Reise Know-How CityTrip Kopenhagen - Lars Dörenmeier - E-Book

Reise Know-How CityTrip Kopenhagen E-Book

Lars Dörenmeier

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Beschreibung

Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der dänischen Hauptstadt selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: königliche Prachtbauten, repräsentative Bürgerhäuser, moderne maritime Baukunst - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge nach Christianshvn, Vesterbro und zum Amager Strand - Shoppingtipps von der traditionellen Markthalle bis zu Geschäften mit originellem dänischen Design - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die dänische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom klassischen Konzertbesuch bis zum angesagten Studentenklub - Die Öresundbrücke – ein Jahrhundertbauwerk - Kopenhagen zum Träumen und Entspannen: Fælledparken, Islands Brygge, Schloss Rosenborg - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Dänisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag CityTrip - die aktuellen Stadtführer von Reise Know-How, mit über 160 Städtezielen die weltweit umfangreichste Kollektion. Fundiert, übersichtlich, praktisch. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 219

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Restaurantkategorien

Hotelkategorien

Kopenhagen entdecken

Nordische Radmetropole mit Wohlfühlgarantie

Willkommen in Kopenhagen

Kurztrip nach Kopenhagen

Stadtspaziergang

Indre By: Tivoli bis Kongens Nytorv

Indre By: von Nyhavn bis zur Kleinen Meerjungfrau

Christianshavn, Holmen, Refshaleøen und Amager

Vesterbro, Frederiksberg, Nørrebro und Østerbro

Kopenhagen erleben

Kopenhagen für Kunst- und Museumsfreunde

Kopenhagen für Genießer

Kopenhagen am Abend

Kopenhagen zum Stöbern und Shoppen

Kopenhagen zum Durchatmen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Kopenhagen verstehen

Kopenhagen – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Öffentlicher Nahverkehr in Perfektion: die Metro und der neue Cityringen

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Elektrizität

Geldfragen

Informationsquellen

Internet

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Radfahren

Sicherheit

Sprache

Stadttouren

Telefonieren

Unterkunft

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Impressum

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android und iOS) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/kopenhagen23

Restaurantkategorien

Die hier aufgeführte Preiseinteilung gilt für ein Hauptgericht ohne Getränke.

€: bis 150 kr (ca. 20 €)

€€: bis 225 kr (ca. 30 €)

€€€: über 225 kr (über 30 €)

Hotelkategorien

Die Preiskategorien beziehen sich auf eine Nacht im Doppelzimmer für zwei Personen.

€: bis 750 kr (ca. 100 €)

€€: 750‒1500 kr (100‒200 €)

€€€: über 1500 kr (über 200 €)

Kopenhagen entdecken

Nordische Radmetropole mit Wohlfühlgarantie

Ob vormalige Wikingerriten, die älteste Nationalflagge der Welt (–>) oder Schloss Kronborg als Schauplatz von Shakespeares „Hamlet“ – die Dänen blicken stolz auf eine lange und bewegte Historie zurück. Trotz ihres tief verwurzelten Geschichtsbewusstseins verharren die Nordländer nicht in der Vergangenheit, sondern nutzen ihre Traditionen als Sprungbrett, um Neues zu entdecken oder Altes neu zu interpretieren.

Diese Zukunftszugewandheit ist in der Hauptstadt Dänemarks praktisch überall spürbar. Mutige, teilweise avantgardistische Architektur, die nie die alltägliche Funktionalität aus den Augen verliert – wie zum Beispiel der CopenHill (–>) –, weist den Weg in das 21. Jahrhundert. Damit einher geht auch eine nachhaltige Kultur- und Gesellschaftsförderung, die sich in modernen Stadtentwicklungsprojekten wie der Halbinsel Refshaleøen {28} widerspiegelt. Aber keine Angst: Die historisch gewachsenen Stadtbilder und Ensembles müssen der Moderne nicht weichen, sondern sorgen für einen spannenden Mix der Epochen.

Die Erkundung der Stadt fällt dank der ausgezeichneten Verkehrsinfrastruktur ausgesprochen leicht. Ganz gleich, ob man auf die vorbildliche Metro, die praktischen Wasserbusse oder moderne Leihräder zurückgreift: In Kopenhagen kommt man immer flott von A nach B. Und sollte die Orientierung einmal nicht auf Anhieb gelingen, kann man sich vertrauensvoll an die weltoffenen Hauptstadtbewohner wenden. Die Kopenhagener sind in der Regel sehr nahbar und freundlich. Mit deren Unterstützung (und hoffentlich mihilfe dieses Buches) kann bei der Stadterkundung eigentlich nichts schiefgehen. Viel Spaß und auf gehts!

