Quantenphysik und die Frage nach Gott - Manfred Bauer - E-Book

Quantenphysik und die Frage nach Gott E-Book

Manfred Bauer

0,0

Beschreibung

Welche Auswirkungen haben die wissenschaftlichen Entdeckungen seit Einsteins Relativitätstheorie auf unser Leben? Ist unser mechanistisches Weltbild überholt? Wie ist es möglich, dass die mystischen Erfahrungen Geistiger Meister aller Religionen mit den Erkenntnissen der Quantenphysik übereinstimmen? Ist Geist ein Produkt der Gehirntätigkeit oder ist das Gehirn Werkzeug des Geistes? Konnte sich die Welt selbst aus dem Nichts erschaffen wie atheistische Wissenschaftler behaupten? Was sagen die physikalischen Experimente wie das Doppelspaltexperiment über unsere Welt aus? Kann Einsteins Gleichung E = mc2 auch ein Laie verstehen? Gibt es das Jenseits? Gibt es Wunder? Ist Besessenheit wirklich nur eine psychische Krankheit? Was ist von spiritistischen Phänomenen zu halten? Warum lässt Gott das Leid in der Welt zu? Mit überzeugenden und nachvollziehbaren Argumenten gibt das Buch Antworten auf diese und viele anderen Fragen. Unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, erklärt es, für Laien verständlich, die Grundlagen unseres Daseins.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 345

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Buch

Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wer bin ich? Ein Geschöpf Gottes, in ihm geborgen oder ein Zufallsergebnis in einem kalten leeren Weltraum?

Quantenphysik und Relativitätstheorie haben unsere Vorstellung von der Wirklichkeit erschüttert. Die Welt ist demnach nicht so, wie wir sie wahrnehmen. Religion und Philosophie haben bislang versäumt, unser Weltbild aufgrund dieser Erkenntnisse weiterzuentwickeln.

So macht sich der Autor zusammen mit dem Leser auf den Weg, um die grundlegenden Fragen des Lebens zu klären. Überzeugende Antworten aus unterschiedlichen Wissensgebieten bringt der Autor gekonnt nebeneinander. Wissenschaftliche Kapitel über die Welt der Quantenobjekte, Raum und Zeit, sowie Entstehung und Entwicklung des Universums stehen im starken Kontrast zu Kapiteln über naturwissenschaftlich nicht erklärbare Ereignisse, wie Wunder oder spiritistische Phänomene sowie Erkenntnissen über ein Leben nach dem Tode und über Reinkarnation. Zudem setzt sich der Autor mit der Weltsicht des Atheismus auseinander.

Die wissenschaftlichen Teile des Buches sind auch für den Laien verständlich, da weitgehend auf Fachbegriffe und Formeln verzichtet wurde.

Im religiösen Teil wird der Frage nachgegangen, ob es Parallelen zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Quantenphysik und Erleuchtungserfahrungen Geistiger Meister gibt, von denen in allen Religionen berichtet wird. Schilderungen aus vielen Religionen und Kulturen über die Gotteserfahrungen geistiger Meister aller Zeiten und Religionen sowie erlebte und erdachte Geschichten des Autors liefern mannigfaltige Paradigmenwechsel bei der eingehenden Betrachtung ein und derselben Sache, dem Urgrund des Seins.

Alles ist, auch das Nichts. Und so liefert das letzte Kapitel eine versöhnliche Zusammenführung und Auflösung scheinbarer Widersprüche, die uns einander näher bringt – weil untrennbar in Gott.

Autor

Manfred Bauer wurde 1944 im Sudetenland (heutiges Tschechien) geboren und wuchs nach der Vertreibung bei Kriegsende im bayerischen Schwaben auf.

Die Lösung der grundlegenden Fragen des Menschen nach Gott und dem Sinn des Lebens war für ihn, seit seiner Jugend, ein zentrales Anliegen. Um eine Antwort darauf zu finden, beschäftigte er sich eingehend mit Religion, Wissenschaft, Philosophie und Esoterik. Regelmäßige Übung von Yoga und Meditation dient ihm dazu, sein Weltbild nicht nur theoretisch sondern auch praktisch zu erweitern

Als Steuerbeamter war er viele Jahre im Außendienst als Betriebsprüfer, Steuerfahnder und

Abteilungsleiter tätig und konnte immer wieder „hinter die Kulissen“ unserer Gesellschaft schauen. So ist es auch das Anliegen dieses Buches, dem Leser die Wirklichkeit hinter unserer vermeintlichen Wirklichkeit und die Konsequenzen hieraus für unsere Lebensgestaltung aufzuzeigen.

Der Autor ist seit über 50 Jahren verheiratet, hat drei Kinder sowie fünf Enkelkinder und lebt im Saarland.

Inhalt

Vorwort

Kapitel Ist die Welt so, wie wir sie wahrnehmen?

Kapitel Welt der Quantenobjekte

Welle oder Teilchen?

Doppelspaltexperiment

Mandel Experiment

Schrödingers Katze

Kopenhagener Deutung

Viele-Welten-Theorie

Dekohärenz

Wieso sind wir existent?

Geist und Materie

Kapitel Wunder

Kapitel Warum lässt Gott das Leid in der Welt zu?

Kapitel Leben nach dem Tode, Jenseits

Jenseitsvorstellungen im Islam und anderen Religionen

Nahtoderfahrungen

Besessenheit

Kapitel Reinkarnation und Karma

Reinkarnation im Christentum

Beweise für die Wiedergeburt bei Kindern

Reinkarnationstherapie bei Erwachsenen

Kapitel Atheistische und kirchliche Gottesvorstellung

Dawkins’ Gotteswahn

Kirchlicher Machtmissbrauch

Kapitel Spiritismus, Okkultismus

Was unterscheidet Spiritismus von Okkultismus?

Geschichte des Spiritismus und Okkultismus

Mit wem tritt der Spiritist eigentlich in Kontakt?

Kann man Spiritismus auf natürliche Art erklären?

Tischerücken

Ouija-Board, Gläserrücken

Planchette

Mediales Schreiben, Channeling

Gefahren des Spiritismus

Kapitel Entstehung und Entwicklung des Universums

Entstehung

Entwicklung

Ende

Geist oder „Nichts“

Stringtheorie

Ewiges Universum

Kapitel Raum und Zeit

Leerer Raum – Nichts – Quantenfeld

Raum ohne Entfernung – Verschränkung

Relativitätstheorie

Lichtgeschwindigkeit

Dehnung der Zeit (Zeitdilatation)

Absolutheit der Lichtgeschwindigkeit

Äquivalenz von Energie und Masse

Gravitation – Raumkrümmung

Quantelung von Raum und Zeit

Kapitel Sinn des Lebens

Gott, Mensch, Schöpfung

Suche nach dem Endgültigen

Christliche Mystik

Orthodoxe Mystik

Gotteserfahrung im Islam

Buddhismus

Hinduismus

Taoismus

Erleuchtung außerhalb der Religionsgemeinschaften

Einheit des Seins

Schlusswort

Literaturverzeichnis

Abbildungsnachweis

Vorwort

Nachdem ich einige Jahre einen Philosophiekursus in einer Einrichtung der Erwachsenenbildung besucht hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass das allgemein vorherrschende Weltbild doch sehr lückenhaft und durchaus verbesserungsfähig ist.

