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Psychologie ist viel mehr als Freud und Co.: Welche Rolle spielt die Biologie? Was bewirken Emotionen und wie kann man sie messen? Welche Faktoren bedingen Verhaltensänderungen? Was motiviert einen Menschen, extreme Dinge zu tun? Und ab wann gilt jemand als psychisch krank? Adam Cash geht all diesen Fragen nach und gibt Ihnen Einblick in die verschiedenen Forschungsbereiche, in denen Psychologen tätig sind: Kognitive Psychologie, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie, Forensische und Klinische Psychologie. Auch moderne Therapieformen kommen nicht zu kurz.
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Seitenzahl: 749
Veröffentlichungsjahr: 2022
Psychologie für Dummies
Die Hauptfrage und Antriebsfeder der Psychologie lautet: »Warum tun Menschen, was sie tun?« Psychologen wollen im Wesentlichen herausfinden, was Menschen tun und warum und wie sie es tun. Dabei steht das Studium des alltäglichen Verhaltens und der mentalen Prozesse der Menschen im Mittelpunkt. Aber manchmal kann der Stress des Lebens überwältigend erscheinen, und in solchen Fällen brauchen Menschen sofort Hilfe.
Wenn jemand in Panik gerät oder extrem wütend über etwas ist, kann es helfen, wenn man weiß, wie man helfen kann. Für diesen Fall gibt es eine psychologische Erste Hilfe – eine Form der Krisenintervention, die aus fünf einfachen Schritten besteht.
Verbindung aufnehmen: Nehmen Sie psychischen Kontakt mit der sich in einer Krisensituation befindlichen Person auf.
Stellen Sie Blickkontakt her und vermitteln Sie der Person das Gefühl, dass Sie sich um sie kümmern wollen. Sprechen Sie mit ruhiger Stimme. Wenn Sie glauben, dass die Person gefährlich sein könnte, halten Sie einen Sicherheitsabstand und achten Sie darauf, dass Ihr nonverbales Verhalten nicht bedrohlich erscheint. (Zeigen Sie beispielsweise nicht mit dem Finger auf die Person und verschränken Sie nicht die Arme.)
Ausloten: Bringen Sie das Wer, Was, Wann, Warum, Wo und Wie der aktuellen Krise in Erfahrung.Nach Lösungen suchen: Helfen Sie der Person, ihre eigenen Lösungen zu finden; schlagen Sie nur dann Lösungen vor, wenn die Person selbst keine finden kann.Maßnahmen ergreifen: Unterstützen Sie die Person dabei, Maßnahmen auf der Grundlage der vereinbarten Lösung zu ergreifen.Nachsorgen: Vereinbaren Sie ein Treffen mit der Person in absehbarer Zeit, um sich zu vergewissern, ob sie die Krise überwunden hat oder eventuell weitere Unterstützung benötigt.Wenn eine Ihnen bekannte Person in einer Krise steckt, sollten die oben genannten Schritte zunächst helfen. Sie können jedoch keine qualifizierte Fachkraft für psychische Gesundheit oder Notfalldienste ersetzen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen eine Situation über den Kopf wächst, zögern Sie nicht, sich an eine Nothilfe-Hotline (etwa die Telefonseelsorge oder im Zweifelsfall auch den Notruf 110) oder eine Hilfseinrichtung vor Ort zu wenden. Holen Sie sich vor allem dann Hilfe, wenn Sie eines der folgenden Warnzeichen für Suizid bemerken:
Abschiedsbriefexplizite SuiziddrohungVerschenken persönlicher Gegenständeüber den Tod sprechen oder sich mit ihm befassenHoffnungslosigkeitsoziale Isolationplötzliche Veränderungen des Aussehens, des Risikoverhaltens, der Aktivitäten oder des Gewichtsschwere Depressionextreme Apathie (demonstrative Teilnahmslosigkeit)Gefühl der Hilflosigkeit oder das Gefühl, dass niemand mehr helfen kannJeder Mensch hat in seinem Leben immer wieder mit Stress zu tun. Niemand wird von stressauslösenden Ereignissen und Situationen verschont. Die folgenden Tipps sollen Ihnen helfen, besser mit Stress umzugehen:
Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr: Konzentrieren Sie sich auf Ihren Teil der Dinge, anstatt auf die Aktivitäten oder das Engagement anderer zu schauen.Analysieren Sie die Situation logisch: Versuchen Sie, Situationen weniger gefühlsbetont und mehr logisch zu betrachten.Sammeln Sie Informationen: Je mehr Sie über eine Situation wissen, desto besser können Sie sie bewältigen. Finden Sie so viel wie möglich über Ihre Situation heraus und bringen Sie in Erfahrung, was Sie tun können.Bewerten Sie die Situation neu oder stellen Sie sie in einen anderen Kontext: Betrachten Sie eine Situation aus einer anderen Perspektive und versuchen Sie, die positive Seite der Dinge zu sehen.Suchen Sie Rat und Unterstützung: Bitten Sie eine Person um Hilfe, die Sie respektieren, oder, wenn Sie sich damit wohler fühlen, eine Fachkraft für psychische Gesundheit.Nutzen Sie Ihre Problemlösekompetenz: Überlegen Sie sich Alternativen, entscheiden Sie sich für eine, probieren Sie sie aus und bewerten Sie das Ergebnis.Wenn Sie psychologische Hilfe benötigen, haben Sie die Wahl. Es kann verwirrend sein, sich die Einzelheiten und Besonderheiten der einzelnen Berufe zu merken. Diese Tabelle fasst die Unterschiede in der Ausbildung und den Schwerpunkten von Psychologen, Ärzten und Psychotherapeuten, Psychiatern, Sozialarbeitern und anderen psychologisch geschulten Fachkräften zusammen.
Falls Sie selbst oder eine Ihnen nahestehende Person Symptome mentaler Störungen aufweist, wie eine depressive Stimmung, bizarres Verhalten oder Sprachstörungen, sollten Sie einen psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten oder einen Psychiater aufsuchen.
Berufsbezeichnung
Qualifikationen und Fachgebiete
Psychologe mit Diplom- oder Master-Abschluss
Hat einen vollen universitären Abschluss als Psychologe (Diplom oder Master), in einigen Fällen auch einen Psychologie-Abschluss an einer Fachhochschule erworben und ist danach in einem Anwendungsfeld der Psychologie tätig.
Psychologischer Psychotherapeut mit Approbation und Fachkunde
Hat im Anschluss an ein Diplom- oder Master-Studium eine Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten absolviert und diese mit der staatlichen Approbationsprüfung sowie einem Fachkunde-Nachweis (in einem bestimmten Verfahren: analytische Psychotherapie, tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie, systemische Therapie, Verhaltenstherapie) abgeschlossen.
Psychologischer Psychotherapeut mit Approbation (seit 09/2020)
Hat im Anschluss an ein (spezialisiertes) Master-Studium die staatliche Prüfung zur Approbation als Psychotherapeut abgelegt.
Ist auf die psychologische Diagnose und Behandlung mentaler Störungen, die Durchführung von Tests und entsprechende Beratung spezialisiert.
Keine medikamentöse Behandlung psychischer Störungen.
Fachpsychotherapeut im Anschluss an eine Gebietsweiterbildung (seit 09/2020)
Hat als approbierter psychologischer Psychotherapeut eine fachpsychotherapeutische Weiterbildung als psychologischer Psychotherapeut mit Vertiefung in einem bestimmten Verfahren (analytische Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, systemische Therapie oder Verhaltenstherapie) absolviert.
Ärztlicher Psychotherapeut
Hat einen Abschluss als Facharzt für Allgemeinmedizin, für Innere Medizin oder andere Fachrichtungen der Medizin sowie einen Abschluss als ärztlicher Psychotherapeut in einem bestimmten Verfahren (meist analytische Psychotherapie, Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie). Ist auf die medizinische Diagnose und Behandlung mentaler Störungen spezialisiert. Bietet neben Psychotherapie auch medikamentöse Behandlung von psychischen Störungen an.
Psychiater
Hat einen Abschluss als Facharzt für Psychiatrie. Ist auf die Behandlung mentaler Störungen (oft primär aus einer biologischen Perspektive) unter Einsatz von Medikamenten spezialisiert. Einige Psychiater führen Psychotherapie durch, den Hauptschwerpunkt bildet jedoch oft die medikamentöse Behandlung.
Sozialarbeiter
Hat einen Fachhochschul- oder universitären Abschluss für Sozialarbeit. Ist auf Fragen der Sozialfürsorge und auf die Unterstützung bei problematischen sozialen Umständen und Beziehungen, wie häusliche Gewalt oder Kindesmissbrauch, spezialisiert. Sozialarbeiter bieten auch Einzel- und Gruppenangebote sowie Beratungen an.
