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Ausgelöst durch die Flüchtlingskrise und unkontrollierte Zuwanderung illegaler Immigranten im Jahre 2015, fasste er den Entschluss, seine Sicht der Dinge aus der Perspektive eines (Alt-) Ausländers nieder zuschreiben. Er selbst bezeichnet sich als Alt-Ausländer, sprich: Mehr als die Hälfte seines Lebens hat er in Deutschland gelebt. Aus seiner Sicht läuft die deutsche Integrations- und Migrationspolitik an der Realität vorbei. Die Reagenzglas-Politik der deutschen Politik ist in der freien Umwelt nicht überlebensfähig. Aus der Warte vieler Alt-Ausländer hat sich Deutschland selbst unter Zugzwang gestellt und erpressbar gemacht.
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Seitenzahl: 251
Veröffentlichungsjahr: 2017
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VORWORT
DER ZEITFAKTOR
DEUTSCHLAND REGIERT AN DER REALITÄT VORBEI
DIE DEUTSCHE POLITIK RISKIERT DIE GESELLSCHAFTLICHE STABILITÄT
WENN MAN SICH
NUR
AUF DIE INTEGRATION VERLÄSST, IST MAN VERLASSEN!
DER LANGE SCHATTEN DER VERGANGENHEIT
DIE ERSTEN KONTAKTE
DIE FLÜCHTLINGSKRISE ERSCHWERT ZUMINDEST NICHT DIE RADIKALISIERUNG
DEUTSCHLAND TAUMELT
DEUTSCHLAND ERWECKT FALSCHE HOFFNUNGEN
PARALLELGESELLSCHAFTEN
FORTFRESSENDE FOLGESCHÄDEN
BEGINN DER ZYSTENBILDUNG
ZYSTEN DER GESELLSCHAFT KÖNNTEN AUFPLATZEN
ALS AUSLÄNDER SOLLTE MAN IN DIE SEELE DEUTSCHLANDS BLICKEN
RADIKALISIERUNG FERNAB DER HEIMAT
WIE ALT-TUNESIER DIE SILVESTERNACHT VON KÖLN BEURTEILTEN
WANDLUNG DER POLITIKTEKTONIK
DIE INTEGRATIONSPLÄNE DER BUNDESREGIERUNG SIND WELTFREMD
DEUTSCHLAND BEDIENT SICH ZU WENIG AN DEN ERFAHRUNGEN SEINER ALT-AUSLÄNDER
KNIESCHUSS DEUTSCHLAND
IMMER NOCH GEFÜHLTER AUSLÄNDER
DIE GEFÜHLTEN DEUTSCHEN
DER MYTHOS VON EINER WILLKOMMENSKULTUR
DAS PLANKTON DER GESELLSCHAFT
STELLVERTRETERERKLÄRUNGEN VON AUSLÄNDERN
„WIR SCHAFFEN DAS …“
…, ODER
IHR
SCHAFFT DAS!“
FLÜCHTLINGSFRAUEN UND DIE EMANZIPATION
INTEGRATIONSPOLITIK GEHT AN ALT-AUSLÄNDERN VORBEI
WAS IST, WENN DIE DEMOKRATIE NUR DIE ZWEITBESTE REGIERUNGSFORM WÄRE?
EINMAL AUSLÄNDER, IMMER AUSLÄNDER
DIE EXTREME DEFINIEREN DIE MITTE
DIE INNERDEUTSCHE INTEGRATION
DIE RATTEN DER LÜFTE
GEMEINSAME ZIELE
DER TRIGGER
DEUTSCHLANDS WERTE BRÖCKELN
IST DEUTSCHLAND WIRKLICH ÜBERRASCHT?
EMOTIONALISIERTE FAKTEN VERSETZTEN BERGE
EIN AUSBLICK
NACHWORT
Cui bono?
(Wer ist der Nutznießer?)
Cicero
Wir sind die schweigende Masse der Ausländer, die kein Gehör in den Medien findet. Alle reden über uns, ab keiner mit uns. Dabei könnte die deutsche Politik sehr viel über Integrationsprobleme von uns lernen.
Die Wundpflasterpolitik ist bezüglich der Integration vergebene Mühe aller Bundesregierungen. Doch auch unsere Sichtweise wurde durch die Flüchtlingskrise zwangsweise verändert. Wo drückt der Schuh? Wo mangelt es? Was sind die Illusionen der deutschen Politik?
Wieso sollte heute etwas funktionieren, was bereits früher schon nicht funktioniert hat?
Sollte die deutsche Politik nicht zuerst mit uns über Integrationsprobleme reden, bevor sie wieder Entscheidungen für zukünftige Generationen trifft, die dann von denen wiederrum in Zukunft gelöst werden müssen?
Ich fühle mich genötigt und meiner Schweigekraft beraubt, wenn ich sehe und höre, wie die Flüchtlingskrise alles überschattet und wie über uns Ausländer gesprochen und berichtet wird. Wer vertritt die Interessen von uns
Alt-Ausländern?
Mit Alt-Ausländern meine ich Ausländer, die zwischen 20-70 Jahre alt sind und mehr als die Hälfte ihres Lebens in Deutschland gelebt haben. Sind wir Alt-Ausländer dazu verdammt, nur Däumchen zu drehen? Sollten wir uns zurücklehnen und sagen, dass Deutschland selbst schuld am Chaos ist? Dies erscheint mir zu wenig. Deshalb will ich unsere Sicht erläutern.
