wenn jemand anfängt, Norwegisch zu sprechen. Die norwegische Sprache ist sehr ausdrucksreich und hat eine lange Geschichte, die bis in die Wikingerzeit zurück-reicht. Wenn Sie auch nur ein wenig davon lernen, werden Sie sehen, wie schnell Sie Kontakt zur einheimischen Bevölkerung bekommen, die sonst eher rau und zurückhaltend ist. Ich habe bewusst darauf verzichtet, nutzlose Touristenphrasen aufzunehmen, wie etwa Bank, Post, Polizei usw., denn dort werden Sie sicher jemanden treffen, der Deutsch oder Englisch kann. Stattdessen habe ich Wert auf wichtige Alltagssituationen gelegt. Dieses Buch soll eine Grundlage zur Verständigung sein, um Ihnen Land und Leute näher zu bringen, und ich hoffe, dass Sie Ihre neuen Kenntnisse sofort anwenden können. Dazu wünsche ich Ihnen viel Spaß und eine gute Reise!
Der Sprechführer „Norwegisch“ gliedert sich in die drei wichtigen Abschnitte „Grammatik“, „Konversation“ und „Wörterliste“. Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre dieses Büchleins tiefer in die Grammatik der norwegischen Sprache eindringen möchte, findet im Anhang Hinweise auf weiterführende Literatur. Es ist zwar sinnvoll, den Grammatikteil zumindest einmal zu überfliegen, doch können Sie auch sofort mit dem Konversationsteil beginnen und die Grammatik nur zum Nachschlagen verwenden.
In diesem Teil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die norwegische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Norwegen hören werden – denn was man vorher schon einmal gelesen hat, versteht man später viel leichter. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass Sie immer exakt den gewünschten Satz hier finden werden. Benutzen Sie die Beispielsätze also auch als Fundus von Satzschablonen und -mustern, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen und verändern.
Damit Sie die Wortfolge des Norwegischen in den Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung ergänzt. Jedem norwegischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein norwegisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, sind diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch einen Bindestrich verbunden, z. B.:
Hvor er toalettene?
wur äär tualettäne
wo sind Toiletten-die
Wo sind die Toiletten?
Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich. Wörter bzw. Ausdrücke in Klammern können entfallen.
Ha det (godt / bra).haa de (gott / braa)hab es (gut)Tschüss.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie die Beispielssätze leicht Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen, auch wenn das Ergebnis nicht immer perfekt ist.
Die Lautschrift, die zu jedem Wort und in den Beispielsätzen (zweite Zeile) ergänzt worden ist, kann ohne jegliche Vorkenntnisse mühelos abgelesen werden, so als handelte es sich um ein deutsch geschriebenes Wort.
Die Wörterlisten am Ende des Buches enthalten einen Grundwortschatz Deutsch – Bokmål und Bokmål – Deutsch von je ca. 1000 Wörtern, mit denen man schon eine Menge anfangen kann.
Folgende Abkürzungen werden verwendet:
m
männlich
(maskulin)
w
weiblich
(feminin)
s
sächlich
(neutrum)
Mz
Mehrzahl
(Plural)
Nyn
Nynorsk
(Neunorwegisch
)
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick” hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich schnell die wichtigsten Angaben zur Aussprache und eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht die Übersicht „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick”, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-norwegisch-mp3-1314
Auch erhältlich auf Audio-CD unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-norwegisch-audio-cd-74
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören
Die skandinavischen Sprachen Dänisch, Schwedisch und Norwegisch sind einander so ähnlich, dass sich alle Skandinavier mühelos untereinander verständigen können, selbst wenn jeder seine eigene Muttersprache gebraucht.
Norwegen war von 1380 bis 1814 durch „Eheschließung“ mit Dänemark verbunden und wurde von Kopenhagen aus regiert. Daher wurde die dänische Schriftsprache auch in Norwegen als offizielle Sprache eingeführt.
