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Wissenschaftliche Arbeit durch praktische Erfahrungen betrachtet den Entwicklungsprozess der menschlichen Natur mit der Schilderung eines besonderen Ereignisses im Boot auf dem Fluchtweg durch das Mittelmeer
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Seitenzahl: 144
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Wie spät ist es?
Es ist kurz vor der Unendlichkeit
Die Welt ist dunkel
Wir sind das Licht.
Wir lebten wie ein Blitz in der vergangenen Ewigkeit
Es war schön uns kennengelernt zu haben,
nachdem wir die Sprache der Tiere lernen könnten
und ihre selbstproduzierten Kondome benutzen dürften
Wie spät ist es?
Es ist kurz vor der Unendlichkeit
Die Welt ist dunkel
Wir sind das Licht
Ach!
Wir leben in der Frage
Einleitung
Sprache
Information
Triade der Information
Vorstellung
Die Macht der Vorstellung
Glaube
Die freie Vorstellung
Wo ist die Wahrheit
Die Machtlosigkeit
Der Weg zur Illusion
Die Zugehörigkeit
Kommunikation
Basis
Wahrheit
Lüge
Information zwischen uns
Sensor zwischen uns
Nutzung und Verbrauch der Energie
Gewalt
Raus
Zur Entwicklung
Spiegel der Handlung
Entmachtung
Machtung
Motiv
Kollision
Literaturverzeichnis
RAUS, hinter diesen vier zusammengeschriebenen Sprachzeichen steckt sich nicht nur ein Ausdruck einer narzisstischen Ideologie, der als verbale, psychische Angriff gegenüber dem Zuhörer gesprochen wird, sondern trägt in diesem Buch eine ganz andere Vorstellung, die mein Leben in den letzten fünf Jahren begleitet hat. Dieses Wort war für mich In dieser Zeit als chirurgische Eingriff in dem psychischen Gebiet.
Diese massive Umwandlung war in seiner ersten Phase, zwingende, erforderliche Prozess, um zu überleben und zu leben. In dieser Phase müsste ich gezwungen ausnahmsweise einen schrecklichen, psychischen Zustand erleben, was mich zu diesem Buch gebracht hat, dieser Umwandlungsprozess wissenschaftlich zu betrachten und erläutern. In dem wir einen Blick auf den menschlichen Geist mit Untermauerung verschiedenen Perspektiven von Wissenschaftlern, die ihres Lebens dafür gewidmet haben, mehr Verständlichkeit und Aufklärungen zu schaffen, besonders mir dabei zu helfen, in mir den Weg zu einer neuen selbstpraktizierten These zu finden, auf deren Basis die Analyse von dem menschlichen Entwicklungsprozess vorzulegen.
Als ich begann, diesen schweren psychischen Zustand zu verstehen oder zumindest zu erkennen, dass er heilbar sein könnte und es dafür eine Hoffnung gibt, auch wenn sie sehr weit entfernt und kaum erkennbar war, hatte ich das Gefühl, dass alles, was meine Aufmerksamkeit erregte, sich von mir trennen wollte. Es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, dass ich mich in schweren Illusionen befand, die sehr schwer zu erkennen waren und die mich unbewusst beeinflussten, ohne dass ich verstand, warum sie in mir existierten.
Im Verlauf dieser Herausforderungen werdet ihr im folgenden Kapitel „Kollision“ erfahren, dass ich ein Mensch bin, der niemals aufgibt, egal was passiert, dafür bin ich sehr dankbar. Nachdem ich diese Illusionen durchlebt hatte, fühlte es sich an, als würde ein Filter aus meinem Wahrnehmungsprozess entfernt werden. Dieses extreme Gefühl ähnelte dem, wenn man durch eine Kamera schaut und das Objektivfilter entfernt wird. Es ist ein anderes Empfinden, aber der gesamte Wahrnehmungsprozess war äußerst erschreckend.
