Partnertausch in Bangkok - Anonym - E-Book

Partnertausch in Bangkok E-Book

Anonym

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Beschreibung

Captain Erik fliegt heute mit seiner Crew vierzehn Tage in den Urlaub. Die Maschine wird in Bangkok von einer ausgeruhten Crew für zwei Wochen übernommen. Britt grinste und in ihren Augen blitzte ein Wollustflämmchen auf. Bei der Festvorführung im Palast bestritt sie die lesbische Spitzenrolle. Lu freute sich, wenn die zarten Fingerkuppen von Britt auch bei ihr in die verborgensten Stellen vordrangen. Sie sorgte dafür den anderen zur Erfüllung aller geheimen Wünsche zu dienen. Und Tage und Nächte wurden zu einem einzigen, traumhaften Erlebnis.-

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Marcus Aurel

Partnertausch in Bangkok

Roman

Partnertausch in Bangkok

Copyright © 2017 Zettner Verlag und Marcus Aurel

All rights reserved

ISBN: 9788711717486

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Zettner Verlag und Autors nicht gestattet.

I

Endlich ist es soweit,

wir fliegen nach Bangkok!

Auf gemeinsame Ferien in Asiens Traumstadt der Lüste freuen wir uns schon lange, genauer gesagt, seit unserer ersten Liebesnacht, vor drei Jahren, in der mir Lu von ihren wunderbaren Erlebnissen mit Captain Erik und seiner schwedischen Crew erzählte.

Eine Kette von Zufällen führte uns damals zueinander. Eigentlich hatten wir einen freien Tag. Und ausgerechnet an diesem Tag passierte einer Verkehrsmaschine in Nairobi das Malheur, beim Landeanflug die Piste zu verfehlen. Eine glatte Bauchlandung mit unheimlich viel Glück. Alle waren mit dem Schrekken davongekommen, und zweihundert Passagiere sollten heimgeholt werden. In Frankfurt stellte man eilig eine Crew zusammen. Wer gerade frei war, mußte einspringen. Ich wurde als Copilot eingeteilt, und Lu flog als Chefstewardeß mit. So waren wir wieder in unserem Job, allerdings auf einer für uns beide ungewohnten Strecke. Ich war nämlich in der Regel auf der Südamerika-Route nach Rio eingesetzt, und Lu flog schon seit zwei Jahren im Südostasien-Dienst nach Bangkok. Deshalb kannten wir uns nur flüchtig und sahen uns selten, wenn unsere Maschinen zufällig zur gleichen Zeit in Frankfurt gewartet wurden.

In Nairobi waren wir noch nie gewesen. Nur der Captain kannte sich dort aus, und es kam so, wie er ahnte. Sofortiger Rückflug war unmöglich, denn unsere Heimzuholenden waren auf Unterkünfte in der Stadt verteilt worden und mußten erst wieder eingesammelt werden.

Mithin mußten wir übernachten. Aber nach der Bauchlandung in Embakasaa) waren alle Hotels überfüllt. Selbst im Clifton, wo im allgemeinen Unterkünfte für fliegendes Personal bereitgehalten werden, war der Raum so knapp, daß wir paarweise untergebracht wurden, was selten vorkommt. Ich sollte mit dem Captain und Lu mit einer Kollegin zusammen übernachten.

Daraus wurde zu unserem Glück nichts. Der Zufall schmiedete nämlich diesmal seine Kettenglieder nach Amors Launen.

Dem Captain lag im Sinn, die geschenkte Nacht mit seiner afrikanischen Freundin zu verbringen, einer traumschlanken Edelgazelle, wovon er mir schon während des Fluges vorgeschwärmt hatte, und Lu’s Kollegin entsann sich eines Arztes, der in Nairobi ein Tropenpraktikum absolvierte, das er nach ihrem Anruf prompt im Stich ließ, um sie abzuholen.

Wenn das kein Glück war!

Lu packte es beim Schopf und schlug vor, ihr hübsches Appartement mit ihr zu teilen, damit ich dem schwarz/weißen Lustgewinn des Captains nicht im Weg stünde und wir alle versorgt wären. Wer hätte ihr nicht zugestimmt?