Da ich mich seit meiner Jugend religiös und wissenschaftlich mit der Frage beschäftigt habe, wie unsere Welt wirklich ist und was es mit Gott auf sich hat, störte mich die Tatsache, wie wenig die naturwissenschaftlichen Forschungsergebnisse der letzten ein- bis zweihundert Jahre in das Bewusstsein der Allgemeinheit gedrungen sind. Noch nicht einmal der Mainstream der modernen Philosophie hat sich damit beschäftigt.

Es gibt in diesem Bereich zwar viele populärwissenschaftliche Bücher, die durchaus entsprechendes Wissen vermitteln, aber für wissenschaftliche Laien meistens zu schwierig sind. Oft behandeln diese Bücher auch nur einzelne Fachgebiete und vermitteln daher keinen Gesamtüberblick.

Wenn Sie nicht zu der geringen Anzahl von Menschen gehören, die sich ein überzeugendes Weltbild erarbeitet haben, kann es sein, dass Sie nach der Lektüre dieses Buches die Welt mit anderen Augen sehen.

Es würde mich freuen, wenn Ihre Neugier Ihre Vorbehalte oder Ihre Bequemlichkeit übersteigen und Sie verführen würde weiterzulesen!

Wenn dies der Fall ist, können wir nun zum Thema kommen!

„Was ist Wahrheit?" Das fragte schon Pilatus, als Jesus vor ihm stand, und zuckte ratlos oder vielleicht auch uninteressiert mit den Schultern.

Gibt es eine absolute Wahrheit? Die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Vielleicht sollten wir das einmal grundlegend überdenken!

Wir leben in einer Welt, die aufgrund von Naturgesetzen entstanden ist und erhalten wird. Diese Gesetze sind überall gleich und für alle verbindlich. Sie sind zu einem Großteil von der Wissenschaft erforscht. Daher müssten wir Menschen, zumindest in den zivilisierten Ländern, eine weitgehend einheitliche Sicht der materiellen Welt haben. Aber da herrscht große Verwirrung.

Die Spannbreite reicht von „Gott hat die Welt an sieben Tagen erschaffen“ über „Das Universum ist aus Gottes Geist, nach seiner Idee und seinen Gesetzen entstanden“ bis hin zu „Ein Gott als Schöpfer ist überflüssig. Die Welt ist zufällig aus dem Nichts entstanden.“

Das Universum kann aber nur auf eine einzige Weise entstanden sein. Welche Version ist die richtige? Es kann nur eine Möglichkeit, eine Wahrheit geben!

Was ist mit uns Menschen? Über den Sinn unseres Daseins gibt es ebenso weit auseinanderstrebende Meinungen.

Wenn wir die Schriftreligionen betrachten – das sind Judentum, Christentum, Islam –, sind wir erstmals im Mutterleib entstanden, versehen mit einer von Gott neu erschaffenen Seele. Wir agieren mit unserem freien Willen. Je nachdem wie wir diesen anwenden, entscheidet dies über ein Leben nach dem Tode im Himmel oder in der Hölle. Beides ist ewigwährend und nicht mehr änderbar.

Nach Vorstellungen östlicher Religionen ist die Seele nicht erschaffen, sondern ein Teil Gottes. Sie hat schon vor diesem Leben existiert und entwickelt sich von Leben zu Leben weiter, indem sie sich immer wieder in neuen Körpern inkarniert. Der Sinn des Lebens ist der Ausstieg aus diesem „Rad des Lebens“ und die Erweiterung des Bewusstseins ins Göttliche.

In einem sind sich die Religionen allerdings einig: Materie ist eine Schöpfung des Geistes Gottes.

„Alles Blödsinn“, sagen die Atheisten. „Es gibt nur Materie. Geist ist ein Produkt der Schaltvorgänge im Gehirn. Gott ist nur eine Wunschvorstellung.“ Nach dem Naturwissenschaftler Carl Vogt (1817-1895) produziert die Gehirnsubstanz die Gedanken ähnlich wie die Niere den Urin.

Alles Bestehende, also auch wir Menschen, wird hiernach grundsätzlich von den Naturgesetzen, die nach dem Prinzip des Zufalls ablaufen, gesteuert. Eigene Entscheidungen, freier Wille entspringen nur unserer Einbildung. Das Leben kann somit keinen objektiven Sinn haben. Nach dem Tode werden wir, wie ein kaputtes Radio, verschrottet. Jedes Streben nach Höherem ist sinnlos oder besser gesagt unmöglich, da Streben einen eigenen Willen voraussetzt.

Sie sehen, obwohl es nur eine richtige Erklärung unseres Daseins geben kann, haben wir ein großes Durcheinander von Weltanschauungen. So kommen wir offensichtlich nicht weiter.

Wieso ist es bis heute noch nicht gelungen, ein einheitliches Weltbild zu entwickeln, dem jeder zustimmen kann? Und das, trotz jahrtausendealter Bemühungen kluger Köpfe in den Religionsgemeinschaften und in der Philosophie.

In früheren Jahrhunderten hatten die Menschen keine Möglichkeit, die Welt kausal zu erklären. Jedes Volk dachte sich daher eigene Geschichten aus. Unerklärliche Naturerscheinungen wurden Göttern zugeschrieben. Blitz und Donner waren zum Beispiel Unmutsäußerungen des Gottes Donar. Noch in jüngerer Zeit sagte eine meiner Tanten bei einem Gewitter zu ihren Kindern: „Horch, `s Gottle schimpft!“ Der Regenbogen war ein Zeichen, dass sich Gott wieder beruhigt hatte und versöhnt war. Es konnte nur so sein! Wie sollte sonst so ein wunderbares Zeichen am Himmel erscheinen?

Erst durch die moderne Naturwissenschaft, die die Grenzen unseres Universums auslotete, ergab sich mehr Klarheit über die materiellen Vorgänge. Ihre Forschungen brachten Einblicke in das Universum, vom Kleinsten, den Elementarteilchen – bis zum Größten, den Sonnensystemen und Galaxien. Sie rückten die mittelalterlichen Vorstellungen über die Stellung unserer Erde im Sonnensystem zurecht.

Da die Naturwissenschaft sich aber ausdrücklich auf die materielle Natur der Dinge beschränkt, wären Philosophie und Religion gefragt, deren Entdeckungen religiös oder geistig zu interpretieren.

Die Religionen gehen bekanntermaßen von einer geistigen Struktur der Welt aus. Da aber vor allem die Schriftreligionen dogmatisch strukturiert sind, ist es für sie schwierig, festgeschriebene, aber mittlerweile von der Naturwissenschaft überholte Ansichten aufzugeben. Dogmatik sucht nicht die Wahrheit. Sie produziert sie. Was dabei herauskommt, sind Beschreibungen Gottes und des menschlichen Lebens, die nicht immer vernünftig sind.