In letzter Zeit haben mich die Ereignisse in Deutschland nachdenklich gestimmt. Deutschland ist ins Taumeln geraten. Die Weltlage hat sich seit 2001 wesentlich geändert und die Folgen bekommt auch Deutschland zu spüren.
Langsam festigt sich bei mir der Eindruck, dass es nicht mehr das Land ist, das ich ins Herz geschlossen habe. Die schleichenden Veränderungen führen immer mehr zu Rissen in unserer Gesellschaft, die für sehr viele Bürger ein großes Problem darstellen. Als dann die Integrationsthematik erneut aufgekochte, wusste ich, dass ich handeln sollte.
Ende 2015 fasste ich den Entschluss, dieses Buch zu schreiben. Aus meiner Sicht summierten sich zu viele Fehlentscheidungen in einer zu kurzen Zeit aufeinander. Vor allem fehlte mir komplett die nicht unbedeutende Sichtweise vieler Alt-Ausländer.
Während des Schreibens kam mir immer wieder der Gedanke, dass Deutschland nicht physisch, sondern psychisch erkrankt ist. Deutschland ist im Begriff, alte Fehler neu zu machen.
Ich habe diesem Land so viel zu verdanken - im Positiven wie im Negativen. Deshalb tut es mir unendlich leid, wenn ich sehe, wie planlos mit der Integrationsthematik umgegangen wird. Aus meiner Sicht lacht sich Deutschland unnötige Probleme für die Zukunft an, die es nicht lösen kann und über die es ebenso nicht lachen sollte.
Das Herz scheint größer zu sein als der Verstand.
In diesem Buch benenne ich bestehende Probleme, von denen Alt- und Neu-Ausländer betroffen sind. Ich bin kein Politiker. Ich bin nur ein Bürger dieses Landes, der sich so seine Gedanken macht. Meine Gedanken rühren aus meinen Erfahrungen als Immigrant in Deutschland. Die Integrationsproblematik ist sehr umfangreich und würde wahrscheinlich mehrere Buchbände lang sein.
Ich versuche es mit einem einzigen Buch und hoffe, dass Sie trotzdem meinen Gedanken folgen können.
Ich darf als Ausländer folgendes sagen, ohne rechtsradikal zu sein:
Deutschland macht einen großen Fehler, zu viele Ausländer aus verschiedensten Regionen der Welt aufnehmen zu wollen! Es sind einfach zu viele Menschen in einer zu kurzen Zeit nach Deutschland gekommen bzw. geflüchtet.
Wenn Deutschland nicht aufpasst, verlieren sie die Zustimmung der Alt-Ausländer, denn diese werden sich denken, dass sie sich die Mühe für eine Integration hätten ersparen können. Sie sehen ja, wie mit Flüchtlingen und Neu-Ausländern verfahren wird. Die meisten Alt-Ausländer reisen unweigerlich zurück in ihre Vergangenheit und sehen die eigenen Anfänge vor Augen. Dabei wird ihnen auffallen, dass sie kaum Hilfe erhielten. Natürlich ist es ein Fortschritt, wenn Neuankömmlingen geholfen wird. Dennoch fragen sich Alt-Ausländer, wie es mit ihnen und ihren Kindern weitergehen soll, denn die Mittel sind ja nicht unbegrenzt und für jeden verfügbar.
Bei den ganzen Diskussionen habe ich leider kaum Stellungnahmen zum Thema „Flüchtlingsproblematik und Integration“ seitens der hier lebenden Alt-Ausländer im Fernsehen gesehen oder Zeitung gelesen. Und dabei habe ich mich in den letzten zwei Jahren sehr viel mit Alt-Ausländern aus verschiedensten Ländern unterhalten. Meine Gesprächspartner kamen aus Ländern wie Kroatien, Bosnien, Griechenland, Eritrea, Türkei, Polen, Frankreich, England, Italien, Tunesien, Marokko, Norwegen, Iran und ein paar anderen Nationen. Natürlich ist dies nicht repräsentativ und unterliegt keiner empirischen Forschung.
Es war auch nicht so, dass ich immer auf die Leute zuging, um zu erfahren, wie sie die aktuelle Situation beurteilten. Oft ergab es sich einfach so im Laufe des Gesprächs. Ja, mehr noch: es platzte aus ihnen einfach so heraus!
Egal ob in der Bahn, in der Brötchen-Schlange oder bei der Espresso-Bar, geschweige denn am Tresen bei einem Bierchen.
Ausgelöst durch die Attentate und Anschläge in Europa hat das Thema „Flüchtlingskrise“ für viele Menschen den Sprung vom Stammtisch ins Wohnzimmer geschafft. Viele Deutsche werden in ihrem alltäglichen Leben zwar kaum direkt mit Anschlägen und Flüchtlingen konfrontiert, dennoch fühlen sie eine Gefahr, die auf sie zurollt. Sie denken, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es sie selbst trifft. Solch eine Befürchtung, wenn auch irrational, sollte Deutschland sehr ernst nehmen! Denn in einer Demokratie haben auch Dumme und Ungebildete das gleiche Stimmrecht wie Schlaue und Hochgebildete. Ach, ich mache es Ihnen ganz deutlich: Zehn Ungebildete überstimmen neun Professoren! Da kann noch so viel Aufklärung betrieben werden. Der einfache Mann braucht einfache Antworten und Lösungen. Traurig, aber wahr.