Einen Sozialarbeiter sollten Sie aufsuchen, wenn Sie Probleme mit Ihrer finanziellen Situation haben oder Hilfe bei der Suche oder bei der Inanspruchnahme staatlicher Hilfen benötigen.
Andere Berufe
Andere Berufe im psychosozialen Bereich wie Schulberater, Schulpsychologe, Drogenberater, Ehe- und Familienberater oder Seelsorger.
Psychologie für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
5. Auflage 2023
© 2023 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Original English language edition Psychology for dummies © 2020 by Wiley Publishing, Inc All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Psychology for dummies © 2020 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Print ISBN: 978-3-527-71957-0ePub ISBN: 978-3-527-83784-7
Coverfoto: © Benjavisa Ruangvaree / stock.adobe.comKorrektur: Dr. Petra-Kristin Bonitz, Hemmingen
Dr. Adam Cash ist praktizierender Psychologe und klinischer Direktor von Specialized Psychology Solutions, einem psychologischen Dienstleistungsprogramm in Palm Springs, Kalifornien. Seine Spezialgebiete sind Kinderpsychologie, Autismus, Entwicklungsstörungen, Lernen, Kognition und Neuroentwicklung. Seine Lehrtätigkeit erstreckt sich auf die Bereiche Entwicklungspsychologie, Methodik und Statistik, die Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen und Psychologie der Normabweichung. Auch wenn der Schwerpunkt seiner klinischen Arbeit bei Kindern liegt, hat Dr. Cash ausgiebig mit Erwachsenen gearbeitet, zum einen als forensischer Psychologe mit Schwerpunkt Gefängnispsychologie, Einschätzungen von Gewaltrisiko und Gutachten bei Sexualstraftätern, zum anderen als Gerichtsgutachter für Verhandlungsfähigkeits- und Zurechnungsfähigkeitsfragen. Er verfügt über Erfahrungen in psychologischen Einschätzungen und hat mehrere Tausend davon durchgeführt, unter anderem rechtsmedizinische Einschätzungen in den Bereichen Behinderungen und Verhalten. Sein ganzer Stolz ist seine Ehe mit seiner wunderbaren Frau Liyona und ihrem gemeinsamen Zuhause und der Familie, die sie gemeinsam gegründet haben.
Für meine Frau Liyona und meine wunderbaren Kinder. Danke für Eure Liebe und Reinheit. Ihr seid das Licht, das hoffentlich immer auf mich scheinen wird.
Ich danke Tim Gallan und Lindsay Lefevere dafür, dass sie mich gebeten haben, dieses Buch zu überarbeiten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch noch einmal bei dem Team der ersten und zweiten Auflage bedanken: Tonya Maddox Cupp, Greg Tubach und Jenny Brown. Ohne sie wäre diese neue Auflage nicht möglich gewesen. Mein Dank gilt auch den Kindern, Familien, Patienten und Mitarbeitern, mit denen ich zusammenarbeite. Ich bin dankbar, dass ich an Eurem Leben teilhaben darf.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Widmung
Danksagungen
Einführung
Über dieses Buch
Törichte Annahmen über den Leser
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Einstieg in die Psychologie
Kapitel 1: Sinn und Zweck der Psychologie
Das Warum, Was und Wie des Menschen
Problemlösung
Alles wieder zusammenfügen
Kapitel 2: Wie ein Psychologe denken und handeln
Die Kernaktivitäten eines Psychologen
Psychologie und Psychotherapie
Metatheorie und Rahmenstrukturen
Ein vereinender Ansatz? Mit dem biopsychosozialen Modell arbeiten
Die Wahrheit suchen
Forschung
»Gut« sein: Ethik in der Psychologie
Teil II: Ein Blick ins Gehirn (und den Körper)
Kapitel 3: Gehirne, Gene und Verhalten
Der Glaube an die Biologie
Die biologische »Schaltzentrale«
Zellen und chemische Stoffe
Der Aufbau des Gehirns
Mit der DNA dem Schicksal auf der Spur
Die Psychopharmakologie verstehen
Kapitel 4: Vom Sinneseindruck zur Wahrnehmung
Bausteine: unsere Sinne
Das Endprodukt: Wahrnehmung
Nach Prinzipien strukturieren
Kapitel 5: Das Bewusstsein entdecken
Das Bewusstsein in seine Bestandteile zerlegen
Nackt zur Arbeit: Träume
Ihr Bewusstsein ändern
Teil III: Denken und Fühlen und Handeln
Kapitel 6: Denken und Sprechen
Was geht in Ihrem Kopf vor?
Denken wie ein Computer
Module, Teile und Prozesse
Verbindungen sind alles
Körper und Geist
Sie halten sich wohl für ziemlich schlau
Sprachverständnis
Kapitel 7: Bedürfnis, Wille, Gefühl
Was ist meine Motivation?
Die Quelle unzähliger schlechter Gedichte: Emotionen
Das Ruder übernehmen
Notiz
Kapitel 8: Lernen im Tierversuch: Hunde, Katzen und Ratten
Lernen, sich zu benehmen
Sabbern wie Pawlows Hunde
Thorndike und seine Katze
Verstärker für Ratten
Stimuluskontrolle und Reizgeneralisierung
Reizdiskrimination
Teil IV: Ich, du und alles dazwischen
Kapitel 9: Mein Selbst und Ich
Die magische Zahl 5
Man hat mich so erschaffen
Die Repräsentation des Selbst
Es kommt auf die Situation an
Sich seiner selbst bewusst sein
Sich selbst identifizieren
Kapitel 10: Verbindungen
Bindungen eingehen
Spiel und Spaß im Kreise der Familie
Anziehung, Romantik und Liebe
Sich mit Gedanken und Handlungen verbinden
Kommunikationsgeschick
Kapitel 11: Miteinander auskommen … oder nicht
Ihre Rolle spielen
Zusammenschluss in der Gruppe
Überzeugen
Gemein sein
Eine helfende Hand reichen
Aus demselben Holz geschnitzt … oder nicht?
Kapitel 12: Mit Psychologie aufwachsen
Am Anfang stehen Empfängnis und Geburt
Von den Windeln zum Sabbern
Kindergarten und Schule
Adoleszenzangelegenheiten
Erwachsen sein
Altern und Gerontopsychologie
Kapitel 13: Psychologie im digitalen Zeitalter
Liebe und Computer
Die dunkle Seite der digitalen Welt
Können wir durch Technologie bessere Menschen werden?
Teil V: Anpassen und Kämpfen
Kapitel 14: Schicksalsschläge bewältigen
Gestresst sein
Coping ist kein Glücksspiel
Kapitel 15: Moderne Psychologie der Normabweichung
Was ist überhaupt »abnorm«?
Psychische Störungen definieren
Psychotische Störungen: Greifen nach der Realität
Völlig aus dem Tritt: die Depression
Bipolare Störung: auf den Wellen reiten
Panikstörung
Psychische Störungen bei jungen Menschen
Über soziale Stigmata reden
Teil VI: Wiederherstellen, Heilen und Gedeihen
Kapitel 16: Test, Beurteilung und Bewertung
Hinzugezogen werden
Interview und Einschätzung in der klinischen Psychologie
Psychologische Tests unter der Lupe
Weitere Einzelheiten zu den Testarten
Ehrlich bleiben
Kapitel 17: Es gibt Hilfe!
Ist es Zeit für professionelle Hilfe?
Das Kronjuwel der Therapie: Psychotherapie
Die wichtigsten Therapieschulen
Empirisch gestützte Behandlungen für spezifische Probleme
Kapitel 18: Positiv sein! Wohlbefinden, Wachstum und Stärke fördern
Jenseits von Stress: die Psychologie der Gesundheit
Die Kraft der Positivität nutzen
Sich steigern!
Das Gehirn auf Trab bringen
Teil VII: Top-Ten-Teil
Kapitel 19: Zehn Tipps für die Erhaltung des psychischen Wohlbefindens
Sich selbst akzeptieren
Nach Selbstbestimmung streben
In Verbindung bleiben und Beziehungen pflegen
Anderen helfen
Sinn finden und auf Ziele hinarbeiten
Hoffnung finden und Glauben bewahren
In den Flow gelangen und sich einlassen
Die schönen Dinge des Lebens genießen
Etwas überwinden können und loslassen lernen
Keine Angst vor Veränderungen haben
Kapitel 20: Zehn psychologisch interessante Filme und Serien
Einer flog über das Kuckucksnest
Uhrwerk Orange
Eine ganz normale Familie
Durchgeknallt
Das Schweigen der Lämmer
Sybil
Matrix
Black Mirror
True Detective (Staffeln 1 und 3)
Psycho
Stichwortverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 3
Tabelle 3.1: Haupt-Medikamentengruppen
Kapitel 8
Tabelle 8.1: Klassische Konditionierung
Kapitel 12
Tabelle 12.1: Fötale Entwicklung nach Schwangerschaftsstadien
Tabelle 12.2: Übersicht über die motorische Entwicklung im Säuglingsalter
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Neuron und Synapse
Abbildung 3.2: Die Lappen der Großhirnrinde
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Normalverteilung
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einführung
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Abbildungsverzeichnis
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Sie haben Psychologie für Dummies gekauft. Wie fühlen Sie sich damit? Hoffentlich gut. Warum auch nicht? Sie werden alle möglichen interessanten Informationen über die Grundlagen der mentalen Prozesse und Verhaltensweisen der menschlichen Spezies darin finden.