Bilderbuch-Dänemark in Vollendung – der Nyhavn {15} (091kn Abb.: ©Nikolay N. Antonov, stock.adobe.com)

Willkommen in Kopenhagen

Der Stadtkern Kopenhagens ist hervorragend für eine Erkundung zu Fuß geeignet. Die vorbildlichen öffentlichen Verkehrsmittel machen aber auch die Erkundung angrenzender Quartiere zu einem angenehmen und leicht zu organisierenden Vergnügen.

Kaum ein Besucher der dänischen Hauptstadt wird sich das historische Stadtzentrum zwischen Rathausplatz {3} und Kongens Nytorv {13} /Nyhavn {15} entgehen lassen. Die breite Fußgängerzone Strøget {4} verbindet diese Eckpunkte des urbanen Treibens und die Insel Slotsholmen kann mit Schloss Christiansborg {10}, dem Parlamentssitz, und einer Handvoll spannender Museen punkten. Der Flaneur sollte seine Schritte aber auch einmal in die engen Seitenstraßen der Einkaufsmeile Strøget lenken. Die Belohnung sind tolle Stadtansichten, spezielle Boutiquen und Geschäfte sowie spannende Cafés und Mini-Restaurants.

Die Metrostation Christianshavn ist ein hervorragender Startpunkt für die Erkundung des gleichnamigen Stadtviertels (–>). Das Bild des vormals von Kaufleuten bewohnten Quartiers wurde über viele Jahre von Lagerhäusern und den riesigen, unzugänglichen Arealen, die von der Armee in Beschlag genommen worden waren, dominiert. Bis auf den nördlichen Teil der Insel – Christianshavn ist auf allen Seiten von Wasser umgeben –, der noch immer von der Marine genutzt wird, hat die Zivilgesellschaft heute das Stadtviertel übernommen. Die Lager und Schuppen wurden in Wohnhäuser und Geschäftsräume umgewandelt und in den schmalen Gassen tummeln sich die Menschen. Die historischen Fassaden wurden bewahrt und renoviert und bieten heute ein tolles Stadtpanorama. An fast jeder Ecke findet man in den Sommermonaten Tische und Stühle auf dem Trottoir und bei Sonnenschein ist es oft schwer, einen Platz zu finden. Wie mit einem Lineal gezogen verläuft der Christianshavn-Kanal mitten durch das Viertel. Der zum Warentransport angelegte Kanal bietet tolle Fotoperspektiven: Rechts und links der Fahrrinne liegen unzählige Segelboote, Wohnschiffe, hölzerne Oldtimer und kleine Paddelboote fest vertäut am Kai. Man sollte dort einfach eine der vielen Bänke in Beschlag nehmen und mit einem Eis in der Hand das bunte Treiben auf dem Wasser beobachten – unschlagbar.

Weniger bekannt und deshalb auch von Touristen kaum frequentiert ist das quirlig-bunte Stadtviertel Nørrebro (–>), das sich nördlich der drei Seen {35} erstreckt. Der vormalige Problembezirk mausert sich – besonders im Teil südlich des Assistens Kirkegård {37} – langsam, aber sicher zu einem spannenden Quartier, das gerade durch seine Vielfältigkeit an Popularität gewinnt. Das multikulturelle Flair lässt sich hervorragend an der breit gefächerten Gastronomie mit Speisen aus der großen weiten Welt festmachen. Rund um den Sankt Hans Torv {36} hat die Umwandlung in ein schickes Viertel schon stattgefunden. Auch die angrenzenden Straßen wie die Ravnsborggade, Elmegade oder die in großen Teilen autofreie Blågårdsgade befinden sich mitten im Transformationsprozess und bieten eine lebendige Shopping- und Gastroszene. Direkt an den Seen finden sich ruhige Fuß- und Radwege, die von einladenden Bänken gesäumt werden. Kleine gastronomische Freiluftangebote, die einen unverstellten Blick über die Seen auf das Herz der Stadt garantieren, runden einen spannenden Stadtspaziergang ab.

Mein Tipp: Meyers Bagerier

Der Namensgeber der kleinen Bäckereikette Claus Meyer ist in Dänemark eine Koch- und Backikone. Er betreibt in Kopenhagen vier Geschäfte, die seine nicht ganz preiswerten, aber dafür umso köstlicheren Brot- und Kuchenkreationen anbieten. Der perfekte Ort für eine kleine Erholungspause in der Großstadt.

