Per Anhalter durch die Galaxis - Douglas Adams - E-Book

Per Anhalter durch die Galaxis E-Book

Douglas Adams

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Beschreibung

Eines normalen Tages erfährt Arthur Dent zufällig, dass die Zerstörung der Erde unmittelbar bevorsteht: Sie soll einer Hyperraumumgehungsstraße weichen. Zum Glück entpuppt sich sein bester Freund als Außerirdischer, der sie per Anhalter auf ein Raumschiff schleust und so rettet. Zumindest erst mal. Denn bevor sie die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest erfahren, müssen sie gemeinsam mit dem debilen Präsidenten der Galaxis und einem schwermütigen Roboter den unwahrscheinlichsten Planeten überleben, den es je gab. Der erste Band der intergalaktischen Kult-Serie "Per Anhalter durch die Galaxis".

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INHALT

» Über den Autor

» Über das Buch

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» Impressum

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» www.keinundaber.ch

ÜBER DEN AUTOR

DOUGLAS ADAMS, geboren 1952 in Cambridge, war Autor von Romanen, Sachbüchern, Radiosendungen und TV-Serien. Die Idee zu seinem bekanntesten Werk, die Kult-Saga Per Anhalter durch die Galaxis, kam ihm, als er nach einem Kneipenbesuch in Innsbruck angetrunken auf einem Acker lag und in die Sterne schaute. Um die Verfilmung des Anhalters zu unterstützen, zog er 1999 mit seiner Familie nach Kalifornien, wo er 2001 überraschend starb. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der sogenannte Handtuchtag statt.

ÜBER DAS BUCH

Eines normalen Tages erfährt Arthur Dent zufällig, dass die Zerstörung der Erde unmittelbar bevorsteht: Sie soll einer Hyperraum-Umgehungsstraße weichen. Zum Glück entpuppt sich sein bester Freund als Außerirdischer, der sie per Anhalter auf ein Raumschiff schleust und so rettet. Zumindest erst mal. Denn bevor sie die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest erfahren, müssen sie gemeinsam mit dem debilen Präsidenten der Galaxis und einem schwermütigen Roboter den unwahrscheinlichsten Planeten überleben, den es je gab. Der erste Band der intergalaktischen Kult-Serie Per Anhalter durch die Galaxis.

»Dies ist die weise, groteske und süchtig machende Welt von Douglas Adams.« Stephen Fry

»Eines der besten, witzigsten und kuriosesten Abenteuer, die je über das Ende der Welt erzählt wurden.« Die Welt

»Ein Meisterwerk!« taz

Für Jonny Brock und Clare Gorst und alle anderen in Arlingtonals Dank für Tee, Mitgefühl und Sofas

Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr achtundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, dass sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.

Dieser Planet hat – oder besser gesagt, hatte – ein Problem: Die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber die drehten sich meistens um das Hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, und das ist einfach drollig, weil es im Großen und Ganzen ja nicht die kleinen bedruckten Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten.

Und so blieb das Problem bestehen. Vielen Leuten ging es schlecht, den meisten sogar miserabel, selbst denen mit Digitaluhren.

Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen.

Und eines Donnerstags dann, fast zweitausend Jahre nachdem ein Mann an einen Baumstamm genagelt worden war, weil er gesagt hatte, wie fantastisch er sich das vorstelle, wenn die Leute zur Abwechslung mal nett zueinander wären, kam ein Mädchen, das ganz allein in einem kleinen Café in Rickmansworth saß, plötzlich auf den Trichter, was die ganze Zeit so schiefgelaufen war, und sie wusste endlich, wie die Welt gut und glücklich werden könnte. Diesmal hatte sie sich nicht getäuscht, es würde funktionieren, und niemand würde dafür an irgendwas genagelt werden.

Nur brach traurigerweise, ehe sie ans Telefon gehen und jemandem davon erzählen konnte, eine furchtbar dumme Katastrophe herein, und ihre Idee ging für immer verloren.

Das hier ist nicht die Geschichte dieses Mädchens.

Es ist die Geschichte dieser furchtbar dummen Katastrophe und einiger ihrer Folgen.

Außerdem ist es die Geschichte eines Buches, eines Reiseführers mit dem Titel Per Anhalter durch die Galaxis – keines Erdenbuches: Es wurde nie auf der Erde veröffentlicht, und bis die schreckliche Katastrophe eintrat, hat auch kein Erdenmensch je etwas davon gehört oder gesehen.

Trotzdem ein äußerst bemerkenswertes Buch.

Wahrscheinlich das bemerkenswerteste Buch, das die großen Verlage von Ursa Minor je herausbrachten – von denen ebenfalls kein Erdenmensch je etwas gehört hat.