In dieser Zeit sieht man weltweit immer mehr Regierungschefs, die mit einfachen Slogans an der Spitze regieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie regieren oder von der Macht erigiert sind. Den Bürgern ist eigentlich egal, wer gerade regiert. Hauptsache, sie werden von der Regierung in ihrem Alltagsleben nicht gestört. Doch mit dieser Einstellung hat sich die westliche abendländische Gesellschaft mehr dem islamischen Denkmuster angenähert, als dem ein oder anderen lieb und bewusst ist.
Es ist doch immer so: Sobald es einen selbst betrifft, fängt man an, sich für Politik zu interessieren. Manch eine(r) wird sogar selbst politisch aktiv. Und siehe da: den meisten Ausländern geht es genauso!
Alle Freiheiten, die wir in Deutschland genießen, sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Dafür haben Generationen gestritten und gekämpft. Wir sind sozusagen nur die Nutznießer. Das müssen auch wir, die Ausländer, anerkennen und respektieren. Sonst wären wir heute vielleicht gar nicht hier. Wir können uns nicht nur die Rosinen aus der deutschen Gesellschaft herauspicken und uns ansonsten in eine Parallelgesellschaft zurückziehen. Damit meine ich nicht, dass Ausländer ihre Wurzeln verleugnen und vergessen sollen. Aber: ich muss nicht meine Kultur und Religion auf deutschen Straßen ausleben. Das gebietet sich schon nicht aus Respekt und Anstand.
Das sollten Ausländer eigentlich weitaus besser nachvollziehen können als Deutsche. Denn Begriffe wie Respekt, Anstand, Ansehen und Ehre werden in vielen Gesellschaften weltweit erheblich höher eingestuft und stärker gewichtet als in Deutschland.
Dies ist besonders in der muslimischen Welt der Fall. Benehmen sich Ausländer muslimischen Glaubens daneben oder werden gar kriminell, dann wissen sie nur allzu gut, dass sie kein toleranteres Land als Deutschland hätten finden können. Würden in den Heimatländern der Flüchtlinge und Ausländer die Familie, die Nachbarschaft und vielleicht sogar der Staat mitbekommen, dass Frauen begrabscht oder ihnen gar Schlimmeres angetan werden würde, so wären sie sofort Ausgestoßene und sozial Geächtete oder säßen im Gefängnis.
Doch hier in Deutschland mit seiner Unpersönlichkeit, Wegguckern und Wegduckern sind diese Straftaten möglich. Vielleicht, weil die Bürger mittlerweile abgestumpft sind. Keiner demonstriert, wenn wieder einmal in Deutschland eine Studentin nachts in die Büsche gezerrt und vergewaltigt wird.
Es ist ja nichts Sensationelles mehr.
Diese Nachrichten locken keine Sau hinterm Sofa hervor.
Natürlich gibt es auch in muslimischen Ländern Kriminelle. Aber deren nationale Strafgerichte sind ungemein härter. Allein die Gefängnisse dieser meist muslimischen Länder sind Folter genug und lassen so manchen Straftäter aufgrund seiner bevorstehenden Gefängnisstrafe zum Flüchtling werden. Kein Vergleich zum deutschen „Hotel-Knast“, wo es sauberer ist als in vielen Wohnungen und man ein recht angenehmes Leben führt inklusive Gratis-Leistungen wie Fitness-Studio, Sky-Fußball-TV, Ausbildung, Schulabschluss oder Umschulung und Krankenkasse.
Der deutsche Knast ist ein absoluter Witz für viele kriminelle Ausländer. Das stellt für sie nun wirklich keine harte Bestrafung dar.
Ganz im Gegenteil! Es wirkt auf sie eher lächerlich! Einzig der Bruch daheim mit der Familie trifft diese überwiegend jungen Männer weitaus hart.
Eigentlich hätte Deutschland seit Jahren eine organisierte Zuwanderung mit entsprechenden Gesetzen gebraucht. Nun ist dringend Eile geboten: die Zuwanderungspolitik muss neu ausgerichtet werden, um das Vertrauen vieler Bürger zurückzugewinnen. Manche Ideen, Konzepte und Pläne stammen noch aus den 90gern.
Deutschland muss diesbezüglich härtere Kanten zeigen und den Kuschelkurs mit sogenannten Kleinkriminellen beenden! Diese Kriminellen aus dem Ausland sind einen ganz anderen Umgang mit Polizei und Justiz gewohnt.
Seit Herbst 2015 erlebt Deutschland durch die Einreise von illegalen Flüchtlingen einen kompletten Kontrollverlust. Sogar Personen, die im Fahndungssystem bzw. Fahndungsregister ausgeschrieben waren, wurden nicht ausführlich überprüft. Daraus folgt, dass Behörden und Polizei heute gar nicht wissen, wie viele gesuchte Verbrecher und Terroristen nach Deutschland bis dato eingereist sind. Die Zahlen, die in den Medien und von Behörden erwähnt werden, beruhen auf Schätzungen, weil Deutschland den Flüchtlingsstrom nie unter Kontrolle hatte.