> allg. Website:https://meyers.dk

<16> [hn] Meyers Bageri (Amager), Amagerbrogade 48, Tel. 61999009, geöffnet: Mo.–Fr. 7–18, Sa./So. 7–16 Uhr

<17> [cm] Meyers Bageri (Frederiksberg), Gl. Kongevej 107, Tel. 33254595, geöffnet: tägl. 7–18 Uhr

<18> [cj] Meyers Bageri (Nørrebro), Jægersborggade 9, Tel. 25101134, geöffnet: Mo.–Fr. 7–18, Sa./So. 7–16 Uhr

<19> [fi] Meyers Bageri (Østerbro), Classensgade 33, Tel. 22723636, geöffnet: Mo.–Fr. 7–18, Sa./So. 7–16 Uhr

Kurztrip nach Kopenhagen

Auch wenn Kopenhagen die mit Abstand größte Stadt des dänischen Königreiches ist, so kann man das Zentrum der Kapitale einfach zu Fuß entdecken. Innerhalb von zwei oder drei Tagen ist es problemlos möglich – bei Bedarf auch mithilfe der gelben Stadtbusse oder der topmodernen Metro – die Hauptstadt der Dänen kennenzulernen.

1. Tag: Die historische Handels- und Hafenstadt

Um sich einen ersten Eindruck und Überblick zu verschaffen, empfiehlt es sich, dem Stadtspaziergang (–>) zu folgen, der viele Facetten des Großstadtlebens, der Geschichte, aber auch der Kunst und Kultur der Gegenwart beleuchtet.

Kopenhagen ist eine imposante Hafenstadt. Was läge da näher, als anschließend die Metropole vom Wasser aus zu erkunden: die einstündigen Hafenrundfahrten mit den flunderflachen Ausflugsbooten von Canal Tours Kopenhagen oder den Netto-Booten erfreuen Erwachsene ebenso wie kleine Touristen.

Abendliche Zerstreuung und eine kulinarische Stärkung erhält man im Vergnügungspark Tivoli {1}: Die fast 50 gastronomische Angebote von Sushi bis Pfannkuchen und von Hamburger bis Steakhouse befriedigen wirklich jeden Geschmack.

2. Tag: Die Hafenstadt Kopenhagen

Vormittags

Das Kastell {22} stellt den ältesten, fast noch komplett erhaltenen Teil der Kopenhagener Stadtbefestigung dar. Innerhalb des Wassergrabens und hinter den Erdwällen hat noch heute die dänische Armee das Kommando, aber inzwischen dürfen Fußgänger und Radfahrer die historischen Kasernen besichtigen und das Areal betreten bzw. befahren. Unweit des Kastells, an der Langelinie, hockt seit über 100 Jahren die berühmteste Dänin aller Zeiten. Die Kleine Meerjungfrau {23} sitzt – den Touristenströmen aus aller Welt sei Dank – gar nicht verlassen auf ihrem Felsen im Kopenhagener Hafenwasser. Am Pier Nordre Toldbod, ca. 500 Meter südlich der Meerjungfrau gelegen, fahren die gelben Wasserbusse, ungewöhnlicher Bestandteil des regulären öffentlichen Nahverkehrs, ab. Für wenige Kronen setzt man mit ihnen auf die andere Hafenseite über und kommt somit in den Genuss einer Hafenrundfahrt für kleines Geld. Der zweite Stopp des Wasserbusses lautet dann auch gleich „Operaen“. Das Gebäude der Kopenhagener Oper {27} mit ihrem ausladenden Dach wirkt aus der Nähe noch gigantischer.

Nachmittags

Von der Oper auf der Halbinsel Holmen aus ist es nicht weit bis zum quirligen und lebendigen Stadtteil Christianshavn. Berühmt oder berüchtigt – je nach Standpunkt – ist der alternative Freistaat Christiania {26}. Die ehemalige (oder immer noch) Hippiekommune ist besonders bei jüngeren Besuchern populär, aber auch ältere Semester müssen sich nicht zieren. Hier ist Platz für jeden und die preiswerten Imbisse und Restaurants lohnen eine Pause.

Im Zentrum von Christianshavn funkelt es dann gülden. Die in sich verdrehte Kirchturmspitze der Erlöserkirche {25} ist vergoldet. Der Aufstieg, der mit einem unglaublichen Weitblick honoriert wird, ist jedoch nur etwas für Leute ohne Höhenangst.

Entlang des romantisch-illustren Christianshavn-Kanals kann man nun schön flanieren und diverse Einkehrmöglichkeiten, oft auch mit Tischen und Stühlen direkt am Wasser, bieten Entlastung für die Füße und einen tollen Ausblick. Rund um die südöstliche Seite von Christianshavn erstreckt sich der Stadtgraben, ehemals die Verteidigungslinie des Viertels. Heute ist er eine wasserreiche grüne Oase, die Jogger wie Spaziergänger anzieht. Direkt an der Langbro, die den Kopenhagener Hafen überspannt, schließt sich Islands Brygge {24} mit seiner schrägen Mischung aus alter industrieller Bausubstanz und postmodernen Architekturentwürfen an. Und wer die Badehose dabei hat, kann im Sommer sogar vom markanten rot-weißen Sprungturm des angeschlossenen Meeresschwimmbades ins Hafenwasser eintauchen.

