POETTSCHKES POST - Christopher Doemges - E-Book

POETTSCHKES POST E-Book

Christopher Doemges

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Beschreibung

EDITORIAL Die vorliegende Ausgabe von POETTSCHKES POST soll neben einem hoffentlich nicht unbeträchtlichen Unterhaltungswert dazu beitragen, die turbulenten Erlasse, ja, Gebote unserer quirligen Zeit historisch einzuordnen. Wer träumt nicht davon, wenn er abends nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommt, alle virulenten Ereignisse der Gegenwart auf einen Blick vor sich zu haben?? Tata! Hier ist das Handwerkszeug. Nebenbei bemerkt: Ein Freund erzählte mir letztens einen epochalen Witz - ja, geradezu ein Gleichnis: "Das Wettrudern. Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen werden sollte. Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre höchste Leistungsstufe zu erreichen. Als der große Tag kam, waren beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen das Rennen mit einem Vorsprung von einem Kilometer. Nach dieser Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Projektteam wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und um geeignete Abhilfemaßnahmen zu empfehlen. Nach langen Untersuchungen fand man heraus, dass bei den Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten. Das obere Management engagierte sofort eine Beraterfirma, die eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen sollte. Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten kamen die Berater zu dem Schluss, dass zu viele Leute steuerten und zu wenige ruderten. Um einer weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen, wurde die Teamstruktur geändert. Es gab jetzt vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuerdirektor und einen Ruderer. Außerdem wurde für den Ruderer ein Leistungsbewertungssystem eingeführt, um mehr Ansporn zu geben. Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern. Das Management entließ den Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen für ein neues Boot. Der Beraterfirma wurde ein Lob ausgesprochen und das eingesparte Geld wurde dem oberen Management ausgezahlt. Epilog Auch die Japaner konnten im nächsten Jahr nicht mehr antreten, nachdem sich herausgestellt hatte, dass ihr auf Pump finanziertes High-Tech-Boot nicht mehr zu bezahlen war. Sie stürzten damit nicht nur die asiatische Ruderwelt in eine Krise." Hihi! Danke, dass Sie POETTSCHKES POST lesen.

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Christopher Doemges

POETTSCHKES POST

Das E-Magazin 1/2020

Der Autor dieser Zeilen, der große Erzähler Tork Poettschke alias Christopher Doemges, wurde 1980 in der westdeutschen Westfalenmetropole Dortmund geboren. Nach Besuch des Gymnasiums lebt und arbeitet er am legendären Borsigplatz - Dortmund-Nord - in eiserner Junggeselligkeit als freier Journalist und Künstler. Reisen führten Tork Poettschke durch Europa, Afrika und Asien. Was bleibt?? Die Kinder. Seine beiden Söhne liegen Poettschke am Herzen ...BookRix GmbH & Co. KG80331 München

KRIMINALITÄT

Berlin. Die kommunalen Spitzenverbände haben gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Empfehlungen zum Umgang mit Lösegeldforderungen bei Angriffen auf Kommunalverwaltungen mit Erpressungstrojanern herausgegeben. Welt-, aber auch deutschlandweit kommt es immer häufiger zu Schadsoftware-Attacken auf die IT von Kommunalverwaltungen und kommunalen Einrichtungen. Dabei soll ein Schadprogramm eingeschleust werden, um vorhandene Datenbestände zu verschlüsseln und ein Lösegeld zu erpressen.

 

 

„Wir dürfen derartigen Lösegeldforderungen nicht nachgeben. Es muss klar sein, kommunale Verwaltungen sind nicht erpressbar. Sonst werden den Kriminellen Anreize geboten, ihre Handlungen fortzusetzen. Hier muss die Haltung unserer Verwaltungen glasklar und nicht verhandelbar sein“, so formulierten es die Präsidenten des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Oberbürgermeister Burkhard Jung (Leipzig), Landrat Reinhard Sager (Kreis Ostholstein) und Erster Bürgermeister Dr. Uwe Brandl (Abensberg). „Jeder Erpressungsversuch muss konsequent zur Anzeige gebracht und verfolgt werden.

