Philosophie des Jazz - Daniel Martin Feige - E-Book

Philosophie des Jazz E-Book

Daniel Martin Feige

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Beschreibung

Was ist Jazz? Wie unterscheidet er sich von anderen Arten von Musik? Und inwieweit handelt es sich bei ihm um einen besonders interessanten Gegenstand für das Nachdenken über ästhetische Fragen? Das vorliegende Buch stellt die erste philosophische Auseinandersetzung dar, die sich dem Jazz widmet. Daniel Martin Feige geht darin der Frage des Verhältnisses zwischen Jazz und europäischer Kunstmusik nach und untersucht den Zusammenhang zwischen Musiker und Tradition sowie zwischen Werk und Improvisation. Dabei lässt er sich von der originellen These leiten, dass erst im Jazz zentrale Aspekte musikalischer Praxis überhaupt explizit gemacht werden, die in der Tradition europäischer Kunstmusik implizit bleiben.

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Was ist Jazz? Wie unterscheidet er sich von anderen Arten von Musik? Und inwieweit handelt es sich bei ihm um einen besonders interessanten Gegenstand für das Nachdenken über ästhetische Fragen? Das vorliegende Buch stellt die erste philosophische Auseinandersetzung dar, die sich dem Jazz widmet. Daniel Martin Feige geht darin der Frage des Verhältnisses zwischen Jazz und europäischer Kunstmusik nach und untersucht den Zusammenhang zwischen Musiker und Tradition sowie zwischen Werk und Improvisation. Dabei lässt er sich von der originellen These leiten, dass erst im Jazz zentrale Aspekte musikalischer Praxis überhaupt explizit gemacht werden, die in der Tradition europäischer Kunstmusik implizit bleiben.

Daniel Martin Feige ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 626, »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«, an der Freien Universität Berlin.

Daniel Martin Feige

Philosophie des Jazz

Suhrkamp

Für Jakob

Zur Gewährleistung der Zitierbarkeit zeigen die grau hinterlegten Ziffern die jeweiligen Seitenanfänge der Printausgabe an.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2014

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe des suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2096

© Suhrkamp Verlag Berlin 2014

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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eISBN 978-3-518-73652-4

www.suhrkamp.de

5Inhalt

Danksagung

Kapitel 1Einleitung: Was ist eine Philosophie des Jazz?

Kapitel 2Jazz und die Tradition europäischer Kunstmusik

Kapitel 3Werk und Improvisation

Kapitel 4Musiker und Tradition

Kapitel 5Schluss: Die philosophische Relevanz des Jazz

Literaturverzeichnis

Namenregister

7Danksagung

Mit dem vorliegenden Buch habe ich versucht, mein Leben vor der akademischen Philosophie, meine Laufbahn als professioneller Jazzpianist, mit meinen Interessen in der philosophischen Ästhetik und Kunsttheorie zusammenzubringen. Einer der Grundgedanken dieses Buches lautet, dass die musikalische Praxis des Jazz ein wesentlich interaktives und dialogisches Geschehen ist. Das gilt in anderer Weise auch für die Philosophie. Somit sind die vorliegenden systematischen Überlegungen auch Produkt vielfältiger Austauschprozesse. Von den unzähligen Personen, die implizit zu den Konturen dieser Überlegungen beigetragen haben, sind vor allem meine philosophischen Lehrer, Martin Seel und Georg W. Bertram, zu nennen. Mit ihnen hat mich nicht zuletzt immer auch die Leidenschaft für den Jazz verbunden. Georg W. Bertram hat zudem eine vorläufige Fassung des Manuskripts hilfreich kommentiert, wofür ich sehr dankbar bin. Dankbar für zahlreiche Anmerkungen zum Manuskript bin ich auch Alessandro Bertinetto. Im Verlauf der letzten Jahre habe ich mit ihm immer wieder über Fragen einer Philosophie des Jazz diskutiert – Gespräche, die von unschätzbarem Wert auch für die Überlegungen in diesem Buch waren. Für Kommentare zum Manuskript bin ich außerdem Frédéric Döhl und Gesa zur Nieden zu Dank verpflichtet, die mich mit ihren musikwissenschaftlichen Kompetenzen sicherlich auch davor bewahrt haben, dass das Buch sich in allzu spezifischen philosophischen Fachdiskussionen verliert. Herzlicher Dank geht zudem an den Suhrkamp Verlag und vor allem Philipp Hölzing für das Vertrauen in das Projekt, die freundliche Betreuung sowie für zahlreiche hilfreiche Anmerkungen. Dank schulde ich weiterhin David Blumenthal, Lisa Friedrich, Shirin Weigelt und Tobias Wieland, die bei der Bearbeitung des Textes geholfen haben und seine Lesbarkeit durch viele Kommentare verbessert haben. Die Monographie ist im Rahmen meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 626, »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«, an der Freien Universität Berlin entstanden; ich bin nicht nur der DFG für die Ermöglichung einer derartigen Forschung zu Dank verpflichtet, sondern auch dem aus8gesprochen kollegialen wie wissenschaftlich anregenden Umfeld im Sonderforschungsbereich. Im Dank nicht ungenannt bleiben dürfen bei einem solchen Buch auch die Musiker, mit denen ich die Freude und das Privileg hatte, in unterschiedlichen Kontexten, Besetzungen und Stilen – von Swing bis Nu-Jazz – musikalisch in den letzten Jahren aktiv zu sein; ich möchte hier vor allem Felix Brümmer, Oliver P. Müller, Johannes Erbslöh, Steffen Welsch, Christoph Jilo, Kai Birkenfeld, Jan-Hendrik Otten und Danny Kringiel nennen.

