Partnerglück - wie eine gesunde und dauerhafte Beziehung gelingt - Werner Bartens - E-Book

Partnerglück - wie eine gesunde und dauerhafte Beziehung gelingt E-Book

Werner Bartens

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Beschreibung

Verliebt sein kann jeder. Die Schwärmerei am Anfang ist ziemlich leicht. Aber eine dauerhafte Beziehung trotz Gewöhnung, Genervtsein und Gewichtszunahme nicht nur zu führen, sondern auch zu genießen und sich gegenseitig zu bereichern, das erfordert weitaus mehr. Werner Bartens zeigt, wie chronische Partnerschaften gelingen und warum sich das Miteinander aus vielerlei Gründen lohnt. Längst hat sich nämlich erwiesen, dass ein liebevoller Umgang nicht nur dazu beiträgt, dass wir gesund bleiben, sondern auch Krankheiten verhindern hilft und sogar die Prognose von Krebspatienten günstig beeinflussen kann.

Zuwendung, Nähe und das gute Gefühl, geliebt zu werden, stärken das Immunsystem, senken das Schmerzempfinden und halten die Gefäße elastisch. Der gesundheitliche Nutzen einer gelingenden Beziehung ist erstaunlich groß. Von der banalen Erkältung bis zu Schlaganfall, Herzinfarkt und Tumorleiden beobachten Wissenschaftler heilsame Wirkungen einer vital-glücklichen Partnerschaft. Das bedeutet keineswegs, jeden Konflikt in Harmoniesauce zu ertränken. Bartens zeigt vielmehr auch, wie konstruktives Streiten gelingt, warum Ärger die Lebenserwartung verringert – und weshalb Männer in Beziehungen oft die Verletzlicheren sind.

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Verliebt sein kann jeder.

Werner Bartens

Partnerglück

eBook Insel Verlag Berlin 2017

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Erstausgabe, 2017.

© Insel Verlag Berlin 2017

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

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Inhalt

Vorwort: Sieben Schritte bis zum verflixten siebten Jahr

Wie Beziehungen gesundmachen: Liebe auf Rezept

Warum Ehen immer noch Bestand haben: Wer zusammenbleibt

Wo bleibt die Zärtlichkeit: Was Sex und Nähe vermögen

Wenn Partnerglück bedroht ist: Herausforderungen im Alltag

Wie der richtige Blick auf die Beziehung gelingt: Jenseits des Optimierungswahns

Wer auf Dauer der oder die Richtige ist: Sich gut finden

Vorwort: Sieben Schritte bis zum verflixten siebten Jahr

Verliebt sein kann jeder. Die Schwärmerei am Anfang ist sogar ziemlich leicht. Aber eine dauerhafte Beziehung trotz Gewöhnung, Genervtsein und Gewichtszunahme nicht nur zu führen, sondern auch zu genießen und sich gegenseitig zu beglücken, das erfordert weitaus mehr. Es gehört wohl zu den schwierigsten Aufgaben im Leben, einander auch nach vielen Jahren der Partnerschaft noch liebevoll, zugewandt und neugierig zu begegnen. Was für eine Herausforderung, den anderen nicht nur zu ertragen, sondern sich aneinander zu freuen und auch dann noch neue Seiten des Partners zu entdecken, wenn man längst alles voneinander zu kennen glaubt!

Dabei lohnt sich das Miteinander aus vielerlei Gründen, auch wenn die Schmetterlinge im Bauch schon seit Jahren kaum noch ihre Flügel heben. Sich verstehen und vertrauen, voneinander wissen, mit dem Partner wachsen und die Herausforderungen des Alltags immer wieder gemeinsam bewältigen, das kann ungeheuer befriedigend sein. Außerdem sind langjährige Partnerschaften ein erstaunlicher Jungbrunnen: Längst ist erwiesen, dass ein liebevoller Umgang miteinander nicht nur auf vielfache Weise bereichernd ist, sondern auch etliche Krankheiten lindern oder gar verhindern hilft. Sogar die Prognose von Krebspatienten fällt günstiger aus, wenn sich die Kranken bei ihrem Partner aufgehoben und geborgen fühlen.

Zuwendung, Nähe und das gute Gefühl, geliebt zu werden, lassen gleichermaßen Seele und Körper gesunden. Positive Gefühle füreinander stärken beispielsweise das Immunsystem und verbessern auf diese Weise die Abwehrkräfte. Sie senken das Schmerzempfinden und halten die Blutgefäße elastisch und offen. Der medizinische Nutzen einer gelingenden Beziehung ist beeindruckend. Von der banalen Erkältung bis hin zu Schlaganfall, Herzinfarkt und Tumorleiden beobachten Wissenschaftler die heilsamen Wirkungen einer vitalisierend beglückenden Partnerschaft. Die Effekte sind zahlreich. Liebe müsste eigentlich auf Rezept verschrieben werden.

