Plancha - Susann Kreihe - E-Book

Plancha E-Book

Susann Kreihe

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Beschreibung

Grillen ist im Sommer unsere Lieblingsbeschäftigung. Aber immer nur Steaks und Hühnerbrust auf den Rost legen? Ein Universum neuer Grill-Ideen bietet die Plancha, die Grillplatte der Spanier: Wie wäre es mit »Spargel mit Salzzitronen«, »Antipasti a la Plancha«, »BLT Sandwich«, »Flat Iron mit Kaffeekruste«, »Lamm-Involtini« oder »Crêpe suzette«? Mit den 100 Rezepten aus diesem Buch wird das Essen vom Grill garantiert nie wieder langweilig sein.

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Seitenzahl: 169

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Fotografie: Ingolf Hatz Julia Ruby Hildebrand

Susann Kreihe

PLANCHA

100 kreative Rezepte für Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse und Desserts

Die mediterrane Art zu grillen

INHALT

Vorwort

Einleitung

GUTEN MORGEN, PLANCHA

SNACKS & KLEINIGKEITEN

TAPAS A LA PLANCHA

BROTZEIT

PLANCHA KANN MEER

PLANCHA MEETS TEPPANYAKI

MEAT ME AT THE PLANCHA

GEMÜSE ZUM SATTESSEN

SWEET PLANCHA

PLANCHA PROFIS

Dank an unsere Partner

Über die Autorin und das Fototeam

Register der Rezepte

Register nach Zutaten

Impressum

VORWORT

LIEBE KOCHFREUNDINNEN UND KOCHFREUNDE,

in geselliger Runde im Garten oder auf der Terrasse zu sitzen und den Grill anzuwerfen, zelebrieren wir in unserer Familie mit Vorliebe. Gemeinsam kochen und genießen schafft wahre Wohlfühlmomente und tolle Erinnerungen. Mal wird der Grill in Gang gebracht, mal Stockbrot über der Feuerschale geröstet. Nun bin ich durch Zufall auf die »Plancha« aufmerksam geworden und musste das natürlich ausprobieren.

Ich war vom Grillen auf der Plancha vom ersten Moment an begeistert, weil es unserem persönlichen Anspruch an ein schnelles, unkompliziertes, bekömmliches und unglaublich leckeres Zubereiten in entspannter Atmosphäre sehr entgegenkommt. Wo ein Grill heute besonders für langes und sanftes Garen steht, punktet die Plancha mit kurzen Garzeiten. Das Besondere an der Plancha? Die hohe Temperatur beim Braten sorgt für reichlich Röstaromen, knusprige und gleichzeitig saftige Bratergebnisse. Zusätzlich mit Marinaden und Flüssigkeiten übergossen, bekommen die Gerichte extra viel Aroma – eben das »Plancha-typische«. Einzig eine wirklich gute Vorbereitung ist das A und O. Stellen Sie sich also erst an die heiße Plancha, wenn wirklich alles, bis auf die letzte Komponente, bereitsteht. Liegen die Zutaten erst einmal auf der Grillplatte, ist keine Zeit mehr, in die Küche zu gehen.

Um es auf den Punkt zu bringen, als Familie mit zwei Kindern darf das Essen gerne auch schnell auf dem Tisch stehen. Und mit Nachbarn oder Freunden führt das zu einem geselligen Genießen, das »Um-die-Planchastehen« wird schnell zur Outdoor-Küchenparty … hier ein Spießchen probiert, da ein Crostini angerichtet … Viel Freude beim Ausprobieren.