Abends

Kulinarisch und kulturell kann man so einen ereignisreichen Tag im ehemaligenSchlachthofviertel (Kødbyen) in Vesterbro hervorragend abschließen. Gute Restaurants und Bars, teilweise mit Tanzfläche, sorgen dann auch beim aktivsten Touristen für die nötige Bettschwere.

Exkurs: Das gibt es nur in Kopenhagen

> Die absolute kulinarische Spezialität sind die knallroten Hotdogs, die es an den vielen mobilen Wurstbuden („pølsevogn“) direkt auf die Hand gibt und die aussehen, als würden sie nachts sogar leuchten (–>).

> Eine kettenrauchende Monarchin, die von ihren Landsleuten geliebt wird und alljährlich mit ihrer Neujahrsansprache das Land vor dem Fernseher versammelt und die Einschaltquote auf Rekordwerte treibt.

> In der unterirdischen Metro auf der Fahrerpositionsitzen: Die Züge sind fahrerlos und nicht nur bei ARD und ZDF sitzt man in der ersten Reihe.

> Im FreistaatChristiania {26} neben Haschisch rauchenden Dänen (oder Touristen) sitzen und keine Angst vor der Polizei zu haben.

> Tanzende Hebammen auf dem Amagertorv {7}: Zur Feier ihrer bestandenen Ausbildung tanzen die weiß bekittelten Damen um den Storchenbrunnen.

Stadtspaziergang

Der Verlauf des hier beschriebenen Spaziergangs kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Das Herz der Stadt und Ausgangspunkt des Spaziergangs, der rund 6 km lang ist, ist der großzügige Rathausplatz mit dem imposanten Rathaus {3}. Von diesem Punkt der Hauptstadt aus werden alle Distanzen in den Rest des Landes gemessen. Ob politische Kundgebungen oder sportliche Jubelfeiern – das große Areal ist die größte öffentliche Versammlungsfläche Dänemarks. Aber auch wenn nicht demonstriert oder gefeiert wird, bestimmen viele Menschen und geschäftiges Treiben das Geschehen. Wie man an den Karussells und Fahrgeschäften unschwer erkennen kann, erstreckt sich westlich des Platzes der traditionsreiche, aber immer noch moderne Vergnügungspark Tivoli {1}. An der östlichen Seite beginnt die längste Fußgängerzone der Welt: Die Strøget {4} ist schon zu einem eigenen Wahrzeichen Kopenhagens geworden und kaum ein Besucher lässt sich einen Spaziergang auf „dem Strich“ entgehen. Geschäft an Geschäft und Boutique an Boutique reihen sich hier auf über einem Kilometer Länge eng aneinander. Direkt daneben befinden sich an der hochfrequentierten Fußgängerzone aber auch der Dom zu Kopenhagen {5}, die Frauenkirche {5}, Cafés und kleine Restaurants. Für die wunderschönen Fassaden rund um den Storkespringvandet, den „Storchenspringbrunnen“ am Amagertorv {7}, sollte man die Augen einmal von den Schaufensterauslagen heben. Linker Hand zweigt hier die Købmagergade, ein weiteres Shoppingparadies, ab. Folgt man der Straße etwa fünf Minuten, erhebt sich vor einem ein rundlicher Backsteinturm, der Runde Turm {8}. Aus über 30 Metern Höhe hat man einen einzigartigen Blick über die Dächer der Stadt. Nach dem Aufstieg, der nicht über eine Treppe, sondern einen spiralförmigen Aufgang stattfindet, braucht der Körper dringend frische Energie. Zwei Steinwürfe vom Runden Turm entfernt – man biegt von der Købmagergade in Richtung Süden gehend in die Løvstræde ab – befindet sich der Gråbrødretorv {6}. Rund um diesen gemütlichen Platz buhlen diverse gastronomische Angebote um die Gunst der hungrigen Stadtflanierer.