Die meisten Flüchtlinge im Jahr 2015 kamen aus Syrien, Afghanistan, den Balkanstaaten und dem Irak. Zumindest hätte Deutschland rechtzeitig reagieren können und sogenannte Flüchtlinge aus den Balkanstaaten unverzüglich abweisen müssen. Doch bis klar war, dass die Balkanstaaten offiziell als sichere Herkunftsländer eingeordnet werden, war das Kind schon längst in den Brunnen gefallen.
Die Zahl der Wohnungs- und Hauseinbrüche ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Osteuropäische Banden, die keine Flüchtlinge im eigentlichen Sinne sind, nutzen die Situation in Deutschland aus. Nun muss sich die deutsche Politik seit neuestem mit dem Problem beschäftigen, Staaten wie Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsländer einzustufen. Erst dann könnte eine Abschiebung erfolgen.
Wohlgemerkt: könnte!
Wenn Deutschland bei der Flutkatastrophe solange zum Handeln gebraucht hätte, wären ganze Landstriche und Häuser heillos zerstört worden. Natürlich kann postmortal erklärt werden, warum Entscheidungen so lange dauern oder warum bis jetzt vieles nicht klappt. Doch die verlorene Zeit ist hier der entscheidende Faktor. Die Zeit bringt niemand zurück. Deutschland muss wesentlich handlungsschneller werden und darf sich mit seinen eigenen Gesetzen nicht länger selbst im Wege stehen.
Es wurde zwar verkündet, dass „nur“ 890.000 Flüchtlinge seit Beginn der offiziellen Flüchtlingskrise nach Deutschland eingereist sind, aber niemand kennt genauere Zahlen und somit die Dunkelziffer. Vielleicht klingt die Zahl für manche nicht sehr hoch. Dennoch befürchtet die deutsche Bevölkerung, dass es nicht dabei bleiben wird.
Das statistische Bundesamt führte den Anstieg der Geburtenrate auf ausländische Frauen zurück. Des Weiteren wird die Zahl der Neu-Ausländer noch weiter steigen, wenn man den Familiennachzug einberechnet. Ich bin weder Mathematiker und geschweige denn Statistiker. Zurzeit ist schon jeder Neunzigste Mensch in Deutschland offiziell ein Neu-Flüchtling. Wenn nur eine einzige Person im Durchschnitt jeweils zu seinem geflohenen Angehörigen hinzuzieht – sei es durch Familiennachzug oder Heirat - verdoppelt sich die Zahl. Falls Sie die natürliche Fortpflanzung miteinbeziehen, dann können Sie diese Zahl noch höher ansetzen.
Bei einer Bevölkerungszahl von etwa 80 Millionen Einwohnern in Deutschland würde das dann bedeuten, dass ca. jeder Vierzigste, den Sie auf der Straße sehen, ein Neu-Flüchtling sein wird. Hierbei lasse ich die Alt-Ausländer und andere Ausländer bewusst außen vor.
Die deutsche Politik bemängelt, dass Europa nicht gewillt ist, 1 Million Flüchtlinge unter seinen 500 Millionen Bürgern zu integrieren. Zumindest wird es in den Polit-Diskussionen immer so dargestellt. Dabei frug ich mich, wie es denn sein kann? Deutschland alleine hatte doch schon annähernd 1 Million Flüchtlinge aufgenommen und wird weiterhin noch viele aufnehmen. Also kann diese Berechnung seitens der deutschen Politik nicht stimmig sein! Vielleicht haben die Bürger keine Ahnung von der Politik.
Aber sie können dennoch rechnen.
Gewiss würden Sie jetzt sagen, dass es nicht so kommen wird. In einer lebhaften Demokratie habe ich gelernt, diese Meinungen zu respektieren und zu akzeptieren - wenn Sie es denn ebenso tun!
Die deutsche Politik behauptet zwar, dass schätzungsweise 500.000 Flüchtlinge wieder zurückgeschickt werden müssen, doch die Verantwortlichen wissen jetzt schon, dass 80 Prozent gar nicht abgeschoben werden können. Aber lassen Sie uns mal ehrlich sein: Sind Sie wirklich der Meinung, dass so viele wieder in Ihre Heimatländer zurückkehren und ihr gerade neu aufgebautes Leben hinter sich lassen? Denken Sie, dass weiterhin keine neuen Flüchtlinge ihr Glück in Deutschland suchen werden?
Erst wenn ein Urteil über eine rechtmäßige Abschiebung auf dem Tisch ist, merkt die deutsche Regierung, dass Umsetzung und Durchführung einer Abschiebung nicht so leicht sind. Die wenigsten Herkunftsländer wollen einen der ihren zurück. Warum sollten die Herkunftsländer das auch wollen?! Deutschland flüchtet sich bezüglich der Abschiebungen abgelehnter Flüchtlinge und Asylanten in die Zukunft.
Somit weiß die deutsche Regierung eigentlich schon vorab, dass diese Maßnahmen nicht die nötige Konsequenz nach sich ziehen werden. Deshalb können die Kritiker weiterhin behaupten, dass „außer Spesen nichts gewesen“ ist. Die Verantwortlichen vertrösten aufs Neue ihre Bevölkerung auf die Zukunft.
Zumindest hofft das die deutsche Bundesregierung.
