Prime Time Nullachtfünfzehn! - Falk Justin Drewitz - E-Book

Prime Time Nullachtfünfzehn! E-Book

Falk Justin Drewitz

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Beschreibung

Welchen Qualitätsanspruch haben die Macher und Programmverantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Medien, wenn es um ihr Produkt geht? Lässt sich in diesem Nexus noch von Qualität sprechen? Der Autor setzt sich zugespitzt mit diesen Fragen auseinander und bittet seine Leserschaft zum Diskurs.

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Seitenzahl: 18

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Sie heißen Vorstadtweiberi und nicht nur bei diesen kommt die Liebe nicht allein, sondern der Bergdoktorii greift beherzt zur Arznei, um seinen meist melodramatisch erkrankten Patienten auf dem Weg der aktiven Genesung behilflich sein zu können, damit diese dann im Anschluss auf dem Traumschiff, welches sich hin und wieder auch auf einer Kreuzfahrt ins Glück befindet, so mancher Romanfigur aus den 90-minütigen Fernsehdramen einer Rosamunde Pilcher, Katie Fforde oder auch dem ein oder anderen Ermittler-Duo aus dem sonntäglichen Tatort über den Weg laufen oder sich in den mehr als seichten und simpel arrangierten Formaten des ZDF-Herzkinos jedes Wochenende aufs Neue verlieren können, um sich so durch eine ausschließlich fiktive Realität berauschen zu lassen, damit der Zuschauer die ernsthafte, lebende und nativ sowieso immer ungeschminkte Alltagswelt verdrängen kann.

Um infolgedessen den Eigenanteil, den jede mündige Bürgerin und jeder mündige Bürger eigentlich innerhalb einer Zivilgesellschaft zum sinnhaften Gelingen eines konstruktiven gesellschaftlichen Miteinanders beizutragen hat bei manchen Menschen bis hin zum absoluten Minimum zu reduzieren.

Wer jetzt bis hierhin gelesen hat – und der Fähigkeit des kritischen Denkens mächtig ist – wird verstanden haben, um was es in dieser essayistischen Streitschrift geht, respektive welches grundlegende Thema ihren Kern ausmacht.

Der Autor setzt sich innerhalb dieses Diskurses kritisch (und zum Teil deutlich überspitzt) mit dem intellektuellen Niveau deutschsprachiger TV-Formate auseinander.

Es geht um den Qualitätsanspruch innerhalb der öffentlich-rechtlichen Medien und darum, zu hinterfragen, ob sich in diesem Nexus überhaupt noch wenigstens ansatzweise von einem Bemühen um einen intellektuell anspruchsvoll gestalteten Inhalt sprechen lässt? Oder ob – so die These des Autors – von einer seit Jahren rapide sinkenden Qualität innerhalb der Fernsehfilm-und Serienkonzepte und anderer Unterhaltungsformate auszugehen ist? Fiktionen, die vom Alltag ablenken und die teilweise harte Realität in seichtere Farben tauchen sollen, um sie so für die breite Masse erträglicher werden bzw. erscheinen zu lassen.

Dieses Einfärben in rosafarbene Abstufungen nannte sich im alten Rom noch ganz klassisch Brot und Spiele für das Volk.