Ich glaube, dass sich jeder für Menschen, ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen interessiert. Menschen sind faszinierend, auch Sie! Menschen sind häufig unerklärlich und unkalkulierbar. Sie einzuschätzen kann ziemlich schwierig sein. Oft glauben wir, jemanden durchschaut zu haben, und werden prompt überrascht. Einige von Ihnen denken jetzt vielleicht: »Eigentlich kann ich Menschen ziemlich gut beurteilen. Ich habe ein Händchen dafür.« Wenn das zutrifft, herzlichen Glückwunsch! Manche Leute scheinen ein besseres Gespür für Menschen zu haben als andere. Für alle anderen gibt es die Psychologie.
Psychologie für Dummies ist eine Einführung in das Gebiet der Psychologie. Ich habe versucht, dieses Buch in allgemein verständlicher Sprache zu schreiben und alltägliche Beispiele zu verwenden, in der Hoffnung, dass es realitätsnah und auf das tägliche Leben anwendbar ist. Ich war schon immer der Meinung, dass es leichter ist, sich mit einem neuen Thema auseinanderzusetzen, wenn es einen Bezug zur Realität hat. Die Psychologie ist gespickt mit Fachjargon. Es gibt so viele Fachbegriffe, dass man sogar ein eigenes Wörterbuch für psychologische Grundbegriffe für nötig gehalten hat. Dieses Buch ist an all diejenigen gerichtet, die sich dafür interessieren, was Menschen tun, denken, sagen und fühlen, diese Informationen aber klarer und in leicht verständlicher Form präsentiert haben möchten.
Die Informationen in diesem Buch sind nicht als Ersatz für psychologische, gesundheitliche oder medizinische Beratung oder psychotherapeutische Behandlung gedacht. Sie sollen Ihnen helfen, sachkundige Entscheidungen zu treffen. Weil jeder Mensch einzigartig ist, muss ein Psychotherapeut, Heilpraktiker oder eine Ärztin für jedes einzelne Gesundheitsproblem eine Diagnose stellen und die jeweilige Behandlung überwachen. Wenn eine Person unter der Aufsicht eines Psychotherapeuten oder Arztes steht und einen Ratschlag erhält, der im Gegensatz zu den hier gegebenen Informationen steht, sollte stets der Rat des Psychotherapeuten oder Arztes befolgt werden, da er auf den einzigartigen Merkmalen der behandelten Person beruht.
Die herkömmliche Sprache der Psychologen klingt wie Kauderwelsch für jemanden, der noch nie einen Kurs in Psychologie besucht hat. Wie bereits weiter oben erwähnt, versuche ich in diesem Buch, Jargon und Fachsprache zu vermeiden. Vielleicht stoßen Sie auf den einen oder anderen verhaltenen Scherz. Ich neige dazu, das Leben etwas leichter zu nehmen, aber manchmal verstehen die Leute meine Art Humor nicht. Wenn ich versuche, im Text einen Witz zu reißen, und er geht daneben, seien Sie bitte nicht zu streng. Ich bin schließlich Psychologe und ich glaube nicht, dass die für ihren Humor bekannt sind. Ich hoffe, dass Sie mich nicht als unsensibel oder leichtfertig wahrnehmen – das ist ganz sicher nicht meine Absicht.
Manchmal kann ein Gespräch über Psychologie ziemlich trocken sein, deshalb versuche ich, Beispiele und persönliche Geschichten einzuflechten. Ich nehme keinen Bezug auf Patienten, die ich irgendwann in Behandlung hatte oder in meiner Praxis gesehen habe. Jede Ähnlichkeit ist rein zufällig. In der Tat achte ich mit großer Sorgfalt darauf, die Privatsphäre und die Vertraulichkeit gegenüber den Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, zu wahren.
Es gibt unzählige Bücher über Psychologie. Viele sind entweder zu technisch und spezialisiert oder decken einen zu engen Bereich der Psychologie ab. Hier sind einige Gründe, warum ich denke, dass Psychologie für Dummies das richtige Buch für Sie ist:
Sie haben eine Menge Fragen in Bezug auf Menschen.
Sie haben eine Menge Fragen in Bezug auf sich selbst.
Sie denken darüber nach, Psychologie zu studieren.
Sie studieren derzeit Psychologie oder ein verwandtes Fach, wie Soziale Arbeit oder Beratung.
Sie interessieren sich für Psychologie, haben aber nicht die Möglichkeit, einen Kurs in Psychologie zu belegen.
Sie haben die Menschen vollständig durchschaut und möchten wissen, ob Sie richtig liegen.
Überall in diesem Buch finden Sie kleine Symbole am Rande. Sie sollen Ihnen helfen, bestimmte Arten von Informationen leicht zu finden. Damit Sie wissen, worauf sie sich beziehen, werde ich sie im Folgenden kurz erläutern:
Wenn Sie dieses Symbol sehen, möchte ich auf eine Information hinweisen, die irgendwann nützlich sein könnte.
Mit diesem Symbol möchte ich Sie auf Informationen aufmerksam machen, die Sie »unbedingt wissen müssen«, wenn Sie Psychologie studieren wollen.
Nicht vergessen. Wenn Sie dieses Symbol sehen, erinnere ich Sie an wichtige Punkte im entsprechenden Abschnitt. Es kennzeichnet Informationen nach dem Motto: »Wenn Sie sich aus diesem Kapitel nur eine Sache merken sollten«, also aufgepasst.
Dieses Symbol kennzeichnet Diskussionen, die über das Niveau hinausgehen, das Sie zum grundlegenden Verständnis des Themas benötigen. Diese Abschnitte können übersprungen werden, ohne dass Sie das Wesentliche nicht mehr verstehen.
Die Psychologie ist ein weites Feld. Ich denke, Sie werden feststellen, dass die Gliederung dieses Buches es Ihnen ermöglicht, das herauszufinden, was Sie interessiert, und den Rest außer Acht zu lassen, sofern Sie wollen.
Nutzen Sie das Inhaltsverzeichnis und den Index, um zu sehen, was Ihr Interesse weckt. Wenn Sie neu auf dem Gebiet sind, sollten Sie unbedingt mit Kapitel 1 beginnen. Aber Sie müssen das Buch nicht von vorn bis hinten durchlesen. Es ist wie in einer Cafeteria – nehmen Sie, was Sie mögen, und lassen Sie den Rest liegen.
Allerdings, wenn ich ein ganzes Buch über Psychologie schreiben kann, dann können Sie auch ein ganzes Buch über dieses Thema lesen. Außerdem glaube ich, dass es Ihnen gefallen wird. Psychologie ist ein großartiges Thema. Viel Spaß damit!
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, was Psychologie ist.Treten Sie in Kontakt mit Ihrem inneren Hobbypsychologen und machen sich mit dem Gedanken vertraut, dass alle Menschen »praktizierende« Psychologen sind, die täglich menschliches Verhalten analysieren und bewerten.Informieren Sie sich im Rahmen einer Einführung in die Wissenschaftlichkeit der Psychologie über die berufliche Praxis der Psychologie und die verschiedenen Methoden, die Psychologen verwenden, um Menschen zu erkunden und zu verstehen.Lernen Sie die ethischen Richtlinien kennen, die Psychotherapeuten während einer Behandlung und in der angewandten Psychologie befolgen müssen.Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Herausfinden, was Psychologie ist
Verstehen, wie Menschen funktionieren
Herausfinden, wie Psychologie helfen kann
Was ist der Sinn und Zweck der Psychologie?
Das Gewinnen von Erkenntnissen über das menschliche Erleben und Verhalten durch wissenschaftliche Studien und Forschung.
Die Anwendung dieses Wissens zum Nutzen der Gesellschaft und zur Verbesserung des menschlichen Lebens mithilfe wissenschaftlicher Methoden.
Die Weitergabe und das Lehren dieses Wissen und seiner Anwendung an andere.
Was ist der Zweck dieses Buches? Nun, natürlich die drei oben genannten Ziele zu erreichen! Ich habe es geschrieben, um zu lehren, zu unterrichten und zu helfen. Ehrlich gesagt, bin ich ein echter Psychologie-Freak. Für mich ist Psychologie ein äußerst interessantes Fach, eine Sammlung nützlicher Methoden und eine hervorragende Möglichkeit, mehr über Menschen zu lernen. Ich interessiere mich sehr für dieses Thema. Früher bin ich in meiner Universitätsbibliothek regelmäßig durch die Psychologie-Regale gewandert, immer auf der Suche nach etwas Interessantem, das meine Aufmerksamkeit erregte. Ich wollte immer mehr entdecken und immer mehr lernen. Im Grunde ist dieses Buch eine Ansammlung meiner Bemühungen, meine Neugier zu befriedigen. Ich hoffe, damit auch Ihre Neugier anzuregen und zu nähren.