Aber lassen Sie mich folgendes sagen:
Die Heimat der Hoffnung liegt immer in der Zukunft!
Diese großangekündigte Abschiebemaßnahmen werden letzten Endes wenig bringen, weil sich Deutschland mit seinen Gesetzen selbst im Weg steht bzw. sich selbst ein Bein stellt. Nach einer Abschiebeandrohung werden alle rechtlichen Hilfsmittel gegen die Abschiebung eingesetzt. Bis mit einem endgültigen Urteil und deren Umsetzung gerechnet werden kann, wird viel Zeit vergehen.
Die deutsche Bevölkerung will keine Relationspolitik mehr wie „…was sind schon 1 Millionen Flüchtlinge zu ein paar Attentätern….“ Man möchte wieder so leben können wie früher. Keine Angst mehr verspüren, wenn man in großen Menschenmassen steht. Sich nicht ständig fragen müssen, wie gefährdet man ist.
Dabei ist es vielen gleichsam egal, was dafür gemacht werden muss. Falls die Alt-Parteien dieses Gefühl der Sorglosigkeit nicht wieder im Land herstellen können, wird nach anderen Wegen gesucht werden, um den früheren unbekümmerten Zustand zurückzubekommen. Hierbei vermeide ich bewusst das Wort „Alternative“.
Die deutsche Regierung und die Verantwortlichen müssten es eigentlich besser wissen.
Eigentlich.
Lassen Sie mich kurz folgendes Beispiel mit Ihnen durchspielen:
Stellen Sie sich vor, dass Deutschland für die Zukunft die richtigen Lösungen und Antworten findet. Die Weichen sind hervorragend gestellt. Die Integration der Neuankömmlinge fährt auf nagelneuen und blitzenden Schienen mit Höchstgeschwindigkeit in eine rosige Zukunft. Es läuft alles so toll, dass sich die deutschen Bürger fragen und wundern, wie es damals überhaupt Probleme mit neu zu integrierenden Menschen geben konnte.
Aber was macht Deutschland mit seinen „Altlasten“? Was ist mit den Integrationsresistenten? Was ist mit den Menschen, die jahrzehntelang im System untergegangen sind und sich nach und nach in ihre Kokons zurückzogen haben?
Genau hier liegt das Problem!
Deutschland muss besonders für diese Personen eine Lösung liefern. Die integrierten Alt-Ausländer haben zumindest gelernt, dass man dem deutschen Staat mit deutschen Gesetzen begegnen muss. Auch wenn die Polizei eine Kundgebung lieber verbieten möchte, wird auf Grundgesetz und Versammlungsfreiheit verwiesen.
Wenn sich Politiker wieder einmal öffentlich äußern, ob ein Burkaverbot, Nikapverbot oder Burkiniverbot beschlossen werden soll, wissen die Juristen schon aufgrund ihrer Studienzeit, dass spätestens das Bundesverfassungsgericht die Gesetze wieder einkassieren wird, weil es gegen die Grundrechte verstößt. Solche populistischen Gedankenspiele und Diskussionen sind scheinheilig und völlig sinnlos!
Man kann ebenso in Anbetracht dieser Integrationsdiskussion noch tausendmal „Wir schaffen das“ und „…wo etwas im Wege steht, da müssen wir das überwinden…“ gebetsmühlenartig herunterbeten. Es bringt nur leider nichts, wenn man einfach an der vermeintlichen Lösung vorbeigeht. Es bringt ebenso wenig darauf hinzuweisen, dass „sehr viel Geld in die Hand genommen worden“ sei.
Die grundlegende Frage ist doch, ob die Integrationspläne überhaupt Aussicht auf Erfolg haben. Diese Scheckbuch-Politik dient ansonsten nur zur Beruhigung der eigenen Bürger und des eigenen Gewissens.
Viele Alt-Ausländer kennen dieses Dilemma.
Sie wissen aus eigener Erfahrung, dass es gar nicht so einfach ist, nach langem Aufenthalt in Deutschland wieder zurück in die eigene Heimat zu reisen. Fast alle, die ich kenne, berichten mir in ähnlicher Form davon.
Nach langem Aufenthalt im Ausland – bzw. Deutschland - behaupten die Menschen aus der Heimat, dass man keiner mehr von ihresgleichen sei und nach Deutschen „riechen“ würde. Getreu dem Motto: Wenn man eine lange Zeit in Wäldern lebt, mutiert man zwar nicht zu einem Wilden, dennoch nimmt man zwangsweise den Duft der Wildnis an.
Glauben Sie nicht, dass man immer in seiner ursprünglichen Heimat mit offenen Armen erwartet wird! Man spürt manchmal plötzlich am eigenen Leib eine Mischung aus Neid, Missgunst und Schadenfreude. Jetzt kommt der Geflohene oder vielleicht der Auswanderer mit gefüllten Taschen zurück und will auch noch ein Stück vom Minikuchen? Schließlich hat der Geflohene nichts dazu beigetragen, dass das Land wieder befriedet und aufgebaut worden ist.
