Reboot with Joe - Joe Cross - E-Book

Reboot with Joe E-Book

Joe Cross

4,8

Beschreibung

Joe Cross war stark übergewichtig, litt an einer Autoimmunkrankheit und war abhängig von Medikamenten. Eines Tages änderte er schlagartig seine Lebensweise, verzichtete auf Junkfood und begann mit einer 60 Tage langen Saftkur. Dadurch nahm er nicht nur ab, sondern konnte auch seine Medikamente absetzen und von Grund auf neu starten. Durch den Dokumentarfilm „Fat, Sick & Nearly Dead“ (Fett, Krank & Halbtot) wurde sein Reboot international bekannt und inspirierte Hunderttausende weltweit, es ihm gleichzutun. In seinem New York Times Bestseller erklärt Joe Cross, wie man sein Leben einer Generalüberholung (Reboot) unterzieht. Es ist so einfach wie logisch: Saft ist ein flüssiges Nahrungsmittel, das den Körper mit einer Vielzahl an Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen durchflutet. „Reboot with Joe“ ist der beste Weg, überflüssige Pfunde zu verlieren und mehr Energie und geistige Klarheit zu erlangen. Das Werk enthält inspirierende Rezepte für Säfte, Smoothies und Gemüse sowie den Aufbau einer gesunden Diät nach der Reboot-Saft-Phase. Verschiedene Diätpläne mit einer Dauer von 3, 5, 10, 15 oder 30 Tagen sowie Einkaufslisten und Rezepte erlauben eine individuelle Anpassung. Erfolgsberichte begeisterter Menschen, die mit dem Reboot zu neuer Lebensqualität gefunden haben, motivieren, es selbst in die Tat umzusetzen. „Wie Joe Cross seine Gesundheit durch eine Saftkur so drastisch verbessert hat, macht ihn zu einem wahren Experten auf diesem Gebiet. Sein rein pflanzlicher Ansatz ist revolutionär und hat das Potenzial, das Leben von Millionen von Menschen zu verändern.“ – Brendan Brazier, Autor der Vegan in Topform-Serie

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JOE CROSS

Reboot with Joe

DIE SAFTKUR

Joe Cross Reboot with Joe · Die Saftkur 1. deutsche Auflage 2016 EBook ISBN 978-3-944125-98-5 Copyright © Narayana Verlag 2016

Titel der englischen Originalausgabe: The Reboot with Joe Juice Diet Copyright © Reboot Holdings Pty Ltd 2014 Übersetzt aus dem Englischen von Bärbel und Velten Arnold

Cover: Narayana Verlag Cover Photo © Joe Cross

Herausgeber: Unimedica im Narayana Verlag, Blumenplatz 2, 79400 Kandern, Deutschland Tel.: +49 7626 974 970-0, E-Mail: [email protected], Homepage: www.unimedica.de© 2016 Narayana Verlag GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlags darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Form – mechanisch, elektronisch, fotografisch – reproduziert, vervielfältigt, übersetzt oder gespeichert werden, mit Ausnahme kurzer Passagen für Buchbesprechungen.

Sofern eingetragene Warenzeichen, Handelsnamen und Gebrauchsnamen verwendet werden, gelten die entsprechenden Schutzbestimmungen (auch wenn diese nicht als solche gekennzeichnet sind).

Die Empfehlungen dieses Buches wurden von Autor und Verlag nach bestem Wissen erarbeitet und überprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Dieses Buch ist allen gewidmet, die den Film gesehen, die rebootwithjoe.com-Webseite besucht, mir einen Tweet gesendet, eine Nachricht auf meiner Facebook-Pinnwand geposted, mir eine E-Mail geschickt oder mich auf der Straße oder einem Flughafen angesprochen und mir erzählt haben, wie viele Tage sie rebooted haben, welches Saftrezept ihr Lieblingssaftrezept ist, mir ihr »Vorher-Foto« gezeigt und dabei dieses Lächeln aufgesetzt haben, in dem zum Ausdruck kam, wie viele Pfunde sie verloren oder wie viele Medikamentesie abgesetzt haben, oder mir einfach nur »Danke« gesagt haben – Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr jeder Einzelne von Ihnen mich inspiriert. Ich fühle mich zutiefst geehrt und bin äußerst dankbar.

INHALT

Haftungsausschluss

Danksagungen

Vorwort von Dr. med. Joel Fuhrman

Einführung

EINS KEINE DIÄT, SONDERN EINE ART ZU LEBEN

Was ist falsch an der durchschnittlichen

Warum eine pflanzenbasierte Ernährung?

Was ist ein Reboot?

Wir sind zum Rebooten geschaffen

Ist es wirklich so ein radikaler Schritt?

Die biologischen Grundlagen eines Reboots

Den Blick genießen

ZWEI DER SCHRITT IN DIE NÄCHSTE PHASE

Welche Rolle spielen Emotionen?

Es ist in meiner kulturellen DNA

Seien Sie ehrlich.

Blenden Sie alles Negative aus

Bleiben Sie diesmal standhaft

Sie können nicht scheitern

DREI VORBEREITUNG AUF EINEN REBOOT

Vorbereitung

Planung

Gemeinschaft

Selbstvertrauen

Womit ich rechnen sollte

Hürden überwinden

VIER REBOOT – SCHRITT FÜR SCHRITT

Gesundheitshinweise

Der Reboot Schritt für Schritt

FÜNF DIE PLÄNE

Ein Hinweis zu den Portionen

Der Reboot-Tracker

3-Tage-Schnellstart-Reboot

3-Tage-Schnellstart-Reboot mit Saft und fester Nahrung

5-Tage-Einstieg in den Saft-Reboot

10-Tage-Saft-und-feste-Nahrung-Reboot

15-tägiger klassischer Reboot

15-tägiger 5-5-5-Reboot

30-tägiger klassischer Reboot

Nachbereitungsphase

SECHS DIE REZEPTE

Ersetzung von Zutaten

Anmerkungen zu den Rezepten

Der Beginn eines jeden Tages

SÎFTE

Australian Gold (orangefarbener Saft)

Beet-ini(roter Saft)

Bye Bye Blues (roter Saft)

Camp-Reboot-Saft: der Reboot

Gartenvariation (grüner Saft)

Gazpacho (roter Saft)

Green Citrus (grüner Saft)

Grüne Birnen-Perfektion (grüner Saft)

Grünes Elixier (grüner Saft)

Grüne Frische (grüner Saft)