Im Grunde sind alle Psychologen. Einige von ihnen sind nur zufällig »professionelle« Psychologen. Der Unterschied zwischen einem professionellen Psychologen und einem nicht-professionellen Psychologen ist in Wirklichkeit ein gradueller und unterscheidet sich durch den jeweiligen Schwerpunkt, die aufgewendete Zeit, das verwendete Material und die angewandten Methoden. Im Laufe der Jahre hat man mich (manchmal respektvoll und freundlich, manchmal nicht) Folgendes gefragt: »Was macht Sie darin besser als mich? Was wissen Sie, was ich nicht weiß?« Nun, ich glaube, es ist wirklich eine Frage des Grades, der Perspektive und der psychologischen Instrumente, die ich verwende, um zu sehen und zu tun, was Psychologen sehen und tun. Fachleuten in allen Gebieten ist eines gemeinsam: Sie tauchen in ihr Fachgebiet ein. Auch das ist eine Frage des Grades. Bis zu einem gewissen Grad nehmen alle die Rolle eines »Psychologen« ein. Psychologen investieren einfach mehr Zeit darin, sich bewusst und gezielt darum zu bemühen, in dieser Rolle zu bleiben und die Welt von diesem Standpunkt aus zu betrachten. Menschen verbringen ihre Zeit und ihre Karriere damit, diese Rolle zu übernehmen und dieses »Psychologen-Ding« zu machen. Gelegentlich kommen sie aus der Trance heraus, um mitzuteilen, was sie gesehen, gedacht und als objektiv wahr befunden haben, zumindest, soweit es die Wissenschaft zulässt. Aber letztendlich ist die Psychologie nur eine Möglichkeit, die Menschen und die Welt zu betrachten, mit der sie interagieren.
Hat die Psychologie »recht«, was den Menschen betrifft? Das mag sein oder auch nicht, aber im Rahmen ihres Versuchs, dieser Herausforderung gerecht zu werden, bedient sich die Psychologie wissenschaftlicher Grundregeln. Und wenn die Durchführung und Ausübung der psychologischen Wissenschaft zu einem gewissen Nutzen führt, jemanden mit einer neuen Idee oder Denkweise vertraut macht und auch nur einer Person zu einem besseren Leben verhilft, dann hat sie eine wertvolle Rolle in der Welt gespielt. Sie ist nicht per se privilegiert. Sie kann nicht das komplette Menschsein erklären. Das wäre schlichtweg hochtrabend und darüber hinaus unmöglich.
Die Psychologen gehen in aller Bescheidenheit ihrer Arbeit nach und hoffen, der Welt etwas bieten zu können. Das Ziel ist nicht, dass ein einzelner Psychologe »alles herausfindet«. Weil ich deutlich mehr schlechte als gute Ideen habe, brauche ich eine Gemeinschaft von Denkern, anderen Psychologen und anderen Wissenschaftlern um mich herum. Während ich psychologische Wissenschaft betreibe, kann ich meine Ideen einer empirischen Überprüfung unterziehen, meine Erkenntnisse mit anderen teilen, mir korrigierendes Feedback geben lassen und sie überarbeiten. Psychologie auszuüben, bedeutet zu denken, zu handeln und zu kommunizieren. Ich hoffe, dass ich das mit diesem Buch erreichen kann.
Bevor ich Ihnen eine Definition gebe, werde ich mich auf ein Klischee einlassen: Was denken Sie? Wie fühlen Sie sich? (Es gibt einen alten Witz über Psychologen: Wie viele Psychologen braucht man, um eine Glühbirne einzuschrauben? Zwei! Einen, der die Birne einschraubt, und einen zweiten, der fragt: »Wie fühlen Sie sich dabei?«) Was kommt Leuten in den Sinn, wenn sie an das Thema Psychologie denken? Das kommt darauf an, wen Sie fragen. Manchmal stelle ich mir vor, ich wäre Gast in einer Fernseh-Talkshow. Ich werde mit Fragen aus dem Publikum bombardiert, die ich nicht beantworten kann. Mein Herz klopft. Ich beginne zu schwitzen. Ich will gerade aufstehen, um aus dem Studio zu stürmen, aber dann fällt mir etwas ein, das mich auf meinem Platz hält. Ich stelle mir vor, die Leute im Publikum zu fragen, was sie unter Psychologie verstehen und warum sie glauben, dass ein Psychologe Fragen über Menschen beantworten kann.
Bevor ich eine Definition der Psychologie gebe, möchte ich Sie bitten, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um einige Ihrer Vorstellungen über die Psychologie aufzuschreiben.
Warum hat dieses Buch Ihre Aufmerksamkeit erregt?
Sind Sie auf der Suche nach Antworten? Oder nach Ratschlägen?
Wie werden Sie diese Antworten finden?
Das sind auch die drei Hauptfragen, mit denen sich die Psychologie beschäftigt:
Warum tun Menschen, was sie tun?
Wie setzen sich das Warum und Wie zusammen?
Wie tun Menschen das, was sie tun?
Hier einige »Warum?«-Fragen:
Warum bin ich glücklich?
Warum kann ich nicht aufhören, traurig zu sein?
Warum hat sie mit mir Schluss gemacht?
Warum habe ich das nicht gesagt? (während ich eine Streitsituation verlasse)
Warum habe ich das gerade gesagt? (während ich in einen Streit gerate)
Hier einige »Was?«-Fragen:
Was sind Gefühle?
Was ist eine psychische Störung?
Was ist Intelligenz?
Was sind Gedanken?
Hier einige »Wie?«-Fragen:
Wie kann ich mir mehr merken?
Wie bringe ich mein zweijähriges Kind dazu, keine Wutanfälle mehr zu haben?
Wie funktioniert der Verstand?
Wie entwickelt sich die Sprache?
Diese Fragen nach dem Warum, Was und Wie bilden den intellektuellen und philosophischen Kern der Psychologie.
Jetzt aber endlich zur Definition: Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des menschlichen Verhaltens und der mentalen Prozesse. Die Psychologie versucht herauszufinden, was Menschen tun sowie warum und wie sie es tun.
Metaphern sind in der Psychologie weit verbreitet. Sie werden verwendet, um stark vereinfachte und übergreifende »Erklärungsmodelle« von Menschen zu erstellen. Die Psychologen Dedre Gentner und Jonathan Grudin haben eine Übersicht über die in der Psychologie verwendeten Metaphern erstellt und 256 gefunden! Im Laufe der Jahre wurden Menschen mit »haarlosen Affen«, Computern, Maschinen, Nervensystemen und vielem mehr verglichen. Menschen sind zwar keineswegs »Modelle«, aber solche Modelle können dabei helfen, Menschen zu verstehen!
Ich möchte hier meine eigene Metapher beisteuern – mit allen Vor- und Nachteilen. Ich glaube nicht, dass sie einzigartig ist, und möglicherweise habe ich sie von jemand anderem geliehen. Ich halte sie in jedem Fall für eine gute Metapher, aber bilden Sie sich selbst ein Urteil: Wenn ich versuche, mir all die Gründe vorzustellen, warum Menschen tun, was sie tun, was sie dazu verwenden und wie sie es tun, versuche ich es oft mit dem Ansatz eines »verrückten Wissenschaftlers«. Eine der besten Möglichkeiten, die Fragen nach dem Warum, Was und Wie zu beantworten, besteht für mich darin, eine Person zu erschaffen und diese dann Dinge tun zu lassen, die Personen üblicherweise tun. Ich meine damit nicht, eine Person zusammenzubauen, wie es Dr. Frankenstein getan hat – aus Körperteilen, Gehirnmasse und Elektrizität. Ich denke dabei eher an eine Art Blaupause, einen Entwurf des Erlebens und Verhaltens einer Person, die Funktionen ausführt, eingebettet in einen Kontext, wie eine Art »Aufführungsplattform«, so wie Basketballspieler Basketball spielen, Sänger Auftritte geben und Menschen Dinge tun, die Menschen eben tun.
Wenn Menschen in der Therapie versuchen, mir ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Situation zu erklären, frage ich oft: »Können Sie es jetzt tun? Können Sie es mir zeigen?« Ein Elternteil erzählt mir zum Beispiel, dass ein Kind um sich schlägt, wenn man ihm sagt, dass es etwas tun soll. Und ich sage: »Zeigen Sie es mir. Lassen Sie es geschehen.« (Ich kann Ihnen versichern, dass alle sicher sind und dass dies auf ethische Weise geschieht!) Am häufigsten reagieren die Betroffenen mit einem verwirrten oder beunruhigten Gesichtsausdruck.
