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Palmyra ist seit 1980 Teil des UNESCO-Welterbes. Die kulturelle Bedeutung dieser jahrtausendealten Oasenstadt, die so reich an archäologischen Denkmälern ist, hat sie nun zum Ziel des islamistischen Terrors werden lassen. Dort, wo seit unvordenklichen Zeiten Kultur geschaffen und gepflegt wurde, haben Dschihadisten mit dem Baal-Tempel ein einzigartiges antikes Bauwerk gesprengt. Den Hüter der Ruinenstadt Palmyra, Khaled al-Asaad – Archäologe, Generaldirektor der Altertümer von Palmyra von 1963 bis 2003 – haben sie umgebracht: Der 82-Jährige hat sich selbst unter der Folter noch geweigert, seinen Peinigern zu verraten, wo er antike Kunstwerke vor ihnen in Sicherheit gebracht hatte, in deren Besitz sie sich bringen wollten, um sie – wie in vergleichbaren Fällen – zu verkaufen und damit ihre Verbrechen zu finanzieren. Der französische Althistoriker Paul Veyne, der Palmyra intensiv erforscht und sich im Laufe eines Gelehrtenlebens profundes Wissen über die einstige Handelsmetropole, ihre Geschichte, ihre Bauwerke, ihre Götter und ihre Kultur erworben hat, hat mit diesem Buch eine ebenso schöne wie traurige Elegie für die geschändete Königin der Wüste geschrieben.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Paul Veyne
Palmyra
Requiem für eine Stadt
Aus dem Französischenvon Anna Leubeund Wolf Heinrich Leube
C.H.Beck
Palmyra ist seit 1980 Teil des UNESCO-Welterbes. Die kulturelle Bedeutung dieser jahrtausendealten Oasenstadt, die so reich an archäologischen Denkmälern ist, hat sie nun zum Ziel des islamistischen Terrors werden lassen. Dort, wo seit unvordenklichen Zeiten Kultur geschaffen und gepflegt wurde, haben Dschihadisten mit dem Baal-Tempel ein einzigartiges antikes Bauwerk gesprengt. Den Hüter der Ruinenstadt Palmyra, Khaled al-Asaad – Archäologe, Generaldirektor der Altertümer von Palmyra von 1963 bis 2003 – haben sie umgebracht: Der 82-Jährige hat sich selbst unter der Folter noch geweigert, seinen Peinigern zu verraten, wo er antike Kunstwerke vor ihnen in Sicherheit gebracht hatte, in deren Besitz sie sich bringen wollten, um sie – wie in vergleichbaren Fällen – zu verkaufen und damit ihre Verbrechen zu finanzieren.
Der französische Althistoriker Paul Veyne, der Palmyra intensiv erforscht und sich im Laufe eines Gelehrtenlebens profundes Wissen über die einstige Handelsmetropole, ihre Geschichte, ihre Bauwerke, ihre Götter und ihre Kultur erworben hat, hat mit diesem Buch eine ebenso schöne wie traurige Elegie für die geschändete Königin der Wüste geschrieben.
Paul Veyne ist Mitglied der École française de Rome. Seit 1976 lehrt er als Professor römische Geschichte am Collège de France. Er hat vielfach einschlägig zur Geschichte Palmyras publiziert. Bei C.H.Beck ist von demselben Autor lieferbar: Als unsere Welt christlich wurde. Aufstieg einer Sekte zur Weltmacht (2011).
Tafelteil
Einführung
1: Reichtum in der Wüste
2: Eine monumentale antike Stadt
3: Kapitalist in jenen Zeiten
4: Die Antike in der Antike
5: Palmyra unter den Cäsaren
6: Ein syrischer Stamm und eine hellenisierte Stadt
7: Das Imperium retten
8: Das Epos Palmyras
9: Eine hybride Identität
10: Mit den Göttern speisen
11: Die Religion der Palmyrener
12: Die palmyrenischen Porträtbüsten
Schlusswort
Anmerkungen
Bildnachweis
Für Khaled al-Asaad, Archäologe, Generaldirektor der Altertümer von Palmyra von 1963 bis 2003, ermordet, weil er sich «für Götzenbilder interessierte»
Abb. 1 Gesamtansicht der archäologischen Stätte vor Mai 2015
Abb. 2 Grabturm, zerstört Anfang September 2015
Abb. 3 Hypogäum (überwölbter Grabbau) der Drei Brüder