Grüne Limonade (grüner Saft)

Grüner Möhren-Ingwer-Saft (grüner Saft)

Grüner Morgenglanz (grüner Saft)

Grüne Trauben-Power (grüner Saft)

Ingwer-Birne-Pastinaken-Saft (orangefarbener Saft)

Joes Gemeiner Grüner (grüner Saft)

Knackiger Klarer Grüner (grüner Saft)

Kohlvariation (grüner Saft)

Möhren-Apfel-Ingwer-Saft (orangefarbener Saft)

Möhren-Apfel-Zimt-Traum (orangefarbener Saft)

Möhren-Apfel-Zitronen-Saft (orangefarbener Saft)

Möhren-Limetten-Limo (orangefarbener Saft)

Pfirsich- oder Birnen-Blaubeer-Bombe (roter Saft)

Red Citrus (roter Saft)

Rote-Bete-Champion (roter Saft)

Rot-Weiß-Blau-Grün (grüner Saft)

Sellerie-Birnen-Saft (orangefarbener Saft)

Sellerie-Birnen-Gurken-Saft (grüner Saft)

Sonnenexplosion (orangefarbener Saft)

Sonnenkuss (roter Saft)

Sonnenstrahlenspritzer (orangefarbener Saft)

Sporty Spice (roter Saft)

Sunrise (orangefarbener Saft)

Tripel C (orangefarbener Saft)

Wassermelonenbombe (roter Saft)

Wurzeln und Früchte (orangefarbener Saft)

HAUPTGERICHTE

Frühstücke

Beeren-Apfel-Zimt-Auflauf

Großartiger Grüner Früchte-Smoothie

Grüner Ananas-Smoothie

Grüner Power-Smoothie

Island Green Smoothie

Köstliche Multifruchtvariation

Salate

Grüner Reboot-Salat

Palmkohl-Avocado-Salat mit Vinaigrette

Salat mit geröstetem Gemüse

Salat mit Roter Bete aus dem Backofen

Thai-Reboot-Salat

Suppen

Grüne Detox-Suppe

Grüne Gemüsesuppe

Kürbis-Apfel-Suppe

Rohe-Möhren-Ingwer-Suppe

Süßkartoffel-Pak-Choi-Suppe

Gemüse

Äpfel, Pastinaken und Süßkartoffeln

Gemüsepfanne

Herbstgemüse aus dem Backofen

Mit Pilzen und Salbei gefüllter Eichelkürbis aus dem Backofen

Möhren-Süßkartoffel-»Pommes«

Sautiertes grünes Blattgemüse mit Knoblauch

REZEPTE FÜR DIE NACHBEREITUNGSPHASE

Frühstücksrezepte für die Nachbereitungsphase

Bananen-Walnuss-Muffins

Beeren-Quinoa-Frühstück

Bye Bye Blues

Gebackene Äpfel und Birnen mit Ahornsirup und Zimt

Grüner Ananas-Smoothie

Grüne Birnen-Perfektion

Supergrüner Blattgemüse-Smoothie

Teff-Brei mit Mandeln und Blaubeeren

Snacks für die Nachbereitungsphase

Blaubeer-Erdbeer-Chia-Smoothie

Camp-Reboot-Saft: der Reboot

Doppelter Schokoladen-Smoothie

Grüne Trauben-Power

Möhren-Apfel-Zimt-Traum

Möhren-Süßkartoffel-»Pommes«

Nuss-Pfirsich-Mandelmilch-Smoothie

Sunrise

Mittagessenrezepte für die Nachbereitungsphase

Avocadocreme-Pilz-Suppe

Burger aus Quinoa und schwarzen Bohnen

Butternusskürbis-Suppe

Großer Reboot-Salat

Reboot-Regenbogen-Salat

Roter Quinoa-Salat

Süßkartoffel-Pak-Choi-Suppe

Abendessen-Rezepte für die Nachbereitungsphase

Linsen-Butternusskürbis-Curry

Paprikaschoten mit bunter Füllung

Palmkohl-Avocado-Salat mit Vinaigrette

Pfirsich- oder Birnen-Blaubeer-Bombe

Reboot-Moussaka

Salat aus gedämpftem Gemüse

Würziges Quinoa-Linsen-Brot

Süßer Limette-Quinoa-Nudel-Salat

Dessertrezepte für die Nachbereitungsphase

Bananen-»Eis«

Mandelbutter-Beeren-Müsliriegel

Selbst gemachte gesunde Müsliriegel

Sonnenblumenkerne-Gojibeeren-Cookies

SIEBEN ANLEITUNG ZUR SAFTZUBEREITUNG

Wie bereitet man Saft zu?

Aufbewahrungstipps für Ihren Saft

Anleitung zur Zubereitung der Produkte

Wegweiser für die Ersetzung bestimmter Saftzutaten durch andere

Einkaufs- und Aufbewahrungstipps

ACHT GRUNDLEGENDE HINWEISE ZUM REBOOT

Gewichtsverlust

Hunger und Heißhunger

Koffein

Protein

Fasern

Bewegung

Hydriert bleiben

Schlaf

Obst versus Gemüse in Ihren Säften

Bio-Produkte versus Produkte aus konventionellem Anbau

Darmbeschwerden

Kalorien zählen

Wenn Sie mit Ihrem Arzt reden

Abgefüllte Säfte

Überwinden von Hürden während eines Reboots

Häufig gestellte Fragen

NEUN NACH DEM REBOOT

Das reale Leben nach dem Reboot in den Griff bekommen

Die Reboot-Essphilosophie

Den Anteil auf der Skala verändern

Orientieren Sie sich beim Essen am Regenbogen

Die drei Ps und das Z

Achten Sie auf sich

Schlussbetrachtung

ANHANG

Quellen und Informationen

Welcher Entsafter ist für Sie der richtige?

Entsafter-Typen

Saft-Qualität

Die Marke meiner Wahl

Für Ihren Arzt

Was ist ein Reboot?

Warum beinhaltet das Programm Saft?

Grundlegende Informationen über einen Reboot

Protein

Medizinische Unterstützung

Fußnoten

Index

HAFTUNGSAUSSCHLUSS

DIE IN DIESEM BUCH dargelegten Ansichten und Meinungen haben einzig und allein die Absicht zu informieren. Diesem Buch liegt das Verständnis zugrunde, dass der Autor und der Verlag keinerlei medizinischen Rat erteilen und die in ihm enthaltenen Informationen nicht darauf abzielen, medizinischen Rat zu ersetzen oder dazu benutzt zu werden, jegliche Krankheiten, gesundheitliche Beschwerden, Erkrankungen oder Verletzungen zu diagnostizieren oder zu behandeln oder als Grundlage für Verschreibungen zu dienen.