Die Lehren von Religionsgründern, wie zum Beispiel von Jesus, wurden oft schon von den ersten Jüngern nicht richtig verstanden und nach eigenen Vorstellungen ausgelegt. Später kamen antike oder mittelalterliche Ideen hinzu und wurden ungeprüft über viele Jahrhunderte mitgeschleppt. Mit einer Überprüfung dieser dogmatischen Ansichten – selbst wenn sie nach neueren Erkenntnissen unsinnig sind – tun sich alle Religionen schwer.

Die Philosophie ist ebenfalls ein trauriges Kapitel. Sie wäre eigentlich dafür zuständig, die wissenschaftlichen Erkenntnisse und geistigen Phänomene in ein einheitliches Weltbild zu integrieren. Leider sind die Philosophen zu sehr in ihren eigenen Gedanken gefangen, als dass sie sich noch für derlei interessieren könnten. Im großen Ganzen werden die Ergebnisse der neueren naturwissenschaftlichen Forschungen, wie auch Berichte übernatürlicher Vorgänge wie z.B. Wundern, in der Philosophie ignoriert. Es sind nur einzelne Philosophen, die sich ernsthaft damit beschäftigen.

Gerade die moderne Philosophie – von Ausnahmen abgesehen – sieht Gott ohne weitere Begründung als nicht existent an und lässt ihn bei ihren Überlegungen außer Acht. Sie geht im Allgemeinen von einem materialistischen Weltbild aus.

Oft lehren die Philosophen ein Weltbild, das sie in ihrem Kopf entwickelt haben. Ihre Nachfolger verwerfen es dann wieder und ersetzen es durch ein eigenes Gedankengebäude, das deren Nachfolger anschließend wieder umstürzen.

Die Naturwissenschaft dagegen hat sich ständig weiterentwickelt und besitzt einen gemeinsamen Konsens. Im Gegensatz dazu konnten sich die Geisteswissenschaftler bis heute noch nicht annähernd auf eine gemeinsame Basis einigen. Sie haben bis heute, vielleicht von Platon und einzelnen anderen abgesehen, noch kein Fundament entwickelt, das zu einem überzeugenden Weltbild führen könnte.

Seit den alten griechischen Philosophen, wie Platon, Aristoteles etc., das heißt seit ca. 2500 Jahren, hat sich in der Philosophie nichts Wesentliches getan.

Woran liegt es, dass Wissenschaft, Religion und Philosophie bis heute kein einheitliches, allgemein gültiges Weltbild zustande gebracht haben? Nach meiner Beobachtung wird zu wenig Wert auf die Gesamtschau der Dinge gelegt. Theologen, Philosophen und Wissenschaftler urteilen meist nur aus ihrem jeweiligen Fachgebiet heraus. Sie sind zu sehr spezialisiert. In einem Gespräch mit einem Informatikprofessor bemerkte ich einmal, dass ich den Eindruck habe, dass die Wissenschaftler den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Er erwiderte daraufhin, dass es eher so sei, dass jeder nur sein eigenes Bäumchen sieht und nichts darüber hinaus.

Naturwissenschaftler haben zwar einen gemeinsamen Konsens, gehen aber im Allgemeinen ebenfalls von einem materialistischen Weltbild aus. Berücksichtigen sie geistige Sichtweisen, gelten sie als unwissenschaftlich.

Geistliche Funktionsträger sind an die religiösen Anschauungen ihrer Gemeinschaft gebunden. Haben sie eigene, abweichende Gedanken werden sie gerügt oder mundtot gemacht. Beispiele hierzu kennt jeder genügend (In neuerer Zeit: Teilhard de Chardin, Hans Küng, Eugen Drewermann).

Es gibt in der menschlichen Gesellschaft so etwas wie eine „negative Auslese nach oben“. Ich meine damit, dass in Gemeinschaften oder Vereinigungen diejenigen am ehesten Karriere machen, die sich entsprechend den vorgegebenen Regeln verhalten. Kritischen, veränderungswilligen Geistern werden Steine in den Weg gelegt, oder sie werden frühzeitig ausgegrenzt. Dies dürfte der Grund sein, wieso offensichtliche Irrtümer über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende wider alle Vernunft und besseres Wissen verteidigt und beibehalten werden.

Ebenso nachteilig wirkt sich das unheilvolle Konkurrenzdenken der jeweiligen Gemeinschaften aus. Ansichten anderer Gemeinschaften werden ungeprüft abgelehnt und bekämpft, nur weil es nicht die eigenen sind. Ähnlich sieht es der Philosoph Erich Fromm, der schreibt:

„Jeder Fortschritt in der Wissenschaft, in den politischen Ideen, in Religion und Philosophie besitzt die Tendenz, Ideologien zu erzeugen, die miteinander rivalisieren und sich gegenseitig bekämpfen. Dieser Prozess wird noch dadurch gefördert, dass, sowie das Denksystem zum Kern einer Organisation wird, Bürokraten auftauchen, die zur Aufrechterhaltung ihrer Macht und Herrschaft lieber das Trennende als das Gemeinsame in den Vordergrund stellen und die daher ein Interesse daran haben, den fiktiven Zusätzen die gleiche oder gar eine noch größere Bedeutung zuzumessen als den ursprünglichen Fragmenten. Auf diese Weise verwandeln sich Philosophie, Religion, politische Ideen und manchmal sogar die Wissenschaft in Ideologien, die von den jeweiligen Bürokraten beherrscht werden." 1

Aus diesem Grunde können wir uns nicht auf die Lehren und Aussagen von Institutionen und deren Vertreter verlassen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns unsere eigenen Gedanken zu machen. Da wir über den Sinn unseres Lebens, anders als Tiere, nachdenken können, sollte es für uns von höchster Wichtigkeit sein, dies auch zu tun. Schließlich ist dies von entscheidender Bedeutung für die Frage, wie wir unser Leben ausrichten.

Versuchen wir es also nach der „Do-it-yourself-Methode“. Allerdings dürfen wir hier nicht in den Fehler vieler Philosophen verfallen, alles nur aus dem eigenen Kopf heraus zu erdenken. Wir sollten alle Fakten, Erkenntnisse und Erfahrungen berücksichtigen, die mit unserer Existenz in Zusammenhang stehen.

Ich spanne daher ganz bewusst in meinen Ausführungen einen weiten Bogen über alle möglichen Wissensgebiete. Von der Naturwissenschaft über unerklärliche Ereignisse (Wunder) und Jenseitsberichte bis hin zu religiösen Erfahrungen Geistiger Meister und Mystiker.

Betonen möchte ich, dass alles, was ich zu wissenschaftlichen Themen geschrieben habe, auf allgemein anerkannter Basis beruht. An unerklärlichen Ereignissen, Wundern und Jenseitsberichten führe ich nur solche auf, die derart gut bezeugt sind, dass deren Glaubwürdigkeit nicht ohne weiteres weggewischt werden kann. Einige persönliche Erlebnisse, wie sie sich bei jedem von uns ereignen können oder manchem Leser vielleicht auch schon geschehen sind, habe ich hinzugefügt.