Das Hohelied auf die Liebe kann man zwar gar nicht euphorisch genug anstimmen. Die zahlreichen Vorteile und der Nutzen eines fürsorglichen Miteinanders bedeuten jedoch keineswegs, dass jeder aufkeimende Konflikt in Harmoniesauce ertränkt werden soll. Deshalb geht es im Folgenden auch nicht nur um den medizinisch-therapeutischen Wert langjähriger Partnerschaften und die ebenso beglückenden wie gesundheitsförderlichen Auswirkungen inniger Zweisamkeit. Vielmehr soll auch aufscheinen, wie konstruktives Streiten gelingt, warum lebhafte Auseinandersetzungen zwar die Würze einer vitalen Beziehung sind, chronische Kränkungen aber krankmachen – und weshalb Männer in Beziehungen oft die Verletzlicheren sind. Schließlich können ständiges Gezänk und dauernde Missachtung die Lebenserwartung sogar verringern. Dabei ist ein gesundes und glückliches Miteinander möglich. Das geht. Wirklich. Entlang von sieben großen und vielen kleinen Schritten soll der Weg zu einer gelingenden Partnerschaft aufgezeigt werden.

Warum gerade sieben Schritte? Mittlerweile werden mehr als 40 Prozent aller Ehen in Deutschland geschieden. Als verheiratetes Paar sind die Chancen also ziemlich groß, vor den Trümmern seiner Beziehung zu stehen und irgendwann wieder getrennter Wege zu gehen. Bis es so weit kommt, halten Partnerschaften zwar eine ganze Weile. 15 Jahre beträgt in Deutschland die durchschnittliche Dauer einer Ehe, bis der Gang zum Scheidungsrichter droht. In dieser Zeit kann man zwar eine Beziehung dauerhaft zugrunde richten. Das funktioniert, wenn man es nur hartnäckig genug versucht. Allerdings sammeln sich die Trümmer einer Beziehung meist schon am Anfang an, besonders in der Zeit bis zum verflixten siebten Jahr. Bis dahin haben Paare jedoch genügend Möglichkeiten, um – Tag für Tag und Schritt für Schritt – alles dafür zu tun, damit sie eine Trennung verhindern. Das kann zwischendurch anstrengend sein, aber es lohnt sich.

Dieses Buch soll Mut machen und beide Partner unterstützen: Sieben Schritte zur Aufbauhilfe, damit die Beziehungskiste dauerhaft hält. Und es soll nicht nur darum gehen, zusammen zu bleiben. Ein schönes Ziel wäre es doch auch, beide von der Gemeinsamkeit profitieren zu lassen, sowohl seelisch als auch körperlich. Sieben Schritte, meinetwegen für jedes Jahr einen, bis ein festes Fundament gelegt ist. Dann kann das vermeintlich verflixte siebte zum beglückenden siebten Jahr werden. Die folgenden Hilfestellungen bieten zwar keine Garantie auf immerwährendes Partnerglück, aber sie dürften zumindest das kläglich niedrige Mindesthaltbarkeitsdatum der meisten Beziehungen um einiges verlängern.

Wie Beziehungen gesundmachen: Liebe auf Rezept

Vorteil Partnerschaft: Warum sich Menschen binden sollten

Fast jede zweite Ehe scheitert, dennoch wagen es Männer und Frauen immer wieder: Sie lassen sich aufeinander ein, viele schließen irgendwann gar den Bund fürs Leben. Es sind nicht allein die günstigen gesundheitlichen Nebenwirkungen, die Mann und Frau in eine Paarbeziehung treiben. Gerhart Hauptmann hatte einen realistischen Blick auf die Entwicklung, die etlichen Bindungen zwischen Männern und Frauen mit fortschreitender Dauer droht. »Gewisse Ehen halten nur in der Weise zusammen wie ineinander verbissene Tiere«, konstatierte der Schriftsteller, der nach acht Ehejahren eine Liaison mit Margarete Marschalk begann, die er elf Jahre später zu seiner zweiten Ehefrau nahm – um sie bald mit einer 16-Jährigen zu betrügen.

Doch trotz aller Affären, trotz falscher Treueschwüre und der Aussicht auf verstreut herumliegende Socken ziehen Mann und Frau immer wieder in den Stellungskampf und lassen sich ihr Ja-Wort legalisieren. Und das, obwohl sie wissen, dass der Bund fürs Leben keineswegs stets ein Leben lang hält. Im Jahr 2015 (neuere Daten sind bisher nicht erhältlich) wurden in Deutschland immerhin 400 ‌000 Ehen geschlossen – aber auch ungefähr 165 ‌000 wieder geschieden. Das entspricht einer Quote von stattlichen 41 Prozent; in Großstädten liegt der Anteil der Geschiedenen und Getrennten sogar noch höher.