Der Autor dieses Buches und der Verlag, der es veröffentlicht, übernehmen keinerlei Verantwortung und keine Haftung für jeglichen Schaden und jegliche Beeinträchtigung, die direkt oder indirekt auf die Umsetzung, Anwendung oder Auslegung der in diesem Buch enthaltenen Informationen zurückzuführen sind oder von denen behauptet wird, dass sie auf die Umsetzung, Anwendung oder Auslegung der in diesem Buch enthaltenen Informationen zurückzuführen sind.

Bevor Sie mit irgendeiner Diät beginnen, die auf Reboot mit Joe – das Wunder des Saftfastens beruht, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Medizinexperten, den Sie üblicherweise zu Rate ziehen.

Reboot mit Joe – das Wunder des Saftfastens kann keine individuellen Resultate oder gesundheitlichen Effekte garantieren, vorhersagen oder prognostizieren. Die in den USA für die Zulassung von Lebensmittelzusätzen und Arzneimitteln zuständige Food and Drug Administration hat keine der in diesem Buch aufgestellten Behauptungen einer Bewertung unterzogen.

DANKSAGUNGEN

MEIN DANK GILT

 Den mehr als 10 Millionen Menschen, die den Film Fat, Sick and Nearly Dead gesehen und die in ihm enthaltene Botschaft weiterverbreitet haben.

 Den mehr als 500.000 und immer mehr werdenden Mitgliedern der Reboot-Gemeinschaft, die eine Bewegung inspiriert und gegründet haben.

 Kari Thorstensen, Susan Ainsworth, Amie Hannon, Shane Hodson, Brenna Ryan, Jamie Schneider, Sophie Carrel, Chris Zilo, Ameet Matura, Jessica Paz, Erin Flowers, Sarah Mawson, Lisa Merkle, Hayley Schilling, Hana Choi, Sean Frechette, Natalie Steiner, Vernon Caldwell und Allison Floam – dem Reboot-Team –, die die Reboot-Gemeinschaft mit Leib und Seele hegen und die Mission von »Reboot with Joe« unterstützen.

 Ein spezielles Dankeschön geht an Jamin Mendelsohn und Kurt Engfehr, die seit den Dreharbeiten zu Fat, Sick and Nearly Dead weiter mit mir zusammengearbeitet und sämtliche Vorhaben der »Reboot-mit-Joe«-Mission mit exzellentem kreativem Input gespeist haben.

 Stacy Kennedy, leitende Ernährungswissenschaftlerin im Ernährungsteam des Bringham & Women’s Hospital / Dana-Faber Cancer Institute. Sie hat mir seit den Dreharbeiten zu Fat, Sick and Nearly Dead in ernährungswissenschaftlichen Fragen als Beraterin zur Seite gestanden und mich unterstützt. Ohne ihr Wissen und ihre Hilfe beim Erstellen der Reboot-Pläne und -Programme und ohne ihre Beiträge zu der Webseite rebootwithjoe.com wäre es nicht möglich gewesen, dieses Buch zu schreiben.

 Unseren Reboot-Ernährungswissenschaftlerinnen Claire Georgiou, Isabelle Smith, Abigail Hueber, Rachel Gargano und Emma Laskey, die Rebooter während der Durchführung des Programms geduldig beraten, Fragen beantwortet, auf der Webseite rebootwithjoe.com Ratschläge erteilt und zu dem Inhalt dieses Buches in erheblichem Maße beigetragen haben.

 Den medizinischen Beratern des »Reboot with Joe«-Programms – Dr. med. Dr. rer. nat. Ronald Penny, Dr. med. Carrie Diulus und Dr. med. Adrian J. Rawlinson –, die (genau wie Stacy Kennedy) dafür gesorgt haben, dass die Fakten stimmen, und die die Vorzüge des Rebootens verfechten.

 Susan Boothby, die diesem Buch Form und Gestalt gegeben hat. Und Leigh Haber, die mir dabei geholfen hat, meine Stimme in geschriebene Worte zu fassen.

 Robert Mac, der mich ursprünglich angespornt hat, Fat, Sick and Nearly Dead zu drehen.

 Sarah Hammond und dem Team von Hodder & Stoughton sowie dem Team von Greenleaf Book Group für ihre Beratung und ihren Einsatz, mit dem sie dieses Buch auf den Markt gebracht haben.

Ein Hoch auf den Saft!

VORWORT VON DR. MED. JOEL FUHRMAN

ALS ICH JOE CROSS VOR EINIGEN JAHREN zum ersten Mal getroffen habe, hatte er sich gerade vorgenommen, gesünder zu leben. Er wollte abnehmen, von den ihm verschriebenen Medikamenten loskommen und lernen, gesündere Nahrungsmittel in seine alltägliche Ernährung mit einzubeziehen, und zwar auf eine Weise, die dauerhaft Bestand haben sollte. Für ihn hieß das, diese Umstellung erst einmal durch einen, wie er es nannte, »Reboot« in Gang zu bringen: Er wollte für eine begrenzte Zeit ausschließlich aus pflanzlichen Produkten hergestellte Säfte zu sich nehmen. Da ich schon lange ein Verfechter einer eher pflanzenbasierten Ernährung bin, die meiner Meinung nach dazu beiträgt, länger zu leben und viele jener Krankheiten zu vermeiden oder zu lindern und zu bekämpfen, die oft unmittelbare Folgen unserer im Westen typischen, aus minderwertigen Nahrungsmitteln bestehenden Ernährung sind, habe ich Joes Vorhaben stark unterstützt. Mitte der 1990er-Jahre habe ich ein Buch mit dem Titel Fasting und Eating for Health geschrieben, und meine folgenden Bücher – von Eat to Live: Das wirkungsvolle, nährstoffreiche Programm für schnelles und nachhaltiges Abnehmen bis hin zu meinem neusten Werk Diabetes einfach wegessen: Das erfolgreiche Ernährungskonzept gegen Diabetes Typ 2 – behandeln im Wesentlichen Zusammenhänge zwischen Krankheiten und Ernährung und die Bekämpfung von Krankheiten durch gesunde Ernährung. Im Laufe der Jahre habe ich jede Menge Patienten kennengelernt, die verzweifelt Wege gesucht haben, um ihre Leiden zu lindern, mobiler zu werden oder ihr Leben zu verlängern, doch mir ist nur selten jemand begegnet, der so entschlossen war wie Joe Cross, weshalb ich sehr gerne seiner Bitte nachgekommen bin, seinen Reboot kontrollierend zu begleiten, und ihm Vorschläge gemacht habe, als es darum ging, über Ernährungsumstellungen nachzudenken – große und kleine. Ich habe ihm alles, was ich über die Zusammenhänge zwischen Krankheiten und Ernährung herausgefunden habe, mitgeteilt – wie im Laufe der Zeit auch meinen anderen Patienten und meinen Lesern – und mit Bewunderung zugesehen, wie erfolgreich Joe sein Vorhaben in die Tat umgesetzt hat und wie er mit seinem ersten Film und seinem Buch von sich reden gemacht hat.