Und dieses Buch ist nicht nur außerordentlich bemerkenswert, es ist auch außerordentlich erfolgreich – populärer als Der Himmlische Heimschützer-Almanach, es verkauft sich besser als Dreiundfünfzig neue Sachen, die man bei Schwerelosigkeit machen kann und ist streitlustiger als Oolon Coluphids drei philosophische Bombenerfolge Wo Gott sich irrte, Noch ein paar von Gottes größten Fehlern und Wer ist denn dieser Gott überhaupt?.

In vielen der etwas lässigeren Zivilisationen am äußersten Ostrand der Galaxis hat der Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis die große Encyclopaedia Galactica als Standard-Nachschlagewerk für alle Kenntnisse und Weisheiten inzwischen längst abgelöst. Denn obwohl er viele Lücken hat und viele Dinge enthält, die sehr zweifelhaft oder zumindest wahnsinnig ungenau sind, ist er dem älteren und viel langatmigeren Werk in zweierlei Hinsicht überlegen.

Erstens ist er ein bisschen billiger, und zweitens stehen auf seinem Umschlag in großen, freundlichen Buchstaben die WorteKEINE PANIK.

Doch die Geschichte dieses furchtbar dummen Donnerstags, die Geschichte seiner außerordentlich bemerkenswerten Folgen und die Geschichte darüber, wie unentwirrbar diese Folgen mit jenem außerordentlich bemerkenswerten Reiseführer verknüpft sind, beginnt ganz einfach.

Sie beginnt mit einem Haus.

1

Das Haus stand auf einer kleinen Anhöhe genau am Rand des Ortes. Es stand alleine da und überblickte das weite Ackerland im Westen. Absolut kein bemerkenswertes Haus – es war ungefähr dreißig Jahre alt, plump, viereckig, aus Ziegelsteinen erbaut und hatte vier Fenster an der Vorderseite, der es nach Größe und Proportion mehr oder weniger misslang, das Auge zu erfreuen.

Der einzige Mensch, der das Haus in jeder Hinsicht bemerkenswert fand, war Arthur Dent, und das auch nur, weil er zufällig darin wohnte. Er wohnte schon seit ungefähr drei Jahren hier, nachdem er von London weggezogen war, weil die Stadt ihn nervös und reizbar gemacht hatte. Auch er war ungefähr dreißig Jahre alt, groß, dunkelhaarig und nie ganz mit sich im Reinen. Was ihn am meisten verdross, war die Tatsache, dass er ständig gefragt wurde, warum er so verdrossen gucke. Er arbeitete beim Rundfunk, bei dem es, wie er seinen Freunden stets zu sagen pflegte, viel interessanter zugehe, als sie vermutlich dächten. Und so war das auch – die meisten seiner Freunde arbeiteten in der Werbung.

Mittwochnacht hatte es sehr stark geregnet, und der Weg zum Haus war nass und matschig, aber die Donnerstagmorgensonne schien hell und klar auf Arthur Dents Haus – zum letzten Mal, wie sich bald herausstellte.

Es war Arthur immer noch nicht richtig klar, dass die Gemeindeverwaltung es abreißen und an dieser Stelle eine Umgehungsstraße bauen lassen wollte.

Donnerstagmorgen um acht fühlte Arthur Dent sich nicht sehr gut. Er wachte benommen auf, schlurfte benommen in seinem Zimmer herum, machte ein Fenster auf, sah einen Bulldozer, fand seine Pantoffeln und schlurfte ins Badezimmer.

Zahnpasta auf die Zahnbürste – so. Bürsten.

Rasierspiegel – zur Zimmerdecke gedreht. Er stellte ihn richtig ein. Einen Augenblick lang spiegelte er durchs Badezimmerfenster einen zweiten Bulldozer wider. Richtig eingestellt spiegelte er Arthur Dents Bartstoppeln wider. Arthur rasierte sie weg, wusch sich, trocknete sich ab und schlurfte in die Küche, wo er was Schönes zu finden hoffte, das er sich in den Mund schieben könnte.

Teekessel, Stecker, Kühlschrank, Milch, Kaffee. Gääääähnen.

Einen Augenblick ging ihm das Wort Bulldozer im Kopf herum, es suchte nach einer Gedankenverbindung.

Der Bulldozer vor dem Küchenfenster war ganz schön groß.

Er starrte ihn an.

»Gelb«, dachte er und schlurfte wieder in sein Schlafzimmer, um sich anzuziehen.

Als er am Badezimmer vorbeikam, blieb er stehen und trank ein großes Glas Wasser, dann noch eins. Es kam ihm der Verdacht, dass er einen Kater hatte. Warum hatte er einen Kater? Hatte er sich letzte Nacht betrunken? Er hatte den Verdacht, dass er das wohl getan haben musste. Er erspähte ein Schimmern im Rasierspiegel. »Gelb«, dachte er und schlurfte in das Schlafzimmer.