Der Punkt ist, sofern man etwas verursachen kann, dann kann man auch dafür sorgen, dass es nicht passiert. Und das bedeutet, dass man versteht, warum und wie es passiert. Dies ist eine Art psychologisches Reverse-Engineering, durch das die Fragen nach dem Warum, Was und Wie des menschlichen Verhaltens geklärt werden können. (Es ist auch ein gutes Beispiel für einen empirischen Ansatz, da der Prozess beobachtbar und überprüfbar ist.)
Vielleicht erreicht die Psychologie eines Tages den Punkt, an dem sie alle Bestimmungsfaktoren des Verhaltens, alle Bestandteile und Prozesse des menschlichen Verstandes kennt und versteht. Vielleicht kann das Fachgebiet all dies durch das eben erwähnte Reverse-Engineering herausfinden. Oder vielleicht wird die Psychologie den Menschen irgendwann verstehen und alle von den Experten gesammelten Informationen können in einem Algorithmus oder einem »Rezept« für die »Herstellung« von Menschen gespeichert oder so formuliert werden, dass sie eines Tages von einer superintelligenten künstlichen Lebensform genutzt werden können, um die menschliche Spezies Tausende von Jahren nach ihrem Aussterben wiederzubeleben. Wie Sie sehen, nehme ich den Ansatz des »verrückten Wissenschaftlers« durchaus ernst.
Das ist jedenfalls die Art Blaupause oder Schablone, die ich gern verwende, um zu verstehen, was Psychologie ist: Warum funktionieren die Teile und Prozesse so? Was sind die Teile oder Bestandteile einer Person? Wie gehen Menschen vor, um mit diesen Teilen und Bestandteilen Funktionen auszuführen, um das Warum zu erreichen?
Im Grunde ist meine Metapher also Frankensteins Monster. Aber vielleicht sprechen Sie lieber von »Frankensteins Maschine« oder »Dr. Cashs Maschine« oder vielleicht sogar von einer »Monstermaschine«.
Ein erster Grundsatz meiner verrückten wissenschaftlichen Vision von Psychologie lautet: Wenn man einen Menschen erschaffen will, muss man wissen, was seine Funktion ist. Ingenieure bauen schließlich auch nichts einfach so, wenn sie nicht wissen, was es leisten soll. Nur wenn man einen Zweck vor Augen hat, kann man wissen, welche Materialien und Komponenten notwendig sind und wie sie zusammenwirken.
Die Grundlagen dieses Funktionsansatzes beruhen auf einer Philosophie, die man Funktionalismus nennt. Demnach sind Verstand, mentale Prozesse und Verhalten »Werkzeuge« für ein anpassungsfähiges Funktionieren, das dafür sorgt, dass der Mensch in seiner Umgebung so effektiv wie möglich funktioniert (Überleben und Fortbestand der Art).
Wie alle anderen kohlenstoffbasierten Lebewesen auf dem Planeten Erde sind auch die Menschen »Überlebensmaschinen«. Ich will damit nicht sagen, dass das Leben keinen Sinn hat. Ganz im Gegenteil: Ich sage, dass die Funktion des Lebens darin besteht, am Leben zu sein, am Leben zu bleiben und das Leben zu erhalten. Aber es muss noch mehr als das geben, oder? Falsches Buch. Versuchen Sie es mit Philosophie für Dummies oder Religion für Dummies.
Was braucht die menschliche Überlebensmaschine aus psychologischer Sicht, um ihre Funktion des Existierens, Überlebens und Fortbestehens zu erfüllen? Wenn Sie schon einmal ein Möbelstück selbst zusammengebaut haben, wissen Sie, dass die Anleitung normalerweise mit einer Teileliste beginnt.
Die psychologische Wissenschaft hat bereits eine recht beeindruckende psychologische Teileliste zusammengestellt:
Körper
(und alle Unterteile – mehr dazu in
Kapitel 3
)
Gehirn
Herz
Hormone
Gene
Motorische Fähigkeiten
Verstand
(und alle Komponenten – siehe
Kapitel 4
bis
9
)
Bewusstsein
Empfindungen und Wahrnehmungen, einschließlich Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten, Gleichgewicht und Schmerz
Denken, das heißt Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Begriffsbildung, Problemlösung, Entscheidungsfindung und Intelligenz
Kommunikation, einschließlich verbaler und nonverbaler Ausdrucksformen wie Körpersprache, Gestik, Sprechen und Sprache
Beweggründe
Emotionen
Selbst
Andere Menschen
Ihr Verstand
Ihre Gefühle
Ihre Beweggründe
Ihr Gehirn
Ich habe über das Warum und das Was gesprochen, aber was ist mit dem Wie? Das ist für Psychologen eine äußerst interessante Frage, bei der die Theorie auf die Praxis trifft: Wie wirken das Warum und das Was im Rahmen der Vorgänge und Prozesse des Erlebens und Verhaltens zusammen? Hier habe ich einige dieser Vorgänge und Prozesse aufgelistet:
Fühlen und Wahrnehmen
Bewegen
Auftanken
Lernen, das heißt die Fähigkeit, von der Umgebung zu lernen
Denken, Aufmerksamkeit, Erinnern
Motiviert sein
Fühlen
Kontakte knüpfen
Wachsen
Wenn man alle diese Teile entwickelt und zusammensetzt, erfüllen sie ihre Aufgaben in der Welt. So weit, so gut. Aber die Welt wirkt auf sie ein, beeinflusst sie, hat Auswirkungen auf sie. Ganz gleich, ob sie mit anderen Menschen zu tun haben, mit Technologie interagieren oder von etwas Gefährlichem gejagt werden, die Arbeit des verrückten Wissenschaftlers wäre unvollständig, wenn er nicht auch die Welt betrachten würde, in der sich die von ihm zusammengesetzten Teile bewegen.
Ich habe also mein menschliches Wesen zusammengebaut, es eingeschaltet und auf seine Hauptaufgabe losgelassen – das Überleben. Ich denke, ich habe es mit allem ausgestattet, was es zum Überleben braucht.
Aber dann passiert es: Veränderung. Ganz recht, es passiert etwas Unerwartetes und mein Mensch beginnt zu taumeln, muss kämpfen und ist kurz davor, seine primäre Funktion nicht mehr zu erfüllen. Wie konnte ich nur vergessen, dass die Welt nicht statisch ist?
Meine Schöpfung reagiert auf eine Weise auf die Umwelt, die ich hätte vorhersehen müssen. Also gehe ich zurück zum Zeichenbrett und füge die folgenden Funktionen und Fähigkeiten hinzu, um das Warum mit seinen Teilen und Prozessen am Laufen zu halten:
Bewältigen und Anpassen
Reparieren
Gedeihen
Falls Sie sich wundern (und besorgt sind), ich bin nicht dabei, einen echten Menschen zu bauen, sondern arbeite nur mit einem »Gedankenmodell«. Aber wenn ich mein eigenes Frankenstein-Monster bauen wollte, hätte ich eine sehr solide Grundlage und eine gute Blaupause. Alle Teile, Prozesse und Hilfsquellen eines Menschen entsprechen jeweils einem Abschnitt oder Kapitel von Psychologie für Dummies, 5. Auflage.
Bevor Sie jedoch in die späteren Kapitel eintauchen, fühle ich mich verpflichtet, einen letzten Aspekt zu erwähnen. Es liegt auf der Hand, dass die Psychologie sehr reduktionistisch sein kann. Das heißt, sie versucht, ein äußerst komplexes Phänomen, den Menschen, in seine Einzelteile zu zerlegen und einfache Erklärungen zu finden. Sie haben Humpty Dumpty auseinandergenommen, aber können Sie ihn auch wieder zusammensetzen? Menschen bestehen nicht aus X, Y und Z. Menschen sind nicht nur das Warum, Was und Wie. Wir sind keine Theorien, Modelle, Experimente oder Dr. Cashs »Monster«.
Je länger ich Psychologe bin, desto mehr schätze ich die komplexe, chaotische und geheimnisvolle Natur der Menschen, obwohl ich dies seit über 25 Jahren tue. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht etwas Neues über Menschen lerne oder feststelle, dass ich mich in etwas oder jemandem geirrt habe, und demütig auf den Boden der Tatsachen zurückkehre. Ich möchte nur, dass die Leser wissen, dass meine Bemühungen, die Psychologie und damit die Menschen zu »zerlegen«, nicht mehr als mein reduktionistischer Versuch sind, Menschen zu verstehen. Ich hoffe, dass ich das mit Respekt, Mitgefühl und Demut tue.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Uns selbst verstehen
Verstehen, was Psychologen tun
Modelle entwickeln und Forschung betreiben
Ethisch handeln
Warum betreiben Psychologen »Psychologie«? Sie wollen die Menschen verstehen und ihnen helfen. Aber wie machen sie das genau? Ich kehre noch einmal zu unserer Definition der Psychologie zurück und stelle die Frage anders: »Auf welche mentalen Prozesse und Verhaltensweisen stützen sich Psychologen, wenn sie Psychologie betreiben?« In der Psychologie spielen Denken, Handeln und Kommunizieren eine wichtige Rolle.