Auch beschreibe ich religiöse Erfahrungen, wie sie von geistig fortgeschrittenen Meistern, zu allen Zeiten aus allen Religionen und Kulturen in ähnlicher Weise überliefert sind. Da diese Personen oft keinerlei Verbindung zueinander hatten, ihre Erfahrungen im Wesentlichen aber übereinstimmen, liegt dem zwar nicht im naturwissenschaftlichen, jedoch im juristischen Sinne, Beweiskraft inne.

All diese aufgeführten Fakten führen zu einem logischen und überzeugenden Weltbild.

Das Ganze ist im Grunde viel einfacher als Sie vielleicht denken. Sie müssen nur Interesse und Zeit dafür aufbringen.

Sind Sie interessiert? Dann nehmen Sie sich die Zeit, weiterzulesen. Es lohnt sich!

Allerdings muss ich sie warnen. Wenn Sie sich noch nicht mit diesen Dingen beschäftigt haben und meine Ausführungen richtig verstehen, wird kein Stein Ihres herkömmlichen Weltbildes –- ich meine damit ein mechanistisches – auf dem anderen bleiben. Lesen Sie daher nur weiter, wenn Sie den Mut haben, ihre Weltanschauung komplett auf den Prüfstand zu stellen.

Für mehr Klarheit über unser Leben ist es notwendig, von gewohnten Denkweisen Abschied zu nehmen. So hoffe ich, dass das Buch genügend Leser mit Mut zu selbstständigem Denken findet.

1. Kapitel

Ist die Welt so, wie wir sie wahrnehmen?

„Ein verbreiteter Irrtum ist, zu denken, dass eine Wirklichkeit

die Wirklichkeit sei.

Man muss immer vorbereitet sein, eine Wirklichkeit

für eine größere aufzugeben."

(Mutter Meera). 1

„Wir können nicht sicher sein, dass die Welt so ist, wie wir sie wahrnehmen.“

Ich saß in einem Seminar über Philosophie und dies war ein Lieblingssatz unseres Referenten. Eines Tages hielt ich dagegen: „Wir können sicher sein, dass die Welt nicht so ist, wie wir sie wahrnehmen.“ Und in einem Anfall von Übermut fügte ich hinzu: „Das kann man sogar wissenschaftlich beweisen!“

Er stutzte und meinte dann skeptisch: „Und wie wollen Sie das beweisen?“

Jetzt lag der Schwarze Peter bei mir. Ich hatte mir zwar schon viele Gedanken darüber gemacht, war aber noch nie mit so einer kritischen Zuhörerschaft konfrontiert gewesen. Einen Moment dachte ich: „Hättest du den Mund doch nicht so voll genommen!“ Dann kam mir der rettende Gedanke. Auf dem Tisch lag ein rotes Tischtuch. Ich deutete darauf: „Sagen Sie mir bitte, was hier an dieser Stelle für eine Farbe ist!“ Er war etwas irritiert, überlegte und sagte dann vorsichtig: „Ich sehe dort Rot!“

„Ich meine, was an der Stelle, auf die ich deute, für eine Farbe ist, nicht was Sie wahrnehmen.“

Darauf wusste er zunächst keine Antwort und es entspann sich eine Diskussion mit den anderen Kursteilnehmern.

Es ist wirklich ganz einfach, so dass ich mich immer wieder wundere, dass es noch nicht allgemein im Bewusstsein der Menschen angekommen ist.

Zunächst fallen aus einer Lichtquelle, entweder von der Sonne oder einer Lampe, Lichtstrahlen verschiedener Schwingungen auf die Tischdecke. Bestimmte Strahlen werden von der Oberfläche dieser Decke reflektiert, andere absorbiert.

Gelangen die reflektierten Lichtstrahlen in unser Auge werden sie von den Farbrezeptoren erfasst, die deren Schwingung entsprechen und als Information über die Nervenbahnen ins Gehirn weitergeleitet. Erst dort werden sie in Farbe umgesetzt.

So sieht beispielsweise eine Biene, deren Farbrezeptoren nur die ultravioletten Strahlen wahrnehmen, die Welt in ganz anderen Farben. Das Rot wäre für sie vielleicht ein Violett. Ein Hund hat keine Rezeptoren für Rot, so dass für ihn die Tischdecke vielleicht grünlich aussieht.

Alle Farbe und natürlich auch das Bild unserer Umwelt existiert daher nur in unserem Gehirn, besser gesagt, wie wir später noch sehen werden, in unserem Bewusstsein.

Abbildung 1: Einzelne Lichtschwingungen werden durch die Oberfläche des Tisches reflektiert und im Gehirn in Farbe umgesetzt

Jedes Lebewesen kann nur einen geringen Teil der Strahlung, die uns umgibt, durch das Auge erfassen. Insofern sehen wir nicht nur nicht, wie unsere Welt objektiv aussieht; wir können auch den größten Teil des uns umgebenden Lichtes, oder der Strahlung, überhaupt nicht wahrnehmen.

Schauen Sie sich jetzt einmal um, wo Sie sich gerade befinden und überlegen Sie, wie diese Welt außerhalb Ihres Gehirns oder Bewusstseins aussieht. Ich wette, Sie können es mir nicht sagen. Ich Ihnen übrigens auch nicht.

Diese Sache können wir natürlich weiterspinnen. Nehmen wir den Schall. Das, was wir als Geräusch wahrnehmen, sind Luftschwingungen, die von einer bestimmten Quelle ausgehen, z. B. einem Knallkörper oder den Stimmbändern im Kehlkopf eines Mitmenschen. Diese werden von unserem Ohr aufgenommen und als Information an das Gehirn weitergeleitet. Erst dort werden sie in Schall umgesetzt. Unsere Umwelt ist daher zwar voller Luftschwingungen, jedoch völlig lautlos.

So ähnlich ist es auch mit Geruch. Hier handelt es sich um Geruchsmoleküle, die in unsere Nase gelangen. Dort werden sie von den Riechzellen in der Schleimhaut absorbiert. Die Reize werden an das Gehirn weitergeleitet. Erst dort wird ein Geruchsempfinden hergestellt.

Solange es keine Augen, Ohren und Nasen gibt, die mit einem Gehirn verbunden sind, kann es keine Wahrnehmung unserer Welt geben. Sie wäre völlig farb- und geräuschlos, und würde auch nach nichts riechen.

Dies sind nur drei Beispiele. Ebenso verhält es sich mit Geschmack und Gefühl.