 

Für derartige Angriffe auf die Funktionsfähigkeit kommunaler Dienstleistungen, die Daten von Bürgerinnen und Bürgern und deren Steuergeld, muss eine Null-Toleranz-Politik gelten.“ Gleichzeitig verdeutlichten die Präsidenten, dass die Städte, Landkreise und Gemeinden weiter entschlossen daran arbeiten, ihre IT-Systeme vor jeglichen Angriffen bestmöglich zu schützen.

 

TIPPS VOM BKA

 

Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA): „Betroffene Kommunen sollten niemals auf Erpressungsversuche von Cyberkriminellen eingehen. Denn damit unterstützen sie das „Geschäftsmodell“ der Erpresser. Zudem zeigt sich in vielen Fällen, dass Geschädigte ihre Zahlungen umsonst leisten: Die Daten bleiben verschlüsselt und die Täter setzen ihre Straftaten ungehindert fort. Kommunalverwaltungen können dazu beitragen, dieses Muster zu durchbrechen: Indem sie die zuständigen Behörden alarmieren und damit die Strafverfolgung ermöglichen. Und indem sie präventive Maßnahmen ergreifen, um ihre Computersysteme wirksam zu schützen.“

 

SICHERHEIT

 

Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): „Der beste Schutz vor Lösegeldforderungen durch Cyber-Kriminelle sind konsequent umgesetzte IT-Sicherheitsmaßahmen. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unterstützt, etwa mit dem IT-Grundschutz-Profil für Kommunen.

 

Neben den essenziellen Präventionsmaßnahmen bietet das BSI auch Informationen zur Ersten Hilfe bei IT-Sicherheitsvorfällen an. Ein effektives Notfallmanagement kann die Auswirkungen eines Cyber-Angriffes entscheidend minimieren. Das BSI steht auch Kommunen hierfür gerne beratend zur Seite.“

 

RECHTSBEWUSSTSEIN

 

Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2019 noch einmal sicherer geworden. Die Zahl der in der Polizeilichen Kriminalstatistik registrierten Straftaten sank 2019 um 4,3 Prozent auf 1.227.929 (1.282.441). Das ist der niedrigste Wert seit 30 Jahren. 654.798 Fälle wurden von der Polizei aufgeklärt, was einer Aufklärungsquote von 53,3 Prozent entspricht. Das ist der zweitbeste jemals gemessene Wert, nur noch übertroffen von dem im vergangenen Jahr (53,7 Prozent). Die Polizei registrierte 2019 weniger Gewalttaten (- 2,4 Prozent) und Straßenkriminalität (- 6,8 Prozent). „Unsere Null-Toleranz-Strategie wirkt. Auf der Straße wird die Konsequenz der Polizistinnen und Polizisten wahrgenommen. Und das spiegelt sich in den Zahlen wider, gerade bei den Delikten, die das Sicherheitsgefühl der Menschen prägen“, sagte Innenminister Herbert Reul.  

So sank die Zahl der Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen 2019 auf 26.857 Fälle (-10,2 Prozent), nachdem für das Jahr 2018 bereits knapp 25 Prozent weniger Einbrüche registriert worden waren. „Hier hat die kriminalstrategische Schwerpunktsetzung der Polizei voll gegriffen.

 

Das ist ein enormer Erfolg, der umso bemerkenswerter ist, weil Nordrhein-Westfalen ja eigentlich ein perfektes Betätigungsfeld für Einbrecherbanden ist. Mit guten Autobahnverbindungen, die eine schnelle Anfahrt oder Flucht ermöglichen, mit großen Ballungsräumen, einer engen Besiedelung und Anonymität in zahlreichen Großstädten“, so Reul.