Er stand da und überlegte. Der Pub, dachte er. Du liebe Güte, der Pub. Vage erinnerte er sich, wahnsinnig wütend gewesen zu sein, wütend über irgendwas, das wohl wichtig war. Er hatte den Leuten davon erzählt, er hatte den Leuten lang und breit davon erzählt, vermutete er beinahe: Woran er sich noch am deutlichsten erinnerte, das war der glasige Blick in den Gesichtern der Leute. Irgendwas über eine neue Umgehungsstraße hatte er gerade rausgefunden. Sie war schon monatelang geplant, bloß hatte offenbar niemand was davon gewusst. Lächerlich. Er trank einen Schluck Wasser. Das Problem würde sich von selbst erledigen, hatte er beschlossen, niemand wollte eine Umgehungsstraße, die Gemeindeverwaltung würde kein Bein auf die Erde kriegen. Es würde sich von selbst erledigen.

Meine Güte, was für einen fürchterlichen Kater ihm das trotzdem eingebracht hatte! Er besah sich im Kleiderschrankspiegel. Er streckte die Zunge raus. »Gelb«, dachte er. Das Wort gelb ging ihm im Kopf herum und suchte nach einer Gedankenverbindung.

Fünfzehn Sekunden später war er draußen und lag vor einem großen gelben Bulldozer, der den Gartenweg heraufgefahren kam.

Mr. L. Prosser war, wie man so schön sagt, auch nur ein Mensch. Mit anderen Worten, er war eine auf Kohlenstoff basierende zweifüßige, vom Affen abstammende Bioform. Genauer gesagt, er war vierzig, fett und mies und arbeitete in der Gemeindeverwaltung. Außerdem war er komischerweise, obwohl er es nicht wusste, in männlicher Linie ein direkter Nachfahre von Dschingis Khan, wenn auch die vielen Generationen und Rassenmischungen seither seine Gene so verheddert hatten, dass er keine eindeutig mongolischen Eigenschaften mehr besaß, und die einzigen Überreste seiner mächtigen Vorfahren äußerten sich bei Mr. L. Prosser in ausgesprochener Fettleibigkeit und einer Vorliebe für kleine Pelzhüte.

Er war absolut kein großer Krieger: Im Gegenteil, er war ein nervöser, ängstlicher Mann. Heute war er besonders nervös und ängstlich, denn irgendwas an seinem Auftrag war ernstlich schiefgelaufen – und dieser Auftrag war, dafür zu sorgen, dass Dents Haus noch vor Ende des Tages aus dem Wege geräumt wäre.

»Hören Sie doch auf damit, Mr. Dent«, sagte er, »Sie wissen, damit kommen Sie nicht durch. Sie können ja nicht ewig hier vor dem Bulldozer rumliegen.« Er versuchte, mit seinen Augen aggressiv zu blitzen, aber das taten sie einfach nicht.

Arthur lag im Matsch und hackte zurück.

»Macht mir nichts aus«, sagte er, »mal sehen, wer eher rostet.«

»Tut mir leid, aber Sie müssen den Tatsachen ins Auge sehen«, sagte Mr. Prosser, packte seinen Pelzhut und drehte ihn auf seinem Kopf herum, »diese Umgehungsstraße muss gebaut werden, und sie wird gebaut!«

»Ich höre zum ersten Mal davon«, sagte Arthur, »warum muss sie denn gebaut werden?«

Mr. Prosser drohte ihm ein kleines bisschen mit dem Finger, dann ließ er das und steckte ihn wieder weg.

»Was soll das heißen, warum muss sie denn gebaut werden?«, fragte er. »Es ist eine Umgehungsstraße. Und Umgehungsstraßen baut man eben.«

Umgehungsstraßen sind sinnreiche Gebilde, die es einigen Leuten erlauben, sehr schnell von Punkt A nach Punkt B zu sausen, während andere Leute sehr schnell von Punkt B nach Punkt A sausen. Leute, die am Punkt C wohnen, der genau in der Mitte dazwischen liegt, fragen sich oft verzweifelt, was an Punkt A so fantastisch ist, dass so viele Leute von Punkt B so versessen darauf sind, unbedingt dahin zu wollen, und was an Punkt B so fantastisch ist, dass so viele Leute von Punkt A so versessen darauf sind, unbedingt dahin zu wollen. Oft wünschen sie sich, die Leute würden sich einfach mal endgültig entscheiden, wo sie denn verdammt noch mal sein möchten.