Nachdem die Verbindung zu Dänemark gelöst worden war und Norwegen in eine Union mit Schweden trat, hielt sich das Dänische noch immer als Verwaltungs- und Unterrichtssprache. Norwegen wollte jedoch die volle Unabhängigkeit erreichen und, um das Nationalbewusstsein zu stärken, wieder ein echtes Norwegisch sprechen. Nur gab es bloß eine Vielfalt von regionalen Dialekten sowie mehr oder weniger dänisch beeinflussten Sprachformen im Land.
Es gab daraufhin zwei Vorschläge zu einer Sprachreform: Die einen wollten die am reinsten erhaltenen norwegischen Dialekte zu einer neuen Schriftsprache vereinen, und die anderen wollten das bestehende Dänisch durch Einführen norwegischer grammatischer Formen und Wörter in einem langsamen, aber stetigen Prozess „umwandeln“.
Im Jahre 1853 schuf der Dichter und Wissenschaftler Ivar Aasen das auf den traditionellen ländlichen Dialekten beruhende landsmål („Landessprache“), das frei von allen dänischen Elementen war. 1889 entstand in Konkurrenz dazu, ausgehend vom Norwegen-Dänischen, das riksmål („Reichssprache“).
Nach einigem Hin und Her wurden beide Sprachformen als Amts- und Schulsprachen gleichgestellt. Als Norwegen 1905 die Union mit Schweden auflöste und damit unabhängig wurde, führte man nacheinander vier Rechtschreibreformen durch, mit dem Ziel, diese beiden Sprachen der Umgangssprache anzupassen und einander anzunähern.
Seit 1929 nennt man riksmål offiziell bokmål („Buchsprache“), und landsmål wird jetzt nynorsk („Neunorwegisch“) genannt. Da bokmål sehr viel weiter verbreitet ist (es ist u. a. die Sprachvariante der großen Städte), und man damit auch in Dänemark und Grönland durchkommt, ist dieses Buch hauptsächlich in bokmål geschrieben. Ich gebe allerdings auch, wenn es mir wichtig erschien, die jeweiligen nynorsk-Ausdrücke an (gekennzeichnet mit der Abkürzung Nyn).
Eine verbindliche Aussprache des Norwegischen existiert nicht. Vom Gesetz her gelten alle regionalen Aussprachevarianten als gleichberechtigt, und nur die Schreibweise ist festgelegt. In der Realität ist die Oslo-Aussprache schon die vorherrschende (sie wird auch ausländischen Sprachschülern gelehrt), aber andere Varianten (z. B. Bergen) halten sich auch recht stark. Viele Selbst- und Mitlaute werden im Norwegischen anders ausgesprochen als bei uns.
Selbstlaute (Vokale)
o
1) kurzes offenes „o“ wie in „M
o
tte“
om
omm
(ob, falls, um)
foss
foß
(Wasserfall)
2) langes „u“ wie in „M
u
t“
bo
buu
(wohnen)
skole
ßkuul
e
(Schule)
u
dumpfer Laut zwischen „ü“ und „u“
hus
h
uu
ß
(Haus)
y
helles „ü“ wie in „S
ü
den“
by
büü
(Stadt)
æ
„ä“ wie in „B
ä
r“
ærlig
äärli
(ehrlich)
ø
„ö“ wie in „
ö
ffnen“
øl
öll
(Bier)
å
langes halboffenes „o“, etwa wie in engl. „f
ou
r“ (vier)
åpen
oop
e
n