Seit 1935 haben die Krebserkrankungen, die zweifellos mit Fettleibigkeit in Zusammenhang stehen – unter anderem Darmkrebs, Brustkrebs, Nierenkrebs sowie Gebärmutterschleimhautkrebs – von Jahr zu Jahr zugenommen. Als ich das Vorwort zu Joes erstem Buch geschrieben habe, habe ich dort festgestellt, dass ich »glauben« würde, dieser Zuwachs könne auf minderwertige, industriell hergestellte Lebensmittel und auf Fast Food zurückgeführt werden. Doch in Wahrheit gibt es in dieser Hinsicht keinen Raum mehr für irgendwelche Zweifel, falls es denn je welche gegeben haben sollte: Die Nahrungsmittel, nach denen viele in der westlichen Hemisphäre lebende Menschen regelrecht süchtig sind, sind genau die Nahrungsmittel, die für sie am schädlichsten sind und im Verdacht stehen, viele Erkrankungen zu verursachen. Zum Beispiel wurde der Zusammenhang zwischen dem Konsum tierischen Proteins und einem insulinähnlichen Wachstumsfaktor (IGF-1), der diverse Krebsarten fördert, im Laufe der vergangenen fünf Jahre in zahlreichen Studien bestätigt. Was bedeutet das? Es ist klar, dass wir die Aufnahme tierischen Proteins bei unserer Ernährung reduzieren müssen, um unser Risiko, an Krebs zu erkranken, zu verringern, und dass wir mehr pflanzliche Produkte zu uns nehmen müssen.

Es hat mich überhaupt nicht überrascht, dass Joes Film Fat, Sick and Nearly Dead bei so vielen Menschen einen Nerv getroffen hat. Ich weiß, was die Fans dieses Films durchmachen. Sie haben genug von den »Heilmitteln« und »Heilkuren«, die ihnen zur Verfügung stehen und in Wahrheit gar keine Heilmittel und Heilkuren sind – sondern überwiegend aus verschriebenen Medikamenten bestehen, die im besten Fall die Symptome der Betroffenen in Schach halten und oft überhaupt nicht dazu beitragen, die Ursachen der Leiden zu bekämpfen. Sie haben genug von den üblichen Abspeck-Diäten, bei denen sie vielleicht eine Zeit lang Gewicht verlieren, obwohl ein vorübergehender Gewichtsverlust keine Lösung ist. Tatsächlich kann es sogar schädlich sein, wenn eine solche Diät letztendlich dazu führt, dass man schnell wieder zunimmt. Außerdem berücksichtigen diese Diäten nur selten den Mangel an ausreichend vorhandenen Mikronährstoffen, der den typischen täglichen Speiseplan eines Westlers kennzeichnet – kurz gesagt: Sie gehen das Problem Ernährung versus Kalorien nicht an. Das Experiment, das Joe in Angriff nahm, war eines, das bei vielen meiner Patienten funktioniert hat – wenn sie bereit waren, sich darauf einzulassen. Können Menschen ihr System so umstellen, dass es Nahrungsmittel bevorzugt, die auf natürliche Weise gesünder sind und das, was ich »giftigen Hunger« nenne – Gieren und suchtartiges Verlangen nach ungesunden Speisen – hinter sich lassen? Ich weiß ganz sicher, dass sie es können.

Die Qualität unserer Ernährung kann einfach beurteilt werden. Die erste Frage lautet: »Wie viele Mikronährstoffe pro Kalorie enthält die Nahrung, die Sie zu sich nehmen?« Die gleiche Frage kann auch auf folgende Weise gestellt werden: »Nehmen Sie Nahrungsmittel zu sich, die Ihnen die kraftvollen Vitamine, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffe geben, die Sie benötigen, um zu optimaler Gesundheit zurückzufinden?« Zweitens: »Wie viele Makronährstoffe nehmen Sie in Form von Fetten, Kohlehydraten und Protein zu sich? Nehmen Sie die Menge zu sich, die Sie benötigen, um Ihren Körper mit Energie zu versorgen, ohne zu viele Kalorien zu sich zu nehmen?« Drittens: »Vermeiden Sie potenziell giftige Substanzen wie Transfettsäuren, und begrenzen Sie die Aufnahme ungesunder Inhaltsstoffe wie Natrium (Salz)?« Der Reboot ist darauf ausgerichtet, Ihr System schnell mit den Mikronährstoffen zu fluten, die es benötigt, während Sie zugleich von den potenziellen Vorteilen profitieren, die aus dem Verzicht auf Dinge wie Koffein, Alkohol, Fleisch, Milchprodukte und industriell hergestellte Lebensmittel resultieren – Dinge, an die Ihr Körper sich im Laufe der Zeit gewöhnt hat, die ihm jedoch Mehrarbeit abverlangen, um ihn am Laufen zu halten. Wenn Sie einen Reboot durchführen, unternehmen Sie Schritte, um das Verlangen nach diesen Dingen zu unterdrücken.

Joe wäre der Erste, der Ihnen sagen würde, dass ein Reboot nicht die ultimative Lösung ist, um optimale Gesundheit zu erlangen und das Erkrankungsrisiko zu minimieren oder Krankheiten zu lindern und zu bekämpfen. Aber ein Reboot kann ein entscheidender erster Schritt auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil sein und dazu beitragen, Ihnen jene geistige Klarheit und die physische Energie zu geben, die Sie benötigen, um zu einer besseren Lebensführung zu finden.

