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Rahel und die Körnerdiebe eine Geschichte mit der kleinen, pfiffigen Feldmaus und ihren Freunden. Auf der Suche nach Abenteuer stoßen sie auf eine Verschwörung. Begleite die kleine Maus und ihre Freunde durch Wälder und Felder, hinein ins Abenteuer... Eine fantastische Geschichte über eine kleine Maus, die sich tapfer den Herausforderungen stellt und über sich hinaus wächst. Eine gefühlvolle, rasante Erzählung zum Mitfiebern
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2021
Kapitel
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Es war ein sonniger Morgen, die Vögel zwitscherten in den Hecken und ein sanfter Wind wehte über die Felder.
Auf den Feldern stand der Weizen hochaufgerichtet auf dem Halm. Das war schon eine wahre Pracht, so goldgelb war er anzuschauen.
Und erst die großen, schweren Ähren, mit ihren dicken, saftigen Körnern.
Zwischen diesen prallen Ähren flogen viele Insekten umher. Alles schien ein wildes Getümmel zu sein.
Aber wer sich etwas Zeit nahm und den Insekten eine Weile zusah erkannte, dass alles sehr gut organisiert war.
Und wie viele verschiedene Insekten da waren, – es gab dort Bienen, die zu den blauen Kornblumen flogen, Marienkäfer, die auf den Halmen nach Blattläusen suchten. Diese versteckten sich lieber in der Nähe der Ameisen, den die Ameisen putzen und pflegen die Blattläuse.
Ihr müsst wissen, dass Blattläuse eine honigartige Flüssigkeit absondern, die man Nektar oder auch Honigtau nennt.
Diesen Nektar brauchen die Ameisen, um ihre Larven aufzuziehen.
Aber es gab dort im Feld auch noch andere Insekten, zum Beispiel die Familie Mistkäfer, eine Gruppe von jungen Grillen, Verwandte der Heuschrecken, aber doch etwas vorlauter und gelegentlich auch etwas ungehobelt.
Ein Haufen von Draufgängern und Tunichtguten halt.
Dann war da noch die alte Oma Magda, eine Netzspinne. Sie hatte in den langen Jahren ihres Lebens gelernt, ein wahrlich meisterhaftes Netz zu spinnen.
Es wirkte sehr fein und zerbrechlich, doch war es nicht ratsam ihm zu nahe zu kommen. Die Fäden waren zwar sehr dünn, aber auch sehr fest und klebrig.
Wer sich darin verfing, brauchte schon ein paar sehr mutige und starke Freunde, um da wieder herauszukommen.
Doch nicht jeder hatte so viel Glück und so manches Insekt wanderte in die Speisekammer der alten Magda.
Aber wir wollen ihr dafür keinen Vorwurf machen, schließlich muss auch Magda, bei aller Genügsamkeit, etwas essen.
Manche Mütter gehen sogar soweit, ihre unartigen Kinder damit zu erschrecken und sie sagen dann: „Wenn du jetzt nicht artig bist, hole ich Oma Magda und dann wird sie dich mitnehmen und fressen.“
Oder so etwa: „Wenn du jetzt nicht gleich schläfst, dann hole ich die alte Magda und dann wirst du sehen, was du davon hast!“
Solche Drohungen machten es der alten Magda nicht leicht, Freunde zu finden und ein geschätztes Mitglied der Gemeinschaft zu werden.
Aber es wagte auch niemand, sie zu ärgern, denn sie war noch recht flink auf den Beinen, für ihr Alter.
Es gab natürlich nicht nur Insekten im Weizenfeld, da wohnten auch noch ganz andere Tiere, viel größere Tiere, zum Beispiel die Familie Feldmaus.
Da war der Papa.
„Herr Feldmaus, bitte! So viel Zeit muss sein.“
„Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung, Herr Feldmaus.“
Er ist schon ein bisschen eigenwillig der „Herr Feldmaus“, aber er hat auch Recht, ein wenig Höflichkeit hat noch keinem geschadet.
Seine wehrte Gattin, -
„Oh, guten Tag!“, „Guten Tag, Frau Feldmaus.“
Frau Feldmaus ist eine sehr fleißige Maus.
Nicht nur, dass sie ihren Mann zu versorgen hat, nein, sie putzt und kocht und ist stets bemüht alles sauber und ordentlich zu halten.
Und dann die Kinder, neun Mäusekinder und die kleinste und jüngste, die Babymaus Rahel. Bei so vielen Kindern hat man alle Hände voll zu tun.
Ständig muss Frau Feldmaus, sie hat mir übrigens erlaubt sie einfach „Mama Maus“ zu nennen.
Das war Herrn Feldmaus gar nicht recht, aber er musste sich darein fügen.
Scheinbar hat nicht nur Herr Feldmaus hier die Hosen an, aber das ist eine andere Geschichte.
Nun, Mama Feldmaus hatte also mehr als genug zu tun, um für ein wenig Gemütlichkeit in ihrem Heim zu sorgen.
Die Familie Feldmaus wohnt übrigens unter dem Weizenfeld. Es gibt verschiedene Ein – und Ausgänge, die über ein Labyrinth von Wegen zu mehreren Kammern unter der Erde führen. Es gibt eine Speisekammer, eine Wohnkammer, zwei Schlafkammern und natürlich eine Klokammer. Mäuse wissen schließlich was sich gehört, oder habt ihr geglaubt sie machen einfach in ihr Wohnzimmer.
Nein, nein, Mäuse sind genau so sauber wie du und ich, obwohl, „deine“ Hände könnten auch ein wenig Wasser und Seife vertragen.
Na was soll‘s, das hat noch Zeit.
Zurück zu unserer Mäusefamilie.
Die Familie Feldmaus war sehr zufrieden mit ihrem Zuhause und an ihrem Leben gab es wenig oder gar nichts auszusetzen.
Herr Feldmaus arbeitete im Kontor der Landwirtschaftsbehörde, zur Kontrolle der jährlichen Ernteerträge.
Das heißt, er zählte, wie viel es wovon, auf dem Feld zu essen gab.
Das ist ein sehr verantwortungsvoller Posten. Herr Feldmaus hat auch noch einen Kollegen, den Herrn Wühlmaus, ein munterer und fröhlicher Geselle.
Er ist noch Junggeselle, das heißt, er ist nicht verheiratet, aber wer weiß wie lange noch.
Denn Herr Wühlmaus hat seine beiden Augen schon auf die hübsche Catherine geworfen, die älteste Tochter der Wühlmausfamilie aus dem Rübenfeld.
Aber noch war er frei und ungebunden und hauste in seiner Junggesellenkammer in der Nähe des Kornspeichers.
Er lässt euch übrigens schön grüßen, und wir dürfen Paul zu ihm sagen.
Er mag keine Förmlichkeiten. Ich sag‘s euch ja, ein freundlicher, netter Kerl.
P