„…Die haben ihre Köpfe nicht auf den Straßen riskiert und sich ihre Hände beim Aufbau dreckig gemacht. Die da haben lediglich mit Abwesenheit geglänzt!“
Es ist ja nicht so, dass niemand in seine Heimat zurückkehren möchte. Aber die Alt-Ausländer haben sich schon zu sehr an Deutschland gewöhnt. Dabei haben sie zum Teil unbewusst viele alltägliche Dinge sich angeeignet – von „nur bei Grün“ fahren und über die Straße gehen, sich anschnallen, TÜV, „eine ordentliche Schlange bilden“ bis über „in einer Reihe stehen“ usw.
Eine Grundschullehrerin sagte einmal zu mir, dass der Mensch ein Gewohnheitstier sei. Über das, worüber er sich heute aufrege, verliere er in ein paar Tagen kein Wort mehr. Warum?
Weil er sich daran gewöhnt hat!
Das wissen Sie doch selbst.
Wir regen uns über gestiegene Lebensmittelkosten, Benzinpreise, Wohnungsmieten und vieles mehr auf. Dennoch konsumieren wir und leben einfach weiter, da es ja ansonsten einfach nicht weiter gehen würde. Wir wissen doch alle, dass die Preise eigentlich nie mehr fallen werden, sondern nur die eine Richtung, nämlich nach oben, kennen. In unserem Innersten wissen wir genauso schlichtweg, dass wir uns an alles gewöhnen müssen.
Wir Alt-Ausländer in Deutschland haben den Eindruck gewonnen, dass es einen neuen Staat für uns geben müsste. Einen Staat, dessen Bevölkerung keine Deutschen sind, aber ebenso keine richtigen Ausländer. Es ist schwierig zu erklären: Wir Alt-Ausländer „riechen“ zwar nach Deutschen, aber sind keine.
Lupenreine Ausländer sind wir gleichsam ebenso nicht, denn wir denken deutsch. Die Latte des Deutschen hängt für uns zu hoch, als dass viele von uns drüber klettern könnten.
Die Latte des Ausländers hängt dagegen für uns zu tief, als dass viele von uns drunter klettern wollen.
Ergo stecken wir irgendwo in der Mitte fest.
Ich höre unterschwellig bei Alt-Ausländern eine brodelnde, wachsende Wut heraus, die auf Dauer explodieren wird. Die Alt-Ausländer dürfen nicht in eine Situation kommen, in der sie denken, dass sich an ihrer Lage sowieso nichts ändern wird.
Generell neigt der Mensch zu unüberlegten Handlungen, wenn er ein Gefühl von Machtlosigkeit verspürt. Die einen ziehen sich zurück und die anderen preschen nach vorne. Oder anders formuliert: der eine bläst zum Rückzug während der andere zum Angriff bläst. Heutzutage nennen es die Experten „Radikalisierung“.
An sich ist das keine Neuerscheinung. Solche menschlichen Emotionen schlummern in jedem von uns. Ich bekomme nur immer mehr den Eindruck, als ob die Politiker den Problemen, die es schon immer gab, einfach ein neues Etikett verpassen. Diese werden dann so vermarktet, als ob es sowas noch nie gegeben hätte.
Wissen Sie, man kann einem Esel immer wieder neue Namen geben – trotzdem bleibt es ein Esel.
Unsere Gesellschaft ist so wie sie ist. Damit muss der Staat zurechtkommen. Die Politik kann und soll nur Rahmenbedingungen schaffen. Die Bürger haben das Gefühl, als ob der Staat nicht nur Rahmenbedingungen schaffen möchte, sondern sie in ihre ausgedachten Rahmenbedingungen reinzwingen wolle.
Die Bevölkerung, dazu zähle ich genauso die Alt-Ausländer, hat immer mehr den Eindruck, dass „die da oben“ sowieso ihr eigenes Süppchen kochen. Doch falls wirklich eine schwierige Situation Premiere feiern sollte: Woher kann der Staat schon passende Antworten haben?
Meiner Meinung nach sollte nicht der Staat die besten und passenden Antworten geben, sondern diese Antworten ebenso mit seinen Bürgern abgleichen. Auch wenn tatsächlich der Staat die besseren Lösungen hat, bringt es nichts, wenn die Bürger nicht gewillt sind, mitzuziehen. Die Politiker im Bundestag haben einen Eid abgelegt, der sie dazu verpflichtet, dem Gemeinwohl zu dienen und Schaden vom Volk abzuwenden.
Doch hier beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Denn wenn Politiker selbst bestimmen, was das Wohl der Bürger ist, ohne auf diese zu hören, kann man nicht in öffentlichen Statements erklären, dass man die Sorgen der Menschen ernst nimmt und trotzdem einfach weitermachen.
Es ist ebenso das Recht eines jeden Bürgers, in einer Demokratie Angst, Sorgen und Furcht zu verspüren. Auch wenn er sagen sollte, dass er stolz darauf ist, Angst, Sorgen und Furcht zu haben, so muss man das hinnehmen.
Vielleicht wollen die deutschen Bürger ihre Bedenken gar nicht ablegen und besiegen. Ein kranker Patient darf ja auch eine eigentlich notwendige Behandlung ablehnen, wenn er diese nicht möchte. Dabei ist es gleichsam egal, ob 99 andere diese Behandlung haben ausführen lassen.