Aber es geht nicht nur um Sie oder um ein einziges Individuum. Wir befinden uns mitten in einer voll ausgebrochenen Gesundheitskrise. Für die Behandlung all der Leiden, die eine Folge unserer schlechten Ernährung sind, entstehen gewaltige medizinische Kosten, die auf unseren Volkswirtschaften lasten. Es gibt sogar Studien, denen zufolge in den USA etliche Fälle, in denen Kreditnehmer mit der Zahlung ihrer Hypotheken in Verzug geraten, zumindest teilweise darauf zurückgeführt werden können, dass der Zahlungsverzug durch Schulden zur Begleichung medizinischer Behandlungen bedingt ist. Das ist nicht nur ein Problem eines einzelnen Menschen.

Was als eine US-amerikanische Gesundheitskrise begann, wird in rasantem Tempo auf der ganzen Welt zu einem Problem, da Lebensmitteltechnik und billiges Fast Food sich global verbreiten und damit zugleich auch unsere Essgewohnheiten. Währenddessen setzen unsere Regierungen und die Verantwortlichen unserer medizinischen Einrichtungen als »Heilkur« auf einen erhöhten Zugang zu Medikamenten, um die Symptome, unter denen wir leiden, in den Griff zu bekommen. Aber sind Medikamente wirklich die Lösung für die explosionsartige Zunahme von Fettleibigkeit, Diabetes, Herzkrankheiten und Krebs, die wir erleben? Oder sind diese Probleme vielmehr auf einen Lebensstil und eine Ernährungsweise zurückzuführen, die Krankheiten verursachen? Meiner Meinung nach sollten wir uns lieber genau anschauen, wie wir uns richtig ernähren und wie wir die Qualität unseres Nahrungsmittelangebots verbessern, anstatt auf Medikamente zu setzen.

Ich wiederhole etwas, das ich seit Jahren sage: 95 Prozent aller durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten Todesfälle und 80 Prozent aller durch Krebs verursachten Todesfälle können allein durch den Übergang zu exzellenten Ernährungsgewohnheiten und deren Beibehaltung vermieden werden. Das ist die schlichte Wahrheit. Tatsächlich muss niemand aufgrund von gesundheitlichen Problemen sterben, die von Herz-Kreislauf-Erkrankungen herrühren. Diese sind nahezu immer vermeidbar. Die körperlichen Beschwerden, das Leiden und die verlorenen Lebensjahre, die auf das Konto dieser Erkrankungen gehen, sind nahezu in Gänze das Ergebnis von Unwissenheit über richtige Ernährung. Zu einer gesunden Ernährung überzugehen, kann den Verlauf chronischer Krankheiten im wahrsten Sinne des Wortes umkehren; es kann Herzerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit und Schlaganfälle vermeiden, die Lebenserwartung spürbar erhöhen und dazu beitragen, gesund alt zu werden. Eine exzellente Ernährung kann Menschen davon befreien, bestimmte Medikamente nehmen zu müssen, und es ihnen ermöglichen, spürbar und nachhaltig von ernsten Erkrankungen wie Asthma, chronischer Migräne, systemischem Lupus erythematodes, Fibromyalgie und Arthritis zu genesen.

Das ist kein Hirngespinst – das Ziel ist in Sichtweite. Ich habe Patienten gesehen, die kurz vorm Aufgeben waren und wieder aufgeblüht sind, indem sie sich die dem menschlichen Körper innewohnenden Heilungskräfte zunutze gemacht haben. Dies kann durch eine exzellente Ernährung erreicht werden, und auf dem Weg, die Abhängigkeit von industriell verarbeiteten Lebensmitteln zu durchbrechen, kann ein Reboot ein beeindruckender erster Schritt sein. Wenn unsere Körper richtig ernährt werden, können sie tatsächlich die wunderbaren Selbstheilungsmaschinen sein, die zu sein ursprünglich ihre Bestimmung war.

In vielerlei Hinsicht ist Mäßigung ein guter Ratschlag, doch wenn es um die Frage geht, wie viel von unserer Ernährung aus industriell verarbeiteten Lebensmitteln, Junkfood und Fast Food bestehen sollte, glaube ich, dass diese Dinge komplett von unserem Speiseplan gestrichen werden sollten. Als ich Joe zum ersten Mal getroffen habe, bestand seine Ernährung zu einem sehr großen Anteil aus industriell verarbeiteten Lebensmitteln und Junkfood, und um all dies aus seinem Leben zu verbannen, bedurfte es drastischer Maßnahmen. Joe hatte beschlossen, das Ganze mit einer 60-tägigen Saftfastenkur anzugehen, die dazu bestimmt war, sein System zu »rebooten« und ihm die Chance zu geben, so schnell wie möglich von den schädlichen Medikamenten, die er nahm, loszukommen und wieder dazu zurückzufinden, gesunde, natürliche, wirkliche Nahrungsmittel genießen zu können.

Joe und ich haben uns die gleiche Lebensaufgabe zum Ziel gesetzt: anderen Menschen dabei zu helfen, gesünder zu werden; diejenigen zu bestärken, die sich von Krankheiten befreien wollen, die durch schlechte Ernährung verursacht werden, und die von den ihnen verschriebenen Medikamenten loskommen wollen; Menschen instand zu setzen, ihr suchtartiges Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln zu überwinden und ein angenehmeres, längeres Leben zu leben und sich dabei wohler zu fühlen.

Joe ist der lebende Beweis dafür, dass das möglich ist, und Sie können auch einer sein.

Oktober 2013

EINFÜHRUNG

IM JAHR 1998 LEBTE ICH MEINEN TRAUM. Ich dachte, ich wäre der König der Welt.

Da war ich also, ein 32-jähriger Kerl auf dem Höhepunkt seines Daseins. Ich verdiente gutes Geld, stand rund um die Uhr unter Strom und lebte und arbeitete und schöpfte aus dem Vollen. Anstatt in die Fußstapfen meines Vaters und meines Bruders zu treten und Arzt zu werden, hatte ich die Schule mit siebzehn beendet, die Uni übersprungen und mich direkt auf eine Karriere im Finanzbusiness gestürzt. Ich fand meine Berufung als Broker an der Sydney Futures Exchange, wo ich den ganzen Tag lang neben anderen Typ-A-Börsenhändlern auf dem Parkett stand, Zahlen und Beträge in den Raum rief, versuchte, billig zu kaufen und teuer zu verkaufen, und dabei sah, wie mein eigener Gewinn im Gleichschritt mit meinen in Sekundenbruchteilen getroffenen Entscheidungen stieg oder fiel. Ich war der Prototyp eines Daytraders. Der Druck war enorm, aber der damit verbundene unglaubliche Adrenalinrausch machte einen jungen, großspurigen Mann wie mich geradezu süchtig – und die Bezahlung war astronomisch. Als meine Freunde ihre Universitätsabschlüsse machten, brachte ich bereits eine halbe Million Dollar nach Hause und pflegte einen Lebensstil, der zu diesem Gehalt passte.