Ihre Susann Kreihe

EINLEITUNG

EINLEITUNG

Die Herkunft der Plancha

Das Wort »plancha« stammt aus dem Spanischen und bedeutet »heißes Eisen« oder »Bügeleisen«. Ursprünglich ist das Grillen auf dem heißen Eisen in Spanien zu finden. Zunächst legte man eine große Eisenplatte über eine Feuerstelle, auf der die Speisen zubereitet werden konnten. Das ging schnell, besonders, wenn man draußen unterwegs war und dafür sorgen musste, viele Menschen zu verköstigen. Diese Art des Kochens fand dann seinen Weg nach Frankreich, wo sich das Grillen auf der Plancha bis heute großer Beliebtheit erfreut. Unter anderem gehören in Spanien natürlich Tapas dazu, die kleinen, typischen Gerichte der Bars und Bodegas. Sie sind in Kürze zubereitet und bekommen auf der Plancha ihr ganz eigenes Aroma. Ein Lebensgefühl, das man in Spanien und Frankreich spüren kann, so liest man auf den Speisekarten des Landes regelmäßig »… ala plancha« oder »à la plancha««. Wie alles, was mit dem Thema »Outdoor« und »Grillen« zu tun hat, verbreiten sich solch kulinarische Trends rund um den Globus und so ist die Plancha inzwischen – zum Glück – auch bei uns angekommen. Zahlreiche Hersteller sind bis heute in diesen Ländern zu finden.

Eine kleine Reise nach Japan ist an dieser Stelle angebracht, denn »Teppanyaki« ist das japanische Pendant zum Plancha-Grillen. »Teppan« ist der Begriff für Stahlplatte, »yaki« heißt gebraten. Auch hier werden Speisen auf einer vorgeheizten Platte, vorrangig vor den Augen der Gäste, gegart. Spezielle Steakzuschnitte, Meeresfrüchte, Fisch und Gemüse garen auf dem Teppanyaki-Grill. Würzige Marinaden zum Beträufeln sorgen für die typisch japanischen Aromen. Die japanischen Restaurants haben meist in den Tisch eingelassene Grillplatten, auf denen die Speisen zubereitet werden. Viele Küchenbauer haben den Trend vor Jahren schon erkannt und bieten Teppanyaki bzw. Edelstahlgrillplatten zum Einbau in die Küchenzeile an.

Wie funktioniert das Garen auf der Plancha?

Bei konstant sehr hohen Temperaturen, um 300 °C, gart alles, was auf die Grillplatte kommt, kurz und knackig. Die Hitze wird bei den meisten Geräten durch Gasbrenner oder ein Holzfeuer erzeugt, zudem sind Elektrogeräte im Handel erhältlich. Gas- und Elektrogeräte haben eine deutlich kürzere Aufheizphase, je nach Gerät und Dicke der Stahlplatte etwa 10–15 Minuten. Ein Aufheizen mit Holzfeuer nimmt, je nach Dicke der Platte, bis zu einer Stunde in Anspruch.

Auf einer gut eingebrannten Plancha braucht man sehr wenig Fett zum Braten, sie besitzt dann eine natürliche Antihaftwirkung. Neben dem Einbrennen können auch die Materialien selbst eine gute Antihaftversiegelung besitzen, etwas Emaille oder Edelstahl. Beim Braten entstehen intensive Röstaromen, eine schöne Kruste bzw. knusprige äußere Hülle. Durch die hohen Temperaturen kommt es beim Braten auf der Plancha zu einem ganz besonderen Effekt – benannt nach seinem Entdecker Johann Gottlob Leidenfrost – der »Leidenfrost-Effekt«. Durch die besonders hohe Temperatur der Grillplatte wird die dort auftreffende Flüssigkeit sofort verdampft, es entsteht also ein Dampfpolster zwischen Grillplatte und Wassertropfen. Er »tanzt« sichtbar herum und wird durch den Dampf getragen. Das geschieht auch bei den Lebensmitteln, die auf der Plancha gegart werden. Das enthaltene Wasser bildet diese Dampfschicht, diese isoliert das Lebensmittel vor der direkten Hitze und wird so schonend gegart. Das ist auch der Grund, warum zuckerhaltige Bestandteile nicht sofort bei 300 °C verbrennen, auch sie werden durch diesen Effekt geschützt und können karamellisieren. Das enthaltene Wasser verdampft, übrig bleibt der Geschmack.

Nicht nur die kurze und schnelle Zubereitungszeit: ist ein Vorteil, Gargut fällt nicht durch das Rost. So erweitert sich das Spektrum an Zubereitungen enorm. Ebenso wenig entsteht ein Fettbrand durch abtropfendes und brennendes Fett, da auf einer rundum geschlossenen Platte gearbeitet wird. Fett kann sparsam und gezielt eingesetzt werden, damit ist das Plancha-Garen eine bekömmliche Garmethode.