Nach der Stärkung geht es Richtung Süden und nachdem man den Amagertorv {7} überquert hat, erblickt man am Ende des Højbro Plads [C5] das grünliche Bronzedenkmal des reitenden Bischofs Absalon, dem Stadtgründer. Auf der anderen Seite des Kanals erhebt sich auf seiner eigenen Insel namens Slotsholmen das mächtige Schloss Christiansborg {10}, der Sitz des dänischen Parlaments. Auf Slotsholmen gibt es neben dem Parlament auch eine Vielzahl an attraktiven Besichtigungsmöglichkeiten. Ob man das Thorvaldsens Museum {9} (Skulpturenkunst), das Jüdische Museum, das Dänische Kriegsmuseum mit Exponaten aus 500 Jahren dänischer Militärgeschichte, die alte Börse {12} oder den modernen Neubau Den Sorte Diamant (Schwarzer Diamant) {11} der Königlichen Bibliothek besichtigen möchte, muss man je nach Interessenslage entscheiden. Über die Børsbroen verlässt man die Insel Slotsholmen anschließend wieder und biegt rechts in die Havngade ab.

Folgt man anschließend 10 bis 15 Minuten der Uferpromenade Richtung Norden, wird man an der Ecke Havnegade/Nyhavn mit einer der berühmtesten Ansichten Kopenhagens belohnt: dem Stichkanal Nyhavn {15} mit seinen historischen Schiffen und Booten, die dort fest am Kai vertäut sind. Man flaniert den Kanal an der südlichen Seite entlang und erreicht an seinem Ende mit dem Kongens Nytorv {13} das nächste Highlight. Der von historischen Häusern gesäumte Platz bietet nicht nur für Architekturfans das volle Programm, auch unterirdisch ist hier einiges los: Eine der größten Metrostationen der Stadt garantiert eine vorbildliche Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, da sie einen von nur zwei Umsteigepunkten zwischen den Metrolinien M1/M2 und dem 2019 eröffneten Cityringen (M3) darstellt. Am Ende des Kanals legen auch die flachen Boote für die Hafenrundfahrt ab – eine erstklassige Möglichkeit, um die Stadt vom Wasser aus zu erkunden. An der nördlichen Seite von Nyhavn, der Sonnenseite, wartet eine kaum zu widerstehende Verlockung in Form von Cafés und Restaurants und im Sommer tobt hier das Leben.

Das nordöstliche Ende Nyhavns prägt ein spannendes Bauwerk. Das Schauspielhaus {16}, das man als Fußgänger sehr schön auf einem breiten Holzsteg umwandern kann, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur kulturellen Metropole Kopenhagen. Wenige Meter weiter den Kai entlang stößt man auf das für Touristen wie auch für dänische Royalisten wohl bedeutendste Architekturensemble. Etwas vom Hafen zurückversetzt öffnet sich ein weiter, mit Kopfsteinpflaster versehener Platz: der Schlossplatz von Amalienborg {17}, dem offiziellen Sitz von Königin Margrethe II., die rund um die Uhr von den festlich uniformierten Soldaten der Königlichen Wache beschützt wird. In der Verlängerung der Hafen-Schloss-Achse erhebt sich mit der Marmorkirche {18} der größte Sakralbau der Stadt. Folgt man der Bredgade Richtung Süden, erreicht man nach wenigen Minuten Fußweg wieder den Kongens Nytorv mit Bänken zum Ausruhen und der unterirdischen Metrostation als Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Maritime Architektur-Harmonie: historische Hausboote und moderne Wohnkomplexe im Hafenareal (070kn Abb.: ld)

Indre By: Tivoli bis Kongens Nytorv

Das Stadtzentrum Kopenhagens ist übersichtlich und die klassischen Sehenswürdigkeiten in der „Indre By“ sind gut zu Fuß zu erkunden. Da sich gastronomische Angebote und Einkaufsmöglichkeiten im zentralen Innenstadtbereich ebenfalls ballen, kann der Besucher gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

{1} Tivoli *** [A6]

Tanztheater, Achterbahn, Rockkonzerte, Kindereisenbahn, Ballett oder Karussells für die ganz Mutigen: Der Vergnügungspark Tivoli ist die vermutlich bekannteste Institution der Stadt und wird alljährlich von über vier Millionen Besuchern frequentiert.

Um von Christian VIII. die Erlaubnis zu erhalten, mitten in der Hauptstadt einen Vergnügungspark zu eröffnen, musste Georg Carstensen tief in die Trickkiste greifen: „Wenn das Volk sich amüsiert, dann politisiert es nicht“, war sein Slogan, der beim dänischen König auf fruchtbaren Boden fiel. So öffneten sich im August 1843 erstmalig die Tore von Kjøbenhavns Tivoli og Vauxhall und die Hauptstädter strömten in Massen auf das Amüsierareal. Carstensen war ein weitgereister Offizier, der in Frankreich und England ähnliche Parks besucht hatte und nicht nur die Idee, sondern auch gleich die Namen „Tivoli“ (Paris) und „Vauxhall“ (London) kopierte.