Die Nacht in Nairobi wurde unsere erste Liebesnacht. Das Bett war groß und gut gefedert, die Dusche angenehm kühl, – – – und gebumst haben wir überhaupt nicht! Lu stand der Sinn nach viel raffinierteren Genüssen, die sie in Bangkok schätzen gelernt hatte.

Meinem süßen Laster der 69 kam sie ungeniert entgegen. Mit schamlos gespreizten Schenkeln offenbarte sie mir ihre bezaubernde Liebeslandschaft, ließ sich küssen und lecken und jauchzte vor Lust, wenn ich die Clitoris dabei antippte. Doch sie erstrebte weit mehr. Ihre Zungenspitze ließ es mich ausdauernd spüren. Zwischen den makellosen Pobäckchen schimmerte verführerisch und verlockend ihre antipodische Pforte und lud zum Anilingus ein, dem geheimnisvollsten aller unkeuschen Küsse, mit dem sie mich ohne Unterlaß so lange verwöhnte, bis sich mein Liebeszepter an ihrem Herzen ergoß.

Welch ein Mädel!

Fest hielten wir uns im Orgasmus umschlungen. Die Zungen ließen noch lange nicht von den verborgenen Zielen ihrer Küsse ab und entsandten wollüstige Schauer von dort, die unsere erhitzten Leiber durchrieselten.

„So stell’ ich mir die Liebe vor, kannst du mir folgen, Marc?“ kam flüsternd ihre Frage.

Und ob ich konnte!

Immer schon hatte ich mir ein aufgeklärtes, tabufreies Mädel gewünscht, das meine erotischen Ambitionen nicht nur oberflächlich verstand und mitmachte, wie meine braunen Schmetterlinge von Rio, sondern sie auch aus eigener Lust akzeptierte.

Begeistert erzählte mir Lu von wunderbaren Erlebnissen mit Captain Erik Soederblom und seiner Crew, denen sie am Beginn ihrer Fliegerei nach Südostasien in Bangkoks Nobel-Hotel Dusit Thani begegnet war.

Nichts Besseres hätte ihr passieren können. Der prominente schwedische Flugkapitän stand in hohem Ansehen, und seine Crew, mit der ihn ein magisches Band gegenseitiger Zuneigung zu verbinden schien, war unter Insidern für ihre Zuverlässigkeit berühmt. Selbstverständlich hatte Lu ihm gehört. Darauf war sie stolz. Aber noch höher schätzte sie die sapphische Liebe ein, die sie mit ihrer Freundin Britt und der ganzen Crew verband. Nach allem, was mir Lu zu erzählen wußte, fanden wir soviel Gefallen aneinander, daß wir seit der Liebesnacht von Nairobi – – – Zusam menleben kann man es eigentlich nicht nennen, denn bei den entgegengesetzten Flugstrecken, auf denen wir Dienst tun, (ich fliege immer noch nach Rio und Lu nach Bangkok), können wir uns kaum öfter sehen als früher. Immerhin besitzen wir eine gemeinsame, sehr komfortable Wohnung, in der wir uns so oft treffen, wie es unsere Flugpläne erlauben.

Ihr Verhältnis zu Captain Erik und seiner Crew pflegt Lu durch intensiven Briefwechsel mit ihrer Freundin Britt, der weizenblonden Chefstewardeß. Längst hat sie mich in die intimsten Geheimnisse ihrer Freundschaft eingeweiht, und daß wir heute in einer schwedischen Maschine reisen, die von Captain Erik gesteuert und von seiner Crew betreut wird, haben die beiden sorgfältig vorbereitet.

Captain Erik fliegt nämlich heute mit seiner Crew vierzehn Tage in Urlaub. Seine Maschine wird in Bangkok von einer ausgeruhten Crew für zwei Wochen übernommen. Auf diese seltene Gelegenheit warten wir seit drei Jahren. Das Problem bestand darin, schwedische Urlaubstermine mit unseren Daten so abzustimmen, daß wir möglichst lange in Bangkok Zusammensein können.