Aus diesem Grund richtete ich meine Aufmerksamkeit in diesem Buch auf die wahre Bindung zwischen dem Menschen und ihrer Umwelt, da unsere Existenz auf wahre Verbundenheit basiert, nicht auf Illusionen. Aufgrund des inneren Drangs, diese wissenschaftliche Arbeit ans Licht zu bringen, musste ich mit mir selbst wahrhaftig sein. Besonders wenn diese innere ehrliche Kommunikation mich in unangenehme bis schmerzhafte Gefühle führte. Während der Analyse stellte dieses Prinzip eine persönlich sehr anspruchsvolle Leitlinie dar und erinnerte mich stets daran: "Wenn ich den Prozess vom „RAUS“ aus mir selbst nicht logisch, theoretisch, wahrhaftig und praktisch erfahren kann, was können die Leserinnen und Leser dann von meinem ersten Buch erwarten?"
Die Fähigkeit, in dieser Arbeit selbst Fragen zu stellen, war für mich eine Reflexion meiner Fähigkeit, darauf antworten zu müssen. Dadurch konnte ich eine wahre Verbindung zu meiner persönlichen Antwort herstellen und daraus lernen, dass das Problem im Grunde aus verschiedenen Fragen besteht, die die Natur mir stellt, auf die ich selbst antworten kann, soll und muss. Eine dieser Fragen lautet: "Was ist eigentlich Information? Was bedeutet Information?" Wie kann ich den Begriff der Information als existenzielles Konzept verstehen, um eine komplexe soziale Vision auf verständliche Weise zu erläutern?
Mit einer kurzen Beschreibung dessen, wie ich zu dieser Arbeit gekommen bin, möchte ich den damaligen schrecklichen psychischen Zustand als Funken und Anfang einer Kollision darstellen.
Die Ursache dieser Kollision wird durch verschiedene Erlebnisse am Ende des Buches geschildert, um die Assoziation zwischen beiden hervorzuheben und den Leserinnen und Lesern näherzubringen.
Am Abend des 29. Februar 2019 begann es mir langsam schlecht zu gehen, bis ich feststellte, dass ich mich selbst auf eine Art und Weise wahrnahm, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte. Ich dachte, es sei normal, da ich seit 17 Jahren an Depressionen leide, ohne jedoch zu wissen, dass es sich tatsächlich um Depressionen handelte. Ich dachte, morgen würde es mir besser gehen. Seit 17 Jahren ging es mir sowieso schon schlecht. Also rauchte ich eine Zigarette, trank etwas und hörte meine Musik wie immer. Aber dieses Mal war alles anders. Dieses Mal war ein Schock. Ich spürte eine drastische Veränderung in meiner Selbstwahrnehmung. Mein Geist wurde von einem schweren Druck geprägt, den ich nicht ertragen konnte. Bis Mitternacht fühlte ich mich geistig gelähmt und hatte keinerlei Bedürfnisse oder Energie, irgendetwas zu tun. Kein Appetit, keine Lust auf irgendetwas. Ich wollte einfach nur aus diesem dunklen Loch heraus. Das Gefühl war für mich ein extrem hartes Trübsal. Als ich bemerkte, dass ich die Kontrolle über meinen Körper verlor und keinen freien Willen hatte, ihn zu bewegen, dann überkam mich nach vielen Jahren eine Welle von Panikattacken. Das Gefühl des Sterbens manifestierte sich durch diese Lähmung und die Angst. Ich war mir sicher, dass ich dieses Leben verlassen würde. Ich konnte nichts dagegen tun, außer mich ins Bett zu legen und den schwarzen Himmel aus meinem Fenster zu betrachten, bis meine Seele meinen Körper verlassen würde.