(offen)
au
„äü“
sau
ßäü
(Schaf)
ei
„äi“
reise
räiß
e
(reisen, fahren)
øy
„öü“ (ersatzweise auch wie „öi“)
røyk
röük
(Rauch)
e
am Wortende gemurmelt wie in„Hos
e
“
noe
nuu
e
(einige, einiges)
Mitlaute (Konsonanten)
-d
am Wortende oft stumm
glad
glaa
(froh)
alltid
allti
(immer)
-ig
am Wortende wie „i“
herlig
häärli
(herrlich)
-eg
wie „äi“ (nur im
bokmål
)
jeg
jäi
(ich)
meg
mäi
(mir, mich)
deg
däi
(dir, dich)
seg
ßäi
(sich)
kj
,
tj
weiches „ch“ wie in „i
ch
“
kjøpe
chööp
e
(kaufen)
kjemi
chemii
(Chemie)
tjue
ch
uu
e
(zwanzig)
tj
seltener auch wie „tj“ in „
tj
a“
gj
,
hj
„j“ wie in „
J
äger“
gjerne
järn
e
(gern)
hjelpe
jelp
e
(helfen)
sj
,
skj
„sch“ wie in „
Sch
ule“
stasjon
ßtaschuun
(Station, Bahnhof)
beskjeden
bescheed
e
n
(bescheiden)
sl
„schl“ wie in „
Schl
ange“
slippe
schlipp
e
(nicht brauchen)
gn
„ng“ wie in „Wa
ng
en“
regning
räining
(Rechnung)
egn
„äin“
tegn
täin
(Zeichen)
egl
„äil“
negl
näil
(Nagel)
øgn
„öün“ (ersatzweise auch wie „öin“)
døgn
döün
(Tag, 24 Stunden)
v
,
hv
„w“ wie in „
W
asser“
hva
waa
(was)
rd
,
ld
,
nur „r“, „l“, „n“(das „d“ bleibt stumm)
nd
jord
juur
(Erde)
sild
ßill
(Hering)
hånd
honn
(Hand)
-t
in Artikeln (d. h. in
det
sowie in
-et
als Endung) bleibt es stumm
huset
h
uu
ß
e
(das Haus)
det
de
(das). Merken Sie sich aber auch:
De
dii
(Sie).
Der Buchstabe r wird in einigen Gegenden als gerolltes Zungenspitzen-R gesprochen (Ostnorwegen mit Oslo, der Norden), in anderen als geriebenes Gaumen-R (West- und Südküste einschl. Bergen). Wenn Sie sich an das Gaumen-R halten, das ja auch in den meisten Gegenden Deutschlands die übliche Aussprache ist, ersparen Sie sich zugleich eine deutlich schwierigere Aussprache der Kombinationen von r mit anderen Mitlauten (z. B. rt, rs), die vielfach mit der gerollten Aussprache des r einhergeht.
Vor hellen Selbstlauten, also i, y, ei, øy, gilt:
k
weiches „ch“ wie in „ich“
kysse
chüß
e
(küssen)
sk
„sch“ wie in „
Sch
ule“
skip
schiip
(Schiff)
g
„j“wie in „
J
äger“
geit
jäit
(Ziege)
Sonst bleibt die normale Aussprache erhalten.
krok
kruuk
Ecke
skarp
ßkarp
scharf
godt
gott
gut
Betonung
Meistens wird die erste Silbe wie im Deutschen betont. Allerdings ist Norwegisch eine Sprache mit so genanntem Tonakzent. Betonte Silben können je nach Wort mit zwei verschiedenen Tönen ausgesprochen werden. Die Details sind jedoch wieder dialektabhängig. Eine auffällige Konsequenz daraus ist aber, dass Wortendungen u. ä. häufig in einer höheren Tonlage gesprochen werden als der eigentlich betonte Wortanfang. Dieses eigenartige Tonmuster lässt sich nicht in einfache Regeln fassen. Aber wundern Sie sich nicht über das ständige Auf und Ab der Stimme, wenn Sie einem Norweger zuhören. Sprechen Sie selbst einfach die wichtigen Wörter lauter.