Lu hat Bangkok zur Wahlheimat erkoren, und die Welt beglückender Sinnenfreude, in die sie dank Captain Eriks Verbindungen eingeführt ist, hat sie mir in so glühenden Farben ausgemalt, daß ich von ihrer Idee fasziniert bin, wenigstens für die Dauer dieses Urlaubs daran teilhaben zu können, wenn sie auch selber überzeugt ist, daß viel mehr daraus wird. Wir fliegen ab München.

Die silberglänzende Boing 707 der SAS kam von Stockholm über Hamburg und Frankfurt und landete pünktlich um 17.15 Uhr in Riem.

Nur wenige Fluggäste stiegen mit uns zu. Ein paar Türken, die Frauen im bunten Kopftuch mit demütig gesenktem Blick, ein behäbig fetter Inder nebst molliger Begleitung in zitronengelbem Sari und rot gemaltem Kastenzeichen auf der Stirn, das waren schon alle. Wir ließen ihnen Vortritt an der Gangway, und indem wir als letzte oben ankamen, fielen Lu und die blonde Britt sich freudestrahlend in die Arme. Donnerwetter, welche Traumfee!

Lu stellte mich vor, und ich erntete den fröhlich vertrauten Blick der hellgrauen Augen, in denen beim herzhaften Händedruck erwartungsvolle Freude aufleuchtete.

„Helloh, Captain Marc, you’re welcome!“

„Helloh, Britt, glad to see you, but forget the Captain, darling!“

Lachend führte sie uns zu den Plätzen, die sie reserviert hatte. Die Maschine war nicht ausgebucht. Ein Sitz der Dreiergruppe blieb frei.

„Macht es euch bequem, sobald wir oben sind, gibt’s den Begrüßungsdrink. Schöne Grüße übrigens vom Captain, wir freuen uns ganz toll auf euch!“

„Und wir erst!“ kam von Lu. „Ich hab’ Marc so spitz auf euch gemacht, daß ihm die vierzehn Stunden bis Bangkok lang werden.“

Britt grinste hintergründig, und in ihren Augen blitzte ein Wollustflämmchen auf.

Natürlich hatte momentan keine aus der Crew für uns Zeit. Solange der Vogel am Boden ist, haben Stewardessen mehr zu tun, als die meisten Fluggäste ahnen. Ein fröhliches ,Helloh honey‘ für Lu, und ein strahlendes Lächeln, das uns beiden galt, mehr konnten wir im Augenblick nicht erwarten. Umgekehrt war es natürlich anders.

Zu den Namen, die ich längst von Lu wußte, ordnete sie mir jetzt die attraktiven Gestalten, die zwischen den Sitzreihen vorbeiflitzten. Mit allen war sie intim befreundet, und zu jeder fiel ihr ein Ferienerlebnis aus Bangkok ein, als sie im Hotel Dusit Thani bei der Crew zu Gast war. Captain Erik hatte seinen ,Harem‘ damals einem Malayenfürsten vorgestellt, der für Teenager fortschrittlich gesinnter Eltern ein Sex-Internat eingerichtet hat, wo Erotik um der Lust willen gelehrt wird, was der Bevölkerungsexplosion Asiens entegegenwirken soll.

Der Fürst war von den tabufreien, sexbeflissenen Mädels so begeistert, daß er alle zusammen zu einer Festvorstellung im Palast einlud und sie schließlich sogar in den ,Orden vom Malayischen Tiger‘ aufnahm.

Am ehesten fiel mir die langbeinige Liz auf, ein Mädel mit bezaubernden Proportionen und Haaren, schwarz wie Ebenholz. Lu’s besonderer Schwarm, denn Liz huldigt als einzige ausschließlich der Sappho und nimmt deshalb in der Crew eine hochgeschätzte Sonderstellung ein.