Joe mit einundzwanzig auf dem Parkett der Sydney Futures Exchange. Bis zu seinem Reboot waren dies die letzten Jahre, in denen ihm noch eine Hose der Größe 46 passte.

Meine Freizeit ging ich genauso an wie meine Arbeit – mit einer Leidenschaft für Exzesse, inklusive Trinken, Rauchen, üppigen Abendessen in Restaurants und jeder Menge Partys. Da ich wettkampfmäßig Rugby spielte, redete ich mir ein, der gleiche sportliche Typ zu sein, der ich auf der High School gewesen war. Und ich machte mir weiter etwas vor, selbst dann noch, als ich mich mit achtundzwanzig sowohl vom Börsenparkett als auch vom Rugby verabschiedet und mein eigenes Unternehmen gegründet hatte; selbst als ich nach diesem Wechsel während sämtlicher Stunden, in denen ich wach war, nur noch am Schreibtisch saß, auf einen Computerbildschirm starrte und mir sieben Tage die Woche rund um die Uhr Gedanken um jede einzelne Entscheidung machte, die ich getroffen hatte; selbst dann noch, als meine Hosenbundweite praktisch von einem Tag auf den anderen von 91 auf 111 Zentimeter gewachsen war. Im Rückblick würde ich sagen, dass das Einzige, was ich während jener Zeit trainierte, meine Kunst des Leugnens war! Obwohl ich beim Kauf meiner Kleidung immer größere Größen brauchte und dazu überging, mein Hemd nicht mehr in die Hose zu stecken, sondern lose darüberhängen zu lassen, machte ich mir keine allzu großen Sorgen. Schließlich war ich ein Kerl, und solange ich Geld scheffelte und meine Freunde mich für einen witzigen Zeitgenossen hielten, musste doch alles bestens sein, oder?

Im Juli 1998 war ich auf einer Geschäftsreise in San Diego, Kalifornien, und hatte mich behaglich in einer Suite im Four Seasons eingerichtet. Ich hatte gerade eine Partie Golf beendet und war ziemlich zufrieden mit mir. Ich spannte aus und sah ein wenig fern, als meine Hände und Füße plötzlich anfingen entsetzlich zu jucken und auf einmal mit Quaddeln überzogen waren. Ich fing an, mich an den betroffenen Stellen wie wild zu kratzen, doch so heftig ich auch kratzte, es nützte nichts, um den Juckreiz zu lindern. Nach einer Stunde zogen sich die Quaddeln über meinen gesamten Körper, und ich fühlte mich wie ein zum Platzen aufgeblasener Ballon: Meine Nase, mein Mund und meine Augen waren zugeschwollen. Ich blickte in den Spiegel und dachte, dass mir der Elefantenmensch entgegenstarrte. Ich ging verschiedene Möglichkeiten durch – hatte ich eine giftige Pflanze angefasst oder etwas gegessen, das mir nicht bekam? Mir fiel nichts ein. Ich wusste nur, dass das, was mit mir passierte, nicht gut war.

Ich rief den Rezeptionisten an, der einen Arzt bestellte. Dieser verabreichte mir entzündungshemmende Medikamente und verpasste mir mit einem EpiPen eine Adrenalininjektion, die mir jedoch so gut wie keine Linderung verschaffte. Schließlich rief ich meinen Vater in Australien an, der mich anwies, sofort nach Hause zu kommen. Also eilte ich zum Flughafen und nahm den Zweiundzwanzig-Uhr-Flug nach Sydney. Die folgenden dreizehn Stunden waren die schlimmsten Stunden meines Lebens. Ich hatte Schmerzen, war nur noch ein Häufchen Elend, mir tat alles so weh, dass ich keinen Augenblick still sitzen oder liegen konnte (man stelle sich nur vor, wie heiter das für den Passagier auf dem Platz neben mir gewesen sein muss). Nach der Landung fuhr ich direkt ins St. Vincent’s Hospital, wo man mir Blut abnahm, eine Biopsie durchführte, mir intravenös eine Palette an diversen Medikamenten verabreichte, Kernspintomogramme anfertigte, Ultraschalluntersuchungen durchführte und mich eine Woche lang zur Beobachtung dabehielt.

Schließlich bekam ich eine Diagnose – chronische Nesselsucht, eine Autoimmunerkrankung, die dazu führt, dass der Körper auf so gut wie jede Art von Stress oder Berührung mit einer heftigen, schmerzhaften allergischen Reaktion antwortet. Die Ärzte stellten eine Kombination aus vier Tabletten zusammen, und als ich sie genommen hatte, verschwanden die Symptome sofort. Solange ich die Tabletten morgens und abends nahm, war ich beschwerdefrei. Dankbar und erschöpft dachte ich bei mir: »Wow, die Wunder der modernen Medizin. Wie glücklich ich mich schätzen kann, im Jahr 1998 zu leben.«

Aber die Sache hatte einen Haken: Sobald ich aufhörte, die Tabletten zu nehmen oder auch nur die Dosierung reduzierte …WUMM! Die Quaddeln waren schlagartig wieder da, der Schmerz kehrte zurück, und das Jucken begann erneut mit aller Heftigkeit. Bis dahin war ich ein- oder zweimal in meinem Leben krank gewesen, und es hatte sich jedes Mal um eine Krankheit gehandelt, die mit einer kurzen Einnahme von Antibiotika bezwungen werden konnte. Und wie viele andere Menschen, die in einer Umgebung zu Hause sind, in der sie unter starkem Druck stehen (oder die gerne auf einer Party bleiben, bis wirklich der Allerletzte gegangen ist), nahm ich hin und wieder eine Tablette gegen Kopfschmerzen, zur Linderung eines Katers oder als Hilfe zum Einschlafen. Ich habe Tabletten gegen Schmerzen genommen. Aber ich war normal, eben wie alle anderen auch.