Mr. Prosser wünschte sich, er wäre am Punkt D. Punkt D war nichts Spezielles, er war ganz einfach jeder annehmbare Punkt, der sehr weit von den Punkten A, B und C entfernt war. Er würde am Punkt D ein hübsches kleines Häuschen haben, mit Äxten über der Tür, und erfreulich viel Zeit am Punkt E verbringen, was der dem Punkt D am nächsten gelegene Pub wäre. Seine Frau wünschte sich natürlich Kletterrosen, aber er wollte Äxte. Er wusste nicht, warum – er mochte einfach Äxte. Unter dem höhnischen Gegrinse der Bulldozerfahrer errötete er heftig.

Er verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, aber es war auf beiden genauso unbequem. Ganz offenbar hatte jemand grauenhaft versagt, und er hoffte bei Gott, er wäre es nicht selber.

Mr. Prosser sagte: »Sie hatten ja durchaus das Recht, zu geeigneter Zeit Vorschläge und Proteste zu äußern.«

»Zu geeigneter Zeit?«, schimpfte Arthur. »Zu geeigneter Zeit? Zum ersten Mal habe ich was davon gehört, als gestern ein Arbeiter bei mir aufkreuzte. Ich fragte ihn, ob er zum Fensterputzen gekommen wäre, und er sagte, nein, er sei gekommen, um das Haus abzureißen. Natürlich hat er mir das nicht gleich gesagt. Nein, erst hat er ein paar Fenster geputzt und auch noch fünf Pfund dafür verlangt. Dann erst hat er’s mir gesagt.«

»Aber Mr. Dent, die Pläne lagen die letzten neun Monate im Planungsbüro aus.«

»Oh ja. Als ich davon hörte, bin ich gestern Nachmittag gleich rübergegangen, um sie mir anzusehen. Man hatte sich nicht gerade viel Mühe gemacht, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Ich meine, dass man’s jemandem gesagt hätte oder so.«

»Aber die Pläne lagen aus …«

»Lagen aus? Ich musste schließlich erst in den Keller runter …«

»Da werden sie immer ausgehängt.«

»Mit einer Taschenlampe.«

»Tja, das Licht war wohl kaputt.«

»Die Treppe auch.«

»Aber die Bekanntmachung haben Sie doch gefunden, oder?«

»Jaja«, sagte Arthur, »ja, das habe ich. Ganz zuunterst in einem verschlossenen Aktenschrank in einem unbenutzten Klo, an dessen Tür Vorsicht! Bissiger Leopard! stand.«

Über ihnen zog eine Wolke vorbei. Sie warf einen Schatten auf Arthur Dent, der auf seinen Ellbogen gestützt im kalten Matsch lag. Sie warf einen Schatten auf Arthur Dents Haus. Mr. Prosser sah es missbilligend an.

»Es ist ja auch nicht so, dass es ein besonders schönes Haus wäre«, sagte er.

»Tut mir leid, aber mir gefällts zufällig.«

»Die Umgehungsstraße wird Ihnen auch gefallen.«

»Ach, halten Sie Ihre Klappe«, sagte Arthur Dent. »Halten Sie Ihre Klappe, und hauen Sie ab, und nehmen Sie Ihre verdammte Umgehungsstraße gleich mit. Die kriegen Sie hier nicht durch, und das wissen Sie auch.«

Mr. Prosser klappte den Mund mehrere Male auf und zu, während ihm einen Moment lang unerklärliche, aber irrsinnig sympathische Bilder von Arthur Dents Haus, das in Flammen aufging, und von Arthur selbst durch den Kopf gingen, wie er mit mindestens drei mächtigen Speeren im Rücken schreiend aus der lodernden Ruine rannte. Mr. Prosser quälten oft solche Visionen, und sie machten ihn sehr nervös.

Einen Augenblick stotterte er herum, riss sich dann aber wieder zusammen.

»Mr. Dent«, sagte er.

»Ja? Bitte?«, fragte Arthur.

»Ein paar Tatsachen zu Ihrer Information. Können Sie sich vorstellen, welchen Schaden dieser Bulldozer hier nehmen würde, wenn ich ihn einfach über Sie wegrollen ließe?«

»Welchen denn?«, fragte Arthur.

»Überhaupt keinen«, sagte Mr. Prosser, stürmte nervös davon und wunderte sich, warum sein Kopf mit tausend haarigen Reitern angefüllt war, die alle auf ihn schimpften.

Durch einen seltsamen Zufall entspricht Überhaupt keinen genau dem Verdacht, den der vom Affen stammende Arthur hatte, dass einer seiner besten Freunde nicht vom Affen, sondern in Wirklichkeit von einem kleinen Planeten in der Nähe von Beteigeuze, und also auch nicht aus Guildford stammen könnte, was er immer behauptet hatte.