„Bei der Festvorführung im Palast bestritt sie die lesbische Spitzenrolle“, erinnerte sich Lu. „Schau nur Marc, die elfenhaft schmalen Hände“, schwärmte sie. „Liz ist die geschickteste Masturbantin, die ich je erlebte. Sie hat sich vor unserem Publikum damals hinreißend schamlos masturbiert und anschließend die beiden Prinzen mit links und rechts gleichzeitig auf den Höhepunkt gewichst. Für die fabelhaften Springfontänen bekam sie jubelnden Applaus, und der Fürst ließ ihr einen Riesenstrauß weißer Rosen überreichen, in den symbolhaft zwei aufbrechende Lotosblüten eingeflochten waren.“

„Schatz, wenn ich deine hübschen Freundinnen sehe und dich erzählen höre, wird mir bewußt, was ich alles versäumt hab’.“

Ihre Hand stahl sich forschend an meinen Reißverschluß und parkte ungeniert auf der unverschämten Wölbung, die sich zusehends vergrößerte. Die Türen wurden geschlossen, und die Triebwerke begannen zu singen. Aus dem Lautsprecher erklang Britts melodische Stimme mit den üblichen ,Gebeten‘ auf englisch und deutsch.

Dann kam die kastanienbraune Pat an den Sitzreihen vorbei um nachzuschauen, ob alle sich angeschnallt hätten. Wir hatten – – – und die Wölbung unter meinem Reißverschluß sah sie auch, denn Lu zog für die Sekunde der ,Nabelschau‘ unverfroren ihre Hand fort. Das spitzbübische Lächeln, womit Pat die Wahrnehmung quittierte, erinnerte mich irgendwie an den bezaubernden Pornostar Marilyn Chambers. Lu erzählte mir von der talentvollen Assistenz, die Pat bei der lesbischen Hauptrolle damals abverlangt wurde, als sie einen Cunnilingus bei Liz vorzuführen hatte. „Es war so still im Saal, daß man die bewußte Stecknadel hätte fallen hören können, aber als sich dann Liz plötzlich verzückt in ihrem Orgasmus wand, brandete ein Beifall auf, der mir noch heute im Ohr klingt.“

Während die Maschine mit verhaltener Kraft auf ihre Startposition zurollte, fand eine weitere Nachschau statt. Diesmal kam die pechschwarze Solveg. Etwas kleiner und sportlich drahtig geraten, würde sie den mediterranen Typ präsentieren, wenn nicht ihr frisches Wangenrot dagegen spräche. Sie prüfte die senkrechte Stellung der Rückenlehnen, und als ihr Lu für den Routineblick auf den Anschnallgurt unverhohlen meine Bedrängnis offenbarte, indem sie die Hand wieder wegzog, lächelten mir große, dunkelglänzende Augen verständnisvoll zu.

„Mit Solveg verbinden mich herrliche Erlebnisse“, erzählte Lu.

„Jedesmal an ihren ungefährlichen Tagen, vorher und nacher, läßt sie sich von Erik mit allen Chikanen bumsen. Möglichst dreimal am Tag, wobei alle Zusehen dürfen. Ausgerechnet in dieser Zeit war ich Gast bei der Crew, und Erik wollte mich nach Strich und Faden vernaschen. Das war angekündigt, und alle freuten sich aufs Zuschauen. Er hielt Wort und hat uns abwechselnd beide gevögelt. Dreimal am Tag. Zuerst nahm er Solveg in der Seitenlage von hinten, dann stieg er auf mich um. Wir Mädel nahmen dabei jedesmal die Stellung neunundsechszig ein und haben uns dazu geleckt. Wir konnten hautnah zusehen, wie er ein und aus fuhr. Das war irre geil!

Beim zweiten Mal kam wieder zuerst Solveg in der Stellung, wo sie ihm, den Kopf auf Kissen abgestützt, die Muschi von hinten in einem unerhört aufreizenden Winkel entgegenstreckte. Gleich anschließend nahm er mich in derselben Stellung, und alle sahen natürlich wieder zu.

Am Abend kam Solveg zum dritten Mal dran. In der Orionhaltung lag sie auf dem Rücken, mit gespreizten Beinen, erhobenen Armen und dicken Kissen unter dem Kreuz. Ich lag in derselben Haltung daneben. Er brauchte nur auf mich umzusteigen. Natürlich haben uns wieder alle zugeschaut und besonderen Spaß dabei gehabt, weil wir ihm die Beine über die Schultern legten, damit der Po so richtig frivol herausgestreckt und gut zu sehen war, wie sein Säckchen bei jedem Stoß dagegen bumste.