Nachdem ich dies so erläutert hatte, schlug einer der Teilnehmer des Seminars mit seiner Hand auf den Tisch und rief: „Aber dieser Tisch ist doch tatsächlich hier. Er ist fest, ich kann ihn anfassen. Das können Sie mir nicht ausreden!“

Leider musste ich ihm auch diese Illusion nehmen. Ich erwiderte: „Sie täuschen sich! Sie können den Tisch gar nicht anfassen.“

„Wie kommen Sie darauf? Ich habe doch meine Hand auf ihm und fühle ihn!“

„Wenn es die gegenseitige elektromagnetische Abstoßung der Elektronen nicht gäbe, könnten Sie mit Ihrer Hand ohne Probleme durch den Tisch hindurchfahren. Die Atome sind in sich so leer und so weit voneinander entfernt, dass kaum ein Atomteilchen mit dem anderen kollidieren würde. Nur die gegenseitige Abstoßung der Elektronen hält Ihre Hand zurück. Dies macht es für Sie auch unmöglich, den Tisch überhaupt anzufassen. Ihre Hand wird schon vorher – natürlich in einer winzigen Entfernung – elektromagnetisch zurückgestoßen.“

Deutlich wird dies, wenn wir zwei Magnete mit dem jeweils gleichen Pol – Plus auf Plus und Minus auf Minus – zusammendrücken möchten. Wenn die Magnete stark sind, ist dies nur mit sehr viel Mühe möglich. Hier wie dort stoßen sich die Elektronen gegenseitig ab.

Abbildung 2: Das Bild zeigt die (vermeintliche) Berührung des Tisches und wie es wäre, wenn es keine elektromagnetische Abstoßung gäbe.

Zurück zu den Atomen! Das Größenverhältnis in einem Atom kann man verdeutlichen, indem man sich den Atomkern in der Größe eines Stecknadelkopfes vorstellt. Diesen lassen wir in der Mitte eines Fußballstadions schweben. Die Elektronen sind in diesem Modell so winzig, dass sie nur im Mikroskop sichtbar wären. Sie würden den Kern in einer Entfernung umkreisen, die dem Rand des Stadions entspräche.

Wir sehen, der atomare Aufbau unserer Welt ist zum allergrößten Teil Leere. Selbst der Atomkern hat nichts Festes an sich. Er besteht aus noch kleineren Teilen, den sogenannten Quarks, und ist sogar je nach momentanem Zustand manchmal Schwingung und manchmal Teilchen. Im Kapitel über Quantenphysik werde ich dies näher erläutern. Ebenso verhält es sich mit den Elektronen.

Ein Atom ist zu etwa 99,999999999999 % leerer Raum. Wenn wir alle Elementarteilchen der Erde ohne Zwischenraum aneinanderfügen würden, würden sie etwa auf die Größe eines Freiballons schrumpfen, wobei dessen Gewicht dem der gesamten Erde entspräche. Wenn wir diesen wieder auf die Größe der Erde aufblasen, erhalten wir eine Vorstellung davon, wie leer Materie wirklich ist.

Abbildung 3: Größenverhältnis des Atoms

Wie müssen wir uns nun unsere Umwelt vorstellen? Wie ist unsere Welt tatsächlich beschaffen?

Vor Jahren bekam ich auf einer längeren Autofahrt zufällig ein Hörspiel mit einer rein fiktiven Handlung im Autoradio mit, das uns einer Antwort auf diese Fragen beispielhaft näher bringen kann.

Es handelte von einer Gruppe Wissenschaftler in einem diktatorischen Staat, die an der Entwicklung einer neuen Waffe arbeiteten. Ihnen wurde gesagt, sie würden auf eine Unterwasserstation gebracht, damit sie dort ungestört ihrer Arbeit nachgehen könnten. Hierdurch sollte auch Spionage durch andere Staaten unterbunden werden.

Auf der Tauchfahrt zu dieser Unterwasserstation kam es zu einer technischen Panne, infolge derer sie vorübergehend das Bewusstsein verloren, wie ihnen später gesagt wurde. Sie kamen dann in dieser Station wieder zu sich und setzten ihre Arbeit fort. Mit der Außenwelt waren sie durch Telefon und einen Bildschirm verbunden. Hierüber ging vor allem die Kommunikation mit dem Leiter der Entwicklungsabteilung.

Im Laufe der Zeit beobachteten sie immer wieder, zwar kleine, aber unerklärliche Ereignisse, die nicht mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmten. Z. B. war die Oberfläche einer Seifenblase, die sie erzeugten, nur einfach grau, anstatt in verschiedenen Farben zu schillern, wie es aus physikalischen Gründen zwingend erforderlich wäre.

Aus diesen Ereignissen schlossen sie, dass sie tatsächlich nicht mehr leiblich existierten, sondern auf der Fahrt zu der angeblichen Unterwasserstation getötet worden waren. Ihre Gehirne waren dann mit einem Supercomputer vernetzt worden.

Dieser Computer war mit allen Vorgängen, die in einer solch abgeschlossenen Umgebung möglich waren, programmiert und vermittelte diese ihrem Gehirn, indem er auf ihre Gedanken reagierte. Er vermittelte ihnen alle Gefühle des Körpers und zeigte ihnen die im Computer einprogrammierte Umgebung, je nachdem, wie sie sich – gedanklich – bewegten.

Die Umgebung einer „Unterwasserstation“ war gewählt worden, weil diese als abgeschlossene Welt einfacher zu programmieren war als die weit umfangreichere Umwelt auf der Erdoberfläche.

Des Weiteren konnte die Zeit im Computer verändert werden. Die Geschwindigkeit der Lebensvorgänge wurde auf das dreißigfache gegenüber dem normalen Leben erhöht, so dass die Forschungen um ein vielfaches schneller vorangingen. Für die Wissenschaftler war dies jedoch nicht spürbar. Für sie lief die Zeit ganz normal.

Nachdem sie erkannt hatten, dass sie getäuscht worden waren, konnten sie über die Verbindung zur Außenwelt eine Revolution im Lande auslösen, die eine neue demokratische Regierung an die Macht brachte. Diese garantierte ihnen, dass sie auch nach Ende ihrer Forschungsarbeiten nicht abgeschaltet werden würden und „weiterleben“ durften.

Wie schon gesagt, war dieses Hörspiel eine reine Fiktion.

Ein weiteres Beispiel ist der Film: „Welt am Draht“ von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahre 1973, dem der 1964 erschienene Science-Fiction-Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye als Vorlage diente. Darin wird nicht nur die Umgebung des Menschen bzw. des Gehirns simuliert wie in dem Hörspiel. Hier wird am „Institut für Kybernetik und Zukunftsforschung“ mittels eines Supercomputers eine ganze Kleinstadt virtuell erzeugt. Die Menschen darin führen ein Leben wie wir und besitzen ein Bewusstsein. Sie wissen jedoch nicht, dass sie nur simuliert sind. Nur eine Kontaktperson, Einstein genannt, hat davon Kenntnis.

Da die Simulationseinheiten jederzeit abgeschaltet werden können, versucht Einstein in die „wirkliche“ Welt zu gelangen, um diesem Schicksal zu entgehen. Der Direktor des Institutes, Fred Stiller, verhindert dies jedoch und schickt Einstein wieder in die Simulation zurück.

Im Verlaufe des Films bekommt Stiller psychische Probleme durch unerklärliche äußerliche Einwirkungen auf sein Gehirn, die ihn zeitweise dem Wahnsinn nahe bringen.

Als dann noch unerklärliche Ereignisse geschehen – plötzlich verschwindet die Straße vor seinem Auto, ein Mitarbeiter kommt ums Leben und niemand, außer Stiller, kann sich anschließend an ihn erinnern –, keimt in ihm der Verdacht auf, dass auch er nur Teil einer simulierten Welt ist.