Nie und nimmer wäre Arthur Dent dieser Verdacht gekommen.

Sein Freund war erst vor ungefähr fünfzehn Erdenjahren auf dem Planeten angekommen und hatte sich große Mühe gegeben, sich in die Erdengesellschaft einzugliedern – mit einigem Erfolg, das muss man sagen. Er hatte sich zum Beispiel diese fünfzehn Jahre als arbeitsloser Schauspieler ausgegeben, was ziemlich plausibel klang.

Dennoch hatte er sich einen fahrlässigen Schnitzer geleistet, weil er bei seinen Erkundungen vorher etwas geschlampt hatte. Aufgrund seiner Informationen war er auf die Idee verfallen, sich den Namen »Ford Prefect« zuzulegen, weil er so hübsch unauffällig sei.

Er war nicht auffallend groß, seine Gesichtszüge waren eindrucksvoll, aber nicht auffallend hübsch. Sein Haar war drahtig und rötlich und von den Schläfen nach hinten gebürstet. Die Haut sah aus, als werde sie von der Nase nach hinten gezogen. Irgendwas an ihm war ein ganz klein bisschen merkwürdig, aber es war schwer zu sagen, was. Vielleicht lag es daran, dass seine Augen offenbar nicht oft genug zwinkerten, und wenn man sich länger mit ihm unterhielt, begannen einem aus diesem Grund unweigerlich die Augen zu tränen. Vielleicht lag es daran, dass er ein bisschen zu breit lächelte und auf die Leute den enervierenden Eindruck machte, er ginge ihnen im nächsten Augenblick an die Gurgel.

Die meisten Leute, die er sich auf der Erde zu Freunden gemacht hatte, hielten ihn für einen Exzentriker, aber einen harmlosen – für einen unbändigen Zecher mit ein paar drolligen Angewohnheiten. Zum Beispiel erschien er oft uneingeladen auf Universitätspartys, betrank sich total und machte sich dann über jeden Astrophysiker, der ihm in die Quere kam, so lange lustig, bis er vor die Tür gesetzt wurde.

Manchmal sah man, wie er völlig geistesabwesend in den Himmel starrte, als wäre er hypnotisiert, bis ihn jemand fragte, was er da tue. Dann schreckte er für einen Moment schuldbewusst hoch, fasste sich wieder und grinste.

»Och, ich halte nur nach Fliegenden Untertassen Ausschau«, witzelte er dann, und alles lachte und fragte, was für Fliegende Untertassen das denn wären.

»Grüne!«, antwortete er mit boshaftem Lächeln, lachte einen Moment lang unbändig und stürmte darauf plötzlich in die nächstbeste Bar, wo er allen eine riesige Runde Drinks spendierte.

Abende wie diese endeten normalerweise verheerend. Ford betrank sich dann bis zur Besinnungslosigkeit mit Whisky, hockte sich mit irgendeinem Mädchen in die Ecke und setzte ihr in genuschelten Sätzen auseinander, dass ehrlich gesagt die Farbe der Fliegenden Untertassen wirklich keine so große Rolle spiele.

Danach torkelte er halb besinnungslos durch die nächtlichen Straßen und fragte vorbeikommende Polizisten immer wieder, ob sie nicht wüssten, wie man nach Beteigeuze komme. Die Polizisten sagten dann gewöhnlich so was wie: »Meinen Sie nicht, dass es an der Zeit für Sie ist, nach Hause zu gehen, Sir?«

»Das versuche ich ja, Mann, das versuche ich ja«, war, was Ford bei solchen Gelegenheiten gleichbleibend antwortete.

Wonach er in Wirklichkeit Ausschau hielt, wenn er so geistesabwesend in den Himmel starrte, das war praktisch jede Art Fliegender Untertassen. Und »grüne« sagte er nur deshalb, weil Grün traditionell die Farbe der Raum-Dienstanzüge der Handelsagenten von Beteigeuze war.

Ford Prefect hatte wenig Hoffnung, dass überhaupt bald eine Fliegende Untertasse erscheine, denn fünfzehn Jahre sind überall eine lange Zeit, wenn man irgendwo hängen bleibt, besonders wenn es so was geisttötend Langweiliges wie die Erde ist.

Ford wünschte sich, dass bald eine Fliegende Untertasse käme, denn er wusste, wie man Fliegende Untertassen runterflaggt und von ihnen ein Stück mitgenommen wird. Er wusste, wie man die Wunder des Universums für weniger als dreißig Atair-Dollars pro Tag zu sehen kriegt.

Denn in Wirklichkeit war Ford Prefect ein wandernder Kundschafter für das durch und durch bemerkenswerte Buch Per Anhalter durch die Galaxis.