Kannst du verstehen, Marc, daß so intime Erlebnisse unheimlich fest verbinden?“

„Ganz sicher Schatz, wenn ich dich nicht gerade deswegen so liebte, würde ich dich drum beneiden. Mir gefällt, daß du so frei und ohne Scheu davon erzählst. So kann ich wenigstens nacherleben, was dich fasziniert hat.“

„Schön hast du das gesagt, Marc. Ich kann dir versprechen, daß du’s in diesem Urlaub auch miterleben wirst, vielleicht noch schöner und intensiver als du ahnst. Du brauchst nur mitzumachen, was auf uns zukommt.“

„– – –worauf du dich verlassen kannst“, flüsterte ich ihr zu, und ihre lackierten Fingernägel kratzten zärtlich über den gewölbten Stoff, was angenehm kitzelte.

Unser Vogel stand jetzt vor der Rollbahn und wartete auf Starterlaubnis. Aus dem Cockpit kam, daß es noch fünf Minuten dauern werde, weil anfliegende Maschinen zuerst landen müßten. Während solcher Pausen ist die Crew hellwach. Es muß achtgegeben werden, daß niemand sich wieder abschnallt oder gar aufsteht um Kleidung abzulegen, was bei der Wärme zwar verständlich wäre, aber unterbleiben muß, bis der Vogel oben ist. Britt hatten wir seit ein paar Minuten nicht mehr gesehen. Anscheinend war sie in der Bordküche beschäftigt, denn sie schickte Kris um zu fragen, ob wir nachher lieber Sekt oder Orangencocktail haben möchten.

Wir entschieden uns für Orangencocktail, und das Auftauchen der rotbraunen Kris mit ihrem keck schiefsitzenden Schiffchen auf dem Scheitel inspirierte Lu, mir eine Szene aus dem Hotel Dusit Thani zu erzählen.

„Erik hatte uns alle zusammen ausgeführt. Wir waren im ,Musentemper‘, wo es damals angefangen hat und kamen erst spät in der Nacht zurück. Es war schwül, und wir sehnten uns nach der Dusche. Aber da gab es ein Zeremoniell. Um die Intimität zu fördern, hatte Britt den Brauch eingeführt, daß weibliche Gäste, die sie über Nacht dabehielten, die ganze Crew entblättern mußten. So lernt man sich nämlich am schnellsten kennen. In einer nackten Umarmung fliegen Hemmungen im Nu davon.

Mir machte das unheimlich Spaß. Kris war die zweite, die ich mir vornahm. Als Kontrast zu ihrem Haar trug sie ein zitronengelbes Kleid mit einem ganz tiefen, keilförmigen Ausschnitt. Wenn sie sich bewegte, blinkten mal rechts, mal links ihre Äpfelchen hervor. Ich griff an den Reißverschluß, und die Zitronenschale glitt ihr zu Füßen. Drunter trug sie natürlich nichts. Nackt sank sie mir in die Arme, und ihre wunderschönen Knospen, die sich so prall anfühlten wir frische Haselnußkerne, reizten mich zum Küssen. Kannst du das verstehen, Marc?“

Lu hatte sich angewöhnt, wenn sie mir von lesbischen Erlebnissen erzählte, die Frage anzufügen, ob ich ihre Empfindungen verstünde. Nicht, daß sie meinem Einverständnis mißtraute, sie brauchte einfach die Bestätigung. Vielleicht suchte ein im Unterbewußtsein schlummerndes Relikt aus ihrer Kinderzeit auf diese Art sein Ventil. Ich wurde jedenfalls nicht müde, ihr zu versichern, daß gerade solche Erzählungen auf willkommene Weise zu meiner Lust beitrügen. „Wenn ich es richtig überlege“, meinte sie, „sind alle Menschen von Natur aus ,bi‘ angelegt. Wieso hätten Männer sonst Brunstwarzen? Vom Gesichtspunkt der Arterhaltung war es wohl nötig, differenzierte Geschlechter auszubilden, aber was hat das mit Erotik zu tun? Wer denkt denn unentwegt an Nachkommenschaft? Wenn wir schon vernunftbegabte‘ Wesen sind, muß uns erlaubt sein, die Lust zu genießen, wo sie sich bietet. Für mich sind weibliche Reize nicht minder anregend als männliche. Ich brauche beides.“ „Davon bin ich überzeugt, Schatz. Wenn ich zum Beispiel an deine fabelhafte Fellatio denke, wenn ich spüre, wie beseligt du mich jedesmal austrinkst – – –“ Ihre Hand schmiegte sich innig meiner verborgenen Erektion an, und wir bedauerten, im Augenblick angeschnallt aufrechtsitzen zu müssen.