Plötzlich öffnete ich am nächsten Tag meine Augen und begann, dieselbe Selbstwahrnehmung in mir zu spüren, begleitet von steigender Angst, jedoch nicht als Panikattacke, sondern als Frage: Warum existiere ich gerade in meinem Bett? Ich fühlte, dass es keinen Hoffnungsschimmer oder kein Licht gab, das mir den Weg zeigen würde, nur die Möglichkeit, mich zu bewegen. Ich blickte in meiner Wohnung umher und spürte erneut ein Abschiedsgefühl in mir aufkommen. Ich sagte zu mir selbst: "Es ist in Ordnung, Mann, du warst ein guter Mensch und das reicht." Aber ich hatte nur einen Wunsch: Mit meiner Mutter kurz zu telefonieren, um mich zu verabschieden, falls ich die Kraft wiedererlangen und die Lähmung verschwinden würde. Während ich im Bett lag, betrachtete ich die Wände und meine Bücher. Langsam begann die geistige Lähmung zu verblassen. Ich spürte förmlich, wie sie meinen Körper verließ und einem wunderschönen Gefühl Platz machte. Je mehr ich mich darauf konzentrieren konnte, desto schneller verschwand die Lähmung, als würde ich die letzten Minuten der Dunkelheit der Nacht beobachten, wie sie weicht und das Licht der Sonne sich verbreitet. In diesem Moment fühlte es sich an, als befände ich mich an der Schwelle, als wäre ich im Begriff, einzutreten oder herauszutreten – ein völlig neues Gefühl der Selbstwahrnehmung. Nach diesen zwei Tagen begann ich langsam, das Leben in mir wieder zu spüren, und ich konnte einen Spaziergang im Park von Schöneberg in Berlin machen. Nach zwei Tagen kehrte auch mein Appetit zurück. Während ich spazieren ging, fühlte ich mich jedoch von meiner Umgebung entfremdet, bis ich nicht mehr verstand, warum ich überhaupt im Park war. Sofort griff ich zum Telefon, um meine Mutter anzurufen, während ich auf dem Heimweg war, in der Hoffnung, dass sie mich ablenken könnte. Doch ich konnte ihr nicht über meine Gefühle erzählen. Ich sagte ihr lediglich, dass es mir nicht gut gehe. Sie schlug vor, zu Gott zu beten, doch das lag außerhalb meines Verständnisses. Kurz nach unserem Gespräch kehrte die Lähmung mit voller Wucht zurück. Zwischen Stille und Schmerz vergingen zwei Stunden, bis ich erschrocken aufwachte. Ich rief sofort den Notdienst an und schilderte meine Situation. Schließlich kam ich zu dem Ergebnis, dass ich eine Therapie aufsuchen sollte. Nachdem ich mich besser fühlte und sowohl ich als auch der Notdienst zugestimmt hatten, dass die Panikattacken vorerst nicht schlimmer werden würden, stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war.
Nach einer Stunde überkam mich eine so starke Wut auf mich selbst und auf die Welt, dass ich mich zwang, nach draußen zu gehen und zum ersten Mal in der Nacht zu joggen. Ich sagte mir: „Wenn die Zeit zum Sterben kommt, möchte ich in der Natur sein und mich bewegen. Ich möchte nie meinem Tod im Bett begegnen. Entweder bin ich draußen oder ich bin tot. So jetzt Raus.
Bei der Analyse des Entwicklungsprozesses liegt mein Fokus genau darauf, die Phase von einem Ausgangspunkt zu einem nächsten Eingangspunkt zu untersuchen und zu skizzieren, wie sich dieser Verlauf in unserem menschlichen Geist manifestiert. Dabei möchte ich den Leserinnen und Lesern die höchste Aufmerksamkeit für diese wunderbare Energie mitteilen. Ich lade sie ein, diese detaillierte Reise durch den menschlichen Entwicklungsprozess gemeinsam wahrhaftig zu erleben.
RAUS ist meine Antwort auf die Frage, wie ich die Orientierung durch die Betrachtung der menschlichen Natur verstehe.
RAUS als Standpunkt, an dem ich meine Erfahrungen im inneren Kampf zwischen Wahrheit und Illusion gesammelt und zum Frieden gebracht, und als Dankbarkeit für jede Lebensfunktion und ihre Sinne.