Doch tagein, tagaus dem Zwang unterworfen zu sein, diese starken Medikamente nehmen zu müssen – darunter auch Steroide –, war schon etwas völlig anderes. Ich nahm jeden Tag bis zu 60 Milligramm Prednison, was nach normalen Maßstäben eine sehr hohe Dosis ist. Doch selbst mit den Tabletten kehrten die Symptome zurück, sobald ich irgendeine Aktivität durchführte – und damit meine ich, sobald ich zum Beispiel am Strand entlangspazierte oder Einkäufe trug. Ich konnte es nicht glauben.

Und so landete ich, nachdem ich mich fünfzehn Jahre lang für den König der Welt gehalten und die Nase hoch getragen hatte, mit voller Wucht auf dem harten Boden der Tatsachen. Meine Güte, war ich wütend. Aber ich war nicht wütend auf mich selbst, weil ich meinen Körper misshandelte und mit meinen Kräften Raubbau betrieb. Ich war auch nicht wütend auf meine ungesunde Ernährung, meine Exzesse oder den extremen Stress. Nein, ich war wütend auf die Welt. Es war ein Fall von »Warum ich?« Während ich diese Worte niederschreibe, fällt es mir schwer, es zu glauben, aber ich hatte Selbstmitleid. Warum ich?

Im Laufe der folgenden acht Jahre suchte ich jeden nur erdenklichen Experten auf. Ich ging zu Top-Ärzten und zu Spezialisten und begab mich auf der Suche nach einer Pille, einer Therapie oder irgendeiner Möglichkeit für eine schnelle Heilung in alle möglichen Krankenhäuser. Nach vielen leeren Versprechen und keinerlei Lösungen hatte ich entsetzliches Selbstmitleid und suchte Trost, indem ich noch mehr aß, noch mehr trank und noch mehr rauchte. Ich wurde immer dicker, aber das überrascht Sie wahrscheinlich nicht, oder?

Ich versuchte es mit alternativen Heilmethoden – Akkupunktur, Medizinmännern, chinesischen Kräutern, Schlammbädern … Was auch immer es gab, ich habe es ausprobiert. Ich habe einen Haufen Geld ausgegeben, Bücher gelesen, das Internet durchforstet und mich dabei die ganze Zeit weiter ernährt wie immer – zuckerreich, fetthaltig, salzhaltig – und Koffein, Nikotin und Alkohol konsumiert. Und fortan hatte ich zusätzlich zu meiner Nesselsucht auch noch hohen Blutdruck und einen extrem hohen Cholesterinspiegel.

Ich weiß, was Sie denken, während Sie diese Zeilen lesen – dass ich ein Idiot war. Und ich stimme Ihnen zu. In Wahrheit wusste ich tief in meinem Innern irgendwie, dass mein Lebensstil, meine Ernährungsweise, meine mangelnde Bewegung, mein Schlafverhalten, mein Nikotin- und Alkoholkonsum die Dinge waren, die ich angehen musste, aber ich war zu feige, dieser Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Ich wollte, dass es eine andere Lösung geben solle. Ich war nicht bereit, meine Cheeseburger, meine Pizza und meine Schnell-Fraß-Gerichte aus dem China-Imbiss aufzugeben. Ich wollte eine einfache Lösung, und ich wollte, dass sich irgendjemand anders diese Lösung einfallen ließ und sie mir präsentierte. Ich sourcte meine Gesundheit sozusagen aus und zahlte einen ziemlich hohen Preis dafür.

Hier sehen wir Joe eine Woche, bevor er mit seinem Reboot loslegte. Es war durchaus ernst zu nehmen, als er im Scherz sagte: »Ich sehe aus, als hätte ich ein Schaf verschluckt.«

Begeben wir uns im Schnellvorlauf ins Jahr 2006. Es ist der Abend vor meinem vierzigsten Geburtstag. Zur Feier des Tages ging ich unter anderem mit sechzehn Freunden in ein chinesisches Restaurant. Im Laufe des Abends habe ich schätzungsweise zehn Gläser Bier, locker eine ganze Flasche Wein und vermutlich eine halbe Flasche Wodka in mich hineingekippt und ein ganzes Päckchen Zigaretten geraucht, vielleicht auch zwei. Außerdem habe ich so viel chinesisches Essen verputzt, dass man damit ganz China hätte ernähren können. Keine Frage, es war ein super Abend, und die Feier ging bis drei Uhr morgens.

Am nächsten Tag wachte ich gegen elf Uhr auf. Ich stand in meinem Geburtstagsanzug im Badezimmer und betrachtete mich in dem Ganzkörperspiegel. Ich bin nicht sicher, wie es dazu kam – vielleicht lag es daran, dass ich jetzt tatsächlich eine Vier vorne hatte –, aber ich hatte ein »Aha-Erlebnis«. Ich brachte gut 145 Kilo auf die Waage und schluckte seit acht Jahren Tag und Nacht Pillen. Ich war fett, krank und beinahe tot. Ich sage »beinahe tot«, weil ich jederzeit damit rechnete, einen Herzinfarkt zu bekommen. Mein Bauchumfang war so gewaltig, dass ich die Nase voll davon hatte, ständig gefragt zu werden, wann denn der Entbindungstermin für die Zwillinge anstünde.

Als ich in den Spiegel blickte, kam ich mir vor wie in einer Zeitmaschine. Wie war aus dem jungen Sportler, der ich einst gewesen war, diese Giftmülldeponie in Form eines menschlichen Wesens geworden?

In diesem Moment beschloss ich, meinen Dämonen entgegenzutreten. Ich musste mein Leben ändern. Ich musste mich ernsthaft darauf konzentrieren, eine Lösung für meine Gesundheitsprobleme zu finden. Und mir kam in den Sinn, dass ich doch ein erfolgreicher Geschäftsmann war und es im Grunde genommen mein Geschäft war, Probleme zu lösen. Wie wäre es also, wenn ich meine Gesundheitsprobleme als ein Geschäft betrachtete und eine Lösung suchte, um die Weichen dafür zu stellen, glücklicher und gesünder zu leben?

Und so begann die Reise, die zum Ziel hatte, mich zu retten. Sie begann mit einer Phase, in der ich ausschließlich Saft aus frischen Früchten und frischem Gemüse zu mir genommen habe, gefolgt von einer Phase, in der ich auch gegessen habe, jedoch ausschließlich pflanzenbasierte Kost, und all das ist in diesem Buch dokumentiert, sodass auch Sie es ausprobieren können. Ich habe beschlossen, den Prozess »Reboot« zu nennen, denn meine Absicht war, meinem absolut gesunden Körper, mit dem ich geboren wurde, einen Neustart zu ermöglichen.