In gewisser Weise steckt in jedem von uns ein Amateurpsychologe. Professionelle Psychologen sind nicht die Einzigen, die versuchen, Menschen zu verstehen. Das tun alle! Alle Menschen denken, handeln und verständigen sich über andere (Schluss mit dem Getratsche!). Als ich mit dem Psychologiestudium begann, hatte ich meine eigenen Vorstellungen von Menschen. Manchmal stimmte ich dem zu, was ich erfuhr und lernte, und manchmal war ich völlig anderer Meinung. Das geht nicht nur mir so. Die meisten Menschen scheinen bestimmte Vorstellungen davon zu haben, wie andere ticken. Manchmal stimmen diese mit der Realität überein, manchmal aber auch nicht.
Dieser »Abgleichprozess« ist das Herzstück der wissenschaftlichen Forschung. Menschen wollen, dass ihre Ideen mit der Realität übereinstimmen. Um es richtig zu machen oder die Wahrheit zu finden, entwickeln sie Theorien, betreiben Forschungen (etwa Datenerhebung durch Beobachtung und Befragung, Tests, Umfragen und so weiter) und führen Experimente durch. Sie wiederholen das so lange, bis sie überzeugt sind, dass sie alles verstanden, eine fundierte Vorstellung über die Realität haben und über eine solide Faktengrundlage verfügen. Allerdings hat die Sache einen Haken. Gerade wenn sie denken, dass sie alles richtig gemacht haben, taucht etwas auf, das alles durcheinanderbringt. Neue Daten erfordern eine Neukonfiguration dessen, was sie zu wissen glaubten. So ist die Wissenschaft ein sich ständig aktualisierendes Unterfangen. Je mehr die Menschen wissen, desto mehr stellen sie infrage und desto mehr müssen sie ihr Verständnis der Realität aktualisieren.
Einer meiner Lieblingsprofessoren, Dr. Jay Brand, bringt es sehr treffend auf den Punkt:
Wissenschaft stellt einen langwierigen Versuch dar, zu einem öffentlichen Wissensgebäude beizutragen, begründet auf hinreichenden Beweisen, dass die bruchstückhafte Konstruktion irgendwelche wichtigen Ähnlichkeiten mit der Realität erreicht. Niemand glaubt ernsthaft, dass ein einzelnes Experiment irgendeine nützliche Frage ein für alle Mal beantworten wird …
… Der wahre Wert der Wissenschaft für die Gesellschaft liegt in der Theorieentwicklung
(Wissen), die von vielen einzelnen Forschern (und Experimenten und Datenanalysen) getragen wird.
Die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern ist entscheidend. Stellen Sie sich Milliarden Neuronen mit Billionen Verbindungen vor und multiplizieren Sie das Ganze mit 7 Milliarden Menschen. Meine Güte, das ist ja fast unendlich. Wie kann jemand das alles wissen? Es ist besser, wenn sie zusammenarbeiten, obwohl der Einzelne vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn er oder sie allein arbeitet. Ich danke jedem meiner Professoren, jedem Vorgesetzten, jedem Patienten, jeder Familie und jedem Buch und jedem Artikel, den ich je gelesen habe. Wenn mehr als eine Person nach der Wahrheit sucht, ist es wahrscheinlicher, dass sie gefunden wird.
Zu den wichtigsten Regeln der Wissenschaft gehört, dass alle Untersuchungen dem empirischen Test standhalten und reproduzierbar sein müssen. Das heißt, die Existenz von etwas, das zum Beispiel in einer als gültig angenommenen Theorie abgebildet ist, muss durch wiederholte Beobachtung, Messung und Experimente nachweisbar oder widerlegbar sein.
Ich werde nie vergessen, wie zwei meiner Professoren in eine hitzige Debatte gerieten, als einer eine Theorie als »Tatsache« darstellte, obwohl sie nicht empirisch getestet und reproduziert worden war. Der andere argumentierte: »Das ist eine empirische Frage. Machen Sie ein paar Experimente und melden Sie sich dann wieder bei mir!« Der eine Professor machte aus der Theorie eine »Tatsache«, der andere hielt ihm entgegen, er solle sich zurückhalten und recherchieren, bevor er alles Mögliche als Fakten darstellte. Es gibt Regeln für die Bestätigung und Widerlegung. Wissenschaftler sagen nicht einfach: »Glauben Sie mir!« Sie sagen: »Ich werde es überprüfen, und wenn ich Recht habe, ist es gut. Wenn nicht, dann werden wir Anpassungen vornehmen.«
In diesem Kapitel geht es darum, »wie« Psychologen nach der Wahrheit suchen. Sie erfahren mehr über die Arbeit der Psychologen, die wichtigsten Zweige der Psychologie, wie übergreifende Theorien den Rahmen für die Fragen bilden, die sie stellen, und die Variablen, die sie untersuchen. Und schließlich erfahren Sie, wie die Psychologie sich bemüht, so wissenschaftlich wie möglich zu sein, indem sie ihr Wissen auf solide Theorien, Forschungen und statistische Methoden stützt, die ihre Glaubwürdigkeit unter den anderen wissenschaftlichen Disziplinen stärken, und wie all dies auf ethische Weise geschieht.
Psychologen sind Fachleute und Experten. Aber worin sind sie Experten? Was tun sie? Im Grunde genommen sind Psychologen Wissenschaftler, die im Rahmen ihrer Arbeit mit Theorien, Modellen, Forschungsergebnissen und Daten hantieren.
Es gibt vier Haupttypen von Psychologen, die sich dadurch voneinander unterscheiden, womit sie den Großteil ihrer Zeit verbringen. Ich werde sie Ihnen in den folgenden Abschnitten vorstellen.
Diese Psychologen verbringen den Großteil ihrer Zeit im Bereich der Forschung und arbeiten häufig in akademischen Einrichtungen. Die experimentelle Psychologie deckt ein breites Themenspektrum ab, aber einzelne Forscher haben in der Regel ein Spezialgebiet wie zum Beispiel Sozialpsychologie oder Entwicklungspsychologie.
Nachfolgend finden Sie eine Liste mit einigen Bereichen der experimentellen und forschungsbasierten psychologischen Wissenschaft im Bereich der Grundlagenforschung:
Kognitionspsychologie
Verhaltens- und affektive Neurowissenschaften
Persönlichkeitspsychologie
Sozialpsychologie
Entwicklungspsychologie
Psychopharmakologie
Gesundheitspsychologie
Sexuelle Orientierung und Gender Studies
Medienpsychologie
Trauma-Psychologie
Psychopathologie
Forschungsmethoden und Statistik
Diagnostik
Diese Psychologen beziehen Forschungsergebnisse und psychologische Theorien im Bereich der psychologischen Anwendungsfelder unmittelbar auf alltägliche Situationen und Probleme. Praktizierende Psychologen arbeiten in einer Vielzahl von Bereichen, zum Beispiel in der Wirtschaft, in Behörden, im Bildungswesen und sogar im Sport.
Die folgende Liste führt einige Bereiche der angewandten psychologischen Wissenschaft auf:
Arbeits-/Organisations- und Wirtschaftspsychologie
Rechtspsychologie
Militär-Psychologie
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Pädagogische und Schulpsychologie
Psychologie der Technik und menschliche Faktoren darin
Rehabilitationspsychologie
Paar- und Familienpsychologie
Sport-, Bewegungs- und Leistungspsychologie
Klinische Neuropsychologie
Diese Psychologen arbeiten in Bildungseinrichtungen, Volkshochschulen, Universitäten/Fachhochschulen und in einer Vielzahl von sonstigen Institutionen. Manche schreiben auch Bücher für die breite Öffentlichkeit und Artikel für populäre Zeitschriften und Webseiten.
Diese Psychologen beteiligen sich an Diskussionen, Debatten und Analysen von Theorien und befassen sich mit philosophischen Fragen wie Erkenntnistheorie, Methoden, wissenschaftlichem Fortschritt und anderen »großen« Konzepten.
Natürlich tragen viele Psychologen verschiedene Hüte. Manche Psychologen passen in mehr als eine dieser Kategorien, zum Beispiel führen klinische Psychologen Forschungen durch. Forscher lehren. Lehrende sind in der Forschung tätig. Berater forschen. Forschung wird in der Beratung betrieben. Sie verstehen sicher, worum es geht.