Der Vergnügungspark entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten immer weiter. Neben gastronomischen, kulturellen und musikalischen Attraktionen kam auch eine immer größere Zahl an Fahrgastgeschäften hinzu und auf den Bühnen gaben und geben sich nationale und internationale Showgrößen die Klinke in die Hand. Auf den künstlichen Seen fahren kleine Bötchen, in der „Rutschebanen“, einer Achterbahn von 1914, kreischen die Passagiere und die einarmigen Banditen in den Spielhallen werden gerne von frisch ondulierten älteren Damen mit der Tivoli-Jahreskarte gefüttert. Und vom 80 m hohen Kettenkarussell kann man nach Einbruch der Dunkelheit die 115.000 Glühbirnen funkeln sehen, die die Wege und Fahrgeschäfte des Parks illuminieren. Für die ganz Mutigen über 1,40 m Körperlänge – das ist meist die minimale Fahrgastgröße – gibt es diverse spektakuläre Attraktionen wie „Den gyldne Tårn“ (Goldener Turm), bei dem man aus 60 m Höhe in die Tiefe stürzt und erst kurz vor dem Aufschlag abgefangen wird. Auch die Achterbahn „Dæmonen“ mit ihren drei Loopings bringt den Pulsschlag zum Rasen.

In den letzten Jahren gab es in Kopenhagen eine lautstarke Diskussion zwischen Modernisierern und Traditionalisten. Während die eine Seite mit neuen Shoppingcentern und Tophotels die Weiterentwicklung des Tivolis garantiert sieht, fordern „Tivolis venner“ (Freunde des Tivolis) eine Rückbesinnung auf das klassische Konzept und damit die Bewahrung des „Pantheons der dänischen Kultur“. Das Ende dieser Auseinandersetzung ist noch nicht in Sicht, aber die Traditionalisten scheinen derzeit die Nase vorn zu haben.

> Vesterbrogade 3, S-Bahn: København H bzw. Metro: København H oder Rådhuspladsen, Tel. 33151001, www.tivoli.dk, Eintritt: 145 kr, Kinder von 3 bis 7 Jahren 65 kr, Turpassbillet (umfasst eine unterschiedliche Anzahl von Fahrgeschäften, in drei Varianten erhältlich) zusätzlich 165–295 kr, geöffnet: Anf. April–Ende Sept. So.–Do. 11–23 Uhr, Fr./Sa. 11–24 Uhr, zusätzlich geöffnet: zweite Oktoberhälfte (Halloween), Mitte Nov. bis Anf. Januar (Weihnachtszeit) und drei Wochen im Februar (Winter-Tivoli)

{2}Ny Carlsberg Glyptotek *** [B6]

Während man in Deutschland durch Bierkonsum Regenwald retten kann, trinken die Dänen den Gerstensaft aus kunsthistorischem Mäzenatentum: Von dem Verkaufserlös jedes Carlsberg-Produkts wird ein kleiner Anteil der Carlsberg-Stiftung zugeführt und kommt damit auch der Glyptotek zugute.

Wie aus dem Namen unschwer ersichtlich, steht die mächtige Carlsberg-Brauerei hinter diesem einmaligen Museum. Als die private Kunstsammlung Carl Jacobsens Ende des 19. Jahrhunderts aus den Nähten zu platzen drohte, wurde mit der Eröffnung des Museums – namensgebend war dabei übrigens die Münchner Glyptotek von Ludwig I. – dieser Notstand auf sehr ansprechende Art beseitigt. In der Folgezeit erfuhr das Gebäude diverse bauliche Erweiterungen.

Der Schwerpunkt der Sammlung, die inzwischen auf über 10.000 Exponate angewachsen ist, liegt dabei auf antiken Skulpturen aus dem Mittelmeerraum, französischen Impressionisten wie Degas, Monet oder Renoir und dem Goldenen Zeitalter Dänemarks in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Vor, nach oder während des Glyptotekbesuchs sollte man auf keinen Fall das Museumscafé verpassen: In einem wunderschönen Wintergarten gelegen werden dem Kunstinteressierten hier Köstlichkeiten und Getränke offeriert. Und für Erinnerungsstücke oder Mitbringsel steht der Museumsshop bereit.