Wenn Deutschland mit seiner Integrationspolitik Erfolg haben möchte, dann geht es nur durch Zusammenhalt, realistisch sinnvollen Konzepten und mit viel Geduld. Doch wie soll man zusammen und mit Geduld an etwas arbeiten, wenn die Machthaber sich von den Bürgern immer mehr abwenden? Die Menschen in Deutschland können über Begriffe wie Konjunktur, sinkende Arbeitslosenzahlen, steigende Steuereinnahmen, Europa, Terror und Konflikte etc. entweder nur noch lachen oder schlimmer: nur noch abkotzen.
Der Grund liegt auf der Hand: Für den Bürger sind Begriffe wie Griechenland-Krise, arabischer Frühling, Immobilienblase, Mietpreisbremse, Lohndumping oder Flüchtlingsabkommen nebulöses „Fata Morgana“-Jargon.
Die Bürger wollen und können sich darunter kaum etwas vorstellen. Sogar wenn: was bringt es ihnen?
Es ist nicht besonders verwunderlich, wenn den Menschen erstmal außer einer Protestwahl nichts anderes übrigbleibt.
Doch wenn der Protest zur Routine wird, dann ist das Problem keine bloße temporäre Erscheinung mehr. Die deutsche Regierung verhält sich so, als ob Deutschland eine harmlose Erkältung hätte, vielleicht ein wenig erhöhte Temperatur, aber in ein paar Tagen wieder auf den Beinen wäre. Doch wenn Deutschland nicht aufpasst und Bürger, Alt-Ausländer und Protestwähler links liegen lässt, wird diese vermeintliche Erkältung zu einer Etagen-Wanderung führen, so dass das ganze System betroffen und erkranken wird.
Die deutsche Regierung betreibt eine Art Pflasterpolitik. Wenn das Land blutet, wird ein Riesenpflaster ausgepackt und einfach auf die Wunde geklebt. Das Pflaster ist selbstverständlich wasserabweisend. Das ist ja das Mindeste. Das würde eine gute Mutter ebenso machen.
Aber ich frage Sie:
Wäre es nicht viel besser, wenn die deutsche Regierung die Situation gar nicht so weit kommen lassen würde? Eine Mutter würde jetzt sagen, dass man sein Kind nicht vor allen Sachen beschützen könne und dass das Kind seine eigenen Erfahrungen machen müsse. Auch das stimmt. Deutschland ist aber kein Kind, das irgendwann erwachsen wird. Es ist ein Staat mit über 80 Millionen Einwohnern.
Die Pflicht eines jeden Staates und dessen Regierung ist es, mit Weitsicht zu agieren.
Die jetzige deutsche Regierung wird natürlich sagen, dass sie mit Weitsicht handelt und dass man die Ergebnisse erst in Zukunft sehen wird. Aber wie definiert man die kurzfristige, mittel- und langfristige Zukunft? Aus der Politik würde zu hören sein, dass dieses oder jenes noch vor uns liege und die notwendigen Schritte bereits eingeleitet seien.
Wissen Sie: Die Zukunft der Vergangenheit ist die Gegenwart und die Vergangenheit der Zukunft ist ebenso die Gegenwart.
Unser aller Leben findet permanent nur auf der Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft statt. Bei diesem Seiltanz versucht der Mensch so lange wie möglich oben auf dem Seil bzw. in der Gegenwart zu bleiben. Wenn er zu fallen droht, dann möchte er zur Seite der Zukunft fallen, weil die Hoffnung dort zu Hause ist. Die deutsche Regierung macht zurzeit auf diesem Seil einen Eiertanz und hechtet bei jeder Frage mit einem Seemannsköpper in Richtung Zukunft. Doch die Bevölkerung möchte Fragen zur Gegenwart beantwortet wissen.
Ich kann ja auch nicht das Finanzamt auf die Zukunft vertrösten und erklären, dass ich Maßnahmen ergriffen habe, die in Zukunft all derer Fragen beantworten werden.
Aufgrund der aktuellen Weltlage steigt die Zahl der Migranten immer mehr an. Logischerweise brennt die Flüchtlingskrise der deutschen Bevölkerung unter den Nägeln. Fragen Sie mal einen Alt-Ausländer, ob er so einfach vor 20, 30 oder 40 Jahren nach Deutschland gelangen und hier leben konnte. Ich bin mir sicher, dass dies beim Befragten oft ein Schmunzeln hervorrufen wird. Mitnichten konnte man einfach so zu Fuß über die Grenze gelangen. Ohne reguläre Papiere erreichte man gar nichts!
Man bekam von Zollbeamten und Grenzkontrolleuren nicht mal einen Arschtritt.
Es ist verständlich, dass Deutschland über die Anzahl der Flüchtlinge vielleicht schockiert war. Doch das grenzt für mich an grobe Fahrlässigkeit. Manch einer könnte genauso gut sagen, dass die deutsche Regierung Grenzübertritte ohne gültige Papiere billigend in Kauf genommen hat. Keiner kann der Bevölkerung glaubhaft erklären, dass die verschiedenen nationalen, europäischen und amerikanischen Geheimdienste der deutschen Regierung nicht gemeldet hätten, dass eine riesige Flüchtlingswelle auf Deutschland zurollt. Niemand kann behaupten, dass man diese Krise nicht voraussehen konnte. Diese Krise war sogar mit Ansage! Was hat die deutsche Regierung denn gedacht?
