6,99 €
Der Künstler Otto Blanck wurde am 4. März 1912 im damaligen Rüstringen, jetzt Wilhelmshaven, im Stadtteil Siebetsburg als Sohn des Schiffszimmermanns Wilhelm Blanck und dessen Ehefrau Annchen Blanck, geb. Röben, geboren. Sein weiterer Lebensweg führte ihn, der u.a. als Ausgrabungszeichner der Provinzialstelle für Marschen- und Wurtenforschung gearbeitet hatte, heraus aus Wilhelmshaven. Nach der Kriegsgefangenschaft in Tunesien und Frankreich ließ er sich als Malermeister in Oldenburg nieder. Als langjähriges Mitglied des bbk starb Otto Blanck in Oldenburg im Jahre 1982.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 34
Für Hildegard Blanck - die Ehefrau des Künstlers ( 1916- 2008 )
Otto Blanck/Selbstportrait
Rosemarie Eickert
Vorwort
Jürgen Derschewsky
Biografìe
Prof. Schmidt
Otto Blanck – ein Gestalter für Wissenschaft und Kunst
Dr. A. Siegmüller
Die moderne Auswertung der Grabungen auf der Wurt Hessens in Wilhelmshaven und ihre Ergebnisse
Selbstportrait mit Pfeife - Öl auf Leinwand ca. 38 × 28 cm - nicht signiert - (ca.1937/38) Privatbesitz - im Nachlass
Der Verein zur Erhaltung und Förderung des Küstenmuseums zeigt vom 28. Juni bis zum 25.Oktober 2009 Gemälde, Skizzen und Ausgrabungszeichnungen des Wilhelmshavener Landschaftsmalers Otto Blanck in einer Sonderausstellung in den Räumen des Küstenmuseums in Wilhelmshaven.
In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshaven, konnte diese Ausstellung um sehr anschauliche originale Grabungszeichnungen aus der Feder von Otto Blanck und um neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse von der Wurt Hessens erweitert werden. Wir danken Renate und Michael Schildmann und den Familien Blanck für die konstruktive und gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der Ausstellung. Der Idee, Otto Blanck und seine Arbeiten in seiner Geburtsstadt zu würdigen, sind wir gerne nachgekommen.
Wir wünschen den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern viel Freude beim Betrachten der impressionistisch geprägten Gemälde und Zeichnungen. Tauchen Sie ein in ein Stück Stadtgeschichte aus einer ereignisreichen Vergangenheit. Erfreuen Sie sich aber auch an diesem umfangreichen Katalog, der viele Werke der Ausstellung zum ersten Male als Buch der Öffentlichkeit präsentiert und damit der Nachwelt zugänglich macht.
Rosemarie Eickert
1. Vorsitzende
Verein zur Erhaltung und Förderung des Küstenmuseums
Otto Blanck mit seiner Mutter
Der Maler Otto Blanck wurde am 4. März 1912 im damaligen Rüstringen, jetzt Wilhelms haven, im Stadtteil Siebetsburg als Sohn des Schiffszimmermanns Wilhelm Blanck und dessen Ehefrau Annchen Blanck, geb. Röben, geboren. Die Mutter stammte aus Büppel bei Varel, der Vater aus Robe in Pommern. Er arbeitete als gelernter Schiffszimmermann auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven und konnte so der Familie ein finanzielles Auskommen bieten. Allerdings starb der Vater bereits 1915; die Mutter nahm daher eine Stelle als Reinigungskraft auf der Wilhelmshavener Werft an, um den Lebensunterhalt der Familie sicherstellen zu können.
Lehrzeit und Berufstätigkeit
Skizze in „ Der Schnellschreiber - Monatsheft für Kurzschrift und Maschineschreiben „ , 1932
1918 wurde Otto Blanck in die Volksschule in Wilhelmshaven eingeschult. Bereits nach kurzer Zeit fiel auf, dass er sehr gerne zeichnete und malte. Er hatte offenbar Talent dafür und konnte sehr geschickt mit dem Zeichenstift umgehen. Im Alter von 14 Jahren verließ er nach achtjährigem Schulbesuch die Schule und wurde Lehrling bei dem Malermeister Onnen in Wilhelmshaven; die Lehrzeit dauerte von 1926 bis 1930. Nach der Gesellenprüfung arbeitete Blanck u. a. bei dem Malermeister Thoben in Wilhelmshaven.
Seine zeichnerische Arbeit muß er aber stängig fortgesetzt haben, denn schon 1932 erschienen verschiedene Skizzen von ihm in „ Der Schnellschreiber - Monatsheft für Kurzschrift und Maschineschreiben „, das im Kurzschrift-Verlag in Rüstringen erschien.
Adalbertstraße - Wilhelmshaven - Öl auf Malpappe ca. 44 × 50 cm - nicht signiert - nicht datiert Privatbesitz
Bis zu seinem 25. Lebensjahr verdiente Blanck seinen Lebensunterhalt als Maler und Anstreicher. In seiner Freizeit hatte er sich jedoch immer künstlerisch betätigt und sah plötzlich die Chance, sein künstlerisches Talent in einen entsprechenden, anspruchsvolleren Beruf einzubringen. 1937 wurde er Bühnenmaler beim Stadttheater in Wilhelmshaven. Er entwarf Bühnenbilder und malte Kulissen für Theaterstücke.
Bühnenbildentwurf zu „Der Mörder“, Kreide auf Papier, 45×30cm, nicht signiert, ca. 1946 für die Theatergruppe in der Gefangenschaft, Privatbesitz
Als Anfang 1938 die „Provinzialstelle für Marschen- und Wurtenforschung“ in Hannover eine Abteilung in Wilhelmshaven etablierte, bewarb er sich mit einigen Zeichnungen auf eine Stelle als Grabungszeichner. Aufgrund der vorgelegten Arbeiten bekam er einen Anstellungsvertrag und verließ das Stadttheater Wilhelmshaven.
Das Grabungsteam rechts: Otto Blanck