Beim Verwenden von Flüssigkeiten stehen beim Plancha-Grillen alle Möglichkeiten offen. Alkoholisch oder ohne Alkohol, alles ist erlaubt. Die in den Rezepten angegebenen Flüssigkeiten können als Vorschlag gesehen werden und lassen sich problemlos austauschen. Neben Rot- und Weißwein, Brühen und Säften, können auch ausgepresste Zitrusfrüchte, Marinaden vom Einlegen, Soja-, Fisch- oder Austernsauce verwendet werden.

»Heiß und schnell«, diese beiden Worte sind beim Plancha-Grillen ausschlaggebend. Heißt, wirklich alles, bis hin zu den Saucen, Dipps, Brot und Kräutern zum Bestreuen, vorzubereiten. Dann steht einem entspannten Grillen in ebenso entspannter Runde nichts mehr im Weg.

Die Vielfalt der Geräte

Die zahlreichen Varianten an Plancha-Geräten bieten ein breites Spektrum. Neben einfachen Aufsätzen für den Holzkohle- oder Gasgrill, sind Tisch- oder Standgeräte mit Gas- oder Elektroanschluss, sowie Feuerringe mit über einem Meter Durchmesser im Handel erhältlich.

Grillplatten als Auf- bzw. Einsatz für den Gas-, Holzkohlegrill

Ideal für alle, die keinen Platz für ein zusätzliches Gerät haben und den bestehenden Grill erweitern wollen. Einfache Grillplatten können direkt auf den Grillrost gelegt und erhitzt werden. Achten Sie beim Kauf auf eine angebrachte Ablaufrinne, denn sie erleichtert das Arbeiten. Viele Hersteller bieten in ihrem Sortiment Grillplatten passend für den Gas- bzw. Holzkohlegrill an, die anstelle der Grillroste eingesetzt werden können. Auch hier sind ein hoher Rand und die erwähnte Ablaufrinne von Vorteil. Die Einsätze können aus Aluminium, Edelstahl, Gusseisen oder Stahl sein. Zum Teil zusätzlich mit einer Emailleschicht versehen oder mit Kohlenstoff behandelt. Ein integrierter Behälter zum Auffangen von Flüssigkeiten erleichtert das Arbeiten. Einige der Grillplatten sind beidseitig verwendbar, mit glatter und gerippter Oberfläche. Der typische »Leidenfrost-Effekt« entsteht bei geriffelten Platten allerdings nicht.

Plancha-Tisch- und Stand-alone-Geräte

Tragbare Plancha-Geräte mit Gas- oder Elektrobetrieb sind sehr variabel. Von Vorteil, wenn im Garten oder auf der Terrasse wenig Platz ist. Die Maße der Grillplatten liegen bei etwa 30–40 cm × 50–70 cm je nach Modell, zum Teil mit Kohlenstoff ummantelt, erkennbar an der schwarzen Oberfläche, aus Gusseisen oder emailliert. Mit Stahldicken zwischen 3–18 mm können die Platten unterschiedlich gut Wärme speichern und abgeben. Effektiv sind die Platten ab etwa 6 mm Dicke. Je dicker der Stahl, umso mehr Hitze wird gespeichert und umso rascher läuft der Garprozess ab. Da Plancha-Grills auf 300 °C erhitzt werden und in diesem Temperaturbereich gearbeitet wird, ist das Feinjustieren der Temperatur nicht vorgesehen und nicht nötig. Die Einstellungen der ausströmenden Gasmenge und somit der Temperatur sind nicht so variabel, wie beim Gasgrill. Achten Sie beim Kauf auf die Angabe »50 mbar Gasdruck«, denn nur so können die hohen Temperaturen erzeugt werden.

TIPP

Mit der hohen Hitze umzugehen, muss man üben. Garen Sie also die ersten Male auf der Plancha, dürfen Sie die Hitze etwas steuern. Je mehr Übung Sie haben, umso eher wissen Sie die konstant hohe Temperatur zu schätzen und damit umzugeben. Übung macht den Meister.

Die Tischgeräte werden auch in der Variante mit Elektroanschluss angeboten. Auch hierbei sind eine ausreichend dicke Platte, die die Temperatur gut hält, eine Auffangschale und ein hoher Rand die wichtigsten Punkte. Plancha-Elektrogrills mit hohen Wattzahlen schaffen diese Temperaturbereiche problemlos, meist sind es Gastronomie-Geräte, die genau für diese Zubereitungsart, etwa in Foodtrucks oder auf Märkten, entwickelt wurden. Elekro-Planchas lassen sich meist genauer einstellen und können so neben den typischen Plancha-Zubereitungen auch als ganz normale, große Bratpfanne dienen.