Soll ich Ihnen etwas verraten? Letztendlich fand ich heraus, dass das Ziel darin bestand, mir nicht länger selbst im Weg zu stehen. Dass ich aufhören musste, mich mit Nahrungsmitteln vollzustopfen, die nur vorgeben, welche zu sein, Zeug, das in Schachteln und Tüten verkauft wird und voller unaussprechlicher Zutaten ist. Ich ging davon aus, dass Mutter Natur wusste, was sie mit Früchten und Gemüsepflanzen tat, indem sie all das Sonnenlicht in ihnen speicherte und die Menschheit seit Jahrtausenden mit ihnen ernährte. Als ich anfing, mich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen, erfuhr ich auch, dass der Reboot es meinem Körper ermöglichen würde, sich sehr schnell dieses industriell verarbeiteten, raffinierten Mists zu entledigen, den ich massenweise in mich hineingestopft hatte. Außerdem würde ich meinen Körper mit reichlich Wasser rehydrieren, Koffein und Salz von meinem Speiseplan streichen, meinem Verdauungssystem sozusagen Urlaub gewähren, indem es keine Überstunden mehr machen musste, um Nahrungsmittel zu zersetzen, für deren Zersetzung es eigentlich nicht geschaffen ist, und meinen Körper mit Nährstoffen fluten.

Sie wollen wissen, wie es gelaufen ist? Das kann ich Ihnen sagen: Es war die beste Investition, die ich je getätigt habe.

Diese sechzig Tage waren eine Offenbarung. Die Klarheit und die Energie, die ich gespürt habe – die intensivste Klarheit und Energie, die ich überhaupt je gespürt habe –, verliehen mir die physische Kraft und die mentale Weitsicht, um meine Prioritäten zu überprüfen und einen neuen Plan dafür zu entwickeln, wie ich weitermachen wollte. Ich habe diese sechzig Tage in dem Film Fat, Sick and Nearly Dead dokumentiert (siehe www.fatsickandnearlydead.com) und den Film Freunden, Verwandten und anderen gezeigt, die jeweils Vorführungen für zwanzig bis dreißig Zuschauer organisiert haben. Und von da an schlug das Ganze immer höhere Wellen. Mir wurde bewusst, dass mein Problem keinesfalls einzigartig war und nur mich betraf – und dass die Lösung, auf die ich gestoßen war, vielleicht auch anderen Menschen würde helfen können, so wie sie mir geholfen hatte.

Zeitsprung ins Jahr 2014 – heute. Ich bin 47 Jahre alt, und die Tage, in denen ich Prednison nehmen musste, liegen hinter mir. Ich bringe nur noch 103 Kilogramm auf die Waage, mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger, und meine Nesselsucht ist verschwunden. Ich werde nur sehr selten krank. Ich habe mehr Energie, als ich es je für möglich gehalten hätte. Heute lechze ich förmlich nach Obst und Gemüse. Ich rauche nicht mehr, ich trinke keine Softdrinks mehr und auch keinen Alkohol. Ich esse durchaus gelegentlich tierische Lebensmittel, aber überwiegend solche, die aus dem Meer stammen. Verstehen Sie mich nicht falsch – ich bin kein Heiliger, alles andere als das. Aber ich habe gelernt, dass es gefährlich ist, wenn man, was sein Verhältnis zum Essen angeht, nur in den Kategorien »gut« und »schlecht« denkt. Immer zu sagen, »dies kann ich nicht zu mir nehmen« und »das kann ich nicht zu mir nehmen«, ist eine Taktik, die vielleicht eine Zeit lang gut gehen mag, aber es ist keine Strategie, die langfristig Erfolg verspricht. Das Wichtigste ist, nett zu sich selber zu sein und das Ganze mit einer positiven Grundeinstellung anzugehen, selbst wenn die Veränderungen, die man im Laufe des Prozesses vornimmt, nur kleine Veränderungen sind. Kleine Veränderungen können Großes bewirken.

Joes erste feste Nahrung nach sechzig Tagen Saftfasten – ein Apfel. Er feierte seinen Erfolg mit einer Ballonfahrt über San Diego, Kalifornien. Zu diesem Zeitpunkt hatte Joe 37 Kilogramm abgenommen und nahm nur noch eine Tagesdosis von 2,5 mg Prednison. Er war auf bestem Wege, gar keine Medikamente mehr nehmen zu müssen.

Während ich dieses Buch schreibe, wurde Fat, Sick and Nearly Dead weltweit von nahezu 10 Millionen Menschen gesehen. Ich widme mich nicht nur dem Anliegen, selber gesünder zu leben, sondern fühle mich auch Ihnen allen da draußen verbunden, die Sie danach trachten, Ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Unsere Reboot-Bewegung hat Millionen von Menschen dazu inspiriert, ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen – und jetzt ist es meine Aufgabe, Sie dazu zu inspirieren, es ebenfalls zu tun.

Bitte glauben Sie mir: Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Sein Verhalten zu ändern ist schwer. Aber ich weiß auch aufgrund eigener Erfahrung, dass nichts lohnenswerter ist, als seine Gesundheit und seine Lebenskraft zurückzugewinnen. Sie können es. Etwa siebzig Prozent aller Erkrankungen, unter denen wir derzeit leiden, sind auf unseren Lebensstil zurückzuführen. Sind Sie bereit, sich damit abzufinden? Wenn Sie dieses Buch lesen, haben Sie diese Frage bereits mit »nein« beantwortet. Gemeinsam, Schritt für Schritt, jeder für sich, können wir »ja« dazu sagen, länger, gesünder und glücklicher zu leben, und genau das werden wir auf diesen Seiten tun.

Ein Hoch auf den Saft!

Was ein paar Monate und ein Reboot bewirken können. Hier sehen wir Joe in Miami am South Beach, einen Monat nach Beendigung seiner sechzigtägigen Saftfastenkur. Zu diesem Zeitpunkt nahm er noch Medikamente und ernährte sich ausschließlich pflanzenbasiert.

EINS

KEINE DIÄT, SONDERN EINE ART ZU LEBEN

WIR BEGEBEN UNS GEMEINSAM auf eine Reise, deren Ziel es ist, Ihr Leben zu rebooten, und ich möchte Ihnen die Informationen und die Hilfsmittel zur Verfügung stellen, die Ihnen das so leicht wie nur irgend möglich machen. Lassen Sie mich Ihnen also zunächst ein paar praktische Dinge mit auf den Weg geben, die ich meiner eigenen Erfahrung verdanke.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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