Perry Rhodan Neo 83: Callibsos Fährte - Alexander Huiskes - E-Book + Hörbuch

Perry Rhodan Neo 83: Callibsos Fährte E-Book und Hörbuch

Alexander Huiskes

4,0

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Beschreibung

Eineinhalb Jahre sind vergangen, seit der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond auf ein havariertes Raumschiff der Arkoniden gestoßen ist. Im Dezember 2037 ist die Erde kaum wiederzuerkennen. Die Erkenntnis, dass die Menschheit nur eine von unzähligen intelligenten Spezies ist, hat ein neues Bewusstsein geschaffen. Die Spaltung in Nationen ist überwunden, ferne Welten sind in greifbare Nähe gerückt. Eine Ära des Friedens und Wohlstands scheint bevorzustehen. Doch als Perry Rhodan von einer beinahe einjährigen Odyssee zwischen den Sternen zurückkehrt, stellt er fest: Das Große Imperium hat das irdische Sonnensystem annektiert, die Erde ist zu einem Protektorat Arkons geworden. Die Herrschaft Arkons scheint unerschütterlich. Doch Rhodan glaubt einen Weg zu kennen, die Freiheit der Erde wiederzugewinnen. Er führt über die geheimnisvollen Puppen Callibsos zum Herrscher von Derogwanien selbst ...

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Sprecher:Hanno Dinger

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Band 83

Callibsos Fährte

von Alexander Huiskes

Eineinhalb Jahre sind vergangen, seit der Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond auf ein havariertes Raumschiff der Arkoniden gestoßen ist. Im Dezember 2037 ist die Erde kaum wiederzuerkennen.

Die Erkenntnis, dass die Menschheit nur eine von unzähligen intelligenten Spezies ist, hat ein neues Bewusstsein geschaffen. Die Spaltung in Nationen ist überwunden, ferne Welten sind in greifbare Nähe gerückt. Eine Ära des Friedens und Wohlstands scheint bevorzustehen.

Doch als Perry Rhodan von einer beinahe einjährigen Odyssee zwischen den Sternen zurückkehrt, stellt er fest: Das Große Imperium hat das irdische Sonnensystem annektiert, die Erde ist zu einem Protektorat Arkons geworden.

Die Herrschaft Arkons scheint unerschütterlich. Doch Rhodan glaubt einen Weg zu kennen, die Freiheit der Erde wiederzugewinnen. Er führt über die geheimnisvollen Puppen Callibsos zum Herrscher von Derogwanien selbst ...

1.

Sibirien, 30. Juni 1908

Lew lehnte sich in die weichen Sitze zurück und betrachtete die Welt durch das Fenster. Er stellte sich jedenfalls vor, die Welt zu sehen, denn tatsächlich zog sie in der Dunkelheit der Nacht nahezu konturlos an ihm vorbei. Dichter Qualm wölkte aus der Pfeife des alten Mannes, der Lew gegenübersaß und ihn von Zeit zu Zeit freundlich anlächelte.

Der Zug stampfte und fauchte, aber all diese Geräusche schienen weit weg zu sein. So viel Luxus bot die Transsibirische Eisenbahn, auch wenn Lew es sich nicht leisten konnte, lange mit ihr zu reisen. Immerhin verband sie viele Tausend Kilometer und mehrere Hundert Bahnstationen miteinander. Er war in Atschinsk zugestiegen, also vor gut zweihundert Kilometern, und würde noch weitere sechshundert Kilometer an Bord bleiben, bis er den Zug in Nischneudinsk wieder verlassen würde. Dort ließen sich gute Geschäfte machen, hieß es, und wer sich in der Taiga umsah, würde bald auf wertvolle Jagdbeute oder auf Gold stoßen.

Sagte man.

Aber war es nicht überall besser als in Atschinsk?

Es war Lew schwergefallen, seine sieben Brüder und vier Schwestern zu verlassen, seine Mutter und seinen Vater, all seine Tanten, Onkel und Anverwandten, aber so war sie nun einmal, die neue Zeit des neuen Jahrhunderts, das in Russland so verzögert anbrach, wie alles nur mit Verzögerung die Weiten seiner Heimat erreichte.

Lew wusste: Russland lag rettungslos hinter all den anderen prächtigen, modernen europäischen Staaten zurück. Was er nicht wusste, war, weshalb. Die Parolen der Kommunisten glaubte er nicht recht, aber den Vertretern der Obrigkeit war ebenso wenig zu trauen. Aber Lew vertraute auf den Zaren. Vielleicht nicht ausgesprochen auf Nikolaus II., dessen Thronbesteigung angeblich bereits von düsteren Omen überschattet gewesen war, aber doch auf dessen verstorbenen Vater, Alexander. Für Lew und viele, die wie er dachten, war es nicht wichtig, wer gerade Zar war, sondern dass der Zar da war.