Plancha-Ring oder Platte mit offener Feuerschale

Von Marke »Eigenbau« mit einer Eisenplatte über einer befeuerten Tonne bis hin zum Kunstobjekt im Garten, können die Feuerringe alles sein. Sowohl runde als auch eckige Modelle. Eines haben sie gemeinsam, ein Feuer wird angeschürt und sobald ausreichend Glut entstanden ist, heizt sich der Eisenring bzw. eine Eisenplatte, die rund um das Feuer läuft, auf und kann als Plancha-Fläche genutzt werden. Bei diesen Geräten bedarf es einiger Übung, um die entsprechende Befeuerung und die Hitze in Gang zu bekommen. Bei einem Feuerring sollte das Holzfeuer 30–40 Minuten brennen, bis die genannte Temperatur erreicht ist. Das intensive Vorheizen ist wichtig, nur dann kann ausreichend Hitze im Stahl gespeichert werden.

Von Vorteil sind die Hitzezonen, die sich durch das Verschieben der Glut einrichten lassen. Zudem liegt der äußere Rand der Eisenplatte eher im Temperaturbereich um 200 °C, der innere, dem Feuer nähere Bereich um 300 °C und mehr. Wenn man nach Vor- und Nachteilen schaut, ist zu sagen, dass diese Form der Plancha-Geräte im oberen Preisgefüge angesiedelt ist (es sei denn, sie sind selbst gebaut) und es dauert entsprechend lang, bis die Temperatur erreicht ist. Nichtsdestotrotz sind diese Eisenplatten wie geschaffen für gesellige Runden im Garten, Sommer wie Winter. Um ein Feuer zu stehen, die Bratendüfte zu riechen und jederzeit kleine Häppchen zu genießen, ist einfach eine gelungene Kombination.

Tipp

Bereist fertig gegarte Lebensmittel können auf einem rohen, nicht angebrannten Stück Feuerholz oder einer Zedernholzplanke auf der heißen Platte »beiseite« gelegt werden. So garen sie nicht weiter, bleiben bis zum Servieren warm. Auch ideal, um größere Fleischstücke nachziehen zu lassen.

Neue Geräte einbrennen

Achten Sie zum Thema Einbrennen bitte immer auf die Herstellerempfehlungen zu Ihrem Gerät und folgen Sie diesen, da ein Einbrennen nicht immer notwendig ist.

Plancha-Grillplatten aus reinem, blankem Guss- oder Schmiedeeisen werden eingebrannt, um eine Patina zu bilden. Das schützt vor Korrosion und bildet einen Antihafteffekt. Mit jedem Bratvorgang verstärkt sich die Patina und somit der Schutz des Materials. Das pflegende Einölen erfolgt nach jeder Reinigung.

Edelstahl-Planchas und solche mit Emailleüberzug müssen bzw. dürfen nicht eingebrannt werden. Edelstahl hat sehr gute Brateigenschaften und das Gargut löst sich selbstständig von der Oberfläche, sobald eine Kruste entstanden ist. Emaillebeschichtungen funktionieren wie eine künstlich aufgebrachte Schutzschicht und Patina. Sie darf nicht mit kaltem Wasser oder Eiswürfeln übergossen werden, da das Emaille durch die hohen Temperaturunterschiede brüchig werden kann, zudem ist das Material kratz- und stoßempfindlich.

Die folgende Beschreibung bezieht sich ganz allgemein auf das Einbrennen von Stahl, egal ob Pfanne oder Plancha-Oberfläche.