* * *

Dong-ta-tüh – – – tönte der Gong, und Britt verkün dete, daß es weiterging: „Ladies and gentlemen, we are going to start now. “ Dann folgten die vorgeschriebenen Ermahnungen, nicht zu rauchen etcetera auf englisch und deutsch, und sie schloß mit dem Hinweis: „Wenn wir oben sind, laden wir Sie zu einem Drink ein. Danach gibt es Abendessen. Im Namen von Captain Soederblom wünsche ich Ihnen einen schönen Flug.“

Mit zunehmendem Tempo rollte die Maschine am Boden dahin. Daß sie unmerklich abgehoben hatte, sahen wir erst, als das Häusermeer von München mit seinen Kuppeln und Türmen unter uns hinwegzog. Im Abendschein leuchtete die Voralpenkette herüber, eine gewaltige Cumuluswolke breitete wandernde Schatten unter sich aus, und die Einzelheiten am Boden verschwammen zusehends zu einer blaugrünen Fläche, aus der gelegentlich ein reflektierter Strahl der sinkenden Sonne zu uns heraufgrüßte.

Wir flogen der Nacht entgegen.

Nach dem Abendessen, als die meisten Passagiere eingenickt waren, kam Britt zu uns.

„Seid ihr satt und rundum befriedigt?“ fragte sie lächelnd, und ihre Augen pendelten zwischen Lu und mir über die Zonen, wo wir am wenigsten befriedigt sein konnten.

Gemütlich lehnten wir in den Sesseln, hatten die Bünde gelockert, und Lu parkte mit einer Hand hoch oben zwischen meinen Beinen, wo entsprechendes Gedränge herrschte, was wir selbstverständlich nicht zu verbergen suchten.

Wir trugen sehr enge, weiße Jeans und Lu einen dünnen, knallroten Pulli, natürlich ohne BH, was Britt besonders zu gefallen schien, denn sie griff ungeniert zu ihr hinüber und befaßte sich eine Weile zärtlich mit den vorspringenden Knospen. Lu genoß die langentbehrte Liebkosung offensichtlich und schob ihren Pulli unter dem Kinn zusammen. „Britt, du bist ein Schatz!“ hauchte sie, und ich spürte, wie ihre Hüften sich einer rhythmischen Bewegung hingaben. Anscheind fühlte Britt es auch, denn sie fragte flüsternd: „Spielen deine Geisha-Kugeln mit?“ Lu’s Augenlider gaben es zu. Sie dehnte sich wohlig, wölbte ihr Bäuchlein vor und vergaß nicht, die freie Hand der Freundin bei mir auf den Parkplatz zu lotsen, denn sie brauchte im Moment alle Fingerspitzen am Zentrum ihrer Lust.

„Wie gut, daß ich keinen Slip trage“, raunte sie uns zu, und Sekunden später durchzuckte sie der Wollustblitz. Britts zärtliches Spiel an den Knospen hatte geholfen ihn auszulösen.

Kaum drei Minuten ihrer Pause hatten genügt, um ein wahres Füllhorn beglückender Lust über der Freundin auszugießen. „Oh Britt, ich kann dir kaum sagen, wie schön das war!“ flüsterte sie, und als Britts Hand den ,geliehenen‘ Parkplatz wieder freigeben wollte, bat sie inständig dazubleiben: „Bleib bitte Schatz, du ahnst ja nicht, was mich so enorm angemacht hat. Ich hab’ mir vorgestellt, daß ich zusähe, wie du Marc einen – – – genau das! wie du ihm einen – – – Springbrunnen zauberst. Das war einfach himmlisch!“ Lu’s lebhafte Fantasie!