Länge
Selbstlaute im Inneren einer Silbe, denen zwei oder noch mehr Mitlaute folgen, werden kurz ausgesprochen:
katt
katt
Katze
glass
glaß
Glas
fisk
fißk
Fisch
klokke
klokk
e
Uhr
flaske
flaßk
e
Flasche
Lang sind die Selbstlaute im Silbeninneren vor einem einzelnen Mitlaut sowie am Silbenende. Hier gilt: o wird wie „u“ ausgesprochen.
hus
h
uu
ß
Haus
bil
biil
Auto
skap
ßkaap
Schrank
gå
goo
gehen
tro
truu
glauben
skive
ßkiiw
e
Platte
Für die folgenden drei wichtigen Ausdrücke, benötigen Sie keine Grammatikkenntnisse. Setzen Sie einfach ein passendes Wort aus den Wörterlisten ein.
Har du
Har du ...?
haar duu
Hast du ...?
Har De ...?
har dii
Haben Sie ...?
Har du kaffe?
haar duu kaffe
Hast du Kaffee?
Har du te?
haar duu tee
Hast du Tee?
Har du skjorter?
haar duu schurter
Hast du Hemden?
Har du frimerker?
haar duu friimärker
Hast du Briefmarken?
Mögliche Antworten sind:
Ja. / Nei.
jaa / näi
Ja. / Nein.
Es könnte sein, dass jetzt jemand denkt, Sie sprächen perfekt Norwegisch, und damit anfängt, Ihnen erst mal seine Lebensgeschichte zu erzählen.
Jeg vil
Jeg vil gjerne ha ...
jäi will järne haa
ich will gerne haben ...
Ich möchte ... haben.
Jeg vil gjerne ha te.
jäi will järne haa tee
ich will gerne haben Tee
Ich möchte Tee haben.
Jeg vil gjerne ha kaffe.
jäi will järne haa kaffe
ich will gerne haben Kaffee
Ich möchte Kaffee haben.
Möchten Sie etwas nicht haben, ersetzen Sie gjerne(gerne) durch ikke(nicht):
Jeg vil ikke ha kaffe.
jäi will ikke haa kaffe
ich will nicht haben Kaffee
Ich möchte keinen Kaffee haben.
Hvor er
Hvor er stasjonen?
wur äär ßtaschuunen
wo ist Bahnhof-der
Wo ist der Bahnhof?
Hvor er hotellet ...?
wur äär hotelle
wo ist Hotel-das
Wo ist das ... Hotel?
Hvor er toalettene?
wur äär tualettäne
wo sind Toiletten-die
Wo sind die Toiletten?
til høyre
till höür
e
rechts
til venstre
till wänßtr
e
links
rett fram
rätt fram
geradeaus
Achten Sie aber auch genau auf die Handbewegungen!
Wie im Deutschen haben norwegische Hauptwörter (Substantive) ein grammatisches Geschlecht.
grammatisches Geschlecht
Nicht immer stimmt das grammatische Geschlecht im Norwegischen mit dem Deutschen wie im folgenden Beispiel überein. Das grammatische Geschlecht der Hauptwörter wird immer angegeben.
hund
(m)
h
u
nn
der Hund
sol
(w)
suul
die Sonne
land
(s)
lann
das Land
Übrigens gab es im dänisch geprägten bokmål ursprünglich kein weibliches grammatisches Geschlecht, so dass Wörter dieser Klasse wie männliche behandelt wurden. Das weibliche Geschlecht wurde nämlich aus den Dialekten sowie dem Altnordischen übernommen. Bis heute gibt es hier ein gewisses Durcheinander. Seit einer erneuten Reform ist nämlich das weibliche Geschlecht nicht mehr obligatorisch; man darf also wieder beide Formen benutzen. Dies gilt aber nicht in beide Richtungen: weibliche Wörter können auch die männlichen Endungen bekommen, aber nicht umgekehrt.
bestimmter Artikel
Der bestimmte Artikel (der, die, das) ist im Norwegischen eine Endung des Hauptworts. In der Mehrzahl gibt es nur eine Endung für alle drei grammatischen Geschlechter.