Lew zog den rechten Handschuh aus und legte seine Hand an die Scheibe. Kalt, dachte er.

»Du reist nicht oft«, sagte der Alte jenseits des Pfeifenqualms, wobei sein Gesicht zerknitterte wie ein Stück Papier, das man fehlerhaft beschrieben hatte. Es war ein Gesicht, wie es alte Russen seit ewigen Zeiten trugen, so alt wie zeitlos, und der Alte trug die Tracht des Volkes mit einer so arroganten Selbstverständlichkeit, dass Lew sofort gewusst hatte: Dieser Mann dort war von Adel. Ein Bojar, wenn Lew je einen gesehen hatte.

»Bisher«, sagte Lew.

Der Alte lächelte und reichte ihm die Pfeife, die Lew dankend ablehnte. Der Mann hatte noch viele Zähne – auch das ein Hinweis darauf, dass der blaue Bauernkittel und die abgewetzte schwarze Hose keineswegs standesspezifisch für ihn waren. »Musst nicht. Machst gerade viel Neues. Suchst dein Glück?«

Lew nickte und schlug seine Brille und sein Buch zusammen in ein weiches Tuch ein. Der Einband war ein bisschen abgegriffen, was daran lag, dass er es einem Freund abgekauft hatte, der ebenfalls nicht der Erstbesitzer gewesen war. Vor ein paar Stunden hatte er es beiseitegelegt, nachdem ihm die Augen vom vielen Lesen beim Laternenlicht des Abteils zu schmerzen begannen.

»Man muss daran glauben, dass Glück möglich ist, um glücklich zu sein«, sagte der Alte, packte ihn an der Hand und warf einen neugierigen Blick auf die einfache Titelprägung, nickte dann anerkennend und ließ Lew wieder los.

»Krieg und Frieden«, murmelte er. »Gott allein weiß, wie viel Herzblut darin steckt. Warum liest du die Urfassung und nicht die aktuelle Ausgabe?«

Lew runzelte die Stirn. Welche Ausgabe?

»Gibt es denn mehrere Ausgaben?«

Der Alte nickte. »Sicher. Die neueste ist fast doppelt so dick wie die erste.«

Lew machte eine unbestimmte Handbewegung. »Und?«

Der Alte hustete. »Vielleicht hast du recht, solltest die alte Fassung lesen. Ist klarer, geht schneller.«

»Ich werd's mir merken«, sagte Lew. »Du hast das Buch gelesen, Väterchen?«

»Gelesen?« Der Alte lachte. »Mehrmals, ja. Gutes Buch.«

Die Transsibirische Eisenbahn ruckelte und schnaufte. Draußen glitten erste Sonnenstrahlen über das Land und rissen Lärchen und Espen aus dem Dunkel.

»Du bist kein Bauer, Väterchen«, sagte Lew leise.

Der Alte klopfte die Pfeife auf der Sitzlehne aus. »Es fahren nicht viele Bauern in der Transsib.«

Lew schalt sich einen Narren. Natürlich.

»Aber du trägst die Kleidung eines Bauern?«

»Sie lehrt mich Demut, Junge. Besitz verlockt zur Sünde, und Anhäufung von Reichtümern entsittlicht den Menschen. Nur die einfache Arbeit spendet Glück und Zufriedenheit! Denk daran, wenn du dein Glück gefunden zu haben glaubst, und frag dich, ob es wirklich Glück oder nur deine Vorstellung davon ist. Der Mensch kann sich besser in einem kleinen Häuschen einrichten als in einem riesigen Schloss.«

Lew starrte den Alten an. Stundenlang hatte er nur dagesessen und geschwiegen, und nun so viele Worte? »Du hast dich reiflich damit befasst, Väterchen.«

»Ich bin alt genug, um mich damit befasst zu haben, und du bist jung genug, kein Wort davon zu verstehen.«

»Lass es mich versuchen. Sag mir, was das Glück ist«, bat Lew. »Dann weiß ich wenigstens, wenn ich es gefunden habe.«

»Glück? Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust.«

»Nun, momentan will ich in dieser Eisenbahn sitzen und in Nischneudinsk aussteigen. Und du?«

Der Alte wiegte den Kopf. »Ich will in dieser Eisenbahn sitzen und vergessen, was mich stört. Dass sie mein Haus durchsucht haben, beispielsweise. Dass sie verbreiten, ich wäre geistesgestört.«

»Mh«, machte Lew in Ermangelung einer Vorstellung davon, wer sie waren. Sprach er womöglich wirklich mit einem Geistesgestörten?