29.Feb 2024 Berlin
Der Autor
Im Verlauf des Lebens begegnet der Mensch zwangsläufig der Kommunikation mit anderen Menschen, da sie ein grundlegendes Bedürfnis in ihm darstellt. Als soziales Wesen ist er dazu verpflichtet, seine Haltung gegenüber anderen zu definieren, um sich als Individuum zu identifizieren. Es stellt sich fortwährend die Frage, worauf man in seinen Beziehungen zur Umgebung achten muss, insbesondere wenn Konflikte auftreten. Gleichzeitig verfeinern diese Konflikte die eigene Haltung und spielen eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung sozialer Bindungen.
Während man in schwierigen Zeiten von der Desorientierung nach Antworten über diese Frage sucht, wird deutlich, dass die ursprüngliche Frage präziser wird und den Kern des eigenen Bewusstseins berührt: „Was ist die Wahrheit?“ Diese Suche endet jedoch nicht, sondern markiert den Beginn. Erst wenn der Mensch sich vollständig in soziale Interaktionen einbindet, erwacht die innere Suche nach der wahren Antwort durch die Reflexion der eigenen Individualität in Bezug auf die Umwelt.
Im Laufe von Erfahrungen erkennt der Mensch, dass seine Verbindungen zur Umwelt nicht nur wahrhaftig, sondern auch illusionär sein können. In der Familie, in Freundschaften, am Arbeitsplatz oder sogar auf internationaler Ebene stellt sich die Frage: Warum muss man andere belügen und warum wird man selbst belogen? Warum existiert die Lüge und auf welche Art und Weise wird sie präsentiert?
Das Konzept, das die Existenz des Menschen grundlegend erklären möchte, entfaltet sich zeitlos und ewig aus dem Menschen selbst heraus. Es beginnt mit der Wahrnehmung der Kommunikationen, sowohl innerlich als auch äußerlich, bewusst sowie unbewusst, welche das menschliche Bewusstsein konstruieren.
Der Mensch, getrieben durch seine angeborene Natur, die ihn unwillkürlich und instinktiv ins Leben bringt und weiterhin beeinflusst, wird sich bewusst, dass er zwangsläufig unter der Absurdität seiner menschlichen Machtlosigkeit leidet.
Der Begriff "Abgetrenntsein", wie von dem Psychoanalytiker Erich Fromm in seinem Werk "Die Kunst des Liebens" eingeführt, verdeutlicht einen Zustand, den der Mensch erfährt, wenn er sich an die natürliche Umwelt anpasst und dabei seine gefallene Wahrheit erkennt.
Dieser mentale und emotionale Zustand treibt ihn an, seine eigene gewünschte Welt zu erschaffen, er entspringt dem Bedürfnis, dieses Leiden durch die Suche nach dem Sinn dahinter zu überwinden. Die Suche nach dem Sinn des Leidens bildet die ursprüngliche Anziehungskraft zwischen seiner unwillkürlichen Unwissenheit und der absoluten Wahrheit. Diese absolute Wahrheit zwingt ihn, sich an die Natur anzupassen, um das Gefühl des Abgetrenntseins von seiner ursprünglichen Natur zu überwinden.
In diesem ständigen Streben nach Sinn und Anpassung entfaltet sich der Mensch in einem fortwährenden Prozess der Selbstentdeckung und Erkenntnis. Dieser Zyklus von Wahrnehmung, Suche und Anpassung wird zu einem zentralen Element seiner menschlichen Entwicklung. Es ist ein unendlicher Kreislauf, der den Menschen dazu treibt, nach einer tieferen Verbindung zu suchen und letztendlich seine wahre Natur zu verstehen.
In diesem Entwicklungsprozess ergeben sich verschiedene Arten von Kommunikation, die es dem Menschen ermöglichen, mit anderen in Kontakt zu treten.