Nachdem er dies realisiert hat, werden mehrere Anschläge auf sein Leben ausgeführt, denen er nur mit knapper Not entgehen kann. Er erkennt, dass er von der „Höheren Welt“, die seine Welt simuliert, abgeschaltet werden soll. Seine Arbeitskollegen, denen er seine Vermutungen mitteilt, halten ihn für geistesgestört. In der Folge werden Intrigen gegen ihn gesponnen und er wird von der Polizei gesucht. Es stellt sich jedoch heraus, dass seine Geliebte, Eva Vollmer, eine Kontaktperson aus dieser „Höheren Welt“ ist. Als er am Schluss von der Polizei, die ihn festnehmen will, erschossen wird, rettet Eva ihn, durch Transformation seines Bewusstseins, in ihre höhere Welt hinüber, in der er unverletzt und glücklich erwacht.

Vielleicht können uns diese Fiktionen unsere eigene Lebenssituation verdeutlichen. Wie wir eingangs gesehen haben, können wir die Außenwelt erst dann wahrnehmen, wenn die Informationen, die durch unsere Sinne in unser Gehirn gelangen, dort aufbereitet werden. Daher stellt sich die Frage, was das ist, das wir als Außenwelt wahrnehmen und das unseren Gehirnen die Informationen in Form von Lichtschwingungen, Schallwellen usw. schickt.

Zum anderen müssen wir uns fragen: „Wer oder was ,sieht' eigentlich? Wer oder was ist sich des ‚Wahrnehmens‘ bewusst?“

Nehmen wir die letztere Frage zuerst. Ein Computer wird vom Menschen programmiert, bereitet die ihm übertragene Arbeit anhand des Programmes selbständig auf und stellt das Ergebnis auf dem Bildschirm dar. Aber kann er es selbst lesen oder beurteilen? Ist er sich dessen, was er darstellt „bewusst“?

Erst der Mensch kann es mit seinem Bewusstsein erfassen und beurteilen.

Unser Gehirn können wir mit diesem Computer gleichsetzen. Es bereitet die Sinneseindrücke auf, ist sich ihrer aber, wie der Computer, nicht bewusst. Aber wer „liest“ es? Wer ist sich dessen bewusst?

Hier bietet sich die Erklärung an, dass Geist oder Bewusstsein, nicht wie im materialistischen Denken angenommen, ein Produkt des Gehirns ist, sondern dass das Gehirn ein Medium, ein Werkzeug des Geistes oder Bewusstseins ist. Der Geist des Menschen gibt dem Gehirn das Programm vor, wie er sich in der umgebenden Welt verhalten soll.

Wäre Geist ein Produkt der Schaltvorgänge im Gehirn, wäre die in dem Hörspiel oder in dem Film geschilderte Simulation von Bewusstsein durch einen Supercomputer durchaus möglich. Ist Materie jedoch Werkzeug des Geistes, kann dieses Szenario nicht funktionieren.

Der kritische Leser wendet hier vielleicht zu Recht ein, dass ich den Begriff des „Geistes“ ohne nähere Erläuterung ins Spiel bringe. Ich habe dies jedoch im Vorgriff auf Ausführungen in späteren Kapiteln getan, aus denen sich dessen Bedeutung klarer ergibt.

Wie ist dann das beschaffen, was wir als „Außenwelt“ wahrnehmen?

In der östlichen Religionsphilosophie ist bereits seit Jahrtausenden bekannt, dass die Welt nicht so ist, wie wir sie wahrnehmen. Dort gibt es den Begriff der „Maya“. Er steht in diesem Zusammenhang für „Täuschung“ oder „Vorstellung“. Die Welt ist danach nur eine Vortäuschung, die durch unsere Sinne hervorgerufen wird. Sie existiert nur in unserer – geistigen – Vorstellung. Das System des Yoga oder des Buddhismus ist in erster Linie darauf ausgerichtet, diese Täuschung zu durchschauen und zu überwinden. Die Bestrebungen gehen dahin, die objektive Realität nicht nur verstandesmäßig zu erkennen, sondern auch zu erfahren.

Wer hat nun dieses Vorstellungssystem erzeugt? Woher kommt es?

Unser Gehirn kann es nicht sein. Es verarbeitet in diesem Zusammenhang nur die Informationen, die die Sinne ihm zuleiten.

Die Erklärungen in den östlichen Religionen gehen dahin, dass das Universum ein Traum Gottes ist und nur so real bzw. unreal wie ein Traum. Traum deshalb, weil dieser weitergehend ist als ein bloßer Gedanke. Ein Traum besteht nicht nur aus Gedanken, sondern man sieht in ihm auch Bilder. Wenn wir einen sehr deutlichen Traum haben, kann es geschehen, dass wir im Rückblick nicht mehr unterscheiden können, ob unsere Erinnerung sich auf einen Traum bezieht, oder ob es tatsächliches Erleben war.

Um auf unser Hörspiel oder den Film zurückzukommen: Danach wäre Gott oder der allumfassende Geist der Programmierer des „Computers“, der uns mit Vorstellungen bzw. Informationen von unserer „Umwelt“ versorgt bzw. sie auf den Bildschirm unseres Geistes projiziert. Der „Computer“ Gottes ist allerdings so umfassend und so raffiniert programmiert, dass wir ihn normalerweise nicht durchschauen können. Die weiteren Kapitel werden zeigen, dass dies doch möglich ist, wenn wir uns mit den Grenzen der Naturwissenschaft befassen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie diese Ausführungen ohne weiteres überzeugen, vor allem wenn Sie sich noch nie mit solchen Gedanken befasst haben. Es verlangt ein enormes Umdenken gegenüber unseren Alltagserfahrungen. Nach meiner Meinung ist es das Unterbewusstsein des Menschen, das sich gegen diese Erkenntnisse sperrt, obwohl diese zwingend logisch sind. Der Mensch möchte mit beiden Beinen auf der Erde stehen. Wenn er sich mit solchen Themen befasst, hat er das Gefühl, ihm würde der Boden unter den Füßen weggezogen. Einer meiner Freunde verbat sich mit Vehemenz meine Ausführungen und war nicht bereit, sie anzuhören, geschweige denn darüber zu diskutieren.

Wenn jemand fragt, was sich im Leben eigentlich ändert, wenn man das Leben nur als Vorstellung ansieht, kann ich dazu sagen, dass sich eigentlich nichts ändert. Man weiß es, aber man lebt im Prinzip weiter wie bisher. Eine Änderung tritt erst ein, wenn man die Erfahrung der Einheit mit allem, mit Gott oder dem allumfassenden Bewusstsein macht. Dann „zerreißt der Schleier der Maya“, wie es indische Yogis nennen, und man erfährt innerlich das, was Physiker nur auf dem Papier ausrechnen können oder Philosophen nur als Gedankenkonstrukt postulieren.

2. Kapitel

Welt der Quantenobjekte

Wer von der Quantenwelt nicht schockiert ist, hat sie nicht verstanden.