Ein Pfeifen erklang, hoch und schrill und dünn wie etwas, das im Wind verdorrte.

»Was ist das?« Lew blickte zum Fenster.

Etwas an der Welt, die er sah, stimmte nicht. Nicht mehr, jedenfalls. Er brauchte einen Moment, um es zu erkennen. Neben dem Licht der aufgehenden Sonne kam ein weiteres Leuchten vom Himmel: ein rotes, immer heller werdendes Lohen, als stieße ein Dämon der Nacht die Pforte zur Hölle auf.

Der Alte zog eine silberne, stellenweise schwarz angelaufene Taschenuhr aus der Hose. Lew sah, dass ein Name eingraviert war, konnte aber nur Nikolajewitsch lesen, ehe die Hand des Alten sie vor seinen Augen verbarg. »Es ist kurz vor sieben.« Draußen schwoll der Lärm an, die Scheiben klirrten. »Und das ist nicht die Sonne.«

Der Alte hatte recht. Lew sah hinaus. Der Himmel flammte orangerot, weiße Funken rasten über das Firmament, das noch vor wenigen Minuten so samtig und friedlich dagelegen hatte. Der Lärm wuchs zu einem infernalischen Kreischen an. »Aber was ist es?«, flüsterte Lew.

Der Alte erhob sich und stellte sich neben ihn. »Das«, sagte er, »ist eine gute Frage. Aber vielleicht möchten wir beide die Antwort gar nicht kennen.«

Der Teufel. Er bestraft uns.

Lew schauderte. Aber würde Satan wirklich Feuer vom Himmel senden? War das nicht eher Gottes Zorn? Aber .... weswegen? Weswegen traf es die endlose, melancholische Taiga?

Draußen zogen Moosinseln, Birkenwäldchen, grasende Rentiere vorbei.

Der Waggon rüttelte, als wolle er eine schwere Last abschütteln. Ächzend fiel der Alte in die Polster zurück. Auch Lew schwankte, aber er blieb stehen und starrte hinaus.

Das Licht wurde so furchtbar grell, dass er die Augen schließen musste, und dann fühlte er die Hitze, wie sie durch das furchtbar klirrende Glas nach ihm griff.

Er wich zurück. Es wurde dunkel in der Welt, und ein Donner, wie kein Sterblicher ihn jemals gehört hatte, brachte Land und Mensch zum Erbeben.

Die Transsibirische Eisenbahn bockte, schlingerte – und kam mit einem lauten Kreischen zum Stehen. »Bei Gott«, flüsterte der Alte. »Was ist das?« Seine Stimme klang wie durch Wasser zu ihm.

Langsam, weil die Furcht ihm zuraunte, es nicht zu tun, öffnete Lew die Augen, die in Tränen schwammen.

Dort draußen ... die Taiga ... sie war verschwunden.

Das Land war flach wie eh und je, aber wo früher Moos, Gras, Moor und Teiche gewesen waren, schaute nur noch nackter, geschwärzter Fels hervor, dazwischen lagen brennende Kadaver, von den Bäumen hatten nur einige wenige überlebt, ragten wie einzelne Finger in die Höhe. Kein Ast, kein Blatt, kein Zweig.

War dies noch die heimatliche Erde?

Wohin Lew auch sah, alles war schwarz, und Schwärze sickerte vom Himmel und trübte den Flammenschein der brennenden Welt.

Und dann entdeckte Lew dort draußen, sicherlich mehrere Kilometer entfernt, eine glühende, irgendwie pulsierende Felskugel, aus der Gesteinsformationen wie Igelstacheln herausragten. Was immer es war, es wirkte nicht wie ein Geländemerkmal, sondern wie ein ... Lebewesen.

Eine zutiefst bösartige, dämonische, giftige Präsenz. »Ich ... weiß es nicht«, sagte Lew leise.

2.

Grand Canyon, 12. Dezember 2037

Als Perry Rhodan das Fenster öffnete, stellte er fest, dass die Nacht einen Hauch Kälte gebracht hatte. Es war eine trockene, gar nicht einmal unangenehme Kälte; vielmehr erfrischte sie ihn, denn Staub und Trockenheit waren wie weggewischt. Das Enteron, das sich wie ein schmaler Kragen um seinen Hals gelegt hatte, zitterte leicht und blähte sich auf, als könne es dadurch der Kälte entgehen.

Kein Vergleich mit den Sommermonaten, in denen Temperaturen um dreißig Grad Celsius keine Seltenheit waren. Ein Blick auf das Thermometer verhalf ihm zu der Erkenntnis, dass es an der Außenwand des aus Kunststoffen täuschend echt nachgebildeten und mit Holz originalverkleideten Blockhauses exakt ein Grad Celsius – also 33,8 in Fahrenheit – kühl war.