9Kapitel 1Einleitung: Was ist eine Philosophie des Jazz?

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Philosophie des Jazz und von seinem Charakter her zumindest in einigen Passagen auch um eine Einführung in die Philosophie des Jazz. Es handelt sich aber nicht um eine Einführung in Geschichte, Stile und wichtige Musiker des Jazz.[1] Eine grundsätzliche Vertrautheit mit der Geschichte, den wesentlichen Stilen und zentralen künstlerischen Persönlichkeiten des Jazz wird vielmehr vorausgesetzt. Natürlich werde ich im Verlauf der Darstellung immer wieder auf Aspekte der Geschichte des Jazz sowie auf einzelne seiner Stile, auf bedeutsame Musiker und ihre Eigenarten zurückkommen. Aber ich widme der Geschichte des Jazz ebenso wenig wie den Stilen und den Musikern des Jazz ein eigenes Kapitel. Das vorliegende Buch stellt keine Einführung in den Jazz im Sinne einer Vermittlung von Wissen über den Jazz dar, auch wenn beiläufig sicherlich derartiges Wissen vermittelt wird. Es ist vielmehr eine Explikation zentraler mit dem Jazz verbundener philosophischer Fragen, wie sie sich aus der Perspektive desjenigen, der mit dieser Musik grundsätzlich als Hörer oder Produzent vertraut ist, präsentieren.

Zwei Themenfelder stehen im Zentrum dieses Buches: Im Rahmen der Überlegungen wird zum einen eine philosophische Skizze des Jazz als einer bestimmten Art künstlerischer Musik entworfen. Zum anderen wird geklärt, warum und inwieweit der Jazz ein interessanter Gegenstand für das philosophische Nachdenken 10ist. Denkt das vorliegende Buch in dieser Weise philosophisch über den Jazz nach, so werden im Folgenden dennoch nicht ausschließlich Fragen einer derart verstandenen Philosophie des Jazz diskutiert. Vielmehr kommen in der Diskussion dieser Fragen auch immer wieder weiter gehende Fragen der Philosophie zur Sprache. Dieser Umstand entspringt keiner Unkonzentriertheit der Darstellung. Vielmehr ist er einem Merkmal philosophischen Nachdenkens überhaupt geschuldet. Denn philosophische Fragen hängen in einer nicht äußerlichen Weise zusammen. Eine Antwort auf eine philosophische Frage setzt immer schon Antworten auf andere philosophische Fragen voraus. Legt man sich auf etwas fest, hat man sich implizit auch auf vieles Weitere festgelegt. Wer über den Jazz nachdenkt, stößt zum Beispiel schnell auf die Herausforderung, genauer zu bestimmen, worin sich der Jazz von anderen Arten von Musik unterscheidet. Geht man dieser Herausforderung nach, so stößt man auf ein damit verwandtes Problem: Kann man Jazz durch die Angabe von Merkmalen definieren, die ihn eindeutig von anderen Arten von Musik unterscheiden, oder ist die Idee einer solchen Definition gar nicht verständlich? Diese Frage ist bereits keine Frage nur der Musikphilosophie mehr, sondern eine Frage nach der Logik begrifflicher Unterscheidungen überhaupt. Eine Antwort auf die Frage, wie solche begrifflichen Unterscheidungen zu verstehen sind, legt zugleich fest, in welcher Weise der Unterschied des Jazz gegenüber anderen Arten von Musik bestimmt wird. Der Tatsache, dass jede Festlegung in dieser Weise von impliziten Festlegungen begleitet wird, möchte ich im Folgenden dadurch Rechnung tragen, dass ich an den Stellen, wo es geboten ist, Exkurse einbinden werde, die weiter gehende Fragen als Fragen einer Philosophie des Jazz betreffen. In dieser Weise hoffe ich, dass das Buch auch für diejenigen Leser zugänglich wird, die keine Ausbildung in der akademischen Philosophie genossen haben. Aus diesem Grunde verzichtet die Darstellung auch weitestgehend auf Fachbegriffe beziehungsweise erläutert die meisten Fachbegriffe, deren Verwendung unumgänglich ist, im Fließtext. Allein in den Fußnoten werde ich die Zügel etwas lockern und mit entsprechenden Literaturverweisen ansatzweise auch Stellung zu speziellen akademischen Diskussionen nehmen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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