Zunächst die neue Plancha ausreichend hoch erhitzen, mindestens 15 Minuten lang. Mit einem alten Tuch abwischen, dann einen guten Schuss günstiges neutrales Pflanzenöl so auf der Plancha verteilen, dass die gesamte Fläche damit überzogen ist, es muss nicht schwimmen. Nun eine haushaltsübliche Packung Salz darüberstreuen. Durch die Hitze bräunt das Salz, währenddessen es mit einem Spatel hin- und herbewegt wird. Dadurch schmirgelt die Oberfläche etwas ab, Rückstände aus der Produktion werden aufgenommen und die Plancha bekommt eine Patina. Zum Verreiben des Salzes kann auch zusammengeknülltes Papier verwendet werden, Kartoffel- oder andere Gemüseschalen dienen ebenfalls diesem Effekt. Nach mehreren Minuten ist das Salz braun und kann mit dem Spatel entfernt werden. Dafür entweder in die vorgesehene Ablaufrinne schieben oder mit zwei Spateln aufnehmen und entsorgen. Der Auffangbehälter ist meist nicht ausreichend groß, dass die gesamte Menge aufgenommen werden kann, daher zwischendurch leeren. Zuletzt das Salz gründlich abwischen. Die Platte nun mit einem großzügigen Schuss kaltem Wasser übergießen, um die Salzreste zu entfernen, mit dem Spatel in die Ablaufrinne führen. Zum Vorbereiten auf den ersten Grillversuch nun die Plancha mit einer dünnen Schicht Öl einreiben. Das versiegelt die Oberfläche zusätzlich.

Tipps und Tricks

Zum Einbrennen und Pflege-Ölen ist ein günstiges, einfaches Planzenöl ausreichend. Zum Garen werden unterschiedliche Fette und Öle verwendet, je nach Rezeptur und Geschmack.

Flüssigkeiten wie Öle, Brühen, Weine und Spirituosen lassen sich leicht dosieren und tröpfchenweise auf der Plancha verteilen, wenn sie in Flaschen mit kleinen Öffnungen gefüllt werden. Dazu Quetsch- (Squeeze- oder Spritz-) flaschen oder universelle Dosieraufsätze verwenden. Auch sauber ausgespülte Senfflaschen mit spitzer Öffnung lassen sich dafür nachhaltig weiterverwenden.

Spatel sind zum Hantieren auf der Plancha goldwert. Die Zutaten lassen sich gut hin und her bewegen, wenden, aufnehmen und umfüllen. Im Handel gibt es zahlreiche Sets. Breite, flache Spatel und eine längere Winkelpalette sind ein gutes Einsteiger-Duo. Aber auch Edelstahl-Teigkarten mit Holzrand können beim Plancha-Grillen hilfreich sein.

Eine Garhaube, Cloche oder Glosche, sorgt für den Backofeneffekt auf der Plancha. Unter dieser Haube können Hitze und Dampf um das Gargut zirkulieren und schmelzen zum Beispiel Käse oder garen Teige. Nicht immer ist dafür der Kauf einer solchen Haube nötig. Ein umgestülpter Topf, der Deckel eines Warmhaltegeräts oder einer Metallschüssel schaffen denselben Effekt.

Zubehör

Palette, Spatel, Zange

Wie das Messer beim Schneiden ist eine Palette oder ein breiter Bratenwender (auch Spatel bzw. Spachtel) beim Plancha-Grillen unabdingbar und ideal für alle nötigen Handgriffe. Zahlreiche Sets sind im Handel erhältlich, mit einem wirklichen breiten Angebot für alle Bedürfnisse und Wünsche. Mein Tipp: schauen Sie zuerst in der Küchenschublade oder beim Grillzubehör, vielleicht ist schon etwas Passendes vorhanden. Es müssen übrigens nicht fünf verschiedene Spatel und Paletten sein. Das Grillen auf der Plancha geht sehr schnell, daher sollte das Arbeitsgerät zunächst gut in der Hand liegen. Testen Sie das am besten vor dem Kauf. Paletten dienen dem Wenden von Speisen, die Spatel sind zum Bewegen, Aufnehmen und Umfüllen der Zubereitungen sowie dem späteren Reinigen. Mit einem längeren Griff schützt man die Hände vor der abstrahlenden Hitze. Eine breite Teigkarte aus Metall mit einem Kunststoff oder Holzgriff zerteilt Zutaten auf der Plancha, helfen bei größeren Portionsstücken und erleichtern durch die breite Kante gleichzeitig die Reinigung. Auch eine Grillzange leistet gute Dienste, denn gerade dünne Scheiben Obst oder Gemüse lassen sich so zügig greifen und wenden.