In der Alltagssprache ist oft die Rede davon, dass jemand »zum Psychologen« geht. Meist ist damit eine Psychotherapie gemeint, aber sprachlich und hinsichtlich der Berufsbezeichnungen ist das nicht ganz exakt. Im Weiteren wird die Lage in Deutschland vorgestellt.
»Psychologe« dürfen Sie sich nach Abschluss eines Psychologie-Studiums – in der Regel eines Diplom- oder Masterstudiengangs – nennen. Ein Bachelor-Abschluss in Psychologie ist dabei für gewöhnlich nur der Zwischenschritt zu einem Master-Studium. Außerdem gibt es Studienfächer und Abschlüsse in spezialisierten Feldern, die mit der Psychologie zu tun haben, zum Beispiel die Wirtschaftspsychologie. Kurz gesagt: Psychologen haben Psychologie studiert. Sie sind in allen möglichen Feldern tätig, auch jenseits der Gesundheitsbranche (unter vielen anderen: Coaching, Marketing, Meinungsforschung, Personalentwicklung und Recruiting, Unternehmensberatung, Gericht und Polizei oder Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten). Um in manchen davon arbeiten zu können, haben sie eine weitere Qualifikation erlangt.
Psychotherapeuten dagegen sind entweder Ärzte (nach einer Facharztweiterbildung, zum Beispiel in psychosomatischer Medizin und Psychotherapie, oder nach Erwerb des Zusatztitels Psychotherapie) oder Psychologen. Wenn Psychologen auch Psychotherapeuten werden möchten, gibt es dazu zwei Wege, den herkömmlichen und den neuen (seit der gesetzlichen Psychotherapie-Ausbildungs-Reform, die seit September 2020 gültig ist). Auf beiden Wegen ist eine Spezialisierung erforderlich: Nicht jeder Psychologe ist Psychotherapeut. Kein Psychologe ist Psychiater, es sei denn, er hat neben Psychologie auch Medizin studiert und im Anschluss an den Abschluss eine Facharztweiterbildung absolviert.
Der herkömmliche Weg, um als Psychologe Psychotherapeut zu werden:
Jemand hat ein Diplom oder einen Master in Psychologie abgeschlossen und im Anschluss daran eine (in der Regel außeruniversitäre) psychotherapeutische Ausbildung mit Vertiefung eines Psychotherapie-Verfahrens (analytische Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, systemische Therapie, Verhaltenstherapie) angeschlossen. Nach deren Ende hat er die staatliche Approbationsprüfung als psychologischer Psychotherapeut abgelegt. Er kann nun als Psychotherapeut arbeiten (in fester Anstellung in einer Klinik oder in ambulanter Praxis). Ob er auch mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen kann, hängt an der Frage, ob er auch einen Kassensitz innehat, also über einen Versorgungsauftrag in der ambulanten Therapie. Kassensitze sind – wie Facharzt-Praxen auch – im Kontingent beschränkt und werden in aller Regel für hohe Summen »weiterverkauft«, wenn jemand in Rente geht oder aus anderen Gründen seine Praxistätigkeit aufgibt. (Für den Bereich der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie ist hier auch der Abschluss eines Pädagogik-Studiums ein Zugangsweg gewesen.)
Der neue Weg, um als Psychologe Psychotherapeut zu werden:
Im Anschluss an ein Bachelor-Studium in Psychologie (das bestimmte inhaltliche Kriterien erfüllen muss) hat jemand ein spezialisiertes Master-Studium Klinische Psychologie und Psychotherapie abgeschlossen. Das befähigt ihn, die staatliche Approbationsprüfung als Psychotherapeut abzulegen. Besteht er sie, kann er sich als Psychotherapeut anstellen lassen (in Kliniken oder ambulanten Praxen). Allerdings kann er sich noch nicht als Psychotherapeut niederlassen – dazu muss er an die Approbation noch eine Weiterbildung zum Fachpsychotherapeuten in einem von drei Gebieten (Erwachsene, Kinder- und Jugendliche, klinische Neuropsychologie) absolvieren (dabei erfolgt außerdem eine Vertiefung in einem Verfahren: analytische Psychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, systemische Therapie, Verhaltenstherapie). Einiges daran ist zurzeit noch unklar, denn die maßgebliche Musterweiterbildungsordnung wird erst im späten Frühjahr 2022 endgültig verabschiedet.
Auf einer sehr grundlegenden Ebene ist die Psychologie ein Wissenszweig. Sie existiert inmitten anderer wissenschaftlicher und unterrichteter Disziplinen und interagiert mit ihnen in einem von Gemeinschaftlichkeit geprägten Wissensumfeld. Die Psychologie trägt mit einer Vielzahl von Theorien und Forschungsergebnissen zur Beantwortung von Fragen im Zusammenhang mit menschlichem Erleben und Verhalten bei. Eine Reihe anderer Forschungsgebiete – Physik, Biologie, Chemie, Geschichte, Wirtschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Medizin und Anthropologie – beschäftigen sich aus ihrer je eigenen Perspektive mit den ähnlich grundlegenden Fragen wie die Psychologie.
Häufig werde ich von Studenten gefragt: »Wie kommen Sie darauf, dass die Psychologie alle Antworten hat?« Meine Antwort lautet: »Psychologen versuchen nur, einen Teil des Puzzles zu liefern, nicht alle Antworten.«
Damit die Psychologie einen Beitrag zum Wissen über den Menschen leisten kann, haben die Psychologen insgesamt im Laufe der Jahre eine Reihe breitgefächerter theoretischer Perspektiven oder Rahmenstrukturen entwickelt, an denen sich die psychologische Arbeit orientieren soll. Diese breit angelegten theoretischen Rahmenstrukturen werden manchmal auch als Metatheorien bezeichnet. Der größte Teil der psychologischen Forschung basiert auf einer oder mehreren dieser allgemeinen Rahmenstrukturen oder Metatheorien.
Jede Metatheorie bietet einen übergreifenden Rahmen für die Durchführung psychologischer Forschung und setzt einen anderen Schwerpunkt, um herauszufinden, was Menschen tun und warum und wie sie es tun. Andere Sichtweisen stellen hybride Ansätze dar, wie die Untersuchung menschlicher Motivation und die affektive Neurowissenschaft. Für den Augenblick bleibe ich bei den Grundlagen.
In diesem Abschnitt beschreibe ich die gängigsten Metatheorien, auf die Psychologen zurückgreifen, wenn sie auf Verhaltensweisen oder mentale Prozesse stoßen, die sie erforschen möchten. Die Arbeit beginnt in der Regel auf der Grundlage einer dieser Theorien.
Der biologische Ansatz konzentriert sich auf den biologischen Unterbau von Verhalten, einschließlich der Faktoren Evolution und Genetik. Er geht davon aus, dass sich Verhalten und geistige Prozesse durch das Verständnis von Genetik, menschlicher Physiologie und Anatomie erklären lassen. Biologische Psychologen konzentrieren sich hauptsächlich auf das Gehirn und das Nervensystem. (Weitere Informationen zur biologischen Psychologie finden Sie in Kapitel 3.) Die Neuropsychologie mit ihrem Studium von Gehirn, Genetik und Evolution greift auf die biologische Metatheorie zurück.
Ein Beispiel für den Einfluss der Biologie auf das Verhalten ist, wie unterschiedlich sich Menschen unter Alkoholeinfluss verhalten. Bei Weihnachtsfeiern im Büro lässt sich die biologische Sichtweise gut anwenden. Sie kommen zur Party und sehen, wie Robert, der sonst eher ruhig wirkende Typ aus der Buchhaltung, es so richtig krachen lässt. Er hat sich in einen Frauenhelden verwandelt. Er ist witzig. Er ist betrunken. Glauben Sie, dass Robert sich erinnern wird?
Der Behaviorismus betont die Bedeutung des Umfelds einer Person und früherer Lernerfahrungen für das Verständnis von Verhalten. Behavioristen konzentrieren sich traditionell nicht auf mentale Prozesse an sich, weil sie glauben, dass mentale Prozesse nicht hinreichend genug zu beobachten und objektiv zu beurteilen sind. Im Rahmen des Behaviorismus lässt sich das »Warum« eines Verhaltens erklären, indem man die Umstände, unter denen es auftritt, und die Konsequenzen betrachtet, die sich aus den Handlungen einer Person ergeben. Klassische Konditionierung und operante Konditionierung bieten Ansätze, um Verhalten zu verstehen, und sie führen zu einem spezifischen Ansatz zur Modifikation von Verhalten und zur Unterstützung von Menschen bei Veränderungen, die aus der Metatheorie des Behaviorismus stammen. (Einzelheiten zu einigen Techniken der Verhaltensmodifikation, die auf klassischer und operanter Konditionierung beruhen, finden Sie in Kapitel 8).