 

Zum zweiten Mal in Folge registriert die Polizei allerdings einen Anstieg bei den Tötungsdelikten. 412 Fälle waren hier im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Das sind 30 mehr als 2018. „Auch wenn es in rund 75 Prozent der Fälle beim Versuch geblieben ist und wir in diesem Deliktsfeld eine Aufklärungsquote von rund 96 Prozent verzeichnen, jede einzelne dieser Taten hinterlässt unfassbar viel Schmerz bei Opfern und Angehörigen“, sagte Reul.  

NORDRHEIN-WESTFALEN

Der Minister ging bei seiner Vorstellung auch auf die Entwicklung bei den Fällen von Kinderpornografie und Kindesmissbrauch ein. Hier hatte die Polizei im vergangenen Jahr nach den Ereignissen von Lügde einen Schwerpunkt gesetzt. 2019 wurden 2.805 Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern erfasst,

 

383 Fälle mehr als im Vorjahr, ein Plus von 15,8 Prozent. Die Aufklärungsquote betrug 83,7 Prozent, die höchste der letzten 20 Jahre. Insgesamt wurden 2.131 Tatverdächtige ermittelt. Im Bereich Kinderpornografie wurden im vergangenen Jahr 2.359 Fälle erfasst, 947 Fälle mehr als im Vorjahr (+ 67,1 Prozent).

 

2.199 Fälle wurden aufgeklärt, das entspricht einer Quote von 93,2 Prozent. „Es lässt sich auf den Nenner bringen: Wir ermitteln mehr, also finden wir mehr. Das ist ein echter Fortschritt, denn wir hellen hier jenes Dunkelfeld auf, von dem immer die Rede ist.

 

Ich glaube aber, dass wir einen Weg gefunden haben, diese furchtbaren Verbrechen zu bekämpfen. Ziel kann ja nur sein, dass jeder Täter jederzeit Angst haben muss, gefasst zu werden“, so Reul.  

VERSTÖSSE

 

Bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verzeichnet die Kriminalstatistik eine Steigerung um 1,6 Prozent. Mit 68.872 Delikten ist das der höchste Stand der letzten 20 Jahre. Der Anstieg betrifft vor allem Cannabis und Kokain. „Um dieses Thema müssen wir uns wieder stärker kümmern. Wir reden hier auch von 292 Rauschgifttoten im vergangenen Jahr, 52 mehr als 2018. Diese Zahl soll vor Augen führen, dass es bei diesem Thema nichts zu bagatellisieren gibt“, so der Minister.  

 

Kritisch sah Reul auch die Entwicklung im Bereich der Ausländerkriminalität. Von den 447.847 Tatverdächtigen im vergangenen Jahr hatten 154.389 Menschen keinen deutschen Pass. Das waren rund ein Drittel aller Tatverdächtigen. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung im Land beträgt aber lediglich 13,3 Prozent. Der Anteil der Zuwanderer - also Asylbewerber, Asylberechtigte, Menschen, die geduldet sind und Kontingentflüchtlinge - an den Tatverdächtigen insgesamt beträgt 8,5 Prozent.

 

GEWALT

 

Bei der Gewaltkriminalität beträgt ihr Anteil sogar rund 12,7 Prozent, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nur bei etwa 2,5 Prozent liegt. „Diese Daten sind Grundlage für polizeiliches Handeln. Und wir brauchen sie, um eine gesellschaftliche Debatte darüber zu führen, was wir tun können, damit sich dieses Missverhältnis ändert. Da geht es um Strafverfolgung und Druck, aber auch um Integration, Sozialisation, Bildung und Teilhabe.

 

Wer diese Daten aber heranzieht, um gegen Ausländer zu hetzen, wer sie nutzt, um Hass und Vorurteile zu bestärken, sollte sich schämen“, so Reul.