Die Paare, die sich scheiden lassen, entscheiden sich für diesen Schritt allerdings erst nach durchschnittlich 15 Jahren Ehe, zumindest war das im Jahr 2015 der Fall. Diese Zahl stimmt ein wenig zuversichtlich, denn für die im Jahr 1990 Geschiedenen lag die durchschnittliche Ehedauer mit elfeinhalb Jahren noch um dreieinhalb Jahre niedriger. Aber auch weitaus länger andauernde Ehen sind heutzutage nicht mehr für die Ewigkeit gemacht: Seit 1993 hat sich die Zahl der Ehescheidungen, zu denen es nach einer Ehedauer von 26 und mehr Jahren kommt, mit 24 ‌800 Trennungen pro Jahr fast verdoppelt. Auf die Treue der »Senioren« ist kein Verlass mehr – sie lassen sich ebenfalls vermehrt scheiden.

Wer sehr lange zusammenbleibt, gewinnt zwar genügend Erfahrung, um genau zu wissen, wie er den andern am besten kränkt, demütigt oder auf andere Weise fertigmacht. Es besteht in dieser Zeit aber auch die Chance, die typischen Fallstricke des Miteinanders zu erkennen, zerstörerische Konflikte zu vermeiden und etwas dafür zu tun, dass die Partnerschaft nicht nur länger hält, sondern sich auch besser anfühlt und damit für beide Seiten erfreulicher verläuft.

Da keineswegs nur Masochisten den Weg zum Standesamt einschlagen, muss die Ehe eine Anziehungskraft ausüben, die stärker ist als düstere Prognosen, statistische Ernüchterungen oder das Diktum von Oscar Wilde, wonach die Ehe lediglich der Versuch sei, »zu zweit wenigstens halb so glücklich zu werden, wie man allein gewesen ist«.

Ist es vielleicht der Hang zur Selbsterhaltung, der Menschen immer wieder in chronische Bindungen treibt? Wer verheiratet ist, lebt schließlich länger, wird seltener krank, ernährt sich ausgewogener und ist im Alter länger mobil. Verheiratete werden später dement und sind nicht so früh auf fremde Hilfe angewiesen. Diese – statistisch gemittelten – Befunde lassen sich immer wieder erheben, obwohl sich etliche Paare schon nach kurzer Zeit nur noch angiften oder gleichgültig aneinander vorbei leben. Sie spielen allerdings leichtfertig mit ihrer Gesundheit – das sollte in Beipackzetteln vermerkt werden, die das Standesamt bitte zukünftig bei Eheschließungen ausgibt.

Welche Wunderwirkung geht da erst von einer Partnerschaft aus, wenn auch nach vielen Jahren der Zweisamkeit noch tiefes Verständnis und Zuneigung für den Partner vorherrschen! Dann gleicht die Ehe einem so günstigen wie nebenwirkungsarmen Allheilmittel, das die Schmerzempfindlichkeit senkt und verheirateten Männern niedrige Blutdruckwerte beschert und sie zudem vor Zwölffingerdarmgeschwüren schützt. Sollten die Herren im Alter nach einem Herzleiden einen Bypass benötigen, bleibt dieser bei verheirateten Männern etwa doppelt so lange geöffnet wie bei Singles und der drohende Infarkt lässt entsprechend länger auf sich warten oder tritt gar nicht erst ein.

Frauen, die sich von ihrem Partner geliebt und geschätzt wähnen, profitieren ebenfalls von Zuneigung und Halt in ihrer Beziehung. Sie bekommen seltener Harnwegsinfekte, und an Husten, Heiserkeit und anderen Erkältungsleiden erkranken sie auch nicht so oft. Stimmt es in der Partnerschaft, sind sie buchstäblich seltener verschnupft. Forscher haben sogar Hinweise dafür gefunden, dass die Prognose bei Brustkrebs besser ist, wenn sich Frauen bei ihrem Partner geborgen fühlen. Eine bessere Arznei zur Gesunderhaltung der Bevölkerung könnte sich kein Arzt und keine Krankenkasse ausdenken.

Heilmittel Ehe: Verheiratete haben eine bessere Krebsprognose

Wer verheiratet ist, hat mehr vom Leben. Vom notorischen Beziehungsgezänk ermattete Zeitgenossen mögen über diese Weisheit zwar bitter lächeln, medizinisch ist sie jedoch kaum zu widerlegen. Längst ist in zahlreichen Studien nachgewiesen worden, dass dauerhafte Beziehungen ge