Menschliche Wesen sind ungeheuer anpassungsfähig, und bis zur Mittagszeit hatte sich das Leben um Arthur Dents Haus herum bereits wieder normalisiert. Es war Arthurs allseits anerkannte Rolle, platschend im Matsch zu liegen und gelegentlich nach seinem Anwalt, seiner Mutter oder einem guten Buch zu verlangen; es war Mr. Prossers allseits anerkannte Rolle, Arthur ab und zu mit neuen Finten zu attackieren, etwa der Für-das-öffentliche-Wohl-Rede oder der Die-Entwicklung-des-Fortschritts-Rede oder der Auch-mir-haben-sie-eines-Tages-das-Haus-abgerissen-aber-das-Leben-geht-weiter-Rede und mit verschiedenen anderen Schmeicheleien und Drohungen; und es war die allseits anerkannte Rolle der Bulldozerfahrer, rumzusitzen, Kaffee zu trinken und Gewerkschaftssatzungen ins Spiel zu bringen, um mal zu sehen, was sich aus der Situation finanziell rausschlagen ließe.

Die Erde bewegte sich langsam auf ihrer täglichen Strecke.

Die Sonne trocknete den Matsch, in dem Arthur lag.

Wieder wanderte ein Schatten über ihn weg.

»Hallo, Arthur«, sagte der Schatten.

Arthur sah auf und erkannte, in die Sonne blinzelnd, zu seinem Erstaunen Ford Prefect über sich stehen.

»Hallo, Ford. Wie gehts dir?«

»Prima«, sagte Ford, »sag mal, hast du viel zu tun?«

»Ob ich viel zu tun habe?«, rief Arthur. »Tja, ich muss bloß vor all diesen Bulldozern und so liegen, weil sie mir sonst das Haus abreißen, aber ansonsten … nöö, nicht besonders. Warum?«

Ironie ist auf Beteigeuze unbekannt, und Ford Prefect nahm sie oft nicht wahr, es sei denn, er passte sehr auf. Er sagte: »Gut, kann ich irgendwo mit dir reden?«

»Was?«, fragte Arthur Dent.

Ein paar Sekunden lang schien Ford keine Notiz von ihm zu nehmen und starrte gebannt in den Himmel wie ein Kaninchen, das unbedingt von einem Auto überfahren werden möchte. Dann kauerte er sich plötzlich neben Arthur hin.

»Ich muss unbedingt mit dir reden«, sagte er eindringlich.

»Okay«, sagte Arthur, »rede.«

»Und einen trinken«, sagte Ford. »Es ist ungeheuer wichtig, dass wir miteinander reden und einen trinken. Und zwar jetzt. Wir gehen in den Pub im Dorf.«

Wieder guckte er zum Himmel hinauf – nervös und erwartungsvoll.

»Hör mal, kapierst du eigentlich nicht?«, schrie Arthur. Er zeigte auf Prosser. »Der Kerl da will mein Haus abreißen!«

Ford sah ihn verdutzt an.

»Ja und? Kann er das nicht auch, wenn du weg bist?«, fragte er.

»Aber ich will das nicht!«

»Ach so.«

»Sag mal, was ist eigentlich mit dir, Ford?«, fragte Arthur.

»Nichts. Nichts ist mit mir. Hör mal zu – ich muss dir unbedingt das Allerwichtigste erzählen, was du je gehört hast. Ich muss es dir unbedingt jetzt sofort erzählen, und ich muss es dir unbedingt im Horse and Groom erzählen.«

»Aber wieso denn?«

»Weil du einen kräftigen Schluck nötig haben wirst.«

Ford starrte Arthur an, der erstaunt feststellte, dass seine Willenskraft allmählich nachließ. Er hatte keine Ahnung, dass das auf ein altes Kneipenspiel zurückzuführen war, das Ford in den Hyperraum-Häfen des madranitischen Minendistrikts des Sternensystems von Orion Beta gelernt hatte.

Das Spiel war dem Erdenspiel »Indianischer Ringkampf« nicht unähnlich und wurde folgendermaßen gespielt:

Die zwei Gegner saßen sich an einem Tisch gegenüber, jeder hatte ein Glas vor sich stehen.

Zwischen ihnen stand eine Flasche Janx-Geist (der in dem alten Bergwerkslied vom Orion unsterblich besungen wird: »Oh, gib mir nichts mehr von dem Alten Janx-Geist/Nein, gib mir nichts mehr von dem Alten Janx-Geist/denn mein Kopf, der wiegt/meine Zunge lügt/mein Auge fliegt/und ich werd verrückt/Ach, gieß mir noch einen ein von diesem Teufels-Janx-Geist«).