(Niels Bohr, Quantenphysiker)

Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte in der Physik die klassische Mechanik gegolten. Diese war zu einem Großteil von Isaak Newton entwickelt worden, der von 1642-1726 in England lebte. Sie beschreibt die Gesetze unserer erfahrbaren Welt.

Anfang des 20. Jahrhunderts stießen die Physiker mit der Relativitätstheorie Albert Einsteins sowie der von Niels Bohr, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger und anderen entwickelten Quantenphysik in Bereiche vor, die für uns in unserer normalen Welt nicht mehr erfahrbar sind. In der Welt der kleinsten Teilchen, auch Quantenobjekte genannt, gelten die Gesetze der klassischen Mechanik nicht mehr. Hier ist alles anders und das meiste für uns nicht mehr logisch nachvollziehbar.

Von den Physikern wird die Quantenwelt mit mathematischen Formeln beschrieben. Wenn diese theoretischen Berechnungen durch Experimente bestätigt werden, gelten sie als bewiesen.

Niels Bohr und auch andere Physiker wie zum Beispiel Albert Einstein hatten selbst größte Schwierigkeiten, die Ergebnisse ihrer Berechnungen und Experimente zu verstehen, da diese weit über das normal menschliche Vorstellungsvermögen hinausgingen. Einstein selbst glaubte nicht an viele Ergebnisse der damaligen wissenschaftlichen Arbeiten, auch manche seiner eigenen, da sie seinem Verstand widersprachen. Das führte zu seinem bekannten Ausspruch: „Gott würfelt nicht.“ Nach anderen Quellen wird er auch mit: „Der Alte würfelt nicht“, zitiert.

Die grundlegenden Elemente der Quantenwelt sind die Elementarteilchen. Was versteht man darunter? Elementarteilchen sind kleinste Teilchen, von denen man annahm, dass sie nicht mehr teilbar, also nicht aus anderen Teilchen zusammengesetzt seien. Neben den Photonen des Lichts, sind dies zum Beispiel Elektronen, Neutrinos sowie Protonen und Neutronen.

Die beiden Letzteren, sogenannte schwere Teilchen, sind wiederum aus Quarks zusammengesetzt wie neuere Erkenntnisse der Teilchenphysik zeigen.

Für alle diese Teilchen gibt es identische Antiteilchen, die sogenannte Antimaterie. Diese hat eine entgegengesetzte Ladung oder man kann auch sagen, sie bewegt sich in der Zeit rückwärts. Treffen Materie und Antimaterie aufeinander, heben sie sich gegenseitig auf. Sie zerstrahlen in einem Energieblitz.

Die alten Griechen bezeichneten die kleinsten Teile als Atome, d. h. die Unteilbaren. Das Teilchen, das wir heute als Atom kennen, ist jedoch teilbar. Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen. Um den Atomkern kreisen die nicht teilbaren Elektronen. Dieses Atommodell, das ursprünglich von Niels Bohr entwickelt wurde, ist allerdings mittlerweile überholt. Man bedient sich dessen jedoch weiterhin, der Anschaulichkeit halber.

Abbildung 4: Atommodell von Niels Bohr

Welle oder Teilchen?

So wie die Photonen des Lichts, das sich als Welle ausbreitet, zwar keine Masse, aber trotzdem Teilcheneigenschaften haben, besitzen Quantenobjekte auch Welleneigenschaften. Man nennt dies den Welle-Teilchen-Dualismus. Sie sind auch nicht entweder Welle oder Teilchen, sondern haben immer Eigenschaften von beiden.

Das hat zur Folge, dass man den Ort eines solchen Teilchens nicht genau bestimmen kann. Man kann allerdings seinen Aufenthalt in einem bestimmten Bereich der Welle mit hoher Wahrscheinlichkeit berechnen, aber eben nicht, wo es sich tatsächlich befindet. Dies darf jedoch nicht so verstanden werden, dass sich das Teilchen wirklich irgendwo innerhalb der Welle befindet. Tatsächlich ist es so, dass sich das Teilchen nirgendwo befindet. Man könnte es vielleicht so formulieren: Es hat die Möglichkeit, überall in der Welle bei Bedarf aufzutauchen. Man nennt dies die Superposition der Zustände des Teilchens.

Quantenobjekte reagieren daher auf den Beobachter so, als hätten sie ein Eigenleben. Es scheint, als würden sie machen, was ihnen gerade einfällt. Das bedeutet, dass das einzelne Quantenobjekt unberechenbar ist. Wenn aber viele Teilchen derselben Art der gleichen Kraft ausgesetzt sind, verhalten sie sich in der Gesamtheit berechenbar und so, wie wir es in unserer Alltagswelt gewohnt sind.

Nehmen wir als Beispiel einen Fernseher der älteren Generation, der noch keinen LCD-Flachbildschirm besitzt. Die Bilder, die Sie darauf sehen, werden ständig von einem Elektronenstrahl auf den Bildschirm „gezeichnet“. Hierbei werden Elektronen vom hinteren Teil der Bildröhre – mit etwa einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit – auf den Bildschirm geschossen.

Abbildung 5: Bildröhre mit Elektronenstrahl

Es ist unmöglich, zu sagen, wo ein einzelnes Elektron auf dem Schirm auftrifft. Ein lesbares Bild ergibt sich nur dadurch, weil ein berechenbarer Teil der Elektronen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem gewünschten Punkt ankommt. Einzelne Elektronen landen auch an völlig abweichenden Orten – das kann auch auf dem Mond sein – was jedoch bei der großen Anzahl nicht ins Gewicht fällt.

Wenn wir mit dem Gewehr ein Ziel anvisieren und die Kugel abschießen, können wir die Flugbahn und den Einschlagort genau bestimmen. Wenn wir jedoch ein Elektron auf ein bestimmtes Ziel abschießen, können wir die Flugbahn nicht nachverfolgen und müssen uns überraschen lassen, wo es einschlägt. Es scheint zu machen, was ihm gerade einfällt.

Der Physiker spricht hier vom objektiven Zufall. Nur wenn wir viele Elektronen auf dasselbe Ziel abschießen, trifft ein mathematisch berechenbarer Prozentsatz der Elektronen an dem gewünschten Ort auf.

Diese Eigenschaften haben natürlich auch alle anderen Quantenobjekte, nicht nur die Elektronen. Auch bei radioaktiven Atomen erkennen wir dasselbe Verhalten. Diese Atome sind instabil und zerfallen nach einiger Zeit. Wir können unmöglich vorhersagen, wann ein einzelnes Atom zerfällt. Die Gesamtheit diese Atome zerfällt jedoch nach einem ganz bestimmten berechenbaren Schema. Der Fachbegriff hierfür ist Halbwertzeit.

Zum Beispiel hat Strontium 90 eine Halbwertzeit von 30 Jahren, Caesium 137 eine von 28 Jahren. Das bedeutet, dass bei Strontium 90 in 30 Jahren die Hälfte der Atome zerfallen ist und nach weiteren 30 Jahren noch einmal die Hälfte dieser verbleibenden Hälfte, so dass noch ein Viertel der Atome vorhanden ist. Davon zerfällt nach weiteren 30 Jahren noch einmal die Hälfte usw.