m
-en
-
e
n
der
w
-a
-a
die
s
-et
-
e
das
Mz
-ene
-än
e
die
dag
daag
Tag
dagen
daag
e
n
der Tag
kone
kuun
e
Frau
kona
kuuna
die Frau
barn
barn
Kind
barnet
barn
e
das Kind
gater
gaat
e
r
Straßen
gatene
gaatän
e
die Straßen
unbestimmter Artikel
Den unbestimmten Artikel gibt es nur in der Einzahl, er lautet für die drei Geschlechter:
m
en
en
ein
w
ei
äi
eine
s
et
et
ein
en dag
en daag
Tag
ei kone
äi kuune
Frau
et barn
et barn
Kind
männliche Hauptwörter
Typische Endungen männlicher Hauptwörter sind z. B. -dom, -er, -else, -het, -itet, -ikk, -ist, -nad, -ning, -sjon, -ur. Darüber hinaus gibt es noch weitere typische Endungen.
EN
-EN
-ER
-ENE
en fisk
fisken
fisker
fiskene
en fißk
fißk
e
n
fißk
e
r
fißkän
e
ein Fisch
der Fisch
Fische
die Fische
en hage
hagen
hager
hagene
en haag
e
haag
e
n
haag
e
r
haagän
e
ein Garten
der Garten
Gärten
die Gärten
Berufsbezeichnungen auf -er gehen wie folgt:
EN
-EN
-E
-NE
en baker
bakeren
bakere
bakerne
en baak
e
r
baakär
e
n
baakär
e
baakärn
e
ein Bäcker
der Bäcker
Bäcker
die Bäcker
weibliche Haupwörter
Weibliche Hauptwörter enden in der Regel auf -ing, -inne, und viele auf -t, -e.
EI
-A
-ER
-ENE
ei skål
skåla
skåler
skålene
äi ßkool
ßkoola
ßkool
e
r
ßkoolän
e
eine Schale
die Schale
Schalen
die Schalen
ei gate
gata
gater
gatene
äi gaat
e
gaata
gaat
e
r
gaatän
e
eine Straße
die Straße
Straßen
die Straßen
sächliche Hauptwörter
Sächliche Hauptwörter enden auf -døm-me, -i, -eri. Dazu kommen noch die Ableitungen von Tätigkeitswörtern, wie „Sprung“ (von „springen“). Der angehängte Artikel -et (das) wird nur wie e ausgesprochen. Eple und eplet sind also in der Aussprache gleich.
ET
-ET
–
-A / -ENE
et hus
huset
hus
husa
/
husene
et h
uu
ß
h
uu
ß
e
h
uu
ß
h
uu
ßa
/
h
uu
ßän
e
ein Haus
das Haus
Häuser
die Häuser
Mehrsilbige sächliche Hauptwörter gehen so:
ET
-ET
-ER
-ENE
et vindu
vinduet
vinduer
vinduene
et wind
uu
wind
uu
e
wind
uu
e
r
wind
uu
än
e
ein Fenster
das Fenster
Fenster
die Fenster
et eple
eplet
epler
eplene
et epl
e
epl
e
epl
e
r
eplän
e
ein Apfel
der Apfel
Äpfel
die Äpfel
unregelmäßige Mehrzahlformen
Einige Hauptwörter bilden die Mehrzahl unregelmäßig.
Einzahl
Mehrzahl
and
ender
(w)
Ente
ann
enn
e
r
bok
bøker
(w)
Buch
buuk
böök
e
r
bonde
bønder
(m)
Bauer
bunn
e
bönn
e
r
fot
føtter
(m)
Fuß
fuut
fött
e
r
høne
høns
(w)
Huhn
hönn
e
hönß
hånd
hender
(w)
Hand
honn
henn
e
r
håndkle
håndklær
(s)
Handtuch
honnklee
honnkläär
kne
knær
(s)
Knie
knee
knäär
kraft
krefter
(w)
Kraft
kraft
kreft
e
r
krå
krær