 

AUSTRALIENS FEUER

 Canberra. Mindestens 5.000 Koalas sind allein in New South Wales, Australien, den Buschbränden zum Opfer gefallen, das entspricht etwa 12 Prozent der Koalapopulation in dem Bundesland. Zu diesem Ergebnis kommt dir erste umfassende Einschätzung der Verbreitung und Bestände der Koalas in New South Wales von 2012 bis 2020. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) hatte die Forschergruppe Biolink damit beauftragt und die Studie jetzt veröffentlicht.

„Die Ergebnisse der Studie sind erschreckend“, erklärt Andreas Dinkelmeyer, Kampagnenleiter des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. „Schon vor den verheerenden Buschbränden sind die Koalabestände durch Waldrodungen, Krankheiten und Verkehrsunfälle gesunken. Lokal waren schon einige Populationen ausgestorben. Diese Bedrohungen bleiben bestehen, zusätzlich kamen nun die Buschbrände dazu, das bedroht die Koalabestände im ganzen Bundestaat“.

 

STUDIE

 

Laut der wissenschaftlichen Studie starben zwei Drittel der Population innerhalb der letzten 18 Jahre, das entspricht drei Koalagenerationen. Ursachen dafür waren anhaltende Trockenheit, Buschbrände und anderen von Menschen verursachten Bedrohungen wie etwa Rodungen. Den jüngsten Buschbränden fiel nach einer vorsichtigen Schätzung etwa zwölf Prozent der Population, etwa 5.000 Tiere, zum Opfer. Die tatsächlichen Zahlen sind wahrscheinlich viel höher, eine Zusatzstudie untersucht dies gegenwärtig.

 

„Die Studie belegt eine unmittelbare, anhaltende und signifikante Gefahr für das Aussterben der Koalapopulationen in New South Wales. Deswegen fordern wir, dass die Tiere in dem Bundesland als ‚stark gefährdet‘ eingestuft werden und entsprechenden Schutz bekommen“, so Dinkelmeyer weiter.

 

Die jüngsten Waldbrände haben etwa 5,1 Millionen Hektar Land in New South Wales verbrannt, eine Fläche größer als Niedersachsen. In ganz Australien verbrannten über 18 Millionen Hektar, das entspricht der halben Fläche von Deutschland. Zusätzlich sind weitere Lebensräume für Koalas verloren gegangen, durch Trockenheit und den Verlust von Futterpflanzen. Diese Ereignisse gehen auf den Klimawandel zurück. Mit der weiteren Klimaerwärmung erwarten die Forscher der Studie eine höhere Frequenz von Buschbränden, die ein langfristiges Überleben der Tiere gefährdet.

 

BUSCHFEUER

 

„Wenn Koalas auch offiziell als ‚stark gefährdet‘ eingestuft werden, können und müssen weitreichende Schutzmaßnahmen greifen. In den Koala-Lebensräumen sollten dann beispielsweise keine Bäume mehr gerodet werden“, appelliert Dinkelmeyer. IFAW - Internationaler Tierschutz-Fonds gGmbH Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweite gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz.

 

Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht's: www.ifaw.org

 

Zahlreiche Umweltschützer in Victoria haben sich dem Erhalt der endemischen Arten in Australien verschrieben. Die jüngsten Buschbrände haben sie einmal mehr mobilisiert und kreativ werden lassen. Beim Bestreben um den Artenschutz können jetzt auch Touristen aktiv mithelfen – ob Aufforsten für die Koalas oder eine Lektion in Pflanzenkunde im australischen Busch. Zudem malen Künstler für den guten Zweck, und Ureinwohner geben ihr Jahrtausendealtes Wissen zum Schutz der ursprünglichen Naturlandschaften weiter.