»Wieso machst du das Fenster auf?«, meldete sich Thora. Sie lag unter den drei dünnen Decken, die sie spät in der Nacht über sich gehäuft hatte, sodass sie wie ein merkwürdiges Panzertier wirkte. »Ist die Klimaautomatik kaputt?«

Perry Rhodan lachte. Er fühlte sich – nicht zuletzt dank der vorangegangenen Nacht – munter und beschwingt. Wo war diese Frau sein ganzes Leben über gewesen? Und wie hatten sie beide sich anfangs so sehr über ihre wahren Gefühle selbst belügen können?

»Komm her!« Er winkte ihr zu, trat mit zwei raschen Schritten neben das Bett und zog sie am linken Arm hoch. »Das musst du sehen.«

Das weiße Haar fiel ihr wirr ins Gesicht, weit entfernt von der strengen, ordentlich zurechtgemachten Frisur, die sie außerhalb des Schlafzimmers stets trug. Die roten Augen fixierten Perry unter halb geschlossenen Lidern.

Mit diesem Blick sieht sie aus wie eine silberne Katze, dachte Rhodan.

Sie rutschte vollends unter den Laken hervor, stieg aus dem Bett und präsentierte Perry ihren schlanken weißen Körper. Ihm wurde bewusst, dass sie beide nackt waren. Nun ... jedenfalls bis auf das Enteron. Aber das hatte sie auch in der vergangenen Nacht nicht gestört.

»Wenn du das siehst, weißt du, warum ich meine Heimat liebe. Hoffe ich.«

Sie hielt ihn fest bei der Hand, während sie nebeneinander ans offene Fenster traten. Er sah sie frösteln, aber ihr Gesicht blieb weich, viel weicher als zu den meisten anderen Zeitpunkten. Sie holte tief Luft, sog die Morgenkühle auf.

Ihr silberweißes Haar wurde allmählich lachsfarben, dann rot. Sie blieb am Fenster stehen, den Blick weit hinaus gerichtet über das unvergleichliche Panorama des Grand Canyon, den die Sonne gerade aus seinem Schlaf riss: ockerfarbene, rostfarbene, gelbliche und rötliche Gesteinsschichten, die wie mit sanftem Pinselstrich aufgetragen erschienen, darüber ein blauer, kalter Himmel. Alles wirkte, als ob es dorthin gehöre und allem Platz böte, was sich näherte. Es war ein so ... willkommen heißendes Bild, das ein Gefühl von Freiheit geradezu erzwang.

»Ich weiß, wie sehr du deine Heimat liebst. So, wie ich meine«, sagte sie leise. »Aber bei diesem Anblick glaube ich, ich könnte mich auch an deine gewöhnen. Die Erde ist so vielfältig.«

»Und dabei hast du nicht einmal besonders viel davon gesehen.«

Sie küsste ihn sanft auf die Wange. »Das brauche ich nicht. Aber wir sind nicht hierhergekommen, um sentimental zu werden. Wie gehen wir weiter vor?«

Perry Rhodan seufzte. Obwohl Thora recht hatte, bedauerte er den abrupten Kurswechsel sehr. Sie hatten die Great Plains ungeschoren hinter sich gelassen, trotz der unverhofften Begegnung mit Fürsorger Satrak, dem von Arkon eingesetzten Gouverneur der Erde, und mit einer Gefangenen, von der sie sich erhofften, Antworten auf ihre drängenden Fragen zu erhalten – und mehr noch, einen Weg.

Sie hatten am vorigen Abend gute neunhundert Kilometer entfernt zwei Hütten dieser Hotelanlage voller rustikaler Lodges am nördlichen Grand Canyon bezogen, um etwaige Verfolger abzuschütteln. Einfache Tarnung und falsche Identitäten allein genügten trotz der erfolgreichen Operation Greyout nicht, sie mussten in Bewegung bleiben, solange die Arkoniden über die Erde herrschten.

Er ging langsam zurück zum Bett, um sich anzuziehen. »Wir müssen mit Jenny Whitman sprechen oder Stacy Allan, wie sie sich jetzt nennt. Mit dem Ding, das sie in sich trägt oder mit dem sie verschmolzen ist. Callibsos Puppe.«

»Du glaubst, sie wird reden?«

»Wenn sie wirklich eine Puppe ist, wird sie es tun«, sagte er fest. »Denk an Taylor. Sie musste reden. Die Einsamkeit und das Wissen, versagt zu haben, hatten ihr arg zugesetzt.«

»Whitman hat es bisher nicht zugegeben. Und falls sie eine Puppe ist, dann keine gewöhnliche, jedenfalls, wenn ich die Maßstäbe meiner Erfahrung anlege.«

»Du warst auf Derogwanien, du weißt da mehr als ich«, gab er zu. »Aber instinktiv gebe ich dir recht.«

»Sei vorsichtig!«, bat sie. »Vertrau ihr nicht.«

»Das tue ich nicht. Aber sie ist unsere Verbindung zu Callibso, sie kann uns vielleicht zu ihm bringen.«

»Erwarte nicht zu viel von Callibso!«, ermahnte ihn Thora.