Bei ihrer Sprachbegabung war sie um ein originelles Wort nie verlegen. Das vermiedene Verb hätte für Britts schwedisches Empfinden vielleicht nicht an Stiefelputzen erinnert, wurde es doch in unser beider Umgangssprache hin und wieder absichtlich verwendet, aber in diesem Augenblick der erotischen Passion empfand Lu es als Mißklang, dem sie uns nicht aussetzen wollte.

Die Sitzreihe hinter uns war freigeblieben. Also rekelten wir uns genüßlich nach rückwärts. Lu’s aufgeblätterter Reißverschluß blieb wie er war und gab den Ansatz der Löckchen preis, die meine Fingerspitzen zum Kraulen einluden. Ein harmloses Spiel, das abklingende Lust auf Sparflämmchen wachhält.

Wie der Stempel in der Blüte saß ich inmitten der beiden und genoß den Duft ihres Atems, den Wohlklang ihrer Stimmen. Britts zärtliche Hand schmiegte sich, von Lu beharrlich ermuntert, meiner Erektion an, und mir wurde bewußt, daß sie sich friedlich teilten, was im Augenblick nicht ohne größere Umstände zu haben war, obgleich wir alle drei, dessen war ich sicher, auf Abhilfe sannen.

Draußen summten die Düsen ihr monotones Lied in die Nacht. Fremde Sterne blickten herein, und ihre Muster verschwanden in der Eile, mit der unser Vogel dahinstürmte, so rasch wie sie auftauchten. Hellwach und des Fliegens gewohnt, nahmen wir das himmlische Schauspiel nur nebenbei wahr. Britt und Lu genossen vielmehr ihre langvermißte Nähe, und das erotische Flair der beiden hielt mich munter. Leider vermochte ein aus Tiefschläferkehlen um uns her anhebendes Konzert schwingender Gaumensegel unsere Aktivitäten nicht neu zu beleben, denn Britts Pause wurde von einem Blinklämpchen unterbrochen, das sie beständig im Auge behalten hatte. Mit einem bedauernden „die Pflicht ruft“ flitzte sie nach vorn und verschwand im Cockpit.

Die Pausen, die einer Crew während langer Flüge zugestanden werden, dienen allein dem Ausruhen der Glieder. Geschlafen wird nicht. Wer schlafend erwischt wird, der fliegt – – – aber nicht mehr über den Wolken!

Das kann nicht anders sein. „Safety first!“ lautet die Devise. Sogar die allgemein menschlichen Bedürfnisse sind dem Prinzip sofortiger Erreichbarkeit untergeordnet. Die Sanitärräume der Crew liegen direkt hinter dem Cockpit.

Dort sind Blinklämpchen synchron geschaltet, und es besteht unmittelbare Sprechverbindung mit dem Captain. Jeder aus der Crew ist in jeder Sekunde für ihn erreichbar. Anscheinend war nichts Besonderes gewesen, denn Britt kam bald zurück und setzte sich wieder zu uns. Lu nahm sofort ihre Hand, um den ,Parkplatz‘ erneut mit ihr zu teilen, wobei sie mir außerdem zwischen die Schenkel griff und der Freundin meine ,Standuhr‘ anvertraute, die unter Britts zärtlichem Zugriff stürmisch zu ticken anfing.

Sie hatte sich nämlich mit Lu’s Hilfe von oben her in den Tigerslip hineingeschoben und fragte nun auch noch lächelnd: „Ob das gutgeht?“ „Ich hoffe, darling“, gab ich ihr zurück, „wenn du keinen Massagesalon eröffnest!“

„Dafür ist es etwas zu eng“, meinte sie, „und ich bin auch mehr für ,Eis am Stiel mit Sahne‘, wie wir das in Stockholm nennen.“

Lu grinste vergüngt und erinnerte an ein Erlebnis mit Britt, wovon sie mir öfters begeistert erzählt hatte: „Als wir uns damals kennenlernten, führte Erik uns zu einer Vorstellung im ,Musentempel‘, bei der die Gäste eine Jury bilden und den Sieger küren sollten, der als Ehrenpreis aus der Jury eine ,Braut“ erwählen durfte. Was von ihr erwartet wurde, war auf dem Programm abgebildet.“

„Das war ein herrlicher Spaß“, warf Britt ein.