 

FÜR KOALAS

 

Beim Bestreben um den Arten-Erhalt können jetzt auch Touristen aktiv mithelfen. Der nachhaltige Reiseveranstalter Echidna Walkabout aus Melbourne bietet Australienreisenden die Möglichkeit, sich beim Aufbau von neuem Lebensraum für Koalas zu engagieren. In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Koala Clancy Foundation führt die „Koala Recovery Experience“ von Melbourne aus in die nahegelegenen You Yang Ranges. Hier helfen Gäste auf einem geschützten Privatgrundstück, die für Koalas so wichtigen Eukalyptusbäume zu pflanzen. Tier-Forscher informieren dabei über das Leben und das natürliche Umfeld der Tiere. Die „Koala Recovery Experience“ findet im Juli und August 2020 statt und kann als Ein-, Zwei- oder Dreitagestour gebucht werden – auch über den deutschen Veranstalter Explorer Reisen (hier).

 

Echidna Walkabout Gründerin Janine Duffy ist für ihre besonderen Natur- und Tierbeobachtungstouren bekannt. Neben reinem „Naturkonsum“ geht es der Öko-Pionierin darum, etwas zurückzugeben. So beinhaltet jede Tour einen angemessenen Arbeitseinsatz durch die Gäste, wie Unkraut jäten, Müll einsammeln, Unterstützung bei der Katalogisierung von Vögeln. Anbieterinfos.

 

Reisetipp: Der australische Winter (Juli bis September) ist ideal, um Robben und Buckelwale zu beobachten. Möglich ist das zum Beispiel in der Nähe von Phillip Island (etwa 145 Kilometer von Melbourne) und im Wilsons Promontory National Park (etwa 225 Kilometer von Melbourne) im südlichen Victoria. Auch die zu Lande beheimateten australischen Säugetiere, wie Wombats, lieben die kühlen Sonnentage. Zudem zeigen sich Emus jetzt gern mit ihren neugierigen Jungen.

 

MALEN FÜR DEN GUTEN ZWECK

 

In kaum einer anderen Metropole ist das Stadtbild so geprägt von prächtigem Graffiti und Gemälden an Häuserwänden wie in der Hauptstadt des australischen Bundesstaates Victoria. Melbourne und Street-Art gehören zusammen wie Australien und seine einzigartige Tierwelt.

 

Die Verknüpfung beider Themen schafft das neuestes Straßenkunstwerk des einheimischen Künstlers Andrew Gibbons: Das überdimensionale Wandbild zeigt einen Koala, der in seinen Pfoten einen Löschschlauch hält. Es ist eine symbolische Wertschätzung für Australiens freiwillige Feuerwehrleute, die unermüdlich gegen die Buschbrände gekämpft haben. Zudem lag eine weitere Mission dem Motiv zugrunde:

 

Interessierte konnten die Entstehung des Kunstwerks live mitverfolgen und sich durch Spenden an den WWF Australia Wildlife Recovery Fund für die Wiederherstellung von Lebensraum für wildlebende Tiere engagieren. Auch andere Künstler schlossen sich der Aktion an und bemalten ebenfalls Häuserwände für den guten Zweck.

 

Reisetipp: Die derzeit wohl größte Bereicherung in Melbournes ständig wandelnder Street-Art-Szene ist ein wieder freigelegter Keith Haring aus dem Jahr 1984. Im Rahmen der Eröffnung des Collingwood Arts Precinct – Australiens erstem Bezirk für zeitgenössische Kunst – wurde das restaurierte Wandgemälde Ende 2019 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Es befand sich seit 2017 hinter einer schützenden Bauverkleidung.

 

Mit dem Kunstwerk stellte vor sechsunddreißig Jahren der aufstrebende New Yorker Straßenkünstler seine Arbeit in Melbourne vor. Das war der Anfang der Straßenkunst-Szene der Stadt. Das Bild in der Johnston Street ist eines der wenigen weltweit noch existierenden Haring-Bildern im öffentlichen Raum.