»Er ist ein Akteur im Ringen«, sagte Rhodan. »Er hat es dir selbst gesagt.«

»Das ist richtig. Aber Callibso ... er ist nur ein kleiner Fisch, wie ihr Menschen sagen würdet. Er kann nicht viel ausrichten.«

»Er hat mir Puppen auf den Hals geschickt. Sie haben meine Mutter übernommen, Freunde, Bekannte, Kollegen. Alles, damit ich nicht Astronaut werde und mit der STARDUST zum Mond fliege – wo ich unter anderem dich getroffen habe. Er wollte es verhindern. Wieso? Die Antwort kann nur er mir geben. Er hat sie seinen Puppen nicht gesagt.«

»Und angenommen, diese Puppe Whitman würde uns einen Weg nach Derogwanien eröffnen. Glaubst du, Callibso würde dir seine Gründe mitteilen?«

»Wieso nicht? Sein Plan ist gescheitert. Und wie sich herausgestellt hat, hat er Ernst Ellert damals nach Snowman geschickt, um mich zu ihm zu bringen.«

»Wozu auch immer. Vielleicht, um dich doch noch zu erledigen.« Thora versteifte sich. Callibso hatte sie und ihre Gefährten auf Derogwanien um ein Haar umgebracht. Das hatte sie nicht vergessen.

»Möglich, aber du vergisst, dass mir gar keine andere Wahl bleibt.«

»›Folge den Puppen!‹« Thora sagte es ohne Betonung, als stamme der Satz nicht von ihr.

Das Enteron, das wie ein schwarzes Tuch auf Rhodans Rücken lag, zitterte bei Thoras Worten. Sie stammten von dem Mann, der den Symbionten zur Erde gebracht und ihn kurz vor seinem Tod Rhodan geschenkt hatte: Rhodanos.

»Ja, Rhodanos hat mich angefleht. Und ich kann mich seiner Bitte nicht verwehren. Er war mein Bruder.«

Sein Bruder – und mehr. Rhodanos war ein Duplikat, eine exakte Kopie Rhodans, erstellt aus einer Schablone, die man ohne sein Wissen auf der Elysischen Welt gefertigt hatte. Nur, dass dieser Rhodanos, der lediglich mit seinen Kleidern am Leib und einem Gehstock auf der Erde erschienen war, eine gequälte Kreatur gewesen war. Ein alter – womöglich vorzeitig gealterter – Mann, der nur ein Ziel kannte: zu verhindern, dass Rhodan nach Arkon aufbrach und die Elysische Welt aufsuchte. Aus der Schablone hatte man eine Vielzahl von Rhodans erschaffen, jeder von ihnen zu einem Leben in Pein verurteilt.

Doch Rhodanos, der offenbar nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit durchquert hatte, war zu spät gekommen. Die Schablone war bereits in Betrieb.

Der alte Mann hatte Rhodan angefleht, die Elysische Welt so schnell wie möglich aufzusuchen, um die Schablone zu vernichten – vielleicht war es nicht zu spät, vielleicht hatte man noch keine Duplikate erstellt.

Doch wie war das zu schaffen? Das Große Imperium hatte die Erde besetzt, Rhodan war ein gesuchter Mann. Seine Aussichten, auf einem arkonidischen Raumer heimlich nach Arkon zu gelangen, waren gleich null.

In dieser Situation gab es nur eine Möglichkeit: die Puppen Callibsos. Sie waren heimlich zur Erde gekommen – also musste es einen entsprechenden Transportweg geben.

Rhodan musste diesen Weg finden. Und über diesen Weg würde Rhodan hoffentlich mehr über das Ringen erfahren. Über die Rolle, die die Menschheit darin spielte, seine eigene.

Sein Weg würde ihn nach Derogwanien führen, zu Callibso.

Von dort würde sich ein weiterer Weg ergeben, nach Arkon, zur Elysischen Welt.

Das Enteron rollte sich zusammen und floss dann wie ein Faden sein Rückgrat hinunter. Es kitzelte.

Ein anderer Satz seines Duplikats ging Rhodan nicht mehr aus dem Kopf: »Im kosmischen Maßstab sind die Arkoniden nur eine flüchtige Erscheinung.«

Für ihn, Rhodan, waren die Folgerungen daraus klar: Seine Aufgabe war nicht der Kampf gegen das Protektorat. Er musste das Rätsel des Ringens lösen – das Problem der Arkoniden würde sich von selbst erledigen.