Der Historiker Yuval Noah Harari betont in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit", dass die Sprache die wichtigste Form der Kommunikation ist und das Fundament dafür war, dass Homo Sapiens die Welt erobern konnte, wie die Geschichte belegt.
Die menschliche Sprache fungiert als tragende Säule dieses menschlichen Konzepts. Sie ist nicht nur das Medium für unsere menschliche Wissenschaft, sondern auch die zentrale sozial-kollektive Grundlage – eine soziale Institution, die das Bewusstsein der Individuen der Art Homo Sapiens maßgeblich prägt.
Der Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure erläutert in seinem Werk "Linguistik und Semiologie" den Erwerb von Sprachkompetenz durch verschiedene Individuen. Um eine bestimmte Sprache zu beherrschen, benötigt das Individuum sowohl die artspezifische Fähigkeit, eine menschliche Sprache zu erlernen und zu verwenden, als auch eine sprachliche Umgebung in Form eines Sprachsystems. Ein Individuum, das nicht in eine bestimmte Sprache hineinwächst und gleichzeitig Mitglied einer sprachfähigen Art ist, wird diese Sprache nicht erlernen. Die erworbene individuelle Kompetenz in einer bestimmten Sprache ermöglicht die Fähigkeit des tatsächlichen Sprechens.
Das sprachliche Tätigwerden bringt Äußerungen hervor, die als kommunikative Akte auf die Sprache als System rückwirken. In diesen konkreten Sprechakten äußert sich das Sprachsystem und transportiert Wörter und Regeln, die es konstituieren und einzigartig machen. Diese Äußerungen dienen als Stichprobe des Sprachsystems für das sprachlernende Kind, das daraus sein individuelles Sprachvermögen und System (Idiolekt) konstruiert. Diese individuelle Kompetenz bewahrt das spezifische Sprachvermögen, da sprachbegabte Individuen eine höhere Reproduktionswahrscheinlichkeit besitzen.
Saussure erklärt weiterhin, dass das Sprachzeichen aus einer Einheit von Lautbild und Vorstellung besteht. Der Laut ist der Ausdruck einer bestimmten Vorstellung aufgrund von Empfindungswahrnehmungen der Sinnesorgane, während die Vorstellung der Eindruck eines bestimmten Lautes ist.
Das Zeichen in der menschlichen Sprache wird also in zwei Arten unterteilt: Zeichen des Materials, der Konkretheit, und Zeichen der Abstraktion. Siehe Abbildung Nr. 1.
Die Sprache stellt einen komplexen Selbstausdruck dar, der durch mehrere abstrakten Denkprozesse geformt wird, mit dem Ziel, dass Menschen miteinander kommunizieren. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Kommunikation ist der Austausch von Informationen. Daher werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie mehrere Wissenschaftler die Information definiert haben.
Information wird als grundlegende, grenzüberschreitende Kategorie zwischen den Geistes- und Naturwissenschaften betrachtet, die eine „Gelenkfunktion“ bei der Erhellung informationeller Phänomene an der Schnittstelle zwischen Geist und Materie, Zufall und Notwendigkeit einnimmt.“ Doede Nauta : The Meaning of Information (1972).
„Information scheint genauso allgegenwärtig zu sein wie Luft und Wasser, sie ist jedoch weit mysteriöser und weniger verstanden als diese. Sie begegnet uns meist nur in Form ihres Trägers im Sinne von Bildern, Gesten, Sprachen, Genen, Schallwellen usw.“
Christopher John Fox: Information and Misinformation: An Investigation of the Notions of Information, Misinformation, Informing, and Misinforming (1983).