Haube/Deckel/Gloche bzw. Glosche

Um eine Art »Garraum« zu schaffen, kann eine Haube auf die Speisen gesetzt werden, ähnlich dem Deckel beim Grill. Dabei sammelt sich die Hitze wie unter einer Glocke und gart rundum. Dies immer unter Aufsicht verwenden, da die große Hitze von unten das Gargut schnell bräunt. Daher regelmäßig den Garvorgang überprüfen. Bei gasbetriebenen Plancha-Geräten ist am Randbereich, wo sich meist keine Gasbrenner befinden, eine geringere Hitze. Dort kann nachgegart oder warm gehalten werden. Beim Feuerring lassen sich durch die Befeuerung verschiedene Zonen schaffen, dort gart man dann in der indirekten Zone unter der Haube.

Schutzhandschuhe

Die Planchas jeder Art erzeugen sehr hohe Temperaturen. Legen Sie immer ein paar Schutzhandschuhe bereit, damit sie schnell zur Hand sind. Ob vom Hersteller selbst oder einfache und günstige Schweißerhandschuhe aus dem Baumarkt, sie tun ihren Dienst.

Küchenpapier und die Alternativen

Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte Küchenpapier möglichst sparsam eingesetzt werden. Dennoch hat es genau die passenden Eigenschaften zum Aufnehmen von Öl und Resten, denn es saugt schnell und gut. Im Zweifel können ausrangierte saubere Küchentücher oder Handtücher in kleinere »Lappen« geschnitten werden, um sie etwa bei der Reinigung einzusetzen. Fällt Ihnen noch etwas ein, dann schreiben Sie mir gerne!

Ölflaschen mit schmalem Ausguss, Salz und Pfeffer, eine Kanne kaltes Wasser sollten immer neben der Plancha stehen, damit sie griffbereit sind.

Ideen aus der Resteküche

Pasta al dente vorgaren, kalt abschrecken, mit etwas Öl beträufeln und bis zum Zubereiten auf der Plancha kalt stellen. In etwas Öl auf der heißen Platte erhitzen, mit einer beliebigen Flüssigkeit, etwa Brühe, Sahne, passierten Tomaten, und Aromaten zu einem schnellen Pastagericht verarbeiten.

Kartoffeln

Ob als Bratkartoffeln, Kartoffelbuletten oder Bauernomelett, die Grillplatte verwandelt kalte Kartoffeln vom Vortag schnell in ein schmackhaftes Resteessen, schnelle Bräune, kein Ankleben und krosse Kartoffelscheiben liebt wirklich jeder.

Reis

Reisreste lassen sich mit klein geschnittenem Gemüse in wenig Öl, wie beim Pfannenrühren im Wok, auf der Plancha anbraten. Mit Sojasauce ablöschen, 1–2 Eier darüberschlagen und stocken lassen. Mit gehacktem Koriander bestreut genießen.

Brot/Hefezopf, Semmeln usw.

Altbackenes Gebäck lässt sich auf der Plancha schnell wieder aufbacken, indem man es in Scheiben geschnitten von beiden Seiten kurz grillt. Alternativ in Ei-Milch-Mischung wenden und als Arme Ritter verarbeiten.

Obst, das nicht mehr taufrisch ist

Äpfel, die schon etwas runzelig sind, Bananen mit braunen Stellen, sehr reife Zwetschgen, all diese Obststücke lassen sich klein schneiden und auf der Plancha zu einem schmackhaften Kompott verarbeiten. Dazu braucht es weder Öl noch Zucker, wer mag, kann einige Gewürze zugeben.

Reinigen

So simpel wie gut lässt sich die Plancha reinigen. Auch hier ist auf das Material der Grillplatte zu achten.