„Erik war Feuer und Flamme dafür, die ganze Crew hat sich beteiligt, Lu natürlich auch.“

„Und am Ende“, fuhr Lu fort, „erkor sich der Sieger die blonde Britt zur ,Braut‘. Wir waren schier aus dem Häuschen. Ohne zu zögern hat sie den verlangten Striptease bis zum Gehtnichtmehr getanzt und dann splitternackt auf dem Siegerpodest eine Fellatio so gekonnt vorgeführt, daß sie riesigen Applaus dafür erntete.“

Britt hörte vergnügt zu und hielt dabei beständig die Tafel mit den Signallämpchen im Blick. Sie hatte zwar Pause und konnte sitzen, wo sie wollte, aber immerhin war sie im Dienst.

Als Lu’s Erzählung endete, meinte sie, ihr Ruhm von damals sei inzwischen verblaßt, denn alle gehörten ja dem ,Orden vom Malayischen Tiger‘ an, und die ganze Crew habe sich seitdem um die Ziele des Ordens hundertfältig verdient gemacht, wobei Lu als Ehrengast allerdings ein besonderes Lob verdiene.

Dem widersprach Lu: „Wieso, mein Schatz? Bisher hab’ ich weniger tun können als du.“ Damit spielte sie auf Britts hochgeschätzte Kunst an, Erik mit dem Po zu masturbieren, was alle gern gekonnt hätten, aber bei keiner klappte.

Lu hatte es beinah in letzter Minute von meinem Freund Tilo gelernt, den wir für drei Ferientage vor dem Abflug zu uns eingeladen hatten.

Tilo ist Gymnastiklehrer. Er hat uns die anale Technik so geschickt beigebracht, und Lu hat so oft mit uns beiden geübt, daß sie Britt jetzt bei Erik vertreten könnte und Britt anderseits auch bei mir auf diese Art ihre Lust fände. Als sie es von Lu erfuhr, war sie außer sich vor Freude, und ihre zärtlichen Griffe in meinem Slip waren davon gewiß mit inspiriert.

„Hast du’s Erik schon erzählt?“ fragte Lu.

„Klar Schatz, als er mich vorhin zu sich rief. Er war ganz begeistert und hat mir aufgetragen, euch besonders lieb zu grüßen, es gäbe bestimmt ein großes Fest!“

„Ich hoffe, nicht nur eins!“ freute sich Lu. „Dessen kannst du sicher sein“, kam von Britt, „aber vorhin meinte ich etwas ganz anderes: Du verdienst besonderes Lob, weil du bei der Festvorstellung im Palast deinen Yoga-Kopfstand so entzückend schamlos, splitternackt vorgeführt hast, und weil die Prinzen von dir angeleitet wurden, dich mit dem Cunnillingus zwischen die weit gespreizten Beine öffentlich zu ehren.

Ich weiß, daß alle noch heute davon schwärmen. Der Fürst hätte dich geadelt dafür, wenn er noch über seine Souveränität von einst verfügte. Erik hat einen Funkspruch an ihn vorbereitet, daß wir uns komplett mit Yoga-Lehrerin im Anflug befinden, den setzen wir in Karachi ab.“

„Ob der Fürst sich erinnert, daß ich ihm mal ins Ohr geflüstert habe: ,I will learn it‘?“

„Und wie er das noch weiß, als ich zuletzt bei ihm eingeladen war und hinterher erzählte, wir kämen bald gemeinsam nach Bangkok, schwärmte er wieder von dir und fragte etwas durch die Blume, ob es keine Rivalitäten gäbe, er habe es jedenfalls nie empfunden.“

„Und wie hast du ihm geantwortet?“

„Ganz einfach, was dich betrifft, mein Schatz, hab’ ich ihm gesagt, daß ich stolz darauf sein würde, dich unter seinen Auserwählten zu wissen.“

„Das war lieb von dir, Goldfasänchen! Von der Crew weiß er ja längst, daß wir alle sechs mit Erik verheiratet sind und außerdem jede mit jeder nach Herzenslust kreuz und quer liebt.“

„Ich finde ,bi‘ angelegte Frauen wunderbar“, warf ich ein und erntete dafür von beiden Seiten einen stürmischen Kuß.