„Die Entwicklung der Menschheit, wie jeden Lebens, ist ohne die Weitergabe von Information über die Generationen hinweg nicht denkbar. Das gilt in längerer Perspektive für genetisch kodierte Information und in kürzeren Zeitläuften [sic] für kulturell tradierte Information.“
Rainer Kuhlen: Die Konsequenz von Informationsassistenten (1999)
„Es hat nie Gesellschaften gegeben, die nicht Wissen als eigenen Besitz in Information als mögliches Wissen für andere umgewandelt hätten. Wir können als kommunikative Wesen gar nicht anders, als ständig Informationen auszutauschen.“
„Niemand kann mit seinem Wissen autonom leben. Auf dieser abstrakten Ebene sind Gesellschaften immer Informationsgesellschaften gewesen, und es hat immer Informationsmärkte gegeben, auf denen – über Bilder, Erzähler oder Marktschreier, Handschriften, Rollen und schließlich Bücher – Information verteilt und ausgetauscht wurden.“
„Mit Wissen und Information umgehen zu können, ist Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an den öffentlichen und privaten Geschäften.“
Informationsmarkt. Chancen und Risiken der Kommerzialisierung von Wissen, Rainer Kuhlen (1995)
„Informationen sind die Triebfedern von Handeln und Reaktionen“
Kuhlen, Rainer. (1999): Die Konsequenzen von Informationsassistenten.
„Der heutige Informationsbegriff hat seine Wurzeln in der griechischen Sprache. Die modernen Ausdrücke mit dem Wortstamm ‚in-form[at]-’ gehen auf den lateinischen Wortstamm ‚forma’ zurück, der „etymologisch und ideengeschichtlich von folgenden griechischen Begriffen abgeleitet ist: τύπος [= typos] μορφή [= morphe] είδος / ίδέα [= ei- dos / idea]
Das lateinische ‚forma’ bedeutet dabei sowohl die äußere Gestalt eines Gegenstandes, und entspricht in diesem Sinne ‚typos’ und ‚morphe’, als auch das Wesen einer Sache mit dem Äquivalent ,eidos’ und ‚idea’.
Neben dem Verb ‚informare’ mit seinen Primärbedeutungen ‚formen’ oder ‚gestalten’ und den Sekundärbedeutungen ‚einprägen’ oder ‚eindrücken’ sowie dem Nomen ‚informatio’ im Sinne von ‚Formung’ oder ‚Gestaltung’ taucht im Lateinischen auch das Nomen ‚informator’ mit der Lesart ‚Bildner’ bzw. ‚Lehrer’ und das Adjektiv ‚informatus’ mit der Bedeutung ‚geformt’ bzw. ‚gelehrt’ auf.
Dabei lässt sich feststellen, dass ‚informo’ wie auch ‚informatio’ sowohl im materiellen wie immateriellen Bereich verwendet werden: Im ersteren Fall bezieht sich die Formung auf einen materiellen Gegenstand, wobei der Informationsbegriff im artifiziellen wie organologischen Bereich eingesetzt wird; im letzteren Fall ist die Formung auf einen immateriellen Gegenstand bzw. auf die Erkenntnis ausgerichtet, womit der Informationsbegriff vor allem im philosophischen und erkenntnistheoretischen Bereich Anwendung findet.
Der lateinische Informationsbegriff hinterließ seine Spuren in den Nationalsprachen der Neuzeit, wobei vor allem das Französische, Englische und Deutsche von Interesse ist. Im Französischen wurde ‚information’ bzw., informer’ im artifiziellen (Gestaltung z.B. von Kleidung und Schuhen), pädagogischen (Erziehung, Unterrichtung), juristischen (Wissensermittlung), philosophischen (Formung des Stoffes) und alltagssprachlichen (jemanden in Kenntnis setzen, sich erkundigen) Bereich verwendet.
Im Deutschen wird der Informationsbegriff vor allem im pädagogischen (Bildung, Wissensmitteilung, Unterweisung), aber auch im philosophischen (Erkenntnisgewinnung/-vermittlung, Stoff-Formung) und juristischen (Erkundigung, Nachforschung, Untersuchung, Bericht) Sinne gebraucht.
1.1) Information ist die Sache selbst oder der Sender.