 

IN UNIFORM

 

Am Lake Tyers in East Gippsland im östlichen Victoria kämpfte Gunaikurnai-Frau Charmaine Sellings mit der ersten rein weiblichen, rein indigenen Feuerwehrbrigade Australiens unermüdlich gegen die Buschfeuer in ihrem heiligen Land. Der Schutz der ursprünglichen Naturlandschaft mit ihren kulturellen Schätzen liegt ihr am Herzen.

 

Denn auf dem 5.000 Hektar großen Gebiet liegen Dutzende bedeutender historischer Stätten mit unzähligen Artefakten, die von der bewegten Geschichte der örtlichen Ureinwohner erzählen. Um der Bedrohung durch

 

Buschfeuer effektiv entgegenzutreten, plädiert sie für einen „Blick nach vorn und zurück“, der die modernen Mittel der Neuzeit mit den traditionellen Methoden des Land- und Feuermanagements der Aborigines verbindet. Dazu gehört zum Beispiel auch die uralte Technik des "cultural burning".

 

Hierbei werden kontrollierte Feuer mit niedrigen Temperaturen entzündet, die Unterholz wie trockenes Gras, Laub und Äste abbrennen. So können sich die natürlichen Buschfeuer nicht mehr von ihnen nähren und ihre verheerende Wirkung entwickeln.

 

FÜR VERBRAUCHER

 

Tipp: Auch für den persönlichen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt vermitteln Ureinwohner ihr Jahrtausende altes Wissen. Neuestes Angebot: Eine „Aboriginal Bush Food Tour“ in den Royal Botanic Gardens in Melbourne Die 90-minütige Tour vermittelt Wissen über einheimische australische Pflanzen, und wie sie traditionell verwendet werden. Kulinarischen Abschluss bilden von der einheimischen Botanik inspirierte Häppchen – zubereitet von angehenden Köchen des Charcoal Lane.

 

Das Restaurant in dem Szeneviertel Fitzroy ist nicht nur ein herausragendes Beispiel für Fine Dining mit traditionellen Zutaten, sondern auch ein soziales Projekt, das sich erfolgreich um die Ausbildung junger Aborigines bemüht.

 

Hier verbinden sich die Aromen der Aborigine-Küche mit den Erinnerungen an die ersten Bewohner des australischen Kontinentes. Das Ergebnis: Spannende Geschichten an Pfefferbeeren Panna Cotta – zum Bespiel.  Infos Tourism Victoria Melbourne, mit vier Millionen Einwohnern Australiens zweitgrößte Stadt, gilt als Trendschmiede des fünften Kontinents.

 

Spiegelnde Wolkenkratzer und viktorianische Herrenhäuser, weitläufige Parks und verschachtelte Laneways bilden eine imposante Kulisse für Veranstaltungen von Weltformat wie Australian Open, Formel 1 und das Food and Wine Festival. Auch Designer und Künstler lieben die unkonventionelle Metropole am Yarra River - die Kultur- und Restaurantszene pulsiert.

 

 

Den Studien der britischen Zeitung Economist zufolge macht diese Kombinationen Melbourne zu einer der lebenswertesten Städte der Welt. Nur wenige Kilometer außerhalb von Melbourne zeigt sich im Bundestaat Victoria Australiens landschaftliche Vielfalt auf kleinstem Raum: lange Sandstrände neben Steilküsten, dichter Regenwald vor fruchtbaren Weinregionen und schneebedeckte Gipfel im alpinen Hochland.

 

Im Norden bildet der Murray River das Tor zum Outback, während an der Great Ocean Road im Süden die Zwölf Apostel-Felsen aus dem Ozean ragen. Victoria nimmt gerade mal drei Prozent des Kontinentes ein, beherbergt jedoch 30 Prozent der endemischen australischen Tiere.

 

Überall warten Begegnungen mit Koala, Känguru und Co., die sich in den 54 Nationalparks besonders wohlfühlen. Die deutschsprachige Website zu Melbourne & Victoria bietet weitere Informationen.