Jeder der beiden Spieler musste dann seinen ganzen Willen auf die Flasche konzentrieren und versuchen, sie zum Kippen zu bringen und Schnaps in das Glas des Gegners zu gießen – den dieser dann trinken musste.

Die Flasche wurde dann wieder gefüllt. Das Spiel begann von Neuem. Und von Neuem.

Wenn man mal angefangen hatte zu verlieren, verlor man wahrscheinlich weiter, denn eine der Wirkungen des Janx-Geistes war, die telepsychischen Kräfte herabzusetzen.

Sobald eine vorher festgelegte Menge gekippt war, musste der endgültige Verlierer zur Strafe etwas tun, was normalerweise etwas ganz schweinisch Biologisches war.

Ford Prefect war normalerweise aufs Verlieren aus.

Ford starrte Arthur an, und der dachte so langsam, dass er vielleicht doch ins Horse and Groom gehen wolle.

»Aber was ist mit meinem Haus …?«, fragte er kläglich.

Ford guckte zu Mr. Prosser rüber, und da ging ihm plötzlich ein boshafter Gedanke durch den Kopf.

»Er will dein Haus abreißen?«

»Ja, er will eine Umgehungs …«

»Und er kann nicht, weil du vor seinem Bulldozer liegst?«

»Ja, und …«

»Ich denke, wir werden da was machen können«, sagte Ford. »Verzeihung!«, rief er.

Mr. Prosser (der mit einem Sprecher der Bulldozerfahrer darüber diskutierte, ob Arthur Dent eine Bedrohung ihrer seelischen Gesundheit darstelle oder nicht und wie viel sie dafür bekämen, wenn das der Fall wäre) drehte sich um. Er war erstaunt und auch ein bisschen irritiert, dass Arthur inzwischen Gesellschaft hatte.

»Ja? Bitte?«, rief er. »Ist Mr. Dent doch noch zur Vernunft gekommen?«

»Können wir für den Augenblick mal voraussetzen«, rief Ford, »dass er das nicht ist?«

»Na, und?«, seufzte Mr. Prosser.

»Und können wir ebenfalls mal voraussetzen«, sagte Ford, »dass er den ganzen Tag hier liegen bleiben wird?«

»Und?«

»Und alle Ihre Leute den ganzen Tag rumstehen und nichts tun können?«

»Könnte sein, könnte sein …«

»Okay, wenn Sie sich sowieso damit abgefunden haben, dann müssen Sie ihn hier doch nicht die ganze Zeit liegen haben, oder?«

»Was?«

»Sie brauchen ihn doch nicht unbedingt hier«, sagte Ford geduldig.

Darüber dachte Mr. Prosser nach.

»Äh, nein, nicht unbedingt …«, sagte er, »brauchen würde ich nicht sagen …« Prosser war das nicht geheuer. Er dachte, einer von ihnen dächte nicht gerade sehr logisch.

Ford sagte: »Wenn Sie also einfach mal annähmen, er wäre eigentlich hier, dann könnten er und ich uns doch schnell mal auf ne halbe Stunde in den Pub verziehen. Wie finden Sie das?«

Mr. Prosser fand das komplett verrückt.

»Das hört sich sehr vernünftig an …«, sagte er in beruhigendem Ton und fragte sich, wen er wohl zu beruhigen versuche.

»Und wenn Sie dann später auch auf ’n kleinen Schluck abhauen wollen«, sagte Ford, »können wir ja die Stellung so lange für Sie halten.«

»Vielen herzlichen Dank«, sagte Mr. Prosser, der inzwischen überhaupt keine Ahnung mehr hatte, wie er sich verhalten sollte, »vielen herzlichen Dank, ja, sehr freundlich von Ihnen …« Er runzelte die Stirn, dann lächelte er, dann versuchte er beides zugleich, schaffte es nicht, griff nach seinem Pelzhut und drehte ihn unablässig auf seinem Kopf rum. Er konnte sich nur vorstellen, er habe gerade gesiegt.

»Bitte«, fuhr Ford Prefect fort, »wenn Sie eben mal hier rüberkämen und sich hinlegten …«

»Was?«, sagte Mr. Prosser.

»Oh, ich bitte um Verzeihung«, sagte Ford, »vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Aber irgendjemand muss doch jetzt vor den Bulldozern liegen, nicht wahr? Sonst würde sie ja nichts davon abhalten, in Mr. Dents Haus hineinzufahren.«

»Was?«, sagte Mr. Prosser schon wieder.

»Es ist ganz einfach«, sagte Ford, »mein Klient, Mr. Dent, sagt, dass er aus dem Matsch hier nur unter der Bedingung aufsteht, dass Sie herkommen und ihn ablösen.«

»Was redest du denn da?«, sagte Arthur, aber Ford gab ihm mit einem leichten Fußtritt zu verstehen, dass er den Schnabel halten solle.