Falls Rhodanos die Wahrheit gesprochen hatte.

War es in Perry Rhodans eigenem und im übergeordneten Menschheitsinteresse, Rhodanos zu vertrauen? Oder war dieser Rhodanos eine Falle? Doch wer sollte sie gestellt haben?

Wem kann ich vertrauen?

Er beantwortete sich die Frage selbst: Reg. Und mittlerweile auch Thora. Adams und Crest, vielleicht, aber diese hatten andere Prioritäten. Allen anderen ... eingeschränkt.

Perry Rhodan hatte eine klare Vorstellung davon, was er selbst wollte: Freiheit und Selbstbestimmtheit für die Menschen im friedlichen Nebeneinander mit anderen Kulturen der Milchstraße. Nur der Weg dorthin wand und krümmte sich vor seinen Augen und unter seinen Füßen, und manchmal glaubte er, für jeden Schritt vorwärts mindestens drei zurück zu machen.

Rhodan sah zu der Frau an seiner Seite. »Ich werde vorsichtig sein«, versicherte er Thora. »Mindestens so sehr wie du.«

Sie verzog keine Miene, sondern zog sich fertig an. Als letztes griff sie nach ihrer Waffe, die auf dem Nachttisch gelegen hatte. »Nur für den Fall der Fälle: Ich bin in der Nähe und bewaffnet.«

»Du bist schon unbewaffnet gefährlich genug.«

»Ah«, machte Reg, als Perry Rhodan die Hütte betrat. »Endlich kommst du.«

Perry Rhodan grinste. »Sag nur, du hattest Angst mit einer Frau allein in dieser romantischen Blockhütte?«

Über Reginald Bulls Gesicht huschten Verwirrung und Ärger. Dann sagte er stockend: »Erstens ist diese Jenny keine echte Frau und zweitens lag es weniger an ihr als an unserem Freund hier.«

Er deutete auf Tai'Targ, der an einer der drei Türen des Wohnraums stand. Der Roboter mit der eigenwilligen Persönlichkeit war gegenwärtig etwas kleiner als zwei Meter und nur als Ges'Targ anwesend, also in seiner Rumpfvariante. Die sechs Gliedmaßen – vier Arme und zwei Beine –, die autonom handlungsfähig waren, hatte er demnach an anderen Stellen der Umgebung zurückgelassen oder auf Missionen geschickt.

Das baggerschaufelartige Metallmaul klappte auf, als wäre Tai'Targ darauf als Sprechwerkzeug angewiesen. »Es gibt keinerlei Grund zur Beunruhigung. Jenny Whitman befindet sich im angrenzenden Schlafraum. Sie hat keinerlei Fluchtversuche unternommen. Alles ist ruhig.« Das Maul klapperte belustigt. »Keine Ahnung, was du hast.«

Reg starrte den Roboter böse an. »Ich hab einen Mordsrespekt vor dir überdimensionaler Blechdose – besser gesagt: vor deinem Konvertermagen. Und ich trau dieser Whitman nur so weit, wie ich sie werfen kann.«

Perry hob eine Augenbraue und sah nacheinander seinen ältesten Freund und den Roboter an. Er wusste genau, dass die beiden die Stille nicht lange aushalten würden.

»Wenn es darum geht, wie weit Miss Whitman geworfen werden kann, bitte ich darum, der Werfer sein zu dürfen.« Als niemand darauf einging, sagte Tai'Targ etwas kleinlaut: »Nun ... vielleicht hat Reginald nicht ganz unrecht. Ich bilde eine Gefahr für ihn. Wenn ich Hunger habe.«

Wieder sagte Perry nichts, sondern wartete nur ab.

»Der Kerl hat die gesamte Küchenzeile gefressen!«, platzte es aus Bull heraus.

»Ich hatte eben Hunger, und hast du nicht selbst gesagt, dass ich in der Küche satt werden könne?«, verteidigte sich der Roboter, der sie im Abgrund zwischen Kugelsternhaufen und der Milchstraße gerettet und zur Erde begleitet hatte. »Ich bin schon ganz schmal geworden, wie du sehen kannst.«

Tai'Targ war unersättlich: in seinem Bedarf an Materie, die er über einen Konverter in Energie verwandelte. In seiner Neugier, insbesondere auf »Bios«, wie er biologische Lebewesen nannte, und, wie es Rhodan anmutete, in seiner Anpassungsfähigkeit. In den Wochen, die seit ihrer Ankunft vergangen waren, hatte er zunehmend menschliche Charakterzüge angenommen.