> Ny Carlsberg Glyptotek, Dantes Plads 7, Metro: Rådhuspladsen, Buslinien 2A, 11, 31 und 37, Haltestelle: Glyptoteket oder Buslinie 33, Haltestelle: Stormgade, www.glyptoteket.dk, Tel. 33418141, Eintritt: Erwachsene 125 kr, unter 27 Jahren 95 kr, unter 18 Jahren frei, dienstags freier Eintritt, geöffnet: Di.–So. 10‒17 (donnerstags bis 21 Uhr)

Exkurs: Dannebrog – die älteste Nationalflagge der Welt

Die patriotische Gesellschaft Danmarks Samfundet empfiehlt: „Wurde ein Dannebrog so lange genutzt, dass er nicht mehr vorzeigbar ist, sollte man dafür sorgen, dass er vernichtet wird, damit er nicht z. B. als Putzlappen endet oder auf einer Mülldeponie herumgeweht wird.“ Als beste Beseitigungsmethode wird anschließend das Verbrennen nahegelegt! In dem 68-seitigen Büchlein „Anweisungen zum korrekten Gebrauch des Dannebrog“ der gleichen Gesellschaft wird der Einsatz der dänischen Nationalflagge haarklein beschrieben. Den Dänen ist ihre Nationalflagge mehr als heilig. Und das seit ca. 700 Jahren!

Der Legende nach fiel die Flagge am 15. Juni 1219 vom Himmel. Unter der Führung des dänischen Königs Waldemar II., dem später der Beiname „Sieger“ verliehen wurde, war ein Kreuzzug ins heutige Estland initiiert worden. Als es ganz nach einer Niederlage der christlichen Verbände im Kampf gegen die Heiden aussah, fiel eine rote Fahne mit weißem Kreuz vom Himmel und rettete den Dänen den Sieg.

So viel zur mythologischen Entstehungsgeschichte – dokumentarisch belegt wurde die dänische Flagge erstmalig in einem niederländischen Wappenbuch aus dem Jahr 1380. Anfangs stellte sie das Herrschaftssymbol der dänischen Monarchen dar und wurde spätestens 1854 zur Flagge aller Dänen: Das Verbot des Hissens des Dannebrog für einfache Bürger wurde zu diesem Zeitpunkt aufgehoben.

Neben der klassischen Nationalflagge existieren bei unseren nördlichen Nachbarn noch diverse Sonderflaggen. Die Spitzflagge ist dem königlichen Hof, staatlichen Institutionen und dem Militär vorbehalten. Die Marine flaggt mit einer besonderen Spitzflagge, der Orlogsflag, die in einem dunkleren Rotton gehalten ist.

Auch im Alltag spielt der Dannebrog eine große Rolle. Man wird kaum 100 m durch Kopenhagen gehen können, ohne dass einem mindestens eine Fahne auffällt. Viele dänische Eigenheimbesitzer haben wie selbstverständlich einen Flaggenmast im Vorgarten, an dem zu besonderen staatlichen Feiertagen, aber auch privaten Geburtstagen das „dänische Tuch“, so die wörtliche Bedeutung von Dannebrog, gehisst wird.

Im Alltag weht der kleine Dannebrogwimpel am Mast, der abends auch nicht eingeholt werden muss. Reguläre Fahnen hingegen müssen nächtens eingeholt werden, da sonst der Teufel gegrüßt wird. Fast eine Wissenschaft für sich, die Handhabung der dänischen Flagge.

{3} Rathaus und Rathausplatz ** [A5]

Samstag, 27. Juni 1992: In Deutschland gehen die Menschen mit gesenkten Köpfen durch die Straßen, während sich auf dem engen Rathausbalkon in Kopenhagen zwei Dutzend Männer drängen. Auf dem Rathausplatz vor dem Balkon hat sich eine euphorisch jubelnde, rot-weiße Menschenmenge versammelt und zelebriert einen der größten Tage der dänischen Sportgeschichte: Das kleine Dänemark hatte am Tag zuvor bei der Fußball-EM in Schweden den großen Favoriten und Nachbarn Deutschland im Finale 2 : 0 geschlagen und war nun erstmalig Europameister!

Große Ereignisse werden auch in Dänemark gebührend gefeiert. Das Kopenhagener Rathaus und der weite Rathausplatz stellen diesbezüglich die erste und größte Bühne des Landes dar. Außer bei sportlichen Erfolgen und nationalen Triumphen kommen die Hauptstädter aber auch vor dem Rathaus zusammen, wenn sie mit gesellschaftlichen oder politischen Entwicklungen im Lande unzufrieden sind und rollen ihre Demonstrationsbanner aus.