Der kognitive Rahmen stellt die psychische Verarbeitung von Informationen, einschließlich der spezifischen Funktionen von Aufmerksamkeit, Konzentration, logischem Denken, Problemlösung und Gedächtnis, in den Mittelpunkt. Kognitive Psychologen interessieren sich für die mentalen Entwürfe und Gedanken, die Verhalten steuern und hervorrufen sowie die Gefühle der Menschen beeinflussen. Intelligenz- und Informationsverarbeitungstheorien sind Beispiele, die unter die kognitive Metatheorie fallen.
Wenn Ihnen jemand sagt, Sie sollen das Positive sehen, dann ist das die Aufforderung zu einer bestimmten kognitiven Sichtweise. Wenn etwas Schlimmes passiert, fühlen sich die meisten Menschen besser, wenn das Problem gelöst oder alle Fragen geklärt sind. Aber wie sollten Sie sich fühlen, wenn sich nichts ändert? Wenn sich die Umstände nicht ändern, muss man sich dann für immer schlecht fühlen? Natürlich nicht, denn in den meisten Fällen lässt sich ändern, wie man über eine Situation denkt. Man kann sich dafür entscheiden, das Positive zu sehen – oder zumindest nicht nur die Schattenseiten zu betrachten. Das ist der Kern der kognitiven Therapie.
Der soziokulturelle Ansatz konzentriert sich auf die sozialen und kulturellen Faktoren, die das Verhalten beeinflussen. Gruppen und unsere jeweilige Kultur haben enormen Einfluss, wenn es um das Warum, Wie und Was von Verhalten und mentalen Prozessen geht. Wie nicht anders zu erwarten, gehören die Sozialpsychologie und die kulturübergreifende Psychologie zur soziokulturellen Metatheorie.
Tätowierungen und Körperpiercings sind gute Beispiele für ein Einfluss der Kultur. Früher galten Menschen, die sich tätowieren oder piercen ließen, in der westlichen Mehrheitsgesellschaft als Außenseiter. Der Durchschnittsbürger suchte »standesgemäß« kein Tattoo- oder Piercing-Studio auf. Heutzutage ist beides weithin akzeptiert, und selbst Otto Normalverbraucher hat oft ein Tattoo oder Piercing (oder zwei oder drei).
Der griechische Philosoph Heraklit soll gesagt haben: »Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel«. Die Entwicklungspsychologie ist eine Metatheorie, die auf der Idee aufbaut, dass sich psychische Prozesse und Verhaltensweisen im Lauf der Zeit verändern, von einem psychischen Prozess und einer Verhaltensweise zur nächsten voranschreitend. Psychische Prozesse bauen auf früheren Prozessen auf und entwickeln sich weiter, wenngleich nicht zwangsläufig in einem linearen Modell der stetigen »Verbesserung«. Das Gleiche gilt für Verhaltensweisen.
Frühere Ansätze konzentrierten sich vor allem auf Kinder, und daran denken auch die meisten Menschen, wenn es um Entwicklungspsychologie geht. Der heutige Ansatz umfasst jedoch das ganze Leben eines Menschen und wird als Entwicklung über die gesamte Lebensspanne bezeichnet. Ein wichtiger Beitrag der Entwicklungsforscher ist das Konzept der altersbezogenen Normen. Dabei handelt es sich um Richtwerte dafür, welche geistigen Prozesse und Verhaltensweisen in einem bestimmten Alter vorhanden sein »sollten«. Zum Beispiel sollten Kinder im Alter von 18 bis 24 Monaten in Zwei-Wort-Kombinationen sprechen können. Wenn dies nicht der Fall ist, gelten sie als außerhalb dieser Norm und könnten als entwicklungsverzögert angesehen werden. Sollten Sie sich jemals unter Druck gesetzt fühlen, bis zum Alter von 25 Jahren aus Ihrem Elternhaus auszuziehen, können Sie sich bei den Entwicklungspsychologen bedanken.
Die Evolutionspsychologie sucht nach den Ursachen und Erklärungen für mentale Prozesse und Verhaltensweisen unter dem Blickwinkel der Anpassungsfähigkeit und der natürlichen Selektion. Dahinter steht der Grundgedanke, dass mentale Prozesse und Verhaltensweisen das Produkt der »Selektion durch Paarungsverhalten« aufgrund von Prozessen und Verhaltensweisen sind, die dazu beigetragen haben, wiederkehrende Probleme zu lösen, mit denen die Menschheit über große Zeiträume hinweg konfrontiert war. Während entwicklungspsychologische Ansätze den Schwerpunkt auf Veränderungen über die Lebensdauer eines Individuums legen, betont die Evolutionspsychologie die Veränderungen über Generationen hinweg. Für das Überleben besonders nützliche Eigenschaften, etwa Problemlösungskompetenz und die Zusammenarbeit mit anderen, wurden »bewahrt« und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Mentale Prozesse oder Verhaltensweisen, die dazu führten, dass eine Person lang genug lebte, um ihre Gene weiterzugeben, blieben im Genpool. Alle anderen führten dazu, dass die betreffenden Personen aus dem Genpool verschwanden. Darüber hinaus gibt es mit der vergleichenden Psychologie einen Wissenschaftszweig, der das Verhalten von Tieren in Analogie zum menschlichen Verhalten untersucht. Das Studium von Tieren kann helfen, den Menschen zu verstehen, und die Evolutionspsychologie ist die Grundlage und Rechtfertigung dieses Ansatzes.
Die humanistische und existenzielle Metatheorie betont, dass jeder Mensch einzigartig ist und als Mensch die Fähigkeit und die Verantwortung hat, in seinem Leben Entscheidungen zu treffen. Ich bin kein Opfer der Umstände! Ich habe Wahlmöglichkeiten in meinem Leben. Humanistische Psychologen sind der Ansicht, dass die freie Wahl eines Menschen, sein freier Wille und das Verständnis für die Bedeutung der Ereignisse in seinem Leben die wichtigsten Dinge sind, die man untersuchen muss, um das Verhalten zu verstehen. Die Werke von Victor Frankl, Rollo May und Fritz Perls sowie das Studium von Spiritualität und Religion sind Beispiele, die in diesen Rahmen fallen.
Haben Sie sich in Ihrem eigenen Leben jemals wie ein weiteres namenloses Gesicht in der Menge gefühlt? Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Ihr Leben vom Zufall gesteuert wird? Wie hat sich das angefühlt? Wahrscheinlich nicht sehr gut. Das Gefühl, eine Wahl zu haben – und gute Entscheidungen zu treffen – vermittelt Ihnen ein Gefühl des wahren Seins und bestätigt Ihre Existenz. Das ist jedenfalls bei den meisten Menschen der Fall, und Psychologen, die im Rahmen der humanistischen und existenziellen Metatheorie arbeiten, sind der Meinung, dass Verhalten einfach das Ergebnis von Entscheidungen in Richtung persönlichen Wachstums ist.
Die psychoanalytische/psychodynamische Metatheorie hebt die Bedeutung unbewusster mentaler Prozesse, der frühkindlichen Entwicklung, der Persönlichkeit, des Selbst, der Bindungsmuster und der Beziehungen hervor. Diesem Ansatz folgend wird untersucht, wie die betreffenden mentalen und entwicklungsbedingten Prozesse mit den Herausforderungen des Lebens und den alltäglichen Anforderungen interagieren und dabei den Menschen und sein Verhalten beeinflussen.
Sigmund Freud begründete die Psychoanalyse ab Ende des 19. Jahrhunderts. Seither haben Hunderte von Theoretikern seine Arbeit ausgebaut. Bis heute wird auch der Ausdruck „psychodynamisch" verwendet, weil so das dynamische Zusammenspiel zwischen verschiedenen Komponenten des Psychischen, dem Selbst, der Persönlichkeit, den anderen Menschen und der Realität betont wird. Die Objektbeziehungstheorie und die Selbstpsychologie sind zwei spezifische theoretische Perspektiven, die unter die psychoanalytische/psychodynamische Metatheorie fallen. (Weitere Informationen zur Psychoanalyse/Psychodynamik finden Sie in den Kapiteln 9 und 15.)
Die feministische Psychologie konzentriert sich auf die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte der Frauen und darauf, wie diese Kräfte das Verhalten von Männern und Frauen beeinflussen. Obwohl der Feminismus schon früher einen gewissen Einfluss hatte, gewann die feministische Sichtweise in der Psychologie während der Frauenbewegung in den 1960er Jahren an Dynamik.
Ein Thema, das die Aufmerksamkeit feministisch Forschender und Praktizierender besonders auf sich gezogen hat, sind Essstörungen. Aus feministischer Sicht sind Essstörungen weitgehend die Folge des von den Massenmedien und unserer Kultur ausgehenden übermäßigen Drucks, von dem Frauen aller Altersgruppen betroffen sind. Besondere Bedeutung kommt dabei Modemagazinen und weiblichen Vorbildern in der Populärkultur zu.
Die postmoderne Metatheorie