»Hast du eine Idee, wie wir das dem Hotelbesitzer erklären sollen?«, fragte Rhodan scharf. Er konnte nicht zulassen, dass etwas seine Pläne störte und ihrer aller Sicherheit gefährdete.

»Ah ... nun ... nein. Nicht, ohne uns verdächtig zu machen«, gab Tai'Targ zu.

Bull grinste triumphierend.

»Und du, Reg, solltest eigentlich imstande sein, besser auf Tai'Targ aufzupassen.«

Bull senkte den Blick. »Du hast ja recht.«

Thora betrat die Hütte. Als sie sah, dass ihre drei Begleiter allein waren, hüstelte sie spöttisch. »Ihr befragt Whitman also, ohne dass sie anwesend ist?«

»Ich ...«, begann Tai'Targ, wurde aber von Rhodan unterbrochen.

»Wir wollten nicht ohne dich anfangen. – Reg, Thora, setzt euch auf das Sofa dort. Miss Whitman wird auf dem Sessel euch gegenüber Platz nehmen. Ich selbst bleibe stehen.«

Thora und Bull sahen einander kurz an. Was war das für ein seltsamer Ausdruck in ihren Gesichtern? Beinahe, als sähen sich ... Fremde an. Oder Katzen, die einander das Revier streitig machen wollten. Ging es um ihn? Reg war seit vielen Jahren sein bester Freund. Jetzt war plötzlich Thora an Rhodans Seite. Es musste zu Spannungen zwischen den beiden führen. Rhodan nahm sich vor, mit den beiden zu sprechen. In einem ruhigeren Moment.

Tai'Targ öffnete mit seinem riesigen Maul erstaunlich vorsichtig die Tür zum angrenzenden Schlafzimmer. »Miss Whitman, bitte«, sagte er und biss dabei die Klinke ab. »Verzeihung, es kam so über mich.«

Perry Rhodan beherrschte sich mit Mühe. Der Roboter war zwar ein unerhört mächtiger und vielfältig einsetzbarer Helfer, aber zugleich in so vielem wie ein Kind, dass es beinahe anrührend wirkte.

»Ich bin hier, Mr. Rhodan.« Jenny Whitman trat in die Tür und blieb dort einen Moment stehen, als betrachte sie ihr Königreich. Sie strahlte eine unpassend anmutende Überlegenheit und Selbstgewissheit aus. Den Roboter beachtete sie nicht. »Aber mein Name ist Stacy Allan. Ich bin die Projektleiterin ...«

»Reden Sie keinen Bullshit, Miss Whitman!«, unterbrach Reg sie grob. »Wir wissen sehr genau, wer Sie sind. Sie erinnern sich vielleicht nicht mehr an die beiden Rekruten, die Sie ...«

Nun war es an Whitman, ihn zu unterbrechen. Sie tat es mit einer Stimme, die ihm das Wort abschnitt, wie jemand mit einer Peitsche eine Zigarre kappt. »Seien Sie still! Sie wissen nur eines: nichts! Und das ist noch freundlich geschätzt. Außerdem sollten Sie in Gegenwart von Damen ein anderes Vokabular nutzen.«

Reginalds Mund klappte stumm zu, dann wieder auf und erneut zu. Aber er sagte kein Wort mehr, sondern blickte sie nur finster an.

Die zierliche Frau nickte kurz in Richtung des Sofas, auf dem Bull und Thora Platz genommen hatten, dann zu Rhodan hinüber. »Ich nehme an, der Sessel ist für mich bestimmt? Und Sie selbst bleiben stehen, Mr. Rhodan, damit ich anhand Ihrer körperlichen Präsenz meine Unterlegenheit spüre, ist es nicht so?« Sie lächelte dünn und strich sich die Kleidung glatt. Sie musste darin geschlafen haben, sah aber tadellos aus. Diese Frau war vor allem zweierlei: kompetent und gefährlich.

Ja, ich folge den Puppen ... aber sollte ich ihnen auch vertrauen?

Whitman setzte sich elegant in den Sessel. »Sie sind ein interessanter Mann, Mr. Rhodan. Etwas zu menschlich, vielleicht, wenn wir uns an Ihren Eignungstest bei Flight Director Pounder erinnern.«

Es war eine Beleidigung. Aber Rhodan kümmerte es nicht. Sie hatte eben nachgegeben, bestätigt, dass sie tatsächlich Jenny Whitman war.