Als Paradebeispiel der Nationalromantik erschuf Martin Nyrop zwischen 1892 und 1905 das Gebäude, welches das insgesamt sechste Rathaus der Stadt wurde – die ersten vier waren jeweils Feuersbrünsten zum Opfer gefallen und das fünfte, am Nytorv gelegen, beherbergt heute das Kopenhagener Stadtgericht. Über dem berühmtesten Balkon des Landes erhebt sich eine goldene Statue des Bischofs Absalon, dem Stadtgründer. Mit 105 m Höhe überragt der Turm fast alle anderen Gebäude der Stadt und sein Glockenspiel erklingt bis heute noch als Erkennungssignal der öffentlich-rechtlichen 12-Uhr-Nachrichten und wird auch an Silvester um 24 Uhr landesweit ausgestrahlt.

Das Betreten des Rathauses ist jedermann gestattet, ohne Führung möglich und auch kostenfrei. Ganz nach dem Gründermotto „Das Rathaus ist das Schloss der Bürger“ können hier auch von einfachen Bürgern Räumlichkeiten für kulturelle oder politische Veranstaltungen gemietet werden. Sehenswürdigkeiten im Rathaus sind die Weltuhr von Jens Olsen, die angeblich genauste mechanische Uhr der Welt mit einer Abweichung von 0,4 Sekunden in 300 Jahren, der Bürgersaal, in dem der Stadtrat tagt, oder der Festsaal mit der Sitzgelegenheit für den König bzw. die Königin, die sich jedoch nicht (!) von den Stühlen der gemeinen Bürger unterscheidet – hier bestimmen die Stadtbewohner selbst und die Privilegien des obersten Blaublüters sind aufgehoben. Lohnenswert, wenn auch schweißtreibend, ist ein Besuch des Rathausturmes: Wer die 300 Stufen erklommen hat, wird mit einem einmaligen Ausblick auf die Stadt belohnt.

Seit 2019 hat der Rathausplatz auch eine eigene Metro-Haltestelle gleichen Namens, die mit reflektierenden, dunklen Glasplatten die moderne Stadtarchitektur des 21. Jahrhunderts repräsentiert.

> Rådhus, Rådhuspladsen 1, Metro: Rådhuspladsen, Tel. 33662586, www.kk.dk/brugbyen (Unterpunkt „Rådhuset“), geöffnet: werktags 9–16 (Rathausführung auf Englisch um 13 Uhr), Sa. 9.30–13 (Rathausführung auf Englisch 10 Uhr), Turmführungen werktags 11 und 14, Sa. 12 Uhr, Eintritt: kostenlos (Infos zur Besichtigung auf eigene Faust in der Rådhusoplysningen direkt nach dem Haupteingang), Rathausführung 65 kr, Turmführung 45 kr, Besichtigung der Weltuhr gratis

{4} Strøget *** [B5]

Die Einrichtung einer Fußgängerzone begann 1962 nur als Experiment, doch nach zwei Jahren befanden die Entscheider: Es lohnt sich, das setzen wir fort. Aus den viel befahrenen Straßen Frederiksberggade, Nygade, Vimmelskaftet und Østergade sowie den Plätzen Kongens Nytorv, Gammeltorv und Amagertorv wurde damit die erste Fußgängerzone Dänemarks oder wie sie im Volksmund genannt wird: „Strøget“ –„der Strich“.

Die Altstadt Kopenhagens war schon seit Jahrhunderten das kommerzielle Zentrum der umtriebigen Kaufmannsstadt. Hier siedelten sich Händler und Kaufleute an, Waren wurden ausgetauscht und der Einzelhandel gewann mehr und mehr an Boden. Doch mit einem entspannten Einkaufsbummel war es nicht weit her. Kutschen und später Autos fuhren hier wild durcheinander und als Fußgänger musste man immer auf der Hut vor diesen Gefährten sein. Für Sitzmöglichkeiten oder etwa Straßencafés gab es schlichtweg keinen Platz. Erst mit der Verbannung des Automobils aus diesem Areal begann der wirklich steile Aufstieg.

Von anfangs ca. 16.000 m² wurde die autofreie Fläche auf heute über 100.000 m² erweitert. Heute ist die Strøget, „der Strich“, mit einer Länge von 1,1 km eine der längsten Fußgängerzonen Europas und bei Einheimischen wie auch Touristen gleichermaßen sehr beliebt. In den Sommermonaten flanieren täglich bis zu einer Viertelmillionen Menschen auf der populären Einkaufsmeile, bevölkern die Cafés, Restaurants und Schnellimbissbuden oder füllen ihre Einkaufstüten in den Geschäften, Boutiquen und Kaufhäusern.

Neben all den bekannten Marken und Labels findet man auch einfachere und preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten oder Souvenirlädchen. Beginnt man die Erkundung der Strøget am Rathausplatz {3}, durchquert man auf den ersten wenigen hundert Metern den preiswerteren Teil mit Modeketten wie Zara oder H&M. Ungefähr ab dem Amagertorv {7} steigt dann die Exklusivität