»Sie möchten«, sagte Mr. Prosser und führte sich diesen neuen Gedanken noch mal vor Augen, »dass ich rüberkomme und mich da hinlege …«

»Ja.«

»Vor den Bulldozer?«

»Ja.«

»Anstelle von Mr. Dent.«

»Ja.«

»In den Matsch.«

»In den Matsch, Sie sagen es.«

Sobald Mr. Prosser klar wurde, dass er schließlich doch der Verlierer war, hatte er das Gefühl, ihm falle eine Zentnerlast von den Schultern: Das war die Welt, wie er sie kannte. Er seufzte.

»Und dafür gehen Sie mit Mr. Dent rüber in den Pub?«

»So ist es«, sagte Ford, »genau so ist es.«

Mr. Prosser machte ein paar nervöse Schritte vorwärts und blieb wieder stehen.

»Ehrenwort?«, sagte er.

»Ehrenwort«, sagte Ford und drehte sich zu Arthur um.

»Los«, sagte er zu ihm, »steh auf und lass diesen Menschen sich hierherlegen.«

Arthur stand auf, er hatte das Gefühl, er befinde sich in einem Traum.

Ford nickte Prosser zu, der sich traurig und unbeholfen in den Matsch setzte. Mr. Prosser hatte das Gefühl, sein ganzes Leben sei so etwas wie ein Traum, und manchmal fragte er sich, wer ihn gerade träume und ob der Träumer sich wohl amüsiere. Der Matsch legte sich um seinen Hintern und seine Arme und quoll ihm in die Schuhe.

Ford sah ihn streng an.

»Und nicht etwa heimlich Mr. Dents Haus abreißen, während er weg ist, verstanden?«, sagte er.

»Nicht mal der Gedanke daran«, knurrte Mr. Prosser, als er sich zurücklegte, »würde mir auch nur im Entferntesten in den Sinn kommen.«

Er sah den Vertreter der Bulldozerfahrergewerkschaft näher kommen, ließ den Kopf zurücksinken und schloss die Augen. Er versuchte, seine Argumente zu ordnen, um zu beweisen, dass er nun nicht selber eine Bedrohung ihrer seelischen Gesundheit darstelle. Er war sich da absolut nicht sicher – sein Kopf schien voller Geräusche zu sein, Pferdegetrappel, Rauch und Blutgeruch. Das passierte immer, wenn er sich mies oder übertölpelt vorkam, und nie hatte er sich das erklären können. In einer hohen Dimension, von der wir nicht das Geringste wissen, brüllte der mächtige Khan vor Wut, Mr. Prosser aber zitterte nur ein bisschen und wimmerte. Hinter seinen Lidern fühlte er, wie ihn ein paar Tränen zwickten. Bürokratische Spitzfindigkeiten, wütende Leute im Matsch, undefinierbare Fremde, die unbegreifliche Demütigungen austeilten, und eine unbekannte Reiterarmee in seinem Kopf, die ihn auslachte – was für ein Tag.

Was für ein Tag. Ford Prefect wusste, dass es so egal war wie sechs oder ein halbes Dutzend, ob Arthurs Haus nun abgerissen würde oder nicht.

Arthur war noch immer sehr besorgt.

»Können wir ihm denn auch trauen?«, fragte er.

»Ich für mein Teil würde ihm bis ans Ende der Welt trauen«, sagte Ford.

»Na klar«, sagte Arthur, »aber wie weit ist das noch weg?«

»Ungefähr zwölf Minuten«, sagte Ford, »los, komm, ich brauch ’n Drink.«

2

Folgendes ist der Encyclopaedia Galactica über Alkohol zu entnehmen. Da steht, dass Alkohol eine farblose, leicht verfliegende Flüssigkeit ist, die durch Vergären von Zucker entsteht und auf bestimmte Bioformen auf Kohlenstoffbasis giftig wirkt.

Auch der Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis erwähnt den Alkohol. Da steht, der beste Drink, den es gibt, ist der Pangalaktische Donnergurgler.

Da steht, die Wirkung eines Pangalaktischen Donnergurglers ist so, als werde einem mit einem riesigen Goldbarren, der in Zitronenscheiben gehüllt ist, das Gehirn aus dem Kopf gedroschen.

Der Anhalter gibt einem auch Auskunft darüber, auf welchen Planeten die besten Pangalaktischen Donnergurgler gemixt werden, wie viel man über den Daumen gepeilt dafür bezahlen muss und welche freiwilligen Organisationen einem hinterher wieder auf die Beine helfen.

Der Anhalter verrät einem sogar, wie man ihn sich selber mixen kann.

Man nehme den Inhalt einer Flasche Alten Janx-Geist, heißt es da.