»Fangen wir noch mal von vorne an. Sie sind zwar unter dem Namen Stacy Allan in das Projekt Dust Bowl eingetreten, aber in Wahrheit sind Sie Jenny Whitman und eine Puppe.«

Sie sah ihn merkwürdig an, fast versonnen, und legte den Kopf schief. »Ich nehme an, Sie werden nie müde werden, mir das zu unterstellen, ehe ich es zugebe. Und Sie erwarten eine kurze Antwort. In diesem Fall muss ich mit ›Ja‹ antworten, obwohl das sehr verkürzt ist und die Wahrheit nicht annähernd korrekt wiedergibt.«

Perry unterbrach den Blickkontakt, indem er hinter sie trat. »Wir haben Zeit. Seien Sie ausführlich.«

Sie drehte sich nicht nach ihm um, sondern schien nun mit neu erwachtem Interesse Reg und Thora zu betrachten. »Ich bin die Menschenfrau Jenny Whitman«, sagte sie leise »Und ich bin ein Splitter von Callibsos ... Seele, wenn Sie so wollen.«

»Sie wurden nicht als Jenny Whitman geboren. Was ist mit der echten Miss Whitman geschehen?«

Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber ihre Stimme klang nach einem alten, milden Lächeln und nach einer Antwort, die verbindlich war. »Dieser Körper wurde als Jenny Whitman geboren. Ihr geht es gut. Wir sind im Lauf der Jahre eins geworden.«

Rhodan spürte, dass er so nicht weiterkam. Er versuchte sich vorzustellen, wie es sein mochte, wenn sich zwei einander vollkommen fremde Bewusstseine einen einzigen Körper teilten. Unwillkürlich stufte er es als fortwährenden Kampf um die Oberhoheit ein, aber vielleicht lag er da falsch, war zu sehr Mensch und Mann im Denken. Er versuchte es anders.

»Was wollen Sie hier auf der Erde?«

Sie nickte langsam, als wolle sie ihm attestieren, eine gute Frage gestellt zu haben. »Darauf gibt es mehrere Antworten.«

»Fangen wir mit der einfachsten an«, schlug er vor.

»Im Augenblick möchte ich meine Freiheit. Ich glaube, das ist ein sehr nachvollziehbarer Wunsch.«

Perry sah, wie Reg sich anspannte. Natürlich. Er empfand die Worte wahrscheinlich als Provokation. Seine nächsten Worte machten genau das klar.

»Freiheit!«, stieß Reginald Bull hervor. »Im Augenblick ist das doch für uns alle bloß eine Illusion, oder?«

Thora legte dem Freund eine glatte weiße Hand auf den Unterarm. »Das Streben nach Freiheit verbindet alle Völker des Universums und alle Individuen«, flüsterte sie.

Rhodan ignorierte die beiden. »Also schön. Und nun die komplexere Antwort. Was treibt Sie an? Welchen Befehlen folgen Sie? Wieso sind Sie überhaupt hier?«

Jenny Whitman – der Körper Jenny Whitmans, denn die Persönlichkeit, die darin steckte, bestand nur noch zu einem Bruchteil aus den Träumen und Wünschen, Sehnsüchten und Erfahrungen, die Jenny einst gemacht hatte – erhob sich und drehte sich langsam zu ihm um. »Was ist das?«, fragte sie und deutete auf seine Schulter.

Rhodan blickte auf die angegebene Stelle. »Oh. Nichts.« Er lächelte.

Das Enteron hatte sich in eine Art Gummibärchen verwandelt, das sich auf seiner Schulter hin- und herwälzte. Er hatte es nicht einmal bemerkt. Gewöhnte er sich bereits an dieses ominöse Ding?

»Ich habe so etwas ... noch nie ... gesehen.« Sie kniff die Augen zusammen. »Information gegen Information.«

»Sie missverstehen Ihre Situation, Miss Whitman«, sagte Rhodan, ohne unfreundlich zu werden. »Ich schulde Ihnen keine einzige Information. Sie sind auf die Erde gekommen, in unsere Heimat. Sie sind unsere Gefangene, nicht umgekehrt. Also: Worum geht es?«

»Sie wissen es längst«, sagte sie ruhig. Hinter ihr wollte Reg hochfahren, doch wieder hielt Thora ihn sanft zurück.

»Vielleicht. Aber ich möchte es von Ihnen hören.«

Schließlich sagte Jenny Whitman: »Es geht um Sie. Darum ging es immer. Callibso hat mich – und einige Brüder und Schwestern – geschickt, um Sie aufzuhalten, Rhodan.«

Reg saugte scharf die Luft ein.

Rhodan hob eine Hand. »Aufzuhalten wobei?«

»Sie durften nicht zum Mond fliegen.«

Es war die Antwort, die er erwartet hatte. Taylor hatte ihm diese Information verraten, kurz bevor sich seine ehemalige Freundin, die sich als Puppe erwiesen hatte, eine Kugel durch den Kopf gejagt hatte. Taylor war an ihrem Scheitern zerbrochen.