Emaillierte Oberfläche dürfen nicht mit Stahlschwämmen oder Ähnlichem bearbeitet werden, da sie leicht zerkratzen. Im lauwarmen Zustand mit einem feuchten Tuch abwischen, bei Bedarf ein leichtes Essigwasser verwenden. Einölen ist hierbei auch nicht nötig. Edelstahl hingegen kann mit dem Spatel zunächst von Resten befreit, dann mit einem (Stahl-) Schwamm gereinigt werden. Zur Pflege ein Edelstahlmittel verwenden. Stahl- oder Gusseisenplatten mit der Spatel zunächst mechanisch reinigen und mit einem Schuss Wasser ablöschen. Der beschriebene »Leidenfrost-Effekt« hilft auch hier und hebt die Schmutzpartikel an, die dann mit dem Spatel in die Auffangrinne geschoben werden können. Etwas anders gestaltet es sich beim Feuerring, dort wird aufgrund des Holzfeuers und der Glut nicht mit Wasser gearbeitet. Es reicht aus, Bratreste mit dem Spatel Richtung Feueröffnung direkt in die Glut zu schieben, die Oberfläche mit einem ausrangierten Hand- oder Geschirrtuch abzureiben und zuletzt mit einer dünnen Schicht Öl erneut zu versiegeln.

GUTEN

MORGEN

PLANCHA!

GEFÜLLTES CROISSANTA LA PLANCHA

Für 4 Personen

Zubereitungszeit: etwa 5 Minuten

Garzeit: etwa 5 Minuten

ZUTATEN

FÜR DAS GEFÜLLTE CROISSANT

1 Bund Schnittlauch

4 Croissants vom Vortag

2 EL Doppelrahmfrischkäse

4 Scheiben Schinkenaufschnitt

4 Scheiben Schnittkäse

ZUBEREITUNG

GEFÜLLTES CROISSANT A LA PLANCHA

Den Schnittlauch waschen, trockenschütteln und in feine Röllchen schneiden. Die Croissants aufschneiden, die untere Hälfte mit Frischkäse bestreichen und mit je einer Scheibe Schinken sowie Käse belegen. Die Schnittlauchröllchen daraufstreuen und den Deckel auflegen.

Die Croissants auf der heißen Plancha von beiden Seiten kurz aufbacken, bis der Käse geschmolzen ist. Dazu mit der Palette etwas andrücken, damit eine schöne knusprige Oberfläche entsteht.

ANRICHTEN

Die Croissants frisch auf den Tellern anrichten.

TIPP

Hinsichtlich der Füllungen sind keine Grenzen gesetzt. Es kann alles verwendet werden, was der Vorratsschrank bereithält – herzhaft oder süß.

FRISCH GERÖSTETES GRANOLAMIT JOGHURT UND FRÜCHTEN

Für 4 Personen

Zubereitungszeit: etwa 30 Minuten plus 10 Minuten Ruhezeit

Garzeit: etwa 10 Minuten

ZUTATEN

FÜR DAS GRANOLA

150 g kernige Haferflocken

150 g zarte Haferflocken

50 g Sonnenblumenkerne

50 g Kürbiskerne

50 g Mandelblättchen

1 TL gemahlener Zimt

1 TL Kurkumapulver

3 EL neutrales Pflanzenöl

FÜR DAS OBST

1 Apfel

1 Birne

8 Zwetschgen

ZUM ANRICHTEN

500 g Naturjoghurt (3,5 % Fettgehalt)

ZUBEREITUNG

GRANOLA

Alle Haferflocken, die Sonnenblumenkerne, die Kürbiskerne und die Mandelblättchen mit den Gewürzen, dem Öl und 4 EL Wasser in einer Schüssel mischen. 10 Minuten ruhen lassen. Die Granolamischung auf der heißen Plancha unter regelmäßigem Wenden anrösten und knusprig backen. Als Garprobe gelegentlich einige Krümel abkühlen lassen. Sind sie schön knusprig, ist das Granola fertig. Das Granola im Anschluss auf einer Platte abkühlen lassen, in ein Vorratsglas umfüllen und trocken aufbewahren

OBST

Das Obst waschen. Die Äpfel und Birnen entkernen und würfeln. Die Zwetschgen halbieren, entsteinen und vierteln. Die Früchte kurz auf der Plancha erwärmen und anbraten.

ANRICHTEN

Den Joghurt und die Früchte in Schalen anrichten und mit dem Granola bestreut servieren.

TIPP

Für eine schokoladige Variante das fertige, noch heiße Granola in einer Schale mit 75 g gehackter Zartbitterschokolade vermengen. Durch das heiße Granola schmilzt die Schokolade und ummantelt die Flocken. Nach Belieben die doppelte oder dreifache Menge des Rezepts zubereiten. Das Granola hält in einem verschließbaren Vorratsglas mindestens 2–3 Wochen.

GEGRILLTE FRÜCHTE