Wenn wir jetzt auf das Atommodell von Niels Bohr zurückkommen und die Welle-Teilchen-Eigenschaften der Quantenobjekte berücksichtigen, ergibt sich, dass es keinen festen Atomkern gibt, um den Elektronenkügelchen kreisen. Stattdessen umgeben kleine Elektronenwellen den Kern, der selbst nur ein Knäuel aus Wellen ist.

Falls Sie sich das nicht vorstellen können, trösten sie sich: Die Physiker können es auch nicht. Wie es in einem Atom wirklich aussieht, kann Ihnen niemand sagen.

Da die Quantenobjekte, wie wir gesehen haben, im Einzelnen nicht richtig fassbar sind und nur in ihrer Gesamtheit mit großer Wahrscheinlichkeit so reagieren, wie wir es in unserer Alltagswelt gewohnt sind, sprechen wir in diesem Zusammenhang auch von Wahrscheinlichkeitswellen.

Albert Einstein war mit der Vorstellung der Unbestimmtheit der Quantenobjekte zeitlebens nicht einverstanden. Er glaubte daran, dass alles eine Ursache habe und diese sich auch in ihren Auswirkungen berechnen lassen müsse. Mit seiner Aussage „Gott würfelt nicht“ meinte er, dass nichts zufällig geschähe, sondern alles wohlbestimmt und berechenbar sei. Man nennt dies Determinismus. Doch die Ergebnisse der Quantenphysik lehren uns, dass die Ereignisse auf dieser Welt eben nicht vorherbestimmt oder determiniert sind.

Nur: Geschieht deswegen alles aus Zufall? Dies wäre schließlich auch eine Art Determinismus. Zwar wären die Ergebnisse des Zufalls nicht berechenbar, jedoch wäre bei allem was geschieht, der Zufall bestimmend, und nicht unser freier Wille.

Dies ist eine der großen Fragen, die sich aus der Quantenphysik ergeben. Vielleicht finden wir eine Antwort darauf, im Zusammenhang mit einem der verblüffendsten quantenphysikalischen Experimente, dem Doppelspaltexperiment.

Der amerikanische Physiker Richard Feynman sagte dazu: „Es enthält das ganze Geheimnis der Quantenmechanik“.

Doppelspaltexperiment

Wenn wir Tomaten durch zwei Spalten auf eine dahinterliegende Wand werfen, ergibt sich ein charakteristisches Bild. Die Tomaten, die durch die Spalten geflogen sind, zeichnen sich in zwei länglichen roten Strichen an der Wand ab. (Vgl. Abbildung 6)

Führen wir dieses Experiment mit Wasser durch, zeigt sich ein ganz anderes Bild.

Vor dem Doppelspalt erzeugt eine Wellenmaschine Wasserwellen. Treffen diese auf den Doppelspalt, bildet sich hinter jedem der beiden Spalten jeweils eine neue Welle. Diese Wellen überlagern sich und wandern weiter bis zum Wandschirm, an dem sich jeweils Wellentäler und Wellenberge abzeichnen. Hierdurch ergibt sich ein sogenanntes Interferenzmuster. (Abb. 7)

Abbildung 6: Doppelspaltexperiment mit Tomaten

Abbildung 7: Interferenzmuster durch Wasserwellen

Im Jahre 1802 wollte der Physiker Thomas Young klären, ob Licht aus Teilchen besteht, wie es Newton postuliert hatte, oder ob es sich wie eine Welle verhält. Er führte zu diesem Zweck das Doppelspaltexperiment mit Licht durch.

Und was sah er, als er das Licht durch die beiden Spalten schickte? Er beobachtete dasselbe Interferenzmuster, das wir von den Wasserwellen her kennen. Wie konnte das sein?

Die Lichtwellen verhielten sich genauso wie Wasserwellen und überlagerten sich gegenseitig nach dem Durchgang durch den Doppelspalt. Dadurch ergab sich beim Auftreffen auf den Schirm ebenfalls ein Interferenzmuster. Hierdurch war bewiesen, dass Licht auch Welleneigenschaften hatte.

Um 1900 wies jedoch Max Planck nach, dass sich Lichtwellen auch wie Teilchen verhalten können. Die Teilchen werden Photonen genannt. Das Licht hat also Wellen- und Teilcheneigenschaften.

Abbildung 7a: Interferenzmuster im Doppelspaltexperiment mit Lichtwellen

Die Anordnung des Doppelspaltexperimentes ist sehr ausgeklügelt, mit genau berechnetem Spaltenabstand und winzigen Spaltenbreiten, so dass es nicht so einfach ist, dieses Experiment nachzumachen. Sollten Sie dennoch der Versuchung nicht wiederstehen können, es selbst auszuprobieren, gibt es beispielsweise unter http://www.quantenphysik-schule.de/dokumente/bauanleitung.pdf eine Bauanleitung mit der man mittels einer Rasierklinge und einem Laser das Experiment nachstellen kann.

Das Young’sche Experiment wurde, vor allem in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, auf vielerlei Art variiert, wobei es zu solch unglaublichen Ergebnissen kam, dass die Physiker lange Zeit brauchten, um diese zu erklären.

So wurde das Experiment auch mit Elektronen durchgeführt. Hierfür benutzte man einen Kristall, dessen Atomgitterstruktur wie eine Platte mit Spalten wirkt.

Der Spaltenabstand bei Interferenzexperimenten mit Elektronen muss sehr klein sein, nämlich in der Größenordnung von Atomdurchmessern.

Man nahm hierbei an, dass sich die Elektronen wie Teilchen verhalten, da sie eine Masse haben. Die Wissenschaftler erwarteten daher dasselbe Ergebnis wie in unserem Beispiel mit den Tomaten.

Als sie jedoch einen Elektronenstrahl durch den Doppelspalt schickten, verhielt sich dieser genauso wie Licht. Auf dem Schirm erschien ein Interferenzmuster. Die Elektronen verhielten sich daher wie eine Welle.

Wurde allerdings eine der beiden Spalten abgedeckt, so dass die Elektronen nur durch einen einzigen zum Schirm gelangen konnten, erhielten die Physiker ein ähnliches Muster, wie bei den Tomaten, einen länglichen Streifen, mit leicht unscharfen Kanten, auf dem sich die Elektronenteilchen abzeichneten.

Abbildung 8: Interferenzmuster mit einzelnen Elektronen

Nun dachten die Physiker, wenn sie die Elektronen einzeln auf den Doppelspalt mit beiden geöffneten Spalten abschössen, würden diese logischerweise immer nur durch einen Spalt gehen. Dabei könnten keine Wellen entstehen, die sich überlagern und somit kein Interferenzmuster. Sie erwarteten daher nur zwei parallele Streifen auf den Schirm.

Doch die Elektronen machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. Nachdem eine große Menge davon jeweils einzeln abgeschossen worden war, zeichnete sich auf dem Schirm zur Verblüffung der Experimentatoren wieder das bekannte Interferenzmuster ab. (Vgl. Abbildung 8)