Haben die Verantwortlichen gedacht, dass die meisten Flüchtlinge woanders hinwollten und Deutschland nur als Transitland benutzen würden? Vielleicht sind die Verantwortlichen davon ausgegangen, dass sich der Strom der Flüchtlinge in Luft auflöst.
Es musste jedem klar sein, dass kein Flüchtling in ein Land möchte, das einem nicht hilft. Deutschland ist halt in der Lage, sehr viel zu helfen. Soviel Geld, wie einem hier als Flüchtling zur Hilfe steht, findet man nicht allzu oft in Europa.
Ich gebe Ihnen mal ein kleines Beispiel. Es ist wie bei einem Seebeben vor der Küste. Das Epizentrum ist zwar wo anders, aber den anschließenden Tsunami kriegen die Menschen trotzdem ab. Manche trifft es heftiger als andere. Berechtigterweise wird immer wieder nach Vorkehrungen gefragt und warum die Verantwortlichen diesen Tsunami trotz sehendes Auges nicht aufhalten konnten?
Bei Naturkatastrophen wie einem Erd- oder Seebeben kann man keine Pläne zur Vermeidung entwerfen. Gleichwohl kann man sich darauf vorbereiten und versuchen, die Schäden so gering wie möglich zu halten.
Die deutsche Regierung war viel mehr mit der Stabilisierung der virtuellen Finanzwelt als mit der Rettung der realen Welt beschäftigt.
Wieso wurden erst Maßnahmen beschlossen, als die Flüchtlingswelle an der ungarisch-österreichischen Grenze ankam? Die Kanzlerin hat es auf den „humanitären Imperativ“ ankommen lassen!
Die Befürchtung der Bevölkerung, dass nicht nur Kriegsflüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, hat sich leider bewahrheitet. Fluchtwillige aus verschiedenen Ländern haben die Gunst der Stunde genutzt und sind mit auf den Zug gesprungen. Das haben wir an den nordafrikanischen Flüchtlingen gesehen. Unter anderem kamen Menschen aus Staaten wie Bangladesch, Pakistan und dem Iran zu uns. Soweit ich weiß, herrscht dort kein Krieg, aber es bot sich eine einmalige Gelegenheit in diesem Chaos sein Glück beim Schopf zu packen. Ich behaupte ja nicht, dass die Menschen vor Ort tolle Verhältnisse hatten. Dennoch verhoffen sie sich in Deutschland bzw. Europa größere Chancen zum privaten Glück. Es ist aber das eine, wenn „Bomben“ vom Himmel regnen und etwas anderes, wenn man unzufrieden mit dem politischen System ist und in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt wird.
Deutschland darf sich nicht wundern, dass man mit der gezeigten Haltung in Europa alleine dasteht. Wir ernten gerade Dank dem Alleingang Deutschlands bezüglich der Flüchtlingskrise die jeweiligen Früchte. Die Früchte schmecken nach Isolation. Deutschland muss zur Kenntnis nehmen, dass es keine Hilfe aus Europa erwarten kann. Deutschland hat mit seinem Handeln in der Flüchtlingskrise geltendes europäisches Recht, sprich Dublin-Abkommen gebrochen.
Andere europäische Staaten hatten übereinstimmend ablehnende kritische Ansichten über die Flüchtlingsthematik gehabt, weil aus den jeweiligen Bevölkerungen kein Rückhalt zu verspüren war. Doch sie haben mehr oder weniger rechtzeitig Maßnahmen ergriffen. Das ist aber auch nicht sonderlich schwer gewesen, denn Deutschland unternahm ja erst einmal gar nichts.
Angefangen mit Ungarn und den Balkanstaaten haben diese nach und nach ihre wichtigste Aufgabe - das Dublin-Abkommen – eingehalten und ihre Staatsgrenzen gesichert, was ihnen nur in der deutschen Presse große Kritik einbrachte. Diese Maßnahmen waren zunächst maßgeblich entscheidend für den Rückgang der Flüchtlingszahlen. Dass Deutschland sich jetzt mit fremden Lorbeeren schmückt, ist indes nur peinlich.
Als die Kanzlerin zu bedenken gab, dass Deutschland seine über 3700km lange Grenze nicht komplett überwachen könne, konnte ich meinen Ohren nicht trauen. Wie konnte es soweit kommen? Wo war der Bundesgrenzschutz?
Ich denke nicht, dass ich mit dieser Frage alleine dastehe! Der demokratische Imperativ wäre, dass die Regierung und die Parteien nicht nur den Menschen und Bürgern bei ihren Sorgen zuhören, sondern endlich auf diese Sorgen eingehen und Taten in ihrem Sinne folgen lassen.
Die Demokratie ist keine liebevolle Mutter, die weiß, was das Beste für ihre Kind ist, sondern ein manchmal bockiges und eingebildetes Kind, das seiner Mutter sagt, was sie machen soll. Ebenso darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass nur Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, die unsere Werte mit uns teilen. Die Anzahl derjenigen, die zum Beispiel aufgrund der fehlenden Gleichbehandlung der Frau ihr Land verlassen haben, dürfte eher sehr gering sein.
Es heißt „…die Menstruation sei eine Geschichte voller Missverständnisse.“
Aber da ich mich als Mann besser nicht zur Menstruation äußere und mich der Integration widme, sage ich hiermit:
Die Integration ist eine Geschichte voller Missverständnisse!